dann noch fortdauernde Arbeit ein um die Hälfte höherer Lohn ge— fordert ward, was man dann auch mittels einer 8 Monate dauernden Arbeitseinstellung durchsetzte. Der Erfolg hob nicht nur das Selbst⸗ gefühl der Maschinenbauer, sondern näherte auch ihre verschiedenen Vereine einander schon merklich. Im Jahre 1839 stellten sie einen stãndigen besoldeten Geschäftsfübrer an, der seine ganze Zeit dem Vereine widmete. Ihm lag unter Anderem nun ob, die feiernden und vom Verein unterstützten Arbeiter dahin zu befördern, wo Beschäftigung zu haben war. Auf diese Art erleichterte er die gemeinschaftliche Kasse; der Gewerkverein aber trug hierdurch noch wesentlich dazu bei, daß aus Mangel an Arbeitskräften nirgends Maschinen stil und Fabriken leer zu stehen brauchten, — daß überhaupt die gewerbliche Arbeit des Landes stets in regelmäßigem vollen Gange blieb. Dies war sicher auch im Interesse der Maschinenfabrikanten. Weniger vermochten sie das anzuerkennen bei den übrigen Bestrebungen ihrer im Gewertkver⸗ ein verbundenen Arbeiter, die auf Einschränkung ihrer freien Wahl hinausliefen. Es waren hauptsächlich vier Forderun ˖ gen: erstens sollte kein Arbeiter dauernd eingestellt werden, der nicht wenigstens 5 Jahre hindurch in dem betreffen den Zweige des Gewerbes eine Art Lehrzeit durchgemacht hatte; zweitens bestand der Gewerkverein auf einem bestimmten Verhãltniß zwischen der Zahl der Lehrlinge und der Zahl der bessergelohnten Gehülfen; drittens bekämpfte er den Stücklohn, und viertens fort— gesetzt auch das Arbeiten über die festgesetzten Stunden des Tages hinaus. Alle diese Forderungen waren mehr zu Gunsten der Arbeiter als des Fortschritts im Gewerbe überhaupt. Nicht blos die Freiheit des Unternehmertz, auch der Ertrag der Fabrik konnte durch ihre Betreibung beeinträchtigt werden, und folglich unter Umständen selbst der eigene Vortheil der Arbeiter. Die Erfindung der Eisenbahn kam auch den verbundenen Maschinenbauern Englands zagute. Sie vor Allem ermöglichte den bestehenden örtlichen Vereinen, sich zu einem einzigen großen mächtigen Verein für das ganze Land zusammen— zufassen. Dies geschah während des Jahres 1851. Am i. Januar, wo die Verschmelzung anfing, zählte der neue nationale Gewerkyerein rund 5000 Mitglieder, am 31. Dezember fast 12 O09, mehr als die Einzelvereine zusammen um faßt hatten. Die gelungene Einigung gab den Genossen ein berauschendes Gefühl ihrer Macht. Sie saͤum en nicht, demselben nachzuhäaͤngen. Es begann sogleich ein Kampf gegen die Fabrikanten, der das Jahr 1852 ausfüllte, von Oldham seinen Aus gang nahm, und sich nicht blos um das Ueberzeitarbeiten drehte, sondern auch um die Entfernung aller nicht Lehrlinge des Faches ge⸗ wesener Arbeiter. Gegen das Verlangen erhoben sich die Fabrikan⸗ ten; sie verbündeten sich ebenfalls. Ihre Fabriken wurden ge⸗ schlossen und sollten dauernd zubleiben für jeden Arbeiter, der seinem Gewerkverein nicht mit Namens unterschrift abschwor. Zuletzt muß⸗ ten die Arbeiter klein beigeben, nachdem ihre Erhaltung ohne dohn dem Gewerkvereine nahe an eine Million Mark gekostet hatte. Sie unterzeichneten die geforderte Erklärung und blieben meisten; trotz⸗ dem im Gewerkerein. Viele wanderten aus, größtenthesls nach Auftralien. Der Gewerkverein der Maschinenbauer nahm sich die gemachte bittere Eifghrung zu Herzen, ohne seine Lebensaufgabe aus dem Auge zu verlieren. Ende 1852 war freilich die Mitgliederzahl gegen' Ende 1851 infolge des verunglückten Strikes um etwa 2606 Köpfe gesunken, nämlich auf 9737 in 129 Zweigvereinen. Aber von da ab wuchs sie durch“ schnittlich zedes Jahr um 2— 000 Mann und betrug Ende 1869 in 316 Zweigvereinen 33 15. Zweidrittel bis Dreiviertel sämmtlicher Ar⸗ beiter des Gewerbes gehörten damals schon dem Gewerkverein an. Von den 316 Zweigvereinen befanden sich 9 in Australien, Lin Fangda, 13 in den Vereinigten Staaten, 1 in Malta, 1 in Kon— stantinopel, l zu Croix im Norden von Frankreich, durch welche auswärtigen Absenker sowohl den wandernden Genoffen wie den daheimbleibenden Vortheil erwuchs, wenn es galt, die dort vorhan—⸗ denen Aussichten auf Beschäftigung und Lohn sicher kennen zu lernen. Ein irgend erheblicher Streit im Gewerbe ist seit 1852 nicht wieder vorgekommen. Der Gewerkverein verzichtete zwar nicht unbedingt auf Arbeitseinstellungen als äußerstes Mittel, ging aber ungern daran. Umgekehrt hatten die Fabrikanten 1852 erkannt, daß der Ge⸗ wer kverein nicht wieder aus der Welt zu schaffen war. Der Gewerk⸗ verein der englischen Maschinenbauer mischt sich für gewöhnlich nicht in den Lohn. Sein Augenmerk geht dahin, das Loos des Ärbeiters
