Ende Juni ihren Abschluß fand; in anderen mindet günstjgen Lagen stellte ich die Bläthe erst am 24. Juni ein und endigte mit 10. Juli. Die kühle und regnerische Witterung während der Traubenblüthe sbte auf den Verlauf derselben den ungünstigsten Einfluß aus. Die Monate Juli und ka waren der fortwährenden Nieder schläge wegen kühl und deshalb gleichfallg von ungänstigem Einflusse auf die Entwickelung der Trauben. In Folge der ungünstigen Witterung der oben erwähnten Monate und anderer die d ,n fördern. der Verhälmmifse beflel der Schwarzbrand (0sadesporium Roessleri) nicht nur die Rebblätter, sendern auch die Trauben, wo⸗ durch die Beeren an den Stielchen schwarz wurden und verhärteten. Im letzten Drittel des Monats August und im September trat ein der Rebe günftiges Wetter ein, und war, obwohl für die äußere Entwicklung der Trguben meist zu svät, doch noch einiger maßen von wohlthätigem Einflusse auf die Zuckerbildung. Der Ok⸗ tober brachte schon an seinem 6. und 8. Tage Nachtfröste von — Z Grad R., in Folge deren die wenigen vom Schwarzbrand noch verschonten Blätter abfielen, und eine weisere Veredlung des Trauben⸗ faftes ausgeschloffen war. Die Weinlese begann am 18. Oktober und war größtenteils bis Ende desselben Monats beendet. Der Zuckergehalt des Mostes nach Ballings Saecharometer schwankte zwischen 13 bis 215 9j, der Säuregehalt jwischen O, bis 168 Pro misis. Was die ziffermäßigen Resultate des Weigabaues im Jahre 1879 auf Grund der Erhehungen des statistischen Buregus für Böh⸗ men betrifft, so betrng die Weinbaufläche des Landes an 835 ha, welche im Ganzen 7320 hl oder 8 bis 9 hl per Hektar lieferten. Mit Rücksicht auf die schlechte Qualität und den geringen Ertrag sst das Jahr 1879 unter die schlechten zu zählen. An dem Weinbau Böhmens nimmt den hervorragendsten Aniheil das Melniker Gebiet mit einem Weinbauareal von 425 ba und einem Gesammtertrag von z520 hl, d. i. über 8 hl per Hektar. Hierzu kommt das Leit- meritzer Weir baugebiet, wo die Weinkultur mit 305 ha und einem Gefammtergebnisse von 2943 hl oder 9 bis 10 hl per Heltar aus- gewi sen wird. Den dritten Platz in der Weinkultur Böhmens nimmt das Prager Gebiet ein. Dasselbe umfaßt eine Weinbaufläche von 27 ha und einen Gesammtertrag von 216 hl, d. i. 8 hl per Hektar. Außer den eben bezeichneten Weinbaugebieten wird Der Weinbau in Böhmen besonders in neuerer Zeit hie und da auf einzelnen, zerstreut liegenden und neu angelegten Pflanzungen be— trieben, welche zusammen 80 ha Weinland mit einem Gesammt- ertrage von 640 hl oder 8 hl per Hektar repräsentiren. Es wird auch die Thatsache hervorgehoben, daß nicht nur in den Weingegenden des unteren Elbethals und in der Umgebung von Prag, sondern auch in anderen DVistrikten des Landes neuerer Jeit dem Weinbau eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet und neue oder längst aufgegebene Weinanlagen wieder in Stand gesetzt werden.
Gewerbe und Sande.
Wie aus Belgrad gemeldet wird, ist Serbien nunmehr als en, frei von der Rinderpest “*) oder verwandten Seuchen zu
achten.
— Aus dem Geschäftsbericht der Frankfurter Lebensver⸗ sicherungs⸗Gesekllschaft ist Folgendes hervorzuheben: Von der Gefellschaft sind im Jahre 1379 mit 943 Personen Versicherungen zum Belaufe von 3 166 620 M Kapital und 1331 ½S6 Rente neu abgeschlofsen worden und am Schlusse des Jahres waren üherhaupt versichert 10 376 Personen mit 41 230 534 e Kapital und 18 275 4 Rente. Von den auf den Todesfall Versicherten starben 205 Per⸗ sonen und war auf deren Policen der Betrag von zusammen 65l 004 ½ς Kapital zu bezahlen. An Leibrentenkaufgeldern sind im Jahre 1879 166 915 M einbezahlt worden, wofür eine jährliche Rente von 14704 M zu entrichten ist. Der nach Abzug aller Aus, gaben und Verstärkung der Reserven verbleibende Ueberschuß beträgt 115 257 66 Die Aktionäre erhalten 10 M per Aktie, also 113 96 ihrer baaren Einzahlungen. Der Gewinnantheil der Versicherten beträgt 1879 Soso der von ihnen einbezahlten Prämien. Die Garantiemittel der Gesellschaft bestehen außer dem Grundkapital von 5 142 840 A. in der Prämien⸗ und Gewinnreserve von 7421 635 0
Verkehrs ⸗Anstalten.
5. April. (W. T. B.) Die Hamburger Postdampfer „Wieland! und „Lessing“ sind hier ein—⸗ getroffen.
New⸗Jork, 5. April. (W. T. 5. Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Mo el“ ist hier eingetroffen.
) Conf. Nr. 71 des Reichs⸗Anzeigers.
Plymouth,
Berlin, 6. April 1880.
Am 2. April verhandelte das Ober⸗Seeamt unter Vorsitz des Kaiserlichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rathes Dr. von Möller über die Beschwerde des Reichs kommifsars gen den Spruch des Königlich preußischen Seeamtes zu Stralsund vom 4. Februar er., betreffend den Seeunfall des Schooners „Carl“ von Barth.
