Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staates nicht über— nommen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Wiesbaden, den 5. Mai 1880.
(L. S.) Wilhelm. Hofmann. Graf Eulenburg. Bitter. Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln. Anleiheschein der Stadt Kattowitz lte Ausgabe.
Buchstabe Mark Reichswährung. andesherrlichen Privilegiums vom 5. Mai 1880. n Regierung zu Oppeln vom ... . ten Seite... und Gesetz-⸗ Sammlung für 1886 S . anfenbe Mr.
Auf Grund der Be vom 18. Novemb
Gläubigers unkündbare Verschreibung welche an die Stadt baar
verzinsen ist. von 300 000 „ erfolgt anes mittelst Verloosung bis spätestens 1918/19 welcher mit wenigstens Einem Zuwachs der Zinsen von den
t wird.
Jahres. den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Um⸗ lauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.
Die durch die verstaͤrkte Tilgung ersparten Zinfen wachsen eben⸗ falls dem Tilgungsstocke zu. .
Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuld verschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffent⸗ lich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem Dent“ schen Reichs und Preußischen Spaats. Anzeiger, dem Amssbiait der Königlichen Regierung zu Oppeln und der Breslauer Zeitung. Geht eines dieser Blatter ein, so wird an dessen Statt von den städtischen Behörden mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Oppeln ein anderes Blatt bestimmt.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährigen Terminen, am 1. Äpril und am J. Ok— tober, von heute an gerechnet, mit 48 0.½ jährlich verzinset.
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der faͤllig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieser Schuldverschreibung bel der städtischen FKämmereikasse zu Kattowi und zwar auch in der nach dem Eintritte des Fälligkeits termines fol⸗ genden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitais eingereichten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für Pie fehlenden Zins⸗ scheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündlgten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rück⸗ zablungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, nach Ablauf des Kalenderjahrs, in welchem sie fällig ge⸗ worden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stapt. Das Aufgebot und die Kraftleserklärung verlorener oder vernichte⸗ ter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der §§. 838 u. ff. der Civilpcozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs ⸗Ges. Bl. S. s83) bezw. nach 5. 26 des Ausführungsgesetzes r w. Civilprozeßordnung vom 24. März 1879 G6. S.
Zinsscheine können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zing⸗ scheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrate anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zins—⸗ scheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder Ffonst in laubhafter Weise darthut, nach Ablauf) der Verjäh⸗ unge ft der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorge⸗ kommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Etatsjahres 1886.96, d. i. bis zum 31. März 1890, ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeit— räume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zins⸗ scheinen erfolgt bei der städtischen Kämmereikasse zu Kattowitz gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren e,, rechtzeitig geschehen ist.
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Kattowitz mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Dessen zu Urkund haben wir diefe Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.
gan, ten 18...
, (1. 8.) Der Magistrat. Unterschriften.) Anmerkung. Die Anleihescheine sind außer mit den eigen⸗ händigen Unterschriften des Dirigenten und zweier Mitglieder des Magistrats mit dem Siegel des Magistrats zu versehen.
Provinz Schlesien. .. te Reihe. Zinss
Regierungsbezirk Oppeln. o schein N zu der Schuldverschreibung der Stad III. Ausgabe, Buchstabe ... N Mark zu Mark
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rück gabe in der Zeit vom J. April (bezw.) 1. Oktober 158 . ab bie Zinsen der vorbenannten Schuldverschreibung für das Halbjahr vom .. ten
bis .. ten mit.... Mark ... Pf. bei der städtischen , , n zu Kattowitz.
wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalh vier Jahren nach Ablauf det Kalenderjahres der Fällig⸗ keit erhoben wird.
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats⸗ Dirigenten und zweier Mitglieder des Magistrats können mit Lettern oder Faesimilestempeln gedrugt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Ramenzunterschrift eines Kontrolbeamten ver⸗
sehen werden. Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln. n wei un
zum Anleiheschein der Stadt Kattowitz III. Ausgabe. Buchstabe .. . Nr. .. über. Nark
Im aktiven Heere. Berlin, 27. Mai. Dreger, Sec. Lt. vom Feld Art. Regt. Nr. I7, unter Stellung à Ia tuits des Regts., zum Hirekt. Assist. bei den technischen Instituten der Art. ernannt.
lin 25. Mai. Graf v. My ciels i, Sec. Lt. a. D., zuletzt von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 59, unter Er⸗ theilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Unif., der Charakter als Pr. Lt. verliehen.
Ser, Lt. von der Landw. Inf. des Ref. Landw. Regts. Nr. 40, der Abschied bewilligt.
Im aktiven Heere. 6. Mai. Gerhardt J. Königl preuß. Pr. Lt. à la suite der 3. Ingen. Insp., kommandirkt nach Württem- berg, dem Pion. Bat. Nr. 15 Üüberwiesen. — 16. Mai. Kaupe, Sec, Lt., im Ulan. Regt. Nr. 20, vom 15. Mai d. J. ab Ja Suite des Regt. gestellt. — 17. Mai. Zimmermann, Hauptm. im Gren. Regt. Nr. 119, unter Versctzung in das 8. Inf. Regt. Nr. 126, zum Major und etatgmäß. Stabeoffiz. befördert. = 21. Mai. v. Linck, Gen. Major und ECommandeur der 51. Inf. Brig, ein Patent seiner Charge vom 15. Mai d. J. verliehen. Schott, Hauytm. und Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 15, in das Gren. Regt. Nr. 119 . Reeps, Königl. preuß. Hauptm. ä la suite der 2. Ingen. Insp., k
überzähl, dem Pion. Bat, Nr. 13 Üͤberwiefen, das Kommando“ einer Comp. in diesem Bat. Übertragen.
