1880 / 100 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Apr 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Hamehburg, 27. April. (W. F. B.)

Gdetreidemarkt. Weiren loco unverändert, auf Termina Aan. Roggen leco unverändert, auf Termine rahig.

Weigen pr. April-Mai 2X6 Br., 205 Gd., pr. September-Okrtober 197 Br., 195 Gd. Roggen pr. April-Hei 158 Br., 157 G4d., pr. September-Oktober 145 Br., 143 Gd. Hafer und Gerste unver- ncndert. Rübsöl ruhig, loco 54, pr. Mai 53. Spiritus watt, pr. April 514 Br., pr. Mai-Juni 50 Br., pr. Juli- August 51 Br., pr. August-September 514 Br. Kaffee fest, Umsatz 5000 Sack. Fetrolenm ruhig, Standard wbits loco 7, 10 Br., 7,00 d., pr. April 7, 00 Gd., pr. August-Dezenber 7, 80 Gd. Wetter: Schön.

Eent, 27. April. (G L. B.)

Produktenmarkt. Weizen loco ruhig, Fermine geschöfts- los, pr. Herbst 10,55 Gd., 10,60 Br. Hafer pr. Herbst 6, 0 G4d., 6.50 Br. Mais pr. Mai-Juni 7, 92 Gd., 7, 95 Br., Kohlraps pr. August-September 13. Wetter: Prachtvoll.

Amsterdam, 27. April. (M. F. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht. Weizen pr. Mai 195, pr. Oktober 179.

Anmtwerpera, 27. April. (W. T. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht) Weizen flau. Roggen ruhig. Hafer behauptet. Gerste unverändert.

Amt ner penm, 27. April. (KW. T. B.)

PFetroleummarkt. (Schlussbericht) Rasffinirtes, Type weiss, loco 18 bez., 184 Br., pr. Mai 18 Br., pr. September 194 Br.,

Homdon, 27. April. I (R. T. B.)

An der Küste angeboten 20 Weigenladungen. Wetter: Kalt.

Havannazucker Nr. 12, 24. Stetig.

LRverpacl, N. April. (JT. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen 2, Mehl 3, Mais 5 3. billiger. Wetter: Schön.

Lil derpock, 27. April. (T. T. B.)

Baumwolle. (gehlussbericht.) Umsatz 10 000 B., davon für Speknlation und Export 10900 B. Amerikaner ungefähr 1 d. thenrer. Middl. amerikanische Mai-Juai-Lieferung 62*/gg, August-September- Lieferung 7 d.

Rranachester, 27. April. (V. T. B.

12r Water Armitage St, 12r Water Taylor 94. 20r Water Micholls 109, 30r Water Gidlow 11, 30r Water Clayton 114, 40r Muls Maxyoll 113, 40r Medio Wilkinson 13, 36r Warpcops Qualität Eoxrland 114, 40r Double Weston 13, 60r Double Weston 15, Printers 16 / is & / 9 Sspfd. 108. Fest.

Ga Hang em. 27. April. (W. T. B.)

Dis Versohiffungen von Roheisen der letzten Woche betrugen 16279 Tons, gegen 11795 Tons in derselben Woche des vorigen

Jahres. Hull, 27. April. (W. T. B.) Getreidemarkt. Englischer Weizen matt, fremder 1 sh. billiger. Wetter: Schön. J Kezoriäg, 27. April. (W. T. B.) Pro duktsnmarkt. Mai 4 14.

r. Mai-Jani 63, 50, pr. Juli-August 59, 50, pr. September -Derem r 56,50. Rübsl rubig, Er. April 77,75, pr. Nai 77,75, pr. Mai- August per Septemher-Dezember So 75. Spiritus fest, pr. April 7625. pr. Nai 71,50, pr. Mai-August 69 00, per Sep tember- Dezember 62, 25. (W. T. B.)

Pærtn, 27. April.

Rohrueker behauptet. Nr. 10'113 pr. April pr. 100 Kilogr. 56, 25, 7/9 pr. April pr. 100 Kilogr. 61,25. Weisser Zueker ruhig, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. April 66,75, pr. Nai 66, 50, pr. Mai- August 65, 75.

St. EKetersburg, 27. April. (F. T. B.)

ErCduktenmarkt. Talg loes 57, 0, Pr. August 57, 0, Weizen looo 16,50, Roggen loco 10.10. Hafer loco 5.25. Hans loFecd 34, 00, Leinsaat ( Pud) loce 1675. Wetter: Veränderlich.

Ner- Kerk, 27. April. (W. T. B.)

Waarenbsricht. Baumwollo in New-LTork 111316, do. in Kenw-orleans 113. Petroleum in New-Lork 73 Gd., do. in Philadelphin 74 Gd., rohes Fetroleum 63, do. Pipe line Certifieats D. 73 C.

