— 17. Juni. (W. T B.) Wollmarkt. Heute waren wel⸗ tere 113 Ctr. Wolle angefahten worden. Das Geschäft war schlep= pend. Die geforderten Preise wurden nicht bewilligt, weshalb unge⸗ fähr 100 Ctr. zurückgezogen wurden. Der Markt ist beendet.
Washington, 16. Juni. (W. T. B) Vom Schatzamt wurden ? Millionen Bon ds angekauft und zwar 6oso ige von 1886 zu 104,86 à 19488, Go9gige von 1881 zu 106,91 4 106,94 und 5oso ige zu 103,18 à 103.30.
New-York, 5. Juni. Wochen bericht der ‚New⸗JYPorker dls. Ztg.!‘ Vom laufenden Geschäft ist wenig zu berichten. Der wort ist sehr befriedigend; in Importen und einheimischen Fabri⸗
katen ist es, wie stets um diese Jahreszeit, sehr still. -Der Wahren“ und Produktenimport während der am 29. Mai beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von g 982 457 Doll. gegen II 678 698 Doll. in der Vorwoche, eine Abnahme von 1 696 202 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Imports mit 1 845 968 Doll. resp. mit 34 148 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import diverser Produkte und Waaren um 1 730 350 Voll. kleiner war. — Der Wanaren und Produktenexport während der am 1. Juni beendeten Woche in Höhe von 8042 822 Doll. weist gegen die Vorwoche eine Abnahme von 816 736 Doll. auf.
Verkehrs⸗Anstalten. Ueber den Cisenbahnunfall im äußeren Bahnhofe von
Metz geht der ‚Els. Lothr. Ztg. von Seiten der General- Direktion
der Eisenbahnen in Elsaß Lothringen folgender Berickt zn: „Der von Pagny kommende Perisonenzug Nr. 112, welcher am 12. Juni fahrplanmäßig um 8 Uhr 37 Minuten Vormittags auf dem Bahn⸗ bofe Metz eintraf, stieß unweit der Perronhalle feitwärts mit einem in entgegengesetzter Richtung sich bewegenden Rangirzuge zusammen. Obschon die Geschwindigkeit des einfahrenden Zuges bereits sehr gemäßigt war, so erlitten dennoch die Maschinen, der Gepäckwagen und der erste Personenwagen 3. Klasse starke Beschädigungen. Leider wurden auch vier Passagiere, und zwar die Herren Pilla aus Verdun, Antoine aus St. Julien, Wittwe Völ ker aus Nopüant und ein Kind der Fabrikarbeiterin Blais aus Pont-à⸗Moufson, sowie drei Fahr⸗ beamte, bei dem Zusammenstoße verletzt. Zwei andere Reisende, welche gleichfalls Beschädigungen erlitten zu haben behaupteten, haben die Rückreise in die Heimath mit dem nächsten Zug angetreten. Der bedauerliche Unfall wurde durch falsche Stellung einer vom Rangir⸗ zuge durchfahrenen Weiche herbeigeführt. Ein Korrespondent der „Els. Lothr. Ztg.“ schreibt aus Metz, 13. Juni, noch Folgendes: Als gestern Vormittag der aus Nanch (Pagny) um 8 Uhr 37 Mi— nuten hier eintreffende Personenzug soeben die Unterführung an der Brücke bei Sablon passirt hatte, erfolgte etwa 500 m vom Bahnhof entfernt ein Zusammenstoß mit einem im Rangiren begriffenen Vieh⸗ zuge. Der Personenzug bestand aus der Lokomotive „Alster“, zwei Packwagen, zwei Personenwagen 3. Klasse, sowie mehreren anderen Personenwagen 1. und 2. Klasse; der Rangirzug war aut der Loko— motive „Freya“ und zwei mit Schweinen beladenen Viehwagen zu⸗ sammengestellt. Dieser letztere Zug fuhr nun dem Personenzug in der Nähe des sogenannten Mllitär⸗Bahnhofs dergeffalt in die Flanke, daß er ihn dicht hinter dem Tender der Lokomotive faßte; durch den gewaltigen Anprall wurde zunächst die Lokomotive „Alster“ aus den' Schienen geworfen, die Kolbenführung der linken Seite zerbrach in der ÜUm— mantelung, und die Maschine bohrte sich tief in den Bahnkörper ein, während die Lokomotive „Freya“ in arger Verstümmelung, zwischen der hohen Böschung des Einschnitts und dem Tender des Personen⸗ juges unbeweglich eingerammt, quer über dem Geleise stand. Der Bagagewagen thürmte sich auf den folgenden Personenwagen 3. Klasse auf, indem er ihn fast eindrückte, während an dem zweiten folgenden Personenwagen 3. Klasse nur die Kopfwand stark beschädigt wurde. Die Zerstörung bot einen gräulichen Anblick dar, indem zwischen den Trümmern Menschen und Vieh zusammen lagen. Es war sofort Hülfe in ausreichendem Maße zur Stelle, und es wurde von Seiten der herbeigeeilten Bahnbeamten Alles auf⸗ geboten, die Verunglückten auf das schnellste aus ihrer Lage zu be⸗ freien und ihnen den ersten ärztlichen Beistand, der auch alsbald zur Stelle war, zu Theil werden zu lassen. Es ift anzunehmen, daß voraussichtlich bei keinem der Verletzten eine tödtliche Folge der er⸗ littenen Verletzungen eintreten dürfte. Der noch nicht vollständig rangirte Viehzug büßte etwa zwölf Schweine ein, welche durch den Zusammenstoß getödtet wurden. Der Schaden an Betriebsmaterial ist ein beträchtlicher. Die Strecke war gänzlich gesperrt, und das Ein⸗ und Aussteigen bei den verschiedenen weiteren Zügen fand an der oben erwähnten Brücke bei Sablon statt; es wurde jedoch sofort mit dem Umlegen eines Geleises begonnen, so daß der Verkehr am Nachmittag wieder hergestellt war; in kürzester Frist wird die voll⸗ ständige Aufräumung und Herstellung der Geleise erfolgt sein.“
Southampton, 16. Juni,. (K. T. B.;) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ist hier eingetroffen.