Böheim, Rittm. und Escadr. Chef im Ulan. Regt. Nr. 19, der Abschied mit Pens. und mit der Regt. Unif. bewilligt. v. Helbig, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 120, der Abschied ertheilt.
zeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber der Schuld⸗
verschreibung dagegen Widerspruch erhoben wird. Kattowitz, den..
ter gineschein. ter Zinsschein.
Anweisung.
richt der Reichsschulden des Reichsschuldenwese Kommission in Anse estungsbaufonds, d riegsschatzes und der An⸗ Banknoten während des Rechnun dem Königlich bayerischen Bevoll Rath Freiherrn von Raesf gelegte Allgemeine Rechnun Reichs für das
Die hierau gleichen Ang tags überein
Weitere mündli a. die Dechargirun hofes für 1877178,
Kommission bezüglich der Verwaltung ns, sowie über die Thätigkeit dieser hung des Reichs⸗Invalidenfonds, des chstagsgebäudefonds, des Reichs- Ausfertigung ꝛc. der Reichs— gs jahres 1878/79; mächtigten, Ober⸗Regierungs⸗ eldt über die zur Entlastung vor— g über den Haushalt des Deutschen
f gefaßten Beschlüsse stimmten mit den in den elegenheiten ergangenen Beschluͤssen des Reichs⸗
che Berichte desselben Ausschusses betrafen: g der Rechnung der Kasse des Rechnungs—
Jahr 1874
. Bekanntmachung für Seefahrer. Mit der nächsten Steuermannsprüfung in Emden soll am 17. Juni er. und mit der nächsten Schiffer, und Steuermann prüfung für große Fahrt in Geestemünde am 24. Juni cr. Morgens 8 Uhr, begonnen werden. Anmeldungen zu diesen Prüfungen sind für Emden an den Kö⸗ niglichen Navigationslehrer Kruse daselbst und für Geestemünde an den Königlichen Navigationslehrer Jungelaus daselbst zu richten. Leer, den 31. Mai 15880. Der Königlich Preußische Navigationsschul. Direktor für die Provinz Hannover. J. V.: Der Königliche Navigationslehrer. Wendtlandt.
Per sonalveränder ungen.
Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetz ungen.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber⸗
Im Beurlgubtenstande. Berlin, 25. Mai. Toell,
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
ommandirt nach Württemberg, als
Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 10. Mai.
Kaiser und König empfingen lgestern Nachmittag 3 Uhr den russischen Reichskanzler Fürsten Gortschakoff, der auf der Durchreise von St. Petersburg hier eingetroffen ist.
dem Reichskanzler Fürsten Bismarck.
dem Chef des Eivil⸗Kabinets, Wirklichen Geheimen Rath von Wilmoivski, begaben Sich um 1IUhr nach dem Garten des Ministeriums des Königlichen Hauses, und sahen von einer dort zu diesem Behufe erbauten Tribüne der Enthüllung des Goethe⸗Denkmals zu.
der Kronprinz und die Kronprinzefsin kamen gestern Nachmittags 4, Uhr von Potsdam nach Berlin, empfingen auf dem Anhaltischen Bahnhofe hierselbst Ihre Hoheit die Herzogin Adelheid von chleswig⸗Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg mit Ihren Kindern, dem Herzog Ernst Günther und den Prin⸗ zessinnen Auguste Victoria und Caroline Mathilde, sowie Se. Königliche Hoheit den . Christian von Schleswig⸗ Holstein⸗Sonderburg⸗August
nach Ihrem Palais, wo Se. Majestät der Kaiser und König die Erlauchten Gäste begrüßten.
mit Ihren Gästen nach dem Neuen Palais bei Potsdam.
nach Berlin und wohnte im Garten des Ministeriums des Königlichen Hauses der Enthüllungsfeier des Goethe⸗Denkmals a nn, 12 Uhr Mittags kehrte Höchstderselbe nach Potsdam zurück.
Vorsitze des Staats⸗Ministers Hofmann zu einer Plenarsitzung zusammen.
Reichstage genehmigte, am 19. September v. Is. in Honolulu unterzeichnete Freundschafts-, Handels- Schiffahrts⸗ und Kon⸗ sularvertrag zwischen Deutschland und den Hawaiischen In— seln nebst zugehöriger Deklaration die Allerhöchste Ratifikation erhalten und der Austausch der bezüglichen Urkunden am 26. April d. Is. stattgefunden hat.
nämlich; a. der Entwurf einer Anleitung zur Aufstellung der ebersichten über die Besteuerung des Tabaks, b. ein Antrag Preußens, betreffend die , der unteren Elbe in das Zollgebiet, follen demnächst im Pken
Verweisung an einen Ausschuß, der ersten Berathung unter⸗ zogen werden.