Deutscher Neill

K ö . li ; S /

ige önigli reußischer Staats⸗Anzeiger. Mehl 4 D. 85 C. Rother Winterweizen 1 D. 31 C. Mais (old mixed) 54 C. Zucker (Fair refining Muscorados) 73. Fastes (Eio-)

143. Schmal. (Narke Wileor) 74, da. Fairbankᷣ 74, do. Rohs —— ——

u. Brothers 7iu/is. Speck (short clear) IE CG. Gotreidefracht 43. w. ö beträgt 4 M 50 3 2

S⸗Anzeiger

, Alle Host-Anstalten nehmen Gestellung an; s für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch dir Exzpe⸗ dition: 8W. Wilhelmstr. Nr. 82.

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1. Mai.

*

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Pr. Septbr.-Dezbr. 20 Br. Ruhig.

1

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22

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag:

Opernhaus. 105. Vorstellung. Lohengrin. Ro⸗ mantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. (Fr. von Voggenhuber, Frl. Brandt, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Betz. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielbaus. 115. Porstellung. Das Ge⸗ fängniß. Lustspiel in 4 Akten von Roderich Benedix. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. (Baron Wallbeck: Hr. Müller, vom Stadt⸗Theater in Danzig, als Gast. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 1096. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten nach einer Novelle des Prosper Merimée von Henty Meilhae und Ludovie Halsvn. Musik von Georges Bizet. Tanz von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr. .

Schauspielhaus. 116. Vorstellung. Gräfin Leg. Schauspiel in 5 Akten von Paul Lindau. Anfang pünktlich 7 Uhr.

KHallner-Iheater. Donnerstag: Zum vor— letzten und 78. Male: Der jüngste Lientenant.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Donnerstag: Ermäßigte Preise: Parquet 3 , Gallerie 60 J. Zum 67. Male: Die schwarze Venus. Reise nach Central ⸗Afrika in 10 Bildern und Ballets von Adolphe Belot. Deutsch von R. Schelcher. Musik von C. A. Raida. . von Brus. In Seene gesetzt von Emil

ahn.

Residenz-Iheater. Donnerstag: Letzte Vor⸗

stellung in dieser Saison. Letztes Gastspiel des Hrn. Carl Sontag. Auf Verlangen: Doctor Wespe. Lustspiel in 5 Akten von R. Benedix. (Dr. Wetpe: Hr. Carl Sontag als Gast.) Anfang Präzise 7 Uhr.

Krolls Theater. Direktion: Donnerstag: O, diese Männer!

Engel⸗Lebrun. Anfang 7 Uhr.

National- Theater. Donnerstag: des Frl. Bognär. Cameliendame.

Gasispiel

Gdermania- Theater. Donnerstag: Gäste: Hr. Heinr. Fischbach und Frl. Bäckers. Zum 3. Male: Das Märchen vom Könige Allgold, oder: Drei Thränen. Dram. Orig. -Zauber⸗Märchen mit Mus. in 4 Aufzügen und einem Vorspiel von Rud. Kneisel.

Freitag: Benefiz für Frau Anna Fuchs. Gäste: Hr. Heinr. Fischbach und Frl. Bäckers. Hier Novität! Zum 1. Male: Der unsichtbare Barbler, oder: Mutter und Braut. Große Zauberposse mit Ge⸗ sang in 3 Akten von Kneisel. Musik von verschle⸗ denen Komponisten.

Felle - Alliance - Theater. Der Sommer-

garten ist geöffnet. Donnerstag: Zum 143. Male (letzte Woche): Der Nattenfänger von Hameln. Die nenen Einlagen: a. Trinklied, b. Schelmenlied, C. Lied der fahrenden Scholaren. d. Weinlied, . Mein Gotteshaus, das ist der Wald!“ u. f. Ich liebe Dich“ sind theils von Julius Wolff, theils von C. von Jendersky gedichtet, die Mufik hierzu vom Hof⸗Komponist Th. Brads ky. Neue lebende Bilder: J. Die Königin des Waldes nach Ludwig Richter. II. Frühlings Warnung nach Bogdanowicz. Im 12. Bilde: Großes Reeitativ und Finale, gesungen von Hrn. Haßkerl, der kleinen 10 jährigen Anng und einem Chor von 30 Kindern. Anfang 7 Uhr. Freitag: Der Rattenfänger von Hameln.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: IFrl. Alwine Schummel mit Hrn. Gymnasial⸗Oberlehrer Lueyan Pusch (Breslau Petersburg). FIrl. Clara v. Hauenschild mit Hrn. Apotheker Hugo Rumler (Juliusburg). Frl. Johanna Croll mit Hrn. Lieutenant Ernst Arndt (Neusalz a. O.). Frl. Maria v. Bernuth mit Hrn. Premier ⸗Lieutenant Ernst Messow nn,

Geboren: Ein Sohn: Hra. v. Gölln (Han— nover) Hrn. Dr. Wegner (Spanteckow bei Wegejin). Hrn. Hofbaumeister Ernst Petzholtz (Potsdam). Eine Tochter: Hrn. Premier⸗ Lieutenant Schneider (Kolmar). Hrn. R. Frei⸗ herr v. Massenbach (Bialokosz).

