1880 / 41 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

das letztere mit 21 ioritätsantrag gegen der Zweiten Kammer bisherigen Resultate en Bezirks verbänden der Antrag des Vize⸗Prä—⸗ ng des §. 36. des Gesetzes gelehnt. Der Gesetzentwurf, äten der Civilstaatsdiener, mmer beschlossenen Fassung

sich auf den Antrag der den mittelst Königlichen Dekrets t der Brandversicherungs⸗Kom⸗ der Landes Immobiliar⸗Brand⸗ ren 1877 und 1878 befriedigt, arke Austritt von Verfsicherten g mehreren Rednern Gelegen⸗ sselben und die Mittel, wie ihm Debatte ertheilte die kret, den Personal⸗ Brandversicherungs⸗ reffend, durchgängig Usse eine Petition.

In Folge einer d ist Se. Groß⸗ ältestem Sohn,

Majoritätsvotum sich erklärten, wurde gegen 20 Stimmen abgelehnt und der Mir 2 Stimmen angenommen. Dem Antrage auf Anstellung von Erörterungen über die der Vereinigung von Stadt und Land in d trat die Kammer einstimmig bei; sidenten Dr. Pfeiffer auf Erläutern über die Bezirksverbände wurde ab betreffend die Reisekosten und Di fand in der von der Zweiten Ka en blows Annahme.

Die Zweite Kammer erklärte Rechenschaftsdeputation durch elegten Rechenschaftsberich ion über die Verwaltung versicherungsanstalt in den Jah wobei der verhältnißmäßig st aus der freiwilligen Abtheilun heit gab, über die Ursachen de entgegenzuwirken, sich zu äuße Kammer ferner zu dem Königlichen De und Besoldungsetat der Landes⸗Immobiliar anstalt auf die Jahre 1880 und 1881 bet ihre Zustimmung und erledigte zum Schl

Darmstadt, 14. Februar. Einladung Sr. Maj. des Kaisers von Rußlan herzogl. Hoh. der Prinz Alexander nebst nach St. Petersburg abgereist, um an lich des 25jährigen Re— zu nehmen.

dem Prinzen Ludwig, den bevorstehenden Fest ; gierungsjubiläums des Kaisers Theil

lichkeiten anlä

Wien, 16. Februar. (W. T. B.) heute der Minister für Ackerbau nsommation und Regulirung der Das Gesetz, betreffend die Ver⸗ vom Hause unverändert ange⸗

Oesterreich⸗ Ungarn. Im Herren hause legte die Gesetzentwürfe über Ko än dl ichen Grundstücke vor. waltung Bosniens, wurde

Dem „Fremdenblatt“ zufolge würde Kriegsau das Finanz-M Nieder⸗Oesterreich, Conrad das Unterrichts⸗Ministeriun zung des Kabinets abgeschlossen würde.

Die „Polit. Corresp.“ meldet: Pel: Die unter dem Vorsitze des Savas Pascha, aus höheren Kommission hat einen Gebietsaust lassung Gusinje's bei der Türkei besch Ansicht der Kommission Montenegro zufr Aus So fia: Oesterreich⸗Ungarn und bulgarischen Regierung die Einsetzung ei garischen Kommission zur Regelun der Repatriirung der linge vorgeschlagen. Aus der angeblichen Ertheilung der Konzession bischen Bahnen an den russischen Bauunter entbehrt der Begründung.

17. Februar.

inisterium, und der Statthalter von von Ey besfeld, das Kultus- und übernehmen, wodurch die Ergän⸗ Aus Konstantino— Ministers des Auswärtigen, Offizieren gebildete ausch für die Be⸗ lossen, welcher nach ieden stellen könnte. Rußland haben der ner türkisch⸗bul⸗ g der Frage wegen mu hamedan ischen Flücht⸗ Die Nachricht von zum Bau der ser⸗ nehmer Baranoff,

Belgrad:

Die amtliche „Wiener

Zeitung“ ver⸗ Handschreiben des Kaisers,

durch welches r unter voller Aner⸗ hrten patriotischen Hingebung von der für Kultus und Unterricht ent— Handschreiben wird der bisherige Eybesfeld zum Kultus- und chef Krieg sau zum Finanz— onschef Chertek unter Ver⸗ e von der Leitung des

öffentlicht ein der Justiz kennung seiner bewä Leitung des Minist hoben wird. Durch weitere Statthalter Conrad von Unterrichts⸗Minister, Minister ernannt und der Sekti leihung der Eise Finanz Ministeriums enthoben.

Aus Ca tta ro wird der gemeldet: An die Spitze des Liga wurde Dienstag dur Das Kriegs-Departement der Li Jussuf Bey. Moukhtar Pas Plawa und Gusinje aufgest zurückgezogen.

Großbritannien (W. T. B.) Im Unt heit des Antrags auf Beg irische Nothstandsbill lautend, daß die zur Lind Mittel nicht dem Kirchenf nommen werden möchten Laufe der Debatte mit schußfonds von zu erhöhen. 126 gegen Haus begann darauf die Sp standsbill.

(Allg. Corr.) Aus Ka Buregu, vom 13. d., gemeldet:

Waͤhrend General Bright im Lu noszirung unternahm, rückte er bis Ch nach Kirgal und Axdrabudrak begab, de licher Weise empfingen. Regierungseigenthum, sind durch die Ghane⸗Khal Maliks sich jetzt auf dem Wege nach Stämmen in der Nachbars ausgebrochen.

Frankreich at das Ge Unterrichtsrath Der Conseils⸗Präsident neues Gelbbuch veröffen griechisch- türkische Grenzreguli wegen der Eman enthalten wird.

