Jahre alt unter 30 . 30— 35. 35—40 40-45 45 — 50 50 - 55
hinzugetreten K
225 54 316 56 409 113 484 153 562 215 55 — 60 399 213 j 230 219 über 66))/ꝛ ⸗ 131 356 25621
zusammen 3024 14277 18230.
In 52 der 74 Knappschastsvereine, welche den Invaliden Kur- und Arzneiberechtigung gewähren, sind die Erkrankungen der Inva— liden und sonstigen Pensionäre für 1678 besonders angegeben. Außer 3380 000 M laufenden Unterstützungen, welche die Invaliden jener 52 Verein empfingen, haben sich zu Anfang des Jahres 1057 In—⸗ validen und sonstige Pensionäre in Krankenpflege befunden; dazu Fra: ten im Verlauf des Jahres 5412, und es blieben zu Ende des Jah⸗ res 1938 Personen derselben Klasse in Krankenpflege. Auf 3616 Krankheitsfälle, deren Dauer angegeben ist, kamen 49 06 Krank— heitstage, auf den einzelnen Fall mithin durchschnittlich 134, Tage.
Die Summe der während des Jahres 1878 an Ganzinvalide gezahlten laufenden ie, , beläuft sich auf 3 6185 664 M. oder durchschnittlich, wie in beiden Vorjahren, auf 217 S für einen Ganzinvaliden; an Halbinvalide von . Vereinen wurden 32 423 M, d. h. im Durchschnitt etwa 40 M für jeden gezahlt, und der Clausthaler Knappschafts verein, von dessen 664 Invaliden drei Siebentel halbinvalid sind, gab 1635 193 60 Invalidengeld für beide Rechtsklassen her. Im Jahre 1869 waren an die Invaliden des Bergbaus und Hüttenbetriebes, soweit die Bergwerks verwaltung Kenntniß davon erhielt, 1226 186 S6 gewährt worden; in den folgenden Kalenderjahren stieg die Summe auf 1 428 013, 14959868, 1 643 722, 2 147 649, 2702768, 2 996 644, 3 265 447, 3 540 537, und 3811 280 A Demgemäß hat sich diese Ausgabe binnen einem Jahrzehnt verdreifacht, und sie beanspruchke 1871 2235, 1878 hingegen 31,31 0] der Gesammtausgahe. Noch im Jahre 1875 wurden die Invaliden⸗ gelder von den übrigens auch gewachsenen Wittwen⸗ und Waisen—= unterstützungen übertroffen, 1871 war das Verhältniß diefer Aus—⸗ gabeposten zu jenem wie 1609: 89, dagegen 1873 wie 166: 113. In—= sofern die Versorgung der Invaliden von den laufenden Einnahmen der Knaxpschaftsvereine abhängt oder im Zusammenhange mit ande⸗ ren Verpflichtungen dieser Vereine steht, zeigt sich alfo eine ganz er hebliche Verschlechterung der Verhältniffe.
Nach den unumstößlichen Grundregeln der Lebens und Renten⸗ bersicherung dürfen die den Versicherten beim Eintritt des Todes bez. Rentenfalles zu gewährenden Kapital- bez. Rentenbeträge nicht aus den gegenwärtigen Beiträgen der Mitversicherten bestritten sondern sie müssen aus der angesammelten Reserve entnommen werden. Dieses Prinzsp gilt guch für die Knappschaftskassen, soweit sie Renten versicherung? anflalten sind. Die Beispiele liegen nahe genug, welche beweisen, daß guch der zeitweilig blühendste Bergbau zum Erliegen kommt, neue Arbeits- kräfte nicht mehr erfordert werden, mithin auch keine neuen Beitrãge von solchen mehr zu den Knappschaftskassen fließen. Dann muß das angesammelte Vermögen nicht blos zur Bezahlung der schon fälligen Pensionen bereits Versorgungsberechtigter verwendet, sondern es muß guch so viel davon zurückgestellt werden, daß die noch nicht fälligen Penstonen für die noch zu erwarter den Versorgungs berechtigten damit gedeckt werden können.
Vergleichen wir nun das schuldenfreie Vermögen sämmtlicher Knappschafts vereine zu Ende eines Jahres mit den Ausgaben für Invaliden im folgenden Jahre, so finden wir das Verhältniß beider zu Ende 1871 wie 8, 4 und zu Ende 1877 wie 5,41 zu . wäre jetzt bereits zer Beharrungszustand eingetreten, wüchse die Zahl der Invaliden nicht noch weiter, fo würden die berechtigten Ansprüche letzterer, abgesehen von dem Kapitalzuwachs durch Zinfen“ und Zwischenzinsen, auf 5,41 Jahre durch das Vermögen der Kasse gedeckt ein. Zieht man aber auch die Wittwen, und Waisengelder mit in Rechnung, so erscheint der gegenwärtige Bedarf an laufenden Ünter⸗ stützungen nur auf drei Jahre statt auf etwa dreizehn Jahre gewähr⸗ leistet, ohne daß von Vergütungen an die noch aktiven Mitglieder für ihre bisherigen Beitrage die Rede wäre.