Gestorben: Hr. Appellationggerichts⸗Rath a. D. Ludwig Jekel (Glogau). Hr. Stadtrath Max

Dr. Viedebantt (Erfurt). Frau Ober⸗Rech⸗ nungs⸗Rath Agnes Gräfin v. d. Goltz, geb. Brandt v. Lindau (Potsdam).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

lioszol Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen angeblichen Lud⸗ wig Plesch aus Wien, angeblichen Ehemann der Schauspielerin Ling Glitz⸗Hohenfels, welcher flüch— tig ist, ist die Untersuchungshaft wegen mehrfacher versuchter Erpressung verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Tübingen abzuliefern.

Tübingen, den 26. April 1880.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen

Landgerichte. Amtsrichter Kellenbach.

Beschreibung: Alter etwa 30 Jahre, Statur untersetzt, Haare dunkel, Stirn nieder, Augenbrauen dunkel, Nase etwas gebogen, Gesicht rund, Gesichts⸗ farbe blühend, Dialekt österreichisch.

Zur Beglaubigung: J Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

10774

Der Reservist Philipp Johann Justus Hein⸗ richs aus Geversdorf, daselbst wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Köntzlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf den 19. Juli 1880, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Neu⸗ haus a. O., zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Lüneburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Neu haus a. O., den 24. April 1880. A. Sruns, Gerichtsschreibergehülfe des Königl. Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

[10850] Deffentliche Zustellung. Die Spediteure . et Coqui zu Potsdam, läger, klagen gegen den Kunstgärtner H. Groß, Be— klagten, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbe—⸗ kannt ist, auf Abnahme folgender Gegenstände: I) einer Kiste Bücher H. G. L., 2) ö. a. mit Kleidern und Wäsche 3) eines lackirten Kastens H. G. III, mit dem Antrage: den Beklagten zu verurtheilen, die zub 1 bis 3 gufgeführten, bei den Klägern lagernden Gegen—⸗ stände gegen Zahlung des darauf ruhenden Vorschusses von 10 M4, der Zinsen, des Fuhr⸗ lobnes, der Lagermiethe mit 1 S für jeden Monat und der sonst noch erwachsenen Kosten und Spesen bei Vermeidung der öffentlichen Zwangsversteigerung sofort abzunehmen und die Kosten des Rechtsstreites zu tragen resp. zu erstatten, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreites vor die Abtheilung 1V. a. des Königlichen Amtsgerichts zu Potsdam auf den 24. Juni 1880, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Potsdam, den 23. April 1880. r Walter, Gerichtsschreiber dedß Königlichen Amtsgerichtes, Abtheilung IV. a.

Beauval (Mannheim). Hr. Dber⸗Stabtarzt

6 Aufgebot.

Die Ehefran des Mühlenbesitzers Ednard Bauer zu Langenholzhausen bat das Aufgebot der durch Cession vom 28. Oktober 1859 auf sie übergegangenen und bescheinigter Maßen durch eine Feuerébrunst im Jahre 1876 zerstörten Schuld. und Pfandverschreibung des Colons Nagelsmeier N. II das. über ein dem letztern vorgestrecktes und am 24. Mai 1841 auf dessen Colonat 12. Orts in⸗ grossirtes Darlehn zu 300 Thalern beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestenz in dem auf

Dienstag, den 22. Juni 1880, Vormittags g Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebolstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlots⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hohenhausen, den 23. April 1880.

Fürstliches Amtsgericht. Kirchhof.

10849

Durch Beschluß des Kaiserlichen Landgerichts zu Saa rgemünd, Strafkammer vom 24. April 1889, wurde das im Dentschen Reiche besindliche

Vermögen des Joseph Sommer, 62 Jahre alt, Handelsmann, früher zu St. Avold wohnhaft, zur Zeit flüchtig, beschuldigt der Anstiftung zum Ver⸗ brechen des Meineids auf Grund des 5§. 332 der Strafprozeßordnung mit Beschlag belegt. Saargemünd, den 26. Ayril 1880. Für den Kaiserlichen Ersten Staatsanwalt:

Wolff, Kaiserlicher Staatsanwalt.

Kgl. Amtsgericht München . Abtheilung A. für Civilsachen.