Ganzen scheint er den Lohn seiner Genossen der Regel nach hoch genug erachtet zu haben. Es war ihm bei seinen Einwirkungen auf die Lohnzahler mehr darum zu thun, die Regelmäßigkeit der Be⸗ schäftigung zu sichern und die Arbeitszeit abzukürzen. Durchweg tritt er für die Masse der arbeitsamen, redlichen, pflicht etreuen Genossen ein. Auf die Gesetzgebung im Interesse der Arbeiter zu wirken, waren die Gewerkvereine uberhaupt schon länger bedacht. Sie hatten feit 1862? in London einen ständigen Gewerkverelngrath sitzen, der mit dem Parlamente fortlaufende Fühlung pflog. Er bielt sich dagegen fern von der bald nachher gestifteten Inter nationale. Für die allgemeine Umwälzung und Zerstõrung konnten die Führer des englischen Arbeiterstandes sich nicht begeistern; sie brauchten ja glücklicherweise auch ihre Hoff nung nicht erst aus dem trüben Meere des Umsturzes zu fischen, da sie auf dem festen Boden des Gesetzes von Jahr zu Jahr weiter kamen. Die englischen Ge—⸗ werkvereine sind eben eine ungleich achibarere und werthvollere Schöpfung des Standes, welchem sie dienen, als die am Umsturz der überlieferten Staats⸗ und Wirthschaftsordnung arbeiten den Ver⸗ eine. Wie sie sich in England jetzt allmälich herausgebildet haben, umfaßt jeder mehr oder weniger sein Gewerbe im ganzen Lande, ja über dessen Grenzen hinaus, wo immer englische Arbeiter in großer Anzahl sitzen. Woche für Woche erstatten die Schriftführer der Zweigvereine an den Geschäftsführer des Gesammt vereins Bericht, entweder über die Zahl der feiernden Arbeiter deh Fachs in ihrem Kreise, oder über die Zahl der unbesetzten Arbeitsstellen. Der Geschäfte führer gleicht dann die Lücken in den Fabriken und den Beschäftigungsmangel seiner Pflegebefohlenen auß, indem er diese mit Reisegeld versieht, um sich nach jenen zu verfügen. Die Armuth der Arbeiter kann also nicht hindern, daß fie dorthin gehen, wo für sie lohnende Beschäftigung ist. Ist eine allgemeinere Absatz⸗ stockung im Wege, so arbeitet der Gewerkverein auf Herabsetzung der Arbeitszeit hin. Er will lieber Alle oder Viele einen Theil des Tages über heschäftigt sehen, als Wenige den ganzen Tag. Wenn er auf keine Art alle ihm angehörenden Arbeiter in Beschãftigung zu setzen vermag, lo unterstützt er daneben die Nichtbeschäf⸗ tigten. Wie groß die Summen sind, mit denen die Gewerkvereine diese ihre große soziale Aufgabe lösen, zeigt der Verein der Maschinenbauer, als ' der vornehmste und bedeutendste, am Besten. Das „Geschenk“', d. h. die Unterstützung reisender und beschäftigungsloser AÄrbeiter schwankte in den Jahren 1853 bis 1875 zwischen 52 600 und 13606 500 1865, wo die Geschäfte im Maschinenbaufach gut gingen, betrug es bei schon 31 990 Mitgliedern nur 291 406 6; 1863 hingegen bei kaum 26 900 Mitgliedern mehr 1 299 600 M6 Im Jahre 1850 war es dann wieder bei 84700 Genossen auf 247 160 gefallen und 1876 betrug es 631 200 S½ bei 44032 Mann. Die gesammte Unter⸗ stützung wahrend jener 23 Jahre belief sich auf elf und eine Viertel Million Mark. .
Mainz, 7. Juni. (W. T. B.) Ein Extrazug mit ungefähr 300 Mitgliedern des Vereins Moguntia“, welche von einer nach Heidelberg unternommenen Vergnügungsparthie heimkehrten, st ie ßʒ gestern Abend 10 Uhr bei Lampert sheim mit einem anderen Zuge zusammen. .
— (Weitere Depesche Der bereits gemeldete Eisenbahn⸗ unfall auf der Station Lampertsheim fand 'in Folge des Zu⸗ sammenstoßes des Extrazuges mit dem planmäßigen Zuge 168 von Frankfurt a. M. statt. Vom Personale ist Riemand verletzt; von den Passagieren erlitten mehrere Beschädigungen. Die Kr—= sache des Unfalles war das Vorbeifahren des Extrazuges an dem Haltesignal.
