1880 / 235 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Oct 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Weise die Frage wegen des organischen Reglements für die Provinzen der europäischen Türkei. Die Pforte verpflichtet sich, dasselbe auszuführen, sobald es unter Bedingungen sanktionirt sei, welche geeignet seien, alle diese Provinzen dem türkischen Reiche zu erhalten. Fünstens verpflichtet sich die Pforte, sich mit den Delgirten der Inhaber türkischer Schuldtitel ins Einvernehmen zu setzen behufs Wiederaufnahme der Zinszahlung unter Be⸗ dingungen, die eine sichere Garantie bieten! Das in dieser Beziehung zu treffende Arrangement soll sich auf die Kriegs⸗ kostenentschädigung für Rußland und die schwebende Schuld beziehen.

2 Aus Paris, 6. Oktober meldet „W. T. B.“: Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Lon don wird die tür⸗ kische Note für unannehmbar gehalten. Alle Mächte wünsch⸗ ten das eurxopäische Konzert aufrecht zu erhalten und erwar⸗ teten die Vorschläge Englands. Man glaubt, es werde eine Blockirung der türkischen Häfen vorgeschlagen werden.

Bulgarien. Sofia, 5. Oktober. (W. T. B.) Für st Alexander hat vor seiner Abreise zum Besuche des Fürsten von Serbien den Minister⸗Präsidenten Za neoff zum Regenten für die Dauer seiner Abwesenheit ernannt.

In Beantwortung der österreichischen Note vom 16. v. M., worin die Priorität der Ausführung des Berliner Vertrags bezüglich der Eisenbahnen gefordert wird, hat die bulgarische Regierung darauf hingewiesen, daß es ihr an den Unterlagen zur Gewinnung einer Ansicht über den Umfang der Verpflichtungen fehle, welche Vul⸗ garien in Folge seiner Substituirung für die Ver⸗ pflichtungen der Türkei oblägen, Bulgarien könne diese Ver⸗ pflichtungen, die ihm nur durch den Berliner Vertrag bekannt seien, nicht ohne Weiteres auf sich nehmen. Die Regierung habe den aufrichtigen Wunsch, den Berliner Vertrag nach dem Maße ihrer Mittel zu respektiren, sie glaube aber nicht, daß der Berliner Vertrag zu der von Oesterreich verlangten Präventiv⸗Beschlagnahme der Hülfsquellen des Landes für Verpflichtungen berechtige, deren Natur und deren Grenze erst noch zu bestimmen seien. Die Regierung hoffe, Oesterreich werde nicht auf einer so beschränkenden Maßregel bestehen, die den Prinzipien der Gerechtigkeit wenig entspreche, von denen die Entschließungen Desterreichs sonst geleitet würden.

Serbien. Belgrad, 5. Oktober. (W. T. B.). Fürst Alexander von Bulgarien hat das serbische Gebiet hei Kragujewatz betreten und wurde dort von! dem General Leschjanin, dem Negotiner Bischof, dem Kommandanten des Timok-Corps und den Spitzen der Behörden begrüßt. Bei seiner Ankunft wurden 21 Salutschüsse abgegeben.

Montenegro. Cettinje, 4. Oktober. Der „Glas Czernag.“ schreibt: Montenegro hält sich weder für ver⸗ pflichtet, noch hat es Neigung, allein den Kampf mit der Türkei aufzunehmen.

Danemark. Kopenhagen, 1. Oktober. (C. Ztg.) Bei den jüngst erfolgten Fol kethingswahlen haben vie Konservativen das Uebergewicht erzielt. In Roeskilde errang Graf Lerche, der an Stelle des verstorbenen Fonnes⸗ bech gewählt worden ist, 2,3 und der Linken-Kandidat nur 95 Stimmen. In Rudkijöbing, Spinninge und Kopenhagen (. Bezirk) wurden zusammen 6975 Stimmen abgegeben, von denen 3551 der Rechten und 3424 der Linken angehörten.

Südamerika. (Allg. Corr.) Aus Buenos Ayres wird dem Reuterschen Bureau via Lissabon unterm 8. Sep⸗ tember gemeldet:

Der Gouverneur Moreno, seine sämmtlichen Minister, die Mitglieder der Munizipalität und der Chef der Polizei haben nun— mehr thatsächlich ihre Demission gegeben, und der National Interventor“ hat von dem Regierungspalast Besitz genommen. Letzterer ordnete die Cinstellung der Verkäufe don Staats län de⸗ reien an. Präsident Avellaneda ist mit seiner Familie nach der Stadt zurückgekenrt. Zahlreiche National Regimenter wurden auf⸗ gelöst und die Mannschaften heimgesandt. Eine am 5. d. abge⸗ haltene politische Versammlung endete mit einem Krawall, während dessen viele Polizisten verwundet wurden. .

Aus Montevideo wird eine Ministerkrisis gemeldet.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 3. Oktober. Dem „Standard“ wird von hier telegraphirt: „Bezüglich des Ab— ganges egyptischer Truppen nach dem Rothen Meer bin ich ermächtigt zu konstatiren, daß die Truppen zur Ver— stärkung der Grenzgarnisonen bestimmt sind, um Abyssinier an Uebergriffen und an Raub und Mord gegen Stämme, die zu Egypten gehören, zu verhindern.“

Landtags⸗Angelegenheiten.

Graf Po tulie ki auf Potulice bei Nakel und als Besitzer des Ritterguts Steszyn, Kreis Bromberg, auf Präsentation des Ver⸗ bandes des alten und befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk Netzedistrikt durch Allerhöchsten Erlaß vom 14. Mai 1855 auf Lebenszeit in das Herrenhaus berufen, ist gestorben.

Statistische Nachrichten.