Vorträge erstattet: a. von dem Königlich württembergischen Be⸗
vollmächtigten, Ober-Finanz-⸗Rath von Schmid über den Be
Nichtamtliches Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 2. Juni. Se. Majestät der
Um 5 Uhr begaben Se. Majestät Sich zum Diner zu Heute Morgen arbeiteten Se. Majestät der Kaiser mit
D Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten
enburg und geleiteten Höchstdieselben
Abends M Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften Heute früh kam Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz
— Der Bundesrath trat am 1. d. Mts. unter dem
Es erfolgte zunächst die Mittheilung, daß der von dem
Die Seitens des Präsidiums eingegangenen Vorlagen,
um, ohne vorgängige
Namens des Ausschusses für Rechnungswesen wurden
b. die Denkschrift wegen Ausführung der die Eingaben deutscher Architekten wegen r neuen Konkurrenz für das zu errichtende
Anleihegesetze, e. Veranstaltung eine Reichstagsgebäude. Die letzteren wurden dem R rend die Versammlung zu a. di Anleihe Denkschri Den Schluß
eichskanzler überwiesen, wäh— e Decharge ertheilte, von der ft Gu b.) aber lediglich Kenntniß nahm.
bildete die Vorlegun
. ᷣ der neuerdings ein—⸗ genen Petitionen und die Regelun
g ihrer geschäftlichen
des Bundesraths für Zoll- und eine Sitzung.
cht über die gestrige Sitzung des bgeordneten befindet sich in der Ersten
— Der Ausschuß Steuerwesen hielt heute
— Der Schl ußberi Hauses der A
gestrige Tages-Schnellzug von Berlin über Magdeburg-Kreiensen — l Min. Vormittags von Berlin) — ist jenseits Mag — zwisthen den Stationen Blumenberg und Had! hn entgleist. Bei diesem Unfall haben iegenden Berichten leider zwei Reisende, angeblich das Leben verloren, vier Personen — darunter enbahn- und ein Postbeamter schwere — Personen leichte Verletzungen erlitten. des Unfalls ist noch nicht aufgeklärt. Untersuchung hat ergeben, daß das Ge Lage, Maschine und Seitens des M besonderer Kommissa eingehendste Unterfuchung zu der Annahme sich erg die Ermächtigung ertheil Urhebers eine Prämie von 3006 unterbrechung ist inzwischen wieder beho
— Das Enteignungsrecht 1) unterm 24. April 1880 Regierungsbezirk von Lychen
nach Cöln
leben — auf freier Ba nach den vorl aus Breslau,
„und mehrere
Die sofort angestellte leise sich in normaler Wagen in sehr gutem Zustande befanden. inisters der öffentlichen Arbeiten ist ein an Ort und Stelle gesandt. ist im Gange, und, sofern Grund iebt, daß ein Frevel den Unfall ver— t, auf die Entdeckung des zusetzen. Die Betriebs⸗
ist Allerhöchst verliehen Templin, r Chaussee rundstücke, erichow II., Regie⸗ für die Grundstücke, welche zum Bau hin bis zur Kreisgrenze in der Rich— nsprucht werden, 3) unterm 7. Mai Regierungsbezirk Breslau, für folgender zwei Kreis⸗ zur Reichen⸗ der Richtung auf bitz über Siegroth bis zur Mün— e in der Richtung auf Toepliwoda.
n und Nimptsch ist für die oben nannten Chausseestrecken gleichzeitig auch das bung des Chausseegeldes verliehen. dem Kreise Ruppin, Re— gegen Uebernahme der künftigen ig der neuerbauten Chaussee von chö8nAermark das Recht zur Erhebung des erhöchst verliehen worden.
Das Schleusengeld für die Benutzung der 1se bei Hackenberg im Fehrbelliner Kanal einen Tarif, welcher unterm 24. April 1880 Allerh zogen ist, geregelt worden.
— Der erkennen kenntniß des Reichsg d. Is, nicht verpflichtet, Beweismittel anzugeben, geschöpft hat.
— Nach §. 20, Absatz vom 7. Mai 1874 ist,
gerichts, II. Strafsenats wortliche Redacte ur schrift, weil er sich als V darstellt, rücksichtlich der dur Handlungen grundsätzlich ve zu bestrafen.
e dem Kreise Potsdam, für die zum Baue ei nach Ravensbrück erforderlichen G 2 unterm 30. April 1380 dem Kreife 8 rungsbezirk Magdeburg, einer Chaussee von Gent tung auf Rathenow bea 1880 dem Kreise Nimptsch, die Grundstücke, chausseen zu beschaffen find: a. von bacher Kreisgrenze bei Girlachsdorf in Reichenbach und b. von Sil sterberger Kreisgrenz Den Kreisen Templi unter 1 und 3 ge Recht zur Erhe Ferner ist unterm gierungsbezirk Potsdam, chausseemäßigen Unterhaltur Köpernitz nach S Chausseegeldes All
zum Bau timptsch bis
7. Mai 1880
Schiffs⸗ öchst voll⸗
de Strafrichter ist, nach einem Er— Il. Strafsenats, vom 2. April
in den Urtheilsgründen die aus welchen er seine Ueberzeugung
erichts,
2 des Gesetzes über die Presse nach einem Erkenntniß des Reichs—⸗ , vom 6. April d. J., der verant⸗ einer periodisfchen Druck— erfasser derselben nach Außen hin ch dieselbe begründeten strafbaren und zwar als Thäter die Pflicht auf, zu Verantwortlich⸗ Inhalt erhält; g aufzuwenden,
rantwortlich, Seine Stellung legt ihn verhüten, daß die unter Ankündigung se keit erscheinende Druckschrift einen strafbaren hätigteit nach der Richtun r Druckschrift den Gesetzen gemäß sei, und
und zu bestimmen, was in dieselbe Auf—
Ueberläßt er dies einem er im Voraus das Verfahren desselben u Vorabsehbarkeit des Er baren Artikeln de sind die Umständ
er hat positive T daß der Inhalt de deshalb zu prüfen nahme finden soll. Dritten, so billigt nd macht bei der folges der Veröffentlichung von straf— ssen Handlung zu der seinigen. Hiernach e, welche in dem freien Willen des Redac— teurs gelegen sind, nicht besondere Umstände im Sinne des gedachten 83. 20 Abs. 2; vielmehr setzen, wie die Materialien zu dem Gesetze vom 7. Mai 1874, der Reichstagskommission, ergeben, solche Fälle vo raus, in welchen der v von dem strafbaren Artikel niß zu nehmen, thatsächlich daher außer seinem Willen lag
— Der Bevollmä oldenburgische Staats
— Der Kaiserliche Gesandt hat Bukarest mit Urlaub verlassen. heit fungirt als interimistischer Gesch Sekretär Freiherr von Schenck.
