London, 5. Juli. (W. Allg. Ztg) Seit dem Jahre 1867, wo fenische Verschwörer in London den Versuch machten, den im Gefängnisse des Stadtbezirks von Clerkenwell inhaftirten Kolonel Bourke durch Sprengung der Mauera zu befreien, hat eine Explo⸗ sion nicht eine derartige Sensation erregt, als die gestrige Gas- Explosion inmitten des belebtesten Stadttheils von London. Es war in Bedford Square, einem der fashionablesten Stadttheile zwischen der City und dem Westend, unweit Tottenham Court Read, welche die große Heerstraße von London Oxford Street mit den nördlichen Vorstädten Hampstead und Highgate verbindet. Neue Gasrohre wurden gelegt und die Arbeiten waren gestern vollendet, welche ine Verbindung mit dem alten Röhrennetz hergestellt hatten. Zur näheren Prüfung, ob alles in Ordnung, nä— herten sich Arbeiter mit brennenden Reibhelzern den Ver— nietungen der Rohre. Gleich darauf erfolgte eine Explosion, die erste, infolge deren zwei Arbeiter buchstäblich in Stücke zerrissen wurden. Das Pflaster der sich kreuzenden Straßen wurde gesprengt und die Steine wurden haushoch in die Luft geschleudert, während sich im Straßenboden Krater von ungefähr je 5 Fuß Tiefe und 10 Fuß Länge bildeten, aus welchen dunkelgelbe Flammen zuckten und ein unerträglicher Dampf ausströmte, welcher auf zwanzig Schritte Entfernung betäubend wirkte. Dieser Dampf drang in die Hauptgasleitung und verursachte eine zweite Expl sion in einer Ent— fernung von etwa 30 bis 40m nach Süden, in Perch Street, eben. falls einer Nebenstraße von Tottenham. Court-Road. Man glaubte inmitten eines Erdbebens zu stehen. Die Häuser erbebten bis in die Fundamente. Dumpfes Rollen dröhnte weithin durch den zitternden Erdboden. Milliarden von Glassplittern flogen aus den ge⸗ sprengten Fenstern durch die Luft und fielen klirrend auf die Straße, in nelcher sich aus niedergefallenen Steinen und auf— geworfener Erde Hügel gebildet hatten, die allen Verkehr störten oder auch für die nächsten Tage noch nicht wiederhergestellt werden dürste. Die Zertrümmerung verpflanzte sich von Percy Street nach Bennet Street, Howland Street, Charlott? Street bis nach Fitzroy Square durch die frequentirtesten und wohlhabendsten Stadttheile von London mittels des großen Hauptgasrohrs der Hauptstadt. Dieses hat 3 Fuß im Durchmesser und erweist sich von explosiren Gasen gefüllt. In allen genannten Straßen borst das Hauptrohr unter successiven fürchterlichen Detonationen. In Entfernungen von je 10— 20m öffneten sich neue dampfende Krater im Erdboden. Große breite Platten des Trottoirs und schwere eiserne Gitter, welche den Zugang zu den im Souterrain der Häuser gelegenen Küchen verschließen, wurden mit Heftigkeit emporgeschleudert. Mehr als ein Fuhrwerk wurde mit Roß und Mann in die Erdlöcher geworfen. Ein Pferd wurde erschlagen und ein Frachtwagen zermalmt. Die Verheerung ist am größten an den Straßenecken, weil dort die Leitung eine andere Richtung nimmt. Die Querrohre konnten dem Stoße nicht widerstehen. Mehrere Häuser wanken auf zerrütteten Fundamenten. Manche Souterrginräume drohen mit dem Einsturz, und wiederum sind manche Häuser bis in die erste Etage dem Auge offengelegt, indem die Außenwand in die Straße fiel. Man berechnet in diesem Mo— ment, daß nicht weniger als 300 Häuser schwer beschaͤdigt find. Die Zahl der Verwundeten ist noch unbekannt, weil die meisten In⸗ sassen der Häuser sind und in der allgemeinen Verwirrung noch nicht eine gengue Liste aufgestellt werden konnte. In den Hospitälern liegen viele Schwerverwundete. Die Zahl der Todten ist verhältnißmäßig klein und soll bis jetzt 10 oder 12 nicht übersteigen. Die Restaurirungs⸗ arbeiten an den unterirdischen Leitungen werden mit äußerster Vorsicht ausgeführt, da man nicht weiß, ob nicht noch nach anderer Richtung der Hauptleitung ähnliche Komplikationen vorhanden find, welche zu weiteren Katastrophen führen können.
Bäder-⸗Statistik.