Im Wallner-⸗Theater eröffnete der bekannte und bei den Berlinern längst beliebte Komiker Hr. Felir Schweighofer aus Wien am Donnerstag sein stets von großem Erfolge gekröntes Gastspiel. Schweighofer ist ein Meister in der Komik und besonders im Cou—- pletvortrag, in dem ihn wohl Riemand so leicht erreichen dürfte. Die Beweglichkeit seines Spiels ist von unbeschreiblich komischer Wir kung, der sich selbst derjenige nicht zu entziehen vermag, dessen ästhetisches Gefühl durch seine mitunter etwas drastischen Geberden ver⸗ letzt wird. Seine Komik räumt alle Bedenken des Zuschauers
den Cher der Lacher ein. Leider hat sich der Komiker eine höchst unbedeutende Posse: Die Gipsfizur“, von Theodor Taube, einem unbekanten Wiener Autor, zum ersten Auf⸗ treten gewählt. Nur die Virtuosität des Gastes war im Stande, das Stück über Wasser zu halten. Nachdem jedoch, wohl in Folge der abfälligen Kritik, die Posse (namentlich der erste Akt) bedeutend gekürzt ist, errang dieselbe in der Sonnabend vorstellung einen so durchschlagenden Erfolg, und wurde Hr. Schweighofer so oft hervorgerufen, daß die alte Zugkraft des Schweighoferschen Spiels sich wieder bewähren und die so gekürzte, dagegen durch ein= gelegte Couplets bereicherte Posse wohl noch eine Zeit lang ein Zug— und Kassenstück für das Wallner. Theater bilden wird. Bon den übrigen Schauspielern, die den Gast unterstützten, hatten nur Hr. Seydel und die Damen Fr. Walther⸗Trost, Fri. Wenck und Frl. Ulrich Kelegenheit, sich in dem gut einstudtrten Ensemble hervorzuthun.
Bäder-⸗-Statistik. Personen k . Cudowa (Grafschaft Glatz) bis 22. Mai (24 Parteien) Döbeln (Königreich Sachfen) bis Ende Mai?. ö ö. gi . unweit Magdeburg) bis 3. Juni J / Bad Elster (Königreich Sachsen) bis 1. Juni (330 Parteien) i . Landeck (Grafschaft Glatz) bis Ende Mai (nebst 47 Durch—
teisen den) (Rurgast7ꝰ⸗ w kö (Nassau) bis 3. Juni (einschl. 43 Durch—⸗
ü Lippspringe (Westfalen) bis 23. Mai (Nrn.) Neuenahr (Rheinprovinz, zwischen Cöln und Coblenz) bis
J Petersthal (Baden) bis 31. Mai (Badegäste) .
Pyrmont (Waldeck bis 29. Mai.... . Salsbrunn (Schlesten) bis 27. Mai (88 Nrn.)... Soden (Reg. Bez. Wiesbaden) bis 2. Juni (Badegäste) Warmbrunn Schlesien) bis Ende Mal (Nrn) ... , n,, , Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (Königreich Sachsen) bis
J
In der Badesgison 1879 ist Landeck von 1702 Familien mit 3332 Personen al! Kurgästen und von 1400 Familien mit 2131 Personen als Erholungsgästen und Passanten, insgesammt also von 3102 Fa⸗ milien mit 5463 Personen besucht worden.
Aus Bad Reiboldtgrün bei Auerbach im Königreich Sachsen geht uns folgender Bericht zu: Im verfloffenen Jahre wurde Rei⸗ boldtgrün von nahezu 400 Kranken und zwar zum allergrößten Theile Lungenleidenden besucht. Der Andrang Kranker war jedoch so groß, daß fast 100 Aufnahmesuchende wegen Platzmangels abge⸗ wiesen werden mußten. Diesem Uebelstande einigermaßen abzuhelfen, wurde im Oktober der Bau einer neuen Villa unternommen, welche jetzt vollendet fertig steht; außerdem wurde das einzige Nachbarhaus angekauft und zur Aufnahme von Kurgästen umgebaut, sowie die vorhandenen gemeinsamen Aufenthalts⸗ resp. Restaurationsräumlich⸗ keiten durch bedeutende Anbauten vergrößert, so daß Reiboldtgrün jetzt im Stande ist, über 100 Personen Aufnahme zu gewähren. Um dem Uebelstande entgegenzutreten, Lungenkranke, deren Heilung bei Schluß der Sommersaifon noch nicht beendet ist, wieder in den häuslichen Kreis zurückkehren lassen zu müssen, ist von Herbst 1879 an Winterkur eingeführt und die hierzu nöthigen Veränderungen in den Wohnungen schon getroffen, auch eine neue Winterdouche für kaltes und warmes Wasser erbaut. Die im verflossenen Winter, der dort im Gebirge ausnehmend milde und sonnig war, an einem Dutzend Lungenkranker erzielten Erfolge berechtigen zu den schönsten Hoffnungen für die Folge. — Zur Annehmlichkeit für die Kurgäste wird gegen⸗ wärtig ein 20 m hoher massiver Aussichtsthurm auf der sog. ‚Gol⸗ denen Höhe“ bei Reiboldtgrün erbaut, von welchen man eine prachtvolle Fernsicht einerseits in das Voigtland, andererfeits in das Erzgebirge genießen wird. Der Thurm soll am. Auzust dieses Jahres feier⸗ lich eingeweiht werden.
ror übergroßen Schwankungen und Erschütterungen zu wahren. .
Inserrate für den Deutschen Reicht u. Königl.
Preuß. Staatz -Anzeiger und das Central ⸗Handeltz⸗
register nim mt aat die Königliche Expedition bes Arntschen Reichs- Anzeig'rs und siõniglith
8
Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 8Sabhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl. 6. Jerschiedene Bekanntmachungen.
binweg, und schließlich stimmt selbst der Vorurtheilvollste in
ffentlicher Anzeige
Grosshandol.
