Was die Frage wegen der Regulirung der griechis chen Grenze angehe, so seien die Unterhandlungen darüber noch im Gange und sei es daher unthunlich, den auf dieselbe bezüglichen Schriftwechsel schon jetzt vorzulegen. Die Unterhandlungen mit der Psorte, betreffs des Kölle'schen Zwischenfalls, dauerten ebenfalls noch fort. Das organische Statut für die euro⸗ päischen Provinzen der Türkei sei jetzt den provinziellen Kommissionen unterbreitet.
— (Allg. Corr.) Von Sir Frederik Roberts ist fol—
gendes Telegramm eingegangen: Bis zum 12. November wurden ungefähr 73 Personen hinge⸗ richtet, darunter der City Kotwal (städtische Polizeirichtery und 6 andere Männer wegen Verstümmelung der Leichen von Offizieren der Gesandtschaft; 17 deswegen, weil sie Cgscorten angegriffen hatten und sich im Besitz von Eigenthumsgegenftänden der“ Gesandtschast befanden, und 49 für erwiefene Mordthaten an Nachzüglern und Betheiligung an dem Angriff auf die Gefandt— schaft. Seit dem 12. November wurden 9 hingerichtet, nachdem sie des Angriffs auf die Gesandtschaft über⸗ führt worden, und bis zum 15. Dezember wurden 15 weitere Ver—⸗ brecher zum Tode verurtheilt, weil sie der Ermordung verwundeter Soldaten für schuldig befunden worden und auch in den Angriff auf die Gesandtschaft verwickelt waren.“
Den „Daily News“ wird aus Lahore, vom 11. d., gemeldet:
Mahomed Jans Armee in Ghuzni wird auf 165 00 bis 30 090 Mann geschätzt. Tahar Khan hat sich nach Wardak begeben, um Mannschaften für Mahomed Jan zu werben und deren Löhnungz— zahlung in Geld und Getreide zu regeln.“
— (W. T. B.) Dem Neuterschen Bureau wird aus Kalkutta unter dem 9. gemeldet; Der Priester Moosphrialim, welcher sich gegenwärtig mit Mahomed Jan in Ghuzni be—⸗ findet, hat die afghanischen Stämme aufgefordert, die Feindseligkeiten gegen die englischen Truppen wieder zu be⸗ ginnen. Die Kohistani⸗ und Ghilzaistämme haben zustimmend geantwortet.
— 10. Februar. (WB. T. B.) Wie die „Tim es“ meldet, ist der englische Gesandte in Teheran instruirt worden, die persische Regierung zu benachrichtigen, daß Eng— land sie der Verpflichtung aus dem Vertrage von 1857, Herat nicht in Besitz zu nehmen, entbinde.
Frankreich. Paris, 9. Februar. (W. T. B.) Die Nachricht, der Marine⸗Minister Jauréguiberry habe seine Entlassung genommen, wird von offizieller Seite für unbegründet erklärt.
— 10. Februar. (W. T. B.) Die heutige „République fran Laise“ wendet sich in einem Artikel gegen die Ver— breitung beunruhigender und unheilschwangerer Gerüchte. Die französische Nation, die ihre Geschicke selbst leite, richte ihre Gedanken auf Frieden und werde sich durch Nichts in Aufregung versetzen lassen. Entschlossen, jede Provocation seinerseits zu vermeiden, strebe Frankreich nur dahin, die Ueberzeugung zu befestigen, daß es sich eifriger als je der Arbeit in Ruhe und Sammlung hingeben wolle.
Türkei. Konstantinopel, 19. Februar. (W. T. B.) Am Sonntag hat sich in Beikos (Ortschaft am Bosporus) ein sehr großer Unglücksfall ereignet, indem eine Kaserne einstürzte, wodurch 300 Soldaten und Offiziere getödtet, 300 verwundet wurden.
Rumänien. Bukarest, 9. Februar. (W. T. B.) Die Deputirtäenkammer hat die Errichtung einer rumä— nischen Gesandtschaft für Belgien und die Niederlande mit dem Sitze in Brüssel bewilligt.
Si: damerika. Brasilien. Rio de Janeiro, 13. Ja⸗ nuar. Durch ein Dekret vom 20. v. M. ist die Verordnung vom 19. Januar 1867, betreffend die Organisation der Staats kolonien, bis auf Weiteres aufgehoben worden. Als Motiv giebt das Aufhebungsdekret an, daß die Bewilligungen des letzten Budgets nicht hinreichten, um alle für die Verwaltung der Kolonien erforderlichen Ausgaben damit zu bestreiten, und es daher auch nicht mehr möglich sei, den Staatskolonien weiter die Unterstützungen zufließen zu lassen, die ihnen durch das Regle⸗ ment zu der Verordnung vom 19. Januar 1867 zugesichert worden sind.