Ea r / Der spanisch wie von dort unter dem 12. g erhalten, daß die cubanischen llermon von den spanis Besiegten ihr Lager, ihre 225 Insurgenten ergaben sich

Minister von Stremay

der Sektions rnen Krone II. Klass

„Presse“ unter dem 15. Februar Direktoriums der albanesischen ahl Selim Effendi gestellt. ga leitet jedoch noch ferner cha hat einen Theil des um ellten Militärkordons wieder

und Irland. London, 17. Februar. use erneuerte heute bei Gelegen— inn der Spezialdebatte über die Synan sein Amendement, dahin ezung des Nothstandes erforderlichen onds, sondern dem Reichsschatze ent⸗ . Seitens der Regierung wurde im getheilt, daß beabsichtigt werde, den Vor⸗ auf 7650 000 Pfd. Synansche Amendement wurde 34 Stimmen abgelehnt. ezialdebatie über die irische Noth⸗

lkutta wird dem Reuterschen

50 H Pfd. ' Sterl. schließlich

ahm an⸗Thale eine Rekog⸗ arbagh vor, von wo er sich ren Bewohner ihn in freund— Zweiundvierzig Maulesel⸗

adungen von das aus Dje

llalabad gestohlen worden war, zurückerlangt worden und befinden dem hritischen Lager. Unter den chaft von Djamrud sind Uneinigkeiten

Paris, 16. Februar. (W. T. B.) Der setz über die Zusammensetzung des oberen in zweiter Lesung angenommen. reycinet wird demnächst ein chen, welches sämmtliche auf die rungsfrage, sowie auf die F üglichen Schriftstücke

Senat h

zipation der Juden bez

e Gesandte in M. gemeldet Rebellen en geschlagen affen, Equi⸗

Spanien. Washington hat, wird, die Meldun Maceo und Gui wobei die pagen und Pferde ei dem spanis

Italien. azzetta Ufficiale“

ecchio's zum Präsidenten u di Sostegno's und Caccia's z sowie ferner die Ernennung

(Allg. Corr

chen Befehlshaber.

Rom, 16. Februar. ; veröffentlicht die Ernennung nd Conforti's, Borgatti's, Alfieri u Vize⸗Präsidenten bes Senats, von 26 neuen Senatoren.

Die päpstliche Eneyklika vom 10. d. M. über die Ehe ist heute veröffentlicht worden. Der Papst weist in der= selben auf die Wohlthaten der Kirche für die Gesellschaft hin. Die Ehe sei von Gott eingesetzt, der ihr als wesentliche Merkmale Einheit und Beständigkeit verliehen habe. Die durch heidnische Korruption gesunkene Ehe sei von Christus wieder zur vornehmsten Ehre aufgerichtet und zur. Würde eines Sakramentes erhoben worden? Die Che— gerichtsbarkeit gehöre demnach der Kirche. Der apst tadelt die Usurpation weltlicher Gewalt; alle Völker

hen die Ehe unter den Schutz der geistlichen Autorität ge⸗ tellt, indem sie den heiligen Charakter der Ehe anerkannten. Die Kirche habe stets unabhängig von der weltlichen Macht ihre Rechte betreffs der Ehe ausgeübt. Der Papst sucht so⸗ dann unter Widerlegung der entgegengesetzten Anschauungen nachzuweisen, daß der Heirathsvertrag vom Sakramente un— trennbar sei. Die Encyklika zählt die üblen Wirkungen der ohne . der kirchlichen Jurisdiktion geschlossenen Ehen auf, verweist auf die Ehe cheidung, die in einigen Ge⸗ setzgebungen eingeführt werden solle, und betont deren verhäng⸗ nißvolle Folgen, welche die menschliche Begierde von jedem Zügel befreien und den bösen Leidenschaften überantworten würden. Die Kirche habe sich um die Gesellschaft verdient gemacht, indem sie die Heiligkeit und Unauflösbarkeit der Ehe vertheidigte. Der Papst fordert in wohlwollender Weise die weltlichen Behörden auf, den Rechten der Kirche bezüglich der Ehe Achtung zu verschaffen, gleichwie die Kirche wünsche, daß die einschlägigen Rechte des Staates geachtet würden. Schließ⸗ lich appellirt der Papst in warmen Worten an die Eintracht der geistlichen und weltlichen Behörden.

Türkei. Konstantinopel, 16. Februar. (W. T. B.) Ueber den Vorschlag der englischen Regierung, die Feststellung der griechischen Grenze einer technischen Kom— mission zu unterwerfen, ist der Pforte nunmehr eine offizibse

littheilung zugegangen.

Pe ra, 14. Februar. (Pr.) Der Ankunft des neuen päpstlichen Nuntius bei der Pforte wird für nächsten Sonnabend entgegengesehen. Der Palastmarschall Munir Effendi wird dem Nuntius bis zu den Dardanellen entgegen⸗ fahren. Der Kriegs⸗-Minister hat beschlossen, die Zeibecks aus den europäischen Garnisonsstädten zu entfernen und nach Anatolien zurückzuverlegen.

. Amerika. New-Hork, 13. Februar. Eine in Washington eingegangene Depesche des „New⸗York⸗ Herald“ meldet, daß die Regierung Schiffe zur Herstellung einer Kohlenstation in der Bucht von Chirigui und auch am anderen Gestade der Meerenge von Panama entsandt habe.

(Allg. Corr.)

Statistische Nachrichten.