6 r. Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Cypeditionen det „Invalidendank /, Rudolf Mosse, Saasen teln & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren
Industrielle Etablissements, Fabriken und
KRreußischen Ktauts-Anzeigers: Her lin, 8. J. Wilhelm -⸗Straße Rr. 82.
*.
Verloosung, Amortisation, Linszahlung * n. 8. W. von öffentlichen Papisren.
Terkänfeo, Verpachtangen, Submissionen ete.
T. Läterurischs Anzeigen. 8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9
Annoneen⸗Bnreagus.
g. Familien- Nachrichton. beilsge. XR
Steckbriefe und untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Carl Robert Panl Beißler aus Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Ünt-rfuch ngẽ⸗ haft wegen wiederholten, theils vollendeten, thells versuchten schweren Diebstahls aus §§. 242, 243 Nr. 2, 74, 43 Strafgesetzbuches verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Land gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 3. Junk 1880. Der Unterfuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung: Alter 23 Jahre, den 23. September 1856 geboren, Größe 162 em, Statur mittel, Haare braun, Stirn hoch, schmal, Bart fehlt, Augenbrauen braun, Augen blau, Nase kur, Mund gewöhnlich, Zähne, vollständig, Kinn oval, Gesicht schmal, Gesichtsfarbe blap, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: neben der rechten Augenhöhle und in der rechten Augenbraue je eine weiße Narbe.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
14617] Markentheilungssache. Oeffentliche Ladung.
Nachdem die beantragte Se d, tung der im Amte Fürstenau, Landdrosteibejirk Osnabrück, be— legenen Fürstenauer Mark von der Königlichen Ge— neralkommission in Hannover für stattnehmig er— kannt und den Unterzeichneten die Ausführung dieser Theilung im gesetzlichen Verfahren Übertragen ist, werden nunmehr nach Vorschrift des . S6 des Ge⸗ setzes über das Verfahren in Gemein eitstheilungs⸗ und Verkoppelungsfachen vom 30. Juni 1842 alle unbekannten Theilnehmer, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Theilungsgegenstände zu erheben haben, namentlich die Grundherren unter der Androhung zur Anmeldung und Klarmachung ihrer Ansprüche oder Widersprlcche in dem auf
Mittwoch, den 7. Juli 1880.
Morgens g Uhr, im Hause des Restaurdteurs Brockhaus zu Fürstenau anstehenden Termine aufgefordert, daß im Falle des Ausbleibens ihre Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Betheiligten berkchsichtigt und sie' in sonstigen Beziehungen als zustimmend angesehen werden sollen.
Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be— iheiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt⸗ herren, Pfandgläubigern, Hütungs⸗, Fischerei⸗ oder sonstigen Servitutberechtigten nachgelaffen, ihr
etwaiges Interesse bei der obenerwähnten Theilung zu beachten, indem dieselben übrigens zur Angabe ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert werden, daß Jeder, welcher seine Rechte in dem obengedachten Termine nicht anmeldet, es sich bei⸗ zumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. Fürstenau und Osnabrück, den 28. Mai 1856. Die Kommission. von Wick. F. von Steunber.
14501 Die standeclose Catharina Elisabeth Kamper, Ehefrau des Kanfmannes Edmund Aurel Wansleben zu Lobberich, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann auf Gütertrennung mlt dem Antrage: die zwischen Parteien bestehende Gütergemeinschaft für aufgelöst zu erklären, Gütertrennung auszusprechen, die Parteien zur Auseinandersetzung ihrer Ver— mögenzrechte vor Notar Döhmer in Lobberich zu verweisen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die J. Civilkammer des Landgerichts zu Cleve auf den 14. Juli 1880, Vormittags 10 uhr. Bekannt gemacht gemäß §. 11 Ausf. Ges. ʒ. Civ. Pr. O.
Mende, J. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
liga Bekanntmachung.
In Sachen betreffend das Aufgebot der in der Subhastation des den Viktualienhändler Ernst und Marie, geb. Bertel ⸗Zahn ke'schen Eheleute, gehörig gewesenen Grundstücks Bromberg, Pofener Platz Nr. 1, bei der Kaufgelderbelegung gebildeten Koch'schen Spezialmasse von 287,77 MN
hat das Königliche Amtsgericht zu Bromberg am 1. Juni 1886 dahin erkannt, daß alle unbekannten Interesfenten mit ihren An⸗ sprüchen an die Kochsche Spezialmasse von 287,77 4 autzuschließen und die Kosten des Ver⸗ fahrens, einschließlich der Gebühren und Auslagen des Kurators, aus der Masse zu entnehmen. Von Rechts Wegen.