Das städtische statistische Bureau und die Expedition des „Kommunal-Blatts befinden sich vom JI. d. Mte. ab Breite⸗ straße 20a. II. Treppen, im Cölnischen Rathhause.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Würzburg, 6. Oktober. (W. T. B.) Der Professor an der hiesigen Universität, Hofrath Pr. von Wagner ist gestorben.

Paris, 5. Oktober. (W. T. B.) Der Komponist Jacques Offenbach ist heute früh geftorben.

Gewerbe und Sande.

Zufolge neuerer Nachrichten aus Warschau ist die Rinder⸗ pest‘) auch in der Vorstadt Prgga ausgebrochen. Von den er⸗ krankten zwei Stück Vieh ist ein Stück gefallen und das andere ge⸗ tödtet worden.

Nach dem Geschäftebericht der Vereinigten che mischen . zu Leopoldshall, Aktiengesellschaft, für das

eschäftsjahr vom 1. Jult 1879 bis 360. Juni 1880 beziffert sich der in dieser Zeit erzielte Gewinn auf 595 77 „e; nach Beschluß des Aufsichtsraths werden aus demselben 50½ an die Stamm Prioritäten und 3 oοο an die Stammaktien vertheilt. 6000 M sollen vorbehalt⸗ lich Genehmigung der Generalversammlung zur Begründung eines Invaliden fonds zurückgestellt werden. Fernere 16560 Sẽ find zu Gratifikationen an Beamte und die dann noch bleibenden 235 497 0. zu Abschreibungen auf die Fabriken und die Grube verwendet wor⸗ den. Während des Geschäftssahreg wurden fabrizirt an Chlorkalium,

) Konf. Nr. 231 des Reicht Anz.

Düngesalz, Glaubersalz, raffinirt u zusammen 548 502 Ctr. gegen 660 Glaubersalz 197 645 Ctr. gegen J198 681

Glasgow, 5. Oktober. von Robeisen 16638 Tons in ders

nd kalzinirt, Magnesiapräparaten, m vorigen Jahre; an rohem im vorigen Jahre.

(W. T. B) Die Verschiffungen hrend der letzten Woche betrugen 11725 gegen elben Woche des vorigen Jahres.

Berlin, 6. Oktober 1880.

Dr. Ro bert Wilms . Berliner Klinischen Wochenschrift“ widmet

In Nr. 40 der zensc v Schüler und langjähriger Assistent,

Dr. Eugen Hahn, demselben folgenden

Noch unter dem er und innig verehrten stehend, drängt es mich, rung zu widmen. lich in seiner Nähe zu weilen, opferndes Schaffen, gep manität, immer von N und fühle tief ergriffen, land an ihm verloren. wahrsten Sinne des Wortes sage, Palast bis zur Hütte giebt es Name nicht mit Bank genannt wird.

Trotz der hohen wissenschaftlichen und g hatte sein edler Charakte

schütternden Eindruck des Todes meines hoch und Freundes seinem Andenken einige Zeilen der Erinne⸗ das Glück hatte, Jahre lang fast täg· sein segensreiches Wirken und auf⸗— aart mit seltener Liebenswürdigkeit und Hu— euem bewundern zu können, weiß am besten was wir Alle, was Berlin, ja ganz Deutsch— Es ist keine Uebertreib

Ich, der ich

ung, wenn ich im ganz Berlin trauert; denn vom hl kaum eine Familie, wo sein

sellschaftlichen Stellung, r eine Einfachheit und die Bewunderung und Ehrfurcht erregen Verehrung, die ihm von lten einem zu Theil wurde, ihn Anfang Juni dieses Jahres eration eine leichte Stichverletzung am g beachtete, und mit der er mehrere andere Schon nach einigen Tagen nahm die Wunde kter an, es gesellte sich dazu eine Lymphangoitis Anfangs indolenter Anschwellung Vereiterung übergingen. Da sich ternahm er eine Erholun

die er einnahm,

Bescheidenheit beib mußte, um so mehr seinen Patienten und Kollegen wie se stolz machen können.

als die vergötternde

hätte wahrhaft erlitt Wilms bei einer Op Finger, welche er went Operationen vollzog.

einen bösartigen Chara Fiebererscheinunge der Achseldrüsen, welche Ende Jult ir sein Zustand anscheinend besserte, so un zu seinem Schrecken durch eine ausbrechende ie Infektion eine spezifische gewesen sei, in welcher egs konsultirte, Aachen und machte eine ber kehrte er nach Berlin ch der Hoffnung hin, daß er Er selbst hatte sich entschieden ern wiederholt ausgesprochen, er glaube Alter eine solche Infektion und eine so an⸗ n könne, und kein Zuspruch konnte ihn von n. Am 23. September hat er zum ersten terbrechung, Sprechstunde abgehalten. r im Begriff aufzustehen, um einen ötzlich ein Blutsturz ein und Seine schnell hinzugerufenen Die Sektion ergab ausgedehnte ueren Datums, Lungenoedem, unge und Zeichen von Lungen— Verfettung der ß, seine große

n und starker,

auf welcher er entdeckte, daß d Annahme ihn auch andere Autoritäten, die er unterw Er begab sich sofort nach Inunktionskur durch. Anfangs Septem zurück, und alle seine Freunde gaben si bald wieder hergestellt sein werde. aufgegeben und mir und and nicht, daß er in seinem greifende Kur überwinde seiner Ansicht abbringe Mal, nach Monate l Am 24. früh 10 Uhr war e Patienten zu empfangen, da machte seinem Leben jäh ein Ende' Freunde kamen zu spät, er war todt. pleuritische Adhäsionen älteren und ne gemorrhagische Infarkte in der L blutung; ferner Erweiterung des ga Herzmußkulalur .... Gewissenhaftigkeit, seine h er bald das Krankenhaus Betha seit 1362 als Chef leitete, Deutschlands. Durch seine li Erfahrungen und Kenntnisse, lichen Umgang mitzutheilen, strebsamer junger Aerzte, den und Berather auch für die fe barstem Herzen we

uzen Herzens und ch seinen rastlosen Flei genden chirurgischen Talente, machte nien, dessen chirurgische Station er zu dem berühmtesten und befuchtesten ebens würdige Bereitwilligkeit, die großen die er erworben, andern durch persön⸗ wurde Bethanien zum Sammelpunkt er stets ein wahrhaft treuer Freund rnere Laufbahn verblieb. Mit dank— Andenken wahren und seiner stets mit der größten Uneigen⸗ Material liefert, und Jahresberichte Seine große die er mit

