1880 / 50 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Jede Anstalt oder Behorde Werthpapiere der Reichsbank in Ver⸗ wahrung und Verwaltung geben kann. An der Spitze dieses Comptolrs steht ein höherer Beamte, der sämmtliche mit diesem Geschäftezweige verbundene Detgilgeschäfte selbständig zu besorgen hat: zu seinen Obliegenbeiten gehört unier anderen, die Deponenten von allen Vorgängen, die sie interessiren können, in Kenntniß zu setzen. Nun wurde im Dezember vorigen Jahres von der Potsdam Magdeburger Eisenbahn eine Generalversammlung anberaumt, in welcher über die Frage entschieden werden sollte, ob man in die Verstaatlichung der Bahn unter den vorher verabredeten Bedingun⸗ gen willigen solle oder nicht. Die Sache hatte für jeden Deponen⸗ ten einen besonderen Werth, viele Deponenten hatten schon an⸗ gefragt, an wen sie sich zu wenden hätten, wenn sie für die Ver— staatlichung stimmen lassen wallten. Der Vorsteher des Comptoirs hielt es daber für seine Pflicht und völlig unbedenklich, den Depo⸗ nenten hier am Orte oder an die sonst zu schreiben war, ein ge⸗ drucktes Cirkrlar der biesigen Handelsgesellschaft zugehen zu lassen, in welchem sich dieselbe erbot, diejenigen Aktionäre, welche für die Verstaatlichung stimmen wollten, in der Generalversammlung zu vertreten. Meine Herren, in alledem finde ich absolut nichts tadelnswerthes, ich wüßte nicht, wie der Vorsteher des Comp— toirs anders handeln sollte, er würde vielmehr, wenn er anders gehandelt hätte, eine Rüge verdient haben, da er die Interessen der Deponenten nach allen Richtungen wabrzunehmen hat. Das Reichs- bankdirektorium hat davon, daß das Cirkular der Handelsgesellschaft den Deponenten mitgetheilt worden ist, erst durch die Verhand⸗ lungen im preußischen Abgeordnetenbause Kenntniß erhalten und erst bei dieser Gelegenheit erfahren, welche Folgerungen man hieraus gezogen hat. Ich brauche wobl nicht erst verstwern, daß alle diese Folgerungen völlig aus der Luft gegriffen sind. Das einzige Ver— sehen, welches dabei vorgekommen ist, besteht darin, daß die Beamten, welche die Briefe zu expediren hatten, sich die Sache bequem ge—⸗ macht und die Cirknlare der Handelsgesellschaft, statt sie in die Couverts der Reichsbank zu stecken, in den Originalcouverts der Handelsgesellschaft abgesandt haben, obgleich die Gouverts den Namen der Handelsgesellschaft trugen. Ein solcher Brief ist wahr⸗ scheinlich auch an den Herrn Interpellanten im Abgeordnetenhause gekommen und die unschuldige Veranlassung gewesen zu der Behaup— tung, die Reichebank habe in unzulässiger Weise für die Verstaa:— lichung der Eisenbahn gewirkt. Daß das bewußte Cirkular origina—⸗ liter verschickt und mit dem Dienstsiegel der Reichsbank versehen worden ist, habe ich selbstverftändlich ernstlich gerügt. Darauf be— schränkt sich aber auch das ganze Versehen. Alle anderen Folge— rungen habe ich schon in dem Abgeordnetenbause als völlig unrichtig bezeichnet und ich sollte meinen, daß sich dies hohe Haus bei dieser Erklärung beruhigen kann.

Ich komme jetzt zu dem zweiten Beschwerdepunkt. Der Herr Interpellant tadelt, daß, während der Preis des Goldes gesetzmäßig auf 1392 M per Pfund fein festgestellt sei, der Preis im vorigen Jahre von der Reichsbank auf 1393 resp. 13935 für große Quan titäten erhöht worden sei. Das Faktum ist richtig angegeben, wir haben in der That den Preis für das Gold erhöht zu dem Zwecke, den Wünschen und Interessen dieses hohen Hauses und des

Landes gemäß möglichst viel Gold in das Land zu bringen. Die Maßregel ist aber keineswegs geheim gehalten, sondern allen betheiligten Bankanstalten und durch sie dem Handels— fande bekannt gemacht, aber in dem Augenblicke, wo es Jedermann wußte und davon profitiren wollte, trat die Gegenwirkung ein. Es war gerade so, als wenn der Preis gesetzlich nicht 1392 sondern 1393 resp. 13933 wäre, der Preisaufschlag war bald durch die Konkurrenz wirkungslos gewerden. Wir haben daraus die Lehre gezogen, daß es keineswegs unbedenklich ist, wenn wir eine solche Maß— regel generalisiren. Der Zweck läßt sich nur erreichen, wenn dle Befugniß nur wenigen Haäusern ertheilt wird, da sonst durch die allgemeine Konkurrenz die fremden Wechselcourse sehr bald wieder bis an die äͤußerste Grenze in die Höhe getrieben wer— den. Der Herr Vorredner tadelte ferner, daß wir bei der Prä⸗ sentation der Privatbanknoten nicht immer nach demselben Prinzip verführen, sondern dieselben bald in kürzeren, bald in längeren Zeit⸗ räumen zur Einlösung präsentirt hätten. Ich kann darauf nur er⸗ widern, daß wir bis zum vorigen Jahre in der That die Noten täg⸗ lich zur Einlösung haben präsentiren lassen, daß wir daron aber abgegangen sind, weil mit der täglichen Versendung der Noten von den vielen Bankanstalten in den Emissionsfällen enorme Kosten und Umstände verknüpft sind, welche die Reichsbank zu übernehmen keine Verpflichtung und keine Veranlassunz, hat. Wir ordneten dephalb an, daß die Noten nur in größeren Summen versandt und zur Einlösung präsentirt werden sollten. Diese Anordnung gab aber zu neuen Beschwerden Veranlassung. Man klagte, daß bei der Prä⸗ sentation nicht gleichmäßig verfahren würde, Beschwerden, deren auch der Herr Vorredner erwähnt hat, und das gab mir Veranlassung zu der Anordnung, daß die Versendung der Noten fortan von hier aus verfügt und dabei jede übermäßige Anhäufung der Noten vermieden werden solle. ö.