Der Schooner „Carl! war am 12. November v. J. mit einer Ladung Roggen von Liebau nach Bremen in See gegangen und bei dem in den folgenden Tagen herrschenden schlechten Wetter am 15. November Abends, während man sich in der Nähe von Born⸗ holm glaubte, bei dem Dorfe Zempin auf der Insel Usedom ge⸗ strandet. Das Schiff ist später wieder abgebracht und nach Wolgast zur Reparatur geschleppt worden. Die Besatzung bestand außer dem Schiffer Meyer, welcher nur ein Befähigungszeugniß als Schiffer auf Küstenfahrt besitzt, aus einem Steuermann, einem Halbmann und einem Jungen, welche sämmtlich gerettet sind.
Das Seeamt zu Stralsund hat diesen Seeunfall untersucht und seinen Spruch dahin abgegeben, daß der Seeunfall, durch welchen das Schiff „Carl! bei Zempin gestrandet ist, dadurch verursacht ift, daß der Kapitän Meyer eine Seefahrt unternammen hat, zu welcher er keine Bejähigung gebabt hat, und daß der Kapitän Meyer außerdem den Seeunfall durch Unterlassung der erforderlichen Lothungen ver⸗ schuldet hat, daß aber keine Veraulassung vorliegt, dem Kapitän . n die Ausübung seines Gewerbes als Küstenschiffer zu entziehen.“
Bie Beschwerde des Reichskommissars gegen diesen Spruch ist damit begründet, daß das Gesetz vom 27. Juli 1877, betreffend die Untersuchung von Seeunfällen, keinen Unterschied zwischen den ver⸗ schiedenen Kategorien von Schiffern mache, daher seien alle diejenigen Personen als solche anzusehen, welche in Gemäß⸗ heit der Gewerbeordnung oder einer auf Grund derselben erlassene Bestimmung zur dune eines deutschen Kauffahrteischiffes berechtigt sind, also auch dse in §. 4 der Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Seeschiffer ꝛc., vom 25. September 1869, erwähnten Küftenschiffer. ;
Da der Schiffer Meyer durch seine Unkenntniß und Fahrlässig⸗ keit die Strandung des Schooners Carl“ veranlaßt habe, — wie auch das Seeamt anerkenne, — so müsse ihm auf Grund des Ge— setzes vom 27. Juli 1877 die Befugniß zur Ausübung des Gewerbes als Küstenschiffer entzogen werden.
Die Verhandlung vor dem Ober⸗Seeamt ergab wesentlich neue Momente für die Beurtheilung des Falles nicht, und entschied das Ober Seeamt, ;
daß der Spruch des Königlichen Seeamtes zu Stralsund dahin abzuändern, daß dem Schiffer Meyer die Befugniß zur Ausübung seines Gewerbes als Küstenschiffer zu entziehen, die baaren Aus—= lagen des Verfahrens aber außer Ansatz zu lassen.
Zur Begründung des Spruches e. der Vorsitzende aus, daß dem Spruche des Seeamtes insoweit beizutreten sei, als derselbe sich auf die Ursachen des Seeunfalles und das Verschulden des Schiffers Meyer an demselben b zieht. Dagegen sei dem Spruche und den Gründen zu demselben nicht beizutreten, in soweit in demselben zwischen Küstenschiffahrt und Seeschiffahrt ein Unterschied gemacht wird. Der Küstenschiffer sei im Sinne des Gesetzes gleichfalls ein Seeschiffer und gestatte der 5. 26 des Ges. vom 27. Jul 1877 einem jeden Schiffer die Befugniß zur Ausübung seines Gewerbes zu entziehen, wenn der⸗
selbe einen Seeunfall in Folge des Mangels solcher Eigenschaften, welche jur Ausübung des Gewerbes erforderlich sind, verschuldet hat. Da der Schiffer Meyer bei dem in Rede stehenden Seeunfall einen Mangel an fast allen nautischen Kennt⸗ nissen an den Tag gelegt hat, ja sogar gezeigt hat, daß er nicht ein Mal das Loth richtig zu gebrauchen verstehe, außer dem auf der letzten Reise in hohem Grade sorglos und fahr⸗ sassig 6 ist, fo war ihm die fernere Ausübung seines Gewerbes u entziehen. ; Die kaaren Auslagen des Verfahrens, bleiben außer Ansatz, well die Beschwerde vom Reichs kommissar eingelegt ist.
Dritte ordentliche Versammlung der vereinigten Berliner Kreissynoden.
Bern, 6. April. In der gestrigen Sitzung, die der Vorsitzende, General Superintendent BH. Bruckner, gegen 33 Uhr Nachmittags mit einem Gebet eröffnete, waren die Synodal⸗Deputirten ehr zahl reich erschienen. Es wurde sogleich, und zwar ohne jede Debatte, die Abstimmung über den Schallhornschen Antrag, vorgenommen. Derselbe lautet wörtlich: „Die vereinigten Kreissynoden Ber⸗ Ring wollen beschließ n: die von den vereinigten Kreissynoden Berlins in der dritten ordentlichen Versammlung zu fassenden Beschlüße in Be⸗ zug auf die Ausschreibung allgemeiner Umlagen, die Aufhebung von Skelgebühren und Bildung einer besonderen Kasse der vereinigten Kreisfynoden treten erst dann in Geltung, wenn die gefaßten Be⸗ schlüßse der vereinigten Kreissynoden in Bezug auf das Regulativ und bie Geschäftsordnung der vereinigten Krelssynoden zur rechtlichen Wirksamkeit gelangt sind. In namentlicher Abstimmung votirten 130 Synodaldeputirte gegen und 58 für den Antrag. — Dr. med. Langerhans, Stadtsyndikus Zelle und Genossen beantragten alsdann: „Bei der nun folgenden Abstimmung über die vier Beschlüsse der Kirchensteuerkommission, die im Einzelnen be= reits angenommen worden sind, namentlich abzustimmen.“ Es votir ⸗ ten in namentlicher Abstimmung 136 Synodal ⸗Deputirte mit Ja und 42 mit Nein. Die Tagesordnung war danach erschöpft. Der General ⸗ Superintendent D. Brückner schloß hierauf die dritte ordent⸗; liche Versammlung der vereinigten Berliner Kreissynoden mit Gebet gegen 66 Uhr Abends.