1den diese Schüler sein Güte und Treue nie vergessen. Das nützigkeit seinen Assisten ten zur Dispo zahlreichen Veröffentlichungen

einen Beweis seiner reichen T arfen, nie irrenden Diagnostik Sicherheit stellte, in seinen bedeutenden ana— genden manuellen Geschick⸗ ondere bei folgenden e ausführte: Herniotomien, Blasenscheiden⸗ Die Zahl dieser von ihm ausgeführten da solche Patienten

sition gestellte

Bethanien, Bedeutung lag in der sch bewunderungswürdiger tomischen Kenntnissen r lichleit bei jeder operativen Thätigkeit die er auch mit großer Vorlieb

ind seiner hervorra

Operationen, tripsien, Cystotomien, Urethrotomien, fisteln und Perineoplastiken.“ Operationen beziffert fich auf

Ausdauer dabei

viele Hunderte, unermüdliche.

n Kriegen 1866, sind hinläng⸗ und fanden die größte An. Hoch geehrt von den stbezeugungen, gesucht lieb er gleichmäßig einfach und kehr da, wo er erwarten konnte, Umgang, wo er sich durch auf⸗ Seine Mußestunden füllte er Mathematik, Physik und Besonders waren Lessing und Platen und hatte er beständig von ersterem ein bei sich. Sein Gedãächtniß daß er dieselben oft in das höchste ch jahrelangen Zwischenräumen sich ih Dieser große Arzt, den Menschheit hat nun auf die ihn kannten, ein une

Kaiserliche Wirksamkeit als Generalarzt in de seine Thätigkeit lich bekannt, um darüber mehr erkennung in allen Schichten de Größen der Erde dur in den höchsten und b zurückhaltend. Nie suchte er den Ver etwas zu erreichen, er wählte seinen richtige Zuneigung hingezogen fühlt Wilms am liebsten mit dem Studium d der deutschen Literatur aus. seine bevorzugten Lieblinge, Exemplar auf seinen Reisen Kranken war so groß, versetzte, wenn er na und Leiden genau eri aufopfernde Freund der leiden sein, und ist der Verlust für Ehre sei seinem Andenken! Das „Militär⸗Wochenblati“ welcher hauptsächlich um die Kriegschirurgie w Unter den ehernen Bildnissen, säule auf dem Königsp zum ersten M des Corps, w ältere im Eckfelde ist Langenbeck. Der jüngere ir l, ist dargestellt, wie er einem verwun Aus zahlreichen Grup anden, zeigte wohl dief

segens reiche als Examinator

r Gesellschaft. ch Titel, Orden und Gun esten Kreisen, b

rer Person dieser treue und

veröffentlicht ebenfalls einen die Verdienste des D

Sockel der Siegek⸗ befinden sich uerndem Ruhme

geschiedener welche den latze zu Berlin schmücke ale auf solchem Denkmal und zu da sie angehören auch die zwe Nestor unserer Kriegsch n Mittelfelde,

irurgie, B. von mit dem feingeschnittenen deten Soldaten den ersten pen, die in diesen Tagen er und jener ernsten Blicks Arzt hinzufügend:

nach den verschiedensten Seiten Anerkennung

Verband anlegt. letzteres Bild umst auf den wohlbek

Verstorbenen bereits wohlverdiente und Bedeutung jedoch daran,

gewürdigt; auch der Armee nes daher als heilige Pflicht, dem Militär- Wilms auch an dieser Stelle Worte der nachzurufen, die er, mee genoß aller⸗ seines Bildes n, später eine ee zu geben. dem Sanitätscorps als ören, zählte auch Wilms Der Ver⸗ Kriegschirurgie betreffen, eneral⸗Aerzte Löffler und

sein Standbild mahnt angehört hat. arzt und Sanitaͤtsoffizier Trauer und jener Hochach wie überall, ni dings für jetzt auf der Slegess genauere Schilderu ron Langenbe

Wir erachte

tung und V cht minder in den Kreis gewissermaßen nur eine kurze S indem wir uns vorbehalten müffe g seiner Thätigkeit fär die Arm und Bardeleben General Aerzte J. Klasse à la suite angeh zu den glänzendsten der dasselbe ist der schwerste

seit dem Tode der G

Böger. Er starb unerwartet am 24. September, auf der Höhe seines Ruhmes, hinweggerafft aus der Mitke rastlosen, erfolgreich ten Wirkens, im kräftigsten Mannesalter. Wilms Verdienste um die Armee fallen besonders in die Zeit der Kriege von 1866 und 185035. hauptsächlich von da an dattrt auch seine lebhafte und erfolgreiche Theilnahme an der Förderung des Militäc⸗Sanitätswesens im Frie⸗ den. Wilms bekleidete in beiden Kriegen die Stellung eines konsul⸗ tirenden Chirurgen (General · Arztes). Die Bedeutung einer solchen beruht hauptsächlich darin, daß bestimmungsmäßig nur fachwissen. schaftliche Autoritäten Allerhöchsten Orts dazu berufen werden, um ihren Rath den Militärärzten auch im Felde, sowie den Verwunde⸗ ten das höchste Maß ärztlicher Hülfe zu gewährleisten. In zweifel. haften Krankheitsfällen ist ihre Kutorität maßgebend....