Berlin, 17. Juni 1880.
Berliner Rennbahn zu Hoppegarten 1880.
Soemmer⸗Meeting. Dritter Tag, Mittwoch, 16. Juni. Der Besuch der Bahn war ein ganz eno rmer, so daß die Zahl der fahrplanmäßigen Extrazüge nicht ausreichte und um noch einen Zug verstärkt werden mußte. Die Rennen boten reiches Interesse dar, waren gut besetzt und wurden brillant geritten. Dieselben begannen um 4 Uhr mit: L Sierstorpff Memorial. Klubpreis 3000 Für 2 jähr. inländ. und österr.ungar. Pferde. 156 60 Eins., 80 M. ö Dist. 1000 m. Von den 23 Unterschriften, welche das Rennen auf⸗ wies, zahlten 18 Reugeld, und 5 erschienen am Pfosten. Nach einem höchst spannenden Kampf traf des Prinzen Paul Esterhazy br. St. v. The Palmer a. d. Hope 53 kg (Smart) und des Königl. Haupt⸗ gestüt Graditz F. H.. Wer Weiß“ v. Trumpeter a. D. Vergißmein⸗ nicht 55 Kg CC. Fisk), so gleichzeitig in das Ziel, daß der Richter auf todtes Rennen“ erkennen mußte. Zeit 1 Minute 3 Sekunden. Bei dem entscheidenden Lauf nahm Wer Weiß“ die Führung bis zur Tistanz, wo die „Hope Stute“ aufgalloppirte und ihn mit einer guten Länge schlug. Zeit 538 Sekunden. Werth des Rennens 4095 S für die Hope. Stute. Dem Rennen folgte um 44 Uhr:
Il. Staatspreis IV. Kl. 1566 s Für alle 3 jähr. inländ. Hengste und Stuten, welche noch keinen Stagtspreis i., II. oder III. Kl. gewonnen haben. 120 ½ Einf, hasb Reug. Dist. 2000 m. Das Rennen hatte 7 Unterschriften, von denen 4 Reugeld zahlten und 3 am Pfosten erschienen. Nach einem eleganten Kampf siegte mit j Längen des Hrn. Raimund F. H. Tschungatai!' v. Flibustier a. d, Union 55 kg (Busby) gegen des Fürften Hohenlohe⸗Oehringen br. H. „Andante“ v. Savernake a. d. Cantata (inkl. II Kg extra) 566 kg (Madden). Des Frhrn. Ed. v. Oppenbeim F. St. Per Dampf v. Monfeigneur a. d. Dame Quickly 539 kg (Sopp) wurde vor dem Ziele angehalten. — Zeit 2 Minuten 25 Sekunden. Werth . Rennens 1800 M für ‚Tschungatas'. — Üm h Uhr folgte diesem
ennen:
II. Silberner Schild Sr. Majestät des Kaisers und Staatspreis 190 000 MÆ Für 3 jähr. und ältere inländ. und österr. ungar. Hengste und Stuien. 366 4 Eins., 200 A0 Reug., jedoch nur 109 ½, falls das erhöhte Reug. bis 31. März 1880 nicht nachgezahlt wird. Dist. 2400 m. Der Sieger erhält den Besitz des Schildes auf ein Jahr. Im nächsten Jahr muß der Gewinner den Schild vertheidigen oder 550 MM Reug. zahlen, auch bei ver⸗ änderter Proposition. Wer den Schild zum dritten Mal gewinnt, erhält denselben als Eigenthum. Von den Eins. und Reug. werden dem Gewinner des ersten Preises 15600 C zurückbehalten, woraus ein Delbild des siegenden Pferdes für den Unionklub beschafft wird. Der Sieger in dem vorjährigen Rennen, Hr. E. von Blaskovits, hatte nicht genannt; von den 46 Unterschriften, welche das Rennen hatte, zahlten 265 das Reugeld von 1605 S und 15 die 200 M Reu⸗
* Am Ablauf erschienen fünf Pferde, von denen des Hrn. Arist. altazzi 6 jähr. F. O. Tallos“ v. Buccaneer a. d. Voltella 65 kg Meteals) sicher mit 13 Längen als Sieger eintraf. Dez Fürsten Hohenlohe ⸗Oehringen 4 jähr. br. H. „Blue Rock“ v. Blue Gown a. d. Breeze 62 Eg (Madden) wurde zweiter und Baron G. Svprin⸗ gers 4 jähr. F. St. „ Illona“ v. Cambuscan a. d. Theresa 60 kg (Wainwright) traf als dritter ein. Zeit 2 Minuten 42 Sekunden. Werth des Rennens 13 900 4 für Tallos , 1500 A für „Blue Rock, 500 Sn für „Illona'. Dem Rennen schloß sich um 56 Uhr an:
