— — 1 — — .
Kw —
(i663) Bekanntmachung.
24 Sachen, betreffend das Aufgebot der 3 Spezial⸗
massen:
a. Anton Griesche, er Abtheilung III. Nr. 6, auf Kupferhammer 93, im Betrage von 1009 M 62 8,
b. Anton Valentin Griesche, ex Abtheilung III. Nr. 8, auf Kupferhammer 93, im Betrage von 419 M 9g8 8,
c. Christian Binder II., er Abtheilung III. Nr. 9, auf Kupferhammer 93, im Betrage von 285 S 61 ,
erkennt das Kenigliche Amtsgericht zu Meseritz
durch den Amtsrichter Peck für Recht:
dem Pferdehändler Moses Rychwalski zu Tirsch⸗
tiegel werden seine Rechte auf die im Rubrum bezeichneten Spezialmassen vorbehalten, Alle unbekannten Interessenten aber mit ihren An⸗ sprüchen an dieselben ausgeschlossen und die Kosten des Aufgebotsverfahrens einschließlich der Gebühren und Auslagen des Kurators aus den 3 Spezialmassen entnommen. Von Rechts Wegen. Verkündet am 16. Juni 1880. Lause, Gerichtsschreiber.
ö Bekanntmachung.
Nr. 16005. Von dem Großh. Amtsgerichte zu Freiburg in Baden wurde beschlossen———
Das künftige Liegenschaftsvermögen des Wehr- manns Johann Georg Schmidt von Bah⸗ lingen und des Reservisten Albert Heinkel von Elmendingen, welche der unerlaubten Auswanderung angeklagt sind, wird hiermit mit Beschlag belegt.
Freibꝓurg, den 21. Juni 1880. .
Hoh r kolss bad. Amtẽgericht. Gerichtsschreiberei II. Wagner.
Bekanntmachung. In der Strafsache
gegen den Hausbesitzer Adolph Vogel aus Seitendorf, Kreis Waldenburg i. Schl., wird, da derselbe beschuldigt ist, mit einer noch nicht 14 Jahre alten Person unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben, — Vergehen gegen 8. 176 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs, — da der Angeschuldigte im Sinne des §. 318 der Straf⸗ prozeßordnung als abwesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptverhandlung gegen denselben stattfinden lann, auf Grund der 985. 325, 326 der Strafprozeßordnung, zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Waldenburg, den 18. Juni 1880. - Königliches Amtsgericht.
16247
lisꝛas] Bekanntmachung.
Auf der, dem Ernst Krause gehörigen Gärtner⸗ stelle, Blatt Nr. 113 zu Gießmannsdorf, stehen aus der Schuld ⸗Urkunde vom 17. Juni 1807, Ab⸗ theilung III. Nr. 1, zufolge Verfügung vom 17. Juni 1807, für die Schulfondskasse zu Gieß⸗ mannsdorf 50 Thlr. gleich 150 AM, verzinslich zu 5 oso, und auf der, dem Hermann Engwicht gehörigen Gäͤrtnerstelle, Blatt Nr. 70 zu Gießmannsdorf, aus der Schuld⸗Urkunde vom 10. März 1797, Ab⸗ theilung III. Rr, 1, zufolge Verfügung vom 19. Marz 1797, für die von Bergner'sche Schul⸗ Fundation zu Gießmannsdorf 30 Thlr. gleich g0 M , verzinslich zu 50 , eingetragen.
Die gefertigten Hypotheken⸗Instrumente über beide Schuldposten, welche noch bestehen, sind ver⸗ loren gegangen. Auf den Antrag der Vertreter der beiden genannten Gläubiger werden daher die In⸗ haber dieser Instrumente hiermit aufgefordert, spätestens in dem
am 4. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anstehenden Termine ihre Rechte anzumelden und die bezeich⸗ neten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Naumburg a. Qu., den 8. Mai 1880.
Königliches Amtsgericht.
116264 Im Namen des Königs! In Sachen,
betreffend das Aufgebot der Amtskantionen der
früheren Kreisgerichts Exekutoren, jetzt Amtsgerichts⸗
boten Wendlandt, Haase und Flegel erkennt
das Königliche Amtsgericht zu Birnbaum durch
den Amtsrichter Waldmann
für Recht: ; Alle unbekannten Gläubiger der Amtsgerichts—⸗ boten Wendlandt und Haase, sowie des Ge—⸗ fangenwärterg Flegel, sämmtlich in Birnbaum, welche Ansprüche an die von denselben in ihrer früheren Eigenschaft als Exekutoren des ehe⸗ maligen Kreisgerichts zu Birnbaum nieder⸗ gelegte Amtskaution von je 3090 16½ machen könnten, werden — wie hiermit geschieht — ausgeschlossen und lediglich an die Person der Schuldner verwiesen. Die Kosten des Verfahrens bleiben außer Ansatz. gez. Waldmann. Verkündet am 18. Juni 1880.
Bnsse, Gerichts schreiber.
(16231 Im Namen des stönigs!
Auf den Äntrag des Rentiers und früheren Oeconomen Friedrich Christian Budde von hier erkennt das Königliche Amtsgericht zu Olden—⸗ dorf durch den Amtsrichter Freiherrn Wolff von Gudenberg für Recht:
Die Obligation über die im Grundbuche von Oldendorf Band II. Art. 58 Abtheilung III. Nr. 5 für den Dietrich Wehrhahn eingetragene Forderung von 109 Thaler, verzinslich zu Prozent, wird für kraftlos erklärt.
gez. Wolff.
Verkündet am 17. Juni 1880. Schmidt, Gerichtsschreiber.
(16245 J. S. Gemeinde Bischweier gegen unbekannte Berechtigte betr.