Hierdurch wird das große Interesse gerechtfertigt, welches sowohl die Invaliden als auch die aktiven Mitglieder der Knappschaftsz⸗ kaßsen an dem Fortbestehen der Knappschaftsvereine und an dem Ge— deihen des Bergbaues im preusüschen Staate unbedingt haben müssen. Allein die so rasch n n. Summe der jährlich zu gewährenden Unterstützungen erklärt auch das Bestreben aller wohlden kenden, wirklich Sachverständigen, die schon bestehenden Knappschaftskassen, von welchen das Wohl und Wehe so vieler Tausende braver Berg“ und Hüttenarbeiter und Famlien abhängt, auf eine sichere mathe⸗ matische Basis zu stellen. Nicht minder weisen die mitgetheilten Zahlen darauf hin, was von dem unzweifelhaft wohlgemeinten und aut edlen Beweggründen hervorgegangenen Vorschlage der Verallge⸗ meinerung des Knappschaftékassenwesens, wie es ist, auf sämmtliche übrigen Arbeiter der Industrie und der Landwirthfchaft zu halten ist.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Zu dem bevorstehenden Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers neg. wir auf folgende vor Kurzem erschienene Publikationen auf⸗ merksam:
Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm JI. Reden, Proklam ationen, Kriegsberichte u. s. w. 7. verbesserte und vermehrte Auflage. Volksausgabe. Berlin, Verlag von Elwin Staude. — Diese Sammlung ven Reden u. s. w. enthält im Ganzen 171 Nummern, von denen sich einige 80 auf den Krieg gegen Frank- reich beziehen, und umfaßt den Zeitraum von der ÜUebernahme der Re—⸗ gentschaft bis zur Eröffnung des ersten deutschen Reichstages. Sie be⸗ ginnt mit der Thronrede des Prinzen⸗Regenten am 36. Oktober 1868 und schließt mit der Thronrede Sr. Majestät des Kaisers bei Eröffnung des ersten deutschen Reichs— tages am 21. März 1871. Die mitgetheilten Reden, Proklamationen, Kriegsberichte u. s. w., denen kein Wort hinzugefügt ist, bilden eine wichtige Quelle für die preußische und deutsche Geschichte während der angegebenen Zeit und kommentiren dieselbe ausdruckzvoller, ails es der kunstreichste Geschichtsschreiber vermag. Cin Gedanke ist es aber vorzugeweise, der wie ein rother Faden sich durch das ganze Buch hbindurchzieht, der Gedanke des großen historischen Berufes, den . in Deutschland übernommen und den es erfüllen mußte. —
en Ansprachen geht eine kurze Zusammenstellung der denkwürdigsten Daten aug dem Leben Sr. Masestät des Kaisers von Seiner Geburt am 22. März 1797 an bis zu Seinem Siegezeinzuge in Berlin am 16. Juni 1871 vorauf. — Ber Preis der Schrift beträgt nur 75 8.
Den kschrift zum dreiundachtzigsährigen Geburts— tage Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm. 73 Dienstjahre Sr. Majestät. 11. Auflage. Berlin, Verlag der Militaria. 1880. — Die vorstehende Schrift enthält zunächst eine Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse aus dem Leben Sr. Ma⸗ jestät des Kaisers und Königs, mit besonderer Rücksicht auf die mi⸗ litärische Laufbahn, von der Geburt Sr. Majestdt am 32. Mãärz UST an bis zum 22. März 1850. Darauf folgt eine Angabe der Orden Sr. Majestät sowie der Regimenter Allerhöchstdesselben. Die Schrift ist mit einem photographischen Portrait Sr. Maje stãt des Kaisers ausgestattet.
Vom Kaiser.“ So betitelt sich ein zu Berlin bei Gebr. Serstmann im Jahre 1873 erschieneneg, schmuck ausgestaitetes Büch. lein patriotischer Gedichte von G. Schröder, bereits durch die Uebersetzung ausgewählter Werke . des Großen bekannt. Die Gedichte, 12 an Zahl, beziehen sich sämmtlich auf Se. Majestät den Kaiser und sind auf einen einfachen voltsthümlichen Ton ge— stimmt. Die äußere Ausstattung des Büchleins ift wahrhaft glaͤn⸗ zend. Es ist auf pergamentartigem Kupferdruckpapier klar und prächtig gedruckt, jede Seite farbig umrahmt, und den Umschlag bildet ein sinniges Kornblumenstück.
gestorben verblieben
48 768 863 1344 1895 2465 3201 3082 2091
Kaiser Wilhelm. Fünf Festreden von Dr. Joseph Schlüter. Gotha, Frdr. Andr. Perthes, 1580. — Diese, von vater ländischer Begeisterung und dichterisckem Feuer durchwehten Kaiser⸗ reden des durch seine früheren Publikationen bereits rühmlich be— kannten Verfassers wurden von demselben theils zum Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, theils aus verwandtem Anlaß an ver— schiedenen Orten gehalten. Die erste Festrede „Der deutsche Krieg von 187071 im deutschen Lied“, von Schlüter in der Aula des Königlichen Gymnastums zu Hadamar am 22. März 1872 gehalten, nimmt die Betrachtung der neuesten nationalen und patriotischen Dichtung zum Thema und weist hierbei zu näherer. Würdigung und GCharakteristik der neuesten Kriegslyrik im Jahre 1870 namentlich auf einige besonders hervorsteche nde Gedanken, auf die leitenden Motive derselben hin, woraus ersichtlich wird, wie treu und lebendig der Geist einer, gleich der der Väter. großen Zeit im Srxiegel der deutschen Dichtung reflektirte. — Die zweite Festrede, Sedan“, wurde von Schl; zur Sedanfeier im großen Saale des Schützenhofes zu Coblen; am 2. September 1875 gehalten; die dritte zum 82. Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers in der Aula des Progymnastums zu Andernach, am 22. März 1879, die vierte zur goldenen Hochzeitsfeier des deutschen Kaiserpaares, zu Andernach am 11. Junt 1879, die fünfte endlich, Die deutsche Kaiseridee im deutschen Lied“, zum Gedenk⸗ tage der Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs, am 18. Fan. 1871.
Hier wird durch Stellen, die aus verschiedenen Dichtern an⸗ geführt werden, gezeigt, daß unfere Dichter, wie sie mit ihren Liedern alle Phasen des großen Kampfes von 1870 71 begleitet hatten, nun auch den höchsten Triumph deutscher Tapferkeit, die Erneuerung der Deutschen Kaiserwürde, mit lautem Jubel begrüßt und in ihren Liedern gefeiert haben. Belonders wird auf Secar von Redwitz' Lied vom neuen Deutschen Reich“ hingewiesen.