Ahlbeck (Insel Usedom, an der Ostsee) bis zum 1. Juli .. Augustus bad (bei Radeberg i. Sachsen) bis z. 7. Juli (150 Part.) J Borkum (stfriesische Insel zwischen Oster⸗ und Wester⸗Ems, Amt Emden) bis zum 30. Juni ... Carlfruh (bei Oppeln in Oberschlesien) bis k Charlottenbrunn (Schlesien) bis zum 1. Juli (nebst 105 J 1697 Colberg (See. und Soolbad in Pommern) bis Ende Juni . Crampas (Ostsecbad auf der Insel Rügen) bis zum 1. Juli 54 Cranz (Seebad in Ostpreußen) bis zum J. Juli. . 864 Cudowa (Grafsch. Glaß) bls zum 1. Juli (nebst 122 Durch⸗ reisenden) 1 659 1 11 1695 Dievenow (Ostseebad in P» ;nmern) bis zum 1. Juli ... 392 Drei⸗Aehren (Elsaß) bis Ende Mal (nebst 133 Durchreisenden) 56
Personen 162
zum 25. Juni 58
Driburg (Westfalen) bis Ende Juni. Eilsen (bei Bückeburg) bis Ende Juni
Elmen (Soolbad bel Gr. Salze, unweit Magdeburg) bis
1 Elster (sächs. Voigtland) bis zum 7. Juli (1599 Nrn.) Ems (Nassau Glücksburg ( Görbersdorf (Schlesien) bis 1 Juli Leinschl. der Purchresf) , . (Ostseebad in Mecklenb. Schwerin) bis 3. 6. Jul
eringsdorf (bei Swinemünde, Seebad) bis zum 1. Juli)h?
Hohwald (bei Barr in Elsaß Lothringen) bis Ende Jüni (nebst
83 Durchreisenden).
Homburg v. d. H. (Reg. Bez. Wiesbaden) bis zum 9. Juli ; Jugenheim (an der Bergstraße in Hessen⸗Darmstadt) bis ; 4
1 Kahlberg (Seebad in Westpreußen) bis zum 1. Juli. e Kissingen , B M Kön igsdorff⸗Jastrzemb (Oberschlefien) bis zum 30. Jun
,, Kösen (Soolbad in der J Kreuznach (Rheinprovinz) bis zum 4. Juli.
Landeck (Grafschaft Gig) bis' z. 1. Juli (nebst 465 Burchreis) Bad Liegau (bei Radeberg in Sachsen) bis zum 1. Jun
(150 Parteien)
Lindenfels (Hesfen. Darmistadt) bis zum Ende Juni? ca.
Lippspringe (Westfalen) bis zum Ende Juni (Nrn.).
Marienborn (bei Camenzin, Sachsen) bis z. 9. Ful (U18 Part.
Meinberg (L. Detmold) bis Ende Juni.
Misdroy (Ostseebad auf der Insel Wollin) bis zum 1 Juli h (bei Kreuznach in der Rheinprovinz) bis
Münster am Stein J Nauheim (bei Frankfurt a. M.) bis zum 26. Juni. Nenndorf (Regierungsbezirk Cassel) bis Ende Funi Neuenahr (Rheinprovinz) bis zum 7. Juli. . Neukuhren (Seebad in Ostpreußen) bis zum 1. Juli Niendorf (Schleswig ⸗Holstein) bis Ende Jun ... Rorderney (Insel an der hannoverschen Küste, Nordseebad) J Niederbronn (Elsaß) bis Ende Juni (nebst 168 Durchreisenden) Oeynhausen (Soolbad in Westfalen) bis 9. Juli (nebst 56 JJ Adesloe (Schleswig Holstein) bis Ende Juni. NVolzin (He hiern) ij Ende Juni. Putbus (Seebad auf der Insel Rügen) bis zum 1. Juli, J Rehburg (Hannover) bis zum 6. Juli.... Reichenhall (Bayern) bis zum 4. Jult (789 Part.). Rothenfelde (Hannover) bis zum 30. Jun... Salzbrunn (Schlesien), bis zum 1. Juli (nebst 653 Durch⸗ J Saßnitz (auf der Insel Rügen) bis zum 1. Juli.. 33 en fn bis 7. Jali (nebst 5899 Durchreisenden) 1 Schwalbach, Langen. (Nassau) bis zum 11. Juli. Schwarzort (Ostpreußen) bis 1. Juli... DJ Soden (am Taunus in Nassau) bis zum 4. Juli .. Stolpmünde (Seebad in Pommern) bis Ende Juni nl , ö . (Elsaß) bis Ende Juni (nebst 5 Durch d . Sulzbad (Elsaß) bis Ende Juni (nebst 180 Durchreisenden). Swinemünde (Seebad auf der Insel Usedom) bis zum 1. Juli Teplitz und Schönau bis z 4. Juli (nebst 17201 Durchreis. ) Tharant (Sachsen) bis 8. Jilt (38 Part)... Travemünde ((übech bis End Juni.. Warmbad (bei Wolkenstein i. S.) bis z. 8. Juli (159 Part.) Warmbrunn (Schlesien) bis zum 9. Juli (nebst 1271 Pers. Durchreis. in 883 Familien (610 Fam.)... Weißer Hirsch mit Oberloschwis (Sachsen) bis zum 10. Juli J 3 und Westerplatte (Seebad in Westpreußen) bis Weilbach (Nassau) bis zum 11. Juli. Wildungen (Waldech bis zum J. Jul.... . Wittekind (bei Giebichenstein und Halle a./ S) bis zum d Zinnowitz (nordwestliche Halbnsel der Insel Usedom), bis k Zoppot (Ostseebad bei Danzig) bis 30. Juni (344 Fam) .
