1880 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Jun 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Es heißt ferner darin: Die Pforte werde Albanien gegen die Annexionsgelüste seiner Nachbarn zu schützen wissen, und sie empfehle den Albanesen, einig und geschlossen mit ihren patriotischen christlichen Landsleuten zusammenzugehen.

Numänien. Bukarest, 30. Juni. (W. T. B.) Das hier erscheinende Journal „Pressa“ schreibt: Dank der In⸗ tervention Oesterreich⸗ Ungarns und der wohlwollenden Hal— tung Rußlands scheine die Arabtabiafrage im Allgemeinen zu Gunsten Rumäniens entschieden zu sein. Für Rumänien sei es ein großer Vortheil, daß die neue rumänisch⸗bulgarische Grenze durch die Signatarmächte des Berliner Vertrages fest⸗ gesetzt worden sei; sie charakterisire sich demnach als das Werk Europas und könne auch ohne dessen Zustimmung nicht ge— ändert werden.

Bulgarien. Sofia, 28. Juni. (Pr.) Auf die vom Baron Haymerle dem Fürsten Alexander während des Letzte⸗ ren Anwesenheit in Wien wegen Schleifung der Do nau— festungen vorgebrachte Anregung hat die hiesige Regierung offiziell nach Wien mitgetheilt, daß die Schleifung mit Aus⸗ nahme jener Forts, welche als Magazine zur Unterbringung von militärischem Materiale unentbehrlich sind, sofort in An⸗ griff genommen werde. Das durch die Demolirung frei wer— dende Material wird den betreffenden Munizipien zur Ver— fügung gestellt werden.

(Pr.)

Serbien. Belgrad, 28. Juni. Die vom Fürsten Milan erlassene Proklamation lautet: „Meinem lieben Volke! Nachdem ich das Vaterland auf einige Wochen verlasse, theile ich dem theuren serbischen Volke mit, daß mich während meiner Abwesenheit mein Ministerrath in der Aus— übung der fürstlichen Macht nach den von mir ertheilten Instruktionen vertreten wird. Indem ich mich auf kurze Zeit verabschiede, empfehle ich auch diesmal mein theueres Volk dem Schutze des Allmächtigen.“

Asien. Birma. (Allg. Corr.) niedergeschlagenen) aufständischen Bewegung wird t nreau unterm 6, d. M. aus Calcutta gemeldet:; Nach hier heute einge— gangenen Berichten wurde Prinz Nyungoke, nachdem er an der Spitze seiner Anhänger den Irrawaddy überschritten, von der Grenzpolizei angehalten. Der Prinz entkam indeß und schloß sich den birmanischen Insurgenten an, deren Zahl sich vermehren soll.

Dem „Standard“ wird aus Thyetmyo vom 27. d. gemeldet:

Die Königlichen Truppen, unter dem Befehl des Wingun Wun, sind mit Dampfschiff an der Grenze eingetroffen, und es entspann sich bald nach ihrer Landung ein Gefecht, das mit der Flucht der Insurgenten ohne besonderen Widerstand endigte. Prinz Nyungoke wurde von der Polizei in Haft genommen. Das Treffen war ein unblutiges und führte zu der gänzlichen Versprengung der Anhänger des Prinzen. Der Prinz ist in dieser Stadt eingetroffen und im Circuit House untergebracht, wo er von der Polizei überwacht wird.

Zu der (inzwischen

Nr. 14 des Armee⸗Verordaungs⸗-Blatts' hat fol— n Inhalt: Abänderung des §. 24 der Verordnung über die rganisation des Sanitäts Corps vom 6. Februar 1873. Dislo— ationen im Bereiche des III. Armee Corps. Reisegebührnisse der Offiziere des Beurlaubtenstandes bei ihrer Einziehung zur Uebung ꝛe. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bonn Euskirchen, sowie der Eisenbahn Ludwigslust. Parchim. Beorderung zur Feststellung der Dienstfähigkeit. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Essen⸗Winterswyk. Wegfall besonderer Requisitienssckeine für die Uebergänge von Militärtrantporten von einer der durch die Gesetze vom 20. Dezember 1879, 14. Fehruar und 25. Februar 1880 vom Staat erworbenen Privateisenbahnen auf die andere. Eisenbahnbeförderung von Militärpersonen und Militärtransporten mit Eil, und Schnellzügen. Extraordinäre Verpflegungs⸗Zuschüsse pro 3. Quartal 1880. Vergütungssätze für Brot und Fyurage und Vergütungspreis für den aus preußischen Magazinen an Kadettenanstalten verabreichten Roggen pro II. Semester 1880.

Statistische Nachrichten.

Sum marische Uebersicht über die Zahl der Studi— renden auf der Königlichen Friedrich ⸗Wilbelms-Uni— rersität zu Berlin im Sommer-Semester 1880. A. Im Winter- Semester 1879,30 sind immatrikulirt gewesen 3608. Davon sind i ngen 1140. Es sind demnach geblieben 2468. Dazu sind in diesem Semester gekommen 897. Die Gesammtzahl der immatriku— lirten Studirenden keträgt daher 3365. Die theologische Fakultät zählt Preußen 212, Nichtpreußen 18, zusammen 250. Die juristische Fakultät zaͤhlt Preußen 880, Nichtpreußen 116, zusammen 96. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 423, Nichtpreußen S6, zusammen 504. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 1173, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife 143 = 1316. e. Nichtpreußen 319, zusammen 1635. Sind obige 3355. B. Außer diesen immatrikulirten Studirenden hören die Univeisitäts. Vorlesungen: IN) Nicht immatrikulionsfähige Preußen und Nichtpreußen, welche von dem Rektor zum Hören der Vorlesungen zugelassen worden sind 78, 2) Studirende der militärärztlichen Bildungsanstalten 206, zufammen 284. Summa 3649. C0. Zum Hören der Vorlesungen sind außer⸗ dem berechtigt: ) Studirende der Technischen Hochschule 1277, 7 Studirende der Berg-Akad mie 73, 3) Eleven des landwirthschaft⸗ lichen Lehr ⸗Instituts, welche im Besitze des Berechtigungescheins zum einjährigen Militärdienst sind, 22, 4) Remunerirte Schüler der Äka— demie der Künste 6, zusammen 1378. Die Gesammtzahl der Bereck— tigten ist mithin 5027.