(14489) Verkündet am 11. Mai 1880. Hoffmeister, Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs. Auf Antrag des Besitzers Christian Templin zu Jaworze erkennt das Königliche Amtsgericht zu Briesen durch den Amtsrichter Pellengahr für Recht:
die Urkunde über das in dem Grundbuche von Jaworze⸗Josephsdorf Band J. Blatt Rr. 16 Abtheilung III. Nr. 1 aus dem Erbrezesse vom 20. September 1825 und der Nachtragsver⸗ handlung vom 21. Dezember 1830 für den ver⸗ storbenen Aram. Mau von Jaworze eingetragene Vatererbtheil von 27 Thlr. 20 Sgr. 8tz Pf. wird für kraftlos erklärt. Die Kosten werden dem Antragsteller auferlegt. Briesen, den 11. Mai 1880. Königliches Amtsgericht. II. Pellengahr. 14595 h Urtheil des K. Schöffenge richts Eßlingen wurde Georg Friedrich Felger, 24 Jahre alter lediger Weingärtner von Hohenacker, Gemeinde Eßlingen, wegen einer Uebertretung im Sinne des 5. 360 Ziff. 3 St. G. B. zu der Geldstrafe von 50 „SMι und zum Ersatz saͤmmtlicher Kosten und der 20 M0. betragenden Gerichtegebühr verpflichtet. Außerdem wurde gemaͤß 8§. 325 St. P. O. von dem Vermögen des ꝛe. Felger so viel mit Be⸗ schlag belegt, als zur Beckung der Geldstrafe, Gerichtsgebühr und der Kosten des Verfahrens er⸗ forderlich ist. Dies wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Eßlingen, den 4. Juni 1880. Gerichts schreiberei des Königl. Württ. Amtsgerichts. Müller.
14479 K. W. Amtsgericht Oberndorf a. / N. 3 aus einem Ausschlußnrtheil.
Der auf den Namen der ledigen Katharine Brandecker dahier ⸗ lautende Sparkassenschein der Oberamts⸗Sparkasse Oberndorf Nr. 6660 über die in der Zeit vom 1. April 1873 bis 1. März 1878 gemachten Ein— lagen, im Betrage von... . 311 M 85 3, ist in dem Aufgebotstermin vom 25. d. M. für kraftlos erklärt worden. Den 31. Magi 1880. Oberamtsrichter Lehne. Dies wird hierdurch veröffentlicht. Der Gerichtsschreiber: Schlegel.
Verkäufe Verpachtungen Submmiffio nen 2c. z
ic59i Bekanntmachung.
Die jum Neubau eines Kasernements für ein Infanterie ⸗Bataillon hierselbst erforderliche Liefe⸗ . Wie 1 seis Fal
89.1 m gußeiserner Falzplatten soll im Wege der Sübmiffion . werden.
Die Bedingungen und der Kostennachan⸗ schlag sind bei der unterzeichneten Garnsfor⸗ Verwaltung, sowie in Berlin auf dem Baumarkt, Wilbelmstraße Nr. 92/93, einzufeken und versiegelte Offerten mit der Aufschrift: Sub mission auf guß⸗ eiserne Falzplatten für den Kasernenbau Neu⸗Ruppin“ bis zum 19. Juni er., Vormittags 19 uͤhr, bei der erstgenannten Behörde abzugeben.
Nen Ruppin, den 1. Juni 1880.
Königliche Garnison ·˖ Verwaltung.
14584 Königliche Ostbahn.
Die Arbeiten und Lieferungen zur Erbauung eines Beamten Wohngebäudes auf Bahnhof Insterburg, und zwar die Maurerarbeiten exkl. Lieferung der Materialien, der Zimmer⸗, Dachdecker⸗, Tischler⸗ Schlosser, Glaser⸗ , Maler⸗, Anstreicher˖ und Töpferarbeiten inkl. Lieferung der Materialien, sollen im Wege der öffentlichen Submission in einzelnen Loosen oder im Ganzen vergeben werden und ist zur Entgegennahme von Offerten im Geschãfts zimmer des Unterzeichneten Termin anberaumt auf Freitag, den 18. Juni er,, Vormittags 10 Uhr. Dle Bedingungen, Anschläge und Jeichnungen können daselbst vorher eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien von 20 3 für ein Lobos auf Wunsch übersandt werden.
Insterburg, den 5. Juni 1880.
Der Eisenhahn ˖ Bauinspektor: Wollanke.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel.) Druck: W. Elsner.
Vier Beilagen (einschließlich Boͤrsen ⸗ Beilage. (6213)
Berlin:
zum Deutschen Reich
Erste Beilage
ANrrußischen Ataata- Anzeiger:
9 3 Instrate fär den Dentschen Reichz⸗ n. gan.
Vrruß. Staett⸗Anzeiger und daz Gentral⸗Handelz⸗
register aim mt an! die Königliche Exventtten den Atutschtn Reich ⸗Anzrigern nud Königlich
Steckbriefe and Untsrsnchungs- Sachen. Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen u. deri.
Verlosung, Amortisation, Zinszahlung
Berlin, 8. f. Wil gelm⸗Straße Nr. 82. R .
R Aa. 4. v. von öffentlichen Papieren.
s⸗Anzeiger und Königl
Berlin, Montag, den 7. Juni
cher Fnzer ger.
1.
3.
3. Verkäufe, Terpachtangen, Subrmissisnen ete. 4.
— ——— 3 ; —
ich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
SSG.
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h. Industrielle Etablissemanta, Fabriken und Grosshandel.
ö Verschiedene Bekauntrachungen.
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lLäterariache Anzeigeꝝ. ̃ Theater- Anzeigsn.
