1880 / 59 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Mar 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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Atettim, 6. März. (W. T. B.)

Gstreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 223,900. pr. Mai- Juni 224,00. Roggen pr. Frühjahr 169, 50, pr. Mai-Juni 169,00. Rüböl 199 Kilogr. pr. Frübjahr 52, 50, pr. Herbst 56, 50. Spiritus loTDd 59, 7, pr. Nära 59, 00, pr. Frühjahr 6000. Petroleum pr. März S8, 75.

Eosenm, 6. März. (G. T. B.)

Szpiritus pr. März 59, d0, pr. April-Mai 60,20, pr. Juni 61 00, pr. Juli 61.40. Schwach.

Kresan, 8. März. (V. T. B.)

(Getreidemarkt.) Spiritus per 100 Liter 1090 ' per März 59 90, per April-Mai 60.40, per August-September 62,30. Weizen per April-Mai 223. Roggen per April-Mai 174,50. per Mai-Juni 176,00. per Juni-Juli 177,099. Rüböl loco per April-Maâl 51, 50, per Mai-Juni 52 25, per September- Oktober 55,5). Zink umsatz los. Wetter: Veräsderlich.

Cöim, B. März. (VW. JT. B.)

Getreidemarkt. Weizen hiesiger loco 24 09, fremder l0c0 24,50, pr. März 24,05, pr. Mai 24,00, pr. Juli 23,65. Roggen loco 19,50, pr. Närz 18, 0, pr. Mai 18,25, pr. Juli 17, 70. Hafer locJe 14.50. Rüböl loco 29 50. pr. Nai 28, 90, pr. Oktober 29, 50.

Fest, 6. März. (W JT. B.)

Produktenmark t. Weizen loco geschäftslos, lustlos, pr. Frühjahr 14 32 (d.. 14,35 Br.

Termine Hafer pr. Frühjahr

7, 70 G64, 7, 77 Er. Mais pr. Mai-Juni 9,09 Gd., 9, 095 Br., Kohl- raps pr. August-September 135. Wetter: Regnerisch. Die Donau ist eisfrei.

Armagtercdlam e, 6. März. (M. F. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht) Weizen pr. November 303. Roggen pr. März 2035, pr. Mai 206.

Amäesterrelama, 6. März. 1M. F. B.)

Bancazinn 53.

Ears, 6. März. (W. T. B.)

PEroduktenmarkt. Weizen ruhig, pr. März 33,25, pr. April 32,80, pr. Mai juni 32,00, pr. Mai-August 31,109. Mehl weichend, pr. März 67,25, pr. April 67,25, pr. Mai -Juni 67,0, pr. Mai-Angust 65,5. ERüböl ruhig, pr. Närz 78.235, pr. April 8, 50. pr. Mai-August 8000, per September-Dezember S1, 25. Spiritus fest, pr. März 74,75, pr. April 73,75, pr. Mai- August 70.75.

EaxkHis, 6. März. (X. T. B.)

Rohzucker ruhig. Nr. 10,13 pr. Närz pr. 100 Kilogr. 58, 25, 79 pr. März pr. 100 Kilogr. 6425. Weisser Zueker rubig, Nr. 3 pr. 100 kilogr. pr. März 68, 25, pr. Axril 68, 50, Pr. Mai-August 67,75.

Men- eorka, 6. März. (Y. T. B.)

Waaren bericht. Baumwolle in New-Tork 134, do. in Newm-ODrleans 13. Petralenm in New-Tork 74 Gd., do. in Philadelphia

73 Gd. rohes Petroleum 6, do. Pipe line Certifeats D. 90 C. ehl 5 D. 60 C. Rother Winterweizen 1 D. 47 C. MHais (old mired) 61 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 74. Kaffes (Rio- 158. Schmal (Marke Wilcor] Si/is. do. Fairbanks 8, do. Rohe n. Brothers Si / is. Speck (hort clear) 73 C. Getreidefracht 33.

Genn ern I- Vergamnmleangem.

23. März. ZsohlpRãaner Braunkohlonworke, Aotlien-Gesellsohaft. Ord. Gen. -Vers. zu Berlin. Freiberger Faplerfabrix zu Welssenborn. Ord. Gen- Vers. zu Freibsrg. KVerkzeagmasohinen- Fabrlk Phönix In Llquld. au Ohemnitz. Ord. Gen,-Vers, zu Chemnitz.

5. April. Fos ener Banbank. Ord. Gn. Veis. zu Posen.

9. Vulon, Aotlen - Gdesellsohaft für See- und Flass- Versloherungen in Stettin. Ord. Gen, - Vers. zu Stettin.

Eisenbahn- EäünraHanmem.

Raumänlsohe Elsenbahnen. Vom 29. Junuar bis 25. Februar 1880 791 318 Fires. CC 104 941 Fres,); vom 1. Jauuar Pis 25. Fe- beuar er. 1 498 950 Fres. (— S093 Fres.).