Statistische Nachrichten. Gemäß den Veröffentlich
heitsamts en Gesund⸗
je 1000 Ve⸗
Göln 25,0, in Frank in Magdeburg 18. bur 422, in Mü ;
** *
7, ö. ,,
t — ner en Wochen: in New⸗
in Philadelphia 183, in St. Louig — , 'in Chicago Franzisko 13,, in Calcutta 32 9, in Bombay 34,6, in
Die beim Beginn der Berichtswoche an den ostdeutschen Stationen und in Berlin vorherrfchen den nördlichen, an . n e deutschen Stationen westlichen und südwestlichen, in Eöln südlichen Luftströmungen gingen bald allgemein in südöstliche, in Conitz in südwestliche um, und blieben auch bis zum Schluß der Woche vor⸗ wiegend. Nur in Karlsruhe wehte beim Beginn der Woche Nordost, der um die Mitte der Woche nach Süd, und am 5356. wieder nach Nordost ging, und in München während' der ganzen Woche Ostwind. Die Temperatur der Luft war eine andauernd niedrige, jedoch nur in Karlsruhe noch niedriger als in der Vorwoche. Meßbare Rieder⸗ schläge fanden wenig statt. Der Druck der Luft war wahrend der dane hi eg. irh 1. erhůltuis
Sie Sterblichkeitsverhältnisse der meisten größeren europãischen Städte gestalteten sich in der Berichtswoche noch . die westeurorpälschen Städte (Amsterdam, Paris, ,, zeigen größere Sterblichkeits ver hältnißzahlen guf als in der Vorwoche. — In den deutschen Städten fank die allgemeine Sterblichkeits verhält ˖ nißzahl auf 257 von 27,2 der vorhergegangenen Woche (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet). Die Sterblichkeit des Säug—⸗ lingsalters hat etwas abgenommen; von 10000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet 81 Kinder unter 1 Jahr gegen 83 der Vor⸗ woche, (in Berlin 72 gegen .
Unter den Todesursachen zeigten fast alle Infektions krankheiten mehr oder minder bedeutende Nachlässe; nur typhöfe Fieber und Keuchhusten wurden in deutschen Städten nicht seltener. — Die Masern verliefen in Hannover, Münster, Elberfeld, Kopenhagen, Liverpool gutartiger, in Stuttgart, Erfurt. Amsterdam ist noch kei ne Abnahme der Epidemie sichtlich. Das Scharlachfieber zeigte meist
nahm die Epidemie wieder einen bösartigeren Charakter an. Diph⸗ therische Affektionen wurden fast allgemein seltener Todesveranlaffung. Die Zahl der Todesfälle daran sank in Königsberg, Hamburg, Berlin, München. Aachen, häufiger wurden sie in Paris, Cöln und Wien. — Typhöse Fieber zeigten sich meist in gleicher Höhe, wie in der Vorwoche, als Todesveranlaffung; in Berlin und München fank die Zahl der Todes⸗ fälle daran, in Könige berg, Hamburg, Paris, St. Petersburg ssieg sie etwas. — Rückfalls fieber zeigten sich vereinzelt in Braunschweig, Leipzig, Thorn, Dessau, häufiger in Berlin und St. Petersburg, aus letzterer Stadt werden auch? 13 Todesfälle daran gemeldet. Fleck⸗ typhustodesfälle kamen in Venedig und Bukarest je 1, in London 3, in St. Petersburg 18 zur Kenntniß. — Der Keuchhusten gewinnt namentlich in London immer weitere Ausdehnung. — In der Be—⸗ richtaweoche erlagen demselben daselbst 193 Kinder. — Darmkatarrhe der Kinder sind in München, Hamburg, St. Petersburg noch immer sehr hänfig. — Die Pocken verliefen in Paris und Bukarest ein wenig milder, doch betrug die Zahl der Opfer noch immer 56 bezw. Il, Auch in London, Wien, Barcelong, Krakau, Prag lassen die Blattern ein wenig nach, aus Genf, Odeffa, Venedig werden ver⸗ einzelte Todesfälle daran gemeldet.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Nr. 1 des Jahrgangs 1880 der Annalen der Hydro— graphie und maritimen Meteorologie, Organ des Hydro⸗ graphischen Amtes und der Deutschen Seewarte, herausgegeben von dem Hydregraphischen Amt der Admiralität, Verlag von Ernst Siegfried Mittler u. Sohn in Berlin, hat folgenden Inhalt: Ueber die Gezeiten⸗Strömungen in dem englischen Kanal und dem südwest. lichen Theile der Nordfee. Von Dr. G. Börgen. — Das Aneroid= barometer. — Aus den Reiseberichten S. M. S. ‚Medufa“n, Korv.— Kapt. Matthesen. I) und I Reise von Funchal nach Bahia und Georgetown im September und Oktober 1879; 35) Bemerkungen über Georgetown. — Aus den Rꝛiseberichten S. M. Kbt. „Wolf“, Korv.“ Kapt. Becks: 1) und ?) Reise von Tschifu nach Tientsin und Newchwang im September und Oktober 1879; 3 Bemerkungen über Newchwang. — Eingänge von meteorologischen Journalen bel der Deutschen See— warte im Monat August 1579 (Schluß. Berichte von 8 Schiffen). Eingänge von 21 meteorologischen Journalen bei der Seutschen Seewarte im Mongt September 1879 7Berichte von 9 Schiffen). — Der Hafen von Calais. (Mitgetheilt von Kapitän C. H. F. Ringe). — Tiefseelothungen der britischen Schiffe Argus“ und „Flamingo“ rund um die Bermuda-Inseln. — Tiefseelothungen S. M. S. WLuise“, Korv - Kapt. Schering, in dem Japanischen Meere. —=— Temperaturmessungen S. M. S. „Luffe an der Oberfläche des Meeres während der Reise von Jokohama nach Hakodate und von da nach Tschifu im August 1879. — Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Oktober 1879 in Rordamerika und Central— Europa (Mittheilung von der Deutschen Seewarte). — Kleine hydro⸗ graphische Notizen. — Tabellen: i) Mitsel, Summen und Extreme für den Monat Dezember 1879 nach den meteorologischen Aufzeich⸗ nungen der Normal⸗-Beobachtungs⸗Stationen der Deutschen See⸗ warte; 2) meteorologische und magnetische Beobachtungen, angestellt guf dem Kaiserlichen Observatorium zu Wilhelmshaven in dem Monat Dezember 1879. — Kartenbeilagen: Sechtz Tafeln zu der Abhandlung: Das Aneroidbarometer. — Ein Siagramm der Tie fsee⸗ lothungen S. M. S. „Louisen im Japansschen Meere“.
