1880 / 110 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 May 1880 18:00:01 GMT) scan diff

7) Denkschrift über die gemäß 8. 20 des Ge bäudesteuergesetzes vem 1. Ma 1861 ausgeführte erstmalige Revision der Gebäude steuerveranlagung. (In der Budgetkommission.)

8) 11. und IJ. Berathung des Entwurfs eines Geseßes, be⸗ e,, die Ergänzung der Vorschriften über die Dienstbotenver altnisse. . 8) JI. und III. Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Vereinigung der Landgemeinde Oberbonsfeld mit der Stadt gemeinde Langenberg.

10 I, ff. und III. Berathung des Entwurfs eines Gesetzes über gemeinschaftliche Holzungen.

III I., II. und IIi. Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Befugnisse der Strombauverwaltung gegenüber den Uferbesitzern an öffentlichen Flüssen und die Aufhebung der Ufer, Ward und Hegungsordnung sür das Herzogthum Schlesien und die GrafschafJ Glatz vom 12. September 1763. ö

12) Nachweisung der finanziellen Verhältnisse der nicht aus⸗ schließlich vom Staate zu unterhaltenden höheren Lehranstalten und vergleichende Uebersicht der Kommunalsteuerbeträge und Aufwendun⸗ gen für das Schulwesen in den betreffenden Städten.

13) II. und III. Berathurg des Entwurfs eines Gesetzes zur Abänderung und Ergänzung des Gesetzes vom 18. März 1868, be⸗ treffend die Errichlung öffentlicher, ausschließlich zu benutzender Schlachthäuser (Gesetz Sammlung von 18638 Seite 277). (In der

XVII. Kommission. B. Anträge.

Antrag der Abgg. Dr. Oetker und Genossen, betreffend die Be⸗ stellung kommissarischer Bürgermeister, beziehungsweise die kommis⸗ sarische Verwaltung von Bürgermeisterämtern im Geltungsbereiche der kurhessischen Gemeindeordnung.

CG. Kommissionsberichte.

1) Fünfter Bericht der Kommission für die Petitionen.

25 Dritter Bericht der Kommission für das Unterrichts wesen über Petitionen. . .

3) Zweiter Bericht der Kommission für die Agrarverhãltnisse über Petitionen. J .

4 Mündliche Berichte der Kommissionen für die Agrarverhält⸗ nisse und für das Justijwesen über Petitionen. ö p 5) Dritter Bericht der Kommission für das Gemeindewesen über

etitionen.

6) Britter Bericht der Kommission für die Agrarverhãltnisse

über Petitionen. ö . 7 Siebenter Bericht der Kommission für die Petitionen.

Statistische Nachrichten.

Das Märzheft zur Statistik des Deutschen Reiches enthält die Uebersichten über die Produktion und Be⸗ steuerung des inländischen, sowie, die Ein, und Ausfuhr von Jucker im deutschen Zollgebiet für die Zeit vom 1. September Tos bis 31. August 1859 nebst entsprechenden Erläuterungen, aus denen nachftehend ein kurzer Auszug entnommen ist. Der Ertrag der Rübenernte des Jahres 1878 war in den westlichen Theilen Veutschlandg ein sehr reicher, während der Zuckergehalt der gewonne⸗ nen Rüben vielfach zu wünschen übrig ließ; in den östlichen Gegen⸗ den des Reichs war der Ertrag der Ernte, zwar nicht im gleichen Maße güastig, dagegen die Qualität der Rübe durchschnittlich besser. Dem im großen Burchschnitt guten Ernteertrag stand eine gegen die Vorjahre fehr bedeutende Vergrößerung des mit Rüben bebauten Areals zur Seite, so daß die Gesammtmenge der in der Kampagne 1878/79 zu Zucker verarbeiteten Rüben im Betrage von 92574 953 Ctrn. äber 16 Millionen Centner oder ca. 130s0 mehr betrug, als in der Vorkampagne, und über 213 Mill. Ctr. oder 30 o, mehr, als im Durchschnitt der vorhergehenden 6 Kampagnen. Obgleich die Qua⸗ sstät der Rübe durchschnittlich nicht als gut bezeichnet wird, war die Zuckerausbeute im Allgemeinen eine hinter der Vorkampagne und Der Kampagne 1874,76, welche beide in dieser Beziehung als beson⸗ ders günstig gelten, wenig zurückstehende. Zur Darstellung eines Centners Rohzucker aller Produkte waren im Zollgebiet durchschnitt⸗ lich an Rüben erforderlich in der Kampagne 1375/79 19,86 Centner, dagegen 1874/75 1075 Gentner, 1875/76 11,62 Centner, 1876,77 12.77 Centner, 1877/78 10, 82 Centner, Der Grund dieses günstigen Resultats liegt in bedeutenden technischen Verbesserungen, welche die Fabrikation des Rübenzuckers gegen frühere Perioden erfuhr, befonders dem Uebergange einer größeren Anzahl der Zuckerfabriken von den älteren Verfahren der Saftgewinnung zum Diffusionsverfahren, sowie in der häufigeren Anwendung des Verfahrens zur Entzuckerung der Melasse, des Elutions“ und Ssmofeverfahrens. Weniger vortheilhaft waren im Allgemeinen sür die Zuckerfabriken die finanziellen Resultate der Kampagne 1878/79, da die Zuckerpreise während derselben auf äußerst niedrigem Stande verblieben. Es ist berechnet, daß der Fabrikationsaufwand durch die aus dem Zucker erzielten Preise vielfach nicht gedeckt und nur ausnahme weise überschritten wurde. Der Bruttoertrag der Zuckerproduktionssteuer betrug in der Kampagne 1878/79 74 069 961 4, Fer Nettoertrag wurde durch die Höhe der für die Zuckerausfuhr ge⸗ währten Vergütungen erheblich geschmälert und belief sich einschließ⸗ lich des JZolles für ausländischen Zucker und abzüglich der Ausfuhr⸗ vergütungen nur auf 50 8il 763 . Der Zuckerverbrauch im deutschen Zollgebiet ist durchschnittlich berechnet zu 134 Pfund, die durchfchniftliche Belastung aus der Zuckerstener zu 1,16 M auf den Kopf der Bevölkerung.