(Allg. Corr.) Der jetzt aufgenommene Census der Ver⸗ einigten Staaten ergiebt folgende Einwohnerzahl in den Hauptstädten; New Jork 1 3660 009, Philadelphia 850 600, Brook⸗ Iyn 500 000, Chicago 475 000, Sr. Louis 450 000, Boston 365 000, Baltimore 350 900, Cincinnati 250 000. Während der letzten De—⸗ kade hat New. Jerk um 408 000 Einwohner zugenommen, Phila— delpbia um 175 900. Brooklyn um 104 000, CEhleago um 176600, St Louis um 140 0900, Boston um 115 000, Baltimore um 83 0066 und Cincinnati um 34009.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Rüdersdorf starb am 27. d. M. der Professor Dr. C. W. Borchardt, Mitglied der phystkalisch⸗ mathematischen Klasse der Kön glichen Akademie der Wissenschaften.

Jahrbuch für Volks und Staatswirthschaft aller Länder der Erde, herausgegeben von Dr. J. Minoprio. Erster Jahrgang. Berlin. Verlag ron G. Reimer. 1880. Das vor⸗ liegende Buch bietet eine Zusammenstellung der wissenewerthesten Daten über die politischen und 6konomischen Verhältnisse sämmtlicher souveräner Staaten, wie solche aus amtlichen oder mindeftens glaub—= würdigen Quellen zu entnehmen war. Es enthält die wichtigsten Angaben über den Flächeninhalt und die Bevölkerung der deutschen und auswärtigen Staaten, sowie über deren Finanzen,

dustrien. Verhältnisse, welche die wirtbschaftliche Situation eines Landes kennzeichnen. Von dem Misitairwesen wurde Abstand genommen, dagegen den Banken und Eisenbahnen eine be— sondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Vollständigkeit und Ge— nauigkeit der siatistischen Mittheilungen, aus denen die Darstellung der auswärtigen Staaten entnommen ist, hängt selbstredend von der Beschaffenbeit der Publikationen ab, über die der Herausgeber ver⸗ sügen konnte. Darunter befinden sich nicht wenige, in denen die statistischen Erhebungen der Zuverlässigkeit ermangeln. Diese Lücken hat der Verfasser zu füllen sich bemüht und alle Sorgfalt auf— geboten, um, ein möglichst vollständiges Nachschlagewerk zu liefern, was ihm auch, soweit die Umstände es gestakteten, ge⸗ lungen ist. Durch übersichtliche Anordnung des überreichen Stoffs und mit Hülfe ausführlicher Register ist das Werk für den praktischen Gebrauch nutz bar gemacht worden. Die äußere Aus stattung läßt Nichts zu wünschen übrig.

Von dem Urkundenbuch zur Berlinischen Chronik, herausgegeben von dem Verein für die Geschichte Berlins, begonnen durch F. Voigt, fortgesetzt durch C. Fidicin (Verlag von G. S. Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin) liegt jetzt der zweite Theil abgeschlossen vor. Derselbe enthält die Urkunden bis zum Jahre 1555. Aus der letzten, 17. Lieferung, welche mit dem Jahre 1449 beginnt, verdienen von den wichtigeren, in extenso abgedruckten, zunächst die interessanten Aktenstücke Erwähnung, durch welche Kurfürst Friedrich, nachdem er seine Residenz in Berlin auf⸗ gegeben und das neue Schloß in Cöln bezogen, die alte Wohnung in Berlin, das „hohe Haus! in der Klosterstraße, dem Kammer? meister Ritter von Waldenfels als Burglehen überwies und dem Küchenmeister Ulrich Zeuschel ein Freihaus (in derselben Straße) verlieh 166 Ferner heben wir folgende daraus hervor: vom 25. Januar 1469; Kurfürst Friedrich erhebt das Stift (die Kapelle) im Schloffe zu Cöln zum Domftifte, besetzt es mit Domherrn und legt ihm Ein— künfte bei; vom 14. September 1470: Kurfürst Albrecht bestätigt das Stift; vom 11. April 1486: Kurfürst Johann bestätigt die Rechse der Städte Berlin und Cöln. Vom 37. Dezember 1508 datirt der Vertrag des Kurfürsten Joachim mit dem Rath zu Berlin wegen der Gerichte daselbst. Unter dem 36. August 1528 vermindert derselbe Kurfürst die von den Städten Ber— lin und Cöln und den „zu ihrer Sprache gehörenden“ kleinen Städten zu stellenden und zu uaterhaltenden Kriegsmann⸗ schaften von 6909 Mann zu Fuß und 60 Reitern auf 600 Mann zu Fuß und 30 Mann Kavallerle. Ferner sind von Interesse die Ur⸗ kunde, betr. die Ordnung und Bestellung der Pfarrkirche zu St. Petri in der Stadt Cöln, vom 12. Juli 1546, und der Visitationsabschied vom 15. August 1640 in welchem die Reformation des Gottesdienstes bei den Kirchen zu St. Nicolai und St. Marien in Berlin, die Anstellung des Propstes, der Kaplane z. verordnet wird. Durch ein Akten stück vom 2. Februar 1546 endlich konfirmirt der Johanniter⸗Or⸗ densmeister Thomgs Runge den Städten Berlin und Cöln den Lehnsbefitz von Tempelhof. Rixdorf (. Reichsdorff ), Mariendorf und Marlenfelde. Groß ist die Zahl der abgedruckten Innungsbriefe, Privilegien, Be⸗ stätigungs⸗ Urkunden, Bürgermeister- und Rathmaänns- Ernennun— gen ꝛc. ꝛc., so daß der Gelehrte wie der Freund der reichshaupt⸗ städtischen Lokalgeschichte auch in dieser Lieferung des großen Rr— kundenwerks vollauf des Anregenden und Interessanten findet. Die angehängten alphabetischen Orts“, Personen und Sachregister werden die Benutzung mesentlich erleichtern.