Per sonen
bis zum 160. Juli (nebst 2856 Surchreifenderj stseebad in Schleswig Holstein) bis zum 8. Juli
robin Sachsen) bis zum 2 Jul
1476
334 470
1630 3377 5 052 471 488 i 30
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35
220 4924 181 200 242
Das Au gustusbad liegt nördlich von der Stadt Radeberg, eine halbe Stunde von derselben, sowie zwei Meilen von Dregden entfernt, in einem kleinen Seitenthale der Röder. Ucber diesen Badeort hat Professor Dr., Sophus Ruge unter dem Tüel Ge= schichte des Augu stusbades bei Radeberg“ im Verlage von Fr. Axt in Dresden kürzlich eine interessante Schrift erscheinen lassen. Der Verfaßser schildert darin auf Grund sämmtlicher auf das genannte Bad bezüglicken, noch vorhandenen Akten, fowie unter sorgsamer Benutzung aller durch den Druck veröffentlichten Publika⸗ tionen in anziehender Weise die Entdeckung der Mineralquelle, die Entstehung des Bades und seine Entwickelungsstadien, die schweren Kämpfe, die der Bürgermeister von Radeberg, Seydel, der Entdecker der Quelle, sowohl mit den ungläubigen Aerzten und bötwilligen Verleumdern, als auch mit der Stadt Radeberg selbst eine Reihe von Jahren hindurch zu bestehen hatte, stellt sodann die ruhigeren Zeiten, die die verschiedenen Nachfolger Seydels als Be⸗ sitzer des Bades hatten, sowie das Badeleben während des vorigen und des jetzigen Jahrhunderts dar, theilt interessante Baderegeln aus dem 18. Jahrhundert mit, liefert endlich eine Geschichte der ein- zelnen Gebäude im Bade. Auch Über die Lage und jetzige Gestalt des Kurortes erhält man schließlich die nöthige Auskunft. Der Schrift sind 5 vorzügliche photographische Ansichten des Gesund⸗ brunnens bei Radeberg aus den Jahren 1720 1727, 1730 und aus dem Anfang unseres Jahrhunderts beigegeben.
Der genannten Schrift entnehmen wir über Augustusbad noch folgende Angaben: Die erste mineralische Quelle wurde von Seydel in dem damals „Tannengrund“ genannten Thale der Röder entdeckt und in Folge dessen zwei Jahre später (1719) von ihm daselbst eine Badeanstalt angelegt, die um 1724 zu Ehren des regierenden Landesherrn den Namen Augustusbad erhielt. Später wurden noch mehrere neue Ouellen aufgefunden, 2 Quellen (die Saliquelle und Moorquelle) im Jahre i792 und eine dritte 1802 auf der Wiese hinter den Badebäusern, in dem darnach benannten Quellenthale. Aus dem Jahre 1741 hat sich die älteste Badeliste erhasten, welche vom. 22. Mai bis 26. August 138 Parteien mit 170 Personen aufführt.
Warmbad (in Sachsen) liegt 25 — 30 Minuten entfernt vom Städtchen Wolken stein und 40 Minuten vom Vahnhofe, in einem Nebenthale der Zschopau, umgeben von sanften Anhöhen, herrlichen Laub und Nadelwaldungen und schönen grünen Wiefen, die einen großen medizinischen Reichthum an Kräutern besitzen. Durch die fehr gůnstige Lage ist es geschützt gegen fur Kranke so nachtheilige Luftströmungen und vorzüglich gegen Nord⸗ und Ostwinde. Die Luft ist eine reine Gebirgsluft, das Klima ein mäßiges und die Gegend frei von epide—⸗ mischen und endemischen Krankheiten. — Die Anzahl der Kurgãäste, welche das Bad benutzten, betrug in den letzten Jahren 600 — 605. — Kurerfolge wurden durch Anwendung von Warmbad hauptsächlich erzielt hei Blutarmuth, den verschiedenen Formen der Bleichfucht und Skrofulosis, bei Rheumatismus und Gicht, ferner bei Rerven— schmerzen. Muskelatrophie und allgemeiner Nervenschwäche; ebenso günstige Wirkungen wurden beobachtet bei vollständigen und unvoll— ständigen Lähmungen der Unterextremitäten u. s. w. — Theils zur Unterstützung der Wirkung der Bäder, theils zur selbständigen Kur werden Molken und Milch in vorzüglicher Qualität geboten.