Den h Festreden ist eine lebendige Schilderung der in ihrer künst⸗ lerischen Eigenart hervorragenden Kaisertage in Düsseldorf (Sep⸗ tember 1877) und eine Auswahl von Kaiserliedern von Em. Geibel, W. Jensen, Hans Köster, E Curtius, F. Scherenberg, Hoffmann von Fallersleben, K. Elze u. A. beigefügt.
— Von dem Werke Aus meinem Leben“, von Louis Schneider (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, König— liche Hofbuchhandlung) ist der III. Band erschienen. Derselbe ent— bält eine Erzählung: Fanny Oldi (eine abenteuerliche Sängerin, die sich im Jahre 1854 in Berlin aufhielt); ferner Le Menrsius prussien, eine Beschreibung der Feierlichkeiten, die im Jahre 1852 zur Erinne— rung an die vor 150 Jahren erfolgte Vereinigung der Grafschaft Mörs mit Preußen in der Grafschast stattfanden; weiter zwei kleine Skizzen: zwei Nächte 183148, 1855 und eine Empfangsfeierlichkeits⸗ erinnerung, endlich die Erlebnisse des Verfassers in den Feldzügen 1866 und 1870771, während welcher derselbe dem Hauptquartier Sr. Majestät des Kaisers, in dem ersten Feldzuge als Berichterftatter des „Staats ⸗Anzeigers“ attachirt war.
— Auf dem Gebiete der Stempelgesetzgebung sind eine Reihe von Büchern veröffentlicht, welche Alles bieten, was auf diefe Materie Bezug hat, doch erfordern diese umfangreichen Werke wegen ihres Umfanges und ihrer Vollständigkeit ein eingehenderes Studium. Einem wirklichen Bedürfnisse entspricht daher ein Büchelchen, welches vor Kurzem in J. U. Kerns Verlaa (Max Müller) in Breslau unter fol⸗ gendem Titel erschienen ist: Das preußische Stempelgesetz vom . März 1822 in seiner Anwendung auf privatschriftliche und notarielle Urkunden, auf gerichtlich aufgenommene freiwillige Akte, sowie auf Amts⸗ handlungen und Verträge zc. der Königlichen und Kommunalverwal— tungt behörden. Unter Berücksichtigung der seither ergangenen mini— steriellen Erlasse, Entscheidangen der höchsten Gerichtshöfe ꝛc. und unter Erläuterung an Spezialfällen, bearbeitet von Leo Labus, Büreau⸗Assistent der Königlichen Provinzial⸗Steuer⸗Direktion in Breslau. Der seit Jahren in dieser Materie beschäftigte Verfasser hat bei Bearbeitung, dieses Handbuches, lediglich das praktifche Be= dürfniß im Auge behaltend, durch Eiläuterungen und Beispiele dar— auf Bedacht genommen, auch den minder Geübten in der Anwen— dung des Stempelgesetzes zu unterstützen. Der Preis des Buches betraͤgt 2.40 A
— Von den im Verlage von J. Guttentag (D. Collin) in Berlin und Leipzig erscheinenden, mit Anmerkungen versehenen Text- ausgaben der deutschen Reichsgesetz gebung ist jetzt auch die Gebühren. ardnung für Rechtsanwälte. Textaußgabe mit Anmerkungen, Kostentabellen und Sachregister von R. Shdow, Landrichter in Halle a. d. Saale“, erschienen. Das Büchelchen zeichnet sich durch dieselben Vorzüge aus, welche wir schon bei den früheren Publikationen dieser. Gesetzesausgaben hervorzuheben hatten, zu⸗ verlässige, Korrektheit, Uebersichtlichkeit und bequeme Form. Der erste Abschnitt enthält die allgemeinen Bestimmungen, der zweite die Gebühren und bürgerlichen Rechtsstreitigkeiken, der dritte die Gebühren im Konkursverfahren, der vierte die Gebühren in Strafsachen, der fünfte die Bestimmungen über die Auslagen, der sechste über die Einforderung von Gebühren und Aus—⸗ lagen. Der letzte, siebente Abschnitt, bringt die Schlußbestimmungen. Hinzugefügt sind weiter zwei Tabellen, die eine über die Gebühren⸗ sätze in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und im Konkursverfahren, die andere uber die Gebühren für die Erbebung und Ablieferung von Geldern und Werthpapieren.
Gewerbe und Sandel,
Drammen, 8. März. Zwischen Soelvig und Drammen wird ein Durch fahrts- Kanal durch das Eis gebrochen, welcher die e fc der Schiffahrt voraussichtlich binnen 14 Tagen ermög—⸗
en wird.