— Als Aerzte haben Dr. Kanzler in Rothenfelde, Koennemann in Zirke,
insbesondere der Bericht die besonderen Umstände erantwortliche Redacteur vor dessen Veröffentlichung Kennt⸗ hindert war, die Nichtkenntniß
chtigte zum Bundesrath, Groß rath Selkmann ist hier ange
e Graf von Wesdehlen Während seiner Abwesen⸗ äftsträger der Legations⸗
sich niedergelassen die Herren: Dr. Thießen in Aachen, Dr.
Dr. Maj in Wollstein, Assistenzarzt
Dr. von Kobylecki in Dr. Pinner in Fraustadt, Dr.
Martin in Hallenberg, Dr. Vogler in Ems, Dr. Petsch in
Runkel, Dr. Nolden in Buir, Br. Hoos in Lindenthal, Or. Jacob Schmitz in Lechenich, br. Barth in Ruppichteroth, Dr. Roenig in Lauk, Dr. Moelleney in Ueberruhr, Dr. Besselmann in M. Gladbach, Dr. Bierhoff in Lennep, Dr. Meißen in Radevormwald, Dr. Flaskamp in Ruhrort, Dr. Hoeffling in Ruhrort, Dr. Crux in Wesel.
Bayern,. München, 30. Mai, (Allg. Ztg.) Be— züglich des mit dem 1. Juli d. J. in Wirksamkeit tretenden neuen Branntweinsteuergesetzes hegen noch immer viele bäuerliche Brennereibesitzer, die auch schon bei der Bera⸗ thung des Gesetzes in der Kammer ausgesprochene Befürch— tung, daß sie unter der neuen Steuer nicht mehr werden brennen können. Es ist deshalb sehr anerkennenswerth, daß in der vom Kreiscomits des landwirthschaftlichen Vereins von Oberbayern ö , Wochenschrift der Redacteur der⸗ selben, Oekonomie⸗Rath Otto, es unternimmt dieser Be— fürchtung als einer unbegründeten entgegenzutreten und zugleich bezüglich der in den Brennereien vorzuneh⸗ menden Aenderungen wie bezüglich der dadurch entstehenden Kosten den bäuerlichen Brennereibesitzern die entsprechenden Aufschlüsse und Rathschläge ertheilt. Der sachkundige Ver— fasser des Artikels ist in demselben u. a. der Ansicht, daß⸗ wenn der Kleinbrenner die durch das neue Steuergesetz noth⸗ wendig gewordenen Abänderungen der Brennereien anwende und seinen Betrieb überhaupt mit der nöthigen Aufmerksam⸗ keit führe, er ohne alles Bedenken auch ferner den Brennerei⸗ betrieb fortführen könne, weil er ja durch die ihm gewährte erhebliche Steuerermäßigung in demselben Maße begünstigt sei, er in Folge seiner einfachen Einrichtungen weniger hohe Ausbeute erzielen könne als der Großbrenner. Nur Schleuderarbeit sei unter dem neuen Steuergesetz ausgeschlossen, diese könne nicht fortbestehen.
Baden. Karlsruhe, 31. Mai. Ihre Großherzogliche Hoheit gie Prinzessin Victoria ist heute Abend nach Rippoldsau zu längerem Aufenthalt abgereist.