Unter dem Titel: „Nach Oberammergau!“ ist im Ver— lage der Königlichen Hofbuchhandlung von Theodor Ackermann in München bereits in zweiter Auflage ein handlicher kleiner Führer erschienen, der den zu dem weltberühmten Passionsspiel Reisenden über Alles Auskunft giebt, was zu seiner Belehrung und zu seinem Nutzen wünschens⸗ und wissenswerth erscheint. Der Verfasser, C. A. Regnet, stellt zuerst das Geschichtliche über die Entstehung und Vervollkommnung des geistlichen Schauspiels im Allgemeinen und des Qberammergauer Passionsspiels im Be ssonderen zu⸗ sammen, läßt eine kurze Geschichte des Dorfes folgen und giebt dann eine ausführliche Analyse der Handlung nebst wörtlichem

Text der Gesänge. Am Schluß werden die besten Reiferouten und beschrieben, sowie mannigfache dankenswerthe Winke in Bezug auf Zeiteintheilung, Gasthäuser, Wohnungen, Verpflegung, Billet⸗ besorgung ꝛc gegeben. Eine Reisekarte und ein Plan' des Theaters fehlen auch nicht. Da die Vorstellungen bis zum 36. Sep⸗ tember währen, so dürfte die kleine Schrift sich noch manchem Touristen als nützlicher Rathgeber bewähren. (Pr. 809 3.

Das Juliheft der „Deutschen Rundschau“, heraus gegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Pätel in Berlin, bringt eine Novelle von Otto Roquette? ‚Ein Baum im Odenwald“, ferner Abhandlungen von Erich Schmidt über Theodor Storm, von W. Jazie über die Sprache und Literatur der heutigen Bulgaren, von ff uͤber die Stellung der Hansestädte, von Adolf Enslin über die ersten Theateraufführungen des Goethe'schen Faust ?. Friedrich Oetter schildert die Hauseinrichtung im norddeutfchen Bauernleben. Der Hausgeistliche am Zellen gefängniß Plötzensee, Hr. J. Bartz, theilt seine Erfahrungen Über die Einzelnhaft mit. In der litecarischen Rundschau referirt Theodor Paur über Wegeleg Dante, Wilhelm Goldbaum über Fanny Lewalds Reisebriefe, Paul Bailleu aber die politische Korrespondenz Friedrichs des Großen, ß werden Hacckels gesammelte populäre Vorträge be—⸗ vrochen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

(Prager Ztg.). Im Jahre 1879 ist in Böhmen die für den kurzen Zeitraum eines Jahres sehr bedeutend Änzahl von 2446 Eulen abgeschossen worden. Da jedoch laut des Gesetzes vom 30. April 1870 die Tödtung dieser Vogelgattung im Interesse der Landeskultur verboten ist, hat die K. K. Statthalterei an die Be— zirkshauptmannschaften die Weisung erlassen, dieses Gesetz in den Gemeinden republiziren zu lassen und die Geaed'armerie, das Forst⸗ Jagd ˖ und Feldschutzpersonal, dann alle öffentlichen Aufsichts organe arzuweisen, jede wahrgenommene Uebertretung dieses Gesetzes dem Gemeindevorsteher anzuzeigen.

Wien, 29. Juni. (W. Jig) In den im Reichtrathe ver— tretenen Ländern ist in der Zeit vom 21. bis 28. Juni 1880 die Rin der pest in keinem Orte aufget ten. Am 25. Juni d. J. erscheinen sonach diese Länder frei von Rinderpest.

Gewerbe und Sande.

Nach amtlichen Nachrichten aus Warschau ist daselbst die Rinderpest, deren erneuter Autzbruch seiner Zeit gemeldet wurde *), gegerwärtig vollständig erloschen. Gestern Mittag 12 Uhr fand im Exerzierhause und auf vem Exerzierplatze des Kaiser Alexander Garde ⸗Grenadier⸗Regiments Nr. ] die Eröffnung der Internationalen Ausstellung für die Zie⸗ gie l⸗, Thonwaaren«, Kalk-, Cement, und Gips-In—⸗ du strie statt. Am 1. Juli, Vormittags 11 Uhr, wird in Gegenwart Sr. Majestät des Königs die Ausstellung der Deutschen Wollen“ Industrie in Leipzig feierlich eröffnet werden. Der Geschäftebericht des Aufsichteraths der Aachener In— du striehahn⸗Aktiengesellschaft hebt hervor, daß auch im Jahre 1879 die Prosperität des Unternehmens sich erhöht hat. Der Personenverkehr verringert sich zwar fortwährend und hat in 1575 eine Mindereinnahme von 4000 ½ aufgewiesen, aber dieselbe wird r die mehr als 26 900 M betragende Mehreinnahme aus dem üterverkehr für das Gesammtresultat bedeutungslos. Ver Güterverkehr hat sich seit Eröffnung des Betriebes stetig gehoben. Die Frequenz; in 1879 ist ger die des ersten Betriebsjahres 18573 um mehr als 60 5, gestiegen. Befördert wurden nämlich 1876 331711 t, oder 10372 t pro Kilemeter Betriebslänge, in 1879 aber 537 197 oder 16798 t

