Heat, 13. April. (G L. B.) Produktenmarkt. Weizen loco flau, Termine woichend, r. Fräbjabr 11,90 G4. 11, d95 Br., pr. Herbst 1022 04., 19,27 Br.
er pr. Früjabr 7, 20 G4., 7.25 Br. Mais pr. Mai-Jani 7,82 G., 7, 85 Br., Kohlraps Br. Angust-September 13.
Am ater dnna, 13. April (W. T. B.)
Getreidemarkt. (Schlussbericht. ) Weizen pr. November 280. Roggen pr. Mai 201, pr. Oktober 181.
Amaster dam, 13. April. (W. T. B.)
Bancazinn 503.
Antwerpen, 13. April. (W. T. B.)
Fetroleummarkt. (Schlussbericht) Ralfinirtes, Type weiss loco 18 bez, 189 Br., pr. Mai 184 Br., pr. September 193 Br., pr. Septbr. Dezhr. 20 Br. Weichend.
Antwerpen, 13. April. (R. T. B.)
GetreidemarFk t. (8chlussberioht.) Weizen behauptet. Roggen unverändert. Hafer still. Gerste ruhig.
Homdenm., 13. April. (W. T. B.)
An der Küste angeboten 15 Weinenladungen.
Havannazucker Nr. 12, 245. Hlau.
Manchester, 13. April. (R. T. B.)
12r Water Armitage 8j, 12r Water Taylor 95, 20r Water Micholls 104, 30r Water Gidiow 113, 30r Water Clayton 114. 49r
Dis Versechiffungen der letzten Woche betrugen 1839 Tons, gegen 12913 Tous in derselben Woche des vorigen Jahres.
LHdverpogsi, 13. April. (W. T. B.)
Baumwolle. (Schlussbericht) Umsatz 10 0900 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Amerikaner stetig. Surrats matt. — amerikanische Mai-Juni- Lieferung 713, Juni-Juli-Lieferung
is d.
Lüüverpool, 13. April. (W. T. B.)
Getreidemarkt. Weizen und Mais 1 d. billiger, matt. — Wetter: Schön.
Hall, 13. April. (W. T. B.)
Getreidemarkt. Englischer Weizen ungefähr 1 sh. billiger. — Wetter: Regenschauer.
Earls, 13. April. (MW. T. B.)
Produkteumnrkt. Weizen ruhig, pr April 32, 10, vr. Mai — — pr. Mai- Juni 30,990, pr. Juli-August 28, 60, pr. Septem- ber- Dezember 27, 19. Nohl rubig, pr. April 65,25, Pr. Mai —, pr. Mai-Juni 65, 00, pr. Juli-August 61 25, pr. September-Dezem- ber 57, IJ). Rüböl ruhig, Pr. April 76 25, pr. Mai 76 75, pr. di- August — —, per Geptember-Dezember7 9, 75. Sgiritus weichend. pr. April 7309. pr. Hai 71,25. pr. Mai-Augast 69,00, per September- Dezember 63, 50.
Mohl
New- Tork, 13. April. (. T. B.)
R aarenberiebt. Baumwolle in New - Tork 129, do. in New-Orleans 123. Petroleum in New- Tork 73, do. in Philadelpkza 7p. rohes Petrolenm 64, do. Pipe line Certificats — D. 74 C Mehl 5 D. 00 0. Rother Winterweizen 1 D. 38 GC. Mais (oki mixed) 553 C. Zucher. (Eair refsining Muscovados) J3. Katfee (io-) 143. Schmal. ((Karke Wileor] 74. do. Fairbanks 73, do. Rohe n. Brothers 76. Syeock (short clear) 71g C. Getreidefracht 5. Petro- leum matt, nominelle Prei e.
St. Petenhearg, 13. April. (R. T. B.)
Produktenmarkt. Talg los 570M, Pr. Angust 57,0, Weizen loco 16,50, Roggen loco 1010. Hafer loco 5, 19 Hanf loFed 34,00, Leinsaat (9 Fad) loco 17,090 — Wetter: Heiter.
Genera -Versand. m. 15. April. Unlon, Allgomeins Versicherungs- Aktlen-Gesellsohaft zu Berlla. Ord. Gen.-Vers. zu Berlin. 29. Berllner Vlebmarkt-Aktien-desellgohaft. Ord. Gen- Vers. zu Berlix. . 29. TZwlokauer Bank. Ord. Gen. Vers zu TZwiekan. Mai. Iduna, Lebens-, Fenslons- und Loibrenten - Verslohe-
rungs- Gesellsohaft zu Halle a. 8. Od. Gen. Vers. zu Halle a. S.
Mule Mayoll 113, 40r Medio Wilkinson 135. 36r Warpeops CQnalität 60r Doahle Weston 15,
Eowland 124, 40r Double Weston 13,
Printers 166 3/0 SS pfd. 112. Fest. Calas zer, 15. April. (W. T. B.) Roheisen.