(St. Pet. tz). Das Programm des Archäologen-Kon⸗ gresses, der 1581 in Tiflis tagen wird, ist nach den Nowosti! folgendes: ) Sammlung vorhistorischer, I) heidnischer, 3) christlich⸗ muselmännischer Alterthümer, 4) Gegenstände der bürgerlichen Bau— kunst, 6). Denkmäler, Handschriften und Sprachen und 6) Linguistik. Sämmtliche dem Kongreß vorgestellten Gegenstände, Erwerbungen, Kopien, und photographischen Bilder fallen' dem Tifliser Museum als Eigenthum zu. Zum Ausbau des Lokals derselben ist eine Summe von 45 0600 Rbl. bereits angewiesen worden.
Gewerbe und Sandel.
Dem Verwaltungsbericht der städtischen Sparkasse zu Magdeburg sind folgende Daten entnommen: Ende 1873 betrugen die Einlagen der Interessenten 19 887 556 M; im Jahre 1879 wurden eingezahlt 8 931 356 S und den Interessenten an Zinsen gutgeschrieben 660 433 ½ς. Von dieser Gesammtfumme von 29 479 345 . wurden im Jahre 1879 zurückgezogen 7712 216 M, so daß am 31. Dezember 1879 belegt blieben 21 767 084 ,½ς Die Einlagen haben sich daher gegen ult. Dejember 1878 um 1879 528 vermehrt. — Ausstehende Kapitalien besaß die Sparkasse am Schlusse deß Jahres 1579 22516981 S, an Zinfen standen aus 38073 „S, und der baare Bestand betrug 874 831 S, Von der Gesammtsumme von 23 429 885 „6 gehen ah: noch nicht abgeführte Ueberschüsse mit 36 386 M, schuldige Dienstkautionen mit 3660 „MS, mithin bleibt u timo 1879 ein Vermögen von 23 389 900 S6. Von dieser Summe gehören den Interessenten 21 767 084 , so daß ein Ueberschuß ver⸗ bleibt von 1 622 SI5 „S, welcher sich nach Abzug des Reservefonds mit 1111774 ½ς für das Jahr 1879 fest stellk auf 511 041 4 Von diesem Ueberschusse werden 20 oo zur Verstärkung des Reserve⸗ fonds entnommen mit 102 208 „M, wodurch derselbe auf 1213 g82 . erhöht wird und 408 833 „ zur Verwendung für öffentliche städtische Zwecke disponibel bleiben. Posen, 9. Februar. (W. T B.) Die heute abgehaltene außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Provin? zia l- Aktienbank für das Großherzogthum Posen hat einstimmig beschlossen, die Bank, welche am 16. März 1887 eingehen sollte, bis zum 1. Januar 1891 bestehen zu lassen.
. Verkehrs⸗Anstalten. Trie st, 9. Februar. (W. T. B.). . Der Lloy ddampfer »Ceres“ ist heute Morgen mit der ostindisch⸗chinesischen Ueber⸗ landyost aus Alexandrien hier eingetroffen. Plymouth, 9. Februar. (W. T. B.) Die Postdampfer „Silesia“ und „Suevia
Hamburger sind hier eingetroffen.
Berlin, den 10. Februar 1880.
In der Gesellschaft für Erdkunde gab am letzten Sonn- abend der Hofrath Gerhard Rohlfs in einem intereffanten Vor trage ein Bild seiner bekanntlich leider verunglückten Expedition nach dem nördlichen Afrika. Im Oktober 1878 brach Rohlfs von Deutsch⸗ land auf und erreichte bald Tripolis; Stadt und Land machten auf ihn den Eindruck, als ob sie durch erweiterte Handelsbeziehungen in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufschwung genommen hätten. Nachdem sich die Expedition, an der sich auch Hr. Stecker be— theiligte, in Tripolis unter den Schutz der itallenischen Regierung gestellt, glaubten sie ihren Aufenthalt so viel als möglich abkürzen zu müssen, und. so, brach Rohlfg, noch in demseklben Jahre, ohne das verspätete Eintreffen der Geschenke, welche Se. Majestät der Kaiser und Könis dem Sultan von Wadai durch den Redner als Dank für die freundliche Haltung, die derfelbe seiner Zeit dem Dr. Nachtigal gegenüber beobachtet, senden wollte, abzu⸗ warten, nach dem Süden auf. Die Nachricht, daß ein feindlicher Stamm die Karawane in der Wüste überfallen wollte, bewog jedoch Rohlfs, der die Expedition nicht innerhalb des türkischen Gebiets gefährden wollte, zur Umkehr. Bald aber drang er von Neuem vor und erreichte glücklich Sotna, wo er über einen Monat blieb, in der Hoffnung, daß die Kaiserlichen Geschenke eiatreffen würden. Von Sotna aus wählte er den Weg nach Audschila, elne Straße, die vor ihm noch kein Europäer betreten. Die Bevölkerung nahm ihn sehr freundlich auf, Nach einem kurzen Verweilen in Sella schlug er wieder eine südliche Richtung ein, berührte die Dase Dschibbena, die schauerlichste Einöde, die es in der Welt giebt ?, und traf endlich in Audschila ein, völlig unerwartet für die Ein⸗ wohner, die ihm einen sehr unfreundlichen Empfang bereiteten, weil noch Niemand von Norden aus dahin gelangt war. Er zog deshalb so schnell als möglich weiter nach Dschalu, wo aber die Bevölkerun
eine so drohende Haltung einnahm, daß Dr. Stecker nach Bengasi eilte, um durch Vermittelung der türkischen Regierung ein weiteres
Nachlässe, so in Berlin, Stettin, Bukarest, London, nur in Hamburg