Die April-⸗Ausgabe von „Berlin im Portemonnaie“ (Preis 25 Pf. mit Pferdebahnplan) ist erschienen. Das Büchelchen, das bekanntlich alle für den öffentlichen Verkehr wichtigen Fahr, pläne u. s. w. in Üübersichtlicher und bequemer Form enthält, wird bei dem beginnenden regeren Leben der Stadt Vielen mit seiner sicheren Auskunft willkommen sein. Verlag von H. Dolfuß, Gneisenaustraße Nr. 102, früher bei E. Staude.
Wie die „Allg. Ztg. meldet ist durch Beschluß des Verstandes des deutschen Schützenbundes München als Festort für Abhaltung des nächsten deu fschen Bundesschie ßen definitiv gewählt worden. Mittlerweile sind in München die Zeichnungen für den Garantiefonds des Festes auf 275 000 M gestiegen.
Der Aetna befindet sich in einer Periode intermittirender Thätigkeit, welche sich mit der fortdauernden Schlammeruption bei Paterno, durch Aschenregen und mehr oder minder leichte Erdbeben bald auf dieser, bald auf jener Seite des Berges manifestirt. In Zafferaga, einem auf der östlichen Seite des Aetna liegenden Flecken, gab es letzthin nach einem dumpfen, unterirdischen Getöse, das auf eine mächtige Exploston im Schooße der Erde schließen ließ, ein so heftiges, sich dreimal wiederholen des wellen förmiges Erdbeben, daß die Einwohnerschaft erschreckt ins Freie flüchtete und, um Unglücks fälle zu verhüten, eiligst die Thüͤren der Kirchen gesperrt wurden. Im Uebrigen kam man diesmal wenigstens noch mit dem bloßen Schrecken davon.
Ueber die Nützlichkeit eines von dem Civilingenieur Arno Kuntze in Dregden erfundenen Schnellbraters. (Deutsches Reichspatent Nr. 6951) — (im Generaldebit von Weibezahl & Schnei- der in Dresden) äußert sich die, Soc. Corr. folgendermaßen: Durch eine Erfindung von außerordentlicher Einfachheit ist der Umständ⸗ lichkeit des Bratens mit einem Schlage abgeholfen. Ingenieur Kuntze konstruirte die fogenannten Schnellbrater, die sich von einem gewöhnlichen Bratgefäß nur durch einen Doppelboden und guten Deckelverschluß auszeichnen. In diesen Töpfen bratet das Fleisch ohne Aufsicht, ohne jegliche Begießung im eigenen Fett, ohne jegliche Zuthat außer dem gewöhnlichen Gewürze, in der Hälfte der Zeit bei dem mäßigsten Feuer. Dazu braucht es kein Bratstück zu sein, um schmackhaft zu werden, es schrumpft nicht zusammen und ein bloßer Wasserzuguß etwa in der Mitte des Bratprozesses liefert eine sehr wohlschmeckende Sauce dazu. Ferner entsteht kein Bratendunst in den Zimmern, die Arbeiterfrau braucht also im Winter nicht in der Küche und zugleich im Zimmer zu heizen und dabei ist der Beweis geliefert, daß wir die feinen, wohlriechenden Theile, die sonst in die Lüfte verdampfen, im Fleisch behalten und mit genießen können. Aber auch in der Zubereitung von allerhand Gemüse erweisen sie sich als ganz ausgejeichnet. Reis, Graupen, Bohnen, Erbsen ꝛc. mit etwas Fleischbrühe oder mit dem zu bratenden Fleisch selbst zugesetzt, geben die wohlschmeckendsten Gerichte, wie sie beim Kochprozeß, der Übrigens viel mehr Zeit beansprucht, nicht zu erzielen sind. Jeder Verfuch hat sich bis jetzt ebenso überraschend als dankbar in der Privatküche des Verfassers erwiesen. Die Kartoffel z. B. ist in zwanzig Minuten ohne jeglichen Zusatz von Wasser im Schnellbrater wohlschmeckender zubereitet, als beim Kochprozeß, der 3 Stunden bei lebhaftem Feuer in Anspruch nimmt; dabei zeigen sich die von Natur wässerigen Kartoffeln weit mehliger.
Auf Petroleumapparate gestellt, liefern diese Brater ganz gleiche Resultate, nur wird das Fleisch nicht so schön braun, weil die Hitze von oben fehlt, im Geschmack ist indeß kein Unterschied zu finden.
Dag ganze Geheimniß dieser erfreulichen Resultate iegt in einem Doppelboden, dessen Zwischenraum mit Asbest, einem Mineral, angefüllt ist, das einen der schlechtesten Wärmeleiter darstellt. Der selbe verhindert das Anbrennen von unten und vertheilt die Wärme im Bratraum mit fast . Gleichmäßigkeit. Der Deckel aber hält die Dämpfe zurück, hindert das Entweichen der feinen wohl riechenden Stoffe und zieht die ganze im Bratraum sich entwickelnde Wärme zum Bratprozeß heran; daher die Schnelligkeit und größere , el icli Eine Gefahr der Ezplosion ist ganz un⸗
enkbar.