Mixed numbres warrants 54 sh. 9 d. bis 54 sh 7 4.
Earxktꝶg, 13. April. (W. T.
weichend, Nr. 3 pr. 100 Rilogr. Mai- August 64,50.
Rohzucker rubig. Nr. 1090/13 58, 00. 7/9 pr. April pr. 100 Rilogr. 64 00.
B.) ; Barmer Aktlen-Gdesellsohaft für Besatz-Industrle vor-
pr. April pr. 100 Kilogi. Weisser Zucker pr. April 66, 00, pr. Nai 65,50, pr.
mals Saatweber & Go., Barmen. Barmen.
Lilslt-Insterburger Elsenbabhn · des sllsohaft. Oꝛd. Gen-
Ord. Gen. - Vers. zu
Vers. zu Tilsit.
W che n- Aug nm eis der dentschen Zettelbanken vom 31. März 1880.
(Die Beträge lauten auf Tausende Mark.)
Kasse.
Gegen Gegen Gegen f die kom bard-· die No Vor⸗
Wechsel. Gan. forderun⸗ r, woche.
Umlauf.
Täglich fällige Verbind⸗ lichkeiten.
Derbind⸗ Gegen lichkeiten dle
Gegen ten die Vor⸗ woche.
w Die 5 altpreußischen Banken Die 3 sächsischen Banken.. Die 4 norddeutschen Banken. . Bank .
ie Bayerische Notenbank. 36712 Die 3 süddeutschen Banken. 24724
637 497 6414 26 492 6982 4136
woche. gen. woche. 891 361 326
6178 72317 4 26292 1460 28355 1562 7411144 8990 5 624 51 568 731 572044 338 1258 59273 2603 7726 637 10941 19539 1187 5 869 4 529 1 ö 37395 3658 1ẽ706 — 21 4629
ik
Ish 859 79 33? . 3 ob 64 — 653) 566 210 44. 53552
187 649 4127 4182 8 890
auf Kün⸗ Vor⸗
digung. woche. Jö gez 5 544 — 33
26 377 1860 1575 2718 745 1634 J 14122 z 36
Summa . I 741957
S5 253 4 1876 2215 — 1757, D s Fi 7fß-—
d iG dds TI Fs dos ds T RSR VT - T T
D 5s — J7II5
Theater.
Königliche Schauspiels. Donnerstag
bleibt das Königliche Opernhaus geschlossen.
In Folge bestimmtester ärztlicher Anordnung darf Frau Lucca heute nicht singen.
Die gestern eingegangenen Meldekarten werder für die Sonnabend⸗Vorstellung in Berückichtigung genommen, aber erst Freitag zur Post gegeben. Freitag bleibt der Meldekasten geschlossen.
Schauspielhaus. 102. Vorstellung. Auf der Brautfahrt. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Bürger. In Seene gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 96. Vorstellung. Die Stumme von Portiei. Oper in 5 Aufzügen von Seribe. Mußt von Auber. Ballet von P. Taglioni. ( rl. Wisotzky, Frl. Lehmann, Hr. W. Müller, Hr. Fricke. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaas. 103. Vorstellung. Der Freund des Fürsten. Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert. Anfang 7 Uhr.
Vallner- Theater. Donnerstag: Zum 68. X.: Der jüngste Lientenant.
Jictoria-LTheater. Direktion: Emil Hahn. Donnerstag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Ma⸗ demoiselle Cöline Rozier, vom Chätelet⸗Theater in Paris, und des Fräulein Mathilde Kühle von Wien. Zum 54. Male: Die schwarze Venus. Reise nach Central -Afrika in 10 Bildern und Ballets von Adolphe Belot. Deutsch von R. Schelcher. Musik von C. A. Raida. . von Brus. In Seene gesetzt von Emil
ahn.
Residenz-Theater. Donnerstag: Letztes
Gaftspiel der Frau Auguste Wilbrandt⸗Baudius. Zum letzten Male: Die Tochter des Herrn
Fabricius. ⸗ Freitag: Gastspiel des Hrn. Carl Sontag aus Drama⸗
Hannover Zum 1. Male: Der Nabob. tistrter Roman in 6 Bildern, nach Alfonse Daudet und Elzésar von Paul d'Abrest.
Krolls Theater. Direktion: Engel-Lebrun. Donnerstag: Der Hypochonder. Anfang 7 Uhr.
National - Theater. Zungen.
Donnerstag: Böse
Germania- Theater. Donnerstag: Gastspiel des Hrn. Heinr. Fischbach. 3. 4. u. letzt. N.: Pech= Schulze. Original Posse mit Gesang in 3 Akten ( Bildern) von H. Salingrs. Musik von A. Lang.
Freitag: Gastspiel der Herren Roberti und Fischbach. Auf vielteit. Verlangen: Zum 2. Male: Haus Lange, oder: Fürst und Bauer. Histori⸗ sches Schauspiel in 5 Akten von Paul Heyse.