Aussig Teplitzer Elsenbahn. Im Februar er. 221 860 pl. CE 21 253 El-), seit 1. Januar er. 4 73 993 RFI.

Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 64. Vorstellung. Der Troubadour. Oper in 4 Akten, nach dem Italienischen des S. Camerano. Musik von Verdi. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus: 68. Vorstellung. Ein Schritt vom Wege. Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Opernhaus. Keine Vorstellung. Sechste Sinfonie⸗Soirs der Königlichen Kapelle. Schauspielhaus:; 69. Vorstellung. Gräfin Lea. Schauspiel in 5 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Sonntag, den 14. März,. Mittags 12 Uhr, im Königlichen Opernhause: Matinée des engagirten Königlichen Theater ⸗Chor⸗ Versonals, unter gütiger Mitwirkung des Frl. Fernanda Tedes ca, Violin⸗Virtuosin aus New⸗JYork, Frl. Ernestine Wegner, vom Wallner⸗-Theater, der Mitglieder der Königlichen Bühne: Frau Frieb⸗Blumauer, der Königlichen Sängerinnen: Frl. Horina, Frl. Leh⸗ mann, Fr. Mallinger, Frl. Tagliana, der König lichen Sänger: Herren Bolls, Ernst, Fricke, Ober⸗ hauser, Schleich, des Königlichen Kammermusikus Hrn. Kosleck und der Königlichen Kapelle. Unter Direktion des Hrn. Direktors von Strantz und des Königlichen Musik⸗Direktors Hrn. Kahl. Meldungen um Billets können am Mittwoch, den 19., und Donnerstag, den 11. März, in den Briefkasten des Königlichen Opernhauses gelegt werden. Die permanent, sowie die auf Meldungen reservirten Billets müssen am Freitag, den 12. Maͤrz, von 10 bis halb 2 Uhr, vom Kassenflur des König⸗ lichen Opernhauses, Portal Nr. 3, abgeholt wer⸗ den. Der Verkauf der übrigen Billets findet ebendaselbst am Sonnabend, den 13. März, von 10 bis halb? Ubr, und am Sonntag von 11 Uhr ab statt. Die Billets tragen die Bezeichnung ‚Re⸗ serve⸗ Satz. Am Freitag und Sonnabend wer⸗ den alle, auch auf Meldekarten reservirten Plätze, mit Ausnahme derjenigen im Parterre und Amphi⸗ theater, mit 50 3 Aufgeld fur jedes Billet zum Verkauf gestellt.

Wallner- Theater. Dienstag: Zum 32. M.: Der jüngste Lientenant.

Jictoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Ma— demoiselle Csline Rozier, vom Chätelet⸗Theater in Paris, und des Fräulein Mathilde Kühle von Wien. Zum 18. Male: Die schwarze Venus. Reise nach Central -Afrita in 16 Bildern und Ballets von Adolphe Belot. Deutsch von R. Schelcher. Musik von C. A. Raida. Ballets von Brus. Kostüme nach Driginalen angefertigt unter Leitung des Ober⸗Gardero⸗ bier Happel. Requisiten nach Originalen und den Zeichnungen des Dr. Schweinfurth. Dekorationen von F. Lütkemeyer in Coburg und Hinze in Berlin. Maschinerien vom Maschinenmeister Geißler. Elek⸗ trisches Licht von Krämer. In Seene gesetzt von Emil Hahn.

Residenz-Theater. Dienstag: Drittes Debüt

des Fil. Elise Rainer. Junggesellenstener. Lust⸗ spiel in 4 Akten von J. Wolff. (Julie: Frl. Rainer.)

Krolls Theater. Direktion: Engel ⸗Lebrun.

Dienstag: Zum 3. M.: Starke Mittel. Anfang der Vorstellung 7 Uhr.

Dienstag: Die Hexe.

National- Theater.

Germania- Theater. Dienstag: Zum 3. M.:

Novität für Berlin. Gastspiel des Hrn. Ladisl. v. Baronche. Ein Fuchs, oder; Mit Schlauheit fängt man Raben. Posse mit Gesang in 3 Atten von GC. Juin.

Mittwoch: Zum 4. M.: Novität für Berlin. Gastspiel des Hrn. Ladisl. v. Baronche. Ein Fuchs, oder: Mit Schlanheit füngt man Raben. Posse mit Gesang in 3 Akten von C. Juin.

BFelle-Alliance- Theater. Dienstag: Mit

neuer Einlage: Großes Reeitativ und Finale, komponirt von E. Catenhusen, gesungen von Hrn. Haßkerl, der kleinen 10 jährigen Anna und einem Chor von 30 Kindern. Z. 94. M.: Der Ratten känger von Hameln. (Heinz, der Rattenfänger: Hr. Haßkerl als Gast,) Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

(Circus Renz. Markthallen Carlstraße.

Mein Aufenthalt ist nur noch von kurzer Dauer in dieser Saison.