Das Dezemberheft 1879 der Monatshefte zur Statistik, des, Deutschen Reichs hat folgenden Inhalt: In größeren mit erläuterndem Text begleiteten Arbeiten werden behan⸗ delt; die Statisik der Branntweinbrennerei des Zollgebiets für das Etatsjahr 1878,79, die Erntestatistik des Deutschen Reichs für das Ernte jahr 1878,79 (ausführliche Bearbeitung der definitiven Er⸗ gebnisse), die Statistit der Durchschnittspreise einer größeren Anzahl wichtiger Waaren im Großhandel für das Kalenderjahr 1879 und dessen einzelne Monate. Ferner enthält dasselbe die regelmäßigen Uebersichten über die Waaren⸗-Ein und Ausfuhr sowohl der wichtigeren Wagarenartikel überhaupt, als der britifchen und irischen Roherzeugnisse und Fabrikate insbesondere, und zwar für den Dezember und für das ganze Jahr 1879 Außerdem bringt das Heft Mittheilungen über: den Betrag der Tabaksteuer im Zollgebiet im Ftattjahre 1879‚80, die Ergebnisse der Rübenzuckerfabrikation im Vetriebtjahre 1879/80, die versteuerten Rübenmengen im Dezem⸗ ber 1879 und eine Nachweisung neuerer statistischer Literatur.

Kunst, Wissen schaft und Literatur.

Unter dem Titel „Die Literatur, Monate hefte für Dichtkunst und Kritik“, ist seit Anfang dieses Jahres ein periodisches Unternehmen ins Leben getreten, welches die Produktion gleichwie die Kritik umfassen und einen Brennpunkt für die siterarischen Interessen der Gegenwart bilden will. Jedes Heft soll in zwei Theile zerfallen. Der erste, allgemeine Theil soll' dem literari⸗ schen Schaffen gewidmet sein und Novellen, Skizien, epische, lyrische und dramatische Dichtungen neben Charakteristiken moderner Autoren, ästhetischen, dramaturgischen und literargeschichtlichen Essays enthalten. Ber zweite Äbschnitt dagegen wird eingelestet durch eingehende Theaterkorrespondenzen aus den bedentendsten deut⸗ schen Städten, denen dann Kritiken neu erschienener lyrischer, exischer und dramgtischer Dichtungen des In, und Auslandes folgen. Daran reiht sich eine „Kleine Bücherschau“ an, während 'die Rubrik Aus dem Nedaktionszimmer“ zeitgemäße künst⸗ lerische und literarische Freignisse behandelt“ und der „Offene Sprechsaal“ sowie dig „Correspondenz! das Heft beschließen. Der Abonnementspreis beträgt 4 M vierteljährlich. Das 1. (Fa⸗ nuar⸗) Heft der von Max Stempel herausgegebenen, im Verlage von Theodor Hofmann (8w. Kleinbeerenstraße 3) hierselbst erschel⸗ nenden Zeitschrift umfaßt 8 Bogen und bringt an der Spitze eine Novelle Lyegena Silene,. Aus Stiller Zeit- von Wilhelm Jensen; dann folgt eine epische Dichtung „Sulelka“ von Gisbert Vincke und ferner Beiträge von Hieronymus Lorm und Johannes Proelß (Karl Gutzlom als Berliner Student, ein Abschnitt seiner Biographie), drei Gedichte von Klaus Groth und eine literarhistorische Studie Burns und Petßfi- von Stephan Gätschen berger. Daran reihen sich zahlreichere kleinere poetische Erzeugnisse, Aphorismen über die Kunst der Scene von H. A. Bulthar pt und schließlich die theatra⸗ lische und literarische Rundschau.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die Generalversammlung der Steuer und Wirth⸗ schaftsref orm er wurde am Montag, den J6. Februar, Vormittage 106 Uhr, im Norddeutschen Hof durch den Vyrsitzenden, Frhrn. von Mir⸗ bach, eröffnet. Der Vorsitzende hieß die Versammel fen willkommen und sprach die Hoffnung aus, die Arbeiten der Versammlung würden zum Wohle der redlichen Arbeit gereichen; der Blick in die jüngste Vergangenheit sei erfreulich wie nie zuvor; die starke Hand des Kanzlers habe gegenüber den Bestrebungen des Liberalismus die Idee der Steuer, und Wirthschaftsreformer in der Gesetz⸗ gebung zum Ausdruck gebracht, ein Erfolg, der ohne eine solche Unterstützung, in einem Jahrzehnt nicht möglich gewesen wäre. Die Versammlung stimmte darauf dreimal in das Hoch auf Se Majestat den Kaifer ein. Auf Vorschlag des Vorfitzenden wurden die Herren Lehmann Radomitz, v. Sydow ⸗Dobberphul, v, Reichel durch Akklamation zu Schriffführern gewählt. Der Ge⸗ schäftsbericht wurde durch Hrn. Lehmann⸗Radomitz erstattet.

Den ersten Gegenstand der Tagedordnung hildete die Wäh⸗ rungs frage.

Der Vije⸗Vorsi ende Dr. Frege ⸗Abtnaundorf ertheilte das Wort dem Freiherrn v. Mirbach als erstem Referenten, welcher in einem ausführlichen Vortrage folgende Resolution begründete:

e an* Generalversammlung der Steuer⸗ und Wirthschaftsreformer

eschließt:

a. In Erwägung der schweren Schädigung, welche die Einfüh⸗ rung der reinen Goldwährung in D utschland durch die Erhöhung des Goldwerthes und durch die entsprechende Verminderung des

Werthes allen in nicht auf Goldwerth lautenden Schuld verschreibun⸗ gen angelegten Vermögens zur Il gehabt hat; .

b. In Erwägung, daß die inführung der reinen Goldwährun nicht nur die Landwirthschaft, die Industrle und das Gewerbe schwer benachtheiligt, sondern auch auf daz Loos der in diesen Erwerbtzarten thätigen Arbeiterbevölkerung, welch? von dem Wohlbefinden der landwirthschaftlichen, der industriellen, der gewerblichen Produktion unmittelbar abhängig sind, einen nachtheiligen Einfluß gusgeübt hat;

2. In Erwägung, daß die beregten schweren volkẽwirthschaft lichen Schäden durch die vollständige Durchführung der reinen Gold⸗ währung bei uns immer mehr verschärft werden und in wirthschaft⸗ licher, sowie sozialer Hinsicht gefahrdrohend erscheinen, ist ensweder Seitens Deutschlands schleunigst in Uebereinkunft mit anderen be. deutenden Ländern zur (internationalen) Doppelwährung überzugehen, oder, falls dieses Ziel in kürzester Friff nicht zu erreichen sein sollte, so sind diejenigen Schritte zu thun, welche, sei es Einführung der reinen Silberwährung, sei es die Einführung einer Para llelwaͤhrung durch Ausprägung einer Welt⸗Silbermuünze, zur umfangreichen Remonetisirung des Silbers als Hauptmünze zu führen geeignet sind.

Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Auf Vorschlag des Grafen Behr wurde hierauf der bisherige Vorstand (Freiherr von Mirbach, Frege, bon Thüngen) durch Akkla⸗ mation wiedergewählt.

Demnächst erhielt der Graf Behr das Wort zu einer finanziellen Auseinandersetzung. Er machte den Vorschlag, daß jedes Mitglied einen Zuschuß von 5 S zu dem Jahresbeitrag pro 18860 zahle. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Es erfolgte die Wahl des Ausschusses; auf Antrag des Grafen Behr wurden die ausgeschiedenen Mitglieder durch Akklamation wiedergewählt uad sodann zum zweiten Gegenstande der Tagesordnung: Vorschläge zur Wuchergesetz gebung“ übergegangen.

Der erste Referent Freiherr von Mirbach unterbreitete der Versammlung nach eingehender Motivirung folgende Refolution:

z Az Eine erfolgreiche Bekämpfung des überhand nehmenden ge— meinschädlichen Wuchers erscheint dringend geboten, und muß dieselbe erfolgen: J. Auf dem Gebiete des CEivilrechts, und zwar: a. durch gesetzliche Bestimmungen Über die zulässige Höhe der Zinsen, welche danach:; a. bei Darlehnsgeschäften, denen eine Verpfändung von Immobilien zu Grunde liegt, 6 pCt., H. bei allen anderen Darlehng⸗ ö 12p6Ct. nicht überschreiten dürfen; b. durch gesetzliche Be⸗ chränkung der Wechselfähigkeit auf Kaufleute, die in das Handelz⸗ register eingetragen sind; Auf Darlehnsgeschäfte zwischen solchen Kaufleuten findet die Einschränkung ad Sg keine Anwendung]! a durch Beseitigung der Rr. 5 des §. 702 der Deutschen Civil- Prozeßordnung, die Schuldurkunden mit Vollstreckungs⸗ klausel betreffend; d. durch gesetzliche Bestimmungen, welche jede Forderung, die aus einem wucherifchen Darlehnsgeschäft herrührt, sammt Zinsen, für null und nichtig erklären, mag der Wucher offen erkennbar oder verschleiert fein, mag er aus einem Geschäfte allein oder aus mehreren materiell zusammen hängenden Geschäften her⸗ rühren. II. Durch gesetzliche Bestimmungen, nach welchen jedes Darlehnsgeschäft, welches nicht durch Ausstellung eines Wechsels perfekt wird, falls es den Betrag von 30 M. übersteigt, zu seiner Gültigkeit der Vollziehung vor einem deutschen Gerichte oder einem deutschen Notar bedarf. III. Auf dem Gebiete des Kriminalrechts: durch strenge Bestrafung der Wucherer.

. B. Der Gefahr der Bewucherung ist vorzubeugen: a. durch Mit⸗ wirkung des Staates bei der Aufnabme hypothekarischer Darlehne, b., durch ausschließliche Einführung der unkündbaren Rentenschuld bei Hypotheken, C. durch Schaffung und Förderung eines zweckmäßigen Personalkredits, namentlich für Gewerbe und Handwerk.“

Diese Resolution wurde mit einem von dem Lehrer Raschke be⸗ entragten Zusatz: „Errichtung und Pflege von Genossenschaften, die einen leichten Kredit gewähren unter Kontrole der Reiche bank“ und mit der auf Antrag des Grafen Behr⸗-Brenklin erfolgten Herab⸗ setzung der zulässigen Zinfen in Rr. J. 4. . auf 100½9 angenommen.

Den folgenden Gegenstand der Tagesordnung bildeten die Vor— schläge zur Einführung von Brot⸗ und Fleischtaxen. Der Referent Dr. Calberla motivirte folgende Anträge:

„Die Generalversammlung der Steuer⸗ und Wirthschaftsreformer hält. die stagtliche Einwirkung zur Verbilligung der Brot. und Fleischpreise für nothwendig. Sie glaubt, daß dies ausgeführt wer⸗ den kann J. bei Brot und Fleisch a. durch Bekanntmachung der Preise, zu welchen die einzelnen Bäcker und Fleischer verkaufen, b. durch, Bekanntgeben der Bifferenzen zwischen den Roggen und den Brotpreisen, sowie zwischen den aus dem Lebendgewichfspreise berech⸗ neten Schlachtgewichts⸗ und den effektiven Fleischpreisen; 11. beim Brot speziell a. Festsetzung bestimmter Verkaufsgewichte, je nach der provinziellen Gewohnheit, b. kon kurrenzmachender Betrieb der Rog⸗ genmüllerei und Bäckerei durch Staat oder Kommune.“

Diese Anträge, sowie ein weiterer des Frhrn. von Mirbach: „Die Generalversammlung ermächtigt den Ausschuß, die ange⸗ nommenen Referate in ihm geeignet scheinender Weise zur Kenntniß der legislativen Faktoren bringen zu dürfen,“ wurden angenommen.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Pommerschen Maschinenbau⸗ Aktiengesellschaft hat nach Vorlegung des Rechnungsabsch lusses pro 189 die Dividende für das abgelaufene Jahr nach den erforder= lichen Abschreibungen auf 16 Co festgesetzt.