IV. Seahorse⸗Rennen. Staatspreis 1200 4 Für 3 jähr. und ältere inländ. Hengste und Stuten, geritten von Jockeys, die in Deutschland geboren und deutsche Unterthanen sind. 60 M Eins., halb. Reug. Dist. 2000 m. Von den 7 Unterschriften, welche zu diesem Rennen eingegangen waren, zahlten 3 Reugeld und 4 er—⸗ schienen am Pfosten. Es siegte des Kapt. Jos 3 jähr. br. H. . Hum . bug? v. Savernake a. d. Lady Hilda (incs. 1 kg extra) 53 kg (Schaf) mit 5 Längen gegen des Fürsten Hohenlohe ⸗Dehringen 3jähr. F. St. Dryade“ v. Cadet a. d. Hamadryade (inel. 1 9g extra) 493 kg (Szejes). Eine Halslänge hinter letzterer traf des Rittmeisters Graf Schlippenbach 3 jähr. fchwbr. H. „Kronos“ v. Rustie a. d. Hymen (incl. 1 Eg extra) 53 ig (Hahn) als dritter ein. Zeit ? Minuten 20 Sekunden. Werth des Rennens 1306 für „Humbug“. Es folgte diesem Rennen um 6 Uhr:
V. Trost Handicap. Klubpreis 1200 M Für Pferde aller Länder, welche 1880 zu Berlin in Flach oder Hinderniß⸗Rennen ge⸗ laufen und in ersteren nicht gesiegt haben. 80 M Einf., 40 6. Reug. Dist: 1609 m. Das Rennen hatte 22 Unterschriften, von denen 16 Reugeld zahlten und 6 Pferde am Ablaufpfosten erschienen. Nach einem höchst interessanten Kampfe siegte des Hrn. Meyer⸗Wellersdorf zjähr. F. St. „Lemon Eirl“ v. Wenlock a. d. Cutty Sark 49 kg (Sopp) mit einer Länge gegen des Hrn. U. v. Oertzen zjähr. br. St. Des potism“ v. Musket a. d. La Neva 483 Eg (Whiteley). 33 Län⸗ gen kinter dieser traf des Frhrn. Cd. v. Oppenheim Zijaͤhr. F. St. »Fricka“ v. Monseigneur g. 5. Walkyre 45 g (Barton) als Dritte ein. Zeit 1 Minute 45 Sekunden. Werth des Rennens 1760 M. für „Lemon Girl“. Den Schluß des Tages und des Meetings bil⸗ dete um 64 Uhr:
Ul. Großes Armee⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis Sr. Majestät des Kaisers und 35090 M vom Unionklub. Für aktive Offiziere des stehenden Heeres der deutfchen Armee auf Pferden, welche seit 13. April er. im Besitz solcher Offiziere. 60 S Einf. ganz Reug. Dist. ca. 5000 m. Es erhalten an Preisen: das erste Pferd 20900 S6, Reiter den von Sr. Majestät dem Kaiser Aller⸗ gnädigst bewilligten Ehrenpreis; das zweite Pferd 1000 A6, Reiter Ehrenpreis; das dritte Pferd 300 „S6, Reiter Ehrenpreis; das vierte Pferd 100 „S½. Die Einf. finden zu den Preisen für das dritte und vierte Pferd, zu den Ehrenpreisen und zu Reisekosten Verwendung, auch wird der Restbestand, der sich aus den Eins. früherer Jahrs gebildet und 1436 ½ beträgt, hierzu bexutzt. Für das Rennen waren 27 Unterschriften eingegangen, von denen 15 Reug. zahlten. Am Start erschienen 15 Pferde, von denen jedoch nach hartem Kampf nur 7 das Ziel passirten. Als Sieger traf mit einem Vorsprung von 15 Län⸗ gen ein: des Lieut, Leistner (9. Drag Regt.) 6iähr. br. H „Mon Premier“ v. Auguste 3. d. Pen ée (inkl. 7 8 extra) 85 Kg, (Reiter Lieut. Lehmann vom 10. Feld-Art. Regt.) des Lieut. Grafen v. d. Recke⸗Volmerstein (II. Ul. Regt.) 6jähr. F. St. „Quodlibet“ v. Breadalbane g. d. Quarantaine 76 kg (Reifer Lieut. v. Winterfeldt dom 3. HusRegt.) wurde zweite, des Lieut. v. TepperLaski (3. Hus.⸗ Regt.) g. schwbr. H. „Verger“ v. Cathedral 4. d. West⸗⸗Australien⸗ St. (inkl. 5 Eg extra) 83 kg. (Reiter Lieuz. v. Sydow J. vom 3. Hus. Regt. traf 6 Längen später als dritter ein, und um eine Halslänge hinter diesem landete des Lieut. Leistner (9. Drag. Regt.) a. F. H. „The Cock“ v. Vitrgilius a. d. Confidanfe 78 kg (Reiter Besitzer) als vierter. — Werth des Rennens 2065 Ml für, Mon Premier“ und ein sehr werthvoller silberner Tafelaufsatz mit Emblemen des Sport für Lieut. Lehmann; 1000 ½Æ½ für . Quod⸗ libet⸗ und ein silberner Tabakskasten, auf dessen Deckel eine Pferde⸗ gruppe, für Lieut. von Winterfeldt; 300 M für „Verger“ und ein silbernes Feldbesteck für Lieut. von Sydow J. und' 1004, für „The Cock. — Nachdem die Reiter zurückgewogen waren, nahmen die drei Sieger im Auftrage Sr. Masestät des Kaifers durch den aGeneral-Lieutengnt und Remonte,Inspecteur von Rauch die ihnen zufallenden Preise in Empfang, welche ihnen von Hrn. von Rauch mit einer bezüglichen Ansprache überreicht wurden.