Nr. 10177. Die in der diesseitigen Ver fügung vom 26. Februar d. J. Nr. 3828 genannten Rechte auf die dort bezeichneten Grundstücke werden hier⸗ mit für erloschen erklärt.
Rastatt, den 16. Juni 1880.
Großberzogliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber Schmidt.
lisꝛz! Bekanntmachung.
In der Worbsschen Subhaftationssache von r e ist von uns heute ein Ausschlußurtheil dahin erlassen und verkündet, daß alle unbekannten Interessenten mit ihren Ansprüchen an die Spezial- masse ‚Worbs Subhastation — Knopfmüller — Troska 24/79 auszuschließen.
dir hberg den 18. Juni 1880.
önigliches Amtsgericht. IV.
16235) Bekanntmachung.
Der Rechtsanwalt Dr. Otto Grimm in Reichenbach i. V. ist zur Rechtsanwaltschaft bei dem unterzeichneten Landgerichte zugelassen und in die Anwaltsliste ein getragen worden. Plauen i. V., den 22. Juni 1880. Königlich Sächsisches Landgericht. Dr. Freiesleben.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Settelbanken. ö. ö Stand der Frankfurter Gan 16323 am 23. Juni 1880.
: Æetgt vn. Cassa⸗Bestand: Metall . M 41,795, 600. —
Reichs Kassen⸗ 266, 600. —.
scheiner Noten anderer Banken 259, 000. —. — 65 321,200 2090 hh. 30h 5, 692,000 1465. 0606
, ,, . . gegen Unterpfänder
ene G feeten ;. ; Efferten des Reserve⸗ Fond... 3, 606, 000 Sonstige Aetiva inkl. Guthaben bei 2 215,400 Darlehen an den Staat (Art. 76 der
Statuten). w 4 Eangsk vn.
Eingezahltes Aetien⸗Capital t 17, 142, 900 Reserve⸗ Fond 3, 606, 209 Bankscheine im Umlauf.. 9. 641,00 Täglich fällige Verbindlichkeiten. 4,437, 500
An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten J 1, 791, 400 Sonstige Passiva 797, 600 146, 909
* * * — .
Noch nicht zur Cinlssung gelangte ⸗ Guldennoten (Schuldscheine)
Die noch nicht fälligen, zum Incafso gegebenen in ,, Wechsel betragen Æ 1,242, 750. 64. Die Direction der Frankfurter Bank. (gez. D. Ziegler. H. Andreae.
16521] Bank für Süddeutschland. Stand am S3. Juni iss,
et f wa. .
4 827, 504 19,570
Casss:
I) Metallbestand
I Reichs kassonscheins 3) Noten anderer Banken b20, 800
Gesamter Kassenbestand 5, 467,974 Bestand an RFechseln. ..... 18,783, 494 Lombardforderungen 837, 890 Eigens Effecten 4,774, 950 Immobilien 433, 159 1440, 768
E agg H Va.
I. Actiencapital
II. Reservefonds
III. Immobilien - Amortisationsfonds und Reserve für Unkosten IV. Mark-Noten in Umlauf... V. Nicht präsentirte Noten in alter Währung
VI. Täglich fällige Gntheben ... VII. Diverse Passiva
15, 572, 300 1,573, 840
101,819: 13, 791, 900
19ꝛ or 14 S5. ißj 5 163 3560 J
31, 738, 238 03 Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum incasso
gegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln MS 1,554,691. 10.
61 2
HBrem er Bara. Uebersicht vom 2b. Juni 1880.
16321 ö
Aetlva: Metallbestͤnd .. J Reichskafsenscheind. . Noten anderer Banken...
Gesammt-· Kassenbestand . 4 Giro⸗Conto b. d. Reichsbank k Lombardforderungen .. 1
1.756. 218. 08 9
280. — .
bö 000. —
1,822,498. 08 8 109.398. 48 29, 063, 896. 12 4,699, S25. O7 349, 339. 55
JJ 491,156. 665, Immobilien C Mobilien. 300 000. anal va: Grundkapital
ö MS 16,6, 000. 11 773,753. 1 14. Sonstige, täglich fällige Ver⸗ dl nnen, 520,108. An Kündi , gebun⸗ dene Verbindlichkeiten . . 13,520,168. ä 52 160 943. Verbindlichkeiten aus weiter . nach dem 23. Juni fälligen Wechseln . = Der Director: Ad. Renken.
Debitoren
690, 998.
Dreier, Proe.
Us Cölnische Privat⸗Bank.
* *
6
. einschl. Einlösungs⸗ . Bestand an Reichskassenscheinen.
Bestand an Bestand an Wechseln.... Bestand an Lombardforderungen
Bestand an Effekten. Bestand an sonstigen Aktiven
Srundkapital .. 11 — 1 der umlaufenden Noten 9 g
An eine Kündi ungsfrist gebunden Sonstige Passiva . w ö
im Inlande zahlbaren
(16320
Metallbestand . Reichs kassenscheine . . Noten anderer Banken. Wechselbestand.
Lombardforderungen Effekten ⸗ Bestand. Son tige Activa
1 k 1 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗
(1 ö Bestand an Reichskassenscheinen 3.035.
Sonstige Ra en⸗Bestände Bestand an
Das Grundkapital .. d . Der Betrag der umlaufenden Noten . 2,920, 000. Die . täglich fälligen Ver⸗
Die sonstigen Passiren
Uebersicht vom 23. Juni 1180 Activa
989, 390 Noten anderer Banken 433, 700 182, 300 3,000,000 750, 000 2.300 920 313,500
2,994, 000 15,000
Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, ; echseln * 238,500. —. Cöäln, den 24. Juni 18860.
Die Direktion.
Danziger Privat⸗Actien⸗Bankt. Status am 23. Juni 1880. Act ve. A 6773561 430 200
6, 626, 555 83. 2606
Passiva.
e fäglich faülige Verbindlich⸗ keiten.