„In der in den Deu schen Reichs ⸗Anzeiger einge- rückten Aufgebotsbekanntmachung vom 8. April 1880, betreffend die Todeserklärung des Maurer- polierssohnetz Nobert Fischer von Berlin, zuletzt in München, ist als Aufgebotstermin irrig 26. Ja—⸗ nuar 1880 statt 26. Januar 1881 bezeichnet, was hiermit berichtigt wird.

München, den 24. April 1880.

Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber: Hagenauer.

10828

Detmold. Die Erben der verstorbenen Wittwe Einliegers Friedrich Sünkler zu Kreuzkrug Bauerschaft Berlebeck haben deren Nachlaß nur mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreten und beantragt, ihre Gläubiger zur Anmeldung von Forderungen oͤffentlich aufzufordern.

Es ist daher der Aufgebotstermin auf: Donnerstag, den 10. Juni d. J,, Vormittags 9 Uhr, angesetzt, in welchem Ansprüche an den fraglichen Nachlaß unter dem Rechtsnachtheile der Ausschlie⸗

ßung anzumelden und zu begründen sind.

Detmold, den 26. April 1880.

Fürstliches Amtsgericht, Abth. III. Busse.

10773

Der Dach⸗ und Schieferdeckermeister Conrad Schacht hierselbst hat das Aufgebot der gerichtlichen Obligation vom 9. April 1875, Inhalts welcher ihm der Klempnermeister Wilhelm Drechsler gegen Ver⸗ pfändung des von dem vor dem Wilhelmi Thore an der Frankfurter und Cammannftraße belegenen Klie'schen Grundstücke abgetrennten, an der Frank—⸗ furterstraße belegenen Theilgrundstücks zu 42 17 m sammt Wohnhause Nr. 4305 und üuͤbrigem Zu⸗ behör 120900 4A nebst 5 oo Zinsen schuldet, be⸗ antragt.

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 20. November 1880, Vormittags 195 Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Braunschweig, den 22. April 1880. Herzogliches Amtsgericht. IX.

Dr. Rabert. Im Namen des Königs! Ausschlußnrtheil in Sachen

des Johann Joseph Krieg zu Imploranten,

gegen das Leinweberhandwerk und Cons., daselbst, Imploraten,. Löschung älterer Hypotheken betr.

10762

Ras dorf,

Da im heutigen Aufgebotstermin Niemand er⸗ schienen ist, so wird die Löschung folgender Pfand⸗ und sonstigen Realrechten:

1) 20 Fl. dem Leinweberhandwerk zu Rasdorf,

2) 10 Fl. der Tochter erster Ehe des Spiegel am Voraus und 5 Fl. Pension hiervon aus Vergleich,

3) 10 Fl. Voraus dem Johann Adam und 9Fl. Pension hiervon,

4) 10 Fl. dem Sohne Anton und 6 Fl. 30 Kr. Pension hiervon,

5) 2 Fl. 45 Kr. an Dechant Kaufholz,

6) 2 Fl. 45 Kr. an Andreas Block das.,

I) 2 FI. 45 Kr. dem Johannes Möller, allda,

8) 3 Fl. dem Georg Peter Wiegand,

9) 2 FI. 45 Kr. dem Nie. Ritzel in Ragdorf,

10 109 Fl. dem Valentin Werner das. und 6 Fl.

Pension hiervon,

11) 60 Fl. den vler Geschwistern des Verkäufers,

125 84 Fl. den Eltern des Verkäufers,

13) Wohnung und Auszug für Valentin Spiegel

und Frau und Wohnung für deren Kinder aus Vertrag vom 5. Januar 1842, 14) 6 Fl. 15 Kr. an Elisabeth Spiegel das, aus demselben Vertrage, verfügt, und soll erfolgen, sobald dies Erkenntniß 4 Wochen ausgehängt hat. Hünfeld, den 17. April 1880.

Königliches Amtsgericht. Inckel.

Stettiner Maschinenbau⸗Actien⸗ loss! Gesellschaft „Vulcan“.

Durch Beschluß der General, Versammlung vom heutigen Tage wird die Auszahlung der Dividende unserer Aktien pro 1879 und zwar:

33 S 60 3 pro Stück Stamm-⸗Aktie auf Coupon Nr. 23,

42 S ro Stück Prioritäts⸗Stamm⸗Aktie auf Coupon Nr. 14

vom 28. April er. ab

bei den Bankhäusern Wm. Schlutow in Stettin, S. Bleichroeder in Berlin zur Auszahlung gelangen.

Bei Abhebung der Dividende ist ein Verzeichniß der Nummern ihrer Reihenfolge nach beizufügen.

Stettin, den 27. April 1880.