Bodenkultur, Viehstand, Ernteerträge, Bergbau, Handel und In⸗

pro Kilometer Betriebslänge. Die Einnahme ars diesem Verkehrs⸗ zweige hat sich ebenfalls von Jahr zu Jahr gesteigert, indem dieselbe in 1876 316314 M oder pro Kilometer Betriebslänge 9887 M, in 1879 dagegen 442 SI5õ M oder pro Kilometer Betriebs länge 13 843 M betrug. Die Betriebgeinnahmen haben im Ganzen betragen in 1876 422 949 6 gegen 549 459 M in 1879. Letztere ergiebt pro Kilo— meter Bahnlänge 17 530 4 und 1007 6 des verwendeken Bau— kapitals. Die Betriebs, und Verwaltungskosten haben pro 1875 im Ganzen betragen 233 S841 M oder pro Kilometer Bahnlänge 7585 M Es verbleibt nach Abzug dieser Betriebs⸗ und Verwaltungs kosten ein Bruttoüberschuß von 312465 . Hiervon sind verausgabt an den Erneuerung fonds 5847 Mt, regulativmäßige Rücklage 58 610 S, Dotation des Reservefonds 5500 M, Zuschuß zur Beamten⸗Pensions. und Unterstützungs kasse 3391 S, zur Verzinfung der Obligationen und Anleihen 55, 95) K, zusammen 169 249 , so daß ein Netto⸗Ueberschuß von 143 216 M. verbleibt, der folgen dermaßen verwendet werden soll: Eifenbahnsteuer 2307 . Tantiemen 11 604 46, 500 an die Inhaber der privil e⸗ girten Aktien mit 90 000 M, Abschreibungen 39 304 S„½ An Ohbli— gationen sind im Jahre 1879 nur S006 M, begeben worden. Am Jahresschlusse waren im Ganzen 2260 500 4M begeben und blieben ö ö

S Der Direktionsrath der Bank von Frankreich hat, wie die B. Börs. Ztg. meldet, die Dividende für das erste Semester des laufenden Jahres auf 37 Fres. pro Aktie gegen 45 Fres. im ersten Semester 1879 festgesetzt.

Emden, 22. Juni. Aus Vlaardingen wird hierher berichtet: Der erste Heringsjäger kam heute binnen mit einer Ladung von 1303 Tonnen Matjes⸗ und 33 Tonnen Vollheringen, gefangen durch 29 Loggerschiffe; am 14. d. M. segelte er von der Fischerei. Auf der Fischerei sind nun noch 5 Jäger, der zweite wird mt 2 3 Tagen hier erwartet. Der Sardellenfang ist gänzlich fehlgeschlagen, es sollen nur einige Tausend gefangen sein. Auch in unferer Nachbar= schaft, Borssum und Ditz um, haben die Fischer nur sehr wenige Sardellen gefangen.

Glasgow, 29. Juni. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen der letzten Woche betrügen 11 514 Tons, gegen 7074 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

New⸗ Jork, 28. Juni. (W. T. B.) Weizen⸗Verschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlanfischen Häfen der Ver einigten Staaten nach England 190 000, do. nach dem Kontinent 180 000 Qrtrs. Visible Supply an Weizen 15 625 6665 Busphel, do. do. an, Mais 17625900 Bushel.

Washington, 26 Juni. (Allg. Corr) Amtlichen Ausweisen zufolge übersteigt der Werth des Waarenexrports aus den Ver— einigten Staaten im Mongt Mai den des Imports um 797 018 Doll. Die Edelmetalleinfuhr im Mai überstieg die Aus uhr um 583 294 Doll.

Die neuesten Nummern, 25 bis 27, von ‚Kunst und Ge— werben“, Wochenschrift zur Förderung deutfcher Kunst in du st rie, herausgegeben vom ba yerischen Gewerbemuseum gt . redigirt von Dr. Otto von Schorn, haben folgenden

nhalt: Nr. 25. Die Humannfeier und die Pergamenischen Skulpturen in Berlin. Von Dr. R. Steche. (Schluß) Eisenach. August Sältzer (f). Idar (Birkenfeld). Zur Achat⸗Industrie. Wien. Die Buchbände Nan tell ung. Für die Werkstatt: Die Abnahme eines Frets cobildes. Aus dem Buchhandel: Me isterwerke der Holz⸗ chneidekunst e. Kleine Nachrichten; Ausstellung in Büsseldorf. Schlesische Gewerbe⸗ und Industrie⸗Ausstellung 1880. Ausgrabungen in Rom. Ausgrabung eines Hauses in Pompeji. Chinesischer Stahl. ,, Erklärung zur Beilage: Entwurf einer Achat⸗

ale.

Nr. 26. Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu⸗ kunft. Von Carl Friedrich. Berlin. Internationale keramsfche Aut stellung. Bremen. Technische Anstalt für Gewerbetreibende. S Frankfurt a. M. Ausstellung von Juwelierarbeiten. Für die Werkstatt: Die Abnahme eines Frescobildes. (Schluß). Aus dem Buchhandel: Theorie und Praxis des Zeichnenunterrichts. Von

die empfehlenswerthesten Ausflüge in die herrliche Gebirgsumgebung

) Conf. Nr. 74 des Reicht Anzeigers.