nation alen, Fischer ei⸗-Ausstel lung hat heute Mittag statt⸗ gefunden. Die Gesammtjuiy hat beschlossen, für die Regierungen nachfolgender durch Kollektivausftellungen betheiligter Staaten die goldene Medaille und den Erlaß einer Dankadresse zu beantragen: Rußland, Italien, Sachsen, Dänemark, Holland, Norwegen, Schweden, Schweiz, die Vereinigten Staaten von NRordamerik= China und Japan. Eine gleiche Dankadresse nebst goldener Medaille ist für Se. Königliche Hoheit den Prinzen Carl von Preußen beantragt. Auf Vorschlag der Gesammtiury hat der Gesammtvorstand der Ausstellung nachfolgende Ehrenpreise zuerkannt: Erster Ehrenpreis Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen dem Prof. Spencer⸗Baird. Washington; zweiter Ehrenpreis Sr. Ma⸗ jestät des Kaisers und Königs Hrn. C. Lindenberg ⸗Berlin; dritter Ehrenpreis Sr. Majestät des Kaisers und Königs Hrn. Max v. d. Borne⸗Berneuchen; Ehrenpreis Ihrer Majeftät' der Kaiserin und Königin Hrn. Giuseppe Mazza⸗Torre del Greco; Ehrenpreis Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin dem Ober⸗Bürgermeister Schuster⸗Freiburg, Ehren⸗ preis Sr. Majestät des Königs von Württemberg Hrn. Professor Arrhaisus⸗Stockholm, Ehrenpreis Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden dem Konsul Maas ⸗Scheveningen, Ehrenpreis Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin dem Professor Dohrn-Neapel, Ehrenpreis Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg dem Birektor Stogtenbecker⸗ Batavia, Ehrenpreis der Stadt Hamburg Hrn. Eckardt ·˖ Lãbbinchen, Ehrenpreis der Stadt Bremen Hrn. Fiedler⸗Sterrede; Ehrenpreis des Klubs der Landwirthe zu Berlin: Selskabet for de Porsbe Fiskeriers Fremme in Bergen; Ehrenpreis des Teltower landwirthschaftlichen Vereins Hrn. Micha. Berlin. Ver Ehrenpreis Sr. Majestät des Königs von Sachsen für die beste Schrift, betreffend die Reinigung der Gewässer, eine Aufgabe, für die der Land⸗ wirthschafts - Minister einen Accessiipreis von 500 4A be⸗ willigt hatte, wurde Hrn. Dr. Weigelt Ruffach zuerkannt. Die goldene Medaille mit besonderem Ehrendiplom erhielten das Kaiserliche Ministerium der Reichsbehörden zu St. Petersburg (Nr. 1502), Prof. Dr. O. Grimm. St. Petersburg (Nr. 1480), die Kaiserlich Königliche Seebehörde zu Triest (Rr. 1552), das Städtische Naturhistorische Museum zu Triest (Nr. 1544), das Königlich italienifche Ministerium für Ackerbau, Gewerbe und Handel (Nr. 1360, 14604), die Professoren Giglioli und Tozzetti⸗Florenz (Nr. 1365, 1366), die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Stockholm (Nr. 804), die Ausstellungs kommission zu Stockholm (Nr. 862, 867, 32, 9g89), . Vaerst⸗Horten (Nr. 1110), das schweizerische Departement des andels und der Landwirtbschaft zu Bern (Rr. 1101), Dr. Salger⸗ Winterthur (Nr. 1468, 14755, die General. Direktion der Königlichen Museen von Dresden ((erlenausstellung aus dem grünen Gewölbe), die Kaiserlich chinesische Regierung (Nr. 1531), die Kaiserlich japanische Regierung (Nr. 1522 = 30), das Un ted States Departement der Finanzen 98 1616), die United States Commifsion of Fish and Fisherier in ashington (Nr. 1510, 1512, 1514, 1520 1521), die Kaiserlich deutsche Admiralität zu Berlin (Hydrographische Aufnahmen u. s. w., die Mi⸗ nisterial⸗Kommission zur wissenschaftischen Untersuchung der deutschen Meere zu Kiel (Nr. 116, 116). der Königliche Fischerei⸗Inspektor Buckland in London (Nr. 1622, i595) die Königlich preußische Land⸗ drostei Osnabrück (Nr. 192), der Direktor Haack ⸗Hüningen (Nr. 164), das Märlische Provinzialmuseum der Stadt Berlin (Nr. 612), der Fach⸗
verein der Optiker und Mechaniker zu Berlin (Nr. 585, 6115, Dr. Her-
Die feierliche Vertheilung der Preise der Inter ⸗
mes⸗Berlin (Nr. 514) Stantien v. Becker zu Königsberg (Nr. 619. Außerdem wurden zuerkannt 62 goldene Medaillen, 173 silberne Me. daillen, 254 bronzene Medaillen und 317 ehrenvolle Anerkennungen. 21 Herren erhielten Diplome als Mitarbeiter.
Die „Schlesische Ztg. meldet: Verschiedene Distrikte der Pro⸗ vinz Schlesien sind in den letzten Wochen von so argen Wetter. schäden heimgesucht worden, daß fich namentlich in den Kreisen der ackerbautreibenden Bevölkerung jener Theile unserer Provinz schon jetzt die größte Besorgniß in Betreff des ungünstigen Ausfalls der Ernte kundgiebt. Für manche Grundbesitzer ist überhaupt in Folge der argen Verwüstung der Fluren durch Hinwegschwemmung dez guten Bodens wie durch Ueberschüttung der Felder mit Schlamm und Gerölle jede Hoffnung auf einen Ernteertrag vernichtet. Wie in der Gegend von Flineberg, Greiffenberg, Seidenberg u. s. w. neuer⸗ dings ein schlimmes Unwetter den schwersten Schaden veranlaßt hat, so ist auch bei Neurode in letzter Woche wieder durch die herabströmen⸗ den Wassermassen den Grundbesitzern arger Rachtheil erwachsen. Von den daselbst an den Berglehnen angebauten Aeckern wurden die Saaten herabgeschwemmt, während die niedriger gelegenen Felder und Wiesen sodann total verschlämmt wurden. An der oberen Tuch⸗ walke zu Neurode ist das Wehr zerstört; Brücken und Bäume sind durch die gewaltige Strömung mit fortgerissen worden. Dabei wie⸗ derholen sich dort leider fast jeden Tag bei aufziebenden Gewittern die heftigsten Regengüsse. — Eine der' ‚Bresẽl. Ztg.“ entnommene vom 14. d. datirte Mittheilung aus Lauban Tautet: In Folge eines Wolkenbruches, welcher im Laufe de Nachmittags am Iser. und Riesengebirge entlang gefallen, find der Queis und der Alt. Lauban derartig angeschwollen, wie das seit 1858 nicht der Fall ge—= wesen. Die Straße „Unter den W iden“, sowie ein Teil der Ni— colai Vorstadt stehen vollständig unter Wasser, und dürfte der hier an— gerichtete Schaden zum Theil ein sehr beträchtlicher sein. Besonders dürften die so zahlreich am Queis gelegenen Bleichereien einen sehr empfindlichen Schaden erlisten haben. Das Wasser wuchs so schnell und rapide, daß man z. B. die Frau und Kinder des Bade— meisters, welcher die städtische Bade⸗Anstalt am Qucis pachtweise übernommen, durch einen Kahn retten mußte. Das weite Queis⸗ thal bis Marklissa aleicht einem wogenden See, und hat das Hoch wasser die Chaussee in dem benachbarten Holzkirch vollständig unter Wasser gesetzt, Die Kommunikation mit Markliffa ist daher unter. brochen, und fürchtet man, daß das Wasser gerade hier recht bedeu—⸗ tenden Schaden anrichten wird. Viele Häuser in den am Queis ge⸗ legenen Dörfern sind eingestürzt, Dachsparren, Balken und allerhand Gegenstände kommen in großen Maffen angeschwommen. In Marklissa soll das Wasser auf dem Markte mehrere Fuß hoch ge standen haben. In dem bei Marklissa gelegenen Gerlachsheim soll eine Mühle vollständig weggeschwemmt worden sein. Das Wasser ist noch fortwährend im Wachfen begriffen, und es dürfte erst mor⸗ gen möglich sein, genauer Über die Katastrophe zu berichten.