(Hand. Bl. Nach der in dem „RKwpertoire Général“ des „Bureau Veritas? enthaltenen Zusammenstellung für das Jahr 1879 bis 1880 hat die Tonnenzahl der Segelschiffe in der ganzen civisifirten Welt eine Verminderung von 14218 2 * auf 14 103 605 t erfahren, ein Herabgang, welcher deutlich die entschie⸗ dene Tendenz erkennen läßt, die in neuester Gegeawart als die vor— herrschende sich charakterisirt und den Dampfschiffen den Vorzug vor den Segelschiffen giebt. Die gesammte Tonnenzahl Großbritannieng mit Einschluß der Tonnenzahl der englischen Kolonien beträgt dabei 5584 128 t, so daß hiernach also beträchtlich mehr noch als der dritte Theil von der Gesammt ⸗Tonnenzahl, die auf den Meeren segelt, unter britischer Flagge, fährt. Wenn Die gesammte Anzahl der Dampfer, die als Serfahrer klassifizirt werden können, 5597 beträgt, so beläuft sich die Zahl aller groß= britannischen Dampfschiffe auf 3642 Dampfer, und während ferner der gesammte Tonneninhalt von allen Dampfschiffen 4021 869 ergiebt, so wird Großbritannien darunter mit 2555 515 repräsen · tirt, was also nahezu 5 von der Gesammtzahl darstellt. Zählt man endlich die Segelschiffe und die Dampfer nach ihrem Tonneninhalt zusfammen, so hat die ganze eivilisirte Welt 18 125 474t schwimmend auf allen Meeren, und darunter befinden sich 8 189 7103 t unter briti⸗ scher Flagge, waz somit ungefähr /“ von dieser Gesammtzahl dar= stellt. Merkwürdig ist dabei noch und verdient Beachtung, daß das britische Kanada unter allen seefahrenden Nationen der Erde die vierte Stelle einnimmt. Unter den vornehmsten Staaten in Bezug auf die Seefahrt ist es nämlich England, was den ersten Rang ein nimmt, dann folgen die Vereinigten Staaten von Nordamerika, dem nächst kommt Norwegen, alsdann britisch Kanada, und in fünfter Reihe folgt Deutschland. Italien und Frankreich bilden den Schluß in Bezug auf diese Tonnenzahl.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

rofessor Dr. Christian August Friedrich Peters, Direktor der Sternwarte in Kiel, ist am Abend des 8. Mai daselbst ge⸗ storben. Die astronomische Wissenschaft verliert in ihm einen ihrer hervorragend nen Vertreter.

Im Verlage von Carl Flemming in Glogau erschien soeben: Der Nährwerth unserer Speisen zu Vorstudien für die Kochkunst“ von Dr. Haberkorn. Der Inhalt dieses Buchet ist fol⸗ gender: 1) Unsere Lebensthätigkeiten und ihre Quellen. 2) Unser