Im National⸗-Theater setzte am Sonnabend der Königlich württembergische Hofschauspieler Hr. August Jun kermann sein Gastspiel . Müller Heinrich Voß in „Ut de Franzosentid fort. Das dreiaktige Schauspiel, welches Peter Dimiter nach der gleichnamigen er⸗ götzlichen Erzählung Fritz Reuters bearbeitet hat, macht den genannten Charakter in einer Weise zum Mittelpunkte des Ganzen, wie es in der Original⸗Erzählung mit ihren zahlreichen episch breit ,,. ine freilich nicht der Fall ist. Manche von diesen haben dagegen ortbleiben müssen und die vielen köstlich humoristischen Episoden na—⸗ türlich kaum angedeutet werden können. Das war eben nöthig, um eine straffe dramatische Rundung zu erzielen, die dem Bearbeiter denn auch geglückt ist. Die Rolle des Müllers ist eine entschieden dankbare, aber auch entsprechend schwierige. Sie fordert zu ihrer vollen Wirkung einen so vorzüglichen Künstler wie Hr. Jun kermann ist, der sie zu einer geradezu vollendeten Kunstschöpfung auggestaltete. Da war jeder Zug dieses biderben, grundehrlichen Charakters aufs liebevollste ausgearbeitet und mit eindringendem Verständniß in die Erscheinung zerückt, bald als humorvolles Genrebild, bald in den düsteren Strichen des ernsten Seelengemäldes. Seine Leistung trug von Anfang bis zu Ende das Kriterium echter Künstlerschaft, voll⸗ ständigen Aufgehens der eigenen Persönlichkeit in der dargestellten Rolle — so trivial eg klingen mag, eine fundamentale Forde⸗ rung, der doch die meisten unserer jüngeren Schauspieler durchaus nicht genügen. Hier an diesem Vertreter der er alten Schule könnten sie lernen, welche Kluft zwischen dem studirten Effekt und
der durch künstlerische Intuition erreichten Wirkung besteht. Der reiche Beifall, der den Künstler am Sonnabend bei der ersten Darstellung lohnte, war jelten so wohlverdient. Seine Wiedergabe des mecklenburgischen Dialekts als verfehlt und schwäbelnd 6 zu wollen, wie dies nach der ersten Rolle des Onkel Bräsig geschehen, ist doch wohl etwas ungerecht und nur aus der . des Künstlers in vor⸗ eingenommener Weise a priori . olgert. In seiner letzten Rolle war davon wenig oder nichts zu merken. Daß die übrigen Mitspielenden den Dialekt zum Theil nur mangel⸗ haft beherrschen, zum Theil hochdeutsch sprechen, ist zu beklagen, aber billiger Weise auch mehr nicht zu verlangen. Sehr anerkennenswerih ist jedenfalls die Mühe, die sich Hr. Fuchs als Amtehauptmann Weber, Hr. Stahmer als Rathéherr Herse, Fr. Hüftel als Mamsell Westphalen, Frl. Meißner als Friederike Voß und Hr. Tschirch als Knecht Friedrich gaben, wenngleich nament- lich des Letzteren Hochdeutsch gegenüber seinem plattdütschen Herrn recht störend wirkte und eine Illusion eigentlich nicht aufkommen ließ.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Monatsschrift für Deutsche Beamte, Organ des Preußischen Beamtenvereins, redigirt von L. Jacobi, Königl, Geh. Regierungs⸗Rath. (Liegnitz) Grünberg i. Schl. Verlag von Fr. Weiß s Nachfolger. 1850. 4. Jahrgang. 3. Heft. — Inhalt: Angelegen ˖ heiten des Bereins: Bekanntmachungen der Direktion des preußischen Beamtenvereins; — Bezirks ⸗ Konferenz der Zweigvereine des preußi⸗ schen Beamtenvereins im Regierungsbezirk Magdeburg zu Magdeburg am 7. Februar 1880. — Rechtsverhältnisse der Beamten. A. Ver⸗ ordnungen. B. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechts: Zur Agcensionsfrage; — Zum Gehaltsaufräcken der Subalternbeamten; Die allgemeine Wittwen⸗Verpflegungsanstalt in Berlin; Dienst⸗ altersliste der Verwaltungs⸗Subalternbeamten. — Zur Bibliothek ⸗ frage; — Der Normaletat der höheren Schulen; — Postkarten im Amisverkehr. — Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts: . Rechtschreibung; — Beiträge zur Oekonomie des Deutschen Reiches Fertsetzunq ; — Studien⸗Erinnerung; — Der Ursprung der Spräche, Vortrag von Professor Dr. Rich. Gosche. — Ver⸗ mischtes. — Sprechsal. — Bücherschau.
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. 1880 (3. Heft — Mär). Inhalt: Angelegen⸗ heiten des Vereins: Fehlen. — Abhandlungen; Apparate zu Tiefsee⸗ meffungen, von Kirchner, Civil ⸗Ingenjeur in Berlin. Sachliche Wür⸗ digung der in Deutschland ertheilten Patente. IV. Klasse 31. Gießerei und Formerei, von Emil Blum, Direktor der Berlin ⸗Anhaltischen Maschinenbau⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Berlin Moabit. — Amtliche Mittbeilungen: Unterricht der in Fabriken beschäfsigten Kinder. Königliche kechnische Verfuchtanstalten zu Berlin. — Kleinere Mit theilungen: Generator zu Dampfkesseln, von Herrn G. Liegel in Stralsund. e .
Social⸗Correspondenz. Zeitungs ⸗ Ausgabe. Organ des Centralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen. (Dresden) I880, 1. April. — Inhalt: Warnung für Stellensuchende. — Cin originelles Mittel gegen die Kinderbettelei. — Der Arbeits markt.
Ver Arbeiterfreund. Zeitschrift des Central ⸗Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen; herausgegeben von Professor Pr. Vict. Böhmert in Dresden, in Verbindung mit Professor Dr. Rud. Gneist in Berlin, als Vorsitzendem des Centralvereins. XVIII. Jahrg. 1. Heft. Berlin, Verkag von Leonh. Simion. 1880. — Inhalt: Abhandlungen. Die Füursorge für das Arbeiter⸗ wohl als internationale Aufgabe. Von Victor Böhmert. — Der deutsche Arbeitsmarkt im Jahre 1879. — Aus der deutschen Sozial⸗ und Moralstatistik. Von Vietor Böhmert. — Wohlfahrtseinrichtun ⸗ gen für das deutsche Post⸗ und Telegraphenpersonal. — Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Paris. — Pensions« und Krankenkassen der Altona ⸗ Kieler Eisenbahngesellschaft. Mitgetheilt vom Eisenbahn— Direktor Tell kampf in Altona.