erreich Ungarn. Wien, 31. Mai. Anläßlich der . ö nach Böhmen bemerkt heute die Presse“: „Obgleich die Reise des Kaisers nach Böhmen und Mähren nur zu militärischen Zwecken erfolgt, so läßt es sich doch nicht, vermeiden, daß ihr vielfach die Bedeutung eines politischen Ereignisses beigelegt wird. Maßgebendenorts soll nun Werth darauf gelegt werden, daß politische Kund— gebungen gänzlich unterbleiben, damit der Besuch des Monarchen in den genannten Provinzen keinen politischen Charakter annehme. Aus diesem Grunde soll auch Graf Taaffe den Kaiser auf der Reise nicht begleiten, sondern bei der Ankunft desselben in Prag sich einfach unter den Mitgliedern des böhmischen Hochadels einfinden, der dem Kaiser in orpore seine Aufwartung machen wird. Man will also möglichst dafür sorgen, daß keine der Parteien aus der Kaiserreise politisches Kapital schlage Sicher ist es, daß die Bevölkerung selbst an politische Parteimanife⸗ stationen nicht denkt, sondern der Besuch, des Monarchen nur als willkommene Gelegenheit benützt wird, um, ohne Unter⸗ schied der Nationalität, ihren Gefühlen der Loyalität und Liebe für den Herrscher und das Kaiserhaus vollen Ausdruck
. ö
. 3 Nach dem bereits zur Veröffentlichung gelangten Finanzgesetz für das Jahr 1880 sind die gesamm— ten Staatsausgaben auf 423451 018 Fl., die gesamm⸗ ten Einnahmen auf 398 277 756 Fl, festgesetzt. Das Defizit beträgt demnach 26 173 262 Fl. Zur Deckung dieses Ab⸗ ganges dient die Emission von Goldrente im Nominal betrage von 20 Millionen Gulden, ferner die Summe von 5 883 918 Fl., welche an die Staatsvorschußkassen wieder zurückgezahlt wor⸗ den ist, endlich ein Betrag . ift 344 Fl., welcher den
e änden entnommen werden soll. . Juni. (W. T. B.) Die „Polit. Corresp.“ meldet aus Cettinje, den 1. d.: Nach Berichten aus dem monte— negrinischen Kriegslager soll unter den in Tusi stehen⸗ den Albanesen Desertion einreißen; viele albanische Deserteure werden angeblich von den tüͤrkischen Behörden zwangsweise nach Tust zurückgebracht. — Der englische Ge— schäftsträger Green ist in Skutari eingetroffen.
Großbritannien und Irland. London, 31. Mai. (Allg. Corr.) Am Sonnabend wurde der Geburtstag Ihrer Majestät der Königin offiziell gefeiert. Vormittags fand auf dem Platze hinter den Horse⸗Guards, dem St. James⸗Park gegenüber, die herkömmliche Parade der Haustruppen statt, welche der Herzog von Cambridge in Begleitung des Prinzen von Wales, des Herzogs von Connaught, des Herzogs von Edinburgh und anderer Mitglieder der Königlichen Familie
abnahm.
M „Times“ wird aus Candahar vom 29. d. M. gemeldet: .
Der Wali Shir Ali begiebt sich am 31. d. M. nach der Grenze von Herat, von wo Gerüchte, die täglich an Stärke gewinnen, hierher gelangen, daß Ayub vor der Stadt kampire und einen zweiten Ver⸗ such zur Invasion Kandahars zu machen beabsichtige. Man glaubt allgemein, er handele unter dem Zwange von Khusdil Khan und anderen extremen Parteigängern der Familie des verstorbenen Emirs, welche die vollständige Kontrole über die 5 kabulesischen Bataillone besitzen. Letztere haben schon längst verlangt, entweder gegen Kan- dahar geführt oder abgelohnt und entlassen zu werden, und die Nach ⸗ richt von Abdurrahmans Erfolg in Turkestan sowie von der wahr- scheinlichen Räumung des Landes Seitens der Engländer, nachdem mit ihm ein Einvernehmen erzielt worden, was ohne Zweifel von Kabul gus dorthin berichtet worden, dürfte Apub oder diejenigen, deren Werkzeug er ist, zu dem Entschluß verleitet haben, sich durch einen kühnen Handstreich wenigstens der südlichen Hauptstadt vor Abdurrahman zu bemächtigen. .
Aus Bombay wird dem „Standard“ unterm 29. Mai telegraphirt: .
Ein eingeborener Offizier und 6 Sepoys von der Division des Generals Roberts sind mit Waffen und Munition desertirt und in der Richtung von Ghuzni, wo, wie man glaubt, Mahomed Jan stationirt ist, geflüchtet. / . ö;
— 1. Juni. (W. T. B.) Die amtliche „Gazette veröffentlicht eine Ministeriglverordnung vom heutigen Tage, nach welcher Rinder, Schafe und Ziegen, welche aus Schleswig⸗Holstein kommen, auf den Werften für fremdes Vieh vom 5. d. M. ab bis zum 31. Dezember c. zum Ab⸗ schlachten gelandet werden können. 16
Im Unterhause beantragte Rylands eine Resolution zu Gunsten von Reformen auf Cypern. Der Unter⸗ Staatssekretär Dilke erklärte hierauf: Die dortige Ver⸗ waltung habe sich bereits gebessert, und es sei beschlossen wor⸗ den, die Verordnungen betreffs der Frohnarbeit und des Ver⸗
kaufs des Grundbesitzes aufzuheben. Die Zulassung der Ein— y zur n ohne Unterschied der Race und der Religion sei erwünscht. Der Premier Gladstone kon⸗ statirte im Laufe der Sitzung: Er habe vor einiger Zeit in Betreff der englisch-türkischen Konvention nicht ge⸗ sagt, daß sie ein Instrument sei, von dem die Regierung nicht zurücktreten könne, sondern sie sei ein Instrument, das eine Frage betreffe, hinsichtlich welcher die Regierung jetzt nicht frei wäre, wie sie es vor Abschluß der Konvention gewesen.
rankreich. Paris, 31. Mai. (Fr. Corr.) Der rah . Republik hat dem Großfürsten Nikolaus von Rußland, welcher den letzten Winter in Paris verbracht und hier viel mit den Spitzen der Armee verkehrt hatte, die Militärmedaille verliehen.