Nahrungsbedürfniß. 3) Essen und Verdauen. 4 Nährstoffe, Nah⸗ rungemittel, Gerichte und Mahljeiten. 5) Leben und Essen. 6) Die tänftliche Ernäbrung. 7) Die Preiswürdigkeit unserer Speisen. Dem Buche sind kartonnirte Tabellen über die Nährstoffe vegetabilischer und animaler Nahrungsmittel, ihren Preis und Werth in Bezug auf die Ernährung des Menschen beigefügt. Das Buch ist klar und allgemein verständtich geschrieben, und dürfte namentlich für unsere Hausfrauen sich vieles Interessante darin finden. Im Verlage von Paul Neff in Stuttgart erschienen soeben: Psychiatrische Winke für Laien. von Direktor Dr. J. L. A. Roch, Vorftand der K. Pflegan talt Zwiefalten, Ghrenmitglied der Zocists de médecine mentale de Belgique, Mitalied des Vereins der deutschen Irrenärzte ꝛc. (. Bogen 130; elegant broschirt 1 20 9). Diese Broschüre, für Laien bestimmt, vermeidet es, Gegenstãnde zu besprechen, welche für diesen von geringerer Bedeutung sind und jeden falls aus populären Darstellungen nicht erlernt werden können; sie be handelt dafür in allgemein verständlicher Sprache solche pfchiatrische Gegenstände, welche auch der Laie verstehen und erfassen kann und deren Kenntniß für ihn Werth hat. Es werden darin Fragen be⸗ antwortet, die ihm täglich aufftoßen können, und bei denen er oft recht rathlos dafteht; es werden falsche Vorstellungen berichtigt und Verfaumnsffe aufgedeckt, die alltäglich sind, aber großen Schaden für den Cinzelnen, für die Famillen und für weitere Kreise mit sich bringen. Der Laie erfährt aus diesen Winken, wie er die Geistes⸗ krankheiten überhaupt zu betrachten, unter welchem Gesichtspunkt er sie aufzufassen hat, woran er ihr Vorhanden sein erkennen kann. Er wird vor Irtthümern gewarnt, die dabei leicht vorkommen, er erfährt, welches die Urfachen der Geisteskrankheiten sind und was man oft mit Unrecht für solche hält; es werden ihm Belehrungen für den Verkehr mit Geistes kranken, eingehende Rathschläge darüber ertheilt, was man ihnen gegenüber zu thun und zu lassen hat, in welcher Ait ihre Ueberwachung stattfinden soll u. dgl. Es werden ihm Anhaltspunkte gegeben für den Fall, daß es sich um die Wahl einer Anstalt zur Unterbringung des Kranker, die Bewirkung seiner Aufnahme und feine Verbringung in dieselbe handelt; er wird vor den Fehlern ge⸗ warnt, die bei der letzteren vielfach gemacht werden; er wird nach verschledenen Richtungen hin orientirt über das Verhalten, das er einzuschlagen hat, während ein Kranker in der Anstalt untergebracht ist, wenn es sich um deffen Zurücknahme aus derselben handelt und nachdem er aus derselben genesen oder ungenesen entlassen wurde. Ein besonderes Kapitel ist der Frage gewidmet, was zur Verhütung von Geisteskrankheiten geschehen kann. Nebenher werden Belehrungen und Aufklärungen noch über manche einzelne Punkte erthellt, die für den Laien eine Quelle des Fragens und der Miß⸗ verständniffe find, fo z. B. Über gewisse Sinnestäuschungen, üher die habituelle Trunksucht, über die Vererbung der Geisteskrankheiten u. dergl. Auch die Uebergangs- und Zwischenstufen zwischen geistiger Gefundheit und geistiger Krankheit sind eingehend berücksichtigt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Pest, 8. Mai. Der „Lloyd“ schreibt in seinem Wochenberichte rücksichtlich der Ernteaussichten in Ungarn: Die fast allge⸗ mein verbreitet gewesene Ansicht, daß auf den heißen trockenen April ein naßkalter Mai folgen werde, scheint sich nicht bewahrheiten zu wollen? Naß sst der Mal bis jetzt fast mehr als genug, da kein Tag ohne einen oder mehrere Niederschläge vergeht, und ist die Jahreszeit insbesondere an Gewittern sehr reich. Von Kälte oder nur kühler Witterung ist keine Spur, im Gegentheile machen wir die Beobach⸗ tung, daß heuer, je mehr es regnet, die Temperatur desto höher steigt, ganz im Gegensatze zum Vorjabre, wo der mindeste Regen stetz eine jähe Abkühlung der Temperatur zur Folge hatte. Es ift dies flir den Meteorologen gewiß eine ebenso inter⸗ effante als beachtenswerlhe Erscheinung, die auf ein Ueber⸗ maß an Elektrieität in der Atm osphäre schließen und eine Reihe von Hochgewittern, Wolkenbrüchen und Hagelwettern be⸗ fürchten läßt. Besonders fruchtbare Jahre, wie das heurige eing zu werden verspricht, sind in der Regel von häufigen derartigen Ele⸗ mentarereigniffen begleitet. In Folge der konstanten Wärme und reichlichen Bodenfeuchte herrscht denn auch jetzt eine wahre Treibhaus⸗ Vegetation, und wissen Reisende über die Ueppigkeit des Saaten⸗ standes nicht genug zu erzählen.

In Rußland herrscht im Weichsel ebiet schönes Wetter. Die Ernteaussichten sind gut. In gleichen Verhältnissen befinden sich auch die südwestlichen und baltischen Provinzen. Etwas weniger günstig laffen sich die Verhältnisse in den nordwestlichen Provinzen an, während sie im Süden sehr ungünstig sind. Ja Mittel rußlaud stehen die Saaten gut, und auch der äußersse Norden legt schon sein Winterkleid ab. Ueber die Wolgaprovinzen kann noch kein Urtheil gefällt werden.

Gewerbe und Sandel.

Die Generalversammlung der Lebens- und Transport— Verficherungs-Aktien⸗ Gesellschaft Vigtorig zu Ber⸗ fin“ nahm den Rechenschaftsbericht für das Jahr 1879 entgegen. Nach demfelben beirägt der Jahresdividenden Prozentsatz für die in i875 auf den Todesfall mit Gewinnantheil Versicherten 1140/9 der bisher gejahlten Gesammtjahresprämien, so daß der Jahrgang 1878 23 und der Jahrgang 1879 1140½ der Jahresprämie (nach zwei Jahren zu verrechnen) als Dividende erhält, während die Aktionäre außer der statutarischen Vordividende von 40/0 des Aktienkapitals oder 20M der Einzahlung eine weitere Dividende von koso der Ein⸗ zahlung jzusammen 124 S6 pro Aktie beziehen.

Die Feuerversicherungsgesellschaft Colonia in Cöln hat von dem Betrage der Versicherungtprämien, welche im Jahre 1879 von den bei ihr verficherten Justizbeamten eingegangen sind, wiederum die Summe von Gintausend und Achthundert Mark der Justiz⸗ OffiziantenWittwenkasse überwiesen.

Der Rechnungsabschluß der Aktiengesellschaft für Boden? und Kommunalkredit in Elsaß⸗Lothringen für 1579 stellt sich folgendermaßen: Vereinnahmt wurden: auf Zinsen ˖ konto: Wechselverkehr 434711 , Effektenverkehr 664 498 M, Hypotheken. und Kommunaldarlehenverkehr 737 990 „, Konto⸗ Korrent erkebr 356 480 , Lombardverkehr 14 5864 M, vereinnahmte Miethe 33 132 M, zusammen 2241 385 ½ς; hiervon ab: gezahlte *r an die Verwaltung öffentlicher Gelder 1 569 120 , gezahlte