Belle - Alliance - Theater. Donnerstag:
3. 130. Male: Der Rattenfünger von Hameln. Im 12. Bilde: 6 Recitatix und Finale, gesungen von Hrn. Haßkerl, der kleinen 10jährigen Anna und einem Chor von 30 Kindern. (Heinz: Hr. Hugo Haßkerl vom Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Thegter als Gast.) Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. I. Parquet 1,59 S, (hintere Reihen 141M, II. Parquet und Balkon 75 8, Logen 2 ref. 3 6 u. s. w. Freitag: Der Rattenfünger von Hameln.
Familien⸗ Nachrichten.
Verlobt: Frl. Paula Schgeffer mit Hrn. Dr. phil. Heinrich Frhr. v. Bretfeld Hirse gm: burg). — Frl. Marie v. Raczeck mit Hrn. Premier ⸗Lieutenant Richard v. Maubeuge (Preit⸗ witz. — Frl. Martha v. Dresler mit Hrn. Dber⸗ förster⸗Kandidat Adolph Frhr. v. Spiegel (Wies⸗
Verehelicht: Hr. Hauptmann Hugo v. Rabenau mit Frl. Helene Stengel (Bernburg). — Hr. Professor Dr. Paul Tschackert mit Frl. Helene Beckurts (Braunschweig). — Hr. AMpothekenbesitzer Julius Sentzke mit Frl. Agnes Berndt (Boizen⸗ burg a. E. — Zecherin bei Usedom).
Geboren: nant v. Winterfeld (Neuenfeldꝰ). — Eine Tochter: Hrn. Intendantur⸗Assessor Belser (Stuttgart). — Hrn. Rittmeister v. Wedell
(Dresdeꝝr).
Gestorben: Hr. Baurath a. D. Julius Lembke (Freiburg) — Hr. Sanitäts⸗Rath Dr. Schulze (Stadthagen). — Verw. Frau Gräfin Elisabeth v. Oppersdorff, geb. Gräfin v. Tallevrand⸗Péri⸗ gord (Schloß Oppersdorff). — Hr. Landschafts⸗ Direktor v. Cisenhart⸗Rothe (Lietzow). — Hr. Kaiserl. Bank-⸗Direktor Gnade (Thornj.
Subhastatignen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
8721] Ladung. Der Steinmetz Karl Georg Anton
lau geboren und heimathlich, dessen Aufenthalt unbe⸗ kannt ist und welchem zur Last gelegt wird, am 10. Februar d. J, Abends, durch Umherlaufen in Verkleidungen und durch Masikmachen auf den Straßen der Stadt Bunzlau in ungebührlicher Weise ruhestörenden Lärm, resp. groben Unfug ver— übt zu haben — Uebertretung gegen §. 360 Nr. 11 Strafgesetzbuch — wird auf Anordnung des König—⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf Dienstag, den 22. Juni 18809, Vormittags W Uhr, vor das
Königliche Schöffengericht in den Schoͤffensaal hier zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird zur Haup'verhandlung ge⸗ schritten. ner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
9326 Gütertrennung.
Durch rechtskräftiges Urtheil der ersten Cwvil⸗ kammer des Königl. Landgerichts in Bonn vom 24. Februar 18380 ist die jwischen den Eheleuten Friederike Schwabe, ohne Gewerbe, und Friedrich Weber, Kaufmann, Beide zu Godesberg wohnhaft, bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst
erklärt. Der Gerichtsschreiber Tensch. o4l9]
Durch Urtheil der 2. Civilkammer K. Landgerichts zu Düsseldorf vom 6. März d. J. ist die Güter trennung zwischen der Helena, geborne Holler, und ihrem Ehemanne Friedrich Anton Kobecke, Damenkleidermacher in Fallitjzustand, Beide zu Cre⸗ feld wohnend, mit Wirkung vom 19. November v. J. ausgesprochen und der mitoerklagten Fallit⸗ masse die Kosten zur Last gelegt werden.
ö Für richtigen Auszug:
Düsseldorf, den 12. April 1880.
Der Landgerichts ˖ Sekretär Holz.
19420
Durch Urtheil der 2. Civilkammer des Kgl. Land—⸗ gerickts zu Düsseldorf vom 20. März d. J. ist die Gütertrennung zwischen den Ehelenten Kauf mann Ernst Bockhacker und Hedwig, geb. Thiel, ohne Geschäft, Beide zu Mülforth m bei Odenkirchen, mit Wirkung vom 3. Februar d. J. ausgesprochen worden.
. Für richtigen Auszug: Düsseldorf, den 12. April 1880.
Der Landgerichts ⸗ Sekretär Holz.
(ol 86]
Der von dem Rechtsanwalt und Notar Ferdi⸗ nand Grund in Waltershausen unterm 4. Januar 1879 auf Frau Juliane Sinn in Schwarzhausen gezogene Wechsel über 250 M, zahlbar am 1. Mai 1875 an eigene Ordre, vom Aussteller nicht weiter begeben, ist angeblich verloren gegangen.
baden).