— Der Geschäftsbericht des Schlesischen Bankvereins enthält über das letzte Geschäftsiahr nachstehende Mittheilungen: Der Bruttogewinn des abgelaufenen Jahres beziffert sich auf 1 624 7158 6 und gestattet, nach den Abschreibungen, die Vertheilung einer Dividende von 6 0½ und eine Rücklage von 183 338 S in den Reservefondsß. Der Depositenverkehr ist im Laufe dieses Jahres nicht unwesentlich gestiegen. Am 31. Dezember 1878 waren 1395 Rechnungsbücher im Geldbetrage von 2453 807 Ig. im Umlauf; die Summe der Einlagen stieg bis in den Monat August, ging dann langsam bis zum Ende des Jahres zurück auf 2970 516 ½½ Die Cassa eröffnete 1879 mit einem Bestande von 49 341 M6; vereinnahmt wurden 90 647 50 M, verausgabt 0 032 109 S6, also, ein Umsatz von ca. 1809 Millionen Mark, gegen ca. 174 Millionen Mark in 1878. Das Conto-Correntbuch eröffnete das Jahr 1879 mit einem Debetsaldo von 5653 150 M Im. Laufe des Jahres wurden belastet 8 C9 255 6 Dagegen wurden kreditirt 101 271 865 ; es schließt daher mit einem Debet⸗ saldo von 2 489 560 S. Das Jahr 1879 eröffnete mit einem Wechsel⸗ bestande von 1856 Stück im Betrage von 5 726 475 S6. Im Laufe des Jahres gingen ein 14168 Stück im Betrage von 46 37 311 S6, dagegen aus 13 892 Stück im Betrage von 44 850 625 „S, verblieb am Schlusse des Jahres ein Bestand von 232 Stück im Betrage von 2153 164 66 Im Lombardgeschäft wurden Ig6 neue Dahrlehne gewährt und auf schon bestehende 168 neue Vorschüsse genommen. 176 wurden prolongirt im Betrage von 965 386 M, ohne weitere Verbuchung zu finden. Am . Januar 1875 waren ausgeliehen 1 073 170 „, im Laufe des Jahres verliehen 1 672 670 „M, a so im Ganzen 2745 840 dαι; im Laufe des Jahres zurückgezahlt 1597 130 60, Bestand ult. Dezember 1879 1148716. gegen 58 028 6 in 1878. An Zinsen wurden vereinnahmt 62 477 0 Der Gesammtgewinn des Jahres beziffert sich auf 1624 758 Ss Davon gehen ab sämmtliche Handlungsunkosten mit 161 975 S, Abschreibungen 9l 463 ½, Dotirung des Reservefonds mit 183 338 ASt, Tantième an die Geschäftsinhaber 54 000 06, an den Verwaltungs⸗ rath od 000 „ é; zur Zahlung der Dividende von Hö werden 1080900 M verwendet.
Wien, 9. März. (W. T. B.) Der Reingewinn der Union“ bank in dem verflossenen Geschäftsjahr beträgt 16055 815 Fl. Der Verwaltungtzrath der Bank beantragt, eine Dividende von 5 Fl. zur Vertheilung zu bringen, 100 600 Fi. dem Reservefonds zuzuführen
und den Rest guf neue Rechnung vorzutragen. der ungarischen Nordwestbahn⸗Gesellschaft ist mit M76 106 Fl. voll⸗
ständig abgeschrieben. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗
London, 9. März. auktion waren Kapwollen leichter verkäuflich.
New⸗Jork, 8. März. (W. T. B.) Weizen ⸗Verschif⸗ fung en der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach England 75 000, do. nach dem Kontinent 80 900, do. von Kalifornien und Oregon nach England 166 0660 Srtrs, Visible Supply an Weizen 28 000 600 Bushel, do. do. an Mais 15 625 000 Busphel.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bern, 8. März. (Bund.) Der Naxbergtunnel, der dritt⸗ größte Tunnel der Gotthardbahn, soll sicherem Vernehmen nach im Verlaufe des Monats März durchschlagen werden. Aus Wasfen berichtet die Urn. Ztg.“ ebenfalls von einem Tunneldurchstich in größerem Maßstabe, indem letzte Woche der ira 600 Meter lange Kirchbergtunnel durchbohrt wurde.
Triest, 9. März. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Aglaja' ist gestern Abend 9 Uhr mit der ostindisch-chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 10. März 1880.
Die letzten heiden Nummern (2 und 3) der Gewerbehalle“ (Verlag von J. Engelhorn in Stuttgart) bringen wieder mehrere Musterstücke unserer deutschen Möbelindustrie zur Anschauung und führen damit den erfreulichen Beweis, daß sich in dieser Beziehung unser Gewerbe vom Auslande gänzlich emanzipirt hat. Befonders trefflich repräsentirt sind Max Schulz in Berlin (Entwurf von Kayser und von Großheim) und E. Langer in Schweidnitz (Entwürfe von Ihne und Stegmüller in Berlin). Weiter ist Anton Pössenbacher in München mit einem geschmackvollen Holzplafonds und Ed. Puls in Berlin mit einem geschmie deten Kaminvorsetzer (Entwurf von C. Zaar) vertreten. Ferner verdient ein einfach edles Grabmal, von dem Redacteur der G.. H.“ Ad. Schill in Stuttgart ent—⸗ worfen und von dem Bildhauer Hermann Bach daselbst ausgeführt, Hervorhebung. Von der Pariser Weltausstellung werden wieder mehrere preisgekrönte Arbeiten in vorzüglichen Holzschnittreproduk— tionen vor Augen geführt. Von kunsthistorischem Interesse aber sind die am Schluß der 3. Lieferung in Farbendruck mit—⸗ getheilten spätgothischen Holzornamente (aufgenommen von Eisenlohr und Weigle, Baumeistern in Stuttgart). Dieselben befinden sich an Büchergestellen aus der Bibliothek des Klosters Hirsau in Württem— berg, welche 1509 — 1516 unter dem Abt Johannes von einem Meister Martin von Urach erbaut wurde und als einziges Gebäude des Klosterkomplexes unversehrt aus dem Brande von 1689 hervorging. Die Muster sind flach in Tannenholz geschnitten, der Grund schwarz gefärbt. Die erhöhte Zeichnung erhielt eine einfache aber wirkungs— volle Bemalung. Die Komposstion des Ornaments zeigt an vielen Stellen schon den Einfluß der Renaissance, und es gehören diese Reste zum Schönsten, was in dieser Zierweise auf uns gekommen ist.