insen auf Pfandbriefe und Kommunal- Obligationen 496 800 4, zufammen 2066 920 M, bleiben 175 465 M Auf Cours differenz⸗ konto: Wechsel 25 747 , Effekten 265 108 M6, Coupons und Diverse I6 öh 4M, zusanmmen 326 910 6 Auf Provisioaskonto: Vereinnahmte Provision auf Hypotheken, Contocorrent, Effekten und Depots 137 321 M, hiervon ab: Gejahlte Provisionen 26 54 „, bleiben 110 774 M Die Gesammteinnahmen beliefen sich sonach auf 513 149 M, denen an Auggaben gegenüber steben: für Hand⸗ lungsunkosten 262 240 M, Abschreibungen auf Immobilien 36 000 4. und' Abschreibungen auf Mobilien, so daß ein Reingewinn von 315 454 M verbleibt. Derselbe wird nach den Statuten folgender⸗ maßen vertheilt: oe! zur Ueberweisung an den Reservefonds 15 678 Æ, 5oso von 4800 0900 M eingejahl tem Aktienkapital an die Aktionäre 246 060 M, zusammen 265 678 4M, verbleißt ein Ueber- schuß von 57762 M DViese Summe ist weiter zu verwenden: 65/io o/ gan den Reservefond mit 3986 , Höoso an den Aufsichtgrath mit 2888 A, höso an Direktion und Beamte mit 2888 und 100 Superdividende an die Aktionäre mit 48 000 4

Dem Wochenbericht der New Yorker Hol. Ztg. ent⸗ nehmen wir über die Geschäftslage Folgendes: Das Geschäft am Wanaren⸗ und Produktenmarkt bat in der vergangenen Woche einen ruhigen Verlauf genommen. Getrtidefrachten haben sich von dem kürzlichen Rückgange theilweise wieder erholt, doch wurden im Ganzen nur 16 Fahrseuge für ganze Ladungen , . Im Uebrigen zeigt das Gesc unghe h cbäft keine Besserun . Von Brodstoffen waren Weizen und Maig niedriger, Mehl dagegen eiwas fester. Baum wolte war für Export abermals stark be⸗ gehrt, Seitens einheimischer Spinner aber vernachlässigt. In

Küste.

raff. Petroleum war das Geschäft ein geringfügiges zu immerhin gut bebaupteten Notirungen. Von Schiftsbedürf⸗ niffen war Terpentinöl rubig aber fest und geringe Sorten Harz bei zusammengeschmoljenen Borräthen böher und fester. Mit Rio⸗ Kaffe war es still, während in west⸗ und ostindischen Sorten ein auteß Konfumgeschäft vor sich ging. Ueber Hopfen ist nichts JRieues zu berichten. Für Schmalßr und auch für Schweinefleisch bat der Exportbegehr nachgelassen, fär Rindfleisch sich dagegen ge⸗ beffert. Saz Geschäft in fremden Manufakturwaaren sst wieder sehr fill gewesen. Der Import von Webstoffen betrug während der beute beendeten Woche 2474 517 Doll. gegen 1 250 991 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Aus dem Siegerlande, 8. Mai, wird der Ess. Ztg.“ geschrieben: In der verflossenen Woche war das Geschäft in Rob= eifen und Eifen stein ziemlich leblos. Unsere Walzwerke sind größtentheils ohne Äufträge, arbeiten auf Lager oder benutzen die flaue Zeit zu umfassenden Reparaturen und Veränderungen, Die größeren Hochöfen haben ihre Produktion meistentheils auf längeren Kbschluß günftig angebracht, zum Theil nach dem Auslande, wäh⸗— rend den kleineren der Abfatz fehlt. Infolge dessen müssen letztere unter Preis anbieten, finden aber keine willigen Abnehmer und wurden denn nur ganz kleine Quantitäten zu 70 6 und darunter abgesetzt. In Eifenstein fanden ebenfalls nur geringe Umsätze statt, da die meisten Hüttenwerke noch auf längere Zeit versehen sind. Es wird notirt 13. Spath zu 5d -— 56 M, Ta. Brauneisenstein zu 60-62 M, Ja. geröstet Spath zu 83 - 85 6Sοé pro 109 Ctr. loco Versandt⸗ station. Man hofft, daß das Geschäft im Allgemeinen gegen Schluß des Monats werde lebhafter werden.

Wien, 17. Mai. (W. T. B) Die Börsenkammer hat einstimmig die Notirung der Theißbahn, welche schon heute im Coursblatt mit 40, am 1. April und 1. Oktober zahlbaren Zinsen aufgenommen wird, angenommen. Die haupt städtische Finanzkommission in Pest hat sich für eine unbeschränkte Konkurrenz bei der Begebung des Sechs millionen⸗Anlehens entschieden.

Rew⸗ York, 10. Mai. (W. T. B.). Weizen⸗Verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach England 72 000, do. näch dem Kontinent 165 056, do. von Kalifornien und Oregon nach England 20 000 Qrtrs. Visible Supply an Weizen 22 157 500 Bushel, do. do. an Mais 12187 000 Busphel.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗JYPork, 11. Mai. (W. T. B.) . Der Dampfer „Helevetig“ von der Nation al⸗Dampfschiffs- Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 12. Mai 1880.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgesetzten i chung der 2. Klasse 162. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

2 Gewinne von 12000 S auf Nr. 14 890. 67 188.

1 Gewinn von 6000 S auf Nr. 62598.

2 Gewinne von 1800 S auf Nr. 65 058. 87 695.

1 Gewinn von 600 MSV auf Nr. 67335.

5 Gewinne von 300 S auf Nr. 13 486. 56 567. 57 282.

58 720. 65775.

Am 160. Mai stand vor dem Ober ⸗Seeamt zur Verhandlung die Besch werde des Reichskommissars gegen den Spruch des Seeamtes zu Bremerhaven vom 77. Januar d. J., betreffend den Verlust des deutschen Schiffes „Leda“ von Bremen.