Verbindlichkelten
378,192 466, 886
„t 3,900,000 750,000 1,9578, 800
344,306
Eagali vr.
keiten
Verzinzliche Depositen · Gapitallen . 2,798, 000 R
540, 914
ventuelle Verbindlichkeiten aus wei⸗ ter begebenen, im Inlande fälligen ö 644
Leipziger Kassenverein.
Geschäfts⸗Uehersicht vom 23. Juni 1880. 6319 Aktiva. 66 1,014,196.
18,770
Noten anderer Banken
. Lom bardforderungen 1,319,774. ö Effekten . 404, 217.
ö. =. sonstigen Attlhen a
SSSss8 ] 18S
,, 35839, 35
0d, 357.
3, M0, 0M. 149,506.
bindlichkeiten (Giro⸗Kreditoren) . 1 388,842
546,318.
J 73, 280.
Weiter begebene im Inlande zahlbare Wechsel MS 683,034. 10.
Die Direktion des Leipziger Kassennereins.
ch
Die an eine Kündigungsfrist ge⸗
bundenen Verbindlichkeiten
Status der Chemnitzer Stadtbank
in Chemnitz
am 28. Juni 1880. Aeti va.
(16325
1 Cassa Metallbestand Æ 231,800. 35. Bestand an
Reichs kassen ·
cheinen. 14,845. — estand an
Noten an⸗
derer Banken, 97, 300. —.
Mn 343,945 35. 3 e ö 3, 959, 044. 08. 3) Lombardforderungen 124,787. 50. k 222994. — ö) Sonstige Aktive 1 : Passive. 3 Grundkapital 6 510 000. —. 7 k 11. 8) Betrag der umlaufenden 508, 900. —.
l 67 8) Sonstige . fällige Ver⸗ bindlichteiten . 100 216.96. 10) An eine Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichfei⸗ P 34h, 400. —.
d 1X Sonstige Passiven . 723381. 30. eiter begebene und zum Incasso gesandte, im Inlande zahlbare Wechsel M 731,450. —.
Uebersicht der Provinzial⸗Aktien⸗Bant dez 16318 Großherzogthums Posen ; am 23. Juni 1880.
Activa: Metallbestand M 818,050, Reichs— kassenscheine 6 1659. Noten anderer Banken 4M 130,000. Wechsel MS 5,359, 1900. Lombardforde⸗ rungen Æ 1,178, 259. Sonstige Aktiva S 284, 890. Pas si rs: Grundkapital M6 3,000,000. Reserve⸗ fonds M 750 90900. Umlaufende Noten S 2, 136,009. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten 4 12,620. An eine Ründigungsfrist gebundene Verbindlich⸗ keiten M 1,509 2060. Sonstige Passiva 46 242,676.
Weiter begebene, im Inlande jahlbare Wechsel
A II5, 160. Die Direktion.
lisz26) nebersicht der Magdeburger Privathant.
Activa.
ö Reichs ⸗Kassenscheine ; Noten anderer Banken
a
Lombard ⸗Forderungen.
ß
Sonstige Activa
Grundkapital. . . 3, 00,000 i, , en, J 600 000 Spezial ⸗Reservefonddz. .. 5, 942
1,687, 405
1999 go gb 1557. 194
847,331 20 130 127,900 4,249, 839 1,029,120 122,389 ö 119,011 Passiva.
Umlaufende Noten Sonstige täglich fällige Verbind⸗ J ./, i . . ; GSonstige Hasstegeg . Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln
Kö , l, 218, 833 Magdeburg, den 23. Juni 1880.
Il
N28] 1Ehrende Anerkennung!
warde dem Dr. H. Zerener schen Antimeruliom, Deutsch. R-Patent,
littel gegen Schwamm,
a. d. chem. Fabr. CG. Schallehm, Magelehwrꝶ, von dortiger Ausstellungs-Sachverständigen-
Gommission, den
Herren Regierungs-Bauräthen C. Opel, Th. Kranoke u. Ed. Frltze,
EKgl. Landes-Bauninspektor BH. Müller u. Baudirektor Maroks, Stadtbauräthen A. Sturmhoefel u. G. Dlttrloh, einstimmig zuerkannt. Niederlage in Berlin bei J. G. Eraumüͤcttler d Solin, Limmerstr. 35. à Kilo 50, resp. 25 8.
1
lichen Falls durch Extrabeilagen, mitgetheilt. dem an demselben Tage erscheinenden Hauptblatt Aufnahme.
eingehende und umfassende Wiedergabe. und der kirchlichen namentlich auch der gewerblichen und n n t ff , ze. dem Großherzogthum nach wie vor ausgede
Et ien belletristischen und sonstigen Inh
vierteljährli lage ausgegeben.
Einladung zum Abonnement.
Bei dem Beginn des neuen Quartals laden wir zum Abonnement auf die Darmstädter
Telitung ergebenst ein.
Die „Darmstädter Zeitung“ erscheint täglich in einer doppelten Ausgabe , und
Montags einmal) und ist zufolge dessen in der Lage, allen Ansprüchen an Vollständigkeit, Reichha und Raschheit der Nachrichten in vollem Maße zu genügen. selbstverständlich in entsprechend hervorragender Weise und in jeder Richtung die Angelegenheiten des Deutschen Reichs behandeln und es werden nach wie vor mehrere Correspondenten in Berlin hierfür thätig sein. Ueber die Verhandlungen des deutschen Reichstags wird regelmäßig auf das . und genaueste referirt; die Verhandlungen der preußischen und anderer deutscher constitutioneller 9
eingehende Berücksichtigung. Die äußere Politik und die inneren Verhältnisse der außerdeutschen maß⸗ gebenden Großstaaten werden insbesondere auch durch Originalkorrespondenzen aus den europäischen Hauptstädten zur Darstellung kommen.
tigkeit Was das Einzelne betrifft, so wird sie
örperschaften finden
Die Telegramme werden bei dem zweimaligen Erscheinen mit besonderer ö erforder⸗
Die Resultate der Frankfurter Bör
e finden noch in
Die Verhandlungen der hessischen Kammern und der hessischen Landessynode erfahren
Alle wichtigeren, mit diesen Verhandlungen in Beziehung stehenden Aktenstücke werden dem Wortlaut nach oder in ausführlichem Auszuge mitgetheilt. Die „Darmstädter Zeitung‘ enthält ferner Berichte über die Verhandlungen der politischen Körperschaften ertretungen in Hessen, Mittheilungen aus der Thätigkeit der hessischen Vereine,
Ueberhaupt wird allen Nachrichten aus
nte Beachtung gewidmet werden.