Hein rich Weishaupt. Kleine Nachrichten: Versteigerung der Gem— ming'schen Sammlungen. Präsident von Steinbeis. Numismatisches. Eine Denkmünze aus antikem Material. Zeitschriften. Er⸗ klärung zur Beilage: Entwurf eines durchbrochenen Schloßpblechs.

Nr. 27. Nochmals die bayerische Glasindustrie und ihre Zu⸗

kunft. Von Carl Friedrich. (Forts) München. Eine Kaffette Als Ehrengeschenk. Berlin. Preisertheilung. Wien. K. K. Desterr. Museum für Kunst und Industrie. Für die Werkstatt: Das Spence⸗Metall. Nickel. Aus dem Buchhandel: 17 Grund züge der freien Perspektire 2ꝛc. 2) Die geometrische Perspektive. 3) Die orthogonale und perspektivische Schattenkonstruktion. Von Karl Fließen. Kleine Nachrichten: Ausstellung des Vereins für Technik und Industrie in Barmen. Neptunit. Zeitschriften. Erklärung zur Beilage: Stoffmustet aus dem 16. Jahrhundert.

Die „Mittheilungen des bayerischen Gewerbe mu seum s“ enthalten: Nr. 13: Industrie⸗Ausstellung in Buenos Ayretz. Vorträge im Museum. Feuilleton: Holz ⸗Füller Der ue, Verbandstag bayerischer Gewerbevereine. (Fortsetzung).

nzeigen.

Nr. 14. Vorträge im Museum. Feuilleton: Oleonaphta.

Der fünfte Verbandstag bayerischer Gewerbevereine. (Schluß).

Berlin, 30. Juni 1880.

Die „Pol. C.“ bringt folgende Erklärung: Die in verschiedenen Tagesblättern enthaltenen Notizen über die Sistirung der Wasser— ausschöpfungsarbeiten in den Dux ⸗Osseger Schächten lassen die Veu. tung zu, als ob Seiteng der Behörden über das in dieser Richtung gestellte Ansuchen der Stadt Teplitz, welche in der Fortsetzung dieser Arbeiten eine ernste Gefährdung der dortigen Termalquellen zu erblicken glaubt, bereits eine definitive Entscheidung zu Gunsten der Stadt Teplitz gefällt worden sei. Eine solche definitive Ein stellung ist aber bis nun nicht erfolgt, sondern es handelt sich dermalen nur um eine vom Statthalter in Prag im i. blicke auf die geschilderte Gefährdung der Thermalquellen erlaffene Provisorialverfügung, durch welche den Kohlenwerksbesitzern bis zum Perablangen der definitiven Entscheidung eine theilweise Einstellung der Entwässerungsarbeiten aufgetragen wurde. Es erscheint damit auch selbstverständlich der Frage, ob und inwiefern den Bergwerks⸗ besitzern im Falle der neuerlichen Sistirung der Ausschöpfungs⸗ arbeiten eine Entschädigung gebühre, keineswegs vräjudizirt. Bie definitive Entscheidung über diesen zwischen den Bergwerksbesitzern einerseitzs und der Stadt Teplitz andererseits bestehenden Konflikt dürfte übrigens in kürzester Zeit zu gewärtigen sein.

Mit Genehmigung des Chefs des Generalstabes der Armee ist ein Kommando des Eisenbahn-Regiments in Stärke von 3 Offizieren, 6 Unteroffizieren und 60 Mann zur Ausführung von Oberbau— arbeiten auf der Baustrecke Neurode‚Dittersbach der Niederschlesisch— , . Eisenbahn nach Neurode in der Grafschaft Glatz ab— gerückt.

Riedel. Druck: W. Elsner.

Redacteur:

Verlag der Expedition (Kessel).

Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).

Berlin:

Erste B

ei Lage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 151.

Berlin, Mittwoch

den 30 Juni

der Jeutschen Reichs -Anzeigers und Königlich KRreußischen Ktaatas-Anzeigers: Berlin, 8. J. Wil helm⸗Straße Nr. 82.

53 ——

Inserr ate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl. Preuß. Staatz⸗Anzeiger und das Central-⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Ervedition

*

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgeboto, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.

4. Verloosung, Amortisation, LTinszahlung a. s. W. von öflentliches Paisren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

Vorschisdene Bekanntmachungen.

Literarische Anzeigen.

& Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,

Aunoneen⸗Bureaus. *.

Tkeater- Anzeigen. In der Börsen- Familien-Næachrichten. beilage. *

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene

Realrechte geltend zu machen h Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Oeko⸗ . , spatestens in. Persteigeruggs. nom Georg Fortungtus Gustav Palm, geboren Firm mne ,. denn ,

16675

in Görlitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Unterschlagung in den Akten J. III. 359. 89 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts⸗Gefängniß des

Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 24. Juni 16628

1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Land⸗ gericht J. Beschreibung: Alter: 4 Jahr, Statur: schlank, groß, Bart: schwarz, Vollbart getheilt, Ge⸗ sicht: voll, Sprache: deutsch, sächsischer Dialekt, Kleidung: elegant.

(16676

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene ver⸗ ehelichte Emmy Palm, geb. Braunsherger, geboren in Magdeburg, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. III. c. 359. 80 verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Amtsgerichts gefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 24. Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. Beschreibung: Alter: 26 Jahre, Statur: schlank, Haare: dunkel, lockig, Augen: dunkel, Gesicht: schmal, hübsch, Kleidung; elegant.