Diefem Prinzip gemäß wird denn seitdem auch verfahren, und ich glaube, daß die Angelegenheit hierdurch am besten geregelt ist.

Meine Herren! Ich komme nun zu dem schlimmsten Punkte, zu den Verlusten, welche die Reichsbank in Dortmund und Bochum er— litten hat. Ich kann das Faktum leider nicht in Abrede stellen. Es

ist in der That im vorigen Jahre eine sebr große Zahl von

Wechseln in dem Bezirk der genannten Anstalten bei Verfall nicht bezahlt worden und es läßt sich noch in keiner Weise übersehen, was darauf früher oder später eingehen wird. In den meisten Fällen sind von den Mitbetheiligten Akkordrorschläge gemacht worden, wir haben sie aber meistentheilt verworfen und wie die Sache sich zuletzt gestalten wird, kann ich nicht sagen. Nur das darf ich nicht verschweigen, daß nach den Grundsätzen, welche die Reichsbank von jther festgebalten hat, alle Wechsel, die bei Berfall nicht pünktlich bezahlt werden, von dem Gewinn abzusetzen sind. Wir reserviren so viel von dem Gewinn des Vorjahres, als nicht inzwischen baar auf die Wechselschuld eingegangen, oder in unbedingt guten Werthen sicher gestellt ist. Die gedachten Zahlungseinsteller werden daher auf die Dividende des vorigen Jahres und auf den Antbeil des Reichs an dem Gewinn der Bank einen sehr wesentlichen Einfluß ausüben. Wir halten aber dafür, daß wir an Len stets fest— gehaltenen Grundsatz, bei der Aufstellung der Bilanzirung mit der aller

größten Skrupulosität zu Werke zu gehen, nicht etwas ändern dür⸗ fen, und darum wird man sich darauf gefaßt zu machen haben, daß der nächste Abschluß sebhr wenig befriedigen wird. Meine Herren, den letzten Beschwerdepunkt des Herrn Vorredners glaube ich nicht noch besprechen zu sollen, da ich die Gründe, welche die Bankverwal⸗ tung bestimmt haben, feinste Wechsel auch unter Bankdiskont anzu⸗ kaufen, schon autführlich dargelegt habe und der Herr Interpellant selbst erklärt, daß er das ausnahmsweise Lombardiren zu einem nie⸗ drigeren als dem allgemein festgesetzten Lombardzinsfuß selbst nicht für bedenklich hält. ;

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, die Antwort des Bank⸗ Präsidenten auf die Klagen der unregelmäßigen Präsentation der Privatbanknoten sei nicht klar genug gewesen. Was heiße eine rasche Expedition? Es scheine, daß man den legitimen Geschästskreis der Privatbanken dadurch beschränken wolle, daß man ihnen durch unregelmäßige und massenweise Präsen⸗ tation ihrer Banknoten Verlegenheiten bereite. Man sperre zu diesem Zwecke ihre Noten eine Zeit lang ein, obwohl sich eine Privatbank dazu erboten habe, die Portokosten für eine regelmäßige Präsentation ihrer Noten zu tragen. ;

Hierauf ergriff der Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath von Dechend wie folgt das Wort:

Ja, meine Herren, wenn das richtig wäre, was der Herr Vor⸗ redner behauptet, daß sich eine Bank erboten hätte, die Kosten des Transports der Noten ihrerseits zu übernehmen, falls nur die Noten regelmäßig zur Einlösung präsentirt würden, dann würde die Verwaltung der Reichsbank in der That der Vor⸗ wurf treffen, daß sie die Banken durch die unregelmäßige Präsentation der Noten chikanire. Aber die Sache liegt nicht so. Ich kann versichern, daß ein derartiges Anerbieten noch von keiner Bank gemacht ist, und nun frage ich Sie, meine Herren, ist es von der Reichsbank zu rerlangen, daß sie von jeder der vielen Anstalten, welche sie im Reiche besitzt, an jede der vielen Neben« banken, deren Noten sie anzunehmen rerpflichtet ist, auf ihre eigenen Kosten täglich oder in ganz kurzen Zeiträumen ohne Räcksicht auf den Betrag, die Noten verschickt, ohne dazu durch Bankgesetz ver⸗ pflichtet zu sein?