, Theater⸗ und
Die fee fr srter Zeitung“ bringt als , , DOriginalromane und r n Aufsätze wissen⸗ a
neertberichte u. s. f.
ts, über Literatur, Kunst und Musi
Die interessanten Mittheilungen der Großh. Centralstelle für Landesstatistik, sowie das
erscheinende Zugangs⸗Verzeichniß der Grosh. Hofbibliothek werden kostenfrei als Bei⸗
Die Darmstädter Zeitung“ kostet in Darmstadt vierteljährlich 3 M 25 , mit Bringerlohn
Ss, bei den
ostanstalten, inel. des Postaufschlags 3 M 75 8 pro
Viertel jahr, exel. Bestellgebühr.
insichtlich des Allgemeinen wen,, ers bemerken wir, daß sich derselbe zufolge der sehr
starken Auflage, der Verbreitung der ‚Darmstäͤdter Zeitung“ in allen Gemeinden des Großherzog—⸗ thums und des Umstands, daß sie als Organ für die Bekanntmachungen aller öffentlichen Behörden dient, vorzugsweise für Veröffentlichungen eignet, welche man zur Kenntniß des ganzen Landes zu brin⸗ 7 wünscht. Die Einrückungsgebühren betragen für den Raum der fünfspaltigen Petitzeile 15 , für
okalanzeigen 12 9, und finden Inserate sowohl in dem ersten, wie in dem zwelten Blafte Beförderung.
Darmstadt, im Juni 1880.
Die Expedition der Darmstädter Zeitung.
zum Deuts
.
Statistische Nachrichten.
Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi— ren den auf der Königlichen Akademie zu Münster im Sommer- Semester i880. Im Winter⸗Semester 1875/85 sind (ein nachträglich Aufgenommener eingerechnet) immatrikulirt ge⸗ wesen 246. Dapon sind abgegangen 61. Es sind demnach ge⸗ blieben 185. Dazu sind in diesem Semester gekommen 86. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 271. Die theologische Fakultat zählt Preußen 66, Nichtpreußen 9, zusammen 75. Die philosophische Fakultät zählt: a— Preußen mit dem Zeugniß der Reife 188, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 3 der Vorschriften vom 1. Oktober 1879 2, zusammen Preußen 190, e. Nichtpreußen 6, zusammen 196, im Ganzen JI. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiefige Akademie als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit spezieller Genehmigung des zeitigen Rektors 2. Die Gesammtzahl der nicht imnmatrikulirten Zuhörer ist demnach 2. Es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt Theil 273.
— Der die vierwöchentlichen Turnkurse für im Amt stehende Elementarhlehrer, welche im Jahre 1879 abgehalten worden sind, bringt das Centralbl. d. Unt. Verw.“ folgende statistische Nach⸗ richten: Die Turnkurse wurden im Jahre 1859 in folgenden 5 Pro—⸗ vinzen abgehalten: In der Provinz Ostpreußen zu Preuß. Eylau, in der Provinz Brandenburg zu Köpenick, in der Provinz Schlesien zu Bre lau, in der Provinz Hannover zu Wunstorf, in der Rhein⸗ propinz zu Neuwied. Es waren die Theilnehmer im Alter unter 25 Jahren; in Ostpreußen 1, in Brandenburg 2, in Schlesien 2, in Hannover 2, in der Rheinprovinz 3, im Alter von 2536 Jahren: in Ostpreußen 3, in Brandenburg 3, in Schlesien 7, in Hannover Ab, in der Rheiprovinz 14; im Älter von 39—35 Jahren: in Ost⸗ preußen 8, in Brandenburg 5, in Schlesien 6, in Hannover 5, in der Rheinprovinz 5; im Alter von 35— 460 Jahren: in Ostpreußen 6, in Brandenburg 7, in Schlesien 7, in der Rheinprovinz 2; im Alter von 40 —– 45 Jahren: in Ostpreußen 5, in Brandenburg 3, in Schle— sien 1, in Hannover 1, in der Rheinprovinz 2; im Alter von S5 bis 30. Jahren: in Ostpreußen 1, in der Rheinprovinz 1; zusammen: in Ostpreußen 24, in Brandenburg 20, in Schlesien 23, in Hannover 23, in der Rheinprovinz 4, lu Summa 114 Theilnehmer. Von diesen hatten Turnu nterricht bereits erhalten: in einem Seminar: in Ostpreußen 18, in Brandenburg 6, in Schlesien 18 in Hannover 21, in der Rheinprovinz 11, zufammen 74; anderweit 2 in Ostpreußen, 2 in Brandenburg, 1 in Hannober, zusammen 5; don den Theilnehmern hatten keinen Turnunterricht erhalten: in Ostpreußen 1, in Brandenburg 12, in Schlesien 5, in Hannover 1, in der Rheinprovinz 13, zusammen 35; von den Theilnehmern hatten Turnunterricht bereits ertheilt: nur in Freiübungen: in Sst. preußen 13, in Brandenburg 13, in Schlesien 14, in Hannover 5 in der Rheinprovinz 13, zusammen 62; einen vollen Turnunterricht: in Ostpreußen 5, in Brandenburg 3, in Schlesien 7, in Hannover 8 in der Rheinprovinz 8, zusammen 31; Turnunterricht hatken nicht er' theilt: in Qstpreußen 6, in Brandenburg 4, in Schlefien 2, in Hannover h, in der Rheinprovinz 3, zusammen 21. U nterrichtsstunden wurden während des ganzen Kursus ertheilt: Freiübungen: in Ost— preußen 24, in Brandenburg 28, in Schlesien 24, in Pannover 24, in der Rheinprovinz 22; Uebungen mit Handgeräthen: in Ostpreußen 20, in Brandenburg 12, in Schlesien 4, in Hannover 16, in der Rheinprovinz 15; Geräth⸗ und Gerüstübungen: in Ostpreußen 32, in Brandenburg 32, in Schlesien 30, in Hannover 24, in der Rhein“ provinz 39; Instruktion (Theorie): in Sstpreußen 23, in Branden— burg 32, in Schlesien 20, in Hannover WT, in der Rheinprovinz 23; zusammen Stunden: in Ostpreußen 98, in Brandenburg 164, in Schlesien 98, in Hannover 86, in der Rheinprovinz 99. Außerdem haben die Theilnehmer bei dem Turnunterricht von