Steckbriefs⸗ Erledigung. Der gegen den Kauf⸗— mann Ferdinand Carl Cramer aus Magdeburg in den Akten U. R. J. No. 489 de 1880 erlassene Steckhrief ist erledigt, Berlin, den 26. Zuni 1880. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Land⸗ gericht. J. Götz.

(16674

Fiehrbellin, den 25. Juni 1880. Königliches Amtsgericht. 13974 . Der Wehrpflichtige Matthes Schulze, geboren den 23. November 1857 zu Spreewitz, Kreis Hoyers—⸗ werda angeblich zur Zeit in Amerika wird beschuldigt, in den Jahren 1878, 1379 und 1880 als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundet⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich⸗ ligen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ gehalten zu haben Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B. Derselbe wird auf den 21. August 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cott- bus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent— schuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Be— hörde über die der Anklage zu Grunde liegenden Tharsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Cottbus, den 27. Mai 18860. Königliche Staatzanwaltschaft.

1

Bubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

66s Nothwendiger Verkauf.

Im Wege der nothwendigen Subhastation soll das dem Kaufmann Sigismund Menzel als alleinigem Inhaber der Firma „Hasseröder Holzstofffabrik Menzel u. Comp.“ zu Hasserode gehörige, im Grundhuche von Hasserode Band III. Blatt 229 unter Nr; 99 eingetragene Wohnhaus nebst Zubehör, namentlich die Pläne:

Kartenblatt 2 Parzelle 126 die Molle und die

Westphalenlehden

Nr. 99, 301, 308 Wiese von. 11 a 704m, 128 daselbst Holzung. 33 a2 70 4m, k 27 a 55 am, 16 . Garten ol a 30 4m, 16 Weide 165 a 30 an, ß 16 ö . 1188 375/116 im Dorfe von Nr. 93 und

w am 16. September 1880, Vormittags 11 Uhr, erichtsstelle, Zimmer Nr. 6, versteigert un

am 18. September 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, das Ur⸗ theil über den Zuschlag verkündet werden. Es be⸗ trägt das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter⸗ liegenden Flächen der Grundstücke

168 a 57 4m, der Reinertrag, nach welchem das Grundstück zur Grundsteuer veranlagt worden:

13 M 659 8, der Nutzungswerth, nach welchem das Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden:

20650 40

Die Auszüge aus der Gebäude⸗ und Grundsteuer⸗ Mutterrolle, sowie beglaubigte n ge t des Grund⸗ buchblattes können in unserer Gerichtsschreiberei ⸗Ab⸗

Widersprechenden zur Last zu legen und ladet die

Landgerichts zu Metz auf den

haben, werden auf⸗ widrigensalls sie mit ihren

Wernigerode, den 22. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.

Oeffentliche Zustellung.

Der Adrien Gabriel Arnoult, früherer No⸗ tar, zu Diedenhofen wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Müller zu Metz, klagt gegen 1) Magdaleng Counter, Ehefrau von Dominik Lupart, 2) Susannag Conter, Ehefrau von Michael Somny, alle ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, und Genossen, wegen Theilung mit dem Antrage: den Lizitationsverkauf der den Beklagten in ungetheilter Gemeinschaft gehörigen, in der Klageschrift bezeichneten Liegenschaften zu den daselbst angegebenen Bedingungen und Taxwerthen durch Notar Kohler in Metzerwiese zu verordnen, die Vertheilung des Preises unter die Parteien nach Maßgabe ihrer Rechte, sowie anzuordnen, daß der Erlös des bei den Liegenschaften befindlichen Hauses in 5H gleiche Theile getheilt werde, wovon * dem Johann Conter, 1.5 der Ehefrau Lupart und 16 der Ehefrau Bréart, zuzuweisen; daß der Erlös der übrigen Immobilien ebenfalls in 5 gleiche Theile getheilt werde, wovon der Ehefrau Lupart, 1 der Ehefrau Somny, 15 der Ehefrau Bréart, 1½5 der Ehefrau Jakoby und 115 dem Johann Gonter zuzuweisen; den Kläger für berechtigt zu erklären, sich aus den Antheilen des Johann Conter für seine Forderung an Hauptsummen, Zinsen und Kosten bezahlt zu machen, die Kosten der Masse ev. dem

Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die zweite Civilkammer des Kaiserlichen

9. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Lichtenthaeler.

iss25! Oeffentliche Zustellung.

Die Katharina Johannes, Ehefrau von Peter Berg, Ackerer, zusammen in Launsdorf wohnend, und 18 Genossen, vertreten durch Rechts anwalt Müller, klagen gegen 1) die Johanna Borentz und deren Ehemann Johann Klein, früher in Hellendorf wohnend, jetzt ohne bekannten Wohn- und, Aufenthaltsort, 2) die Anna Mounty und 3) die Elisabeth Mounty, minderjährige Kinder des zu Paris verstorbenen Fohann Mouth, wegen Theilung der Gütergemeinschaft und Nach— lassenschaft der zu Launsdorf verstorbenen Eheleute Johann Replinger und Anna Mouty, mit dem Antrage, Kais. Landgericht wolle verordnen, daß die aus der Gütergemeinschaft der verstorhenen Ehe⸗ leute Replinger herrührenden Immobilien mit Aus⸗ nahme des Hauses mit Garten in zwei Loose ge— theilt werden, wovon eines dem Universallegator des Ehemannes und eines dem Nachlaß der Ehe— frau zufallen soll, ferner verordnen, daß zum Lizitationsverkauf 1) des zur Gütergemeinschaft ge⸗ hörigen Hauses mit Zubehör, 2) der dem Nachlaß der Ehefrau Replinger aus der Gütergemeinschaft anerfallenden Immobilien und 3) der zum Nachlaß der Ehefrau Replinger gehörigen Immobilien unter Zugrundelegung der in der Klagefgo r ft angegebenen Taxen und Bedingungen geschritten werde, sodann die Liquidation der Gütergemeinschaft Replinger⸗ Mouty und des Nachlasses der Chefrau nach Maß— gabe der Rechte der Parteien anordnen; die Notare Martouzet in Waldwiese und Fromholt in Sierck mit Vornahme dieser Operationen beauftragen und die Kosten der Masse ev. dem Widersprechenden zur Last legen, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil kammer des Kais. Landgerichts zu Metz auf den 9. Oktober 183809, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lichtenthaeler, Gerichtsschreiber des Kais. Landgerichts.