Stockholm, 8. März. Selbstrotirende Leuchtfeuer apparate ist der Name einer neuen Art von Apparaten, die der Ingenieur bei dem Königlichen Leuchtfeuer und Ingenieur Lomptoir L. F. Lindberg erfunden hat und die sich von den bisher gebräuch- lichen hauptsächlich dadurch unterscheiden, daß sie nicht durch Uhr⸗ werke getrieben werden, sondern durch die Wärme der Leuchtfeuer⸗ lampen oder in einigen Fällen durch eine kleinere Lampe. Der Er⸗ finder, dem es eist nach langer Arbeit geglückt ist, das fehr schwierige Problem zu lösen, von einer so geringen Kraft, wie die Wärme von einer Lampenflamme, einen praktischen Nutzen erhalten zu können, dürfte begründete Veranlassung zu der Hoffnung haben, daß diese Leuchtfeuerapparate, rich- tig angewandt, durch ihre Billigkeit, leichte Anbrin—⸗ gung und Pflege, die kostbaren Uhrwerke bei einem Theil der Leucht⸗ feuer überflüssig machen werden. Mehrere unserer hervorragendsten Fachmänner haben sich bereits in diesem Sinne geäußert. — Ein starker Erdstoß wurde vorigen Mittwoch, Abends 5 Uhr, auf verschiedenen Stellen in Wermlands Län bemerkt. Der einige Mi— nuten dauernde Stoß ging in der Richtung von Nord nach Süd und war so stark, daß die Häuser erzitterten. Auch auf der im Wenersee belegenen Insel Arnö wurde der Stoß zu der angegebenen Zeit bemerkt; derselbe war hier von starkem Getöse begleitet, dauerte aber nur eine Minute und schien in südwestlicher Richtung zu gehen. Der Stoß war jedoch auch hier so stark, daß die Thüren aufsprangen und die Fenster klirrten.
Das unter Direktion des Hrn. Professor Julius Stern hier⸗ selbst bestehende Konservatorium der Mufik veranstaltete gestern im Hotel Impérial die diesjährige 6ffentliche Prüfung seiner Schüler. Sämmtliche Vorträge zeugten von der sorgfältigen, gründlichen und erfolgreichen Ausbildung der jungen Damen und Herren, welche gestern mitwirkten. Zuerst trug ein Schüler der Kompositions, und Klavierklasse des Königlichen Kapell meisters Ra⸗ decke unter Mitwirkung des Hrn. Kammermustker Felix Meyer, einen von ihm selbst komponirten Sonatensatz für Klabier und Violine vor. Das Musikstück ist korrekt und kunsigerecht gearbeitet und wurde mit Perständniß und technischer Gewandtheit gespielt. Ein anderer Schüler derselben Klasse trug alsdann den 1., 2. und 3. Satz der Sonate, Fis moll, von Schumann vor. Auch hier war die Auffassung und der Ausdruck, sowie die Sicherheit des Spieles zu loben. Es folgten zwei Lieder: „Der Fischerknabe“ von Liszt und „Murmelndes Lüftchen! von Jensen, welche ein Schüler aus der Gesangklasse des Hrn. Musikbirektors Herrmann sang. Der Vortragende, im Besitze einer zwar nicht großen, aber wohlklingenden Stimme, zeigte eine gute Schule und Vor— tragsweise, doch ermangelte die Aussprache des Textes der Deut— lichkeit. Ein noch recht jugendlicher Schüler der Violinklasse des Hrn. Kammermusiker Meyer spielte den ersten Satz des D-moll- Konzerts von David und bewies damit ein bemerkenswerthes Talent sowohl nach der Seite des musikalischen Intellects hin, wie nach der der Technik des Spieles. Die nächstfolgende Nummer des Programms bildete der erste Satz des Beethovenschen C- dar Konzert:, welches von einer Schülerin aus der Klavier“ Klasse des Hrn. Kapellmeisters Mannstaedt durchaus löobenswerth zu Gehör gebracht wurde. Darauf sang ein Schüler der Gesangklasse des Fräulein Jenny Meyer zwei Lieder, deren Komponist ein Schüler der Komposttionsklasse des Hrn. Ravdecke ift. Die kleinen Kompositionen sind frisch und anmuthig erfunden und empfunden und wurden recht beifallswerth gesungen und von dem Komponisten graziös accompagnirt. Ein Stück eigener Komposition, ein gefälliges ansprechendes Scherzo für zwei Klaviere trug alsdann ein Schüler des Hrn. Mannstaedt zusammen mit dem Komponisten jener eben genannten Lieder vor. Den zweiten Theil der Aufführung bildete das Stabat mater von Pergolese, bei welchem die Chöre von der Chorklasse des Hrn. Herrmann und die Soli von vier jungen Damen der Gesangklasse des Fräulein Jenny Meyer vortrefflich zu Gehör gebracht wurden.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlaa der Expedition (Kessel). Druck: W. El gner.
Drei Beilagen leinschließ lich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
Das Geschäft bei
an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der nothwendigen
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 10. Mär;
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des Yeutschen Reich Auzeigern nud Königlich Rrenßischen Ktaatz-⸗Auzrigern: Berlin, 8. MT. Wiltzelm⸗Straße Nr. 82.
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XR Jnferate für den Deutschen Reichs⸗ n. Königl. YVreuß. Staatg⸗Nnzeiger und das Central⸗Handelt⸗ regtster nim mt an die Königliche Expedition
Steckbriefe und Untersuchangn-gachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladnngen u. dergl.
Torkäunfe, Verpachtungen, Sabraisgisken ete.
Verloos ung, Amortisation, Zinszsklang
Mm A. 8. W. von öffentlichen Papieren.
23332 33 8 — — **
Anzeiger.
Juserate nehmen an: die Annoncen⸗G; veditlonen bes Ju valibendau-, gtudolf Mosse, Haasenstern & Bogler, G. 8. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
ntlicher
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B. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
8. Tersehiedene Bekannta achnagen.
J. Literarisehs Anzeigen.
*
Annsneen⸗Bureaus.
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S. Theater · Anxoigen. In der Börsen- J. Famili su- Nechriehten. beilage. *
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
Snbhastations⸗Patent.
Nothwendiger Verkauf.
Das dem Gutspächter Hermann Reimann gehö— rige, zu Wiesenwer der, Kreis Arntwalde, belegene und Band J. Nr. 4 des Grundbuches verzeichnete Grundstück, mit einem der Grundsteuer unter⸗ liegenden Flächeninhalte von 8 ar 20 4m, nach einem Reinertrage von 2*/Mο Thaler zur Grundsteuer und nach einem Nutzungswerthe von 60 M zur Ge— bäudesteuer veranlagt, soll
am 3. Juni 1880, Mittags 12 Uhr,
6208]
Subha tation versteigert werden
Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grund⸗ buchblattes, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, ingleichen he⸗ sondere Kaufbedingungen können in unserer Gerichts⸗ schreiberei eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Gintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerangstermin anzumelden.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zu— schlages soll am 10. Juni 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.