In der That sind es nur wenige Aerzte, welche wie Wilms zum maßgebenden Kriegschirurgen berufen waren. Seine Größe als solcher machte vornehmlich eine fast unfehlbar zu nennende Sicherheit diag⸗ nostischen Scharfblicks und vollendetes operatives Geschick aus. Wie ihn jene selbst in den dunkelsten Fällen und unter den schwierigsten Verhältnissen auch des Verbandplatzes auf dem Schlachtfelde die Art der Verwundung richtig erkennen ließ, so hefähigte ihn dieses, mit tlassischer Ruhe und Leichtigkeit, mit fester, sanft'r Hand und nicht minder glücklich die schwersten Operationen zu Ende zu führen. Wenn die Kriegs -⸗Sanitätsordnung daran erinnert, daß das Vertrauen dez Heeres zu seinen Aerzten nicht nur in der wissenschaftlichen und dienst⸗ lichen Tüchtigkeit derselben, sondern ebensofehr in der Theilnahme beruhe, welche der Arzt jedem einzelnen Verwundeten und Kranken widmet, so ist Wilms hierfür ein Vorbild gewesen. Das Vertrauen zu ihm war fast unbegrenzt, vertrauensvoll ruhte der Blick dez Kaisers wie des letzten Soldaten auf ihm. Dazu kam die keschei= denste, liebenswürdigste Persönlichkeit und bei so viel Größe eine seltene Einfachheit des ganzen Charakters und Wesens. Bei ihm schien alles glücklich vereint, was dem Arzte auf den ersten Blick nicht allein das Vertrauen, sondern auch persönliche Hochachtung und Hinneigung seiner Kranken, der Vorgesetzten wie der Üntergebenen ge⸗ winnt. Er war nicht zuletzt ein vollendeter ganzer Sanitatg— offizier, eine edle militärische Erscheinung, getragen von der Würde des Arztes, beseelt von aufrichtig er Kameradschaft⸗ lichkeit und hingebender Uneigennützigkeit, von makelloser Reinheit des Charakters, wo er erschien, in Krieg und Frieden, mit aufrichtiger Hochachtung, Bewunderung und zuträuender Ließe begrüßt. Was Wilms als konsultirender Chirurg beziehunge⸗ weise als General⸗Arzl der Armee während der Feldzüge geleistet, gehört, wie sein ganzes Wirken, bisher noch mehr der lebenden Menschheit als der geschriebenen Geschichte an. Die kriegschirurgische BGeschichte beider Feldzüge ist noch nicht geschrieben, besonders die des letzten wird aber auf jedem ihrer Blätter Zeugniß ablegen von der hervorragenden Thätigteit des Verstorbenen nicht allein in den Feld— und stehenden Kriegs lazarethen, fondern auch auf den Verbandplaͤtzen. Die Verwundeten, Offiziere und Mannschaften, die er operirt und verbunden, die Invaliden, denen er bie zerschossenen Gliedmaßen erhalten, die Aerzte, denen er im Gefecht und am Kranken— bette mit Rath und That zur Seite gestanden, die Heerführer, sie Alle wissen, was Wilms ihnen und der Armee im Felde war! Geschmückt mit dem Eisernen Kreuz J. Klasse kehrte er 1871 aus Frankreich zurück, und Berlin, dem sein Bild längst lieb geworden war, sah es bald darauf in Erz gegossen an jener Stelle des Ruhmes, an welcher das dankbare Vaterland dem siegreichen Deere, seinen Führern, seinen Affizieren und seinen Aerzten ein Denkmal ohne Gleichen setzte. Was dann Wilms später an unse— rem Kaiser zu thun verliehen war, als er meuchlerisch verwundet darniederlag, das hat er dem gesammten deutschen Heere, der Ge⸗ sammtheit der Nation gethan. Sein Andenken wird in dem Ge⸗ dächtniß der Armee fortleben, wie das Denkmal dauert, auf dem er verewigt ist. Möge es auch in Zukunft der Armee zum Heile des Vaterlandes in Zeiten der Gefahr nie an Aerzten wie Wilms fehlen!

Hannover,. (Soe. Corr.) Der am 2. Mai 1879 konstituirte Sparverein für Konfirmanden hat vor Kurzem eine Ge— neralversammlung abgehalten und ein so überraschend glänzendes Resultat seiner neunmonatlichen Thätigkeit dargelegt, daß sich all⸗ gemein die Ansicht aussprach, es fei dies Resultat ganz dazu ange⸗ than, dieser schönen Idee neue Freunde zuzuführen und die alten zu erhalten und dadurch die Stadt Hannover von der so äußerst stigen alljährlich wiederkehrenden Sorge der Bekleidung armer Konfir⸗ manden zu befreien. Die Statuten des Vereins wurden obrigkeitlich am 26. August 1879 bestätigt, und dann gingen Vorstand und Aus— schuß alsbald eifrigst ans Werk. Um auch dem kleinsten Manne das Sparen möglich zu machen, war die kleinste Einlage auf 10 3 festgesetzt und eine große Anzahl Einlegestellen in Aussicht genom⸗ men, für welche sich dann auch sogleich eine Reihe von Mitbürgern und sonderlich auch von Lehrern als Verweser bereitstellte. Der Erfolg dieser und sonstiger geeigneten Bemühungen war ein kaum gehoffter, denn nach der Eröffnung der Kasse im Oktober 1879 bis Ende März 1880 wurden bei derselben 1014 Kinder, allen Ständen angehörig, eingeschrieben und für dieselben als Spargroschen 1900 S 15 8 hinterlegt. Jetzt gehören der Kasse bereits 1486 Kinder an, für welche schon über 10 696 M zinslich belegt sind!! Eine Rückgabe der eingelegten Gelder findet außer im Falle des Wegzugs oder im Todesfalle nur bei der Konfirmation der Kin der statt, für welche die Einlagen gemacht wurden, und muß gerade diese statutarische Bestimmung als eine durchaus wohlbedachte und praktisch wirksame bezeichnet werden. Ostern 1880 wurden von den eingeschriebenen Kindern schon 26 Kinder konfirmirt und anderen Eltern 236,15 A an Spareinlagen zurückgezahlt. Zu bemerken ist noch, daß der Vorstand auch auf die Bildung eines Verwaltungs fonds Bedacht genommen hat, aus welchem auch für die Konfirmanden“ kinder von ganz armen Eltern Sorge getragen werden kann. Es sind diesem Fond allerlei extraordinäre Einnahmen zugeflossen, so daß ohne Beeinträchtigung der Sparer zu Ofstern d. J. an 17 hülftz⸗ bedürftige Konfirmanden 134,15 ausgezahlt werden konnten, wäh⸗ rend eine Pauschalsumme von g0 S an den städtischen Vorort Klee⸗ feld, in welchem viele kleine Leute wohnen, entsandt werden durfte. Dies hoffentlich nicht wieder, weil dort jetzt eine große Zahl Kinder zur Sparkasse eingeschrieben sind, für welche regelmäßige wöchent⸗ liche Einlagen erfolgen.