Daß die Bankanstalten angewiesen wären, die Noten rasch zu expediren, habe ich übrigens nicht gesagt, sondern nur, daß zur Ver⸗ meidung jeder ungleichen Behandlung von Seiten der Bankanstalten in den Provinzen die Nachweisungen von den Banknotenbeständen jetzt wöchentlich dem Reichs bank⸗Direktorium eingereicht werden müßten und daß von diesem die Versendung der Noten jetzt sofort verfügt werde, wenn sich ergäbe, daß sich irgend wo erbebliche Summen von Noten an⸗ gesammelt haben. Wie jweckmäig diese Anordnung ist, ergiebt sich daraus, daß seitdem von keiner Seite, auch nicht von der bayerischen Notenbank, welche mit der früheren Einlösungsweise besonders unzu⸗ frieden war, Klagen erhoben worden sind, nachdem sich die bayerische Regierung durch Einsicht der Listen daron überzeugt hat, daß eine künstliche Ansammlung der Noten nicht stattfindet. Ich kang nur das versprechen, daß wir auf diesem ganz korrekten Wege auch ferner bleiben werden.

KR X Inserrate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl.

Preuß. Staatz⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt ant die Königliche Expedition des Arntschen Reichs- Anzeigerz und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Sabhastationen, Aunfgobote, Vorladungen

Deffentlicher Anzeiger. 2

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

„Invalidendank“, Rudalf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Ureunßischen Ktaata- Anzeigers: Berlin. 8. W. Wilhelm Straße Nr. 82.

u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. 4. Verloosung, Amortisation, Linszahlung R ü. s. v. von öffentlichen Papieren.

7. Literarische An zeigen. 8. Theater- Anzeigen.

Annontren⸗Snreaus. X

In der Börsen-

9. Familien- Nachrichten. beilage. K

Eteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Der hinter den früheren Musikus Johann Ignatz Bley wegen Straßverbüßung vom früheren Königl. Stadtgericht hierselbst in den Acten Bb. 16 jetzt B. 672 de 1866 rep. unterm 7. Dezember 1867 erlassene, unterm 5. November 1872 erneuerte Steck brief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 7. Februar 1880. Königl. Staatsanwaltschast beim Landgericht JI.

Der hinter den Invaliden, Sergeanten Carl Berthold Böller wegen Verbrechens gegen den Per⸗ sonenstand und Urkundenfälschung von dem früberen Königlichen Stadtgericht hierselbst in den Akten B. 337 von 1867 jetzt 498 von 1867 unterm 3. Juli 1867 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurück genommen. Berlin, den 7. Februar 1885. Kö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.

Steck briefs Erledigung. Der hinter die ver ebelichte Bäcker Mathilde Mizgalska, geborene Wyrzuykowska, und den Fleischergefellen Max Küntzel am 18. d. M. erlassene Steckbrief Nr. 48 d. Bl. wird hiermit zurückgenommen. Posen, den 24. Februar 1880. Königl. Landgericht. Erste Strafkammer.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Händler Wilhelm Lauf von Oberrad, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Verleitung zum Meineide verhängt. Es wird er⸗ sucht, den selben zu verhaften und in das Justiz⸗Ge—⸗ fängniß zu Frankfurt 4. M. abzuliefern. Frank furt a. M., den 23. Februar 1880. Der Unter⸗ suchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. gez. Dr. Fabricius. Beschreibnung: Alter 63 Jahre, Größe 1,K,69 m. Statur kräftig. Haare dunkelblond. Stirn hoch. Augenbrauen dunkel⸗ blond. Augen graublau. Nase lang, spitz. Mund gewöhnlich. Kinn rund. Gesicht oval. Gesichts— Farbe: hat Sommersprossen. Sprache deutsch. Zur Beglaubigung: Meinecke.

Stecktrief. Gegen die unten beschriebene unver⸗ vhelichte Kunigunde Heimbeck, welche sich ver borgen hälc, ist die Untersuchungs hast wegen Meigeids erhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Justizgefängniß zu Frankfurt a / M. ab⸗ Zuliefern. Frankfurt a. wt., den 23. Februaar 1660. Der Untersuchungsrichter bei dem König—⸗ Lichen Landgerichte. gej. Dr. Fabricius. Beschrei⸗ bung. Alter 22 Jahre, Größe: 1 m 5 em, Statur: lein, Haare: blond, Stirn: schmal— Augenbrauen: blond, Augen: graublau, Rase: mit⸗ tel, Mund: aufgeworfen, Zähne: , King: spitz, Gesicht: schmal, Gesichtösarbe: blaß, verlebt, Sxrache: bayr. Dialckt, Kleidung: schwarze Jacke, gestricktes Halötuch. Besondere Kennzeichen: schlen. Zur Beglaubigung: Meinecke.

1224] Ladung.

Der Kolporteur, frühere Konditor Faustin von Boguslawsky, früher zu Bromberg wohn⸗ haft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, welchem zur Last gelegt wird, am 19. Februar 1879 im hiesigen Orte, außerhalb seines Wohnertes, ohne Begrün⸗ dung einer Niederlassung und ohne vorgänglge, Be⸗

stellung, in eigener Person im Auftrage des Buch⸗ bändlers August Kroener zu Cüstrin Abonnenten auf Journale gesucht und Drucksachen an verschie⸗ dene Einwohner verkauft, ohne den dazu erforder⸗ lichen Legitimationsschein besessen, und ohne einen Gewerbeschein für das Jahr 1879 eingelöst zu ha— ben Uebertretung gegen 55. 55, 148 Nr. 7 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869, §§. 1, 9, 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, wird auf An⸗ ordnung des Königlichen Amigerichts bierselbst auf den 8. Juni 1880, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Landsberg a. W., den 15. Januar 1880. n t. Gerichtsschreiber des Königlichen Amts gerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lsöoss! Oeffentliche Zustellung.