Neuwedell, den 2. März 1880.
Königliches Amtsgericht.
Subhastations⸗Patent.
Nothwendiger Verkauf. .
Das dem Fabritbesitzer Emanuel Heinrich Bösig zu Byhlow gehörige, in der Gemarkung Byhlow be⸗ legene und Band J. Blatt 9 Nr. 17 dez Grund⸗ buchs ron Byhlew rerzeichnete Grundstück (Mühlen⸗ Etablissement) mit einem der Grundsteuer unterlie⸗ genden Flächeninhalte von 30 Hektar 17 Ar 40 Qu. Meter nach einem Reigertrage von 5949/0 Thlr. zur Grundsteuer und nach einem Nutzungswerthe von 2574 MS zur Gebäudesteuer veranlagt, soll
am 28. April 1889, Vormittags 11 Uhr, an Ort und Stelle in Byhlow im Wege der Zwangs. versteigerung verkauft werden. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des vollständigen Grundbuchblattes, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstüch betreffende Nachweisungen können in unserer Gerxichtsschreiberei III. eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Cintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen baben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. ., Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages oll am
24. April 1889, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.
Spremberg, den 3. März 1880.
Königliches Amtsgericht.
[snes] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Maria Drescher, geborne Stahr, zu Mallentin, vertreten durch den Justiz Rath Posch— mann hierselbft, klagt gegen ihren Ehemann, den Schieferdeckermeister Wilhelm Drescher, früher zu Danzig, jetziger Aufenthalt unbekannt, wegen Ehe⸗ cheidung mit dem Antrage auf Trennung der
he, Erklärung des Beklagten für den allein schul⸗ digen Theil und Verurtheilung desselben in die Ehescheidungsstrafen und in die Prozeßkosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 18. Juni 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Danzig, den 6. März 1880.
Kretschmer,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
— ——
ist] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 1896. Johann Weber, Wirth zur Stadt Lahr in Karltruhe, ols Rechtsnachfolger seiner Mutter, der . Wtb. von Spessart,
agt gegen Legpold Anderer, Landwirkh von Ctzenroth, z. Zt. in Nordamerika, wegen eines Anspruchs aus Bürg— schaft für zwei den Johann Anderer Cheleuten von Etzenrolh unterm 25. Februar 1869 und 28. Juli 1869 gemachte Darlehen von je 100 Fl. — 171 4 43 8 mit der Behauptung, die Johann Anderer Cheleute seien in Vermögengzerfall Jerathen und er habe an seinem Guthaben unterm J. August 1879 100. und unterm 5. Januar 1880 54 M auß erwirtten Zwangsvollstreckungen erhalten, und stellt den Antrag, den Beklagten zur Zahlung von
ol97
II M 43 3 nebst 5 ο Zins vom 23. Februar 1876 an, sowie 171 M6 453 3 nebst 5 υ Zins vom
28. Juli is76 an, abzüglich der unterm J. August 1879 bezahlten 100 M und der unterm 5. Januar d. J. bejahlten 54 M zu verurtheilen, auch das ergehende
des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amts⸗ gericht Ettlingen zu dem auf Freitag. 16. April 1880, Vorm. 9 Uhr, bestimmten Termine. Dies wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht. Ettlingen, den 28. Februar 1880.
Großh. Amtsgericht.
Der Gerichtsschreiber:
Matt.
6l68] Oeffentliche Zustellung
an den vormaligen Mühibesitzer Wilhelm Franz von Mammingerschwaigen.
1) Der Kgl. Advokat Pimpfinger von Landshut bat eine Klage d d. 19. Februar 1889 für den Privatier Peter Frank in Straubing als Kläger gegen den vorgenannten Wilhelm Franz, nun Privatlet, unbekannten Aufenthaltez, als Verklagten, beim Kgl. bayer. Landgerichte Landshut erhoben und zwar im Urkundenprozesse, wornach Wilhelm Franz zu dem vom Vorsitzenden des Prozeßgerichts anzuberaumen⸗ ven Termine zur mündlichen Verhandlung geladen und aufgefordert ist, einen daselbst zugelassenen Rechtsanmalt für sich zu bestellen, und wornach beantragt werden wird, der Verklagte Wilhelm Franz als Besitzer des Mühlanwefens zu Miamminger⸗ schwaige sei schuldig, bei Vermeidung der Voll streckung an diesem Müblanwesen sammt Zubehör die eingeklagten 26570 S6 Hvpothek⸗Kapital sammt Zinsen zu 50 seit 1. Mai 1879 an den Kläger Peter Frank zu bezahlen.
2 Der Herr Vorsitzende des Kgl. Landgerichts Lande hut — Civilkammer II. — hat auf die Klage Verhandlungstermin auf
Samstag, den 29. — neun und zwanzigslen
Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Landgerichts Landshut Nr. 21 /., angesetzt.
3) Die Civilkammer II. hat mit Beschluß . d. 23. d. Mts. die öffentliche Zustellung der Klage an den Verklagten Wilbelm Franz bewilligt, welche Zustellung hiermit vollzogen ist.
Landshut, den 28. Februar 1880.
Der Königliche Ober⸗Gerichtsschreiber.
lörss! « Desfentliche Zustellung.
Die Gärtnersran Lonise Dombromski, geb. Sperling, in Wilkowen, Kreises Angerburg, ver- trefen durch den Rechtsanwalt Meitzen zu Anger— burg, klagt gegen ihren Ehemann den Gärtner Stto Dombromski, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehe⸗ scheidung, Verurtheilung des Beklagten für den schuldigen Theil und zur Tragung der Kosten des Prozesses, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil kammer des Königlichen Landgerichts
auf den 381. Mai 1889, Mittags 12 Uhr, mit der . einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lyck, den 1. März 1880.