Rohlfs selbst nach Bengasi auf, wo eben ein neuer türkischer Gou⸗ verneur eingetroffen war, der auf Betreiben des Botschaftertz Grafen Hatzfel dt die bündigste Anweisung erhalten hatte, das Vordringen ven. Rohlfs nach, Kräften zu beschleunigen. Es wurde ein günstiger Konkrakt mit der türkischen Regierung abgeschlossen, für dessen Innehaltung Geiseln gestellt wurden, und mi größten. Hoffnungen brach Rohlfs mit e ner Dattelkarawane auf und passirte zum zweiten Male Audschila und Dschalu. In forcirten Märschen wurde unter großen Entbehrungen endlich Taiserbo erreicht. Ohne Ruhe und Rast ging es üler Buseima, wo er mitten in der Wüste den Anblick eines blauen Sees genoß, nach Kebabo, der Hauptoase von Kufna, der einzigen, die eine seste Einwohner⸗ schaft hat. In Buema vollzog sich die Katastrophe. Die Be= völkerung der Suja war durch die in Bengast bewirkte Stellung von Geiseln so erbittert gegen Rohlfs, daß sie erklaͤrte, ihn nicht weiter ziehen lassen zu wollen, ehe nicht die Geiseln befreit seien. Da sich kein Bote nach Bengasi fand, so war Rohlfs nunmehr thatsächlich der Gefangene eines fanatischen Stammes. Man erpreßte Geld von ihm, stahl ihm seine werth⸗ vollen Sachen und forderte offen auf, den verhaßten Fremden zu ermorden. Von einem treuen Neger gewarnt, entfloh Rohlfs wenige Stunden vor dem Ueberfall auf sein Lager unter großen Gefahren nach dem Süden; er rettete nichts als sein Leben; seine gesammte Habe, die Kaiserlichen Geschenke, die werthvollen Sammlungen und Notizen wurden die Beute der rachgierigen Neger. Indessen besserte sich seine Lage; die Geistlichkeit trat für ihn ein, und ein Volksstamm trat offen auf seine Seite. Er hätte nunmehr nach Wadat ziehen können, allein seine Instrumente waren sämmtlich vernichtet, und nur einen kleinen Theil der Kaiserlichen Geschenke hätte er dem Sultan überreichen können. Außerdem war sein Vertrauen auf die Sujag, in deren Bereich er sich noch immer befand, gründlich erschättert. Unter diesen Umständen blieb dem muthigen' Forscher nichts übrig, als seine Expedition nach Wadai als gescheitert ansehen zu müssen; er kehrte nach Bengasi und altdann nach Europa zurück. Als ein Resultat seiner Reise konnte Hr. Rohlfs jedoch mlttheilen, daß mit der von ihm bewirkten Durchforschuag der Oafe Kufra die Erforschung der Libyschen Wüste nunmehr als vollendet angesehen werden könne.
Der Leipziger Thierschutzve rein“ veranstaltet in der Zeit vom 2. bis 20. Mai 1880 eine internationale Aus stel lung aller derjenigen Gegenstände, welche unbeabsichtigter Thier quälerei vorbeugen können, oder Thieren, die der Mensch zu seinem Nutzen oder Vergnügen hält, in irgend einer Weife zu gute kommen. Gegenstände dieser Austellung sollen sein:
.J. Modelle oder Zeichnungen zweckentfprechender AÄufenthalts— räume für Thiere aller Art. a. Modelle von Ställen für größere und kleinere Thiere; b. Einzelne Stalleinrichtungen: insbesondere Krippen, Raufen, Futter⸗ und Tränkvorrichtungen; Anbindeapparate, namentlich auch solche, welche das schnelle Befreien der Hausthiere bei Feuersgefahr zulassen, oder solche, welche das Ucberhauen ver⸗ hüten; Latirbäume und Latirbaumhalter; Pflasterungsmaterial; Wandbelag; Ventilationseinrichtungen; Fenster; Thüren; Defen; C. Käfige für Säugethiere und Vögel, welche in' der Gefangenschast gehalten werden; Transportkäfige; Ausstellungskäfige.
1I. Geschirre, gut konstruirte, welche das Gedrücktwerden der Zugthiere verhüten (Kummte, Joche, Sättel, Reitzeuge, Halftern ö Anspannvorrichtungen; Ausspannvorrichtungen; Pferd. schoner; Saltel⸗ selbsturter; Vorrichtungen, die das Durchgehen von 3égthieren ver—
hindern. III. Modelle von
gut konstruirten Arbeitswagen oder solche Wagen selbst; Wagentheile (Federn; Achsen; Wagenräder; Leiter⸗ bäume 2c) Vorrichtungen, die zum Schutz der Zugthiere dienen (elastische Ortscheite; elastische Gabel für Droschken; Hemmschuhe ꝛc.). . IV. Huf⸗ und Klauenbeschlag. Huf und Klaueneisen; Auswirk⸗ instrumente; Beschlagwerkzeug; Hu fnägel.
V. Veterinärchirurgische Instrumente.
VI., Heilapparate, welche zum Nutzen kranker Thiere verwendet werden (Kühlagpparate; Berieselungsvorrichtungen; Hufschuhe; Ver⸗ bandsstücke; Schwebeapparate); Gegenstände, welche zur Haut-, Huf⸗ und Schenkelpflege dienen (Frottirlappen; Decken; Schnürmanschetten; Bandagen; Putzzeug aller Art; Scheermaschinen); Hausapotheken. VII.. Vorrichtungen, welche angewendet werden müssen, um Ge⸗ brauchsthieren Untugenden und schlechte Angewohnheiten abzuge⸗ wöhnen, ohne daß dabei die Thiere geguält werden; (Vorrichtungen, welche gebraucht werden müssen, um Thieren das Ziehen zu lehren; Weidefesseln; Deckenreißerstöcke; Zwangs. und Bändigungsmittel, wie Wurßzeuge, Bremsen, Nasen ringe, Beißkörbe).