Der Adrien Gabriel Arnoult, früherer Notar, zu Diedenhofen wohnend, vertreten durch Rechts anwalt Müller zu Metz, klagt gegen 1) Magdalena Conter, Fhefrau von Dominik Lupart, 2 Susanna Conter, Ehefrau von Michael Somny, alle ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, und Genossen, wegen Theilung mit dem Antrage: den Lizitations⸗ verkauf der den Beklagten in ungetheilter Gemeinschaft gehörigen, in der Klageschrift bezeichneten Liegen⸗ schaften zu den daselbst angegebenen Bedingungen und Taxwerthen durch Notar Kohler in Metzerwiese zu verordnen, die Vertheilung des Preises unter die Parteien nach Maßgabe ihrer Rechte, sowie an zuordnen, daß der Erlös des bei den Liezenschaften befindlichen Hauses in fünf gleiche Tbeile getbeilt werde, wovon 3/5 dem Johann Conter, 1,6 der Ehe⸗ frau Lupart und 165 der Ehefrau Bröart zuzuwei—⸗ sen; daß der Erlös der übrigen Immobllien eben falls in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon 1/3 der Ghefrau Lupart, 1/3 der Ehefrau Somny, iz der Ehefrau Bréart, 1/35 der Ehefrau Jakoby und ß dem Johann Conter zuzuweisen; den Kläger für berechtigt zu erklären, sich aus den Antheilen des Johann Conter für seine Forderung an Hauptsum⸗ men, Zinsen und Kosten bezahlt zu machen, die Kosten der Masse ev. dem Widersprechenden zur Last zu legen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz auf den 7. Mai 1880, Wormlttags 5 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Landgerichts Sekretär: Lichte nthaeler.

sst'o] Oeffentliche Zuste lung.

Die Ehefrau des Klempners Heinrich Troxler, Margarethe Cölestine, geb. Stricher, zu Saar⸗ burg, vertreten durch Rechtsanwalt Wündisch, klagt

. den rorgenannten Heinrich Traxler, ihren Lhemann, ohne betannten Wohnort, wegen schwerer Beleidigung und böswilligen Verlasseng mit dem!

Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits

vor die Civiltammer des Kais. Landgerichts zu

Zabern auf den 25. Mai 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hörkens, Landg. Sekr., Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

sto! Oeffentliche Zustellung.

Der Johann Vianne, Coiffeur zu Saarburg, vertreten durch Rechtsanwalt Traut, klagt gegen seine Chefrau Marie Charlotte, geb. Dals⸗ heimer, ohne bekannten Wohnort, wegen schwerer Beleidigung mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreitö vor die Civilkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts zu Zabern auf

den 25. Mai 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hörkens, Landger. Sekr.,

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

lols 1] Bekanntmachung.

Es werden die unbekannten Erben der durch Er— kenntniß des vormaligen Königlichen Keeisgerichts in Brieg vom 4. Juli 1879 für todt erklärten ver⸗ ebelichten Tagearbeiter Fiedler, Christiane Auguste Louise, geborene Hellwig, aus Bankau, Kreis Brieg Nachlaß etwas über 500 M zum Termin, den 11. No vember?) 1880, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Amtsgericht II. behufs Anmel⸗ dung ihrer Erbansprüche mit der Warnung vor⸗ geladen, daß sie bei ihrem Ausbleiben mit ihren Ansprüchen präkludirt sind.

Brieg, den 16. Februar 1880.

Die Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. II. Bruckisch. ) nicht 23. September, wie in der Bekannt- machung JI. Beilage Nr. 45 d. Bl. gedruckt ist.

lolo] Bekanntmachung.

In dem am 20. Februar 1878 publizirten wechselseitigen Testamente des Ackerbürgers Wilhelm Jacob und seiner Ehefrau Charlotte,

eb. Madeburg, hierselbst, vom 14. Jeli 1870, sind unter Anderen zu Erben eingesetzt:

I) die Kinder der angeblich in Briesen verstorbe⸗ nen Tischlerfran und Hebeamme Kolm, Wilhelmine, geb. Madeburg,

2) die Kinder des hierselbst verstorbenen Stell⸗ m achers Johann .

Soweit diese Erben ihrem Aufenthalte nach

nicht haben ermittelt werden können, werden die⸗

selben hierdurch von ihrer Erbeseinsetzung in Kenntniß gesetzt. Dramburg, den 20. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Verkaufsanzeige und Aufgebot.

In Sachen des Rechtsanwalts Ubbelohde in Hannover, Klägers, gegen den Hofbesitzer Heinrich Lütje jun. in Coldingen, Beklagten, wegen Forde⸗ rung, wird auf Antrag des Klägers zum Zwecke des Zwangs verkaufs die dem Beklagten gebörige Koppel Ackerland in der Pattensener Feldmark, welche in der Grundsteuer Mutterrolle des Gemeinde⸗ bezirks Pattensen unter Artikel Nr. 171 eingetragen und Kartenblatt 2, Parzelle l05 mit H ba 95 a 9 am verzeichnet steht, Termin auf

Donuerstag, den 8. April 1880, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte hiermit angesetzt.

Diejenigen, welche an dem Kaufobjekte Eigen⸗— thums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zugleich aufgefordert, solche Rechte in dem Termine anzumelden unter der Verwarnung, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Ver⸗ hältniß zum neuen Erwerber verloren geht.

Calenberg, den 13. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Schlüter.

los Bekanntmachung.