In der Börsen-
Inserate nehmen ant die Annoncen⸗Grpeditionen dez „Juvallden dank ! Rudolf Mosse, Saasenstein & Beogler, G. L. Dan ße & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
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Annsuten · Bnreaus. *
J. Fawilien · Neckrichten. beilege. 3
—
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Ladung. Der Knecht Anton Bukomskt aus Boruschin, geb. am 19. Mai 1857, katholisch, letzter Aufenthaltsort Boruschin, Kreis Obornik, wird be— schuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen 5 140 Abf. 1 Rr. 1 Str. G. B. Derselbe wird auf den 12. Juli 1880, Vormittags 97 Uhr, vor die Erste Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Pofen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschul⸗ digtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach S§. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Posen über die der An« klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgeftellten Ertlärung verurtheilt werden. Posen, den 13. Mai 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
14500
Subhastations⸗-Patent und Aufgebot. In Zwangsvollstreckungs sachen
. Firma C. Brackebusch C Co. in Peine, Gläu⸗
igerin,
gegen den Kothsassen Wilhelm Schoke zu Adenstedt,
Schuldner,
wegen Forderung, sollen auf Antcag der Gläubigerin die dem Schuldner gehörigen, hierunter näher beschriebenen Immobilien öffentlich meistbietend verkauft werden und steht zu solchem Zwecke auf
montag den 4. Oktober 1880,
Morgens 19 Uhr, Termin vor unterzeichnetem Gerichte an.
Zugleich werden Alle, welche an diesen Immo— kilien, Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fidei⸗ kommissarische, Pfand ⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.
Peine, den 28. Mai 1880.
Königliches Amtsgericht. Abth. I. Henseling. Beschreibung der Verkaufsobjekte.
1) Die Kothstelle Nr. 82 zu Adenstedt mit Wohn⸗ haus, Stallung, Scheune und den dazu gehörigen Grundgütern, wie solche unter Artikel Nr. 76 der Grundsteuermutterrolle von Adenstedt zu insgesammt W ha 64 a 22 am verzeichnet sind, nebst sonstigem Zubehör, Rechten und Gerechtigkeiten.
2) Die Kothstelle Hausnummer 114 zu Adenstedt mit Wohnhaus, Anbau, 2 a 24 4m Hofraum, 4 4 99 ain Hausgarten und 1 Wiese vor dem Mölmer⸗ bruche, 62 a 17 4m groß, verzeichnet unter Artikel Nr. 105 der Grundsteuermutterrolle von Adenstedt, . sonstigem Zubehör, Rechten und Gerechtig⸗ eiten.
3) Der im Gemeindebezirke Bierbergen belegene, unter Artikel Nummer 124, Kartenblatt 4, Par⸗ . 40 verzeichnete Acker im Beekanger, 70 a 44 4m groß.
lr! Oeffentliche Zustellung.
Der Brauereibesitzer Gottfried Kagermann zu Berlin, Köpnickerstr. 6, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Thelen, klagt gegen die Gastwirthswittmwe
ister, Emma, geb. Föhn, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen einer Weißbier lieferung mit dem Antrage . Verurtheilung zur Zahlung von 330 MÆ 38 3 nebst Hö Zinsen vom Tage der letzten Bierlieferung — 10. März 1875 — und ladet die Beklagte zur. mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 5. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin
auf den 24. September 1880, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtsgebäude hierselbst, Jüdenstr. 59, 1 Treppe, Saal Nr. 53, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 26. Mai 1880.
Vösche, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1. 5. Civilkammer.
li(tos) Oeffentliche gustellung.
Die Königliche Regierung zu Wiesbaden, amens des Domänen Fiskus, vertreten durch den Lönigl. Domänen. Rentmeister Schuetiner in Caub, flagt gegen den Müller Franz Joseph Rorders“
haeuser in Well mich, dermalen 'unbefannt wo ab=
wesend, wegen rückftändiger Zinsen eines Wasser
laufzins Ablösungskapitalrestes und der am 31. De⸗ zember 1878 und 1879 fällig gewesenen Ablösungs⸗ kapitalraten mit dem Antrage auf kostenfällige Ver⸗ urtheilung des Beklagten Hef in von a. 14 A106
; erlaufzins⸗Ablösungg⸗ kapifalrefte ad 148 M I7 g pro 1878 und 1879; be 32 αιν 4 g am 51. Dezember 1878 und 1679 fällig gewesene zweite und dritte Ablösungt kapital rate neb st 50 / Zinsen vom 1. Januar 1880 an
S82 J 50 o ige Zinsen vom Wa
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechttstreitz vor das Königliche Amts⸗ gericht zu St. Goarshansen auf Freitag, den 9g. Juli 1880, Vormittags 5 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Weil, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
4 5 1 . litcsi! Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Marie Meiler, geh. Gngat, in Berge⸗ Borbeck, St. II. 295 b. Essen (vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. E. Westphal zu Hamburg, klagt gegen ihren Ehemann Friedrich Wilhelm Lud wig Meier, früher zu Hamburg, jetzt unbekannten Aufenthaltszorts, auf Trennung der Ehe wegen böt— licher Verlassung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Landgerichts zu Hamburg
auf den 25. September 1886,
— Vormittags 99 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 2. Juni 1880.
Schlieckau, Gerichtsschreiber des Landgerichts. Civil kammer II.
äs! Deffentliche Zustellung.
Der Königl. Preuß. Oberst Fischer zu Bran⸗ denburg, vertreten durch Rechtsanwalt Klingel in Heidelberg, klagt gegen den Versteigerungskom⸗ misstonär Hermann Müller, früher in Heidel⸗ berg, jetzt an unbekanntem Orte, aus Miethe mit dem Antrage auf Verurtheisung des Beklagten auf Zahlung von 256 „SS, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtegericht zu Heidelberg auf
den 14. Juli 1830, Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Heidelberg, den 3. Juni 18580.