VIII. Alle, Gegenstände, welche fonst erfunden wurden, um das Wohl von Thieren zu fördern und Thierquäsereien vorzubeugen. WVinterfuttertische, Futter körbe für freilebende Vögel; Nistkästen; gut eingerichtete Fischkästen, Aquarien und Te rarien; Schlacht⸗ masken und Instrumente, welche schnelles und sicheres Tödten der zum Schlachten beslimmten Thiere ermöglichen ꝛc.
Anmeldungen zur Ausstellung wolle man spätestens bis zum 15. März an Hrn. Julius Haeckel unter Angabe des Raumbedarfs gelangen lassen. Das Standgeld richtet sich nach dem Ort der Aut= stellung. Für 1 4m Bodenfläche des Gartens, welcher aut— schließlich zur Aufnahme wettertüchtiger Gegenstände bestimmt ist, wird 1 6 berechnet, für 1 4m Tischfläche in der Aus tell ungs halle 3 „6 und für einen laufenden Meter Wandfläche des zuletzt genannten Raumes 1.9. Der Betrag des Standgeldes ist der Anmeldung bei⸗ zufügen. Die Kosten der Feuerversicherung tragen in einem dem Werthe des ausgestellten Gegenstandes entfprechenden Umfange die Autsteller. Ein⸗ und Auspacken, sowie die Spedition der zur Aus⸗ stellung gelangenden Gegenstände besorgt das Speditionsgeschäft des 2rn. Moritz Merfeld in Leipzig. Alle Sendungen sind ausschl ieß⸗ lich an die genannte Firma zu richten. Verbindungen mit den Eisenbahndirektiͤonen wegen Billigstellung der Fracht sind angeknüpft. Die Herren Aussteller werden ersucht, für jede der Abtheilungen, welche sie mit ihren Gegen⸗ ständen beschicken, ein Plakat mit Angabe ihrer Firma einzusenden. Großgedruckte kurzgefaßte Erläuterungen zu den Aus stellungsgegen⸗ ständen sind erwünscht., Für die besten Gegenstände der Rus— stellung werden Ehrendiplome gewährt. Alle Thierschutz vereine werden gebeten, dieses Pragramm möglichst zu verbreiten resp. sich durch Ausstellen von einschlagenden Gegenständen zu betheiligen, wie überhaupt das Unternehmen zu fördern.
Der Verein für deutsches Kunst gewerbe hält morgen, Mittwoch, Abends 8 Uhr (Wilhelmstr. II86) feine zwanzigste Oauptoersamm lung. In derselben wird Hr. Direktor Pro⸗ fessor Jul. Lessing einen Vortrag über die Ei senhoidtschen Silherar beiten halten und der Fabrikant Hr. Stern über Holz⸗ mosaik sprechen. Vorlagen werden von dem Fabrikanten Hrn. Stern, Hrn. Professor Vogel und Hrn. Buchhändler Wasmuth gemacht wer⸗ den. Gäste können eingeführt werden.
Amr New-⸗YJork wird unterm 5. d. M. gemeldet, daß aus Mexiko eingegangenen Nachrichten zufolge Erderschütterungen in den Distrikten Cordoba. Orizaba, Tehuacan und Vera⸗Cruz, gleichzeitig mit dem jüngsten Erdstoß in Cuba, verspürt wurden.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen
Berlin:
Vordringen zu ermöglichen. Da die Entsendung mißlang, so brach
(einschließlich Börsen⸗Bellage).
Erste Beilage
rs Reutschtn Rrichs Anzeigers und Königlich Nrenßischen Stants⸗Anzeigrra: Berlin, 8. T. Wiltzelm⸗Straße Nr. 32.
s6g r erat flir hen Dentfchen Reicht n. Königl. Yreuß. Etæaatkh⸗Ruzeiger und daz entral⸗Handelk⸗ egister nim mt an: die Königliche Frpeditton
1. Steckhriefs und Unterschangs-Sachen.
Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen n. dergl. .
Verkäufe, Verpachtungen, Submistzienen eto.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung U. 3. w. Von öffentlichen Papieren.
X
W
5.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7 8
Theater- Anzeigen. 9.
ischen Staats⸗Anzeiger.
—
. ö 331 Industrielle Etablissements, Fabriken 7
und Grosshandel.
lIätorarische Anzeigen.
In der Börsen-
Inserate nehmen aum die Annoncen⸗Expeditionen des
& Vogler, G. Z. Danbe & Co., EG. Schlott, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
alidenbank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Annonten⸗Bureans. 5.
beilage.
Familien- Nachrichten.
—
—
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladnugen n. dergl.
lz4é9 Oeffentliche Zustellung. Der Staakermeister J. Groch bier zu Berlin, giegelstraße Nr. 3, klagt gegen den Architekten C. Töelrper 'auf Zahlung, von 2164 6. Ci Pf. nehst Hoco Zinsen seit dem 22. Januar 1879 für gie. ferte Staakerarbeiten mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des ö zur Zahlung dieser vorbe⸗ Summe und Zinsen. . a, ,, ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enshalt des Beklagten Cberper unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung der Sache auf den 18. Mai 18860, Vormittags 19 Uhr, vor dem Herrn, Ge⸗ richtsdeputirten im Gehäude des Töniglichen Land. gerichts J. hierselbst, Jüdenstraße Nr, 59, Zimmer Rr. 55, aastehenden Termin pünktlich, iu er⸗ scheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Ein⸗ wendungen anzuführen und Urkunden im Driginal einzureichen, indem auf, spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗ den kann. ö int der Beklagte zur bestimmten Stunde . ö die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers jn contumaciam für zugeftanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden. J in, den 4. Februar 1880. 4. Königliches Landgericht. J. Civilkammer. Ill. Der Gerichtsschreiber Wiehl Landgerichts ⸗ Sekretär.