Das Königliche Soolbad Elmen bei Groß⸗Salze, in flacher Gegend am Rande der fruchtreichen Magdeburger Börde belegen. Die Benutzung dieses Soolbades begann mit dem Jahre 1800, und Elmen ist daher als das älteste der heute so zahlreich ver⸗ breiteten Soolbäder anzusehen. Es werden in Elmen Sool. Wannen bäder, Sool⸗Bassinbäder und Sool⸗Dunstbäder verabreicht, sowie auch besondere Bäder — Mutterlaugen bäder, Schwefelbaͤder. Stahl⸗= bäder u. s. w. — bereitet. Außerdem ist daselbst auch noch eine Trinkquelle, „Victoriaquelle“n, eine schwache Sool⸗ quelle, vorhanden. Endlich befindet sich am Fuß der 20 m hohen, langgestreckten Dornenwand des Gradierwerkes auf beiden Seiten eine wohlgepflegte, mit zahlreichen Ruhebänken be⸗ setzte Promenade, deren Eigenart dem Bade Elmen auch den Cha— rakter und die Wirkungen eines klimatischen Kurortes verleiht. — Die warmen Sool⸗Wannenbäder finden ihre vorherrschende Anwen⸗ dung gegen Skrofel⸗Krankheiten der verschiedensten Formen, gegen Drüsenverhärtungen, Frauen und Haut-Krankheiten, Knochenleiden, Unterleibsstockungen, Hypochondrie, chronische Katarrhe, Augenentzün⸗ dungen, Kongesttonen, Bleichsucht u. s. w. Die kalten Sool⸗ bassinbäder wirken auf nervöse Zustände belebend, stärkend und heilend. Gicht, Lähmungen, veraltete Rheumatismen und Katarrhe machen das Heilgebiet der Sool⸗Dunstbäder aus, und die bedeutenden Erfolge dieser Art von Bädern zählen in der Regel zu denen, welche am meisten in die Augen fallen.
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Preuß. Rraatt-Aunzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt gat die Königliche Exveditisn den Nentschen Reichs ⸗ Anzeigers und Königlich Rrenßischen Staata- Anzeigers:
Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. M *
* * Inserrate für den Veutschen Reichs⸗ u. Königl. De
2. Sabhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
Grosshandol.
S. Theater- Anzeigen.
entlicher Anzeiger. . nehmen an die Annoncen ⸗Grpebttionen des
L. Steckbriefe und Untersnehnugs- Sachen, 5. Industriello Etablissements, Fabriken and
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 8. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen eto. 7. Literarische Anzeigen. 4. Verlosung, Amortisation, Linszahlung
ü. 8. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage.
„In valldendank , Rudolf Masse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Danbt K Co., C. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bnreans.
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; 17964)
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor
am 6. Oltober 1880, Vormittags 12 Uhr,
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Mn 162.
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Berlin, Dienstag den 1. Juli
schen Stants⸗Anzeiger.
1883.
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Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels
drs Aentschen Reichs ⸗-Anzeigers und Königlich Errußischen taatz-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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KR * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.
register nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastati onen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
* u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und untersuchungs . Sachen.
den 9. Juli 1880.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Müllergesellen Fried- ric Braune aus Neumarkt bei Füterbog, dessen Person nicht näher beschrieben werden kann und welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen vorsätzlicher Brandstiftung auf Grund 55. 306 Nr. 2, 308 des Strafgesetzbuches verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts-Gefängniß zu Potsdam abzuliefern. Pots dam, den 8. Juli 1889. Der Unterfuchungs⸗ richter bei dem Königlichen Landgerichte.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
lizos] Oeffentliche Zustellung.
Die . Dominick, Franziska Caroline, ge⸗ borene Wallauer, hier, vertreten durch den Justtz⸗ Rath Riemann hier, klagt gegen ihren früher hier wohnhaften, jetzt in unbekannter Abwesenheit leben⸗ den Ehemann. den früheren Handlungsgehülfen Carl Teophil Dominick, wegen bös licher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu trennen, den Be—⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, ihm auch die Kosten des Prozesses zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer desz Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 4. November 1880 Nachmittags 1 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 5. Juli 1886.
. Buchwald, Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts J, Civilkammer 13.
Das Verfahren betreffend Anfgebot der Gläu—⸗ biger des Nachlasses des verstorbenen Kauf⸗— manns Ludwig Dilthey zu Duisburg ist beendet.
Dnisburg, den 7. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht.
üü30 Spezial⸗Konkursproklam.
Da über das dem Jacob Kruse in Altona gehörende, an der Gerrftstraße hierselbst belegene und im Altonaischen Stadtbuche Band H. VI. Fag. 466 und 467 beschriebene, von dem Grundbesitze der Mennonitengemeinde in Hamburg und Altona (Col. VIII. Fol. 121 B. des Stadtbuches Altona) abseparirte Grundstück, auf Grund des vollstreck baren Zahlungsbefehls des Königlichen Amts—⸗ gerichts III. b., hier und in Folge Antrages des klägerischen Mandatars, Rechtsanwalts Max. Schmidt hier, die Zwangs vollstreckung im Wege des Spezial⸗Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an diesem Grundstücke aus irgend einem rechtlichen Grunde Ansprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Aus⸗ nahme der protokollirten Gläubiger hierdurch bei Vermeidung der Aucschließung von dieser Masse aufgefordert, solche binnen sechs Wochen nach der letzten Bekanntmachung dieses Proklams und späte⸗ stens am
18. September 1880, Mittags 12 Uhr, als dem peremtorischen Angabetermin im unterzeich⸗ neten Amtsgerichte, Bureau Nr. 5, Auswärtige un= ter gehöriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen.
Zum öffentlichen Verkauf des beregten Erbes ist Termin auf
den 22. September 1880, anberaumt worden, an welchem Tage Nachmittags 5 Uhr die Kaufliebhaber sich im hiesigen Amtsge⸗ richt, Zimmer Nr. 33, einfinden wollen.
dem Termin in der Gerichtsschreiberei des unter—⸗ zeichneten Amtsgerichts, Allee Nr. 160, eingefehen werden. Altona, den 9. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
ils?! HBProOCIanmka.