Dienstag: Abends 7 Uhr: Wiederholung der mit großem Belfall aufgenommenen Benefizvorstellung des Hrn. Fr. Renz und dessen Sohn Oscar. 8 arab. Schimmelhengste (Non plus ultra) a. d. Gestüt Sr.

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in kurzer Zeit und in einem ganz neuen Genre dressirt, wie solche bis jetzt noch in keinem Circus vorgeführt wurden. Zum Schluß, in der Pferde dressur einzig auf dem Kontinent: Le Baleangoir, ausgeführt von den 2 arab. Hengsten Dubani und Bim ⸗Bäschi. Das Springpferd Elisabeth (Voll⸗ blut), zjähr. von Baromẽetre a. d. Beylock, ger. vom 10jährigen Oscar Renz. Auftreten der Miß Zaeo. Ein Abend an den Ufern des Ganges. Mittwoch: Vorstellung. E. Renz, Direktor.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Agnes Stenger mit Hrn. Pastor Paul Meyer (Trebnitz -Poln. Hammer). Freiin Margarethe v. Eckardstein mit Hrn. Lieute⸗

nant Georg Freiherr von dem Knesebeck .

Frl. Marie Matzen mit Hrn. Lieutenant Ho mann (Iller bei Broacker⸗Sonderburg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major v. Stülp⸗ nagel (Glogau). Hrn. Diakonus Leopold Fen⸗ ger (poln. Wartenberg). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann und Compagnie ⸗Chef Grego⸗ rius (Thorn). Hrn. Prov. Bau ⸗Inspektor A. Leis (Düren)h). Hrn. Landrath Freiherr v. Zed⸗ litz⸗Leipe (Roth ⸗Kirschdorf). Hrn. Kammerherr und Geh. Kabinetssekretär H. v. Both (Neustre⸗ litz. Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef v. Scharfenort (Stettim.

Gestorben: Fr. Hauptmann Pauline Freifrau v. Oer, geb. Strabl (Coburg). Hr. Professor Dr. M. A. F. Prestel (Emden). Hr. Notar Dr. W. Eduard Schramm (Hamburg). Hr. Kreisphysikus Dr. med. August Kleeberg (Oste⸗ rode in Ostpr.) Verw. Freifrau v. Krane⸗ Matena, geb. Wiethaus (Duisburg). Hr. Ge⸗ heim⸗Rath Dr. Wilhelm v. Eisendecher (Wies⸗ baden). Verw. Fr. Oekonomie⸗Räthin Ottilie Collin, geb. Schultz (Wollin). Hr. Kanzlei⸗ Sekretär Köhler (Berlim).

Eteckbrie fe und Untersuchungs⸗Sachen.

6080

Steckbrief. Gegen den Schuhmacher und Han delsmann Carl Müller und dessen Ehefrau, Elisabeth, geb. Wegener, aus Unseburg, Provinz Sachsen, welche flüchtig sind, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Brandstiftung beschlossen. Es wird er⸗ sucht, dieselben zu verhaften und in das Amtgs—⸗ gerichtsgefängniß zu Egeln bei Magdeburg abzu— führen. Carl Müller ist 51 Jahre alt, evangelisch, von schlankem Körperbau und hat einen rothen Fleck im Gesicht. Die Ehefrau Müller ist 58 Jahre alt, evangelisch, von mittlerer und ziemlich korpulenter Statur. Egeln, den 5. März 1886. Königliches Amtsgericht, Abtheilung JI. Brüning.

6085 Steckbriefs⸗ Erledigung. Der in Sachen gegen Merkel und Genossen in Nr. 301 Jahrgang 1879 vom 23. Dezember v. J. des Deut⸗ schen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeigers veröffentlichte Steckbrief wird, soweit er den . Adam Metz betrifft, hiermit wider⸗ rufen. Brieg, den 5. März 1880.

Königliches Landgericht.

Der Untersuchungsrichter.

In der Strafsache wider Schmidt wegen Be⸗ zrugs J. 450/80 wird um Auszkunft über den Auf— enthaltszort des Schuhmachers Conrad Schmidt aus Felsberg ersucht. Cassel, den 27. Februar 1880. Königliche Staatsanwaltschast.

Es wird um gefällige Auskunft über den Aufent— baltdort des Steinhauers Ludwig Seibert aus Marbach ersucht. Aktenzeichen J. 574/80. Cassel, den 1. März 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.

löss!] Dehffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Cigarrenmachers Jacoh Stein wasser, Bertha geborene Elsbach, ohne Geschäft zu Oberbilt bei Hüsseldorf, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Liessem, klagt gegen den genannten Cigarren macher Jacob Steinwasser, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehescheidung zwischen der Klägerin und dem Verklagten auszusprechen, die Klägerin ermäch⸗ tigen sich zum Cipilstandsbeamten zu begeben, und die Ehescheidung definitiv vollziehen zu lassen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechttstreits vor die J. Civilkammer des Kö— niglichen Landgerichts zu Düssel dorf auf den 16. Juni 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zu . Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