Das Gewitter vom 11. Juni hat in ganz Mitteldeutsch— land gehaust. Zwischen Aschersleben und Fro se sind die Tele⸗ graxhenstangen zerschlagen; an verschiedenen Otten schlug es ein und entstand Feuer; die Selke war aus ihren Ufern getreten und über⸗ schwemmte das Land; zwischen Ermsleben und Ballen stedt wurde der Eisenbahndamm unterwühlt und der Verkehr gestört, ebenso zwischen Blankenburg und Halberstadt. In der Umgegend von Halberstadt wurden Dörfer und Mühlen Unter Wasser gesetzt. In Blankenburg schlug der Blitz zweimal ein, auch wurden die Feldfrüchte zerstört. Die Fahrstraße Über Westerhausen nach Quedlinburg ist durch den Einsturz einer massiven Brücke und durch die Trümmer von acht in Westerhausen vom Blitz zerstörten Häusern unpafsirbar gemacht. In Schwenda bei Stolberg schlug der Blitz viermal ein, zündete zweimal und äscherte einige Wirth⸗ schaftsgebäude ein. Furchtbare Verwüstungen hat das Unwetter auch bei Derneburg in der Nähe von Hildesheim angerichtet. Dort hat namentlich der Hagel außerordentlichen Schaden verursacht.
Aus der sächsichen Oberlaufitz hat das „Dresdener Jour⸗ nal“ u. a. folgende weiteren Berichte erhalten: In Mitteloder⸗ witz, wo das Unwetter wohl am Aergsten gewuthet hat, traf das Unglück zum großen Theile arme Familien. Wie sich bis jetzt hat feststellen lassen, sind dort und in Niederoderwitz im Ganzen 8 Menschen durch die Fluthen umgekommen; 4 Häuser sind durch das Wasser gänzlich hinweggerissen, 6 dergleichen halb auseinander— gerissen und dem Einsturze nahe und gegen 160 Häuser mehr oder weniger stark beschädigt. Von der Gewalt und der ungeheuren Hef⸗ tigkeit, mit welcher die Wasserfluthen niedergegangen sind, liefern einzelne Episoden die traurigsten . So fand ein Maurer aus Mitteloderwitz, als er Montag Abend von feiner Arbeit in Berthelsdorf heimkehrte, sein fast neues Wohnhaus von den Fluthen weggerissen und seine Ehefrau und beiden Kinder ertrunken, ebenso eine in demselben Hause wohnende Frau mit ihren Kindern. Das Wasser war so schnell gekommen, daß die Verunglückten sich nicht hatten retten können. In gleicher Weise ist ein Häugler mit seiner Frau und Tochter ums Leben gekommen. In Ruppers dorf sind die Beschädigungen ebenfalls enorm groß. Das Wasser ging so hoch wie die Plumpen im Dorfe stehen und hat 19 Wohnhäufer, fowie 11 Nebengebäude und Scheunen, im Ganzen aglso 21 Gebäude weggerissen; 5 Leichen sind aufgefischt, 2 Kinder fehlen noch. 3 Inwohner haben den Verlust von Frau und Kind und ihrer gesammten Habe zu beklagen. In Nlederoder“ witz sind 7 Häuser ganz, 8 Häuser theilweife von den Fluihen weg⸗ gerissen und 100 Häuser beschädigt; 8 Menschen sind bereits todt aufgefunden, und man sagt, daß noch 13 vermißt werden.
Dresden, 17. Juni. (W. T. B.) Bei den in Folge des letzten großen Wol kenbruchs in der Oberlausitz vorgekomme⸗ nen Unglücksfälle sind, so weit bis jetzt konstatirt ist, in Rup— persdorf 5, in Oderwitz 8, in Rennersdorf 6, in Kunnersdorf und Bernstadt 19 Personen ums Leben gekommen Außerdem werden noch gegen 20 Personen vermißt.
Prag, 15. Juni. (Pr. Ab. Bl.) Hagelschlag und wolken— bruchartige Regen güsse haben am 13, 13. und id. d. M. in Böhm en bedeutenden Schaden angerichtet. Am Sonnabend entlud sich in den ersten Nachmittagsstunden über der Umgegend von Bud weis, namentlich Forbes, Brünnl und Gratzen ein schweres Gewitter, welches theilweise von Hazelschlag begleitet war, und das über Wit tingau und Neubistritz westwärts zog. Zu gleicher Zeit wurden auch die Bezirke von Prestie und Pilsen, dann im Rorden Böhmens jene von Kaaden, Podersam, Duppau Komotau und Saaz von einem ge⸗ waltigen Gewitter mit Hagelfall betroffen, wodurch besonders im Atschauer Thale großer Schaden verursacht wurde. Ebenso werden Verheerungen durch Hagelschlag aus den Gegenden von Kolin, Königgrätz und Pilgram gemeldet. Im Nordosten Böh⸗ mens gingen in der Nacht zum 13 Juni wolkenbruchartige Regengüsse nieder, in Folge welcher die Gebirgsbäche und dle Neisse hoch anschwollen und die Niederungen überflutheten. Vor Habendorf erfolgte eine Abrutschung des Eisenbahndammes, weshalb der Bahnverkehr Seidenberg ⸗Reichenberg eingestellt werden mußte. In Liebenau war der Stadttheil „Kleinseite überschwemmt. In Böh⸗ misch - Aicha standen gestern Abends beide Vorstädte unter Wasser und befürchtete man eine weitere Ausbreitung der Ueberschwemmung Wie jedoch heute von dort telegraphisch gemeldet wird, hat sich das Wasser, nachdem es an Gärten, Wiesen und vielen Gebäuden bedeutenden Schaden angerichtet, bereits wieder verlaufen. Auch die Iser war gestern hoch angeschwollen, und man befürchtete in Turnau und Rochlitz für heute Nacht das Eintreten einer Ueberschwemmung.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Donnerstag, den 17. Juni
nua40.