Annus Stannull und dessen Ehefrau Maricke, geb. Giewolies, sind eingetragene Eigenthümer des Grundslücks Papuschienen Nr. 11, dieselben haben sich durch dorfegerichtliches Testament vom 21. Januar 1848 gegenseitig zu Erben eingesetzt. Nach dem am 22. Januar 1848 erfolgten Tode des Annus Stannull hat die Wittwe den Wirth Martin Szimkus geheirathet und haben diese beiden durch notariellen Tertrag vom 1. Juni 1870 das Grundstück Papuschienen Nr. 11 an den Martin Szimkus jan. verkauft und übergeben, es kann je⸗ doch der Besitztitel ohne Einwilligung der Anuus Stannull'schen Erben nicht berichtigt werden, weil d e sient wegen mangelnder Form nicht rechts- gültig ist.
Es werden deshalb die dem Aufenthalte nach un— bekannten Erben des Annus Stannull und ins besonderr
a. die Kinder seines vor 11 Jahren in Gr. Dummen verstorbenen Bruders Michael, b. die beiden Kinder seines verstorbenen Bruders Adam, nämlich Johann und Maricke, C. die Tochter seiner verstorbenen Schwester a verehelichte Szameitat, Namens aricke, sowie alle Diesenigen, welche als Rechtsnachfolger des Annus Stannull auf das Grundstück Papu— schienen Nr. 11 Gigenthumgansprüche zu haben vermeinen, hiermit unter der Verwarnung öffentlich vorgeladen, daß wenn sie sich nicht spätestens in dem vor dem Amtsrichter Pfeifenbring
anstehenden Termine melden und ihr Widersprucht— recht bescheinigen, auf Antrag gegen sie ein Aus— schlußurtheil erlassen werden und die Eintragung des Cigenthums für den Martin Szimkus demnächst erfolgen wird. Heinrichswalde, den 27. Juni 1880. Königliches Amtsgericht. gez. Pfeifenbring.
(17904
Weißen hasel. Auf Antrag des Ackermanns Jobann George Fernau und Frau Martha Elisa⸗ beth, geb. Brandau, zu Weißenhasel werden Alle, welche Rechte an:
1. 1161.97. 1 a 62 qm
— 1186. 2. 85 berg, 139. 8. 75 Acker in der Klenge, 16, 40 Wiese im Liebeswinkel, 1 Acker daselbst,
; . Acker auf dem Wehr zu haben vermeinen, zu deren Geltendmachung bei Meidung der Rechtsnachtheile des §. 32, Gesetz vom 29. 5. 1873, im Aufgebotstermine
den 31. August 1880, Vormittags 9 Uhr, aufgefordert.
Nentershausen, den 8. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht. Büff.
Holzung am Heiligen
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (Kessel.) . W. El sner. Vier Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage), außerdem ein Verzeichniß ausgelooster
Prioritäts⸗ Obligationen der Niederschlesisch⸗ Märkischen Eisenbahn.
Berlin:
Steckbrlef. Gegen den angeblichen Arbeiter Joseph Stephan, allas Schwienareck, nach v eigenen Angaben am 5. August 1849 Obra -⸗Hauland geboren, katholisch, unverheirathet, g nicht Soldat, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Anfangs Dezember 1877 zu Weißensee verübten schweren Diebstahls ver⸗ d hängt. Sein wahrer Name soll Schwienareck sein und er aus der Gegend von Posen stammen. Der selbe hat sich im November und Dezember 1877 in Berlin und Weißensee aufgehalten. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in unser Gefäng⸗ niß, Hausvoigteiplatz Nr. 14, abzuliefern. Berlin, Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte II.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Hand⸗ lungs⸗Kaömmis Lncas Tramitz, welcher flüchttg ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verstoßes gegen l den Markenschutz verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Lyck abzuliefern. Lyck, den 30. Juni 1880. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter: 40 Jahre, Größe: 5 Fuß 1 Zoll, Statur: untersetzt, Haare: schwarz, Stirn: frei, Bart: voll, Augenbrauen: schwarz, Augen; grau, Nase; gewöhn⸗ lich, Mund: gewöhnlich, Zähne: fehlerhaft, Kinn: rund, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: keine.
Hastbefehl. Der Scheerenschleifer Georg Hartleib zu Geismar, welcher verdächtig ist, am 2. Februar 1880 in Eschwege durch mehrere selbst⸗ ständige Handlungen, a. ungebührlicherweise ruhe⸗ störenden Lärm erregt, b. vorsätzlich und rechtswidrig eine fremde Sache von nicht mehr als 25 1 Werth beschädigt zu haben, ist zur Untersuchungshaft zu bringen. Die Untersuchungshaft wird verhängt, weil der Georg Hartleib in dem zur Hauptverhandlung bestimmten Termine, obgleich geladen, nicht erschie⸗ nen ist. Gegen diesen Haftbefehl ist das Rechts- mittel der Beschwerde zulässig. Eschwege, den 5. Juli 1880. Königliches Schöffengericht. Be⸗ glaubigt: Humburg.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[i'ss! Oeffentliche Zustellung.