Monatsschrift des Vereines zur Beförderung des. Gartenbaues in den Königl. Preuß Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Br. L. Wittmack. In Kommission bei Wiegandt, Hempel K Parey. 23. Jahrg. März 1880. — Inhalt: Berichtigungen zum Mitglieder Verzeichniß der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlintz. — 631. Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues. — Programm der Winter ⸗Ausstellung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 16. Januar 1881. — Versammlung der Ge⸗ sellschaft der Gartenfreunde Berlins am 9. Januar 1880. — Desgl. am 723. Januar 1880. — Desgl. am 6. Februar 1880. — C. Bolle, Die Roßkastanie, ihr Ursprung und ihre Einbürgerung bei uns. Vortrag, gehalten am 17. Dezember 1879. (Schluß) — Rönnen⸗ kamp, Die Engerlingsplage. — Grönland, Ueber Eucalyptus. — X Wittmack, Quedlinburgs Samenbau.
Forstliche Blätter. Von Grunert und Borggreve. 3. Heft März. Leipzig, 1880. Verlag von H. Voigt. — Inhalt: J. Auf⸗ sätze. Zur AUufforstungsfrage in Preußen, von B. Borggreve. Ueber Aufforstungen auf dem schleswigschen Mittelrücken, vom Königlichen
orstmeister von Varendorff in Schleswig. Mineralgerbung, vom ber⸗Forstmeister Grunert. — II. Bücheranzeigen. — III. Mit- theilungen.
Preußische Jahrbücher. Herausgegeben von. H. von Treitschke, 45. Band, 3. Heft, März 1880. Berlin, 1880. Druck und Verlag von G. Reimer. — Inhalt: Die Russen in Inner ⸗Asten. (Emil Lademann.) II. — König Oskar von Schweden Und die Schrift: „Deux détroits etc.“ (Gustav Dannehl). — Ueber das Verhältniß des modernen Lebens zur Natur. (C. R.) — Die . Commune 1871. (Franz Mehring.) V. — Der eff
Ühilismus und Iwan Turgönjew. (Julian Schmidt.) — Russische Probleme. (Politische Correspondenz). .
Der Bär, Ilustrirte Berliner Wochenschrift. Eine Chronik fürs Haus. Herausgegeben von Ernst Friedel und Emil Dominik. Verlag von Gebrüder Pgetel in Berlin. Nr. 14. — Inhalt: Kurfürst Joachim J. (Zweiter Theil.) Roman in historischen Bildern von Adolf Streckfuß. — Noch etwas vom General Peteri, von Emil Dominik. — Die geschichtliche Bedeutung eines Granit blockes, von F. Telge, mit Illustration. — Die öffentlichen Park⸗ anlagen Berling. — Eine Parade vor Friedrich dem Großen in Potsdam, mit Illustration. — Dr. Lepsius, mit Porträt. — Mit⸗ cellen. — Brieskasten. — Inserate.
Allgemeine litergrische Korrespondenz. Eine Rund⸗
schau über das geistige Leben der Gegenwart. Organ des allge⸗ meinen deutschen Schriftstellerverbandet. Redigirt von Johannetz Proelß und Julius Riffert. Leipzig, Verlag von 8. E. Foltz. Nr. 63. — Inhalt: Die modernen Elemente im mittelalterlichen Dramg. Von Julius Riffert. — Zwei neue Biographen Goethe's. Von Edmund Höfer. — Johann Jakob Weber F. Ein Exinnerungs⸗
blatt von Johannes Proelß. — Kritische Umschau. — Zeitgeschicht⸗ ragen und Ant⸗
liche Mittheilungen. — Sprüche und Spitzen. — Fra worten. — Journalliteratur. — Neuigkeiten vom Büchermarkt, = Verein der Äteraturfreunde in Wien. — Freies Deutsches Hochstift zu Frankfurt a. M. — Anzeigen.
Der Nothstand in Oberschlesien und die Ursachen seiner Ent stehung von Oswald Sucker, Oekonomie Direktor. Breslau. Druck und Verlag von Eduard Trewendt. 1880.
ur Frage des Faustpfandrechts für Pfandbriefe.
Mitid nch aus der Praxis von Dr. Felir Hecht, Direktor der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Cppedition (Kessel)). Druck:; W. Elsner.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin:
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
— — —— ———————————— — ——— — —— — — 7
Rreußischen Staats- Anzeigers: Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
.
K FJ n errate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl. Preuß. Stactg⸗Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ reglster nimmt ant die Königliche Expedition des Aentschen Neichs⸗Anzeigers und Königlich
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Sn bhastationon, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 583 u. 8. W. von öffentlichen Papieren.
Seffentlicher Anzeiger.
1 2. 3. Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen ete. 4.
Berlin, Dienstag, den 6. April
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Litsrarische Anzeigen.
8. Theater- Anzeigen. In der Börsen-
9. rarer e e en. beilage. *
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen det „Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Bittner & Winter, sowie alle übrigen größrren
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoneen⸗SBureaus.
8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
ls6s1! Subhastations⸗Proklam.