; Steinhäuser, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

ss! Oeffentliche Zustellung. Die Elisabetha Eschenbaum, ohne Gewerbe, Ehefrau von Friedrich Koerner, Müller, zu Burbach

gegen ihren genannten Ehemann Friedrich Koerner, Müller zu Burbach, auf Auflösüng der zwischen Parteien bestehenden gesetzlichen ehelichen Güter⸗ gemeinschaft mit dem Antrage: Geruhe Königl. Landgericht die zwischen Parteien bisher bestandene gesetzliche eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst zu erklären und deren Theilung für den Fall der Annahme durch die Klägerin in zwei Hälften zwischen dieser und dem Verklagten zu verordnen, die Parteien zur Auzeinandersetzung und Liquidation vor Notar zu verweisen, diesen, sowie einen Richter⸗ Commissar zu ernennen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken auf den 26. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Saarbrücken, den 3. März 1880.

. Seckler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

säshl Oeffentliche Zustellung.

Der Fabrikbesitzer Bernhard Meiners zu Borg⸗ horst, vertreten durch den Rechtsanwalt Meyer hier⸗

t ent,

in Barmen, hat gegen diesen und den Syndik deffen Falliments, den Assistenten bei der , schaft J. Koenig in Elberfeld, beim Königlichen dandgericht zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrager die zwischen ihr und ihrem gerannten Ehemann bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit der Zustellung der Klage für auf. gelöst zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung st Termin auf den 9. Juni 18806, Vormlttags 8 Uhr, im Sitzu nggsaale der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt. Der Landgerichts⸗Sekretär: Jansen.

, ,,, ie Bekleidungs⸗Commisston des 1. Groß- herzoglich Hessischen Dragoner . Nr. 23 in Darmstadt hat pro 1880/51 zu be= schaffen: gen gut weißen Futter⸗Callleot, graue Futterlein⸗ wand, blaues Schooßfutter, Jacken= . Diillich, silberne Tressen, silberne Kragen. und Aermel ⸗Litzen, gewebte Unterhofen, Lederhand⸗ schuhe, Hemden, Halsbinden; ferner Helme, Woylach, Futtersäcke, Freßbeutel, Kardätschen und Fouragierleinen. Offerten nebst Proben sind bis 16. März d. J. einzusenden. Lieferungsbedingungen können hier

selbst, klagt gegen den Kaufmann Franz Jgseph Anton Melchior Tenbaum zu Borghorst, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen Auf⸗ lassung von Immobilien mit dem Anträge auf Verurkheilung, seinen Antheil an den Band 12, Blatt 40 des Grundbuchs von Borghorst einge⸗ tragenen Immobilien der Katastral⸗ Gemeinde Borg horst an ihn, den Kläger, aufzulassen, auch die Prozeßkosten einschließlich der Kosten des Arrest⸗ verfahrens zu tragen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Münster auf

den 4. Juni 1380, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird! dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. ;

. hieme, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

. Aufgehot.

Als Erbberechtigte in den Nachlaß des am 21. Juni 1878 in Karlsrahe verstorbenen Johann Andregs Reiuhard Philipps aus Leer haben sich angemeldet: 1) Wittwe Heinrich Ulfers, Caroline geb. Phi—⸗ lipps in Leer; 2) Ehefrau Conrad Walkling, Sophie geb. Philipps in Brunn; 3) Focke Janssen Brunz in Filsum; 4 Anna Johanne Gebkea Bruns in Großefehn; 6) Lehrer Huigken in Filsum für seine 5 Kinder aus seiner Ehe mit der verstorbenen Marie geb. Bruns in Filsum. Auf Antrag derselben werden Alle, welche ein näheres oder doch gleich nahes Erbrecht in den Nachlaß des obengenannten Erblassers zu haben ver= meinen, aufgefordert, dasselbe spätestens am 6. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, beim unterzeichneten Amtsgerichte schriftlich oder mündlich anzumelden, widrigenfalls die Provokanten für die wahren Erben angenommen werden sollen, und die nach dem erlassenen Ausschlußurtheile sich etwa mel denden Erbberechtigten alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, auch weder Rechnungtsablage noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern berechtigt sind, sondern ihre Ansprüche sich auf das beschränken sollen, was alsdann von der Erbschaft noch vor⸗ handen ist. Leer, den 25. Februar 1880. Königliches Amtsgericht J.

ö. Aufgehot.

Der Gastwirth Carl Christian Heinrich Müller zu Oldenburg hat das Aufgebot des angeblich in Verlust gerathenen Legscheins der Frankfurter Ver⸗ sicherungs Gesellschaft Providentia“, d. d. 29. Ja- nugr 1874, über die ihr wegen eines Darlehns von 240 Thlr. zum Faustpfand gegebene, von ihr am 19. Juni 1868 ausgestellte Police Nr. 20 371 be⸗ antragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf Dienstag, den 4. Mai 1880,

, 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloerklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 2. März 1830.