Der Verwaltungsrath.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Der Herr Ober⸗Präsident hat sich mit der Er⸗ richtung einer dritten Apotheke in der Stadt Stolp, und zwar in der Vorstadt „Altstadt“, ein⸗ verstanden erklärt und uns ermächtigt, das gewöhn⸗ liche Konkurrenzverfahren zu eröffnen. Die Stadt Stolp zählt gegenwärtig 20351 Einwohner, die Vorstadt Altstadt 4890. Qualifizirte Bewerber werden aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Lehrlings“ und Gehülfen⸗Zeugnisse, ihrer Approba⸗ tion, eines vollständigen Lebenslaufs und eines von der Ortspolizeihehörde beglaubigten Nachweises des Besitzes der zur Errichtung und zum Betriebe einer Apotheke erforderlichen Geldmittel innerhalb sechs Wochen bei uns zu melden. Cöslin, den 20. April 1880. Königliche Regierung, Abttzeilung des Innern. von Brauchitsch.

loso2]

Dentsch⸗Belgische La Plata⸗Bank.

Die außerordentliche Generalversammlung vom 20. er. hat beschlossen, das Aktienkapital unserer Bank von 67650 000 S auf 5 850 000 S vom 10. Juli er. ab zu reduziren.

Auf Grund der 5§§. 243, 245 und 248 des Han⸗ delsgesetzbuches ersuchen wir demgemäß etwaige Gläubiger unserer Gesellschaft, ihre Ansprüche bei uns geltend zu machen. .

Berlin, den 28. April 1880.

Die Direklion.

Stettiner Naschinenhau⸗Actien⸗ lioszs] Gesellschaft „Vulcan.

Nach der in der heutigen Generalversammlung stattgehabten Wiederwahl der Herren Dr. Delbrück und C. Greffrath bilden den Aufsichtsrath unserer Gesellschaft ;

I) Herr Geheimer Kommerzien⸗Rath Ferd. Brumm, Vorsitzender,

2) Herr Geheimer Kom merzien⸗KRath Rahm, Stellvertreter desselben,

3) Kaufmann A. Schneppe,

4) Direktor Dr. Delbrück,

5) Kommerzien⸗Rath H. F. Haker,

6j Kommerzien⸗Rath A. Schlutow,

7) Kaufmann Carl Greffrath,

8) Kaufmann und Stadtrath O. F. Gadebusch.

Stettin, den 27. April 1880.

Die Direktion.

Bergban⸗ Actienges ellschaft

lios?] Borussia.

Die Herren Actionäre unserer Gesellschaft laden wir hiermit zu der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung auf

Freitag, den 28. Mai 1880, Nachmittags 55 Uhr, im Hotel zum „Römischen Kaiser“ (Wenker⸗Pax⸗ manm) hierselbst ergebenst ein. Tagesordnung: I) Bericht über das Geschäftsjahr 1879, 2) Bericht der Nevisions⸗K/tommission und Beschluß wegen TDecharge ⸗Ertheilung,

3) . eines Verwaltungsraths⸗Mit⸗

aliedes.

4) der Nechnungs ⸗Revisoren pro

Die Deposition der Actien behufs Ausübung der Berechtigung zur Theilnahme an der Generalver⸗ sammlung (5. 7 des Statuts) muß wenigstens drei Tage vor der Generalversammlung bei einer der nachbezeichneten Stellen erfolgen:

in Berlin bei der Direction der Disconto⸗ Gesellschaft, in Magdeburg bei dem Herrn J. J. Meßmer, in 6 e, . bei dem Herrn Wilhelm von orn, : in Marten bei der unterzeichneten Direction. Dortmund, den 77. April 1880. Berg ban ⸗Actiengesellschaft Borussta. Die Dirertion. Ct. 523 /4.)

M HOGO.

Veutsohe lebens-Verslcherungs-Gesollsohast in Läbeok. 4 Gen. - Vers. zu Lübeck. d

LSG dh.

. . *

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Geheimen Ober⸗Baurath Lüd decke, vortragenden Rath im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, und dem Konsistorial⸗Rath a. D. Freiherrn von Diepenbroick— Grüter zu Münster den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Aberst⸗Lieutenant a. D. d' Orville zu Cassel, bisher im 7. Westfälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 56, und dem Professor Dr. Matthias, bisher bei der Haupt— Kadettenanstalt, den Königlichen Kronen⸗-Orden dritter Klasse; dem emeritirten Schullehrer Smelkowski zu Münsterwalde, bisher zu Fronza im Kreise Marienwerder, den Adler der Inhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern; sowie dem Bureau⸗Assistenten bei der Westsälischen Eisenbahn

Louis Köhler zu Münster, dem Kreisboten Foerster zu

Beeskow, dem Polizeidiener Heberle zu Elversberg, im Kreise Ottweiler, und dem Hofmeister Wesche auf der Domäne Schneidlingen, im Kreise Aschersleben, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

D entsch es tn

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs den bisherigen Vize⸗Konsul in London, Robert Schöll, zum Konsul in Montevideo zu ernennen geruht.