Ein Wechsel des folgenden Inhalts Lautenburg, den 17. April 1878. . S 3 Monate a dato zahlen Sie gegen diesen 3 F meinen Prima⸗Wechsel an die Ordre von 2 mir selbst die Summe von 198 66 Josepb 3 Salomon. Herrn Josepb Wantowski in ; * Groß Lassewo. ist dem letzten Inhaber Joseph Salomon verloren gegangen.

Der Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, spätestens am 2. Juli 1880, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ ö die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Lautenburg, den 18. Dezember 1879.

Königliches Amtsgericht.

509]

50906

Nr. 3526. Michael Kappler von Muggen turm, geboren am 25. September 1822, welcher im Jahre 1851 nach Amerika auswanderte, wird auf Antrag seiner Geschwister aufgefordert, seinen Aufenthalt binnen Jahresfrist anzugeben, indem er sonst für verschollen erklärt und sein Vermögen seinen nächst⸗ berechtigten Verwandten in fürsorglichen Besitz ge⸗ geben würde. /

Rastatt, den 17. Februar 1880.

Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. Schmidt.

3 Aufgebot.

Der im Jahre 1830 zu Niederraunau geborene Georg Ebner, seines Gewerbes ein Bierbrauer, hat sich im Jahre 1849 aus feiner Heimath ent- fernt, ist angeblich nach Amerika ausgewandert und .. dieser Zeit keinerlei Nachricht mehr von sich

egeben. .

Auf Antrag seines Bruders, des Handelsmannes Carl Ebner in Augsburg, ergeht nunmehr die Auf⸗ forderung:

1) an den verschollenen Georg Ebner, sich spä— testens in dem hiermit auf

Dienstag, den 24. August 1880, Vormittags 9 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine perssnlich oder schrift= lich bei dem unterfertigten Gerichtẽ anzumelden, widrigen falls er für todt erklärt wird;

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, widrigenfalls die Vertheilung des Vermögen des Verschollenen unter die durch das Gesetz zur Erbschaft berufenen, hier⸗ ort bekannten Personen erfolgt,

3) an alle diesenigen, welche über das Leben des BVerschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Krum hach, den 17. Oktober 1879.

Königliches Amtsgericht. Bickel. Zur Beglaubigung: Der Königliche Gerichtsschreiber. Pischinger.

. las? Aufgebot.

.Wenn der Schiffer Peier Hinrich Jessen in Arnis die Verpfändung seines, von Fürg. S Goos daselbst 1878 gekauften Schiffes „Ane Ehristine n für eine Forderung der Arnis'er Vorschußkaffe in das Schiffs⸗ register einzutragen gebeten hat, so werden alse etwa vorhandenen zur Eintragung berechtigten Älteren Realgläubiger aufgefordert, ihre Ansprüche spätesteng

am 7. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, bei Vermeidung des Verlustes ihrer Vorzugsrechte hierselbst anzumelden. Schleswig, den 20. Februar 1880. Königliches Amtggericht. Abth. J. (gez) Brück. Veröffentlicht: wannin 8, Gerichtsschreiber.

Aufgehot.

Auf den Antrag des Neffen und Miterben des am 26. Januar 1837 in Sillehoel in der Ge— meinde Loitkirkebye geborenen Sohnes des verstor⸗ benen Bertel Hohlmann und der Metta geb. Lo— renzen daselbst, Namens Lorenz Hohlmann, wel⸗ Her höchstwahrscheinlich am 25. Oktober 1877 als Ober- Steuermann an Bord des dänischen Bark— schiffes, Catharina“, Kapitän Carl Christian Fischer, auf der Relse von Halodate nach Jokohama mit diesem Schiffe untergegangen ist, wirs der genannte Lorenz Hohlmann eventuell deffen unbekannte Erben hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgericht spätestens in dem auf

Freitag, den 18. Juni, Vorm. 16 Uhr,

im Gerichtslokale anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und seine hier unbekannten Erben von seinem Nachlasse werden ausgeschlossen, der im Inlande befindliche Nachlaß aber den hier bekannten Erben wird überwiesen werden. Apenrade, den 11. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung. G. L. Müller.

3 Aufgebot.

Der Anspänner Christlan Schinke von Trüben hat das Aufgebot der Schuld⸗ und Pfandverschrei⸗ bung de dato Coswig, den 4.6. November 1846, aus welcher für ibn auf dem Grundstücke des Häuslers Gottfried Müller Bl. 26 des Grundbuchs von Natho 150 Thlr. 450 eingetragen stehen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge—⸗ fordert, spätestens in dem auf den 27. September 1880, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser—⸗ klärung der Urkunde erfolgen wird.

Rosslau, den 16. Februar 1880.

Herzogliches Amtsgericht. Thürmer.

Aufgebot. Auf Antrag der Justizverwaltung wird die von dem früher bei dem hiesigen Amts— gerichte beschäftigt gewesenen Gerichtsrollzieher Krast ,, Garl Kukofka, zuletzt in Kattowiß, be stellte Amtskaution, bestehend in dem Preußischen Staatsschuldscheine Läitt. F. 120 671 über 360 M, behufs Rückzahlung hiermit aufgeboten. Alle Die⸗ jenigen, welche an den Carl Kukofka aus seiner Amtsführung bei dem unterzeichneten Amtsgerichte Ansprüche zu haben vermeinen, wegen deren 585 sich an gedachte Kaution zu halten gedenken, werden aufgefordert, sich spätestenß in dem auf den 20. April 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten im Terminszimmer Nr. 6 anbe⸗ raumten Termine zu melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen an die Kaution werden prä— kludirt, und die letztere dem Carl Kukofka resp. defsen Nachfolgern wird gejahlt werden. In dem Termine wird das Ausschluß-Erkenntniß auf Antrag erlassen werden. Groß ⸗Strehlitz, den 18. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Behrens.

a . Anfgehot.