Königliches Amtsgericht. IV. Hr. J. J. Roemer. Viaier.

(õ0s6

Bekanntmachung.

Die durch Rechtsanwalt Kranz vertretene, zum Armenrechte zugelassene geschäftslose Lisette Stein-

Durchl. des Fürsten Sanguszlow, von Hrn. Fr. Renz

wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Leibl, klagt

kühler, Ehefrau des Schreiners August Winke

eingesehen, auch abschriftlich bezogen werden.

. Bekanntmachung. Für das fiskalische Braunkohlenwerk dabier sollen im Wege der öffentlichen, schriftlichen Submission 23999 lau fende Meter buchen Gestängebretter, MO laufende Meter buchen Laufbohlen und 406 Quadratmeter tannen Schwarten angeschafft werden. Die Bedingungen konnen, gegen Einsen⸗ dung von 40 Kopialgebühren in baar oder Reichs briefmarklen, von hier bezogen werden. Die Gröffnung der eingehenden Offertschreiben, J ,, Bedin⸗ ige fügt sein müssen, geschieht in dem au Mittwoch, den 24. Mürz 1880, . Vormittags um 10 ühr, in dem diesseitigen Amtslokale dahler anberaumten Termine, in Auwesenheit etwa erschienener Sub⸗ mittenten. Nicht bedingungsgemäße fowie verspätet eingehende Anerbietungen bleiben unberücksichtigt. Habichts ald bei Cassel, den 1. März 1886. stönigliche Berg⸗Inspektion.

60721

Königliche Westfällische Eisenbahn. Die in der Werkstätte Lingen lagernden 65065 kg altes Kupfer (56009 Eg Rohrwände ꝛc., 16560 Eg alte Rohre und diverse kleine Abfälle). sowie 3500 kg altes Messing (2000 Kg Drehspäne und 1500 be Messingblech) sollen im Wege der öffentlichen Sub= mission verkauft werden. Die Bedingungen liegen bei dem Eisenbahnmaschinenmeister Köster zu Lingen, sowie in meinem Bureau zur Einsicht offen, werden auch auf portofreie an mich gerichtete Schreiben Legen Erstattung der Kopialien ad 25 3 mstgetheilt. Offerten sind verschlossen mit der Aufschrist „An⸗ gebot auf den Ankauf alter Kupfer und ef. sing ˖ Materialien“ bis zu dem am 20. März e., Bermittags 10 Uhr, in meinem Bureau? an⸗ stehen den Termine, in welchem dieselben in Gegen⸗ wart der etwa erschienenen Bieter eröffnet werden, , 6. . i, ,. den März ; er Königliche Ober⸗A inen · meister. A. Tacke. . K

Die Kreisthierarztstelle des Kreises Poln. Wartenberg mit dem etatsmäßigen jährlichen Ge⸗ halt von 600 6 und einem Gehaltszuschuß aus Kreismitteln von jährlich 609 M ist erledigt und soll anderweitig hesetzt werden. Qualifizirie, auf diese Stelle reflektirende Thierärzte fordern wir auf, sich unter Einreichung ihrer Approbation und Füh⸗ rungsatteste binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Breslau, den 3. März 1880. Künigliche Regie⸗ rung, Abtheilung des Innern.

Deutsche Hypothekenbank

59967 A etlem- Gesellschafe) im Her lIim. Status am 29. EFehnrennr 1880. Aci vn. gassa und Wechsel... . S 190,871.60 Hypothekarischoe Anlagen 18, 433,721. 18 Fffecten- Bestand... 258. 75 Pffecten- Lombard . 2679815. Bank- Gebäude. 381, 900. Grundstücks- Conto 235,449.75 Inventar . eh 7, 949.90 Diverse Debitoren . ö 101,309.33 Unkosten, Geböälter u. s. w. . 9.333. 81 MS 22, G40, 109. 59 Passtivn.

Actien-GQapital 6M / de Mυι (0 Q O00 10 5, 400, 900. - Pfandbriefe in Umlauf . l15, 289,700. Diverse Creditoren . 298, 548.04 Provisions- Reserven . Gewinn pro 1879. . 398,449.93

Reser vefonds w 290, 366. 15 Linsen, Provisionen u. s8. w. 113,013.24

„Sp 22, 040, 109.53

Dentscher Neichs⸗Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

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Das Abhonnemert betrügt 4 Æ 36 6 r 8uz Nierteliatr.

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Berlin, Dienstag,

. den 9. März, Abends.