Solche Resultate erweisen es denn doch wohl unverkennbar, daß hier durch den fraglichen Verein einem ganz entschiedenen Bedürfnisse entgegengekommen ist. Auch dürfte die Annahme sicher keine leere sein, daß der einmal erweckte und während mehrerer Jahre ausgeübte Sparsinn bei Vielen noch, weit über den Akt der Konfirmation hinaus seine heilsamen Wirkungen in den verschieden sten Lebens⸗ kreisen äußern werde.

Einem Privatbriefe, welchen Karl Hum ann in diesen Tagen an einen Freund in Hannover sandte, entnimmt der Hann. Cour.“ fol⸗ gende Mittheilungen: „Ehe ich nach Pergamum ging, machte ich eine Tour in das Sipylosgebirge hinter Magnesia, und da ich nun in solchen Dingen einmal Glück habe, entdeckt ich in einem Tage die lang gesuchte und schon vielfach anderweit vermuthete Stadt des Tantalus, den Felsenthron' des Pelops und das Felsengrab des Tantaluts. Alles ist schon gezeichnet und geht nächstens mit Be⸗ schreibung nach Berlin, wo es gedruckt werden soll.

Redacteur: Riedel. Berlin: 4 e Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elgner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗

235.

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 6. Oktoher

* Jnf erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats Anzeiger und das Central⸗Handelsz⸗= register nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Urrußischen Ktaatz- Anzeigers:

Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter, früheren Schlächter Pgul Keihl, zuletzt zu Rirdorf, Mühlen⸗ straße 13 wohnhaft, 26 Jahre alt, in Reifen ge— boren, evangelischer Religion, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs haft wegen Diebstahls er S5 243, 28 Str. Ges. B. in den Akten 8. A. VIII. B' ss, 79 verhängt. Eg wird ersucht, denfelben im Be⸗ tretungsfalle zu verhaften und nebst allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. BerliLu, den 24. September 1880. König⸗. liches Amtsgericht J., Abtheilung 943. Lehmann

a3 n Steckbrief. 23560] Oeffentli Gegen den unten beschriebenen Maurer Heinrich Ludwig Sültmann aus Parchim, welcher sich durch den Magif verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Groß⸗ den Tuchmache herzoglichen Schöffengerichts zu Parchim vom mer feld wegen 29. September 1880 erkannte Haftstrafe von vler Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, den Lachmann im Kr selben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefäng⸗ trage auf Verurt niß zu Parchim abzuliefern. . Parchim, den 2. Oktober 1880. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. F. Grohmann. zu Sommerfeld auf Beglaubigt: den 19. Dezember 1880, Vormit urn er, Zum Zwecke der öffentlichen ͤ Gerichts schreiber. . . Auszug der Klage bekannt gem Beschreibung, Alter: 35 Jahre. Größe: 1,ů76 m. Statur: schlant. Haare: blond. Stirn: frei. Bart: blond. k . gen; . d Nase: lang. Mund: gewöhnlich. Zähne: gesund. 21129 z ö rund. Gesicht: oval. Gesichtsfarbe: gefund. l J Oeffentliche Zustellung. Sprache: deutsch. Kleidung: grauer Rock, Hose und arme Weste, weißes Hemd, Lererstieseln, grauer Filzhut. durch den Gemein Besondere Kennzeichen: fehlen.

zuheben, 2) daß dieser August unerlaubten Auswanderung nicht schuldig und von Zum Zwecke Strafe freizusprechen und 3) die Kosten der Staatg. diefer Auszug der kasse aufzuerlegen. Von Rechts Wegen. Vorstehende Entscheidung wird zur öffentlichen Kenntniß ge—⸗ bracht. Glogau, den 253. September 1880. Kö⸗ nigliches Landgericht, Strafkammer.

Der Militärpflichtige Heinrich August Wilhelm geb. Diet hier, Friedrich, geboren den 15 Alugust 1557 zu Wollers. Katz daselbst, kl hbausen, Amt Herzberg a. /., zuletzt in Danzig wohn wesenheit leben haft, wird wegen Verlegung der Wehrpflicht auf rich Carl Robert K den 2. Dezember 1880, Bormstta vor die Strafkammer des Königlichen zu Danzig, Neugarten 27, Zimmer Rr. 16, 1 Treppe hoch, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird derfelbe auf Grund der und kadet nach §. 472 der Strafprozeß⸗Ordnung von der Kö⸗ lung des Rechtsstre niglichen Kreishauptmannschaft Osterode über die Königlichen Landge Anklage zu Grunde liegenden Thatfachen ausge. auf ben 27 Januar 138 stelten Erklärung verurtheilt werden. JI. n.1. mit der Aufforderung, zo6 / . Danzig, den 16. September 1886. König richte zugelassenen Anwal liche Staatganwaitschaft. Zum Zwecke der öffentli Auszug der Klage bekann