Der neue Ober-Schulxrath hat heute unter dem Vor⸗
sitz des Unterrichts-Ministers Jules Ferry seine erste Sitzung gehalten. Die Herren Jules Simon und Laboulaye wohnten derselben bei. Der Unterrichts-Minister wünschte in einer Rede der Universität dazu Glück, daß sie ihre Geschicke in die Hand einer Versammlung legen dürfte, deren Mitglieder aus ihren eigenen Reihen hervorgegangen und von ihr in voller Freiheit gewählt worden seien. Dann verlas er die Vorlagen, welche die bekannten Reformen für die drei Grade des Unter⸗ richts enthalten. Der Schulrath wählte einen Disziplinar— ausschuß von drei Mitgliedern; er wird morgen in den Ab⸗— . arbeiten und am Mittwoch die zweite Plenarsitzung halten. Die „Ag. Havas“ meldet: „Die neue Gesetz vor⸗ lage, welche der Siegel bewahrer gestern den Mitgliedern des Ausschusses für die Reform des Gerichtspersonals angemeldet hat und die er morgen unterbreiten wird, besteht aus folgenden Grundzügen: Der Siegelbewahrer folgert das Recht für die Regierung, binnen einem Jahre das Ge— richtspersonal zu rekonstruiren, aus einer allgemeinen Umge— staltung der richterlichen Verhältnisse. Die Gehälter aller Gerichtspersonen sollen in bedeutendem Maße erhöht werden. Die Appellationshöfe werden unifizirt; die Gerichte erster Instanz werden in drei Klassen statt in sechs eingetheilt. Die ersten Präsidenten, die Präsidenten der Gerichte erster Instanz und sonstigen Gerichtspersonen, welche außer ihren eigent⸗ lichen Gerichtsfunktionen noch anderwärtige Staatsfunktionen bekleiden, sollen nur in ihrer Eigenschaft als Richter oder Ge⸗ richtsräthe unabsetzbar werden. Die ursprüngliche Vorlage verbleibt in Bezug auf die Verminderung der Zahl der Gerichts— kammern und der Richter wie sie ist.“ I
— 1. Juni. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat einen Antrag, betreffend die Sicherstellung der geheimen Abstimmung, angenommen.
Italien. Rom, 1. Juni. (W. T. B.) Nach dem Av enire“ erfolgen die Verhandlungen zwischen den Ministeriellen und den Dissädenten auf der Basis des Eintritts dreier Dissidenten in das Kabinet, doch sollen die Führer derselben vorläufig hiervon ausgeschlossen bleiben. — Die in die Budgetkommission gewählten Mitglieder der konstitutionellen Partei haben die Annahme, der Wahl abgelehnt. — Crispi kündigte in der Kammer eine Inter⸗ pellation über die Einmischung der Regierung bei den Wahlen an.
Türkei. Konstantinopel, 29. Mai. Dem Reuterschen Bureau wird von hier unter dem 28. 8. M. gemeldet: „Mr. Mitchell, der englische Generalkonsul in Philippopel, ist nach England berufen worden. Der Polizei⸗Minister und die englischen Konsuln Fawcett und Burnell haben die Untersuchung der mit dem jüngsten Mord⸗ und Raub⸗ versuche gegen die Person des Herrn Bu rneß verknüpften Umstände beendigt, und heute wurde das Urtheil über die drei Angeklagten gefällt. Zwei wurden zu 15 und der andere zu Jahren Zuchthaus verurtheilt. Im Bezirke Aidos ist die Ruhe nunmehr wieder hergestellt, und die muselmännischen Dorfbewohner sind nach ihren Behausungen zurückgekehrt, nachdem die bulgarische Miliz nach ihrem eigenen Territorium zurückgesendet worden. Ein englisches Kanonenboot ist von Smyrna nach Rhod us abgegangen, wo dem Verneh⸗ men nach griechische Piraten Plünderungen verübten. .
— 31. Mai. (W. 3.) In türkischen Regierungskreisen will man wissen, der englische Spezialbotschafter Mr. Göschen habe die formelle Weisung seiner Regierung, mit der Pforte nicht eher in eine Verhandlung der Finanzfrage einzugehen, als die vom Berliner Vertrage vorgesehene nh gs mg der internationalen Kommission zu diesem Behufe erfolgt sei. — In Syrien ist es zu einem Konflikte zwischen Christen und türkischem Militär gekommen. Eine Schaar Christen von Homs feierte die Rückkehr von Jerusalem⸗ Pilgern mit Flintenschüssen in der Nähe eines Pulverthurmes. Als türkisches Militär m die Feuernden aufgeboten wurde, um dieselben aus der Nähe des Pulverthurmes zu verscheuchen, gaben die Christen Schüsse auf die Soldaten ab, die nun ihrerseits feuerten, so daß beiderseits einige Opfer fielen,
Skutari, 31. Mai. (Pest. L.) In Tusi dauert der Abzug der Albanesen in Folge der mangelnden Zufuhren und der fehlenden Kontributionen fort. Es sind nur noch 7000 Mann versammelt.