Die J. Civilkammer des R. Landgerichts Bam berg hat in Sachen Moses Wortsmann, Handels—⸗ mann von Aschbach, gegen Faßer, Andreas, Bauer von Büchelberg, wegen Forderung von 1600 „M für Darlehen und Provision nebst 50½ Zinsen vom 2. Januar I. J. a S§. 186 u. 1875 d. R. C. P. O. die öffentliche Zustellung der Klageschrift vom 18. Juni d. J. an den Beklagten, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, mit der Ladung zur mündlichen Verhandlung durch öffentliche Bekannt⸗ machung bewilligt und wurde vom Vorsitzenden dieser Kammer Termin bierzu auf
Montag, den 18. Oktober 1880, Vormittags 9 Uhr, angesetzt, waz hiermit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht wird. Bamberg, den 9. Juli 1880.
Der Kgl. Ober⸗Gerichtsschreiber: Schwemmer.
üsss! Oeffentliche Zustellung.
Die Gemeinde Maar, vertreten durch den Großherzoglichen Bürgermeister Weller, klagt gegen den Wilhelm Seibert von Maar, zur Zeit unbekannt wo? abwesend, wegen Mietbvertrag, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Wilhelm Seibert zur Räumung der Miethswohnung und zur Zahlung von 60 4 rückständiger Miethe nebst 50/0 Verzugszinsen vom 1. Januar 1877 an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtagericht zu Lauterbach auf
den 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der Ib, . Zustellung wird dieser
Auszug der Klage e gemacht.
Hill, ; Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[i864] Oeffentliche Zustellung.
Der Bohrunternehmer Nikolaus Becker zu Mer lenbach, als Erbe und einziger Rechtsinhaber seines zu Merlenbach verlebten Vaters Johann Becker, klagt gegen den Ackerer Christof Grimmer, früher zu Pfarrebersweiler, jetzt ohne bekannten Wohnort in Frankreich sich aufhaltend, aus Schuldschein vom 28. Juni 1870 über ein dem Beklagten von dem Erblasser Johann Becker gegebenes Darlehn mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 276 6 nebst 5oöso Zinsen seit Zu— siellung dieser Klage und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu St. Avold auf den 22. September 18809, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
St. Avold, den 9. Juli 1880.
Drautzburg,
lirsss] Deffentliche Znstel ung.
zu Neu 2 bat gegen dessen Ehefrau Maßdalene Seidel,
jetziger Aufenthalt unbekannt, wegen Ehebruché, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erklärung
Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Ciril- kammer des Königlichen Landgerichts zu Liegnitz
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestllen.
Auszug der Klage bekannt gemacht.
Nr. 10391.
Amtsbezirks Donaueschingen, vertreten durch den Buchhalter Hermann Burger, klagt gegen den Satt—⸗ ler Gustav Mönch von Sunthausen, z. Zt. an un— bekannten Orten abwesend, auf Zahlung von 214 4. 20 8 nebst 5 o,o Zins vom 2. Februar 1879.
von Hochemmingen, ? Jauchert 1 Vlg. 31 Rih. Voßeler von Sunthausen, für 357 (M.
an die Lorenz Stark, Ehefrau, als Erbin des Fidel Dessel, zur Zahlung verwiesen, und hat der Ehe⸗ mann der Letzteren ]
30. Dezember 1875 an die klägerische Kasse cedirt. Hieran schuldet der Beklagte nunmehr noch obigen Betrag; es ladet die Klägerin den Beklagten zur mündlichen Verhandlung vor Gr. Amtsgericht zu Donaueschingen auf
Der Zimmermeister Richard Seidel zu Liegnitz, ertreten durch den Rechtsanwalt Fränkel zu Lieg⸗
eb. Rupke, zuletzt in Potsdam — Feldstraße 5 a. —
er Beklagten für den allein schuldigen Theil ge⸗ lagt, und ladet die Beklagte zur mündlichen
auf den 5. Okteber 1880, Mittags 12 Uhr, Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Esser, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
175565 Oeffentliche Zustellung. J. S. der Waisen⸗ ö Sparkasse hier
gegen Gustav Mönih von Sunthausen, Forderung betr. Die Verrechnung der Waisen⸗ und Sparkasse des
Beklagter ersteigerte im Jahre 1875 aus der Ver⸗ lassenschaftsmasse des Fidel Dessel, Altbürgermeister
Acker in der Au, neben Anton Dörflinger und J.
Der Beklagte wurde mit Zahlung dieses Steig schillings in der erwähnten Verlassenschaftstheilung
raglichen Güterkaufschilling am
Dienstag, den 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr. . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Donaueschingen, den 1. Juli 1880. Gerichtsschreiber
des Großh. Bad. Amtsgerichts: Wille.
liis6s! Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Dunckelberg, Helene, gebo⸗ rene Duncelberg, in Goerzke, vertreten durch den Rechtsanwalt Weber hieselbst, klagt gegen den Pro duktenhändler Bernhard Dundcelberg, früher zu Stavenhagen, jetzt vermuthlich in Afrika, we⸗ gen Ehescheidung in Folge böelicher Verlassung mit, dem Antrage, die zwischen dem Beklagten und ihr bestehende Ehe gänzlich zu scheiden, auch den Be klagten in die moderationsmäßigen Kosten zu ver⸗ urtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- kammer des Großherjoglichen Landgerichts zu Güstrow auf Sonnabend, den 20. November 1820, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen ; Zum Zwecke der 5ffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht, W. Pöhl, Landgerichts. Sekretär, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg Schwerinschen Landgerichts.
fend Aufgebot.