Deffentliche Ladung. Der Arbeiter Gustarv Berlin, den? Partzel, am 7. Juni 1846 zu Bals, Kreis Lands Buchwald berg, geboren, zuletzt in Zernickow wohnhaft gewesen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts L. wird beschuldigt, sich feif dem 25. Januar 1877 der Kontrole entzogen zu haben und als beurlaubter ehrmgnn autgewandert zu fein, ohne von der 24367 vorstehenden Auswanderung der Militärbehßrde Die Frau Rotzoll, Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen 5. 360 hardt, zu Berlin Nr. 3 des Strafgesetzbucht. Derselbe wird auf An⸗ er diff daselb ordnung des Königlichen Amtsgerichtz hierselbst auf den 14. Dezember 1885, n , 9 Uhr, F vor das Königliche Schöffengericht zu ö tverhandlung geladen. Bei unensschuldigtem Ehescheidung: Ausbleiben wird? derfelbe auf Grund der nach s. 42 der Strafprojeßordnung von dem Königl. Bezirks Kommando zu Cüstrin ausgestellten Erklä⸗ rung verurtheilt werden. Seelow, den 9. September Niedermeyer, Gerichtsschreiber des König⸗ lung des Rechtsstreits vo lichen Amtsgerichts. des Königlichen Landgerichts 1. auf den 27.

Der am 22. Juli er, gegen den Füsilier Otto Iulius Ladenthin, diesseltizer . Compagnie, er. 1, . lassene Steckbrief hat durch die Wiederergreifung n Jwe desselben seine Erledigung gefunden. Detmold, Berlin, den 15. Sch temkeria 3

dee define nfantzrig ol: ginnt ir, ss. s, erichuschrr ber ene e

von LiEstoeq, Major und Commandeur.

und untersuchungs Sachen.

Burmeister,

4. Ottober 1886. Füsiller⸗ Bataillon

Eubhastation en, , , Vor⸗ 24380

ladungen und dergl.

188.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etahlissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene

7. Literarische

S. Theater- Anzeigen.

1. Steckbriefe und Unters 2. Zubhastationen, Aufgeb

3. Verkäufe

uchungs- Sachen. ote, Vorladungen Bekanntmachungen.

In der Börsen-

Inserate nehmen an: die Annoncen · Expeditionen des „Invalidendank , Nudolf Mosse, Haasensteln & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen · Sureaus.

8

ien - Nachrichten.

————

——

vorzulegen, widrigen falls die Urkunden für kraftlos unter dem Rechts erklärt werden.

Berlin, den 22. September 1880. B

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J.

r 1880, Vormittags 9 Uhr, Abtheilung 62.

ng, einen bei dem gedachten Ge— .

Anwalt zu b

Zum Zwecke der öffentii

Auszug der Klage bekannt

den 39. September 1856. s Königlichen Landgerichts.

che Zustellung.

erband zu Sommerfeld, vertreten trat zu Sommerfeld, klagt gegen esellen Otto Lachmann aus Som— ahlung von 4566 15 3 Kur und Behandlung des au, mit dem An⸗ gten zur Zahlung der Kosten, und

kellung wird dieser Verkaufs an

In Sachen des Klägers wider d Holtensen, Bekla Wege der Zwan gehörige, in Holte stehend aus einem Haufe Garten von 1,063 resp. Anger 17, 18 und 8, 5g a 7.54 ar und der W

Donnerstag den 2. De Vormittags 1

zeige und Aufgebot.

Anbaguers Sprenger in

S en Beibauer Carl Rokahr in Gerichtsschreiber de ö. gèvollstreckung die nsen belegene Bei . Hs. Nr. 50, Hofraum und auf den Namen Wilhelm Markmann“ angeblich 2,1 ar, dem Holtenser verloren gegangen, weshalb das Aufgebot * ean= r, der Wiese im Dorfe tragt ist. * 13. lese im Südbruch 21,78 ar in Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordery testens in dem an hiesiger Gerichts stelle am 25. Mar 1881, Vorm. 19 ühr, anberaum ten Termins seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

n Termine öffentlich meistbietend widrigenfalls Kraftloserklärung derfelben erfolgen

Der Orts armenv

Verpflegungskost für ärztliche ankenhause zu Dess heilung des Bekla 3 und Tragung gten zur mündlichen Verhandlung

Königliche Amtsgericht

tags 19 Uhr. a wird dieser

zember d. Is.,

allhier angese dieser 45 M 15 verkauft werden. ladet den Bekla des Rechtsstreits Eigenthums missarische, besondere auch Servituten und zu haben vermeinen, w Rechte spätestens bis zu zumelden, widrigenf den das Recht im verloren geht. Calenberg, den 29. September 1880,

Königliches Amtsgericht. Schlů

lehnrechtliche, . ns⸗ . , . . erden aufgefordert, solche [24390 *

obigem Termine hier an= l Aufgehat. alls für den sich nicht Melden Auf, Antrag der Anna Spybilla Winter, geb. Verhältniß zum neuen Erwerber Dieterich, Schwester des verschollenen Johann Philipp Dieterich, geboren zu Niederursel hessischer Seite, am 19. November 1809, Sohnet des Nico⸗ laus Dieterich und desfen Ehefrau Anna Elisabetha, geb. Bernhard, über welchen seit 1830 jedwede Nachricht fehlt, werden genannter Johann Philipp Dieterich oder dessen etwaige Nachkommen hiermit

Boigk, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Der Orts armenverband von Willudden, vertreten decorstand von Willudde monski zu Wil enthaltsort unbe⸗ ahlung von 27 , r Wanderschaft in deslin erkrankten Beklagten an Ver—⸗ zneikosten an den Magistrat in lin gezahlt hat und ladet den Be⸗ handlung des Rechts—⸗ zu Angerburg ttag 12 Uhr.