Ein Sohn: Hra. Premier ⸗Lieute⸗
(Kannenberg). — Hrn. Major a. D. v. Eggeling
Eichler, 24 Jahre alt, katholischer ö zu Bres⸗
Bunzlau, den 1. April 1880. Göld⸗
des Rechtsanwalts und Notars Ferdinand Grund aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. November 1880, Vormittags 19 Uhr,
vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte unter Vorlegung des Wechsels anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Wechsels erfolgen wird. Thal, den 6. April 1880.
Herzogl. Amtsgericht. II.
Hofmann.
9410]
In Sachen, die Zwangeversteigerung des zum
Schuldenwesen des Tabacksfabrikanten Heinrich Seitz
hier gehörigen Grundstücks betreffend, wird auf Antrag des Konkursverwalter, Rechtsan= waltz Hampe hierselb st, zur öffentlich meistbietenden Versteigerung des dem Gemeinschuldner gehörigen Ackerstücks im Sommerfelde, 16. Wanne im Mühlenfelde Nr. 56 57a. zu 375 Ruthen, sammt dem darauf errichteten Wohnhause Nr. ass. 440 mit Zubehör,
Termin auf den 22. Juli d. J, . . Mergens 9 Uhr, im hiesigen Amtsgerichte anberaumt; Kauflustige, denen die Besichtigung der Grundstücks freisteht, sind dazu hiermit eingeladen. Jeder Bieter hat auf Verlangen eines Bethei⸗ ligten für die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten Sicherheit bis zu 100 seines Gebots zu leisten. Die Hypothekgläubiger werden aufgefordert, ihre Schuldurkunden und Hypothekenbriefe zum Termine einzureichen. Holzminden, den 10. April 1880. Herzogliches Amtsgericht.
19341 Nachdem die Beschlagnahme des Lehngutes Schön⸗ berg c. p., ritterschaftlichen Amtes Wredenhagen, zum Zwecke der Zwangsversteigerung beschlossen worden und der Gutspächter Bünger zu Netzeband zum Seguester bestellt worden, wird zum Verkaufe dieses Gutes auf hiesigem Amtsgerichte ein Ver kaufstermin auf
Donnerstag, den 24. Juni 1880,
⸗ Vormittags 11 ÜUhr,
sowie ein Termin zum Ueberbot auf
Donnerstag, der 15. Inli 1880, Vormittags 11 Uhr,
; angesetzt. Zugleich wird ein Termin auf
Freitag den 11. Juni 1880,
Vormittags II Uhr, ;
angesetzt, zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Gut Schönberg C. p. und an die zur Im— mobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände unter den gesetzlichen Ausnahmen von der Meldungopflicht, zur Verlegung der Originalien und sonstigen schrift⸗ lichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritätt⸗ ausführung, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses.
Die Verkaufsbedingungen liegen 2 Wochen vor dem Verkaufstermine auf der Gerichtsschreiberei aus.
Dem Seguester, dem Schuldner und den bei der ZwangLversteigerung betheiligten Gläubigern wird freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regu—⸗ lirung der Verkaufsbedingungen in dem zur Anmel- dung der dinglichen Ansprüche bestimmten Termin zu erscheinen, sowie binnen einer Woche vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Fdiäbel, den J. April 1880.
Großberzogliches Amtsgericht.
9375
Nr. 5238. Nachdem auf die diesseitige Aufforde⸗ rung vom 9. Dezember 1879 Nr. 3050 innerhalb
der darin genannten Frist Rechte und Ansprüche der dort bezeichneten Art nicht geltend , den sind, wurden solche durch Verfügung Großherz. Amtsgerichts hier vom Heutigen der Carl Ludwig Nittel Ehefrau Katharina, geb. Farr, von Dint⸗ lingen gegenüber für erloschen erklärt. Durlach, den 2. April 1880. Der Gerichts schreiber des Gr. bad. Amtegericht.
9353 Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot der Hppothekenurkunde vom 29. Juli 1861 über ein im Grundbuche von Müsen Bd. J, Bl. 265 Abth, III. Nr. 4 und Bd. Vill. Bl. 5, Abth. ji. Nr. 1 für die Wittwe H. Bottenberg zu Busch= . ,,, . von 400 Thaler er⸗
nit da önigliche Amtsgericht zu Hi den Akten gemäß für Recht: .
daß die vorbemerlte Urkunde für kraftlos zu erklären, alle unbekannten Prätendenten mit ihren Aunsprũüchen auszuschließen und ihnen ein ewiges Stillschweigen aufzuerlegen, die Kosten des Verfahrens dem Extrahenten zur Last zu
setzen. Von Rechts Wegen. Für richtigen Auszug: Berghoff, Gerichtsschreiber.
(93901 Bekanntmachung.
Der am 3. 8. Mts. verstorbene Rechtsanwalt und Notar, Justij-⸗Rath Haase, in Tönning ist in der Liste der beim unterzeichneten Landgericht zugelassenen Rechtsanwälte heute gelöscht worden.