Schulen hospitirt: in Stunden: in Ostpreußen 4, in Schlesien 1, in Hannober 4, in der Rheinprovinz 2; Lehrübungen selbst abgehalten in Stunden in Ostpreußen 6, in Brandenburg 2, in Schlesien 3, in Hannover It, in der Rheinprovinz 1. Es sind während des Kursus Turn spiele vorgenommen worden in Ostpreußen 3 Mal, in Schlesien 2 Mal, in Hannover 6 Mal, in der Rheinprovinz 4 Mal, Turn fahrten wurden unternommen in Ostpreußen 2 Mal, in Branden“ bur! 1 Mal, in Schlesien ? Mal, in Hannover 6 Mal, in der Rheinprovinz 6 Mal. Am Schluß des Karsus haben das Be fähigungszeugniß mit dem Prädikate erhalten: sehr gut in Hannover 4, in der Rheinprorinz 8, gut in Ostpreußen 15, in Brandenburg 12, in Schlesien 19, in Hannorer 10, in der Rhein— provinz 12; genügend in Ostpreußen 9, in Brandenburg 8, in Schlesien 4, in Hannover 9, in der Rheinprovinz 4.
— Im Jerlage von Julius Springer in Berlin sind soeben er— schienen: Beiträge zur Statistik und Kunde der Binnen- sischerei des preußischen Stagtes, bearbeitet und mit Unterstützung des Königlichen Ministeriums für Landwirthschaft, Demaͤnen und Forsten herausgegeben von Dr. A. Metzger, Pro— fessor der Zoologie an der Königlichen Forst ⸗Akademie zu Münden; mit einer Abbildung in Holjschnitt und jwei lithographirten Tafeln. — Das Interesse an der Fischerei hat sich seit der Gründung des Deutschen Fischerei Vereins und seit dem Erlaß deß Fischexeigesetzi s von Jahr zu Jahr gesteigert, und jetzt, seit Eröffnung der internationalen Fischerei⸗Ausstellung in Berlin, seinen Höhepunkt erreicht. Bamit ist das Bedürfniß immer fühlbarer geworden, eine statistische Uebersicht zu besitzen über die verschiedenen forst⸗ und domänenfiskalischen Fischwasser, Über die lokalen die Ausübung der Fischereinutzung beeinflussenden Verhält- niss⸗ und über die in diesen Gewässern am meisten verbreiteten Fischarten. Das vorliegende Buch kommt diesem Bedürfniß nun in sehr willkommener Weise entgegen, wie schon folgende Uebersicht des Inhalts ergiebt: 15 Summarische Uebersicht der forst⸗ und domänenfiskalischen Fischwasser und ihrer Pacht— ertträge nebst Angabe der Wasserflächen und des Reinertrages der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke des preußischen Staates. A. Uebersicht nach Kreisen, B. Uebersicht nach Re— gierungsbezirken, C. Uebersicht nach Provinzen, D. Fischwasser der Forstverwaltung, nach Oberförstereien zusammengestellt. 2) Verthei⸗ lung der fiskalischen Gewässer nach Flußgebieten; Zahl und Art der Wasserstücke; Verbreitung der wichtigsten Fischarten; Ergänzungen und Zusätze zu den unter I gegebenen Uebersichten. 3) Ueber die Fische und den Fischbetrieb in der Werra, Fulda und Weser bei Münden. ö
Folgende Daten sind dem Werke entnommen: Uebersicht nach Provinzen: In der Provinz Preußen sind jur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche u. s. w. vorhanden 39 616,324 ha; zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 192 980488 ha; der gesammte jährliche Pachtertrag der fiskalischen Gewässer betrug 205 579 M 34 ; der Gesammtreinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke betrug 204 155 6 94 45. In der Provinz Posen sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche ꝛc. vorhanden 10 418,242 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 47 1684238 ha; der Gesammt⸗ pachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 13 222 ½ 45 3; der Gesammtreinertrag der zur Grundstener veranlagten Wasserstücke be—⸗ trug 69 156 0 75 3. In der Provinz Pommern sind zur Grund⸗ steuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche ze. vorhanden 15 7403711 ha; jur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 74 131,884 ha; der Gesammt⸗ pachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 27 411 1 85 Y; der Gesammtreinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke
Zweite Beilage
193 M 90 8. In der Prorinz Brandenburg sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Fluͤsse, Bäche ꝛce. vorhanden 32 826, 9959 ha; jur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 89 218,97 ha; der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 110145 S6 20 8, der Gesammtrein⸗ ertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke 232 739 M 88 5. In der Provinz Schlesien sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche 2c. vorhanden 20 033,736 ha; zur Grundsteuer ver—⸗ anlagte Wasserstücke 29 638,001 ha. Der Gesammlpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 6549 M 57 8, der Gesammtrein⸗ ertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke 198 914 6 58 3. In der Provinz Sachsen sind, zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüßse, Bäche c. vorhanden 34 447,080 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 8 297 599 ha. Der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug S766 Æ 6 g; der Gesammtreinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke betrug 38 947 MÆ 98 8. In der, Provinz Westfalen sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche u. s. w. vorhanden 8 o24,‚759 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 14685, 519 ha; der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 306 6 19 9, der Gesammtreinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstaͤcke 7164 M6 6 g. In der Provinz Rheinland sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche u. s. w. vorhanden 27 691,276 ha, zur Grundstener veranlagte Wasserstücke 3296,406 ha; der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 42 957 Æ 12 8; der Gesammt⸗ reinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke
25244 Mu 58 8. In der Provinz Hessen⸗Nassau find zur
Grundsteuer nicht veranlagte Flüͤsse, Bäche u. s. w. vorhanden 9436, 283 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 570,598 ha, der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 16013 4 19 8, der Gesammtreinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke 3837 M6 93 3. In der Provinz Hannover sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche u. s. w. vorhanden 36 356,106 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 8858, 30 ba, der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 11 396 A6 65 , der Gesammt-Reinertrag der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke 14531 6 64 3. In der Provinz Schleswig Hol stein sind zur Grundsteuer nicht veranlagte Flüsse, Bäche u. s. w. vorhanden 14 903,311 ha, zur Grundsteuer veranlagte Wasserstücke 27 145,779 ha; der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 29 960 MS 76 J, der Gesammkreinertrag der zur Grund steuer veranlagten Wasserstücke 163 842 M 50 J. Zusammen im ganzen pre ußischen Staate sind zur Grundsteuer nicht ver⸗ anlagte Flüsse, Bäche ze. vorhanden 238 498,414 ha, zur Grund⸗ steuer veranlagte Wasserstücke 482 769, 418 ha, der Gesammtpachtertrag der fiskalischen Fischwasser betrug 470 308 M 29 8, der Gesammt⸗ . der zur Grundsteuer veranlagten Wasserstücke 1 029 730 4.
In der Provinz Ostpreußen kamen in den fiskalischen Fluß— und Bachstrecken, die dem Weichsel⸗, Pregel⸗ und Memelgebiet ange—⸗ hören, folgende Fische am häufigsten vor: Blei, Zander, Zaͤrthe, Hecht, Plötze, Barsch, Kaulbarsch, Ikelei und Schlei; periodisch er⸗ scheinen der Lachs, das Neunguge, die Quappe und der große und kleine Stint. In der Provinz Westpreußen sind in den fiskalischen Fluß⸗ und Bachstrecken, die sämmtlich zum Weichselgebiet gehören, folgende Fische am häufigsten: Lachs, Stör, Zander, Stint und selten die Forelle. In der Provinz Posen kommen in den fiskali— schen Fluß- und Bachstrecken, die zum Weichsel, Oder und Brahe—⸗ gebiet gehören, am häufigsten vor: Zander, Aal, Rapfen, Barbe, Blei, selten Lachs, Stör und Forelle. In der Provinz Pommern sind in den fiskalischen Fluß- und Bachstrecken, die dem Oder Netze⸗, Wipper⸗ und Peenegebiet angehören, folgende Fische am häu⸗ figsten: Lacht, Aal, Neunaugen und Zärthen sind häufig, da—⸗ neben Hecht, Döbel, Plötze und Barsch und selten Zander. In der Provinz Brandenburg kommen in den fiskalischen Fluß, und Bachstrecken, die dem Spree⸗, Oder⸗ und Havel gebiet angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Hecht, Barsch, Schlei, Karausche, Blei, Aal, Krebse, selten Maräne, Zander und Forelle. In der Provinz Schlefien kommen in den fiskalischen Fluß. und Bachstrecken, die dem Oder und Weichsel⸗ gebiet angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Barbe, Blei, Aal, Rapfen, Barsch und Wels, selten Hecht, Quappe, Zander und Krebse. In der Provinz Sach sen kommen in den fiskalischen Fluß— und Bachstrecken die dem Elbe, Unstrut⸗, Werra! und Leinegebiet angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Blei, Zärthe, Aland, Döbel, Barbe, Plötze, Hecht, Aal, selten Krebse, Zander, Wels, Karpfen, Lachs und Stör. In der Provinz Westf alen kommen in den fiskalischen Fluß⸗ und Bachstrecken, die dem Ems, Sieg, Ruhr⸗ und Altenaugebiete angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Hecht, Barsch, Blei, Barbe, Aal, Weißfisch und Krebse, selten Lachs, Stör und Neunaugen. In der Provinz Rheinland kommen in den fiskalischen Fluß⸗ und Bachstrecken, die dem Rhein⸗, Sieg“, Mosel⸗ und Sgargebiete angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Lachs, Forelle, Barbe, Blei, Schlei, Karpfen, Hecht, Barsch, Aal und Krebs; selten Maifisch, Aesche und Quappe. In der Provinz Hessen⸗Nassau sind in den fiskalischen Fluß⸗ und Bachstrecken, die dem Weser«“, dem Rhein,, Main“, Fulda⸗ und Werragebiete an= gehören, folgende Fische am häufigsten? Lachs, Forelle, Hecht, Aal, Barsch, Barbe, Zährte, Döbel und Weißfische, selten die Flunder. In der Provinz Hannover kommen in den fisskalischen Fluß und Bachstrecken, die dem Weser« und Elbegebiete angebzren, folgende Fische am häufigsten vor: Blei, Hecht, Barbe, Barsch, Zander, Schlei und Karausche, als Zugfische Lachs, Aal, Quappe, Stör und Neunaugen. In der Provinz SchlesUwig⸗Holstein kommen in den fiskalischen Fluß und Bachstrecken, die dem Elbe⸗, Eider, Schleigebiete angehören, folgende Fische am häufigsten vor: Hecht, Aal, Rothauge, Aland, Gründling, Krebs; selten Lachs, Meer— forelle, Blei und Neunaugen.