gegen den Bäckergesellen Carl S ludden, dessen gegenwärtiger A In der Strafsache gegen August Robert kannt ist, mit dem Antrage auf Prietzel aus Grünberg wegen unerlaubter Aus. die der wanderung hat die Strafkammer des Königlichen Belgard und Ca Landgerichts ju Glogau am 23. September 1886 pflegung und Ar für Recht erkannt; 15 daß das Erkenntniß des Belgard und Coes niglichen Kreisgerichts zu Grünberg vom 25. Juni klag dlich 1813 dem August Robert rr, gegenüber auf streits vor das Königliche A obert Prietzel der auf den 9. November 1880, Bor mi r. öffentlichen Zustellung wird Klage bekannt gemacht.

Oeffentliche Ladung. Die unverehelichte Beistande ihres Vater daselbst, klagt Tenbaum, früher zu B jetzt unbekannt, wegen

Kläger für den auf de

ten zur mündlichen Ver Klägerin a

b. der Alimente Lebensjahr und länger von jährlich 90 bis

der Tauf⸗, Wochenbetts⸗ ad 60 υων und

der Rechte aus dem Ehe

e des vierten Theils des

nach ihrer Wahl, Gew

Tolf, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Oeffentliche

24395 Die Fran Kampschulte,

Zustellung.

Anna Marie Louise, vertreten durch den Rechtsanwalt agt gegen ihren in unbekannter Ab— Gürtler Hein⸗ ampschuste, früher gleichfalls böslichen Verlassens mit dem

den Beklagten eil zu erklären,

mit dem Antrag den Beklagten Rechtsstreits vor da Burgsteinfurt auf den 1. De

den Ehemann, den

ss 9 Uhr, zu Berlin, wegen andgerichts Antrage auf Ehesch das Band der Ehe zu trennen, für den allein schuldigen Th agten zur mündlichen Verhand⸗ its vor die 13. Civilkammer des richts J. zu Berlin

1. Mittags 12 Un, einen bei dem gedachten Ge—⸗ alt zu bestellen.

chen Zustellung wird dieser

Oltober 1880.

zember 1889, Vormittags 10 Uhr. ecke der öffentlichen Zustellung w g der Klage bekannt gemacht. Burgstelnfurt, den 13. August 1880.

9 Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

Aufgebot. Der Kaufmann G. hat das Aufgebot des folgt, lautenden Wech ö Tilsit, den 15. April 1877. 1000

Am 25. August 1877 Prima⸗Wechsel an die die Summe von

R. M. Tausend selbst und stellen es auf

0. G. Relnloke. Kgl. Württ. Amtsgericht Aalen.

Civilkammer XIII.

ustellung.

Caroline Auguste, geb. Pick⸗

vdertreten durch den Justiz⸗Rath

gt gegen ihren in unbekannter Ehemann, den Kaufmann gleichfalls zu Berlin,

mit dem Antrage auf

Oeffentliche

Angenommen debr. Welnberg

den Werth in mir Rechnung laut Herren Gebr. Weinberg zu Tilsit. Der Jahaber der Urkun gefordert, spätestens in dem auf den 26. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten anberaumten Aufgebotstermine seir melden und die Urkunde vorzulegen, die Kraftloserklärung der Urkunde erfo Tilsit, den 29. Juni 1886. Königliches Amtsgericht. V.

Aufgebot.

Auf dem vormals Alpbei, je Brinksitzerwesen Nr. ass. I5 hiese dem Grundbuche von Greene eine 4 Schwestern weiland Namens Johanne, Alphei aus dem den 6. April 18 ewiesener Ma affender löschunge fähiger nicht hat gelöscht werden

bwesenheit ranz Eugen Rotzoll, früher

elom zur wegen böskichen Verlassens,

das Band der Ehe für den allein schuldi auch die Kosten zur und ladet den Beklagten

ju trennen, den Beklagten en Theil zu erklären, ihm ast zu legen,

zur mündlichen Verhand⸗ XIII. Civilkammer

Januar 1881, Mittags 12 Uhr, orderung, einen bei dem gedachten Ge“

mit der Auf enen Anwalt

zu bestellen. ustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

ch in Landgerichts J. Civilkammer XIII.

Aufgehot.

24391 ʒ Die Mitteldeutsche Creditbank *in] Oeffentliche Zustellung. Vehren tra ße 3, Mn haber Ltr frß

Die verehelichte Käthner Caroline Blank, ge⸗ Müller unter der Firma G. Müller drene Kanthak, verwitwet gewesene Johann Becker geschäft betriebenen zu Steger, vertreten durch den Rechtsanwalt Mei⸗ Konfui Gustav Müll kauer zu Konitz, klagt gegen ihren Ehemann, den der Preuß. Staats schuldscheine Käthner Michael Blank, zu Stegers wohnhaft ge 41 347 und 16 856 über je 109 Thlr. bean wesen, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, wegen Ehe⸗ Der Inhaber der vorbezeichneten Urkunden wird scheidung, init dem Antrage, die bestehende Ehe zu gefordert, spätestens in dem auf trennen, den Beklagten für den allein schul digen den 13. April 1881, Vormit heil zu erklären und denselben in die gesetzliche vor dem unterzeichneten Gerichte Ghescheidungssttafe, d. h. zur Herausgabe des vierten LITreppe, Saal Rr. 21, heils seines Vermögens an die Klägerin, welche! termine seine Rechte anzu

Brinksitzers Wilhelmine, Vertrage vom 18. Januar, Son. welche, obwohl nach⸗ erichtigt, bei nicht zu be⸗ Quittung bislang noch

der jetzigen Eigenthümerin des cks, Ehefrau des Tischlermeisterz eb. Brakel, verwittwet gewefene meldung . Ansprüche an