Der Rechnungsabschluß des Duxer Kohlen vereins für 1879 weist ein Defizit von ca. 17 000 Fl. aus, wodurch sich die ge⸗ sammte Unterbilanz auf rund 1166069 Fl. erhöht. Da jedoch aus dem durchgeführten Aktienrückkauf für dieses Jahr ein buchmäßiger Gewinn von 101 900 Fl. refultirt, so wird sich die Unterbilanz dann auf den verhältnißmäßig geringen Betrag von rund 15 500 Fl. redu⸗ ziren. Verkauft wurden im vergangenen Jahre 4577 600 Ctr. Kohlen gegen 3 254 000 Ctr. im Vorjahr zum durchschnittlichen Preise von 124 Fl. per Tonne gegen 1,31 Fl. im Jahre 1879.

Die Lebensversicherungs⸗ und Ersparnißbank in Stuttgart hat trotz der im Jahre 1879 fortdauernden Geschãfts⸗ steckung wiederum Refultate erzielt, welche denen des Jahres 1878, in welchem die günstigsten Ziffern seit Entstehung der Bank er— reicht worden sind, gleichstehen. Neue Anträge waren zu erledigen: 447 mit 22517 100 M“. Annahme fanden: 3353 Anträge mit 17504 800 Sς. Gestorben sind: 378 Personen mit 1860 3 t, worunter 16 Selbstmorde mit 65 314 M, während 1878 345 Per sonen mit 1598 038 606 Versicherungssumme gestorben waren. Dle Ungunst der Zeitoerhältnisse fand darin bei diefer Bank ihren Aus⸗ drug, daß wegen unterlassener Prämienzahlung verhaͤltnißmäßig mehr Löschungen eintraten, als im Jahre 15558. Immerhin ergiebt sich ein reiner Zuwachs an Lebensversicheran gen von 2169 Policen mit 12070 300 1, an Aussteuerversicherungen ven 58 Policen mit 239218 S, zusammen 2218 Policen mit 12 309 506 AM gegen 2097 Policen mit 12 800 8090 S im Jahre 1878. Der Gesammt⸗ versicherungsstand hob sich von 33 963 Policen mit s38 756 O00 . auf 36 121 Policen mit 151 045 500

Der Cours für die jetzt hier zahlbaren Silber Coupons Oe ster reichischer Eisenbahnpapiere ist auf 173 S für 100 Fl. Oesterr. Silber erhöht worden.

Wöä en, 16. Februar. (W. T. B.) Nach einer Mittheilung der Presse: wird die Szegedinr Anleihe, worüber der ungarische Finanz Minister Szapary mit der Kreditanstalts⸗ Gruppe verhandelt, auf 25 Millionen veranschlagt, wovon die Stadt Szegedin 10 Millionen trägt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Plymouth, 16. Februar. (W. T. B) Der Hamburger

Postdampfer . Wieland! ist hier eingetroffen.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. Els ner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage)

Berlin:

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

41. 1880.

Inserate ahmen ann die Annoncen⸗Cxpedit Invallden sank !, Rndelf Vtesse, Sauen steln & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Burner & Winter, sowle alle übrigen größeren Annoneen⸗Buxeanß.

M . für den Deutschen Reichg⸗ u. Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ regifter nimmt ant die Königliche Expedition der Beutschen Reichs Anzeigers und Königlich RNreußischen Staats- Anzigern: Berlin, 8. IJ. Wil helm⸗Straße Rr. 82.

5. Iadugtrielle Etabliaagsments, Fabriken und Grosshandel.

Ternekiedene Bekanntraachnmngen.

Litersrigeche Anzeige.

„Theater- Anzeigen.

Fanilien-Nachrickten.

Steckbriefe nad Unteranchungnn-Sachen. dubbastationen, Aufgebote, VJerladungen

18 ; Terkinfe, TJerpacktungen, Suhmiraionen ete. Verloosung, Amortisation, Zinazahlnng

Un. a. v. von fentlichen Papieren.

2 22. n der Börzen-

II. Elisabetha Drebel, ledig und großjährig, in Gersheim wohnhaft,

Beklagte wegen Forderung.

Der hier oben sub Ziffer J. 2 genannte, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesende Jacob Martin wird andurch vor das K. Land gericht Zweibrücken, Civilkammer, vorgeladen und aufgefordert, einen zur anwaltschaftlichen Vertre⸗ tung daselbst zugelassenen Rechtsanwalt zu be— stellen, welcher für ihn in dem unten bezeichneten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites anberaumten Termine zu erscheisen hat, um an— tragen zu hören: .

es gefalle dem K. Landgerichte, die Beklagten zu verurtheilen, an Kläger zu bezahlen, und zwar unter solidarsscher Haftung, die Beklagten

Johann und Jacob Martin unker sich pro rata

der Erbtheile haftend:

I) die Summe von 5631 S 61 nebst 60

Zinsen aus 573 66 88 3 vom 23. Januar

1879 und vom 10. März 1879 an aus dem

diesem Kaufvertrage angekauften Immobilien sofort an den Kläger abzutreten und demselben die Kosten des Rechtsstreits zu erstatten, dem Kläger alle An—⸗ sprüche auf Schadensersatz vorzubehalten, und ladet zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1I. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Bonn

auf den 15. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

D Gerlchtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Oeffentliche Zustellung.

Dem Schnetder Nikolaus Riehl von Pfarr, kirchen, nun unbekannten Aufenthalts, wird hiermit von dem unterfertigten K Gerichtsschreiber bekannt gegeben, daß gegen Ersteren unterm 2. d. Mt. von dem Handlungshause Hermann Oettinger in Nürn⸗ berg durch den K. Advokaten Herrn Wolf dahier Klage erhoben worden ist, worin beantragt wird, den Riebl zur Bezahlung von 294 35 3 Waaren⸗ schuld, 5Yoiger Verzugszinsen seit 15. Januar 1880 und zur Tragung der Kosten zu verurtheilen. Nikolaus Riehl wird hiermit, nachdem vom K. Amtsgerichte Pfarrkirchen am 4. d. Mts. die öff ent⸗ liche Zustellung bewilligt worden ist, zur mündlichen Verhandlung obigen Rechtestreites auf Dienstag, den 6. April 18850, Vormittags 10 Uhr, zum K. Amtsgerichte hier geladen.