Flensburg, den 165. April 1886. ;
Königliches Landgericht. Krah.
Verschiedene Bekanntmachungen.
9483 Nachsiehende Rechnungen, nämlich: a. die Schlußrechnung über den Bau der Gera Eichichter Zweigbahn, b. die Betriebsrechnungen der Gotha⸗Leinefelder , . . . 1876, 1877 u. 1878, 6. die Betriebsrechnung der Gera-⸗Eichi ; 6 , . 3 die Betriebrechnung der Leipzig⸗Zei . . 9 pzig⸗Zeitzer Bahn e. die Betriebsrechnung der Dietendorf⸗Arn⸗ . ec, . . 6. werden auf Grund der im 5§. 42 der Gesellschafts⸗ statuten enthaltenen Vorschrift vom . ab sechs Wochen lang zur Einsicht der Herren Aktionäre der Thüringischen Eisenbahn ⸗Gesellschaft im Revisions⸗Bureau der unterzeichneten Direktion aus liegen. Erfurt, den 9. Avril 1880. ö Die Direktion der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.
95646
Reichsbank eingereicht werden.
Die Taßesordnung bilden:
Verlin, im April 1880.
Der Inhaber gedachten Wechsels wird auf Antrag
a. der Geschäftsbericht pro 1879;
b. die Jahreßbilanz und der Bericht der Prüfungskommission; 6. die Ertheilung der Decharge;
d. die Wahl von Mitgliedern des Kuratoriums.
Die Haupt⸗Direktion.
ᷣ̊ Preußische Hhypotheken⸗Aetien⸗Bank. ie Herren Aktionäre unserer Bank werden zu der am 3. Mai dieses Juhres, Vormittags 11 Uhr, im Geschäftslokale der Bank, Behrenstraße Nr. 47, statifindenden ordentlichen Generalpersammlung ergebenst eingeladen. Altionäre, welche an
der Generalversammlung Theil nehmen wollen, desgleichen Bevollmächtigte derselben, haben gemäß 8. 38 unseres Statuts ihre Aktien und resp. Vollmachten spätestens acht Tage vor der n n, lung der Haupt⸗Direktion einzureichen. An Stelle der Aktien können auch Aktien. Depositenscheine der
Je fünf Aktien bilden eine Stimme. Mehr als zwanzig Stimmen darf ein Aktionär weder für sich, noch als Vertreter resp. Bevollmächtigter anderer Aktionäre in sich vereinigen. ;
Bag Abonnement heträgt 4 M 50 8 für das Vierteljahr.
Ansertionsprris für den Kaum riner Aruchzeile 80
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Mn 89.
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Alle PRost-Anstalten nehmen Bestellung an; für Cerlin außer den Rost-Anstalten auch Bie Ezxpr⸗
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den 15. April, Abends.
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ra e mm, ee rden.
Se. Majestät der Kön ig haben Allergnädigst geruht:
dem Amtsgerichts Nath Siemens zu Celle den Rothen Adler⸗Drden dritter Klasse mit der Schleife; dem ordentlichen Professor Hr. Nesselmann an der Universität zu Königs⸗ berg, dem Provinzial-⸗Schulrath Fürstenau zu Verlin, dem Sandrath von Seydewitz zu Bitterfeld, dem Justiz Rath Hassenstein zu Gunibinnen, dem Domänen Nath Beck⸗ mann zu Peine, dem Nechnungs⸗Rath Lind zu Fürstenwalde, bisher zu Rüdersdorf, dem pensionirten Kreisgerichts⸗Sekretär, Kassen-Kontroleur und Sportelrevisor Rietz zu Heydekrug und dem pensionirten Steuereinnehmer Kollwitz zu Egeln im Kreise Wanzleben den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Pfarrer Dr. ö zu Essen den Königlichen Kronen⸗ Orden dritter Klasse; dem Den eg h Arenbergischen Forstkassen⸗ Rendanten Breucker zu Recklinghausen den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; sowie dem Seminardiener Jo⸗ hannes Franke zu Homberg und dem Fahrikarbeiter Friedrich Drewes zu Einbeck das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deuntsches Reich.
Der Postinspektor Un ger und der General⸗Postkassen⸗ Buchhalter Geisler in Berlin sind zu Geheimen expediren⸗ den Sekretären und Kalkulatoren im Reichs⸗Postamte ernannt.