188 G.

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1 8

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherrlichen Ordens-Insignien zu er⸗ theilen, und zwar: des Kaiserlich russischen St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse: dem Fabrikbesitzer Behrens zu Berlin;

der am Bande des St. Stgnislaus-Ordens im Knopfloch zu tragenden Kaiserlich russischen Medaille: den Werkführern Rochler und Sommer zu Berlin; der Commandeur⸗-Dekoration mit dem Stern des Königlich portugiesischen Christus⸗-Ordens:

dem General⸗Direktor der vereinigten Rheinisch⸗West⸗ fälischen Pulverfabriken, Heidemann zu Cöln;

der Ritter⸗Dekoration des inn, , portugie⸗ sischen Ordens der Empfängniß nserer lieben Frau von Villa⸗-Vigosa:

den Ingenieuren Groß und Haedenkamp bei der Firma Friedrich Krupp zu Essen; sowie

des silbernen Ritterkreuzes des Königlich

griechischen Erlöser-Ordens: dem Kaufmann Ernst Ullmann zu Berlin.

Rönigreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Militär⸗Intendanten des J. Armee⸗Corps Gervais, sowie den Militär-⸗Intendantur-Rath de l' Homme de Cour⸗ bidre vom J. Armee⸗Corps auf ihren Antrag mit Pension in den Ruhestand zu versetzen.

Allerhöchster Erlaß

vom 3. März 1880, betreffend Vereinigung der durch das Gesetz vom 25. Februar 1880 (Gesetz⸗ Samml. S. 55) für den Staat erworbenen Hom⸗ burger Eisenbahn mit dem Bezirk der Königlichen Eisenbahndirektion zu Frankfurt a. M.

Auf Ihren Bericht vom 28. Februar d. J. bestimme Ich daß in Ausführung des Gesetzes vom 26. Februar d. J, be⸗ treffend den Ankauf der Homburger Eisenbahn, das Hom⸗ burger Eisenbahnunternehmen mit dem Bezirk der Eisenbahn⸗ direktion zu Frankfurt a. M. vereinigt wird.

Dieser Erlaß ist durch die Gesetz⸗ Sammlung zu ver⸗ öffentlichen. .

Berlin, den 3. März 1880.

Wilhelm. J Maybach. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Die Aufnahme von Studirenden in die Königliche Tech⸗ nische Hochschule ist für solche Vorlesungen und Uebungen, welche nicht an einen Jahreskurs gebunden sind, nach 8. 28 des Verfassungsstatuts auch zu Beginn des Sommersemesters zulässig.

g e, Einschreibungen für das Sommersemester 1880 beginnen am 5. April d. J. und werden am 22. April d. J. geschlossen. ; ö

ormulare zu Anträgen behufs Immatrikulation sind in der Registratur der Königlich Technischen Hochschule, Schinkel— platz 6, unentgeltlich in Empfang zu nehmen.

Berlin, den 6. März 1880. .

Der Rektor der Königlich Technischen Hochschule.

H. Wiebe.

Ministerium des Innern.

Bei dem Ministerium des Innern ist der Geheime Kanzlei⸗ Assistent Lehmann zum Geheimen Kanzlei⸗Sekretär ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekanntm achung. h

Die am 1. April d. J. fälligen Zinsen der preußischen Anleihen können bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse hier⸗ selbst, Dranienstraße Nr. 94 unten links, schon vom 15. d. M. ab täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Festtage und der drei letzten Geschäftstage jedes Mongts, von 9 Uhr Vor⸗ mittags bis 1 Uhr Nachmittags gegen Ablieferung der Cou⸗ pons in Empfang genommen werden.

Von den Regierungs⸗Hauptkassen, den Bezirks⸗Haupt⸗ kassen der Provinz Hannover und der Kreiskasse in Frank— furt a. M. werden diese Coupons vom 20. d. M. ab, mit

Ausnahme der Sonn⸗ und Festtage und der Kassenrevisions⸗ tage, eingelöst werden. . Die Coupons müssen nach den einzelnen Schuldengattun⸗ gen und Apoints geordnet und es muß ihnen ein, die tück⸗ zahl und den Betrag der verschiedenen Apoints enthal⸗ kendes, aufgerechnetes, unterschriebenes und mit Angabe der Wohnung des Inhabers versehenes Verzeichniß beigefügt sein. Berlin, den 5. März 1880.

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschul den. Sydow. Löwe. Hering. Merle ker.

26 ö 9. der Gese , welche von heute ab zur Versendung gelangt, enthält unter J Nr. 8699 den Allerhöchsten Erlaß vom 3. März 1880, betreffend Vereinigung der durch das Gesetz vom 25. Februar 1880 (GesetzSamml. S. 56) für den Staat erworbenen Hom⸗ burger Eisenbahn mit dem Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗ direktion zu Frankfurt a. M. Berlin, den 9. März 1880.

Königliches Gesetz⸗-Sammlungs⸗Amt.

Aich tan itliches. DBeunutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. März. Se. Majestãät der Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen sowie die Vorträge des Polis i⸗ßrisidenten, des Chefs der Admira lität und des Giess des Militär⸗Keabinets entgegen

Kronprinzen unmittelbar nach Höchstdessen Ankunft. . Beide Kaiserliche Majestäten waren gestern in

der Versammlung zur 3 der Aufgaben der inneren

Mission in der Aula des ilhelms⸗Gymnasiums anwesend. Heute findet ein Diner im Königlichen Palais statt.