Greste Beilage
schen Staats⸗Anzeiger.
186890
8 —!s———
—
Preuß. Staats. Anzeiger und das Central⸗Hande
Errußischen staata- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
* kRJnf erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
lè⸗
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. :
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
*
* u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.
— —— — —
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
liszis! Oeffentliche Zustellung. Fräulein Louise von Siegsfeld zu Bernburg, — vertreten durch den Rechtsanwalt Reichmann da⸗ selbst — klagt gegen die Erben der Wittwe des Drechslermeisters Schuster, Emilie, geb. Kilian, zu Bernb urg, aus dem Schuldschein d. d. Bern- burg, den 12. Mai 1876, über 1650 4M lautend, mit dem Antrage auf Verurtheilung der in unbekannter Abwesenheit lebenden Miterben, nämlich der Erben des in St. Antonio (Nordamerika) am 14. Noxem⸗ ber 1878 verstorbenen Feldmessers Ferdinand Kilian zur Zahlung von 160 „ nehst 50/ Zinsen seit 1. Januar 1879 und Vallstreckbarkeifs erklärung des Urtheils, und ladet die Mitbeklagten zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Her zogliche Amtsgericht zu Bernburg, Zimmer Nr. XI.,
au ö. 21. September 18890, Vormittags 101 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die—⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bernburß, den 12. Juni 1880.
Schütz,. als Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.
ists Oeffentliche Zustellung.
n der Ehescheidungs⸗Prozeßsache 26 361 i . Flerentine Sobanski, gebornen Fröhlich zu Breslan,
gegen ihren Ehemann, den früheren Buchhalter Ro⸗ bert Sobanski daselbst, . ist zur mündlichen Verhandlung ein Termin auf den 20. September 1880, Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungssaale der V. Civilkammer des Königlichen ö. Breslau, Ritter⸗ pla = anberaumt, zu welchem der Verklagte mit dem Er ⸗ öffnen vorgeladen wird, daß sein persönliches Er⸗ scheinen nothwendig ist. ;
Erscheint Verklagter nicht, so wird derselbe zum persönlichen Erscheinen durch Zwangsmittel ange— halten, oder es wird nach Befinden der Umstände angenommen werden, daß Verklagter diejenigen That, sachen bestreite und resp. diejenigen Urkunden nicht anerkenne, welche zum Beweise des Grundes der Ehescheidung dienen sollen.
Breslau, den 25. Mai 1880.
Thater, ; . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts i. A.
i646! Oeffentliche Zustellung.
Josef Lehmann, Handelsmann in Oberehn heim, vertreten durch Rechtsanwalt Helbig, bei dem er auch Domizil erwählt, klagt gegen die Josefine Walter, ohne Gewerbe, früher zu Eichhofen wohn⸗ haft, gegen wärtig ohne bekanntes Domizil in Elsaß⸗/ Lothringen, und Konsorten wegen Theilung mit dem Antrage auf Bestätigung der durch Notar Alz⸗ heimer in Epfig am 28. Juli 1879 errichteten Schlußliquidation, betr. den Erlös verschiedener aug dem Nachlasse des verlebten Ignaz Walter Vater herrührenden versteigerten Liegenschaften, und ladet die Beklagte vor, in der Sltzung des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar i. Els. nach Ablauf der gesetzlichen Erscheinangefrist von acht freien Tagen, Vormittags 9 Uhr, durch Anwalt vertreten zu er⸗ , ge. um den Kläger obigen Antrag nehmen zu
ren.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. .
Der Landgerichts ⸗ Sekretär. Carl.
liöccs! Oeffentliche Zustellung.
Nr. 70655. Josef Eggert in Löffingen klagt egen Gustav Heizmann, Lokomotivheizer zu Of⸗
enburg, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend,
aus Darlehen mit dem Antrage auf Zahlung von 300 M nebst 5 0so Zins vom 7. April 1886, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand lung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Villingen auf Mittwoch, den 4. Juli 1880, Vormittags 97 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zusteilung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Villingen, den 10. Juni 1880.
Huber, ; Eerichtsschrelber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
tischt. Oeffentliche Zustellung.
Der Maurermeister Karl Schmitt zu Heidel⸗ berg klagt gegen den Schreiner Philipp Maner, früher zu Heidelberg, jetzt an unbekanntem Orte, gus Auftragsvertrag vom Jahre 1877 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 99 M 32 9, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Heidelberg auf den 28. September isZh, Vormsttags uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.
Heidelberg, den 12, Juni 1886.
⸗ il en, . Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amkegerichts.
liscst! Oeffentliche Zustellung. Die Elisabethe Rommel, geb. Storch, aus Oepfershausen, jetzt in Untermaßfeld, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Romberg hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Mühlenbauer Bern⸗ hard Nommel von da, jetzt ohne bekannten Auf— enthaltsort, wegen Ehescheidung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Landgerichts zu Mei—
ningen
auf den 23. November 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ⸗
. Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Brückner, Gerichtsschreiber des Landgerichts.
lis4656] Oeffentliche Zustellnug.