Flaggenatteste sind ertheilt worden: 1) vom Kaiserlichen Koönsulat zu Liverpool vom 15.
v. M. dem im a. 1869 in Bath (Staat Maine, V. St.
v. A.) erbauten, bisher unter der Flagge der Vereinigten Staaten von ÄUmerika gefahrenen Vollschiff „Camelia“ früher Genevieve Strickland“ von 1336,16 Register⸗ Tons Ladungsfähigkeit, und 2) vom n hen General⸗Konsulat zu London am 27. v. Mts. dem im Jahre 1864 in Liverpool erbauten, bisher unter britischer Flagge gefahrenen eisernen Vollschiff „Rajah“ von 1257,76 Register⸗Tons Ladungsfähigkeit nach dem Ueber— ange beider Schiffe in das ausschließliche Eigenthum des ke che Staatsangehörigen Diedrich Schilling zu Bremen, welcher Bremen zum Heimathshafen derselben gewählt hat.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen Dr. Adalbert Vez⸗ zenberger zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Königsberg zu ernennen; und die Wahl des bisherigen Rektors, Professors Br. Karl Wilhelm Unverzagt, zum Direktor der Realschule zweiter Ordnung in Wiesbaden zu bestätigen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Gerichts-Assessor Solbrig in Exin zum Amtsrichter zu ernennen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Die ordentlichen Lehrer Dr. Oskar Guttmann am Gymnasium zu Ratibor, Ehlers, Dr. Scheer und Israel an der Realschule II. Ordnung in Hanau sind zu Oberlehrern ernannt worden.
Justiz⸗Ministeri um.
Der Rechtsanwalt Dr. juris Karl Nikolaus Berg zu Frankfurt a. M. ist zum Notar im Bezirk des Ober⸗Landes⸗ gerichts zu Frankfurt a. M., mit Ausnahme der Hohen⸗
ollernschen Lande, unter Anweisung seines Wohnsitzes in rankfurt a. M, ernannt worden.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 15. April. Se. Majestät der Kaiser und König fuhren gestern Nachmittag um 41½ Uhr in Begleitung der Königlichen Prinzen mittelst Extrazuges nach Rathenow zu dem . welches das Zietensche Husaren⸗ Regiment zur Feier des vor 150 Jahren erfolgten Eintritts Hans Joachims von Zieten unter die Husaren veranstaltet hatte. Um 1116 Uhr kehrten Se. Majestät nach Berlin zurück.
Heute hörten Se. Majestät den Vortrag des Chefs des Militär⸗Kabinets, Generals von Albedyll.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin be⸗ suchte gestern die Kaiserin-⸗Augusta⸗Stistung in Charlotten⸗ burg und war Abends in dem Symphonie⸗Concert der Kö⸗ niglichen Kapelle anwesend.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte gestern Vormittag dem Bataillons⸗Exer⸗ zieren auf dem Tempelhofer Felde bei, empfing gegen 12 Uhr den Geheimen Ober⸗Baurath Herrmann sowie den Geheimen Ober⸗ Justiz-⸗Rath Starke und demnächst den Wirklichen Geheimen Rath von Schuhmann. : .
Nachmittags 41 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit mit dem Kaiserlichen Extrazuge der Lehrter Bahn zum Neiter⸗ fest des Brandenburgischen Husaren-Regiments (ietensche Husaren) Nr. 3 nach Rathenow.
— In der am 14. d. M. unter dem Vorsitze des Staats⸗ Ministers Hofmann abgehaltenen Sitzung des Bundesraths erfolgte die Ueberweisung der Vorlagen, betreffend: a. den Stand der französischen Kriegskosten⸗Entschädigung, b. die all⸗ gemeine Rech nung über den Reichshaushalt für 1875, an die zuständi gen Ausschüsse, während bezüg⸗ lich eines Antrages Preußens auf Revision und Vervollständigung der Geschäftsordnung des Bundesraths vom 27. Februar 1871 beschlossen wurde, die Berathung ohne vor⸗ herige Verweisung an einen Ausschuß im Plenum, und zwar in doppelter Lesung stattfinden zu lassen. Zugleich wurden die mit den Funktionen der Referenten zu betrauenden Mit⸗ glieder gewählt. .
Die Versammlung ertheilte hiernächst, nach dem Gutachten der berichtenden Ausschüsse, den Gesetzentwürfen wegen Ab⸗ änderung des Art. 4 des Münzgesetzes und wegen Unter— stützung der Deutschen Seehandelsgesellschaft die Zustimmung und genehmigte ferner, einen Ir * sidialautrage entsprechend, daß der für den Umlauf ber Richskassenscheine n i , ü e. zu 5 6 bestimmte Betrag von 50 Millionen Mark auf 40 Millionen Mark herabgesetzt wird.
Schließlich wurden Kommissarien zur Berathung von Vorlagen im Reichstage ernannt und über die geschäftliche Behandlung der neuerdings eingegangenen Petitionen Be⸗ stimmung getroffen.