Der Bundesra th sowie der Ausschuß desselben sür Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen (15.) Sitzung setzte der Reichstag die zweite Berathung des Reichs⸗ haushalts-⸗Etats pro 1880,81 mit der Diskussion des Etats des Reichsheeres fort. Zu Kap. 5 Tit. 53 (Bau eines Kasinos für die Offiziere, Lehrer und Beamten der Kadettenanstalt in Lichterfelde 140 000 ch, der mit Tit. 22 (Kasernements für das Garde-Schützen⸗Bataillon in Lichter⸗ felde zweite Rate 300 009 66) verbunden wurde, beantragte der Abg. Richter (Hagen) prinzipaliter, die beiden Titel noch einmal der Budgetkommission zu überweisen, um nochmals die Frage zu pruͤfen, ob nicht die Speiseanstat in der Kaserne des Schützen⸗Bataillons entbehrt werden könnte; für den Fall der Ablehnung dieses Antrages beantrage er eventuell, die Militärverwaltung aufzufordern, durch Beschränkung der Dienstwohnungen und Abstandnahme von der Errichtung eines zweiten Offizierkasinos in Lichterfelde die Herstellung der Garde⸗Schützenkaserne zu einem geringeren Anschlage zu er⸗ möglichen. Man könne doch nicht für jedes Bataillon ein eigenes Kasino herstellen; da, wo die 90 Offiziere und Beamte der Kadettenanstalt äßen, werde auch noch für 194 15 unyver⸗ heirathete Lieutenants der Garde⸗Schützen Platz sein. Außer⸗ dem seien die Summen, welche der Bau eines Kasernements für die Garde-Schützen verlange, sehr hohe, sie würden sich im Ganzen auf 1166 Millionen Mark belaufen. Bei der voraus⸗ sichtlichen Erhöhung der Präsenzstärke sei es doch Pflicht dieses Hauses, Alles zu vermeiden, was zwar nützlich und angenehm, aber keineswegs nothwendig für die Unterbringung der Mann⸗ schaften sei. .

Der Bundeskommissar Oberst Sandkuhl konstatirte, daß beide Titel bereits bedeutende Ersparnisse gegen den vorigen Ctat enthielten. Es sei bisher der Grundsatz aufrecht erhalten, für jeden Truppentheil eine besondere Speiseanstalt zu er⸗ richten. Eine Vereinigung der beiden Speiseanstalten sei nicht zu ermöglichen, weil die Beamten und Lehrer der Kadet⸗ tenanstalt gezwungen seien, zu bestimmten Zeiten, in den Zwischenstunden zwischen Vor⸗ und Nachmittagsunterricht zu speisen, während der Dienst bei dem Schützen⸗Bataillon den Offizieren dies nicht zu derselben Zeit gestatte. .

Der Abg. Richter (hagen) bemerkte, Deutschland sei nicht reich genug, für jeden Truppentheil eine besondere Speise⸗ Anstalt zu errichten. Man könne das vor den Steuerzahlern nicht verantworten. .

Der Abg. von Schalscha pflichtete den . des Abg. Richter bei und bat ebenfalls, die beiden Kasinos in eins zu vereinigen und beide Titel noch einmal an die Budgetkom⸗ mission zurückzuverweisen. . .

Nachdem sich der Abg. Rickert mit diesem Antrage ein⸗ verstanden erklärt hatte, wurde der Prinzipalantrag des Abg.

und empfingen Se. Kamerlichs und König iche Hoheit den

Die übrigen Titel 53— 72 wurden unverändert ohne Debatte bewilligt; ebenso Kap. 6 (Au ßerordentlicher Etat) Tit. 1—37 ohne Debatte bewilligt.

i. den Neubau der Kaserne für das erste Garde⸗Feld⸗ Artillerie ⸗Fegiment in Berlin (Tit. 38) hatte die Kommission als IV. Rate statt 9o9 459 MS nur S06 000 bewilligt, eben⸗ so die Forderung der Regierung für eine Kaserne für ein Bataillon Infanterie in Danzig (Tit. 39) J. Rate, von 2680 0909 auf 260 000 S herabgesetzt, ferner an den Kosten für die sonstigen Kasernenbauten in Danzig (Tit. 40) 150 ob M gestrichen, welchen Anträgen das Haus ohne De⸗ batte beitrat. . . Ebenso wurden von den 300 090 M6 für eine Infanterie⸗ Kaserne in Königsberg i. Pr., 3. Rate (Tit. 45) 59g 000 4, abgesetzt, die Forderung von 10 009 als 1. Nate zum Terrainerwerb und zur Projektbearbeitung für eine Artillerie= Kaferne in Colberg (Tit. 49) gestrichen und endlich statt 406 000 S für die Artillerie⸗Kaserne in Stralsund (Tit. 54) als 3. Rate nur 150 000 6 ö .