Nachdem auf Grund einer vollstreckbaren Ausfer⸗ tigung des unterm 16. März 1880 vom Königlichen Amtsgericht II. zu Wandsbeck in der Pfandklagesache Melchert e / a. Hoffmann — wegen 144 1M rückstän⸗ diger Zinsen — ergangenen Erkenntnisses die Sub— hastation des. dem Gastwirth Hoffmann zu Wandebeck gehörigen, im Wandsbecker Schuld⸗ und Pfandprotokoll verzeichneten Grundstücks dekre⸗ tirt worden ist, werden in Gemäßheit der Ver— ordnung vom 14. April 1840 die beikommenden Steuerbeamten und Einnehmer dieses Distrikts zur Angabe der rückständigen, sowohl herrschaftlichen als Kommüne ⸗ Gefälle und Leistungen des Debitors, sowie Diese und Alle, welche sonst gegen den Ver⸗ kauf des erwähnten Grundstücks Protest einzulegen sich berechtigt halten, mit Ausnahme der protokol⸗ lirten Kreditoren, zur Einbringung ihrer elwanigen Protestationen gegen den Verkauf innerhalb 6 Wochen nach der letzten Bekanntmachung dieses Proklams bei dem unterzeichneten Amtsgericht unter der Ver⸗ warnung hierdurch aufgefordert, daß im Widrigen der Verkauf vorgenommen und das Grundstück dem Meistbietenden anspruchsfrei wird zugeschlagen wer⸗ den. Ein Einspruch gegen den Verkauf wiid unbe— rücksichtigt bleiben, wenn nicht die Befriedigung der Antragstellerin und. Pfandgläubigerin. Wlttwe Christine Margaretha Magdalena. Melchert in Oldesloe, hinsichtlich ihrer vorbemerkten Zinsforde⸗ rung und Kosten nachgewiesen wird.
Zugleich wird Termin zum öffentlichen Verkauf dieses Grundstückes auf
Montag, den 31. Mai 1880, Vormittags 10 Uhr, anberaumt.
Wandsbeck, den 30. März 1880. Königliches Amtsgericht. JI.
löse Subhastations⸗Proklam.
Nachdem auf Grund einer vollstreckbaren Aus— fertigung des unterm 28. Februar 1880 vom König—⸗ lichen Amtsgericht II. in Wandsbeck in der Pfand—⸗ klagesache Jaeger (/a. Harmsen wegen 180 „Sp rück ständiger Zinsen ergangenen Erkenntnisses die Sub hastatlon des dem Gärtner E. C. Harmsen in Marien⸗ thal gehörigen, im Marienthaler Schuld und Pfand⸗ protokoll lem. V. Fol. 154 verzeichneten Grund⸗ stücks dekretirt worden ist, werden in Gemäßheit der Verordnung vom 14. April 1840 die beikom⸗ menden Steuerbegmten und. Einnehmer dieses Distrikts zur Angabe der rückständigen, sowohl herr— schaftlichen als Kommüne⸗Gefälle. und Leistungen des Debitors, sowie Diese und Alle, welche sonst gegen den Verkauf des erwähnten Grundstücks Pro— test einzulegen sich berechtigt halten, mit Ausnahme der protokollirten Kreditoren, zur Einbringung ihrer etwaigen Protestationen gegen den Verkauf inner— halb 6 Wochen nach der setzten Bekanntmachung dieses Proklams bei dem unterzeichneten Amtsgericht unter der Verwarnung hierdurch aufgefordert, daß im Widrigen der Verkauf vorgenommen und das Grundstück dem Meistbietenden anspruchsfrei wird zugeschlagen werden. Ein Einspruch gegen den Ver— auf wird un berücksichtigt bleiben, wenn nicht die Befriedigung des Antragstellers und Pfandgläu—⸗ bigers, Rentiers. G. F. P. Jaeger zu Hamburg, hin⸗ sichtlich der vorgedachten Jinsforderung und Koften ,,, 6
Zugleich wird Termin zum öffentlichen Verkau dieses Grundstückes auf ö ö Montag, den 31. Mai 1880, Vormittags 10 Uhr,
anberaumt. ;
Wauds beg, den 30. März 1880. Königliches Amtsgericht. J.
18652
Subhastations⸗-Patent und Aufgebot.
In Zwangsvollstreckungssachen der Regine Rust zur Landwehr, Gläubigerin, gegen den Hofbesitzer einrich Voges daselbst, Schuldner, wegen orderung . sollen
die dem Letzteren gehbrigen, im Gemeindebezirke Vöhrum belegenen und unter Ärtikel Nr. 134 der , r mne e verzeichneten Grundstäücke, I) 3 ba 94 a 22 qm Acker im Breitenmorgen, K. Bl. 4, Parzelle 113 2) 1 ha 41 a 97 4m Acker im Landwehrfelde, K. Bl. 5, Parzelle 9; 3) 462 m Wiese in der Bruchwiese, K. Bl. 6, Part 271 in dem vor hiesigem Gerichte am Freitag, den 11. Inni 1856, Morgens 10 Uhr, anstehenden Termine öffentlich meistbietend verkauft werden, worin sich Kauflustige einfinden wollen. Zugleich werden Alle, welche an den bezeichneten Grund stũcken Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, sideikommissarische, Pfand ˖ und andere dingliche echte, inzbesondere auch Servltuten und Real⸗ rechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch auf gefordert, solche im angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden im Verhaälnisse zum neuen Erwerber das Recht ver⸗
Das Ausschlußurtbeil wird nur durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffentlicht. Peine, den 22. März 1880. Königliches Amtsgericht. JI. Henseling.
lS6so! Oeffentliche Instelluwg.
Die Hökerin Pauline Klatt, geborene Schnlz, zu Bromberg, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt nn klagt gegen den Bäcker Julins Klatt, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wegen bös lichen Verlassens mit dem Antrage, die Ehe zwi⸗ schen den Parteien zu trennen und den Verklagten für den schuldigen Theil zu erklären, denselben auch zu verurtheilen, nach der Wahl der Klägerin dieser den vierten Theil seines Vermögens herauszugeben, oder dieselbe bis an ihr Lebensende standes gemäß zu unterhalten, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bromberg auf den 10. Juni 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bromberg, den 23. März 1889.
Die I. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.
66s! Oeffentliche Zustellung.