lac Oeffentliche Zustellung. . Die Anna Marie Margaretha Meyer, geb. Fahje, aus Buxtehude, jetzt in Hamburg wohn⸗ haft, vertreten durch den Rechtsanwalt Weber hier⸗ felbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeits⸗ mann Christian Meyer aus Buxtehude, dessen gegen— wärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen bös licher Verlaffung mit dem Antrage auf Ebescheidung, Er⸗ klaͤrung des Beklagten für den schuldigen Tbeil und Verurtheilung desselben in die. Prozzskosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor . 1. des König⸗ ü dandgerichts zu Stade 1 13 Mai 1880, Vormittags 109 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der h ,,, gemacht. jmidt, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts v. C.
lssso! Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Nestor Philipborn zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Josl hierselbft, klagt gegen den Steinbändler Ernst Dickhoff zu Berlin, Kuheplatzstr. Nnñi(. 6, aus dem jwischen dem Kaufmann Isaae Levy und dem Mühlenbesitzer Gelling geschlossenen Kaufvertrage vom 28. Februar 1876 mit dem Antrage auf Zablung von 1609 t. nebst 5 vo Zinsen seit dem 1. Juli 1879 bei Ber- meidung der Zwangsverwaltung und Zwangs ver⸗ steigerung des im Grundbuche des Königlichen Amts- gerichtt zu Miltenwalde, Band III. Blatt Nr. 76 Blatt 169 verzeichneten Grundstücks und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts II. zu Berlin, Dorotheenstraße 7, auf den 30. April 1380, Vormittags 114 Uhr, mit der Aufforderung, einen hei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der . gemacht.
ehbein, - Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts II. Civillammer 4.
län! Oeffentliche Zustellung.
Marie Elisabeth, verehel. Bineenz, geb. Win kler zu Meißen, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Ernst Krause in Dresden, klagt gegen ihren Ehemaun, den Klempner Richard Gustan Vin ⸗ enz, früher in Meißen, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen böslicher Veriassang mit dem Antrage auf Scheidung vom Bande der zwischen ihnen be⸗ stehenden Ehe und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreitz vor die II. Civil kammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden
auf den 5. Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dretzden, den 26. Januar 1880.
Hochgemuth, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer II.
lasc Oeffentliche Zuste lung.
Die verwittwete Frau Kaufmann Do ro⸗ thea Plewe, geb. Wirt, hier, vertreten durch den
wegen 675 S mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung von 65 M Zinsen von dem auf dem Grundstücke Hinter ⸗Roßgarten Nr. 2, Abtbeilung III. Nr. 7 eingetragenen Kapitale von 2700 M für die Zeit vom 7. Januar pr. bis . Juli pr. an die Klägerin und lade ich den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Land⸗
gerichts zu Königsberg i. / Pr. auf
in den Sitzungssaal Nr. 79, mit der Auffsrderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Auszug der Klage bekannt gemacht.
3523
den 29. April 1880, Vor mittags 19 Uhr,
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Königsberg, den 31. Januar 1880. Hens el. . Gerichte schreiber des Königlichen Landgerichts.
Ver kaufsanzeige und Aufgebot.
In Zwangsvollstreckungssachen des Holjhändlers gan ü. J,, und des Bergmann Bartels in Dörpe wider den Bergmann Heinrich Hasenbein in Döcpe soll die dem Letzteren gehörende zu Dörpe unter Haus⸗Nr. 66 belegene Anbauerstelle, zu wel⸗ cher der unter Art. Nr 74 der Grundsteuer⸗Mutter⸗ rolle mit 5 Ar 68 ] M. aufgeführte Garten und Hofraum und ein noch neues Wohnhaus mit 3 Stuben und 8 Kammern, Keller und Stallung gehören, öffentlich verkauft werden und ist dazu Termin anf Mittwoch, den 7. April 1880, Nachmittags 27 Uhr, im Bockelmannschen Gasttzause zu Dörpe an⸗ beraumt. . Zugleich werden Alle, welche an den bezeichneten Grundbesitz Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, ins besondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen ju haben vermeinen, zu deren An— meldung in jenem Termine bei Vermeidung des Verlusteg im Verhältnisse zum neuen Erwerber der Verkaufsobjekte, aufgefordert. ; Coppenbrügge, den 30 Januar 1880. Königliches Amtsgericht. Wolckenhaar.
3522 Verkanfsanzeige und Aufgebot.
n Zwangs vollstreckungssachen Tagelöhners Chri⸗ icht . in Rittmarshausen, Gläubigers, wider Tagelöhner Friedrich Beuseler in Satten⸗ hausen, Schuldners, ‚—
soll des . zwischen Rinnenapf und Kramer belegenes , . 3 81 ß Satten hausen Gebäude und Hofraum) in dem qu . Sonnabend, den 27. März 1880, . Nachmittags 43 Uhr, im Kirchnerschen Wirthẽ hause ju ö anberaumten Termine versteigert werden. In demselben haben Alle, welche am fraglichen Grundbesitz Eigenthums⸗. Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand und, andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, solche zu melden, widrigenfalls sie durch nur zu verkündendes Schluß urtheil , zum neuen Erwerber ür verlustig erklärt werden.
. Reinhausen, den 3. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. II. Münchmeyer.
ö Aufgebot.