Kunst, Wissenschaft und Riteratur
Der christliche Glaube und die menschliche Frei⸗ heit. Erster Theil: Präliminarien. Mit einem offenen Briefe an Hrn. R. v. Bennigsen als Vorwort. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1880. XXXVI. u. 218 Seiten. Preis 4 υ — Das Buch trägt gleichsam als Motto die Frage des Verfassers an Hrn. v. Bennigsen: „Ob dieser die Rückkehr der deutschen Bildung zum Christenthum für unmöglich halte, und dessen Antwort: „Nicht die Rückkehr zum Christenthum, wohl aber zum Christentbum der Kirchen, wie sie heute seien, zu irgend einer der überlieferten Formen christlichen Glaubens und christlicher Frömmigkeit sei unmöglich. Das Buch behandelt den alten schweren Konflikt zwischen Glauben und Unglau⸗— ben, zwischen christlicher und moderner Weltanschauung von einem Standpunkte aus, der in der einschlägigen Literatur bis jetzt noch nicht vertreten ist aber sicherlich dem Bedürfniß einer großen Zahl Solcher entgegenkommt, die für die Irn der Religion überbaupt noch Sinn und Verständniß und dem Verlangen nach Wahrheit, nach einer Lösung des Rätbsels der Welt und des Lebens noch nicht entsagt haben. In der Vorrede, dem offenen Briefe an Hrn. v. Bennigsen, einen alten politischen Genossen des Verfassers, geht derselbe zunächst von patriotischen Erwägun⸗ gen aus und bemüht sich, zu zeigen, daß jene Frage, speziell die Frage einer Versöhnung zwischen Christenthum und Bildung — worunter er jedoch nicht jene ‚Versöhnung“ versteht, auf deren Altar das Christenthum selbst, d. h. alles, was ihm eigenthümlich,
18809.
geopfert werden soll — daß die Frage der Rückkehr der Gebildeten zur Kirche, und nach ihrem Vorgang dann auch der halbgebildeten und unteren Schichten, eine Lebensfrage unserer nationalen Zukunft sei. Indeß dies beweise an sich noch nichts für die Wahrheit des Christenthums; diese müsse vielmehr an und durch sich selbst einleuch⸗= tend gemacht werden. Nun sei die Literatur der Rechtfertigung des christ⸗ lichen Glaubens eine sehr große, und es seien darunter viele ganz vor⸗ treffliche Sachen; das Mißliche fei nur, daß sie fast durchgehends aus= schließlich von den Gläubigen, den schon ganz oder nahezu Ueber— zeugten gelesen würden, dagegen in diejenigen Kreise, für die sie doch in erster Linie bestimmt sind oder sein sollken, gar nicht hineinkämen. Nach der Ueberzeugung des Verfassers sind nun aber auch die meisten jener Schriften, bei allen ihren sonstigen Vorzügen, keineswegs die richtigen Mauerbrecher, da die theologischen Glaubensanwälte, aus deren Feder sie stammen, ihrem ganzen Bildungsgang nach den Vor— aussetzungen und Motiven der Spposition gegen den Kirchenglauben allzu fremd gegenüberzustehen pflegen, um sie mit der erforderlichen Sorgfalt und Unvoreingenommenheit ihrem vollen Sinn und Gehalt nach zu würdigen. Die Aufgabe sei, den modernen Menschen das Christenthum in ihrer Sprache einleuchtend zu machen. Auch fehlten die theologischen Apologeten in der Regel darin, daß sie sich an den un leugbar vorhandenen Schwierigkeiten und Hindernissen, welche ge⸗ wisse Stücke der kirchlichen Ueberlieferung dem unbefangenen Sen f⸗ bereiten, ängstlich vorbeischlichen und nicht den Muth hätten, der Wahrheit voll ins Gesicht zu sehen. Der Verfasser versucht es nun mit einer durchaus andern Methode. Auf die materielle Begründung der christlichen Wahrheit geht er in diesem ersten Theil noch fo gut wie gar nicht ein, sondern beschäftigt sich zu⸗ nächst nur mit einer Reihe vor Vorfragen, vor Allem mit der, ob es eine Brücke der Verständigung oder doch des Verständnisses zwischen beiden Ufern, dem altgläubigen und dem modernen, überhaupt noch gebe. Diese Brücke, diesen Punkt der Gemeinsamkeit findet er in der Anerkennung des Moralischen, der Idee des Guten; und von da aus geht er weiter zur Prüfung der Frage, ob und wie— sern das Moralische, das Verhalten des Willens zum Gewissen beim Fürwahrhalten überhaupt betheiligt sein kann, und wie insbesondere der Anspruch der evangelischen Kirche, welche das Fürwahrhalten, den hifkorischen Glauben zur Be— dingung des rechtfertigenden und damit des ewigen Heils erklärt, ge— rechtfertigt werden soll. Im Laufe dieser Prüfung stößt er dann auf den Einwurf, der sich jedem Venkenden aufdrängt, warum denn die religiöse Wahrheit keine wißbare, vielmehr eine dem Zweifel, Streit und Mißverständniß unterworfene sei, und hier setzt er ein mit der Darlegung der entscheidenden Bedeutung, welche die Freiheit für die sittlichreligiöse Erziehung der Menschheit habe. Hiermit wird die Lösung des in diesem ersten Theil geschürzten Knotens ge⸗ geben, während sich im letzten Kapitel die Perspektive auf daz Wei⸗ tere eröffnet.