Fabian, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtẽgerichts.
its! Oeffentliche Zustellung.
Der Bahnschlosser Heinrich Dettmer hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Teiste hierselbst, klagt gegen seine Ehefrau, Friederlke, geb. Chambo, deren Aufenthalt unbekannt ist, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, seine Ehe mit der Beklagten wegen Ehebruchs der letzteren, event. wegen böslicher Verlassung, dem Bande nach zu scheiden, die Be— klagte auch in die Kosten des Prozesses zu ver⸗ urtheilen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil= kammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braun⸗
schweig auf den 13. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bel dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Braunschweig, den 3. Juni 1886. A. Rautmann, Gerichtsschrelber des Herzoglichen Landgerichts.
lis! Oeffentliche Zustellung.
Der Schiffskapitän John Ernst Krabbo zu Hamburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Pr. F. Kirulff, klagt gegen die Ehefrau Henrietke Krabbo, geb. Hummel, Aufenthalt unbekannt, auf Rückkehr der Beklagten zur Fortfetzung des ehelichen Zusammenlebens, andernfalls auf Trennung der Ehe vom Bande wegen böelicher Verlassung, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die II. Civilkammer des Land—⸗ gerichts zu Hamburg
auf den 13. Dezember 1880, Vormittags 975 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 2. Juni 1880.
Schlieckau, Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer II.
(14465
Oeffentliche Vorladungen.
Auf Antrag der Schwestern und Erben des am 8. Dezember 1809 zu Osterholm auf Alsen gebore⸗ nen Sohnes des weil. Dienstknechtes Cbristian Jacobsen und seiner Ehefrau Anke, Ramens Jacob Cheistensen, welcher im Jahre 1853 nach Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, wird der
enannte Jacob Christensen, ewt. dessen unbekannte
ben, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unter— zeichneten Amtsgericht spätestens in dem auf Freitag, den 3. September 1880, Vormittags d ühr, im Gerichtslokale anstehenden Termine zu mel zen, widrigenfalls 2 für todt erklärt und seine hier unbekannten Erben von seinem Nachlasse werden ausgeschlossen, der im Inlande befindliche Nachlaß
aber den hier bekannten Erben wird überwie fen werden. Norburg, den 26. April 1880. Königliches Amtsgericht. (gez) Hartig. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber.
uso! Oeffentliche Vorladung.
Die achbenannten Personen:
1) Henrʒett Höcker, verehelichte Carl Otto Meubert, Händlerin, 38 Jahre alt, früher zu Bonn,
2) Cva Lug 23 Jahre alt, Töpferwaarenhänd⸗ lerin, ftüher zu Oberroth im Kreise Ober⸗ westerwald,
3) Maria Luck, Töpferwaarenhändlerin, früher zu Oberroth im Kreise Oberwesterweld, deren gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wer⸗
den unter der Anklage: im Jahre 1875 Handel im Umherziehen be⸗ trieben, ohne den zu diesem Gewerbebetriebe er⸗ forderlichen Gewerbeschein eingelöst zu haben“,
auf Freitag, den 23. Juli 1880, Vormittags 9 hr,
vor das Königl. Schöffengericht in Bonn zur Haupt⸗
verhandlung hiermit vorgeladen.
Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben der Ange⸗ klagten wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Bonn, den 4. Mai 1880.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung Jil.
itz! Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Rohne, Anuguste, geb. Zwar zu Alberstedt, vertreten durch m n n; . klagt gegen ihren Ehemann den Dienstknecht Wil helm Rohne, früher zu Alberstedt, jetzt in un—⸗ bekannter Abwesenheit, wegen bös licher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. /S. auf den 23. September 1889, Vormittags 109 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt geinächt.
Halle a. / S., den 29. Mai 1886.
; Wagner, Gerichtesschreiber des Königlichen Landgerichts.
licaoq Verkaufs anzeige und Aufgebot.
Auf den Antrag der Vormünder für den minder⸗ jährigen Willi Jteime zu Unsen und des Pferde— bändlers W. Sieverling in Eldagsen gegen den Maurermeister Reime zu Unsen wird im Wege der Zwangsvollstreckung Termin zum Verkaufe der in Unsen sub Nr. 15 belegenen
Anbauerstelle
mit sämmtlichen Zubehörungen, Rechten und Ge⸗ rechtigkeiten, sämmtlicher angekaufter Ländereien, sowie des Steinbruchs am Süntel mit Zube⸗ hörungen auf Sonnabend, den 10. Juli 1880, Morgens 10 Ühr, vor hiesigem Amtsgerichte angesetzt.
In den zu den Akten gelieferten Auszügen aus der Grundsteuermutterrolle sind die Immobilien wie folgt bezeichnet:
Gemeindebezirk Unsen
Kartenblatt 1, Parz. 87 Acker auf der Lambreite — 2 Hekt. 14 Ar 38 Qu. M.,
Kartenblatt 2 Hausgarten Parz. 10. Im Dorfe, 18 Ar 72 Qu. M., Hofraum Parz. 11. Im Dorfe, 6 Ar 14 Qu.⸗M.
Gemeindebezirk Gr. Hilligsfeld
Kartenblatt 1, Parz. 26 Acker auf dem großen Sohle, 89 Ar 96 Qu. M., und 89 Ar 95 Qu. M., Kartenblatt 1, Parz. 61, Acker, das hintere Pegesefeld, 4 Hekt. 37 Ar 60 Qu. M. Gemeindebezirk Welliehausen Kartenblatt s, Parz. 3, 12, 13, Holz, im Ganzen 6 Hekt. 26 Ar 53 Qu.M.