Pfarrkirchen, den 6. Februar 1880.

Der Gerichtsschreiber des le er. Amtsgerichts Pfarr⸗

Hinte rmaher.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

teckbrief. Gegen den unten beschriebenen Hand⸗ , Hermann Ulmitt ist in den Akten FH. R. II. No. 150 de ö. 1 Untersuchungs haft egen Unterschlagung verhängt. ucht . zu verhaften und in das Stadtvoigtei⸗ gefaͤngniß zu Berlin abzuliefern. 14. Februar 1889. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. Gartz. Beschrei⸗ Alter 32 Jahre, geb. 25. Juni 1847, Ge— burtésort Wittstock, Größe mittel, Statur schlank, Haare blond, Stirn gewöhnlich, Bart: Schnurrbart, blond, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase lang, Mund klein, Zähne defekt, Kinn oval, Gesicht oval länglich, Gesichtsfarbe gewöhnlich, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen feblen.

Gegen den Handelsmann Jacob Löwinsohn, geboren am 19. Juni 1852 in Banzig, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreck⸗ des Königlichen bts Berlin vom 24. Oktober 1878 erkannte Gefängniß— strafe von drei Monaten vollstreckt werden. wird ersucht, denselben zu verhaften und an das Ergreifungortes Berlin, den 30. Januar 1880. Königliche Staats⸗ anwaltschaft beim Landgericht J. schreibung kann nicht angegeben werden.

Verkaufsproklam und Aufgebot.

Auf Antrag der Sparkasse des Amts Reinhausen

sollen im Zwangswege nachfolgende, dem Äckermann

Heinrich Hartmann und resp. dessen Ehefrau, geb.

zu Niedernjesa gehörigen Grundstücke, in der

Grund ö, von Niedernjesa, wie nach⸗

teht, nachgewiesen, als:

l 9 , nh, 1, Parzelle Nr. 6 vor der Horl⸗ Wiese 1,0462 ba, .

2) Kartenblatt 1, Parzelle Nr. 39 die Graben⸗ Wiese, Wiese 0, 2979 ha,

3) Kartenblatt 2, Parzelle Nr. 19 in den Tri⸗ gern, Acker O0, 6852 ba,

4 Fartenblatt 3, Parzelle Nr. 4 am Helleberge, Acker C G 1168 Fa,

5) Kartenblatt 4, Parzelle Nr. 61 in der Hasen⸗ kuhle, Acker 5, 6400 ha.

6) Kartenblatt 5, Parzelle Nr. 287 im Dorfe, Garten O. 3089 ba, .

7) Kartenblatt 5, Parzelle Nr. 288 im Dorfe, Hausgarten G06is ha,

8) Katenblatt 5, Parzelle Nr. 289 im Dorfe, Hofraum O, 0605 ha, ;

9) Kartenblatt 5, Parzelle Nr. 290 im Dorfe, Garten O, 78060 ha, .

10) Kartenblatt 5, Parzelle Nr. 353 auf dem

Schmiedeberge, Acker O, 8879 .

11) Kartenblatt 5, Parzelle Nr. 497/388 hinterm

Mittelwege, Acker O, 50hö ha

mit den auf obigen Grundstücken be

sub Nr. 18 der Gebäudesteuer⸗

rolle von Niedernjesa, ingleichen ꝛnit der zuge⸗

hoͤrigen vollen Gemeindeberechtigung und ge⸗—

sammtem sonstigen Zubehör .

öffentlich meistbietend verkauft werden, und wird zu

solchem Zwecke Termin im Zimmermann'schen Gast⸗

hause zu Niedernjesa au

Mittwoch, den

die Beklagten Es wird ersucht,

Berlin, den

Steckbrief.

bares Urtheil Stadtgerichts

2) die Summe von 67 ½ 27 8 nebst Zin sen zu 60e vom A. Dezember 1879,

3) die Summe von 47 ½ 60 3 nebst 60 Zins vom 27. Dezember 1879,

4) die Koften des Prozesses“, . wird mit dem Beifügen, daß zur mündlichen Ver— handlung unter Abkürzung der Einlassungsfrist auf vierzehn Tage zur mündlichen Verhandlung Termin auf den drelßigsten April 1880, Vormittags neun Uhr anberaumt ist, dem oben sub J.2 genannten Jacob Martin, dessen Wohn- und Aufenthaltsert unbekannt ist, hiermit öffentlich zugestellt. Zweibrücken, den 14. Februar 1880.

Die K. Landgerichtsschreiberei.

K. Obergerichtsschreiber.

Aufgebot. Auf dem sub Nr. ass. 40 in Uthmöden belegenen Kothhofe finden sich aus der Urkunde vom 11. Juni 1834 folgende Abfindungen

I) für Johann Christian Schmidt 150 Thlr. worunter 100 Thlr. Gold und 50 Thlr. Courant und eine standesmäßige Naturalaus—⸗

2) für die Ehefrau des Häuslings Johann Paul Plock, Marie Clisabeth, geb. Wiegel, zwei fette Schweine und vier Gänse.

Nach Vorschrift des 8. 823 der C. P. O. und

des §. 7 sub 7a. des Gesetzes vom 1. April 1879

Nr. 12 werden auf den Antrag des Eigenthümers

des bezeichneten Hofes, Kothsassen Friedrich Schmidt

zu Uthmöden, welcher die fraglichen Prästationen glaubhaft gemacht hat, die

Berechtigten hierdurch aufgefordert, spätestens in

den 1. April d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte anberaumten Termine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls betreffenden Eintragungen im

Amtsgericht abzuliefern.