Die verehelichte Marie Rinom, geborene Adler zu Naumburg a. d. S., vertreten durch den Rechtsanwalt Baumgarten hier, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden Ehe— mann, den Schneidbergesellen Friedrich Mmobert Fiinow, früher in Naumburg a. d. S., mit dem Antrage, die zwischen ihr und dem Beklagten be⸗ stehende Ehe zu scheiden, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erachten und demselben die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Naumburg a. d. S.
auf den 27. Oktober 1880, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Naumburg a. d. S., den g. Juni 1880...
Matsch, Sekretär. Ge richtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lib? s Deffentsicht Zustellung.
Die Anna Maria Eisele, geb. Widmann, in Neuenhaus, K. Württemb. Sberamts Nürtingen, vertreten durch Re tsanwalt Hofmeister zu Tübingen, klagt gegen ihren Ehemaun Johann Josef Eisele, Hafnergesellen von Neuenhaus, zur Zeit mit un bekanntem Aufenthalt abwesend, auf Ehescheidung wegen Ehebruchs, mit dem Antrage zu erkennen; es sei die zwischen den Partelen am 3. Dejember 1868 zu Neuenhaus, Oberamts Nürtingen, ge— schlossene Ehe wegen Ehebruchs, resp. wegen grober Verletzung der ehelichen Treue von Seiten des Be— klagten zu scheiden, auch habe der Beklagte der Klägerin die in diesem Rechtsstreite erwachfenden Kosten zu ersetzen und die Gerichtsgebühren allein zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlich Württemb. Landgerichts zu Tübingen auf den 15. Dezember 1880, Vormittags 9g Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Tübingen, den 12. Juni 1880.
Sekretär Gerner,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lists! Deffentliche Zustellung.
Die Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte zu Coelin klagt gegen 1) den Schachtmeister, früheren Schmiedegesellen Friedrich Kornblum, unbekannten Ausent⸗ halts, zuletzt zu Elsburg. und 2) dessen Ehefrau, Louise Auguste Kornblum, geb. Schulz, zu Els burg, . wegen RNichtigkeitserklärung der Etze mit dem Antrage: ; die zwischen den beklagten Eheleuten geschlossene Ehe für nichtig zu erklären, und ladet den beklagten Ehemann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts hierfelbst, Zimmer Nr. 8, auf den 30. September 1880, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum gwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Cöslin, den 15. Mai 1880. Königliches Landgericht. Jeske, Gerichts schreiber des Königlichen Landgerichts.
lis 6s! Oeffentliche Zustellung.
Der Bauunternehmer Heinrich Crauße aus Sontra, dermalen zu Kaichen bei Friedberg, ver— treten durch den Rechtsanwalt Wenning in Cassel, klagt gegen den Unternehmer Adolph Cahan aus Gallzien, später in Malsfeld, jetzt unbekann⸗ ten Aufenihaltsorts, wegen in der Privatklagesache des Klägerg gegen den Beklagten III. 198/79 ent- standenen Kosten im Betrage von 115 ½ 16 3 und der durch einen erwirkten Arrest entstandenen Kosten im Betrage von 6 M 10 3 mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung
Deffentlicher A
Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete 7. Literarische Anzeigen.
—
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. S. Terschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater- Anzeigen. ] In der Börsen-
— . r; iz et ger. ö nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co. E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
ö
Annoncen · Bureaus.
*
d. Familien Nachrichten. / beilage. 2
von 121 A 25 ƽ nebst 50so Verzugszinsen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits Lor das Königliche Amtsgericht zu Melsungen auf den 20. Oktober 1880, Mittags 12 Uhr. Zum Zweck der öffentlicher Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Kellner, ⸗ Gerichtsschrelber des Königlichen Amtsgerichts.
liötss! Oeffentliche Zustellung.
Die zum Armenrechte zugelassene, gewerblos zu Paderborn, Weberstraße Nr. 179, wohnende Jo⸗ hanna Schmidt, vertreten durch Rechtsanwalt Kuntzler, klagt gegen ihren Ehemann Emil Que⸗ ring, früher Lademeister zu Novéant, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen kzrper⸗ licher Mißhandlungen, mit dem Antrage, die Ehe— scheidung zwischen Parteien auszusprechen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Civilkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts zu Metz auf den 22. September 1880, Vormittags 9 Ur, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An— walt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Augzug der Klage bekannt gemacht.
Metz, den 31. Mai 1880.
Der Landgericht? Sekretär Metzger.
(lõ5oz] Aufgebot.
Dem Bergmann Carl Hohoff in Höntrop ist das Sparkassen⸗Quittungsbuch Nr. 485 de 1870 der Sparkasse der Stadt Bochum, Ende 1877, lau⸗ tend über 2089 M 6 3, angeblich verloren ge— gangen. Auf Antrag dessen Erben wird daher ein Jeder, der an diesem Buche ein Anrecht zu haben vermeint, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 22. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr,
immer 30, an hiesiger Gerichtsstelk vor dem
errn Amtsrichter Hense anberaumten Termine zu meiden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt und den Erben des Verlierers ein neues an dessen Statt ausgefertigt werden soll.
Bochum, den 12. Juni 1880.
Königliches Amtsgericht.
1 Auszug.
In Sachen der in Aachen wohnenden gewerb⸗ lofen Barbara Maria, geb. Straeten, Ehefrau des hier wohnenden Inwellers Mathias Wetzels, Klägerin, gegen den genannten Mathias Wetzels, hat die 1. Civilkammer des hiesigen Königlichen Landgerichtes durch Urtheil vom 26. April 1886 die jwischen Parteien bisher an bestandene eheliche Errungenschaftsgemeinschaft für aufgelsst er⸗ klärt, vollftändige Gütertrennung ausgesprochen, die Parteien behufs Auseinandersetzung vor den König— lichen Notar Endepols verwiesen und dem Ver— klagten die Kosten zur Last gelegt.
Aachen, den 14. Juni 1880.
Der Anwalt der Klägerin. Offergelt.
Veröffentlich auf Grund des §. 11 des Aus— führungsgesetzes der Deutschen Civilprozeß⸗Ordnung.
Aachen, den 14. Juni 1880.