0, eingetragen, iliale Berlin, aßen längst er vom Konsul & Co. Bank⸗ Handlungsgeschäft, und ber haben das Aufgebot Litt. F. Nr.

nannten Grundstũ ebhard, Rosine, Alphei, wird zur diese Abfindungen T den 15. November d. J., Morgens 10 Uhr,

Herzoglichen Amtsgerichte an er gedachten Gintragung damit edietaliter und

tags 109 Uhr,

üdenstraße 58, anberaumten Aufgebots⸗ melden und die Urkunde

vor hiesigem welchem Alle,

welche aus d Ansprüche zu machen haben

daß bei ihrem Nichter⸗ scheinen die fraglichen Hypotheken werden gelbscht

nachtheile,

werden, zu erscheinen vorgeladen werden.

nur an der Gerichtsfafel angeheftet werden. Greene, den 1. Oktober J885.

Herzogliches Amtsgericht. G. Müller.

24266 , Aufgebot. i Dem Grubenverwalter Herrn Wilhelm Mark- gten, wegen Forderung, foll im mann zu Wattenscheid ist die Partial ⸗Obligation dem Beklagten der Akten · Gesellschaft Effener Bergwerk Centrum bauerstelle, be⸗ über 200 Thlr. Pr. Courant Nr. Ol97, ausgestellt

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wird.

che an die oben gedachten Immobilen Wattenscheid, den, 1880. etter, Gerichtsschreiber des Königkichen Amtsgerichts.

aufgefordert, sich fpätestens in dem auf

Anna Terfloth zu Lager im Mitt uach, den 6. Aprit IS881, s, des Kaufmanns Bernard Vormittags 15 Uhr, gegen den Kaufmann Franz anberaumten Termine, bei unterzeschnetem Gericht orghorst, dessen Aufenthalt anzumelden bei Vermeidung, daß genannter Johann ö Philipp Dieterich für todt erklärt und zugleich er⸗ Anerkennung der Baterschaft über das bon der zannt werden foll, daß derselbe keine Nachkommen Februar 1880 geborenen Kindes; hinterlassen habe.

r. das Kinde bis zu deffen 14. Franlfurt!n M., den 1. Oktober 1880. ae ben Fallen noch Königliches Amtsgericht II.

ind n b a dungs loten ac39a] Aufgehot

auf Heraus- Der Korbmacher Friedrich Ernst Hoppe in Burg⸗ . Vermögens, oder städt, sowie Marie Therese, verehel. Müller, geb. ahrung lebenßzlänglicher Hoppe, in Burkersdorf, nicht minder der Strumpf⸗ . wirker Christian August Hoppe in Taura ĩn seiner ge auf öffentliche Ladung und ladet Eigenschaft als bestallter Abwesenhestsvormund, mündlichen Verhandlung des haben zur Derbeiführung der Todegerklärung ihres s Königliche Amtsgericht zu Vaters bez. Pfleglings, des am 18. August 1316 geborenen Strumpfwirkers Johann Gottlieb

Hoppe aus Taurg das Aufgebst beantragt.

ird dieser ohann Gottlieb Hoppe hat sich biz 17. Mai 1875 in Taura aufgehalten, seit dieser Zeit ist der⸗

selbe spurlos verschwunden.

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2600 6

fordert, spätestens in dem auf den neunten Mai 1881,

G. Reinicke zu Finsterwalde 109 Uhr Vormittags,

nachstehenden, wörtlich, wie anberaumten Aufgebotstermine perfönlich oder durch

gebörig gerechtfertigten Vertreter vor dem unter⸗

zeichneten Amtsgerichte zu erscheinen und seine Rechte KJ und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls derselbe

iablen Sie für diesen für todt wird erllärt werden.

Ordre von mir selbst Burgstädt, am 4. Oktober 1880.

Das Königliche Amtsgericht. Trändeuer.

l2tcon Aufgehot.

de wird auf— 2 Ahele, Taglöhner ron Unterkochen, hat g

das Aufgebot eines am 31. Oktober 1845 ausge⸗ stellten Pfandscheins beantragt. In demselben bat Antragsteller der Laboranten⸗

Zimmer Nr. 7, biffskasfe Unterkochen für ein Darlehn von 275 5 Rechte anzu- Pfandsicherheit benellt! Dieses Darlehen ist schon widrigenfalls fängst zurückbelahlt, der Pfandschein kann jedoch

nicht beigebracht werden. Zufolge e et n fr vom 1. Oktober J. J.

wird der Inhaber desselben aufgefordert, spãtestenz

in dem auf

Mittwoch, 22. Dezember 1880,

vor dem Amtsgericht hier anberaumten Aufgebott⸗

en er n fen termin seine Ansprüche und Rechte anzumelden und findet Abfindung für die Kraftloserklärung . hn würde. Heinrich Alphei, Den 2. Oktober 1886. ;

Henriette und Augufte Der Ten ia n bet chreiber:

den Pfandschein vorzulegen, widrigenfalls dessen

ezel.

lan, Aufgebot.

Es haben: ; 1) der , . Wilhelm Grabert zu Arne⸗ burg das Aufgebot der vo). 5 pag. 229 des Grundbuchs von Arneburg eingetragenen Scheune Nr. 2 vor dem Hohen Thore, der Schuhmacher Gottfried Schilling zu Hüse⸗ litz das Aufgebot der von dem Kofsathenhofe Nr. 13 Band J. Blatt Nr. 13 des Grundbuchs von Hüselitz abgejweigten, mit der Orss— nummer 130. versehenen, aus Haus und Garten bestehenden Besitzung Artikel Nr. 65 Blatt

Der demnächstige Präktufivbescheid soll übrigens

Sein hier verwaltttes Vermögen beträgt gegen Johaun Goattlieb Hoppe wird hiermit aufge⸗