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (29.) Sitzung nahm der Reichstag den mündlichen Bericht der Petitions— kommission über Petitionen entgegen. Die Petitionen der Gemeinden Rheinhessens, im Auftrage der Großherzoglich hes⸗— sischen Bürgermeisterei zu Bingen, und der Gemeinden Rüdes⸗ heim, Geisenheim, Winkel, Johannisberg 2c. im Rheingau, das Verbot der Einfuhr bewurzelter Gewächse aus dem Auslande und das Verbringen von Reben und Rebtheilen, aus⸗ schließlich der Trauben, üher die Grenzen des Gemeindebezirks betreffend, beantragte die Petitionskommission durch ihren Be⸗ richterstatter Abg. Frhrn. von Lerchenfeld, dem Herrn Reichs⸗ kanzler mit dem Ersuchen zu überweisen:
15 zu veranlassen, daß ähnliche Bestimmungen wie die des preußi⸗ schen Gesetzes vom 27. Februar 1878 für das ganze Reich erlassen werden; 2 Maßregeln zu treffen in Bezug auf den Versandt von Reben (Blindholz oder sog. Schnittlinge oder ganz besondert Wurzelreben) durch Handelkgärtnereien, Reb, Baum- und Pflanz⸗ schulen, und 3) in Erwägung zu ziehen, ob etwa zum Schutz des deutschen Weinbaues und zur Verhütung der internen Verschlep— pung der Reblaus, abgesehen von der sofortigen Ausführung der interna tionalen Konvention, weitere Beschränkungen des Reben⸗ versandts im Inlande in Aussicht zu nehmen selen.
Die Abgg. Dr. Schulze, Dr. Thilenius und Dr. Schröder beantragten, an die Stelle der Nr. Z des Kommissionsantrages die folgende zu setzen:
ferner im Wege der Reichkgesetzgebung den Verkehr mit Reben und Rebentheilen, ausschließlich der Trauben, in denjenigen Gegen ⸗ den des Deutschen Reiches, in denen Weinbau getrieben wird, zu untersagen und das Zuwiderhandeln mit angemessener Strafe ju belegen. Unter Weinbau wird die Kultur von Reben zum Behufe der Weinbereitung verstanden. Die bezirksweise Abgrenzung der dem Verbot zu unterstellenden Weinbaudistrikte wird durch die be⸗ treffenden Landesregierungen bestimmt.“
Der Abg. Dr. Schröder (Frieoberg) beantragte, außerdem in Nr. J statt „für das ganze Reich“ zu sagen: „in den ein⸗ zelnen Bundesstaaten“. Der Antragsteller führte aus, daß sein Vorschlag sachlich keine Abweichung von dem Kommis⸗ sionsantrag enthalte. Die Kompetenz des Reiches, die übrigens schon durch das Reichsgesetz von 1875 festgestellt sei, solle nicht in Frage gestellt werden. Die von der Kommission vorgeschlagene Fassung könnte den Irrthum erwecken, als ob es sich um ein Reichsgesetz handle, während doch die Peti⸗ tionskommission selbst nur landesgesetzgeberische Maßregeln erwarte. Dem preußischen Beispiele seien schon einige Einzelstaaten gefolgt, so Hessen und Baden. Die preußischen Bestimmungen seien theils Ausführungen der bekannten inter⸗ nationalen Konvention, theils hätten ? auch einen Schutz im . des Landes schaffen wollen. Die dadurch entstehenden
osten fielen den Einzelstaaten zur Last, deshalb sei sein An⸗ trag zu empfehlen. Ferner habe das Reichsgesetz von 1875 wegen der mangelhasten Organisation nicht den erwarteten . gehabt, denn die Reichskommissare seien erlahmt, weil sie bei den Einzelstaaten keine Unterstützung gefunden eth Die Einzelstaaten seien in ihrem eigenen Interesse in solchen Sachen intensiver thätig als diejenigen, die von außen dahin geschickt würden. Daß der Antrag die Reichskompetenz nicht
in Frage stelle, beweise wohl der Umstand, daß er, der Antrag⸗
steller, auch den Antrag 2 mit unterzeichnet habe. Der Abg. Dr. Buhl erklärte, er müsse gestehen, daß er immer mit einer gewissen Befangenheit in dieser Angelegenheit hier im Hause das Wort ergreife. Denn die ganze Sache * doch für den größten Theil Deutschlands nur ein ent⸗ tes Interesse und, er glaube, der Name des gefährlichen Feindes, mit dem man es hier zu thun habe, trage manches dazu bei, um die Besorgnisse abzuschwächen. Bedenke man aber, daß Frankreich von einem Besitz von 15 Milliarden Franken an Weinbergen schon über 4 Milliarden im Jahre 1877 durch dieses verheerende Insekt verloren habe, daß dort alle Hülfsmittel wirkungslos geblieben seien, daß die Krankheit unaufhaltsam Fortgang nehme, daß Frankreich, von der Noth gedrängt, seine vortrefflichen Traubensorten mit den viel werthloseren amerikanischen, die im deutschen Klima überhaupt nicht reiften, hätte ersetzen müssen, und wenn man ferner bedenke, daß in Deutschland zwei Millionen Menschen mit ihrer Existen; am Weinbau