Zugleich werden Alle, welche an diesen Immo⸗ bilien Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fidei⸗= kommissarische. Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben glauben, aufgefordert, dieselben in dem an= geh ten Verkaufttermine anzumelden, auch die deg⸗ fallsigen Urkunden vorzulegen.
Bie Rechte, welche nicht angemeldet werden, gehen im Verhältniß zum neuen Erwerber der Immobilien dem Berechtigten verloren.
Der Ausschlußbescheid wird nur durch Anschlag an die Gerichtstafel und Insertion im Reichs⸗An⸗ zeiger veröffentlicht.
Beschlossen:
Hameln, den 31. Mal 1880. Königliches e , . Abth. JI. ern.
ö Aufgebot. I) Der Grundbesitzer Carl Wodtke zu Som⸗ merau, 2) der Stadtkämmerer Gustav Simon zu Rosenberg W. Pr. haben das Aufgebot,
Ersterer der Hypotheken⸗Urkunde über die auf sei⸗ nem Grundstück Blatt 30 des Grundbuchs von Sommerau Abtheilung 111. Rr. 39. (Rr. 5) auf Grund der notariellen Urkunde vom 24. Mal 1869 für den Lehrer Carl Gutzeit zu Falkenau eingetra⸗ genen Forderung von 294 Thlr. 10 Sgr. 2 . 5 M 2 , Achthundertdreiundachtzig Mark zwei
ennige,
Letzterer das Zweigdokument über die auf seinem Grundstück Blatt 53 des Grundbuchs von Rosen⸗ berg Abtheilung III. Nr. 16 für den Soldaten Emil Ernst Otto Heyne eingetragene Forderung von 235 Thlr. — 705 M, Siebenhundertfuͤnf Mark. bestehend aus dem Kaufvertrage vom 5. August 1867 und dem Hypothekenbrief vom 18. Dezember 1872 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf
den 21. September 1880, Vormittags 11 Uhr, bor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 2 anberaumten Aufaebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widri⸗ 9 n die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Rosenberg Westpr. den 27. Mai 1880. Königliches Amtsgericht. III.
sI4480 Ausfertigung.
Aufgehot.
Auf den mit Genehmigung der Vormundschafts⸗ behörde gestellten Antrag des Bürgermeisters Georg Wittmann in Weiltingen in feiner Eigenschaft als verpflichteter Kurator über den landesabwesenden Johann Leonhard Rueff von Weiltingen werden hiermit aufgefordert:
I) der seit mehr denn 20 Jahren verschollene
Johann Leonhard Rueff
geboren am 6. Mai 1767 zu Weiltingen als der eheliche Sohn des Maurers und Stein“ hauers Georg Friedrich Rueff von Weiltingen und dessen Ehefrau Marig Julianna, gebornen Seehuber, spaͤtestens im Aufgebotstermine per⸗ sönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gerichte sich anzumelden, widrigenfalls er fuͤr für todt erklärt wird;
Diejenigen, welche an das bei dem unterfertigten Gerichte verwaltete Vermögen des 2c. Rueff Erb⸗ und sonstige Ansprüche machen zu können glauben, solche anzumelden und zu begründen, überhaupt ihr Interesse im Aufgebotsverfahren wahrzu⸗ nehmen, da sonst das hierorts verwaltete Ver⸗ mögen als herrenlos dem k. Fiskus überwiesen werden würde;
3) alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
Der Aufgebotstermin wird auf
Dienstag, den 22. März 1881, Vormittags 85 Uhr,
im diesgerichtlichen Sitzungssaale angesetzt.
Den 72. Mai 1880.
Kgl. bayer. Amtsgericht. Der k. Amtsrichter. (L. 8.) Schneider.
Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Original bestätigt:
Dinkelsbühl, den dritten Juni achtzehnhundert
und achtzig. Eichhorn, k. Gerichtsschreiber.
14472 Verkündet am 2. Juni 1880. Atenstaedt, Referendar, als Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs! (. Auf den Äntrag der Erben des am 30. Mai 1879 zu Herzberg verstorbenen Gastwirths Gottlob Angust Schaefer als: . a. dessen Wittwe Marie Schaefer, geborene Schroeder, .
b. dessen Tochter, verehelichte Kriebitzsch, Anna Marie, geborene Schaefer zu Herzberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bitterfeld,
durch den Amtsrichter Rittler für Recht: Die nachstehend bezeichneten Hypothekenurkunden a. Schuld⸗ und Pfandverschreibungen vom 1. August 1864, nebst Hypothekenbuchaaug⸗ zug vom 28. August 1864 über 2200 Thlr. nebst 45 0½ Zinsen eingettagen im Grund⸗ buche von Bitterfeld, Band II., Blatt 553, Abtheilung III. Nr. 9, Schuld! und Pfandverschreibung vom 22. Oktober 1864, nebst Hypothekenbuchs⸗ auszug vom 28. Oktober 1864 über 300 Thlr. nebst 40υ Zinsen eingetragen, ebendaselbst Abtheilung III. Nr. 16 für den Gastwirth Gottlob August Schaefer in Bitterfeld werden für kraftlos erklärt. — Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Boenner, Gerichtsschreiber.
v 2 8 ö .