Pre nmßen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Negierungs⸗Rath Trentin zu Oppeln, der von der dortigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wahl ge⸗ mäß, als Bürgermeister der Stadt Oppeln auf die gesetzliche zwölfjährige Amtsdauer zu bestätigen; sowie

dem Kommerzien⸗Rath Karl Gustav Keibel und dem Kommerzien⸗Rath Salomon Lachmann zu Berlin den Charakter als Geheimer Kommerzien⸗-Rath,

dem Gerichtsschreiber, Sekretär Tormann in Tiegenhof bei seiner Versetzung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei ⸗-Rath,

dem Fabrikanten Heinrich Werner zu Mühlhausen den Charakter als Kommerzien-Rath, und

dem Konditor Wilhelm Faßmann zu Coblenz das Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten zu verleihen.

Röni greich

Auf den Bericht vom 10. März d. J. will Ich dem anbei zurückfolge nden, vom . sächsischen Provinzial-Landtage am 5. Januar d. J. beschlossenen

Nachtrag zu dem, unterm 30. Januar 1875 landesherrlich

genehmigten Regulativ, betreffend die Emission auf den

Inhaber lautender Obligationen der Königlich preußischen

Provinz Sachsen durch Vermittelung der Provinzial⸗

Hülfskasse von Sachsen, hierdurch Meine Genehmigung ertheilen.

Berlin, den 24. März 1880.

Wilhelm. Hofmann. Gf. Eulenburg. Bitter. v. Puttkamer.

An den Minister für Handel und Gewerbe, den Minister des Innern, den Finanz Minister und, den Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen⸗ heiten.

Nachtrag zu dem, unterm 30. Januar 1875 landes herrlich genehmigten Regu⸗ lativ, betreffend die Emission auf den Inhaber lautender Obliga⸗ tionen der Königlich preußischen Provinz Sachsen durch Vermittelung der Provinzial⸗Hülfskasse von Sachsen. Zu §. 2 Absatz 2.

Die Ausfertigung der Coupons und Talons geschiebt fernerhin nicht mehr durch die dazu vom Landtage gewählte Finanz! Kommis⸗ sion, sondern, der Bestimmung des §. 91 Absatz 1 der Provinzial Ordnung vom 29. Juni 1875 gemäß, und zwar durch Fatsimile des Landez. Direktors und zweier Mitglieder des Provinzial⸗Ausschusses, sowie durch die geschriebene Unterschrift des Kontrolbeamten.

Urkundlich unter Siegel und Unterschrift ausgefertigt.

Merseburg, den 5. Januar 1880.

6. 6 Der Vorsitzende des Provinzial ⸗Landtags. von Krosigk.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der Geheime Regierungs⸗Rath a. D. Dr. Finkelnburg ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität zu Bonn ernannt worden.

Der Oberlehrer Dr. Ludwig Jeep an der Thomas⸗ schule zu Leipzig ist in gleicher Irn hz an das Friedrichs⸗ Kollegium zu Königsberg i. Pr. berufen worden.

m Schullehrerseminar zu Münstermaifeld sind die kom⸗ missarischen Lehrer Wiltberger und Schneiderwirth daselbst als ordentliche Lehrer angestellt.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Die Königliche Eisenbahn⸗Direktion zu Hannover ist mit der Anfertigung genereller Vorarbeiten für eine Eisen⸗ bahn von Salzwedel nach Hohn stor und von Lauen⸗ burg über Wandsbeck nach Altona beauftragt worden.

Bekanntmachung.

Nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften sind die Reichsstempelmarken zu Wechseln und den dem Wechselstempel unterliegenden Anweisungen 2c. in der Art zu verwenden, daß die den erforderlichen Steuerbetrag darstellenden Marken auf der Rückseite der Urkunde, und zwar, wenn die Rückseite noch unbeschrieben ist, am oberen Rande derselben, andernfalls unmittelbar unter dem letzten Vermerke (Indossament u. s. w.), der sich auf der Rückseite befindet, auf einer leeren Stelle dergestalt aufzukleben sind, daß oberhalb der Marke kein zur Niederschreibung eines Vermerkes (Indossamentes u. s. w.) hinreichender Raum übrig bleibt, und daß ferner Seitens des inländischen Inhabers, welcher die Marke aufklebt, das Indossament oder der sonstige Vermerk unterhalb derselben niederzuschreiben ist. In jeder einzelnen der aufgeklebten Marken müssen mindestens die Anfangsbuchstaben des Namens beziehungsweise der Firma Desjenigen, der die Marke ver⸗ wendet, und das Datum der Verwendung (in arabischen Ziffern) mittelst deutlicher Schriftzeichen (Buchstaben und Ziffern) ohne jede Rasur, Durchstreichung oder Ueberschrift niedergeschrieben sein.