Bie „Veda“, welche am 7. Dejember 1879 unter Führung des Kapitän Schaffmeyer den Hafen von New Jork verlasen hatte, strandete nach fonst glücklicher Reise am 28. Dezember v. J. Mittags gegen 13 Uhr auf den Bänken des Goodwin⸗Sand in der Nähe der englischen Bei dem stürmischen Wetter an diesem und dem nächsten Tage ist das Schiff gänzlich zerschlagen worden. Die Besatzung wurde kurz nach der Strandung, als eine Bergung das Schiffes schon un— möglich schien, durch ein aus Deal herweigeeiltes Rettungsboot ge⸗ rettet und nach Deal an Land gebracht. Das Seeamt zu Bremer haven hat diesen Seeunfall untersucht und folgenden Spruch abge⸗ geben: „Die Strandung der, Ledg! ist dadurch verursacht, daß dieselbe n Folge falscher Schätzung des Abstandes vom Lande und des danach gesteuerten Kurses zu weit nördlich gerieth und dann unter Mitwir⸗ kung der um die fragliche Zeit herrschenden starken Strömung, welche einerseits das Schiff mehr dem Lande zutrieb und anderer⸗ seits die Fahrgeschwindigkeit desselben in solcher Nähe von Süd⸗ Fereland und bei Springfluthen von 8—9 Knoten auf 14 biz 15 Knoten erhöhen mußte, auf die Strandungckjstelle getrieben wurde. Der von dem Reichs komm issar gestellte Antrag, dem Schaffmeyer wegen des bei dieser Gelegenheit gezeigten großen Mangels solcher Cigenschaften, welche zur Ausübung des Schiffer jewerbes erforderlich find, die Befugniß zur Ausübung dieses Berufes zu entziehen, lehnte das Seeamt ab; dasselbe erkannte zwar die von dem Kapitän Schaffmever gemachten Fehler an, zog jedoch zu seinen Gunsten das zur Zeit berrschende dunkle Wetter und den Umstand in Betracht, daß Schaff meyer in den letzten 35 Stunden vor der Strandung ununterbrochen an Deck gewesen und in Folge dessen und des Mangels an Schlaf abgespännt gewesen sei.

Gegen diefen Spruch hat der Reichs kommissar die Beschwerde an das Ober⸗Seeamt eingelegt. . hat nach stattgehabter münd⸗ licher Verhandlungentschieden, daß der Spruch des Seeamts zu Bremer⸗ haben vom N. Januar 1880 dahin abzuändern, daß dem Schiffer Schaff⸗ meyer die Befugniß zu fernerer Ausübung des Schiffergewerbes zu entzie⸗ hen, die Befugniß zur Ausübung des Steuermanntgewerbes dagegen zu belassen sei und daß die Kosten des Verfahrens außer Ansatz zu laffen, weil die Beschwerde vom Reichskommissar eingelegt war.

Maßgebend für diesen Spruch des Ober⸗Seeamtes waren erstens der von dem Kapitän Schaffmeyer vor der Strandung und auch bei der Verhandlung vor dem Ober ⸗Seeamt gezeigte Mangel an Ken mtnissen, namentlich in Betreff der Regulirung der Kompasse und der Berechnung der Gezestenströmungen, dann ferner der bei der Navigirung im Kanal gejeigte große Mangel an Sorgfalt, weil er sich hierbei mit ganz oberflächlichen Schätzungen begnügt und außerdem ungeachtet der obwaltenden schwierigen Verhältnisse gleichzeitig mit dem Steuer⸗ mann dag Deck auf längere Zeit verlassen hat.

Am Freitag findet die vollständige Eröffnung des Sammer, gartens des Belle⸗ Alliance ⸗Theaterg mit dem ersten die jährigen Doppelkonzert der Königlichen Musikdirektoren Hrri. Ruscheweyh und Herold mit ihren vollen Musikeorps statt. Am Abend wird der Garten vollständig illuminirt sein, und zwar dich mehr als 20 000 Gasflammen. Jin Theater geht an diesem Wend zum ersten Male das dreiaktige Lustspiel ‚Unser Zigeuner“ von Ogkar Justinius in Scene, welches bereits auf vielen deutschen Büh⸗ nen mit Erfolg gegeben wurde. Anno's Schwank, „Das herrnlose Gut“, soll die nächste Novität sein.

Nedacteur: Riedel. Verlag der Cppedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

E r ste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

* 110.

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Rrenßischen taata- Anzeigers: Berllu, 8. T. Wilhelm Straße Rr. 32.

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n Faserate fär den Deutschen Reicht⸗ n. Trin.

Preuß. Gtactz⸗Rrzeiger und das Gentral⸗Haudelz⸗

register nimmt aut die Königliche Ervebition der Nentschtn Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersachangzs-Sachen.

2. ri, n m Aafgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submiszienen ete.

; 4. Verlosung, Amortisation, Zinazahlaung

XR a. J. w. Von öffentlichen Papieren.

Berlin, Mittwoch, den 12. Mai

Deffentlĩcher Anzeiger.

1889.

5. Industrielle Etablisgementa, Fabriken und Grosshandel.

6. Vers ehiedene Bekanntmachungen.

7. Literarigche Anzeigen.

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Inserate nchmen ant die Annoncen ⸗Grperitionen des „Invalidendank !, Radolf Mofse, Han senstein & Bogler, G. Z. Danße & Co., E. Gihlo tte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größerer

R

Annoncen⸗Bureansz.

.