lissss Deffentliche Zustellung. Der Handelsmann L. Grün zu Stettin, gr. Lastadie Nr. 59 J., klagt gegen den Schmie demeister C. Bibel, früher in Stettin, aus dem Wechfes vom 8. Februar 1880, fällig am 8. Mai 18536, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten im Wechselprozesse zur Zahlung des Wechfelbetrages von 3090 6 nebst 6 Prozent Zinsen seit 8. Mal 1886, und ladet den Beklagten, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, zur mündlichen Verhandlung dez Rechtszstreitz vor das Königliche Amtsgericht zu Stettin, Zimmer Nr. 20, auf den 25. Augnst 1880, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht. Stettin, den 24. Juni 1880.

theilung J. eingesehen werden. Alle , . welche Eigenthum oder ander⸗ weite zur . samkeit gegen Dritte der Eintragung

lissan Deffentlice Zustellung.

durch Rechtsanwalt Schick daselbst, klagt gegen den Karl Zollmann, früher dahier, dermalen mit un

Der Caspar Stahl zu Wiesbaden, vertreten

bekanntem Aufenthalte abwesend und dessen Ehe- frau Elisabetha Zollmann, geb. Mühl, zu Wiesbaden wegen Hypothekenrechts mit dem An⸗ trage, unter Vorbehalt seiner weiteren Forderungs⸗ und Pfandrechte wegen Kapital und Zinsen die Be⸗ klagten unter Verurtheilung in die Prozeßkosten schuldig zu erkennen, dem Kläger die Immobilien Nr. 3994 und 4876 des Lagerbuchs der Gemeinde Wiesbaden zum Zwecke der Versteigerung nach Maßgabe der Nass. Exekutionsordnung, behufs Be⸗ friedigung der Forderung des Klägers von 125 Zinsen für die Zeit vom 29. Januar 1879 bis da⸗ hin 1880 aus einem dem Beklagten am 29. Januar 1879 gegebenen Darlehen von 2500 „S und der Prozeßkosten herauszugeben und ladet den Beklagten Karl Zollmann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wiesbaden auf Freitag, den 17. Seytember 1880, Vormittags 9 Uhr, in das Gecichts- gebäude, Marktstraße Nr. 4, Zimmer Nr. 22. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wiesbaven, den 22. Juni 1880.

Becher,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.

isss6! Oeffentliche Zustellung.

Der Credit und Sparverein, eingetragene Genossenschaft, hier selbst,

, durch den Rechtsanwalt Gotthard allhier, klagt gegen den Schlachtermeister Friedrich Geese und dessen Ehefrau Augnste, geb. Rose, früher hierselbst, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, aus dem Wechsel vom 3. Januar dieses Jahres im Wechselprozesse mit dem Antrage

auf kostenpflichtige Berurtheilung der Beklagten zur solidarischen Zahlung von 1800 S nebst 60 Zinsen seit dem 3. April dieses Jahres, und ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

den 5. August 1880, Vormittags 10 Uhr,

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

Brannschweig, den 21. Juni 1880. A. Rautmann, Gerichte schreiber des Herzoglichen Landgerichts.

lisss0! Oeffentliche Zustellung. In Sachen des Damas Talloir, Brauer zu Herny, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Wagner zu Metz, gegen I) Margaretha Bonnet, Wittwe des verlebten Sattlers Dominik Anton Dorat, früher Wirthin in Bechy, dann in Paris und jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, 2) Joseryh Emil Do⸗ rat, 3) Nikolaus Ladovie Dorat, 4 Lucien Dorat, diese drei ohne Stand, früher in Bechy, jetzt ohne bekannten Wohn und Ausenthaltsort, Beklagte, wird den genannten Beklagten hiermit angezeigt, daß der in dem Urtheile des Kais. Landgerichts zu Metz vom 23. Januar 1380 angeordnete Lizita—⸗ tionsverkauf der in diesem Urtheile bezeichneten Immobilien am Montag, den 2. Angust 1880, Mittags, im Dorfe Bechy an dem durch Trommelschlag be⸗ zeichneten Orte durch Herrn Notar Gaudar von Remilly stattfinden wird. Metz, den 23. Juni 1880. Der Landgerichts Sekrretär: Lichtenthaeler.

iss Oeffentliche Ladung.