Jede Durchkreuzung der Marke, auch wenn sie die Schrift⸗ zeichen nicht berührt, ist unstatthaft; ebenso die Bezeichnung der Monate September, Oktober, November und Dezember durch 7ber, 8ber, 9gber und 10er.

Auf diese zur Sicherung der Stempeleinnahmen noth⸗ wendigen Bestimmungen, welche häusig unbeachtet bleiben, wird das betheiligte Publikum zur Vermeidung der hohen Kontraventionsstrafen hiermit aufmerksam gemacht.

Berlin, den 26. April 1880.

Königliches Haupt-Steueramt für inländische Gegenstände.

Aichtamtliches. Teutsches Keich.

Preußen. Berlin, 29. April. Se. Majestät der Kaiser und König machten, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Wiesbaden, gestern Nachmittag mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden eine Spazierfahrt, nahmen darauf den Vortrag des Geheimen Legations-Raths von Bülow entgegen und besuchten Abends das Theater.

Heute Vormittag hielten der Hofmarschall Graf Per— poncher und der Chef des Militärkabinets von Albedyll Vortrag.

Zu Ehren des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers von Rußland findet Nachmittags um 4 Uhr bei Sr. Majestät Galatafel statt.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Zweiten Beilage.

In der heutigen (41.) Sitzung des Reichstages, welcher die Staats⸗Minister Hofmann und Bitter und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kommissarien desselben beiwohnten, setzte das Haus die erste Berathung des Gesetzentwurss, betr. die Erhebung von Reichsstempel⸗ abgaben, fort. Der Abg. von Hölder erkannte an, daß die Werthpapiere und deren börsenmäßiger Verkehr einer Steuer zu unterwerfen seien. In jeder anderen Beziehung erfordere die Vorlage aber eine Vereinfachung und Herabsetzung der Sätze. Der Verkehr dürfe durch eine Quittungssteuer durchaus nicht belästigt werden. .

Der Abg. von Benda erklärte, daß er und seine poli⸗ tischen Freunde nur dann weitere indirekte Steuern zur Er⸗ füllung des Pprogramms vom 2. Mai v. J. bewilligen könnten, wenn sie die Wirkungen der im vorigen Jahre bewilligten zu übersehen vermöchten. Durch die vorgeschlagenen Reichs⸗ stempelabgaben müßten nothwendigerweise einige Stempel⸗ abgaben in den Einzelstaaten zum Wegfall kommen, da man doch nicht denselben Gegenstand mit zwei verschiedenen Stempeln besteuern könnte. Er beantrage die Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von 21 Mitgliedern, obwohl er an ein Zustandekommen der Vorlage in dieser Session nicht glaube. .

Der Unter⸗Staatssekretär Scholz bestritt die Richtigkeit einer Aeußerung des Abg. von Benda, daß zwischen seinem, des Redners, einleitendem Vortrage zu dieser Vorlage und der Rede des Reichskanzlers vom 2. Mai v. J. irgend ein sach⸗ licher Unterschied bestehe; beide hätten übereinstimmend gesagt, daß das Ziel der Steuerreform kein ideales, sondern ein praktisches sei; beide hätten aber konstatirt, daß es in vollem Umfange und unmittelbar nicht zur

Ausführung gelangen könne. Dem Abg. von Hölder gegenüber führte Redner aus, daß ein vollständiger Ausgleich zwischen dem Reichsetat und den Etats der Einzelstaaten immer nur ein idealer sei; gewisse Schwankungen innerhalb desse ben Jahres würden immer stattfinden. Das sei aber kein Grund, diese Vorlage abzulehnen. Der Abg. Frhr. von Mirbach trat für die Vorlage ein, nicht weil er irgend ein Vorurtheil gegen die Börse und ihren Verkehr habe, sondern weil es erforderlich sei, die Lasten des mobilen und des immobilen Kapitals mit⸗ einander auszugleichen, da das erstere sich meistens jeder Einkom⸗ mensteuer entziehe. Jedoch lege er außer dem finanziellen Effekt der Vorlage noch ein großes Gewicht auf deren moralische Wirkung, das große Publikum von dem Börsenwürfelspiel fern zu halten. Hier handele es sich nicht um eine Besteue⸗ rung des armen Mannes, sondern der Reichsten im Volke. Er hoffe hierbei auf die Mitwirkung der Liberalen. (Schluß des Blattes.)

Nach einem Erlaß des Ministers der öffentlichen Ar⸗ beiten vom 16. d. M. haben die Vorsteher der Verkehrs⸗ bureaus bei den Königlichen Eisenbahn⸗-Direktionen und die Bahn⸗-Controleure fortan den amtlichen Titel „Verkehrs⸗ In spektor“ bezw. „Verkehrs-Controleur“ zu führen.