Die Wittwe Augnste Lohm ann, geb. Pensa, zu Leipzig, hat das Aufgebot der angeblich in Ver lust gerathenen glaubhaften Ausfertigung der zu Lasten des hiesigen Kaufmanns Ferdinand Heuer auf der am Eck des Roßmarkts und der Katharinen⸗ pforte dahier gelegenen und mit Lit. F. Nr. 98 be⸗ zeichneten Behausung haftenden 1. Ueberbesserung⸗ Pypothek von 55 06 Fl. beantragt. Der Inhaber 2 Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au

50s]

Samstag, den 17. Azril 1880, ; Bormittags 11 Uhzr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. WM., den 24. Februar 1880. Königliches Amtsgericht 1V. Hæ. J. J. Roemer. Maier.

. Aufgebot.

Im Grundbuche von Angelmodde, Kreis Münster, stebt Bd. 1 Bl. 64 Abth. III. Nr. G auf den Rea— litäten des Schulzen Johann Bernard Holsen zu Kspl. Angelmodde aus dem Aukeinandersetzungd⸗ kontrakte vom 1. Juli 1858 ein Kindestheil von je 400 Thlr. zu Gunsten der Geschwister Anna Elisa— beth und Anna Sophia Middendorf eingetragen.

Der über vorstehend genannte Post gebildete Hy⸗ pothekenschein ist angeblich verloren gegangen und hat der z. Holsen behufs Ausstellung eines neuen die Kraftloserklärung desselben beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefor— dert, seine Rechte spätestens in dem auf den

18. Inni 18890, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer 39, anberaumten Termine unter Porlegung der Urkunde anzumelden, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt wird.

Münster, den 19. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. Abth. IV.

1 * lols5] Aufgebot.

J. In der Erwägung, daß über das Leben des am 11. November 1813 geborenen Gütlersohnes

Mathias Schneider

von Schöngeising seit dem Jahre 1840 keine Nach richt mehr verhanden ist,

daß über dessen Vermögen bei dem Kgl. Amts—⸗ gerichte Bruck eine Pflegschaft gepflogen wird und der als Pfleger beslellte Josef Schwankhart, Gütler von Schöngeising, den Antrag auf Todeerklätung desselben gestellt .

wird gemäß §. 823 u. ff. d. R. GC. P. O. u. Art.

Mittwoch, den 22. Deijember 1880, Vormittags 91 Uhr, lei dem unterfertigten Gerichte bestimmt.

Es ergeht daher die Aufforderung:

I) an den verschollenen Mathias Schneider, spätestens im Aufgebotstermine persoͤnlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigen falls er für todt erklärt wird,

2) an die Erbbetbheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsversahren wahrzunehmen,

3) an Alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.

II. Auf Antrag des Kurators Josef Schwankhart von Schöngeising vom 18. d. M. wird in vor⸗ würfigem Aufgebotsver ahren die öffentliche Zustel⸗ lung beschlossen.

§. 187 der R. C. P. O. Bruck, den 19. Februar 1880. Königliches Amtsgericht Bruck. L. S8.) Versil. Für die irt tet, n, mug: / Der

Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts Bruck.

loi] Anfgebhat.

Auf Antrag deß Valentin Zwierlein, Oekonom in Oberstreu, Kurator des seit dem Jahre 1834 nach Amerika gusgewanderten Johann Georg Heu- ring von Oberstreu, geboren am 17. November 1787, wird Georg Heuring hiermit aufgesordert, spätestens im Aufgebotstermine vom

Dienstag, den 21. Dezember 1880, früh 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Amtsgerichte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erllärt werden würde.

Erbbetheiligte haben ihre Interefsen im Aufge⸗ bots verfahren wahrzunehmen.

Alle Diejenigen, welche über das Leben des Ver— schollenen Kunde geben können, werden aufgefordert, Mittheilung bei Gericht zu machen.

Mellrichstadt, den 21. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Emmerling,

Kgl. Amtsrichter. Beglaubigt: Kanfmann, Kgl. Gerichtsschreiber.

los Aufgebot.

Am 22. Juni 1871 ist zu Marienberg der am zweiten desselben Monats geborene uneheliche Sohn der vor ihm verschiedenen ledigen Maria Lydia Heinze aus Prittisch, Namens Friedrich Wilhelm August, gestorben.

Auf Antrag des Nachlaßkurators, Referendarius Bendix hierselbst werden die unbekannten Erben des Verstorbenen und deren Erben oder nächste Ver- wandte aufgefardert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß spätestens in dem

auf den 21. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Gericht bestimmten Termin an— zumelden, widrigenfalls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus anheimfällt. Schwerin a. W., den 19. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Aut gefertigt: Flachsha r, Gerichtsschreiber.

long Aufgebot.