Personen⸗Be⸗

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I) Der Arbeiter (Kanonier) Franz Carl Am⸗ . pre Obst, geboren den 23. Janugr 1842 zu Baulich Kaltwasser (Kreis Läben), zuletzt (1877) in Rum— melsburg wohnhaft gewesen, 27) der Lehrersohn (Ulan) Carl Rudolph Hermaun Gnadecte, ge— boren am 18. Oktober 1855 in Wartenberg, Kreis Nieder Barnim, und zuletzt (1878) daselbst wohn 3) der Arbeiter (Ersatzreservist J. Klasse) Johann Friedrich Wilhelm Leberecht Marquardt, geboren am 30. benchen, Kreis Lebus, zuletzt 1878) in Weißensee wohnhaft gewesen, werden beschuldigt, zu Nr. 2 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 1 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 3 als Ersatzreservist erster Klasse ausgewan⸗ ohve von der bevorstehenden Auswan⸗ derung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ auf Anordnung

hierselbst auf den

f 14. April 1880, Nachmittags 4 Uhr,

Wie zu demselben Kauflustige hierdurch geladen werden, so haben im selbigen Termine auf Antrag des obigen Gläubigers Alle, zeichneten Immobilien Eigenthums⸗, Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und

Realberechtigungen zu haben vermeinen, solche et⸗

waigen Rechte so gewiß anzumelden, als dieselben

im Nichtmeldungefalle im Verhältnisse zum neuen

Erwerber für verloren erkannt werden sollen.

Von der Mel dungspflicht ausgenommen sind:

I) die Hannoversche Landeskreditanstalt zu Han⸗ nover in Betreff der derselben aus den Sbli⸗ gationen vom 23. November 1844 und resp. vom 19. Oktober 1852 zustehenden Rechte, .

2) die Sparkasse des Königlichen Amts Rein

derselben aus den

läosc. Oessentliche Zustellung. Der Schneidermeister Nikolaus Riehl von Pfarr⸗ kirchen, nun unbekannten Aufenthalts, wird auf Antrag der Handelsfirma Friedrich Habermeyer & Liebmann in Nürnberg zur Verhandlung der von letzterer erhobenen Klage, worin beantragt wird, den genannten Riehl zur Zahlung von 3090 l zur Tragung sämmtlicher Kosten zu verurtheilen, das Urtheil für vorläufig vollstreckbar und die vorgenommene Pfändung für gerechtfertigt zu erklären, sowie die Kläger zur Ver⸗ aͤußerung der gepfändeten Gegenstände zu ermäch⸗ tigen, hiermit in die öffentliche Sitzung des Königl. bayr. Amtsgerichts Pfarrkirchen vom 6. April 1880, Vormittags 9 Uhr, geladen, nachdem die öffentliche Zustellung der Klage vom Königl. Amtsgerichte Pfarrkirchen unterm 31. vor. Mts. bewilligt worden ist. Pfarrkirchen, den 12. Februar 1880.

Der Kgl. Gerichtsschreiber.

Hinter mayer.

Oeffentliche Zustellung.

Die Schäferfrau Caroline Korzen, geborne Welskopf, zu Anhaltsberg, klagt gegen den Schä fer en wegen böswillizer Verlassung der Antrage auf Sühneversuch und ladet zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Passenheim auf den 29. April 1880, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Passenheim, den 16. Februar 1880.

Kl Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Oeffentliche Zustellung.

Der Haudelsmann Gottlieb Neugebauer zu Schildberg klagt gegen den Bäcker Samuel Wi⸗ dawski, früher zu Schildberg, wegen 33 6 und Zinsen mit dem Antrage auf öffenthiche Zustell ung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- gericht zu Schildberg auf

den 15. April 1880, Bormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Nast, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

ffeutliche Zustellung mit Ladung.

Nachstebender Auszug: . „Zum Königl. Landgerichte Zweibrücken, Civilkammer. Klageschrift für Simon Levi zumijicr, Kaufmann, in Blies castel wohnhaft, Kläger, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Gebhart,

J. die Erben von Michael Martin, Ackerer und Krämer in Gersheim, als: .

I) Johann Martin, Ackerer, in Gersheim wohn⸗ haft, zur Zeit Soldat im 8. Infanterleregimente in Metz, minderjährig, verbeistandet von seinem Curator Jacob Hurth, Wirth und Ackerer, in Gersheim wohnhaft, ö .

2) Jacob Martin, früher in Gersheim wohn haft, dermalen ohne bekannten Wohn und Auf⸗ enthaltsort abwesend,

haft gewesen,

Januar 1852 zu Lib⸗ anberaumt.

im Grundbuche ein⸗ welche an den vorbe⸗

und andere

e , Waarenschuldrest sowie

Königlichen Amtsgerichts II. 12. April 1880, Mittags 12 Urhzr, vor das Schöffengericht Hausvoigteiplatz Nr. 14, zur Hauptverhandlung ge⸗ unentschuldigtem Aus bleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von dem Königlichen Bezirks Kom— zu Bernau ausgestellten Erklärung ver⸗ Berlin, den 11. Februar 1880. Pieper, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts gerichts II.

Berlin II.

geschehene Tilgung der

in Betreff der uld⸗ und Pfandverschreibungen

vom 24. Juli 1875 wegen eines Dar⸗ lehns von 3300 M, vom 29. September 1876 wegen eines

Darlehns von 5190 4, vom 28. November 1877

Darlehns von 1800 A

zustehenden hypothekarischen Rechte. Reinhausen, den 7. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. J.

von Goeben. Aufgebot.