9. Familien- Nachrichten. beilage. X

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

1) Der Carl Friedrich Wilhelm Seeliger, ge⸗ boren den 18. September 1856 zu Kraatz, evange⸗ lisch, letzter Wohn⸗ oder Aufenthaltsort unbekannt, 2) der Knecht Franz Gustav Wilhelm Ulrich, ge—⸗ boren den 13. Dezember 1866 zu Rheinsberg, eva gelisch, letzter Wohn oder Aufenthaltsort unbe⸗ kannt, 3) der Julius Alfred Reinhold Lippmann, am 14. März 1836 zu Rheinsberg geboren, evan⸗ gelisch, letzter Wohn⸗ oder Aufenthaltsort unbe⸗ kannt, 4) der Carl Friedrich Hermann Sootzmann, am 26. August 1856 zu Rübehorst geboren, letzter Wohn⸗ oder Aufenthaltsort unbekannt, 5) der Al⸗ bert Adolph. Wittsack, am 30. August 18656 zu Rüthnick geboren, evangelisch, letzter Wohn⸗ oder Aufenthaligort unbekannt, 6 der August Otto Gustav Franz, am 28. März 1856 zu Neu⸗Ruppin geboren, letzter Wohn oder Aufenthaltsort un⸗ bekannt, 7) der Robert Ludwig Friedrich Hellmuth Genge, am 26. März 1856 zu Neu⸗Ruppin ge⸗ boren, evangelisch, letzter Wohn⸗ oder Aufenthalts⸗ ort unbekannt, 8 der Carl Emil Robert Lewin, am h. April 1855 zu Neu⸗Ruppin geboren, evan⸗ gelisch, letzter Wohn⸗ oder Aufenthaltsort unbe⸗ kannt, 9) der Carl Friedrich Wilhelm Pilgrimm, am 15. Oktober 1856 zu Neu⸗Ruppin geboren, letzter Wohn oder Aufenthaltsort unbekannt, 19) der Franz Friedrich Wilhelm Michaelis, am 27. Februar 18566 zu Wallitz geboren, letzter Wohn oder Aufenthaltsort unbekannt, 1) der Al⸗ bert August Heinrich Strauß, am 26. Juli 1856 zu Wittwien geboren, letzter Wohn. oder Auf⸗ enthaltsort unbekannt, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ lassen, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 24. Juni 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die 1. Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Neu ⸗Rup⸗ pin zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landraths⸗Amt zu Neu⸗Ruppin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Neu⸗ Ruppin, den 21. Marz 1880. Königliche Staats- anwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

li2036] Oeffentliche Zustellung.

Der Metzgermeister C. Fries zu Frankfurt am Main, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Lang daselbst, klagt gegen den Wirth Michael Blümlein, früher zu Frankfurt am Main wohnhaft, zur Zeit unbe⸗ kannt wo? abwesend, aus Miethe mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung voa 266 S 66 nebst Zinsen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht J., 3 zu Frankfurt am Main auf

den 28. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt am an den 8. Mai 1880. enz, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts J., 3.

lizoßs] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Hermann Hämmerle zu Villingen klagt gegen die Dienstmagd Antonia Stern von Deißlingen, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, aus Cession, mit dem Antrage, die Be⸗ klagte zur Zahlung von 48 M zu verurtheilen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstrelts vor das Großherzogliche Amts⸗ gericht zu Villingen auf den 2. JInli 1880, Vormittags 93 Uhr. 6 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Aufzug der Klage bekannt gemacht.

; Huber, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts. 12026

Oeffentliche Ladung.

Auf Antrag des Gerbers Philipp Haefner von Wörth vom 3. J. Mts, welcher von dem Be⸗ klagten Franz Joseph Aruheiter von Qberbessen⸗ bach, zur Zeit unbekaunt wo? einen Rest⸗Mieth⸗ schilling vom Januar 1880 mit 5 Æ per Monat und Räumung der vom Beklagten innegehahten verschlossenen Wehnung nebst Verurtheilung dessel⸗ ben in die Kosten verlangt, wird Termin zur Ver bag len über diese Klage auf

Samstag, den 4. September lauf. Jahres,

Vormittags 9 Uhr,

im diesgerichtlichen Sitzungszimmer bestimmt.

Zugleich wird dem Beklagten eröffnet, daß aus einer im vorigen Herbste von demselben Kläger wegen Forderungen zu 76 M, ebenso wie aus einer von Gebr. Roeder zu Darmstadt wegen 29 66 25 4 und der beiderseitigen Kosten betriebenen Zwangs⸗ vollstreckung 34 M 79 8 für den Beklagten er übrigten, und daß, falls Beklagter gegen jene Zwangs⸗ vollstreckun gen noch eine Erinnerung zu erheben habe, solchez bis zum obigen Termine als Ausschluß⸗ ftist zu geschehen habe.

Auch hat Beklagter bis dahin einen Zustellungs⸗

bevollmächtigten zu benennen, widrigenfalls nach dem Gesetze weiter verfügt würde. Klingenberg, den 4. Mai 1889. Königliches Amtsgericht. Der Königl. Ober ⸗Amtzrichter: L. S. De bon. Zur Bestättigung: Der Königl. Gerichtsschreiber ill acker.

1203s! Oeffentliche Ladung.

Herr Rechtsanwalt Ludwig Hippeli dahier hat bei dem hiesigen k. Landgerichte für den Oekonomen Martin Heger auf dem Heufelderhof bei Wüsten⸗ sachsen gegen die Wittwe Karoline Sachs von Oberelsbach, z. 3. unbekannten Aufenthalts, eine Klage wegen Forderung eingereicht, in welcher Klä—⸗ ger beantragt:

die Beklagte zur Zahlung eines restigen Ochsen⸗

kaufschillings von 371 S 70 3 nebft 50n½ Zinsen

hieraus vom 24. August 1879, sowie zur Tragung

sämmtlicher Kosten einschlüssig jener des Arrest⸗

verfahrens zu verurtheilen. Zur mündlichen Verhandlung über diese Klage ist Termin auf t

Samstag, den 18. September d. J., früh 8 Uhr, II. Civilkammer,

anberaumt, zu welchem Termine die Beklagte unter der Aufforderung geladen ist, einen bei dem hiesigen k. Landgerichte zugelassenen Advokaten zu bestellen. Vorstehender Klagtzauszug wird der Beklagten andurch öffentlich zugestellt.