Auf den Antrag der Wittwe Franz Sasse, Maria, geb. Rademacher, zu Unterneger wird der angeblich Anfangs der 1859er Jahre nach Ame— rika ausgewanderte Joseyh Rademacher, geboren am 2. Mal 1827 zu Ennest, Amt Attendorn, hier⸗ mit öffentlich aufgefordert, sich spätestens in dem auf den
17. September 1880, Vormittags 19 Uhr, an der hlesigen Gerichtsstelle anberaumten Auf- gebotttermine entweder persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls derselbe auf weiteren Antrag der ꝛc. Sasse fur todt erklärt und sein dahier be—⸗ ruhendes etwa 200 bis 250 M betragendes Ver⸗ mögen den sich legitimirenden Erben ausgekehrt werden wird. ;
Attendorn, den 7. Juni 1880.
Königliches Amtsgericht. Buddenberg. Beglaubigt: Jaeter. Gerichtsschreiber.
ren Aufgebot. ;
Der Büttnermeisterssohn Caspar Eisenbei von . geboren . 17. Februar 1810, hat sich m Jahre 1826 von hier entfernt und ift seitdem
Deffentlicher Anzeiger.
Maurermeister Johann Friedrich Ott dahier, hat
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Jerschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
*
G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Annoncen Bureaus.
K
8. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Nachrichten. beilage. *
mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichts den Antrag gestellt, daß der Verschollene für todt er⸗ klärt werde. Demgemäß ergeht Aufforderung 1) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Montag, den 20. Juni 1881, Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal Nr. 4, dahier anberaumten Aufgebolstermin per⸗ sönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzu⸗ melden, widrigenfalls er für todt erklärt würde, 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotaverfahren wahrzunehmen, und 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen. Nürnberg, den 2. Juli 1880. Königliches Amtagericht. Abth. JI. Der Königliche Ober ⸗Amtẽrichter: (L. S) Thüranf. Zur Beglaubigung:
er geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber: Hacker.
luis Aufgebot. Der von Sigmund Bresler am 8. November 1878 zu Steinau a. /O. ausgestellte auf H. E. Mathis in Steinau a / O. gezogene und von Letzterem angenommene Prima ⸗Wechsel über 883 M 15 , zahlbar am 31. Januar 1879 bei S. Bresler in Breslau, Königsstraße, ist angeblich verloren gegan⸗ gen. — Auf den Antrag der Handlung Ullmann & Comp. zu Alt⸗Carbe wird der Inhaber des vor⸗ bezeichneten Wechsels aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Februar 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgerichts⸗Rath Schroeter II. im hiesi⸗ gen Amtsgerichts gebäude — J. Steck, Zimmer Nr. 21 — anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzu— legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde auf Antrag erfolgen wird. Breslau, den 1. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht.
Schröter I.
ö. Aufgebot.
Nr. 6244. Die kath. Stiftungskommission in Brenden hat das Aufgebot wegen nachstehender Lie—⸗ genschaften beantragt:
A. Kirchspie lsgemeinde: —
1) Lagerbuch Nr. 1 13 a 84 i Kirche und Fried- hof in der Bündt, einers. Vizinalstraße, anders. der Schuldienst; .
B. der Kirchenfond (Meßnerdienst):
2) Lagerbuch Nr. 32 9a S6 m Oedung in Metzen⸗ wiese, einers. Lorenz Isele und Stefan Maier, anders. Lorenz Isele und Bend. Kaltenbach;
3) Lagerbuch Nr. 36 112 34m Steinmauer und Wiese in Metzenwiese, einers. Benedikt Kalten bach, anders. Josef Maier;
4 Lagerbuch Nr. 116 192 62m Wiese im Boden, einers. Heinrich Schwarz, anders. Thaddä Jehle;
5) Lagerbuch Nr. 18 27a 54m Ackerland vor . Rösle, einers. Thaddä Jehle, anders. Auf⸗ tößer;
6) D gag Nr. 386 27a 18m Ackerland am Bildhausberg, einers. Josef Morath, anders. derselbe; .
7) Lagerbuch Nr. 524 28a 17m JGestrüpp und Wiese im Ebersbach, einerseits Pius Dieterle, anders. Josef Ebner; .
8) Lagerbuch Nr. 528 502 13m Wiese im Ebers— bach, einers. Josef Mgier, anders. Lorenz Isele;
G. die Pfarrei:
9) Lagerbuch Nr. 11 3h 172 34m Wohn und
Dekonomiegebäude (Pfarrhaus), Hofraithe, Haut-
garten, Oedung, Ackerland in der Bündt, bei⸗
derseits Aufstößer; l ;
Lagerbuch Nr. 63353 97a 44m Wiese und Stein
mauer, der untere Giesbach, einers. Lorenz Isele
und Lorenz Maier, anders. Thaddä Jehle. Es ergeht deshalb die Aufforderung, etwaige An⸗ sprüche und Rechte an genannte Liegenschaften läng⸗ stens in dem Aufgebotstermin Donnerstag, den 16. September 1880, Vormittags 19 Uhr, . anzumelden, ansonst die nicht angemeldeten Ansprüche für erloschen erklärt würden. Bonndorf, den 6. Juli 1880. Großherzogliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Kohler.