hingen, so glaube er, daß man die Bemühungen, die man hier angestellt habe, nicht zu bereuen haben würde. Leider glaubten noch Viele, die Krankheit in Frankreich selber sei nicht die Folge der Reblaus und das deutsche Klima schütze Deutschland vor dieser Gefahr. Er halte sich für verpflichtet, diese beiden Ansichten in erster Linie zu bekämpfen. In erster Linie habe der von den kompetentesten Sachverständigen be⸗ suchte Kongreß zu Lausanne einstimmig sein Votum dahin ausge⸗ sprochen, daß die eblaus, aus Amerika eingeschleppt, die ursprüng⸗ liche und alleinige Ursache der nach ihr benannten Krankheit sei, und zweitens daß die mehr nördliche Lage die Krankheit zwar aufhalte, ihre Verbreitung aber doch nicht hindere. Es sei also ausdrücklich anerkannt, daß die Gefahr in Deutschland zwar langsamer fortschreite, daß ihr Schlußerfolg aber dersel be fei wie in irgend einem der bisher infizirten Länder. Zu die⸗ sen Erfahrungen kämen die in Kloster-Neuburg gemachten hinzu, wo unter analogen Verhältnissen wie am Rhein die , trotz der besten Pflege zerstört worden seien. Er selbst habe Gelegenheit gehabt, im oberen Rhonethale eine derartige Infektion zu beobachten, deren Anfänge auf 8 bis 10 Jahre zurückverlegt werden müßten. Die Entwickelung sei anfangs eine langsame, aber doch stetig fortschrei⸗ tende gewesen, so daß man hätte genau berechnen kön⸗ nen, daß in wenigen Jahren von diesen über 100 Hek⸗ taren großen Weinbergen kein Stock mehr existiren würde. Aus den Verhandlungen des Kongresses sei es zur Evidenz klar geworden, daß die Gefahr in Deutschland zwar lang⸗ samer fortschreite, aber daß Deutschland doch schließlich der⸗ selbe Zustand drohe, der sich jetzt in Frankreich vorfände. Aus der Denkschrift, welche die Reichsregierung über die Ver⸗ breitung der Krankheit habe zusammenstellen lassen, ersehe man, daß an einigen Stellen die Krankheit schon jetzt eine ebenso rasche Entwickelung genommen habe, wie in Frank⸗ reich. Man habe darin ein Beispiel davon, was das Schick⸗ sal des deutschen Weinbaues sein würde, wenn die Krankheit einmal festen Fuß gefaßt habe. Mit dem Antrag Schröder sei er nicht einverstanden. Was für Mittel habe der Reichs⸗ kanzler, um in die Gesetzgebung der Einzelstaaten wirksam ein⸗ greifen zu können? Es seien in Deutschland 20 Infektionsherde nachgewiesen, denen gegenüber nur ein rasches und energisches Vorgehen von Erfolg sein könne. Der Antrag Schröder würde nur ein langsames und lückenhasftes Vorgehen ermög⸗ lichen können. Er bitte daher, an dessen Stelle die Kommissions⸗ beschlüsse zu 1 und 2 anzunehmen. Der Nr. 3 der Kom⸗ missionsbeschlüsse gegenüber müsse er das Bedenken geltend machen, daß die preußischen Bestimmungen nicht weit genug gingen. Obwohl beispielsweise in Erfurt di gefährlichsten Infektionsherde vorhanden seien, sei man daselbst doch nicht zu einem ernergischen Verbot des Rebenhandels geschritten. Die durchgreifendste Maßregel bestehe darin, daß man den Rebenversandt in Deutschland überhaupt, oder doch wenigstens nach den weinbautreibenden Kreisen, wie es der Antrag Schulze (Delitzsch) vorschlage, verbiete. Er bitte daher, den letztgedachten Antrag anzunehmen. 2 Der Abg. Ackermann brachte eine Petition von 30 säch— sischen 2 zur Sprache, welche sich gegen die⸗ jenige Bestimmung der internationalen Reblauskonvention wende, in welcher festgesetzt werde, daß alle Pflanzen ohne Ausnahme beim Versandt verpackt und die Wurzeln durchaus von Erde frei sein sollten. Die deutsche Han⸗ delsgärtnerei versende Ziergewächse, wie Azaleen, Kamelien, haber rm 2c. in Massen in das Ausland; die Pflanzen müßten aber an ihren Wurzeln etwas Erde behalten, da sie sonst eingingen. Jene Bestimmung durchführen, heiße also nichts Anderes, als die deutsche Gärtnerei verhindern, jene Pflanzen weiter zu kultiviren und in das Aus⸗ land zu senden. In Anbetracht dieser besonderen Verhältnisse hätte er gern gesehen, daß die Petition dein Reichskanzler zur „Berücksichtigung“ überwiesen würde, er begnüge sich jedoch mit dem Votum der Kommission zur „Erwägung“. Komme die Reblaus nur an Reben vor und an den Wurzeln anderer Pflanzen nicht — welche wissenschaftliche Frage noch nicht ent⸗ schieden sei — dann könne dem Antrag der Petenten ohne Weiteres gewillfahrt werden; zeige sich das Gegentheil, so
müßten Vorkehrungen getroffen werden, welche es ermöglichten,