Schweinfurt, den s. Mai 1880. Gerichtsschreiberei des k. Landgerichts. Voigt,

k. Obergerichtsschreiber.

ö Bürgerliche Rechtspflege. ioo] Oeffentliche Ladung.

Nr. 5819. Josef Moosbrucker von Tüfingen, vertreten durch Rechtsanwalt Flaig in Konstanz, klagt gegen Franz Moosbrucker von Weildorf, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen eines unterm 1. Mai 1877 demselben und seiner Ehefrau Bertha, geb. Stengele, gegebenen Darlehns im Be⸗ trage von 655 M6 nebst 5, Zins vom 1. Mai 1879. Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor Gr. Landgericht Konstanz. Civilkammer II. auf ;

Donnerstag, den 24. Juni 1880,

. Bormiltags 8 Ühr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Der Schlußantrag geht dahin, die Beklagten für schuldig zu erklären, dem Kläger 655 nebst 550 Zins vom 1. Mai 1879 an jedes zur Hälfte zu be⸗ zahlen und die Koften zu tragen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Konstanz, den 8. Mai 1880.

Die Gerichtsschreiberei des Großh. Landgerichts.

Rothweiler.

6 Aufgebot.

Die Gebrüder Weinberg in Hamburg haben das Aufgebot eines von ihnen am 28. Januar d. J. ausgestellten, von dem Sattlermeister Wilh. Gerber in Eckernförde aceeptirten, auf 188 S lautenden und am 29. April d. J. fälligen Wechsels bean⸗ tragt. Der Juhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf

Freitag, den 5. November 1880, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebots termine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Eckernförde, den J. Mai 1880.

Königliches Amtsgericht. Abth. J. Lübbes.

loM2n Aufforderung.

„Zu Gunsten der Verlassenschaftsmasse des ver— mißten Johann ,, n,. aus Mindelheim ist für die Kupferstecherswittwe Luzia Schmalholz da—⸗ hier! auf dem Anwesen des Fabrikanten Johann Norbert Eberle F. 263 hier seit 3. Juli 1826 im diesgerichtlichen Hypothekenbuche eine Kaution von 12 Fl. eingetragen.

Nachdem die Nachforschungen nach dem recht⸗ mäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos ge⸗ blieben und vom Tage der letzten auf dieselbe sich beziehenden Handlung an, gerechnet 30 Jahre ver⸗ strichen sind, so wird hiermit auf Antrag des ge⸗ nannten Anwesensbesitzers Derjenige, welcher auf die Forderung ein Recht zu haben glaubt, zur An⸗ meldung innerhalb 6 Monaten spätestens im

Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der An= meldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht wird.

Der Aufgebotstermin wird auf

Dienstag, den 5. Oktober 1880, Vormittags 93 Uhr, Geschäftszimmer Nr. 12, links,

festgesetzt.

Uugtburg, den 29. Februar 1880. Der K. Amtsrichter.

Wolfgrnber.

en. Aufgebot.

Das von der Sparkasse der Stadt Lüchow sub Nr. JI574 am 31. Dezember 1878 zu Gunsten des im Juli 1879 verstorbenen Laichsitzers und Rade⸗ machers Johann Joachim Behn zu Schwiepke, über die Summe von 1050 M ausgeslellte sogenannte Quittungsbuch ist verloren gegangen.

Auf begründet befundenen Antrag der durch Erb⸗ legitimationzattest vom 5. November 1879 legiti⸗ mirten Behn'schen Erben wird der Inhaber obiger Urkunde aufgefordert, spätestens in dem damit auf den 20. November 1880 anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Lüchow, den 1. Mai 1880.

Königliches Amtsgericht. v. Dassel.

lian Aufgebot.

Der Privatsekretär Carl Dietrich zu Podkoce, Kreis Adelnau, hat das Aufgebot der Prämien⸗ rechnungen und Rückgewährsscheine zu der Police der Lebensversicherungs⸗Aktien Gesellschaft Germania zu Stettin vom 7. April 1365 Nr. 111292 Über 499. Thaler Preußisch Courant, pro März bit ein schligßlich Dezember 1874, pro Januar und März bis November 1875, pro April, Mai, August und Dezember 1876 und pro Janugr 1877, zusammen 25 Stück über 76 Mark 25 Pfennig, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spä— testens in dem auf

den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Stettin, den 3. Mai 1889.

Das Königliche Amtsgericht.

12021] Aufgebot.

Nr. 65147. Die Geschwister Carl Friedrich Epple und Franziska Epple in Rastatt haben unter Vor⸗ lage der nöthigen Beurkundungen vorgetragen, sie besitzen auf das am 19. Mai 1872 erfolgte Ableben ihres Großvaterg Iznaz Müller von Breisach nach verzeichnete, auf der Gemarkung Breisach gelegene Liegenschaft, binsichtlich welcher sich keine Grund⸗ buchseinträge vorfinden:

2 Viertel 4 Mannshauet Acker im mitt-

leren Feld, neben Georg Ihringer und Jakob

Haury, im Werthe von 700 . Auf Antrag der Cigenthümer werden alle Die⸗ jenigen, welche an diesem Grundstück in den Grund und Unterpfandshächern nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche, oder auf einem Stamm⸗ guts⸗ oder Famlliengutsverbande beruhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in

dem auf Freitag, den 2. Inli 1880,

Bormitta ßs Z ühr, bestimmten Aufgebotttermine anzumelden, widrigen⸗ falls die nicht angemeldeten Ansprüche für erloschen erklärt würden.

Altbreisach, den 4. Mai 1880.