Die Frau Antonie v. Puttkamer in Berlin hat als Erbin des am 1. Dezember 1879 in Schönlanke verstorbenen Lehrers Carl Albert Joseph Gramse das Aufgebot der Nachlaßgläubiger und etwaiger Vermächtnißnehmer des Erblassers beantragt. Alle Diejenigen, welche an den Nachlaß Ansprüche zu machen haben, werden aufgefo dert, dieselben späte⸗ stens in dem auf den 13. April 1880, Vormistags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Geschäfts⸗ zimmer 2 anberaumten Aufgebotgtermine ihre Rechte Gegen Nachlaßgläubiger und Ver⸗ mächtnißnehmer, welche ihre Ansprüche nicht an⸗ melden, tritt der Rechtsnachtheil ein, daß sie gegen die Benefizialerbin ihre Ansprüche nur noch in soweit eltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗ luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekom⸗ menen Nutzungen durch Befriedigung der angemel⸗ deten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Schönlaunle, den 39. Januar 18830. Königliches Amtsgericht.

Beschluß.

Auf den Antrag der Benefizialerben des 1879 verstorbenen Schulzen Wilhelm Goettel in Neu⸗ Gliezen wird das Aufgebot der Nachlaßgläubiger hiermit beschlossen und zur Anmeldung der Forde⸗ rungen eine Frist bis zu dem auf

den 9. April 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Termine gesetzt. .

Nachlaßgläubiger, welche die Anmeldungen unter⸗ lassen, trifft der Rechtsnachtheil, daß sie ihre An—⸗ sprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befrie⸗ digung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft

Freienwalde a. / O., den 12. Februar 1880. Königliches Amtsgericht.

urtheilt werden.

L 8 Der Arbeitsbursche Ernst Ladewig, geboren 1862, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchen zur Last gelegt wird, am 23. Ok— zu Friedrichsberg den r mit Seife betrieben zu haben, ohne im Besitze des dazu erforderlichen Gewerbescheins gewesen zu sein, Uebertretung der §85§. 1 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf den 12. April 1880, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht, Berlin II. hierselbst, Haus voigteiplatz Nr. 14, zur Hauptverhandlung geladen. schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung Berlin, den 11. Februar 1880. Gerichtsschreiber des Königlichen Amts—

die Löschung der Grundbuche erfolgen wird. Calvörde, den 10. Februar 1880. Herzogliches Amtsgericht. gez. Behrens. Zur Beglaubigung: Joh. Groß, Registrator, Gerichts schreiber.

Aufgebot.

Der Seifensieder Franz Kachel und dessen Bru— der, der Papiermacher und Bäcker Michgel Kachel, Beide gehoren zu Schwesterwitz, Kreis Neustadt in Oberschlesien, Ersterer am 15. Januar 1814, Letz⸗ terer 26. September 1818, resp. 1837 zu Schwesterwitz verstorbenen Franz und Marianne Kachel'schen Eheleute, haben sich in den 10er Jahren dieses Jahrhunderts nach Ungarn begeben, zunächst Franz und alsdann Michael, terer, um Ersteren dort au fzusuchen.

Franz soll bei einem Seifensieder Franz Mayer zu Pest in Arbeit gestanden haben und dort am 17. November 1845 verstorben sein, es kann jedoch ein Todtenschein nicht beschafft werden. Entfernung nach Ungarn, resp. seit mehr als 30 Jahren, sind keine weiteren Nachrichten von beiden Brüdern ein

Dagegen i

Gottlieb Kor Ehe mit dem den Beklagten

Hausirhandel

Auch bei unent⸗

geschritten werden. als Söhne der 1852

Steckbriefs Erledigung. Der unterm 13. Januar 1880 hinter den Hausknecht Wilhelm Kikuits aus Fahrland erlassene Steckbrief ist erledigt. den 11. Februar 1886. suchungs⸗Richter beim Königlichen Landgericht.

Stra fvollstreckungs Ersuchen. Heinrich Boier aus Walle bei Bremen das vollstreckbare Erkenntniß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 20. Januar d. J. im wiederholten Rückfalle zwei Jahren Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht verurtheilt. flüchtig und wird deshalb unter Hinweis auf den 21. Januar d. J. den Boier festzunehmen und Halberstadt, den 8. Februar 1880. Der Erste Staatsanwalt.

Potsdam, Der Unter⸗ anzumelden.

Der Arbeiter Seit ihrer

wegen Diebstahls für sie bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt aus dem Nachlasse ihres Bruders, des am 6. Dezember 1875 zu Radlin verstorbenen Lehrers An— dreas Kachel, ein Erbtheil von 4652,38 Mark er— mittelt worden. Auf den Antrag ihrer nächsten Verwandten und Miterben, Caroline, geb. Kachel, verehel. Johann zu Kniejenitz, des Postboten Johann Kulodzik zu Jastrzemb, und der Catharina derehel. Johann Dzierzenga zu Radlin, werden die Brüder Franz und Michael Kachel und deren etwa zurück— lassenen unbekannten Erben hierdurch aufgefordert, ch spätestens in dem auf den 18. April 1880, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin melden, widrigenfalls Franz und Michael Kachel für todt erklärt und ihr Nachlaß ihren sich legi⸗ timirenden Erben verabfolgt werden wird. Loslau, den 8. Februar 1880. . Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung.

Boier ist

ihn unterm

zu geben.

Dubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Oeffentliche Zustellung.

Der Rothgerber Carl Senthe zu Oelroth, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Krupp in Bonn, klagt gegen den Bergmann Friedrich Anselm, früher zu Eitorf, dann zu Alf an der Mosel, und jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltzort, und einen Cons., mit dem Antrage: einen zwischen den Parteien am 28. Mal 1872 unter Privatunter⸗ schrift abgeschloffenen Kaufvertrag für aufgelöst zu erklären, die Beklagten zu verurtheilen, die in