Auf Antrag des Amtsrichters Kannopsch zu Neu— mark als Vormund des minderjährigen Studenten der Rechte Felix Dahrenstädt ist das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des am 23. Mai 1879 zu Lonkorsz verstorbenen . . Dahren⸗ ädt beantragt und eingeleitet worden. ö Es a Diejenigen, welche als Nachlaß⸗ gläubiger und Vermächtaißnehmer einen Anspruch auf den Nachlaß des verstorbenen Ober försters Rudolpf Dahrenstädt aus Lonkortz oder einzelne Nachlaßgegenstände zu haben vermeinen, aufgefor⸗ dert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 20. April er,, Vormittags 10 Uhr, in Nr. 14 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes vor dem Amtsrichter Amort angesetzten Aufgebot. termine anzumelden, widrigenfalls sie ihre An⸗ sprüche gegen die Benefizial⸗ Erben nur noch inso— weit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers auf ⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft sind. .
Das Nachlaßverzeichniß ist in der Gerichts schrei⸗ bert J. des hlesigen Amtsgerichts niedergelegt und ist die Einsicht desselben Jedermann gestattet.
In jeder einzelnen Anmeldung, welche zur Ein sicht der Betheiligten in der Gerxichtsschreiberei niederzulegen sind, muß der Gegenstand und der Grund des Anspruchs unter Belfügung der urkund⸗
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Beiertheim als Vormund der Friederike, Marte und Katharina Weber in Bulach, und die Wittwe des Josef Weber, Karoline, geb. Philipp, von Bulach, als Vormünderin des Heinrich, Josef, Bernhard und der Helena Weber daselbst, haben bezüglich eines von ihren Mändeln auf AÄleben ihres Vaters Josef Weser III. von Bulach vererbten Grundstückes, 8 à 60 m Wiesen in den Rüppurrerwiesen, Gemarkung Ettlingen, neben Ziriak Speck Wittwe und Michael Klein, Lagerbuch Nr. 5217, im Werthanschlage von 60 ½ ein Aufgebot beantragt.
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lichen Beweigstücke vder eine Abschrift derselben angegeben werden. Reumark, den 20. Januar 1880.
Justizrath Alscher hier, klagt gegen den Grundstůckẽ· besitzer kr Grinda, zuletzt in Königsberg,
Königliches Amisgericht. I.
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haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche späte ⸗ stens in
würden.
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Kirchengemeinde zu Helden bez. des Anton Vogt en ist das Aufgebot folgender angeblich ver
* * 9 ; . lien ,, gen, Aufgebotstermine anzumelden und die hezeichnete
Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraft⸗
oder sonstige Inhaber Ansprüche auf jene Urkunden erheben zu können vermeinen, aufgefordert, sich
spätestens bis zu dem auf den
dahier anberaumten Termine zu melden, widrigen⸗ falls das Ausschluß⸗Erkenntniß nach Lage der Akten wird erlassen werden.
undstücke Mockrau Nr. 5H stehen rubr. 1II. Nr. 4 . 1. 300 Thlr., ein aufgemachtes Bett mit 2 Unter⸗ betten, j ; lake oder 50 Thlr., eine Kommode oder 6 Thlr. nach Wahl der Gläubigerin, für Bertha Pauline Hinz, jetzt verehelichte Jan, als Mutter erbe — auf Grund des Testaments der Justine Wilhelmine Hinzler, früher verehelichte Werner, vom 13. Juni 1843 bigerin Frau Bertha Pauline Janz und deren Ehe⸗ mann haben über diese u Aug loöͤschungsfähig quittirt. Gleichwohl hat die Löschung nicht erfolgen können, weil das über diese Post lautende Dokument verloren gegangen ist.
Mockrau wird daher der Inhaber der Urkunde auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine,
eine Rechte bei dem unterjeichneten Gericht an— en,, und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krastloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
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kapitän Harm Gerds Spelde zu Oldersur ,
Aufgebot
Landwirth Anton Weber L. in
Nr. 1094
Es werden daher Alle, welche in den Grund und fandbüchern nicht eingetragene, auch sonst nicht kannte dingliche Rechte an diese Liegenschaft zu a
dem auf .
Dienstag, den 80. März 1880, Vormittags 9 Uhr,
stimmten Termine anzumelden, widrigen falls die
cht angemeldeten Ansprüche für erloschen erklärt
Ettlingen, den 3. Februar 1880. . Großherzogliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Matt.
Aufgebot.
Auf Antrag des Vorstandes der katholischen d
a. gerichtliche Schuld- und Pfandverschreibung der a gn Vogt in Helden vom 3. August 1852 über 190 Thlr. nebst Hypothekenschein von demselben Tage lautend über die Post Abthl. III. Nr. 9 Bd. VI. Bl. 6 des Grund⸗ buchs von Helden zu Gunsten der Pfarrkirche u Helden,
. nr n f, Schuld. und Pfandverschreibung des Franz Vogt zu Dohm vom 23. Juni ers Über 49 Thlr. nebst Hypethekenschein vom 236. Juni (.. lautend über die Post Abthl. III. Nr. 3 Bd. IV. Bl. 34 des Grundbuchs von Helden zu Gunsten des Adolph Hundt zu Attendorn, .
ingeleitet worden, und werden daher alle Die
engen, welche als Gläubiger, Cessionarien, Pfand⸗
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5. April er., Morgens 19 Uhr,
Attendorn, den 20. Januar 1880. Königliches Amtsgericht.
zö6h6 Aufg
Auf dem, dem Hofbestßer Carl Horst gehörigen Oberbetft, 6 Kissen, 2 Umstecklaken und
eingetragen. Die Gläu⸗
unterm 29. August er.