Nach einer Cirkularverfügung des Ministers des Innern vom 19. v. M. hat der hiesige K. und K. österreich⸗ ungarische Botschafter aus Anlaß (ines Spezialfalles die Ver⸗ mittlung des Reichskanzlers dafür in Anspruch genommen, daß behufs Vermeidung von Weitläufigkeiten bei Feststellung der Heimathsangehörigkeit der wegen Ausweisung aus dem deutschen Reiche oder aus sonstigen Gründen behufs der jenseitigen Uebernahme heimzubefördernden, angeblich öste r⸗ reichischzungarischen Staatsangehörigen Seitens der diesseitigen Behörden die möglichst genaue Angabe der persönlichen Verhältnisse solcher Individuen, sowie die Einsendung der bei ihnen vorgefundenen Legitimationen und sonstigen Schriftstücke bewirkt werde, und der Erwägung anheimgegeben, ob es sich nicht empfehlen möchte, wenn die diesseitigen Behörden gleich beim Beginn der bezüglichen Kor⸗ respondenz mit den österreichischen oder ungarischen Behörden über nachfolgende Punkte Mittheilung machten: 1) genaue Angabe der Vor⸗ und Zunamen; 2) Namen der Eltern; 3) Bezeichnung jener Behörde, die dem Inhaftirten, Va⸗ ganten ꝛc. eine Reiselegitimation, ein Wander⸗ oder Dienst⸗ buch ꝛc. ausgefolgt, unter Angabe des entsprechenden Datums; 4) ob und wo der Betreffende seiner Militärpflicht nachge⸗ kommen ist; 5) an welchem Orte innerhalb der österreichisch⸗ ungarischen Monarchie der Betreffende zuletzt ansässig war; 6) Einsendung aller jener in seinem Besitze befindlichen Pa⸗ piere, die ihrer Natur nach Fingerzeige zur Feststellung der Heimathsangehörigkeit enthalten möchten. Der Minister des Innern hält dafür, daß durch derartige Mittheilungen die im Auslande vorzunehmenden Nachforschungen nach den Staats angehörigkeits- und Heimathsverhältnissen der betreffenden Personen in wünschenswerther We se werden gefördert werden und hat den betreffenden Behörden zur Pflicht gemacht, in den bezüglichen Fällen die Korrespondenz mit den österreichisch⸗ ungarischen Behörden unter thunlichster Berücksichtigung der vorstehend bezeichneten Gesichtspunkte einzuleiten.

Nach der vom Reichs-Eisenbahn-Amt gestellten, in der Ersten Beilage veröffentlichten, Nach— weisung über im Jahre 1879 auf deutschen Eisen⸗ bahnen (excel. Bayerns) beförderte Züge und deren Verspätungen nebst Verspätungsursachen betrug am Ende desselben Jahres die Gesammtlänge von 58 größeren, hier in Betracht gezogenen Eisenbahnen 28 418,109 km. Davon waren 9334,29 km zpweigeleisig; 1549,75 km wurden im Laufe des genannten Jahres dem Verkehr übergeben. .

An fahrplanmäßigen Zügen sind befördert: 137 998 Courier⸗- und Schnellzüge, 913 744 Personenzüge und 52l 947 gemischte Züge, welche eine durchschnittliche Fahrgeschwindig—⸗ keit inel. Aufenthalt von 46 beziehungsweise 32 und 22 km pro Stunde hatten, sowie 841 957 Güterzüge.

Außerhalb des regelmäßigen Fahrplanes wurden 24 040 Courier⸗, Personen⸗ und gemischte und 359 180 Güter⸗ resp. Arbeitszüge befördert. . .

Im Ganzen sind 7 029 723 667 Achskilometer zurückgelegt von denen 2129 835 698 auf die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeförderung entfallen. Hiernach sind im Durchschnitt pro Tag 7668 Züge (gegen 416 im Vorjahre. 7379 im Jahre 1877, 7275 im Jahre 1876 und 69656 im Jahre 1875) befördert, welche 19 259 517 Achskilometer (gegen 19 094139 im Vorjahre, 19338 399 im Jahre 1877, 19154138 im Jahre 18676 und 19 289 364 im im 18765) täglich zurück⸗ legten. Die Zahl der fahrplanmäßigen Courier- und Schnell⸗ züge hat sich um 3,1 Proz. (durchschnittlich 12 Züge . Tag) und die der Perfonẽnzůge um 1,8 Proz. (durchschnittlich 45 Züge pro Tag) gegen das Vorjahr vermindert, während die Zahl der gemischten Züge um 13,8 Proz. (durchschnittlich 174 Züge pro Tag) und die der hen,, Güterzüge um 1 Proz. (durchschnittlich 8 Züge pro Tag) gegen das Vor⸗ jahr zunahm. Ein Vergleich gegen die zurückliegenden Jahre

auf⸗