Der Verfasser ist überall bis in die Tiefe des Stoffs eingedrungen und läßt keines der ersten Argumente ungeprüft, die von der modernen Wissenschaft gegen die Wahrheit des Christenthums vorgebracht werden. Wenn diese überall siegreich aus dieser Prüfung hervorgeht, so wirkt dies um so überjeugender, als der Verfasser die Gegengründe viel sorgfältiger und quellenmäßiger studirt hat, als (g bei den meisten derer der Fall ist, die sie gegen das Christenthum in das Gefecht führen. Obgleich jede Seite des Buchs von der Gelehrsamkeit des Verfassers, der be⸗ sonders Kant sehr gewissenhaft studirt hat, Zeugniß ablegt, ist die Darstellung doch jedem Gebildeten verftändlich und anregend, und man darf mit Spannung dem zweiten Theil des Werks, in welchem die Begründung der christlichen Wahrheit in Aussicht gestellt ist, entgegensehen.
— Die „Goldene Bibel“, illustrirt von den größten Mei—⸗ stern, herausgegeben von Alfred von Wurzbach, erster Theil: 2. . Testament, (Stuttgart, Paul Neff, Verlagsbuchhandlung), enthält in:
Lieferung TXI.: Die Vision des Ezechiel. Gemalt von Rafgel, gestochen von Nicolas de Larmessin. (Nicolas de Lar—⸗ messin, Sohn und Schüler des älteren Kupferstechers gleichen Na⸗ mens, gestorben zu Paris 1755. Der vorliegende Stich ist von Larmessin für das Kabinet Crozat, nach einer, in der Regel dem Giulio Romano zugeschriebenen, damals in der Galerie d Orleans befindlichen Wiederholung eines Bildes von Rafael gestochen, welches sich in der Galerie des Palazzo Pitti befindet. Vasari erwähnt da letztere ausdrücklich als eine Arbeit Rafaels und irrt sich nur in der Zeitbestimmung. Maldvasia glaubt nachgewiesen zu haben, daß es im Jahre 1510 gemalt wurde) — Joseph stellt dem Pharao seinen Vater vor. Gemalt von Ferdinand Bol, gestochen von C. G. Krüger. (Ferdinand Bol, Holländischer Maler und Radirer, geboren zu Dordrecht 1611, gestorben im Juni 1680 zu Amsterdam, einer der hervorragendsten Schüler Rembrandts. Ephraim Gottlieb Krüger, Zeichner und Kupferstecher, Schüler von Hutin und Came— rata, geboren in Dresden 29. Mai 1763, gestorben daselbst als Pro⸗ fessor an der Akademie 8. Januar 1854. Das Original befindet sich in der Dresdener Galerie.)
Lieferung XXII.. Moses schlägt Wasser aus dem Felsen. Gemalt von N. Poussin, gestochen von Et. Baudet. k Baudet, Kupferstecher, Schüler des S. Bourdon und F. Bloemaert, geboren zu Vineuil um 1636, arbeitete in Rom und Paris und starb in letzterer Stadt den 8. Juli 1711. Poussin malte das Original, welches sich gegenwärtig in der Bridgewater Galerie befindet, für Mr. Gillier) — Der Traum Jakobs. Gemalt von Ferdinand Bol, radirt von N. Massaloff. (Nicolaus von Massaloff, Zeichner und geistvoller Radirer, im Jahre 1845 zu Moskau geboren, Schüler von Planer und Flameng. Er bildete sich nach Rem⸗ brandtschen Radirungen, eignete sich aber später eine eigene, der Technik G. F. Schmidts verwandte Manier an. Der Künstler ar— beitet noch gegenwärtig in Moskau. Das Original des vorliegenden Blattes, welches bis jetzt nicht im Handel ist, befindet sich in der Dresdener Galerie.)
Die technische Wiedergabe der Stiche läßt nichts zu wünschen.
— Nr. 58 der Sammlung gemeinnütziger Vorträge, her⸗ ausgegeben von dem deutschen Vereine zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag enthält einen Artikel über Bodenberei⸗ tung“ von Carl Tragau. Der Verfasser schildert in demselben ein⸗ gehend die große Gefahr für die österreichische Landwirthschaft, welche durch die stete Zunahme der Einfuhr landwirthschaftlicher Erzeugnisse aus Rußland und Amerika derselben erwachse, und schließlich zur gänzlichen Verarmung des Landwirths führen müsse. Obgleich in dieser Richtung schon von der österreichischen Regie⸗ rung durch die beschlossene Aufhebung der Freihäfen und die Verzollung aller bisher frei eingegangenen Konkurrenzartikel ein vielversprechender Schritt zur Hebung der Landwirth⸗ schaft geschehen sei, so bedürfe es doch des thätigen Eingreifeng des Landwirthes selbst, und der Benutzung aller in seinem Bereiche liegenden Mittel, um die Bodenproduktion auf die möglichst höchste Stufe zu bringen und auf derselben zu erhalten. Diese Mittel zur dauernden Hebung der Landwirthschaft sieht der Verfasser, und mit ihm wohl jeder intelligente Landwirth, in der rationellen Dünger⸗ erzeugung und Behandlung desselben, in der zweckmäßigen Anlage von durch Bedachung gegen die Kr run zer fin? geschützten Dünger · stätten, in dem richtigen Gebrauch der lünstlichen Düngemittel und der Fäcalien, und endlich in einer den verschiedenen Boden⸗ arten angepaßten Bearbeitung des Ackers.