Serbien. Belgrad, 31. Mai. (W. 3.) Am 29. Mai ist die serbisch⸗türkische Kommission zur Rege ung der Vakuf⸗ güter-Frage in Nisch zusammengetreten. — Für den Em⸗ pfang des Fürsten von Bulgarien werden große Vor—⸗ bereitungen getroffen. Es werden ein Hofball, théätre paré, eine große Revue und Feuerwerk stattfinden. Der Schluß der außerordentlichen Session der Skups chtin a wird am 2. Juni erfolgen. Die Aufklärungen, welche Minister Ristie über die Ei , Oesterreich⸗Un⸗
arn gegeben, haben allgemein befriedigt. .
! , 1. Juni. (W. T. B.. In der heutigen Sitzung der Skupschtina beantragten 37 Mitglieder der Opposition die Vornahme von Neuwahlen oder die Ein⸗ berufung der Konstituante zur Erledigung der österreichisch⸗ ungarischen Eisenbahnkonvention. Der Antrag wurde jedoch als verfassungswidrig abgelehnt. 29 Deputirte beantragten den Erlaß einer Adresse an Gladstone.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 39. Mai. Journ. de St. P) Der Reichskanzler Fürst Gortschakoff ist in Begleitung seines Sohnes, des Prinzen Michael
Gortschakoff, russischen Gesandten in Madrid, heute nach
Baden abgereist.
Amerika. New⸗York, 29. Mai. (Allg. 9 Die demokratische Konvention von Nevada hat sich zu Gunsten der Präsidentschaftskandidatur Mr. Tildens erklärt,
beabsichtigt aber nichtsdestoweniger ungebundene Bevollmäch⸗ tigte zu der in Cincinnati zusammentretenden Konvention zu senden. — Heftige Stürme haben Texas heimgesucht, wo⸗ durch mehrere Dörfer überschwemmt wurden und Menschen⸗ leben zu Grunde gingen. . .
— 30. Mai. In Chicago ist bereits eine Anzahl von Abgeordneten angekommen, andere befinden sich auf dem Wege dorthin, um der nationalen Konvention anzuwohnen, die im nächsten Monat zur Aufstellung des republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaft zusammentritt. ng mehrere hervorragende republikanische Politiker haben si nach Chicago begeben. — Neueren Berichten über die durch die jüngsten Stürme im Staate Texas angerichteten Ver⸗ heerungen zufolge ist die Stadt Savoy fast gänzlich zerstört. Neun Personen wurden getödtet und 60 andere verletzt, darunter einige erheblich. . . .
— 1. Juni. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinig⸗ ten Staaten hat im vergangenen Monat um 15 930 909 Doll. abgenommen. Im Staatsschatze befanden sich ult. Mai 206 610 6000 Doll.
Chicago, 381. Mai. (W. T. P.). Von 19 New⸗ Yorker Delegirten ist ein Schriftstück unterzeichnet worden, in welchem dieselben erklären, daß sie nicht für Grant als Präsidentschaftskandidaten stimmen werden.
San Francisco, 29. Mai. Der ob erste Gerichts⸗ hof von Californien hat die Freilassung des im März wegen aufrührerischer Sprache zu 6 Monaten Gefängniß verur⸗ theilten Arbeiter⸗Agitators Den is Kearney angeordnet.
Asien. Birma. (Allg, Corr) Ueber die Unruhen in Birma gehen dem „Standard“ weitere Berichte zu. Ein Telegramm des Blattes aus Thyetmyo vom 29. d. meldet: . .
Eine Persönlichkeit, die sich als Fürst Naungohe ausgiebt, soll an der Spitze einer Insurgentenbande stehen, welch Hubaungway, ein großes Dorf in der Rähe der Grenze von British Birma und dem eigentlichen Birma, angegriffen und niedergebrannt hat. Die In ⸗ surgenten zogen hierauf nach Minhla, wo sie von Seiten der Dorf⸗ bewohner zurückgeschlagen wurden. Der Wun hat 5 Regimenter den Befehl ertheilt, nach dem Schauplatz der Unruhen abzugehen. Die Aufständischen lagern derzeit in der Nähe der Grenze; ihre Zahl hat sich auf 300 vermehrt. In Folge der übertriebenen Berichte über diesen Ausbruch hat der Wun verlangt, daß der Dampfer „Junnan“ zurückgehalten werde; allein nach einem Verzug von 48 Stunden wurde das Schiff nach Empfang diesbezüglicher Befehle aus Minhla freigelassen. — Die birmanische Regierung hat der britischen Regierung durch die noch immer hier anwesenden Kom missäre zu Wissen gethan, daß es sich bei diesem Aafstande nur um einen Dacoit⸗Ausbruch handle, der keine politische Bedeutung habe. Man hat von dieser Depesche keine Notiz genommen, da aller freund- liche Verkehr und Austausch von Höflichkeiten zwischen den Ver⸗ tretern Großbritanniens und Birma's eingestellt ist. Der gegen— wärtige Aufenthalt des Fürsten Naungohe ist unbekannt.
Kalkutta, 1. Zuni. (W. T, B.) Nach aus Birma eingegangenen Nachrichten ist die aufständische Bewegung daselbst im Wachsen und dehnt sich bis Mandalay aus.