Am 31. Dezember 1879 verstarb zu Wiergtorf der Diensitnecht Friedrich Carl Heinrich 3 geb. am . Juli 1809 zu Loccum, Sohn well Däuglings Dietrich Knop und dessen Ehefrau Mar-

arethe, geb. Strohmeyer ju Loccum, auf Antrag eines Bruders, des Arbeits mannes Ludwig Knop daselbst, werden alle Diejenigen, welche nähere oter aleichnahe Erbansprüche an dem Nachlasse des Ver⸗ , zu haben vermeinen, unter der Verwar« nung au

Dienstaß, den 27. April 1880, Morgentz 10 Uhr, vor hiesiges Gericht geladen, daß

103 u. ff. d. b. A. G. bierzu Aufgebofs termin auf

nach Ablauf des Termins die Aus stellung der Erb⸗ bescheinigung erfolgen werde. Isenhagen, den 14. Februar 1880. Königliches Amtegericht, Abtheilung J. Zur Beglaubigung: Graeber, Sekretär, als Gerichtsschreiber.

sten Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des hiesigen Rechtsanwalts Dr. Th. Donner, als Bevollmächtigter von Hinrich Thies Hehrend LWBarncke, Friedrich Warncke, Catharina. Maria Schröder, geb. Warncke, unz Anna Schümann, geb. Warn cke, sämmtlich in Quickborn, wird ein Aufgebot dahin erlassen,

daß Alle, welche an den auf Namen von Ca—⸗ tharina Magdalena, geb. Pohlmann, ver⸗ ehelichten Warncke, in Johann Heinrich Fer⸗ dinand Reinhard Brauerbe, belegen an der großen Reichenstraße zwischen Heinrich Theodor Schultz und Albert Schrötering Söhnen Erben geschrieben stehenden Hypothekposten, groß Spt. Mark 2000, Ansprüche zu haben vermei⸗ nen, oder welche der Umschreibung desselben widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer⸗ den, ihre An, und Widersprüche spätestens in dem auf Montag, den 19. April 1880, 10 Uhr Vormittags,

anberaumten Aufgebot termin im unterzeichneten Amtegericht anzumelden bei Strafe des Auz— schlusses.

Hamburg, den 21. Februar 1880.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil Abtheilung J. Zur Beglaubigung: Romberg Hr., Gerichts · Sekretär. lege Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des hiesigen Rechtsanwalts Dr. K. M. Hartmann, als curator absentis des am 13. Scp— tember 1829 hierselbst geborenen, im Jahre 1877 als Matrose jur See gegangenen und seitdem ver= schollenen Gustav Friedrich Wilhelm Fritsche wird ein Aufgebot dahin erlassen:

J. daß der genannte Gustav Friedrich Wilhelm Fritsche, hiermit aufgefordert wird, sich späͤ—⸗ testeng in dem auf

Montag, den 4. Oktober 1880, 10 Uhr Vormittags,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich⸗ neten Amtsgericht zu melden unter dem Rechts⸗ ö daß er für todt werde erklärt wer⸗ en,

daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiermit aufgefor⸗ dert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem bezeichneten Aufgebots termin im unterzeichneten Amtegericht anzumelden unter dem Rechts- nachtheil des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens.

Hamburg, den 23. Februar 1880.

Tas Amtsgericht Hamburg. Civil · Abtheilung J. Zur Beglaubigung: Rom berg, Gerichts Sekretär. 5178

Der in der zweiten Beilage zu Nr. 44 dieses Blattes sub Nr. 4415 mittelst Ladung vom 65. 82 M. angesetzte Termin zur Planpubkikation in Sachen der Theilung der kleinen Heide vor Wallhöfen Amts Osterholz, wird von Freitag, den 26. März, hierdurch auf

Dienstag, den 39. März d. J.. verlegt. Im Uebrigen bleibt der Wortlaut der ge⸗ nannten Ladung in Geltung.

Osterholz und Verden, Len 26. Februar 1880.

Die Theilungs⸗Kommission. Grote, Hemmelmann, Kreis hauptmann. Oet. Commissair. 5135

Nr. 1287. Der beurlaubte Reservist Stefan Ronecker, Maurer von Oberachern, 26 Jahre alt, zuletzt wohnhaft in Oberachern, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, als Wehrpflichtiger nach Amerika ausgewandert zu sein, hne von seiner Auswanderung der Militärbehörde Anzeige zu erstatten,

Uebertretung gegen §. 360 Zif. 3 R. Str. G. B. 1 294 Anordnung des Großh. Amtegerichts hier⸗ selbst au

Samstag, den 17. April 1880, Bormittags 191 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht Achern geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 Str. P.-O. von dem Königl. Landwehrbezirks⸗ Kommando zu Rastatt ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Achern, den 23. Februar 1880.

Großh. Bad. Amtsgericht. Der Gerichtsschrelber. J A Henn.

5114

Nr. 123539. Franziska Fischer. Dienstmagd in Oppenau, vertreten durch Theresia Fischer, ledig, Landwirthin von Furschenbach, und Marianna Hirt, ledig, Landwirthin von Furschenbach, klagen gegen Lorenz Fischer, Bäcker von Obersasbach, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, aus Darlehen vom Jahre 1878, und zwar Erstere mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 85 „„ 71 3 nebst 50/0 Zins rem 1. April 1878, Letztere mit dem Antrage auf Verurtheilung des⸗ selben zur Zahlung von 60 MSς ' rebst 559 Zins aut 109 1 vom 29. Juli 1878 bis 15. Oktober 1879 und von da an aus 60 6, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amtsgericht zu Achern auf

Wtittwoch, den 51. März 1880, Vormittags 85 Uhr.

rn Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der . bekannt gemacht.

Achern, den 18. Februar 1880.

Der Gerichtsschreiber des . n ,

Henn.