Scheffler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
sel] Oeffentliche Zustellung. ö Nr. 1844. Wirth Gottlieb Diehm in Mann⸗ eim klagt gegen Bierßraner Jacob Kalmbach von Zunnweiler, z. Z6. an unbekannten Orten abwesend, wegen eines Anspruchs aus Kauf und Darlehen vom Jahre 1879, mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 121 M 33 3 nebst 5 Yo Zins vom Klagzustellungstage an in verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung vor das Großh. Amtsgericht, Resp. III, zu dem auf Dienstag, den 20. April d. J., Vormittags 8 Uhr,
bestimmten Termine. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Mannheim, den 1. März 1880.
Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. Stoll.
laue Dessentliche Zustelling.
In Sachen des Ackermanns und Schmieds Zacha—⸗ rias Ed. Fleck in Haine (Amts Frankenberg), Klä⸗ gert, gegen seine Ehefrau Anna Elisabeth, geborene Krafthöfer, in unbekannter Ferne abwesend, Ver— klagte, Ehescheidung wegen böslicher Verlassung be⸗ treffend, wird zur mündlichen Verhandlung der Sache Termin auf ⸗ den 29. April 1889, Vormittags 95 Uhr, C. Z., an der Gerichtestelle, Zimmer Nr. 20, vor der J. Civilkammer Königlichen Landgerichts dahier an⸗ beraumt, zu welchem Verklagte unter den in den §5§. 25 bis 28 d. Verordnung vom 24. Juni 1867 für den Fall ihres Nichterscheinens angedrohten Rechte nachtheilen hierdurch geladen wird.
Marburg, den 5. März 1880.
Lieber meister, Gerichtsschreiber
löäss! Deffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Fabrikarbeiters (Maschinen⸗ bauers) Carl Wilhelm Balau, Dor othen (Doris) Caroline Friederike, geb. Etahl, zu Roftock, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Augusft Möller da—⸗ selbst, klagt gegen ihren genannten Ehemann wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen dem Beklagten und ihr geschloessene Ehe für aufgelöst zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Rostock auf den 239. Mai 1880, Vormittags 11 Unt, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
H. Hesse, Landgerichts ⸗ Sekretär,
Gerichtsschreiber des Großherzogl. J Landgerichts.
ls'o! Dessentliche Zustellung. Die Ehefrau des Fischers Ernst Herrguth, Louise, geb. Biering, zu Rörchen bet Koͤnigs— berg N. / M, vertreten durch den Justiz⸗Rath Flies zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, dessen zeiti— er Aufenthalt unbekannt ist, und welcher zuletzt in Alt⸗Damm gewohnt hat, wegen bötlicher Verlaffung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Er⸗ klärung des beklagten Ehemannes für den allein schuldigen Theil, sowie auf Verurtheilung des Be— klagten, ihr, der Klägerin, die elfe. des gemein⸗ schaftlichen Vermögens herauszugeben, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte streits vor die J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Sitzungssaal Ne. 27, auf den 25. Hai 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
zettin, den 27. Februar 1880.
Wentzel,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lost Oeffentliche Zustellung.
Nr. 1985. In Sachen der Ehefrau des Laud wirths Ferdinand Heinzmann, Salome, geb. Schumacher, von Eichstätten, Klägerin, gegen ihren abwesenden Ehemann, Beklagten, wegen Ver⸗ mögensabsondernug, hat Anwalt Beck dahier bei dem Großh. Landgerichte Freiburg, Civil⸗ kammer IV., Klage erhoben, in welcher er den Be⸗ klagten mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt aufzustellen, in den vom Vorsitzenden auf
Freitag, den 14. Mai 1880, Vormittags 895 Uhr, bestimmten Termin ladet und den Antrag stellt, die Klägerin für berechtigt zu erklären, ihr Ver— mögen von demjenigen ihres Ehemannes abzusondern.
Hievon geschieht Zustellung an den Beklagten, dessen Aufenthalt unbekannt ist, mittelst dieser öffentlichen Bekanntmachung.
Freiburg, den 27. Februar 1880.
Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts.
cr. Harden, Sekretär.
19 24 oz! Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die von Königlicher Ge— neral⸗Kommission zu Hannover für stattnehmig er⸗ kannte Abstellung der dem Rittergutsbesitzer Ernst von Klencke zu Hämelschenburg wegen eines Guts zu Kirchdorf und zweier Güter zu Langreder zu⸗ stehenden Holiberechtigungen im fiskalischen Vorder⸗ deister in den Aemtern Wennigsen und Springe, werden auf Grund der §5§. 86 und 87 des Hanno verschen Verfahrens ⸗Geletzes vom 30. Junt 1842 zur Ermittelung unbekannter Ansprüche an die er⸗ wähnten Berechtigungen, bezw. die Abfindung dafür, alle unbekannten Theilnehmer und die aus irgend einem Grunde betheiligten Dritten, insbesondere Grundherren, Pfandgläubiger und sonstige Berech= tigte hiermit «edictaliter geladen, in dem auf Mon⸗ tag, den 19. April 1380, Morgens 19 Uhr, im Königlichen Amthause zu Hameln angesetzten Termine zu erscheinen, unter der Verwarnung, daß im Falle des Ausbleibens ihre Rechte nur nach An—⸗ gabe Ler übrigen Betheiligten berücksichtigt und sie in sonstigen Beziehungen als zustimmend angesehen werden sollen. Insbesondere haben Dritte, welche ihre Rechte nicht anmelden, es sich beizumessen, wenn deren Sicherstellung unterbleibt.
Hameln, den 1. März 1880.
Die verardnete Theil ungs⸗Kommisston. Meyer. C. P. Klencke.
. Aufgehot.