Der Gerichts schreiber. Rosbach.
1 Aufgehot.
Auf Antrag des Bauern Georg Götz von Döll— wang, zweibändigen Bruders des nac stehend sub Ziff. J. bezeichneten Verschollenen, d. d. 31. Dezember 1879, werden hiemit aufgefordert:
I. der am 27. November 1828 in Döllwang
Götz von dort und seiner Ehefrau Anna Maria, gebornen Hack, geborne, nach Amerika ausgewanderte und seit dem Jahre 1856 verschollene Bauerssohn Michael Götz von Döllwang, spätestens im nachbezeichneten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Kgl. Amtsgerichte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde, die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotg verfahren wahrzunehmen, alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei dem unterfertigten Gerichte zu machen, und wird der Aufgebotstermin hiergerichts auf Freitag, den 10. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, anberaumt.
Neumarkt i. / O., den 4. Januar 1880. Königl. bayr. Amtsgericht Neumarkt. Reumaher, Königl. Amtsrichter. Den Gleichlaut mit dem Originale bestätigt. Neumarkt i. / O., den 4. Januar 1886. Der Königl. Gerichtsschreiber. Kasten.
— ———— —
als der eheliche Sohn des Bauern Adam!
rw — —— — —— —
(ib? 4]
89 1
Verkaufsanzcige und Aufgehat. In Sachen, betr. die Zwaugs versteigerung des dem Kaufmann August Sebold in elfe abge⸗ pfändeten, aus Wohnhaus, Hofraum und Stall 6. stehenden, sßub Art. Nr. 185 des Gemer: debeʒirks Stadt Celle mit einem Areal von 6 2 44 am be⸗ schriebenen, sub Nr. 41 zu Celle, Blumlage, be⸗ segenen Wohnwesens ist zum öffentlich meistbie⸗ tenden Verkaufe des vorgedachten Wohnwesen Termin auf Freitag, den 23. k. M. Juli, Morgens 19 Uhr, vor unterzeichnetem Amtsgerichte anberaumt worden. Zahlungs fähige Kauflustige werden dazu hierdurch eingeladen und werden zugleich alle Diejenigen, welche an dem zu verkaufenden Wohnwesen Eigen⸗ thums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand. und andere dingliche Rechte, ins besondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte in obigem Termine so gewiß zur Anmeldung zu bringen, als widrigenfalls dieselben im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehen. Den dem Gerichte bekannten Hypothekglãubigern ist dieses statt besonderer Ladung zugefertigt; der demnächstige Ausschlußbescheld soll nur durch An⸗ heftung an die Gerichtstafel publizirt werden. Celle, den 11. Juni 1880.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
Mosengel, Beglaubigt:
Borsum, A. G. Assistent.
lisass] Verkaufsanzeige und
Aufgebot.
In Sachen des Kaufmanns Friedrich Steudel Iaänm. in Stade, Gläubigers, wider den Gastwirth Ludwig Ebeling zu Horneburg, Schuldner, fost auf Antrgg des Gläubigers das im Wege der Zwangsvollstreckung g pfändete Bürgerwesen des Schuldners zu Horneburg, Haus Nr. 169 nebst Zubehör nach Artikel Nr. 220 des Auszugs aus der Grundsteuermutterrolle ad 1, 14, 25 H. in
dem auf Montag, den 9. August 1880, Vormittags 10 Uhr, hier anberaumten Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine auf hiesiger Gerichtsschreibei einge= sehen werden.
Zugleich werden Alle, welche an der fraglichen Stelle Eigentbums⸗, Näher, lehnrechtliche, fidei⸗ kommifsarische, Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Ver⸗ warnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältnifse zum neuen Erwerber dieses Grund besitzes verloren gehe.
Der künftige Ausschlußbescheid wird nur durch den Staatsanzeiger bekannt gemacht.
Buxtehude, den 11. Juni 1886.
Königliches Amtsgericht. I. v. Düring.
lisa Bekanntmachung.
Nachdem durch Allerböchste Ordre vom 20. April er. genehmigt ist, daß die vom Kreise Sagan auf Grund des Privilegiums vom 3. Mai 1869 (Ge setz Sammlung Seite 782) begebenen Kreisobliga⸗ tionen Litt. B. II. Emissien von 5 auf 4E Zinfen herabgesetzt worden, werden die sämmtlichen nöch im Umlauf befindlichen Kreisobligationen des Kreifes Sagan Litt. B. II. Emission im Gesammtbetrage von 469090 Thalern — 158 000 M den gegenwärti⸗ gen Inhabern für den 2. Januar 1881 gekündigt.
Den Inhabern der genannten Obligationen stellen wir Convertirung derselben in der Zeit vom 1. Ok⸗ tober bis 1. Dejember a. er. frei, bemerken dabei . daß eine Convertirungsprämie nicht bezahlt wird.
Die zu conyertirenden Obligationen sind in der bezeichneten Zeit in coursfähigem Zustande mit Talons und Rummerverzeichniß an unsere Kreis⸗ Kommunalkasse hier einzusenden, dieselben werden mit dem Convertirungsstempel und neuen 48 09G Couponesbogen sowie Talons versehen den Einsen⸗ dern franco zurückgestellt und dabei die Zinsbeträge pro II. Semester 1880 zu 50 baar beigefügt.
Allen Obligationsinhabern, welche die Converti- rung nicht in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. De⸗ zember er. bewirken, wird vom 2. Janrar 1881 ab der Kapitalsbetrag mit 5 9 Zinsen pro 1I. Semester 1880 von unserer Kreis, Koimmunalkasse bier gegen Einreichung der coursfähigen Obligationen mit Talons ausgezahlt werden.
Vom 1. Januar 1881 hört die Verzinsung der nicht convertirten Obligationen Litt. B. II. Emis⸗ sion gänzlich auf.
Sagan, den 2. Juni 1880.
Der ann ,. Kreises Sagan.
von Wedeñf · Kar low.
ö — =
er , ee e e, . ee e n m e , de e n, n, m.