(öI67] Beschluß.

geen de Türe mn, n, eue

egen den Burger Anton Ruszezywüski au

Grabowm wird, 9 ö. da gegen den Angeschuldigten, welcher im Sinne des 5. 318 der Strafprozeßordnung als abwe⸗ send anzusehen ist, die öffentliche Klage wegen porsätz licher und in gewinnsüchtiger Abfsicht ver⸗ übten Zuwiderhandlung gegen die auf Grund des Gesetzes vom 7. April 1869 zur Verhütung der Einschleppung der Rinderpest von der Kö⸗= niglichen Regierung zu Posen am 15. Juli

1873 und 27. Februar 1873 erlassenen Verbote 23 Einfuhr lebender Wiederkäuer erhoben ist, n

da dringende Verdachtsgründe gegen ihn vor⸗ handen sind, . in Gemäßheit des §. 332 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche besindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Ostrowo, den 25. Februar 1886. Königliches Landgericht. Strafkammer II.

Iõl3]

Nr. 1233. Michael Rösch, Sägmüller von Obersashach, und Matthäns Striebel, Landwirth von da, klagen gegen Lorenz Fischer Bäcker von dert, z. Zt. an unbekannten Srten abwefend, aus Schadloꝛ haltung aus Bürgschaft mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 3090 6 nebst 6c Zins vom 1. September 1879 und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechtsstreites vor das Großb. Amtsgericht zu Achern auf Mittwoch, den 31. März 1880, Vermittags i Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Achern, den 17. Februar 1886.

Der Gerichtsschreiber dꝛs Großherzoalichen Amtsgerichts. 2 Henn.

5142

Auf dem Grundbuchblatte von Basien C. Nr. 6 stehen in Abtheilung III. Nr. 1 eingetragen 66 Thlr. 20 Sgr. väterliche Erbgelder der Geschwister Anng und Veronica Silberbach, für jede 33 Thlr. 19 Sgr., und 33 Thlr. 10 Sgr. großväterlicher Erb⸗ tbeil des Johann Silberbach. Bei Uebertragung einer Parzelle von Basien C. Nr. 6 auf das Grund⸗ buchblatt von Basien CG. Nr. 18 sind die angegebenen Ingrossate auf das GSrundbuchblatt diefes Grund⸗ stückes in Abtheilung 1III. Nr. 2 unverändert Üüber⸗ tragen. Diese Erbgelder sind angeblich bezahlt, die Dokumente darüber aber verloren gegangen.

Demnach werden auf Antrag des eingetragenen Eigenthümerg von Basien C. Nr. 16 Wirth August Friese aus Basien und des Justiz⸗Rath Plehwe zu Wormditt, Letzterer hierzu durch das Königliche Landgericht, Civilkammer zu Braunsberg, autorisirt, Alle, welche an den vorbezeichneten Posten oder Dokumenten irgend welche Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen aufgefordert, solche spätestens in dem auf den

17. April 1880, Vormittags 11 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls die Dokumente für todt erklärt und die Posten selbst in dem Grundbuche gelöscht werden.

Wormditt, den 18. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht.

enn Bekanntmachung.

Nach Anzeige vom 21. 1. M. haben der Schmied Georg Bauer und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Pfeiffer, auꝛs Rödelheim die bisherige Er⸗ rungenschaftsgemeinschaft, unter völliger Trennung ihres beiderseitigen Vermögens, des Erwerbs, wie der Schulden, aufgehoben.

Frankfurt a. M., den 23. Februar 1880.

Königliches Amtsgericht. V. Dr. Fleck.

en n Bekanntmachung.

Die Eintragung des Rechtsanwalts Tautz hier- selbst unter Nr. 8S der Liste der bei dem bhiesigen Landgerichte zugelassenen Rechtsanwälte ist gelöscht worden.

Breslau, den 21. Februar 1880.

Königliches Landgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Es sell den 5. März d. Is. im Deutschen Haufe in Peitz nachstebendes Holz aus der Oberförsterei Tauer: I. Schutzbezirk Kleinsee, Jagen 126: 254 Stück starke kief. Bauböljer, Jagen 21: 3 Stück eich. Nutzenden und 585 Stück kief. Banhol;; I. Schntzbezirk Schön höhe, Jagen 247 und 259: 47 1m eich. Böttcherhel; und 6 Stück kief. Bauholz, Jagen 258; 172 Stück eich. Nutz enden und 30 Stäͤck kief. Bauholz, im Wege der Lin⸗ tation öffentlich an den Meistbietenden gegen aͤleich baare Bezahlung Vormittags um 10 Uhr verkauft werden. Tanner. den 22. Februar 18890. Der Ober förster. Winkler.

65112 Bekanntmachung.

Es sollen die für den hiesigen Kasernen⸗Neubar erforderlichen Maurerarbeiten, verarschlagt auf 211 460 6, zusammen oder getrennt in 3 Voosen, 6e die Asphaltarbeiten, reranschlagt auf 5287 41 ür sich, im Submisstonswege verdungen werden. und ist bierzu auf Montag, den 15. März er., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der Garnison⸗ Verwaltung hierselbst ein öffenilicher Termia an. gesetzt worden.

Die Offerten sind bis zu diesem Zeitpunkte ver⸗ siegelt und mit entsprechender Aufschrift verseben, franko an die unterzeichnete Verwaltung einzureichen. woselbst auch täglich wäbrend der Dienststunden Bedingungen, Kostenanschlag und Zeichnungen zur Einsicht ausliegen, und können solche auch gegen Erstattung der Kepialien von dem Kasernen⸗Bau⸗ Bureau bezogen werden.

BPasewalk, den 28. Februar 1880.

Königliche Garnison · Verwaltung.