In der Angelegenheit, betreffend J. die Abstellung folgender Servituten, welche auf den zum Harz bezirke gehörenden fiskalischen Forsten der ehemaligen Grafschaft Lauterberg (in den Oberförsterelen Lauterberg, Kupferhütte und Oderhaus, Amts Zellerfeld) lasten:

A. Des Rechts auf Bauholz, welches zusteht:

1) der Fleckensgemeinde Lauterberg a. als Eigenthümerin der Reihestellen Haus-Nr. 1656, 1656, 157, 153 (Hirtenhäuser), 277 (Schule), 258 (Fleckendienerwohnung), 395 ( Pfarr⸗ wittwenhaus), 396 (Roll (Armen!) Haus), 116 (Spritzenhaus), 417 (Schießhaus) zu Lauterberg, b. für gewisse Brücken, Stege und Einfriedigungen in und bei Lauterberg, C. für den Rinderstall am neuen Wege nach dem Königskruge. J .

2) Der Gemeinde Barbi a. als Eigenthümerin der Stellen Nr. 66 , n,, Nr. 93 (Hirtenhaus) und des Spritzenhauses, b. für 4 Stege daselbst, C. für den Rinderhagen im Großen Knollen.

3) Der Gemeinde Bartolfelde für den am Plan belegenen Rinderstall nebst Hirtenköthe und Umzäunung des Rinderhagens.

stehenden Berechtigungen auf Brennholz, Fall⸗

und Leseholz, sowie zum Abhauen und Mit⸗

nehmen des unterdrückten Stammholzes und der trocknen Zweige und Aeste von den

Bäumen. ;

Der Berechtigung vorgenannter Gemeinden zum Sammeln und Mitnehmen von trocknem Laub auf Wegen, Triften und Gräben in den zu den Oberförstereien Lauterberg und Kupferhütte ge⸗ hörigen Theilen der Lauterberger Forsten.

Der Berechtigung derselben Gemeinden und der an den ehemaligen Gilderechten theilnehmenden Fleischer in Lauterberg zur Weide auf Theilen der Lauterberger Forsten.

II. Die Abstellung der Berechtigung der Fleckenz⸗ gemeinde Lauterberg zur Weide für Rinder auf einem Theile der nicht zu den Lauter— berger Forsten gehörenden Oberförsterei Oderhaus.

Die Abstellung a. der Hütungsberechtigung der Fleckensgemeinde Lauterberg in dem zum Amte Herzberg (Oberförsterei Kupferhuüͤtte) gehörenden Forstorte Hausberg;

b. der dieser Gemeinde zustehenden Be⸗

rechtigung zu einem Antheil am Reinertrage

der Holzwirthschaft im Forstorte . steht Termin an zur Ermittelung der Betheiligten und ihrer Rechte auf

Mittwoch, den 8. September 1880,

Vormittags 105 Uhr,

auf der Amtsstube zu Lauterberg.

Es werden hiermit alle unbekannten Theilnehmer,

welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die

Theilungsgegenstände zu machen haben, zur Aunmel⸗

dung und Klarmachung ihrer Ansprüche oder Wider⸗

sprüche in diesem Termine unter der Androhung aufgefordert, daß im Falle des Ausbleibens ihre

Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Be⸗

theiligten berücksichtigt und sie in sonstigen Be—

ziehungen als zustimmend angesehen werden sollen.

Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be⸗

theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt⸗

herren, Gutsherren, Pfandgläubigern, Hätungs⸗,

Fischerei⸗ und sonstigen Servitut Berechtigten nach=

gelassen, ihr etwaiges Interesse bei dem Geschäfte,

soweit sie es für nöthig halten, zu beachten und werden sie zur Anmeldung ihrer Rechte unter der

Verwarnung aufgefordert, daß Jeder, welcher seine

Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn

deren Sicherstellung unterbleibt.

Osterode, den 14. Juni 1880.

Die Theilungs⸗Kommisston. Rasch, Richter

Amtshauptmann. Oekonomie ⸗Kommissär.

sss] Oeffentliche Ladung. Nachdem der Tagelöhner Wilhelm Hillberger und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborne Weishaupt in Ippinghausen, welche eingetragene Eigenthümer von ideellen drei Vierteln des unten bezeichneten Grundeigenthums sind, ihre Eintragung als Eigenthümer des letzteren des auf den Namen der Ehefrau des Tagelohners Johannes Christian Schaacke, Anna Marie, geborne Heerd, in Ipping⸗ hausen katastrirten, in der Gemarkung von Ipping⸗ hausen belegenen ideellen ein Viertels folgenden Grundeigenthums, als: Kartenbl. 9 Parz. 205 2 a 92 qm Wohnhaus mit Scheuerraum und Stallung, Kartenbl. 9 Parz. 206 38 4m Hausgarten Kartenbl. 9 Parz. 176 4 a 37 4m Wiese, Ober⸗ dorf, ferner eines Gemeindenutzens, ö unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund-⸗ buch beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Aufgebotstermin den 21. September 1889, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls die bisherigen Besitzer als Ei jenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden und der die ibm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Driteen, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen er⸗ wirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

ö lf ngen den 4. Juni 1880.

Königliches Amtsgericht. Kersting. ö. Aufgebot.

Der Altsitzer Ferdinand Bonow zu Vorwerk Darkow hat das Aufgebot des Hypothekendokuments äber eine auf seinen Namen auf das Grundstück Siedkow Nr. 17 eingetragene. Hypothek von 100 Thaler, welches ihm angeblich verloren ge⸗ gangen ist, beantragt. Der Inhaber des Dokuments wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 19. Oktober 18890, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- ebotgtermine feine Rechte anzumelden und das Do—⸗ ument vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklä⸗ rung des Dokumentes erfolgen wird.

Igard, den 19. Juni 1880. 27 Das Königliche Amtsgericht.

Harnack, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

B. Der den Gemeinden Lanterberg, Barbis, Bartolfelde, Steina und Osterhagen zu⸗

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