Auszug.
Aufgebot.
In Folge Antrags des Bauern Lorenz Wagner von Obergreuth als Kurators des landesabwesenden, am 4. Juni 1803 geborenen, angeblich vor ohnge⸗ fähr 30 Jahren nach Nordamerika ausgewanderten und seit 1853 verschollenen Georg Wagner, ehe⸗ lichen Sohnes des verlebten Bauern Albert Wagner zu Obergreuth und seiner gleichfalls verlebten Ghefrau Barbara, gebornen Dolterweich, aus Abte⸗ dorf ergeht hiermit die Aufforderung;
1) an den Verschollenen, spätestens im Auf⸗
bottermi gebotstermin am go. Aprit 1881.
10
17875
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fertigten Gerichte sich anzumelden, widrigen⸗ falls er für todt erklärt wird.
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen in diesem Aufgebots verfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit- theilung hierüber bei Gericht hier zu machen.
Bamberg, den 6. Juli 1880. Königliches Amtsgericht Bamberg II. Poller. Den Gleichlaut mit der Urschrift bescheinigt: Bamberg. den 9 Juli 1880. Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber am Königlich k Bamberg II. rth.
7872 . Aufgehot. Die Firma H. F. Klettwig & Reibstein zu Göttingen hat die Mortifikation der ihr angeblich abhanden gekommenen Prioritäts⸗Obligationen VII. Serie der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn Nr. 7705 und 7706 je à 500 Thaler beantragt. . Es werden hierdurch die etwaigen Inhaker dieser Effekten aufgefordert, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte vor dem unterzeichneten Amtsrichter, und zwar spätestens in dem vor demselben auf den fünf und zwanzigsten Februar 1881, Vormit⸗ tags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Papiere vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird. Elberfeld, den 9. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Weidehase. Für die Richligkeit: Zimmer, Amtsgerichts Sekretär.
17873 Aufgebot.
Der Pfarrer H. Haan zu Saffig bei Plaidt hat die Mortifikation der ibm angeblich abhanden gekommenen Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn Priori-⸗ täts Obligation VII. Serie Nr. 68 650 à 105 Thlr. beantragt. Es wird hierdurch ein Jeder, der an der vor⸗ bezeichneten Obligation irgend ein Anrecht zu haben glaubt, aufgefordert, bei dem unterzeichneten Amts⸗ richter und zwar spätestens in dem vor demselben auf den fünf und zwanzigsten Febrnar 1881. Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts hierselbst anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen und dem Verlierer eine neue an deren Stelle ausgefertigt werden wird. Elberfeld, den 7. Juli 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Weidehase. Für die Richtigkeit: Zimmer, Amtsgerichtssekretär.
uns? 1 Aufgebot.
Die Grundstücke Flur 3 Parz. 149,15, 159/15, 1513165, 152/15, 153/15, 154/15, am Schierenberg, insgesammt 1 ha 69 a 50 am groß, der Katastral⸗ gemeinde Lügde werden von Christian Schröder, Nr. 39 Eschenbruch, als Eigenthum beansprucht. Auf seinen Antrag werden daher alle Diejenigen, welche darauf Eigenthumk⸗ oder andere Real ansprüche erheben, aufgefordert, solche sprätestens in dem auf
den 4. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichts tagsstelle zu Lügde anberaumten Ter- mine anzumelden, widrigenfalls sie damit aus- geschloffen werden und der Schröder als Eigenthü⸗ mer der Grundstücke im Grundbuche eingetragen werden wird.
Steinheim, den 8. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht.
17861 .
Nachdem die Gemeinde Allrode folgende auf dor⸗ tiger Feldmark belegene Angerflächen, als:
155 a 99 4m an der Blankenstraße und 25 1 ha 18 2a 783 am an der Selle, über welche Flächen Situationspläne vorgelegt sind, zur Eintragung in das Grundbuch von Allrode an- gemeldet, auch glaubhaft gemacht, daß sie das Eigenthum der gedachten Angerflächen erworben habe, werden alle Diejenigen, welche Rechte an den einzutragenden Grundstücken zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Rechte srätestens in dem auf Freltag, den 17. September 1880, Morgens 10 Uhr, ;
vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine anzumelden, und zwar bei Vermeidung des Rechts ⸗ nachtheils, daß nach Ablauf der Frist die Gemeinde Allrode als Eigenthümerin im Grundbuche wird eingetragen werden, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unter läßt seine Rechte gegen einen Dritten. welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann.
Hasselfelde, den 9. Juli 1880.
Herzogliches Amtsgericht. Germer.
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Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichte.
über dessen Leben keine Nachricht vorhanden. del f den Abwesenden aufgestellte Kurator,
persönlich oder schriftlich bei dem unter