Großh. Bad. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber. Weiser.

202 en, Aufgebot.

Die Geschirrhändlers⸗Wittwe Regina Stuber zu München bat das Aufgebot der von der Lebene⸗ versicherungs Aktien ⸗Gesellschaft Germanig“ zu Stettin unter dem 25. April 1866 ausgestellten Police Nr. 138816, durch welche die gedachte Ge⸗ sellschaft dem Gefchäftsführer Johann Stuber zu München die Summe von sechshundert Gulden füddeutscher Wäbrung 10929 S6, zahlbar nach dem Tode des p. Stuber versichert, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Stettin, den 1. Mai 1880.

Das Königliche Amtegericht.

e, Aufgebot

Der Halbbauerhofsbesitzer Julius Trester zu Hagen bei Janserin hat das Aufgebot der seinen Pflegebefohlenen, den Prolfrockschen Minorennen gehörigen beiden Guthabenbücher der Stettiner Sparkasse Nr. 179 668 über 189 6 3 3 und Nr. 194 690 über 126 M 60 beantragt.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Rr. J5. anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen · falls die Kraftlogerklärung der Urkunden erfolgen

wird. Stettin, den 4 Mai 1889. Das Königliche Amtsgericht.

Abth. IU.

lots Aufgebot.

Der Gastwirth Wilhelm Schmidt zu Magde burg hat das Aufgebot der Stammaktie ies B; der Magdeburg ⸗Coethen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahn⸗ Gesellschaft Nr. 41 606 über 100 Thaler nebst denr dazu gehörigen Talon und den Dividendenscheinen Nr. 1—5 für die Verwaltungsjahre 1872 bis 1876 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 380. September 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 6.= Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebot termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.

Magdeburg, den 6. März 1889.

Königliches Amtsgericht Vb.

m Bekanntmachung.

In Sachen, betreffend das Aufgebot der unbe⸗ kannten Prätendenten an dem Grundstücke Fordon Nr. 2072.

bat das Königliche Amtsgericht Abth. VE zu Bromberg am 8. Mai 1880 nachstehendes Aus- schluß ⸗Erkenntniß publizirt: ; Alle unbekannten Realprätendenten werden mit ihren Realansprüchen auf das zu Fordon, Hinter⸗ straße Nr. 207 a, belegene Grundstück präkludirt und wird ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden der

Provokantin zur Last gelegt. Von Rechts Wegen.

12025] Bekanntmachung.

Durch Erkenntniß des Königlichen Amtsgerichts Essen vom 3. Mai 1880 ist das Hypothekendokument über eine für den Dr. Vogt auf dem Grundstück

296 Flur A. Nr. 17 Steuergemeinde Rüttenscheid ein⸗

getragene Kaufgelder forderung von 30 Thaler aus . ö vom 24. Juli 1864 für kraftlos er⸗ ãrt. Essen, den 3. Mai 1880. Königliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Schümpelmann, Gerichtssekretär.

lixos j Bekanntmachung.

Durch Urtheil des K. Landgerichts dahier vom 1. Mai abhin wurden Johann Heinrich Klein. Schneider in Grünstadt, und Kons. kontradiktorisch mit der K. Staatsbehörde zum Beweise durch Zeugen darüber zugelassen:

daß Philipp Schmidt, Notariatsgehülfe aus Grünstadt, geboren daselbst am 22. Oktober 1826, Sohn der daselbst verstorbenen Eheleute Johann Adam Schmidt, lebend Schneider allda, und Elisabetha Schlupp, sich im Jahre 1849 in ledigem Stande von Grünstadt entfernt, vermuthlich nach Amerika begeben und daß man seitdem nichts mehr von ihm gehört hat.“

Zur Vernehmung der Zeugen im Landgerichts gebäude dabier wurde Samstag, der 3. Juli nächsthin, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.

Frankenthal, den 9. Mai 1880.

Der Kgl. Staatsanwalt:

Fahr.

12027

Zwangsversteigerungs⸗Patent.

Die im Grundbuche der Waburger Feldmark Band V. Blatt 118 auf den Namen des Kauf- manns August Schlett hierselbst eingetragenen Grundstücke Flur XIV. Nr. 24, 3869/27, 4178/25. 179/265, 4180/26, 4181/28, Steuergemeinde Soest., Garten, Hofraum nebst allen zur Seifenfabrikatiom seither benutzten Fabrikgebäuden und Pertinentien. insgesammt vermessen jur Größe von 31 Are 389 Meter, sollen im Wege der Zwangs voll streckung auf Antrag eines Gläubigers am

28. Juni 1880, Morgens 10 Uhr. am hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 13, verstei⸗ gert werden.

Der Reinertrag sämmtlicher Grundstücke, nach welchem dieselben zur Grundsteuer veranlagt worden. beträgt 7 23 3, der für die Gebäudestener ermittelte Nutzungswerth der aufstehenden Ge baulich · keiten 870 M0. . .

Auszug aut der Stenerrolle, beglaubigte Abschrift der Grundbuchtabelle und die etwa noch eingehenden Abschätzungen und anderen, die Grundstücke betref⸗ fenden Nachweisungen sind (ebenso wie die gestellten Kaufbedingungen) in unserer Gerichtsschreiberei III. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Cigenthumgz⸗ oder ande e weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte auf die zur Zwangsversteigerung stehen den Realitäten geltend zu machen haben, werden auf gefordert, dieselben zur Vermeidung der Aus schlle- zung vor oder im Versteigerungstermine, . 61 bis zum Erlaß des Ausschlußurtheilg anzu melden.

Daz Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

oll am 2. Juli 18809, Morgens 19 Uhr, an der hieslgen Gerichtsstelle verkündet werden. Soest, den 1. Mal 1889. Königliches Amtsgericht.