Der Maurermeister Berthold Jockisch zu Liegnitz, neue Breslauerstraße 4 — vertreten durch den Justizrath Pleßner — klagt gegen den Haus⸗ besitzztr und Handelsmann August Tilgner aus . neue Breslauerstraße 4 — wegen einer Darlehnsforderung mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 70 6 nebst 50½ Zinsen seit 17. April 1879 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des König— lichen Landgerichts zu Liegnitz auf
den 28. Juni 1880, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem bezeichneten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Liegnitz, den 5. März 1880.
Die Gerichtsschreiberei II. ds Königlichen Landgerichts. Esser, Gerichtsoschreiber.
lss s! Oeffentliche Zustell ung.
Der Kaufmann Moritz Lepy zu Frankfurt a. Main, vertreten durch Rechtsanwalt Br, Lorcy hier, klagt gegen den Gastwirth Franz Wiegand und dessen Ehefrau, Victoria, geb. Müller, zu Bockenheim, dermalen unbekannt wo? abwesend, aus Hypothekforderung, mit dem Antrage, die Be— klagten zur Zahlung von:
I) 500 Zinsen aus 145500 S für die Zeit vom 31 August 1879 bis 29. Februar 1880 mit 362 M 50 3 nebst Goo Zinsen seit dem letzten Tage,
2) 14,500 A6 Insatzkapital nebst 60/0 Zinsen seit dem 1. März 1880,
3) den Kosten zu verurtheilen, den Kläger auch neben allen sonstigen Exekutionsmitteln für be⸗ rechtigt zu erklären, wegen dieser schuldigen Beträge die beklagtischen Liegenschaften Litt. H. Nr. 26 und AN Frankfurter Straße zu Bocken⸗ heim durch das Vollstreckungsgericht verkaufen zu lassen,
und ladet die Beklagten zur mündlichen Vrhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. /Main auf den 19. Juli 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. ̃
Frankfurt a. Main, den 24. März 1880.
Denker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lssnn Oeffentliche Zustellung.
Der Pfandl iher Lonis Kaufmann zu Dresden, vertreten durch den Rechtsanwalt Ebert daselbst, klagt gegen den Architekten Carl Schütze, zuletzt
wird
halts, aus einem Mitte Februar dieses Jabres über eine Aktie der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn ge⸗ schlossenen Kaufvertrage mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Bezahlung von 312 6 ö Verzugszinsen zu 5 vom Hundert jährlich vom Tage erhobener ing an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden . auf den 20. Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Dresden, den 3. April 1880.
stohlmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
zu Vresden wohnhaft, jetzt unbekannten Aufent⸗
Armensache.
sss. Oeffentliche Zustellung.
Das K. Amtsgericht München J, Abtheilung A. für Civilsachen, hat mit Beschluß vom 31. März 1880 die öffentliche Zustellung der Klage der ledigen, großlährigen Köchin Barbara Hirsch her und deren Kindzkuratel gegen den Mehlagenten Karl Achleit ner, früher hier, nun unbekannten Aufenthalts, we⸗ gen Vaterschaft und Alimentation bewilligt, und ist zur mündlichen Verhandlung der Sache Termin auf Mittwoch, den 19. Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, Sitzungszimmer 12, anberaumt.
Klagspartei beantragt, unter Ladung des Ver— klagten vor das Projeßgericht zur mündlichen Ver⸗ handlung, die Verurtheilung desselben in einem für vorläufig vollstreckbar zu erklärenden Urtheile: zur Anerkennung der Vaterschaft zu dem von Klägerin am 10. Jänner 1880 dahier außerehelich geborenen, hier erzeugten Kinde: „Karl“, zur Zahlung eines monatlichen Alimentenbeitrages von 14 „M bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre des Kindes, 12 40 jährlicher Kleidungskosten, sowie der Hälfte der allenfallsigen Kur⸗ und Leichenkosten, endlich 30 S Kindbett⸗ und Tragung der Streitskosten.
München, den J. April 1880.
Der Königl. Gerichtsschreiber. Pokes.
8632 Deffentliche Zustellung.
Die Margaretha Rieffer, ohne Stand, Ehe⸗ fran von Rieolaus Gregorius IV., Ackerer, zu Alefassen wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Leibl, klagt gegen ihren genannten Ehemann Niko⸗ laus Gregorius IV., Ackerer, zu Alsfassen wohnend,
trage: Königliches Landgericht wolle die zwischen den Parteien bisher bestandene gesetzliche eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklären, deren Theilung für den Fall der Annahme Seitens der Klägerin in zwei Hälften zwischen dieser und dem Verklagten verordnen, Parteien zur Auseinandersetzung und Liquidation vor Notar verweisen, sowie einen Richter⸗Kommissar er⸗ nennen,“ und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreites vor die zweite GCivil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Saar- brücken auf den 17. Juni 1880, Vormittags 9 Unr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saarbrücken, den 27. März 1880. Der Gerichtsschreiber Koster, Landgerichts⸗Sekretär.
ls6s3s Oeffentliche Zustellung.
Die Katharina Blum, ohne Stand, Ehefrau von Johann Ranker, Krämer, zu St. Wendel wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Leibl, gegen ihren genannten Ehemann Johann Ranker, Krämer, zu St. Wendel wohnend, auf Auflösung der zwischen Parteien bestehenden gesetzlichen ehelichen Güter⸗ gemeinschaft mit dem Antrage:
Königliches Landgericht wolle die zwischen Par⸗ teien kisher bestandene gesetzliche eheliche Gäter⸗ gemeinschaft für aufgelöst erklären, deren Thei⸗ lung für den Fall der Annahme Seitens der Klägerin in zwei Hälften zwischen dieser und dem Verklagten verordnen, Parteien zur Aut⸗ einandersetzung und Liquidation vor Notar ver weisen, vie einen Richter ⸗Kommissar er⸗ nennen“, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken auf den 17. Juni 1889, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Iweckel der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saarbrücken, den 27. März 1880. Der Gerichtsschreiber: Koster,. . Landgerichts Sekretär.
lsa Deffentliche Zustellung.