Die schon im vorigen Jahre gestellte Forderung für Neu⸗ bau und Ausstattung einer Infanterie⸗Kaserne in Detmold (Tit. 70) 1. Rate 100 000 Æ war auch diesmal von der Earn n abgelehnt worden. . . . Der Abg. Büxpten empfahl die Bewilligung der Position. Für Detmold sei eine Garnison ganz unentbehrlich 6 in Soest aber, dem bisherigen Garnisonorte des 1. ataillons 6. Westfälischen In fanterie⸗ Regiments Nr. Hö, hätte sich auch nach den neuesten Unterhandlungen geeignetes Terrain zu Schießständen nicht ermitteln . Die Verlegung des Bataillons sei daher eine Nothwendigkeit.

Der Abg. von Bockum⸗Dolffs befürwortete als Vertreter ür Soest die Belassung des Bataillons in seiner bisherigen Harmon in elnem längeren Vortrage, der indessen bei der Unruhe des Hauses und dem schwachen Organ des Redners auf der Journalisten⸗Tribüne fast unverständlich war.

Der Abg. von Behr (Schmoldow) führte aus, er wolle nicht für Soest und nicht für Detmold eintreten, sondern nur fur das Bataillon Infanterie. Dies liege in Soest nach seiner Ueberzeugung und nach ihm gewordenen authentischen Mit⸗ theilungen dort sehr schlecht. Gute Wohnungen und gute Schießstände seien dort nicht vorhanden. Wiederholt hätten schon Kugeln aus den bisherigen Schießständen die Umgebung gefährdet. Der zweite g liege U / Meile von Soest entfernt, sei außerdem nur sechs Wochen lang im Sommer in den Morgenstunden benutzbar. Zur Vornahme größerer Schießübungen müsse das Bataillon bis nach Bielefeld mar⸗ schiren. Die Wohnungen seien sehr leicht gebaut, alt und baufällig. Aus allen diesen Gründen sei die Verlegung des Bataillons dringend geboten.

Der Bundeskommissar entgegnete, der Abg. von Bockum⸗ Dolffs habe das Wohlwollen für die Stadt Soest in Anspruch genommen. Dieser Standpunkt könne für die Regierung nicht maßgebend sein. Der Regierung müsse vor Allem das Wohl des 55. Regiments am Herzen liegen, und im dienstlichen Interesse sei die Verlegung des Regiments nach Detmold nicht mehr abzuweisen. Hälte man in Soest Schießstände bekommen, dann wäre die Regierung mit ihrem Antrage nicht gekommen. Das habe sich aber als unmöglich herausgestellt. Ein Regi⸗ ment, das nicht Gelegenheit zu Schießübungen habe und also nicht schießen lernen könne, werde doch Niemand im Hause der deutschen Armee wünschen. .

Hierauf trat das Haus dem Antrage der Kommission auf Streichung dieses Titels bei.

Bei Titel 73 wurden für den Neubau einer Kaserne in Bonn statt 265 000 nur 100 009 6, bei Titel 4 zum Neubau einer Kaserne in Bonn für das Königs⸗Husaren⸗ Regiment (J. Rheinisches7) Nr. 7 statt 300 000 nur 135 000 bewilligt; Titel 77 (erste Rate zum Bau einer Artillerie Kaserne in Schwerin, 450 000 ν) wurde gestrichen; bei Titel 73 (Neubau einer Kaserne in Göttingen, dritte Rate) wurden statt 100 000 M nur 46000 6 bewilligt.

Titel 79— 81 wurden unverändert ohne Diskussion be⸗ willigt.

Zu Tit. 82 (800 000 M als erste Rate für den Neubau einer Kaserne für das von Meißen nach Dresden zu ver⸗ legende Jäger⸗Bataillon) bemerkte der Abg. Richter (Hagen), er müsse sich gegen diese Forderung aussprechen; der Gesammt⸗ kostenanschlag von 1 459 000 S6 sei doppelt so hoch, als sonst das Kasernement eines Bataillons zu stehen komme; die alten Kasernen seien aus der Altstadt verlegt, zur Entschädigung für den Neubau habe der sächsische Fiskus die alten Kasernen erhalten, und nun wolle man auf dem theuersten Terrain in der Altstadt wieder eine neue Kaserne bauen und nehme da⸗ für noch sogar mehr Dienstwohnungen in Anspruch als ge⸗ wöhnlich. Er beantrage die nochmalige Ueberweisung des enn an die Budgetkommission. .

Der Bundesbevollmächtigte Oberst⸗Lieutenant Edler von der Planitz trat für die Bewilligung der Position em; die Anlage der Kaserne sei vom militärischen Standpunkte aus nothwendig; Dienstwohnungen würden den eigenthümlichen Verhaltniffen entsprechend, nich. jmehr alskigewöhnlich ge⸗

Richter angenommen und die Titel 22 und 53 an die Budget⸗ kommission zurückverwiesen.

fordert.