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichung n des Kaiserlichen GeJand heitsamts sind in der 21. Jahreswoche von je 1200 Ve— wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storben gemeldet:; in Berlin ,„8, in Breslau 24, in Königsberg 35,5. in Föln 27.2, in Frankfurt . M. 1I9, in Hannover — in Cassel 2934. in Magdeburg 25,2, in Stettin 209, in Altona 287, in Straßburg 26,7, in Metz 27,5, in München 42,7“, in Nürnberg 25,2, in Augsburg 31,7, in Dresden 27,7, in Leipzig 20.3, in Stuttgart 25,9, in Braunschweig 182, in Karlsruhe 14, , in Hamhurg 25,2, in Wien 29,5, in Buda—= pest — in Prag 45,4, in Triest — in Krakau. — in Basel 39,7, in Brüssel 25,5, in Paris 30,5, in Amsterdam 26,3, in Kopenhagen 25,6, in Stockholm 35,9, in Christiania 17,8, in St. Petersburg 58,9, in Warschau 23,), in Odessa 31,6, in Rom 34,3, in Turin 28,4, in Bukarest 28, , in Athen — in Madrid 38,8, in London 18,5, in Glatzgow 22,9, in Liverpool 299, in Edinburgh 21,3 in Dublin 342, in Alexandrien (Egypten) M,). Ferner aus früheren Wochen: in New ⸗ Vork 26,8, in Philadelphia 20.2, in St, Louis 14,5, in Chicago 180, in Cincinnati 20,1, in St. Franzisko 15,7, in Calcutta —, in
391, in Madras —. . - . , Beginn und bis um die Mitte der Berichtswoche herrschten an den deutschen Beobachtungsstationen nördliche und nordöstliche Windrichtungen, die allgemein eine Abnahme der Lufttemperatur bis weit unter das Monatsmittel im Gefolge hatten. In den letzten Tagen ging der Wind an den meisten Stationen nach Süd und Suͤdwest, am Schluß der Woche nach West. Die Luftwärme nahm zu, erreichte jedoch das Durchschnittsmaß nicht. Niederschläge zum Theil in Schneeform erfolgten spärlich. Der Luftdruck veränderte seinen Standpunkt bis fa 6 wenig, in den letzten Tagen der
e sank er jedoch auffallend. . ; ech Ser fer in df n ss in den meisten größeren Städten Europas gestalteten sich in der Berichtswoche etwas günstiger. In den deutschen Städten war die Abnahme nur eine geringe, zum Theil war die Sterblichkeit auch sogar eine etwas gesteigerte. Die allge. meine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen Städte sank auf 28,1. von 28,, der Vorwoche, (auf 10990 Bewohner und auf Jahr berechnet). Im allgemeinen hat die Sterblichkeit des Säug—⸗ lingsalters wieder ein wenig abenommen, so daß von 10 000 Leben- den aufs Jahr berechnet 93 Kinder unter 6 Jahr starben gegen 95 der Vorwoche; Berlin 98 gegen 94. . ᷣ
Unter den Todesursachen zeigen die Infektionskrankheiten meist ein gegen die vorhergegangene Woche unverändertes Vorkommen, nur Pocken wurden im Allgemeinen etwas seltener. Masern ⸗Todes⸗ fälle wurden in Berlin, Charlottenburg, Zwickau, Chemnitz, Wesel seltener, in Danzig und Naumburg häufiger. Auch das Scharlach⸗ fieber verlief in Berlin, Hamburg milder, in Barmen, Bonn und Stockholm bösartiger. Diphtherie hat in Danzig, Aachen, Wien an Heftigkeit nachgelassen, in München, Stuttgart, Berlin, Dresden. Ham · burg e, die Zahl der Opfer. Der Keuchhusten herrscht in Posen. Typhöse Fieber wie Rückfallsfieber waren im Allgemeinen seltener, nur in München, Paris und St. Petereburg ist die Zahl der durch Unterleibstyphugs bedingten Todesfälle ein wenig größer. Da gegen zeigen sich Flecktyphen häufiger, so werden aus Danzig, Thorn je 3, aus Braunschweig, Warschau. London, Madrid je 2, aus Königsberg, Tilsit, Beuthen, Berlin, Magdeburg, Hamburg je 1, aus St. Petersburg 49 Todesfälle gemeldet. Darmkatarrhe und Brechdurchfälle führten in München, Wien, St. Petersburg vielfach zum Tode, in Berlin und Königsberg mehrten sich die Sterbefälle letzterer Krankbeitsform. — In Frankfurt und Nürnberg zeigt sich seit einigen Wochen die Genickstarre häufiger unter den Kindern und forderte wöchentlich mehrere Opfer. — Pocken haben in Wien, Prgg, Madrid, Paris, Alexandrig abgenommen, in Bukarest, London, St. Petersburg zeigten sie wenig Veränderung in ihrem Vorkommen. In mehreren deutschen Städten, besonders in Königshütte und Beuthen, zeigen sich Pcken. Aus Königsberg, Dresden, Görlitz, ferner aus Krakau, Genf, Birmingham, Warschau, Barcelona, Odessa, Rom werden einzelne Blatterntodesfälle gemeldet.
— Bei der Magdeburger Allgemeinen Versicherungs⸗ Aktiengesellschaft — Abtheilung für Unfall versicherung — 4 im Monat April 1889 zur Anzeige; A Unfälle, welche den 6 troffenen zur Folge gehabt haben, 9 Unfaͤlle in Folge deren die 2 schädigten noch in Lebensgefahr schweben, 38 Unfälle, welche für