Auf den Antrag des Hofbesitzers Carl Horst in
den 7. Mai 1880, Vormittags 12 Uhr,
raudenz, den 12. Dezember 1879. ö f Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Der Krämer Gerd Harms Spelde und der e ige. su aben ihr von dem Schiffskapitän, jetzt Proprie“ är Ülsert
Wilters zu Varelerhafen gekaufteß, früher zu Vareler⸗
afen, jetzt zu Oldersum heimathlic es Schooner⸗ ef i chiff Margaretha, Unterscheidr ngesignal B. 6. J. H., jenem Voreigenthümer weg en des mit 5 0 jährlich verzinslichen Restkaufpres es für das Schiff don Dreitausend zweihundert und fünfzig (3266) Mark verpfändet. ( Etwaige frühere Verpfö ndungen jenes Schiffes sind spätestens in dem aus Mittwoch, dey Z4. März 1880, 10 Uhr Vormittags, damit anberaumten 7eufgebotstermine hier anzumel- den; der Gläubiqz , welcher die Anmeldung unter ⸗ läßt, erliegt sein Vorzugs recht gegenüber den Gläu⸗ bigern, welche in das Schiffaregister eingetragen 1 md n, den 5. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. I. Beglaubigt:
ö, Gerichtsschreibergehülfe.
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160 auf Plan d gor hen und lien. Schneider von Appetshofen und S. 162 auf Plan Nr. 989 des Schmieden Kaspar Nagel daselbst sind seit 20. Dezember 1824 für den Fuürstl. Forstrath Schaefer ju Wallerstein 200 86 zu 4 , n, ö. leut neider werden diejenigen, . ein Recht zu haben glauben, zur Anmel- dung, im Ai
sermit unter dem Rechlsnachtheile öffentlich aufge⸗ . 1 Falle der Unterlassung der Anmel- dung die Forderung für erloschen erklärt und im
Hvp.⸗Buche gelöscht würde.
Aufgebot.
Nachdem der Vormund Matthias Ebert zu Rückers
dahier den Antrag gestellt hat, den seit länger als ö von . Heimath abwesenden Valentin Ebert von Rückers, der, wenn er noch lebte, das 70. Lebensjahr zurückgelegt haben würde, für todt zu erklären und seine Erben zur Geltendmachung ihrer Erbansprüche aufzufordern, so wird Aufgebots⸗ termin auf den
3. April d. Is., Bormittags 10 Uhr,
hierher bestimmt, in welchem sich der verschollene Valentin Ebert dahier zu melden, bezw. seine Erben ihre Erbansprüche geltend zu machen haben, widrigen ⸗ falls Ebert für tobt erklärt, und sein Nachlaß an die Personen, die sich als nächste Erben legitimiren,
usgeantwortet werden wird. Hünfeld, den 31. Januar 1880. Königliches Amtsgericht.
Fuckel.
Aufgebot.
Auf Antrag des Oekonomen Michael Gugel von
Götteldorf ist das Aufgebots verfahren bezüglich eines auf seinen Namen als Gläubiger lautenden und zu Verlust gegangenen Schuldscheins der Königlichen Hauptbank dahier vom 2. Juli 1879 Nr. O02 über 3000 M, zu 3 oso verzinslich, beschlossen worden
Demgemäß wird der Inhaber der Urkunde hier⸗
mit aufgefordert, seine Rechte hierauf spätestens in
em auf
Sennabend, den 2. Oktober 1889, früh g Uhr,
Sitzungszimmer Nr. 19, or dem unterfertigten Amtsgericht anstehenden
os erklärt wird. Nürnberg, den 2. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Berlin, Amtsrichter.
Anfgebot.
1. Im Hyp.⸗Buche für Appetshofen Bd. III. J Nr. 652 der Söldnerseheleute
Auf Antrag der Ehe⸗ welche auf die
und z rar spaͤtestens im Aufgebotstermine
II. Der Aufgebotstermin wird am Dienstag, erh k 1880. ri r, . im . des unterfertigten Amts richters abgehalten. Nördlingen, den 4. Februar 1880. . Königliches Amtsgericht. L. 8. Pfeuffer, Amts richter. Zur Beglaubigung: Keiih, K. Gerichtsschreiber.
. Aufgehat. K Der Bäckerssobn Georg Edmund Gareis und die Bäckergtochter Kunigunde Gareißz von Marktschor= gast, welche nach Amer: ta ausgewandert (sind und über deren Leben sei. mehr als 19 Jahren . Nachricht vorhanden, ist, werden auf nttag ihre Ruratorg Andrea, Michel von Marktschorgast auf⸗ gefordert, späten ens im Aufgebotftermin vom Mont ig, den 29. November 1880, Vormittaßs 9 Uhr, ö persönlich oder schriftlich sich bei dem K. un gerichte Berneck anzumelden, widrigenfalls sie für kodt erklärt werden. 9 . lr n fe gen werden aufgefordert, ihre Snteressen im Aufgebots verfahren i n,, cbenso alle Diejenigen, welche über da 5 er Ver schollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Berneck, den 4. Februar 1880. . Königlich Bayer. Amtsgericht. . ur Beglaubigung: Der a5 nf Gerichtsschreiber: Heller ch.
los Aufgebot.
e beiden, seit mehr denn 10 Jahren ver= a ier T ö. Schneidermeisters Johannes Braun von Schwarzenbach am Wald und seiner Ehefrau Anna Kunigunde 2 se er. Stroehla, Namens: . Anna Margaretha, geb. 5. Juli 1829, und Änna Katharing, geb. 3. Oktober 1858. . ist die gerichtliche Todeserklärung beantragt un ergeht deshalb im Wege des Aufgebots die Auffor⸗ derung: a. . die Verschollenen: spätestens im Aufgebots termine vom, Mittwoch, den 16. November 1880, früh 9 Uhr;. , , persönlich oder schriftlich dahier dei ericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden würden;