Die,. Näbterin Albine, verehl. Heimer geb. ähnig in Ehrenhain, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Dölitzsch hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Handarbeiter Gottfried Heimer gebürtig aus Oberzetzscha, früher in Ehrenhain, ö. a,,, Aufenthaltes auf Ehescheidung und eantragt:
Herzogl. Landgericht wolle den Beklagten für einen bötlichen Verlasser erklären und die zwischen den Parteien bestehende Ehe trennen. Die Klägerin ladet, nachdem die öffentliche Zu⸗ stellung von der Civilkammer des Herzogl. Land⸗ gericht hier bewilligt worden ist, den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die Civilkammer des Herzogl. Landgerichts zu Altenburg, auf Montag, den 5. Juli 1880,
loren geht.
auf Auflösung der Gütergemeinschaft, mit dem An⸗
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus der Klage bekannt gemacht. Altenburg, den 1. April 1880. Gerichtsschreiberei des Herzoglichen Landgerichts. Dr. K rause, Landgerichts⸗Sekretär.
8610) Oeffentliche Zustellung.
Der zu Ehrenfeld wohnende Wirth Johann Weber, vertreten durch Rechtsanwalt Senden zu Cöln klagt gegen die Ehelente Mathias Rader⸗ macher, früher Kappeamacher, und Anna, geborene Palm, früher zu Ehrenfeld wohnend, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn und Aufenthaltsort, aus einem Att bor Notar Pütz zu Cöln vom 27.9 1875 mit dem Antrage: Königliches Landgericht wolle die Verklagten solidarisch für verpflichtet erklären, innerhalb einer Frist von 14 Tagen nach Zustellung des zu erlassenden Urtheils vor Notar Frenz zu Cöln oder einem anderen vom Gerichte zu be⸗ stimmenden Notar zu erscheinen, um die Löschung derjenigen Inseription zu bewilligen und zu be⸗ antragen, welche gelegentlich der Transseription des am 27. September 1875 vor Notar Pütz zu Cöln zwischen den Parteien gethätigten Kaufvertrages zu Gunsten der Eheleute Ma⸗ thias Radermacher und Barbara, geborene Palm, beim Königlichen Hypothekenamte zu Cöln am 1. Oktober 1875 im Bande 293 Nr. 86 des Hypothekenregisters genommen wor⸗ den ist, resp. zu deren Gunsten besteht und für den Fall, daß die Beklagten dieser Auflage binnen der gedachten Frist nicht nachkommen sollten, die fragliche Inseription, soweit die⸗ selbe zu Gunsten der Eheleute Radermacher lautet, für gelöscht und den Königlichen Hypo⸗ thekenbewahrer zu Cöln für berechtigt und ver⸗ pflichtet erklären, die Löschung der gedachten Hypothek, soweit dieselbe zu Gunsten der Ehe⸗ leute Radermacher besteht, vorzunehmen, die Koflen den Verklagten zur Last legen,
und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung
des Rechtsstreits vor die III. Civillammer des Kö⸗
niglichen Landgerichts zu Cöln auf
den 28. Mai 1880, Vorm. 9 Uhr,
mit der . einen bei dem gedachten Ge⸗
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Bau, Gerichtsschreiber des Königli hen Landgerichts.
ssts! Oeffentliche Ladung.
Bei dem K. Landgericht Schweinfurt wurde unterm 22. März 1880 von dem K. Rechtsanwalt Bandorf dahier für den Schuhmacher Joh. Braun von Unterspiesheim gegen
a. Georg Klopf, Oekonom von dort, z. 3. in Nordamerika unbekannt wo,
b. Michael und Barbara Rottmann, letz⸗ tere geb. Klopf, von Unterspiesheim, z. Z. in Nordamerika unbekannt wo,
eine Klage auf Hypothekenlöschung eingereicht, in welcher Kläger beantragt:
»die im Hypolhekenbuche für Unterspies heim
Bd. V. S. 362 und 434 für die Beklagten
eingetragenen mit 40/9 verzinslichen Vermögens⸗
Antheile zu je 160 Fl. als durch Zahlung er⸗
loschen zu erklären und die sofortige Löschung
durch das Hypothekenamt in Gerolzhofen zu bewilligen.“
Zür mündlichen Verhandlung über diese Klage ist Termin auf Dienstag, den 18. Mai 1880,
Vormittags 8 Uhr,
J. Civilkammer, anberaumt, zu welchem Termine die Beklagten unter der Aufforderung geladen sind, einem der bei dem hiesigen K. Landgerichte zuge⸗ n. Rechtsanwälte ihre Vertretung zu über⸗ ragen.
orstehender Klagsausznug wird den Beklagten
andurch öffentlich zugestellt. - Schweinfurt, den 3. April 1880. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts.
ss Oeffentliches Aufgebot.
Nr. 5703. Die Gemeinde Hochemmingen be⸗ sitzt auf dortiger Gemarkung eg. 10 Ar Äcker in der Au neben der Straße und Hirschwirth Kaiser von Sunthausen, bezüglich welchen Grundstücks eine Urkunde über den Eigenthumserwerb fehlt. Auf Antrag des Gemeinderaihs werden alle Diejenigen, welche an fragliche Liegenschaft in den Grund und Unterpfandsbüchern nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhende Rechte . haben ö aufgefordert, solche spätestens in u
dem a
Dienstag, den 1. Juni 1880, Vormittags 8 Uhr, anberaumlen Aufgebotstermin anzumelden, widrigens die nicht angemeldeten Ansprüche für erloschen er⸗ klärt würden. Donaneschingen, den 31. März 188090. Gerichtsschreiber des . bad. Amtsgerichts:
e.
Vormittags 9 Uhr,