Der Rittergutsbesitzer Hilmar von Münch⸗ hansen zu Neuhaus ⸗Leitzkau hat als Benefizialerbe des am 14. November 1879 zu Neuhaus ⸗Leitzkau verstorbenen Rittergutsbesißers Clamor von Münchhanusen das Aufgebotsverfahren in Gemäß⸗ heit des Gesetzes vom 28. März 1879 (Gesetzsamm⸗ lung Seite 293 ff.) beantragt, welcher Antrag zu⸗ gelassen ist. ‚
Demgemäß werden die Nachlaßzläubiger und Vermächtnißnehmer des ꝛc. Clamor von Münch⸗
sprüche und Rechte an dessen Nachlaß dem unter- zeichneten Gericht binnen 3 Monaten und spätestens
in dem auf
den 30. Juni 1889, Bormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 2 anberaum- ten Aufgebotstermine anzumelden. ö Gegen die Nachlaßgläubiger und Vermächtniß⸗ nehmer, welche ihre Ausprüche nicht anmelden, tritt der Rechtsnachtheil ein, daß sie gegen den Bene⸗ fizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können., als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Das bei den Akten befindliche Nachlaßverzeichniß kann in unserer Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Loburg, den 27. Februar 1880.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot
wegen Löschung von Hypotheken.
Nachstehende Grundbesitzer, auf deren Hypotheken⸗
buchs⸗Folien noch die nachbezeichneten hopothekari⸗
schen Forderungen eingetragen stehen, haben die
Löschung der letzteren, da die bezüglichen Schuld-
verhältnisse längst erloschen seien, beantragt, nämlich: . Vollköthner Heinrich Grupe Rr. 44
Gr. Berkel (früher Gesterlin)9)
1) 5600 Thlr. Courant, Vize ⸗Präsident Leist in Gelle, seit dem 14. Dezember 1839 (reservirtes Eigenthum des abgelssten Fruchtzehntens).
2) 100 Thlr. Courant, Kantorin Meyer in Hajen, seit 13. Mai 1848 (Hypothek an der Voll⸗ köthnerste le).
EH. stammmacher Gott sried Schmidt in Hameln
(Baustraße Nr. 8, alte Nr. 140).
1) 1200 Thlr. Gold, Heinrich Wilh. Schmidt und dessen Ehefrau, geb. Hoppe, seit dem 19. No⸗ vember 1844 (eservirtes Eigenthum).
2) 105 Thlr. Gold, die Kinder erster und zweiter Ehe des verstorbenen Schuhmachers Dornedden, seit 7. Dezember 1864 (Hypothek am Lande, Charta 7, Nr. 313).
III. Haudelsmann Isaak Adler in Hameln (Kupferschmiedenstraße 7, alte Nr. 597).
400 Thlr. Courant, die Ehefrau Cilde Adler, geb. Adler, feit dem 29. Dezember 1847 (Ge- neral· Oypothe?h). .
Nachdem die Antragsteller den gesetzlichen, dem
Aufgebotsverfahren vorhergehenden Förmlichkeiten
genügt, ergeht nunmehr an Alle, welche aus den
vorbezeichneten Hypotheken noch Anspruüche herleiten zu können vermeinen, die Aufforderung, solche An⸗ sprüche spätestens in dem zu diesem Zwecke auf
Freitag, den 30. April 1880,
Morgens 11 Uhr, . anstehenden Termine unter Porlegung der betreffen⸗ den Urkunde anzumelden, widrigenfalls die bezügliche
Hypothek für voll ständig erloschen erklärt werden soll.
Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur an der Gerichtstafel bekannt gemacht werden. Hameln, den 3. März 1880. Königliches Amtsgericht. II. Mühry.
6221
Anfgebot. Behufs Zurückgabe der von den vor⸗ maligen Kreisgerichtsboten Brandt, Brennekamp, Hebold, Bothe, Hegemann, Räkers und Matthias dahier bestellten Amtstautionen werden auf den Antrag des Königlichen Justizfiskus alle diejenigen, welche aus der Amtsführung der genannten Beamten Ansprüche an die fiskalische Kasse zu machen haben, wegen derer sich diese an die bestellten Kautionen würden halten können, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 8. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine geltend zu machen, wiedrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die fisfalische Kasse werden ausgeschlossen und an die Person der gedachten Kautionssteller werden verwiesen werden. Coes- feld, den 25. Februar 1889. Königliches Amts. gericht.
6235 ͤ 6. Kaufmann Abraham Schlomer zu Ham ⸗ burg hat die Kraftloserklärung der ibm abhanden gekommenen Prioritätg obligation Litt. B. Nr. 264 der Eutin ⸗Lübecker Eisenbahn⸗Gesellschaft über 50) Thaler , . Coupons Nr. 16 bis 20 einschließl eantragt.
. . des 260. des Lübeckischen Gesetzes vom 29. Mai 1850 ergeht die Aufforderung:
1) an Alle, welche ein Jateresse haben, der Kraft-
loserklärung zu widersprechen: spätestens in dem
auf '. Dienstag, den s. März 1881, Morgens 11 Uhr, . anberaumten Termine, bei Vermeidung des Rechtsnachtheils des Ausschlusses beim Land⸗ gerichte sich zu melden und ihren Widerspruch zu rechtfertigen; an den unbekannten Inhaber der Urkunde: spätestens in jenem Termine die Urkunde im Gerichte dem Antragsteller vorzuweisen, widrigen · falls dieselbe für kraftlos und alle Ansyrüche aus derselben an die Eutin Läbecker Eisenbabn⸗ Gesellschaft für erloschen erklärt werden sollen. Lübeck, den 26. Februar 1880. Die Civilkammer 1. des Landgerichts. Hoppenstedt. Bruhn z. Hansen Dr.
Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Bellagten zur mündiichen Verhandlung
des Königlichen Landgerichts.
hausen auf Neuhaus ⸗Leitzkau aufgefordert, ihre An⸗