1880 / 239 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Oct 1880 18:00:01 GMT) scan diff

daß das von der anderen Seite zufließende Licht ein hin⸗ reichendes ist, d. h. genügt, um dem Raume bezw. Behältnisse die für seinen Gebrauch nothwendige Helligkeit zu gewähren. Die vom zweiten Richter bezogenen Erkenntnisse erster und zweiter Instanz im schlesischen Archiv stützen ihre abweichende Ansicht besonders auf den §. 137 Titel 8 a. a. O. Dieser spricht aber von dem anderen Falle, wenn ein Eigenthümer Licht in sein Gebäude bringen will. Hier handelt es sich um eine Ver⸗ hinderung der Entziehung des vorhandenen Lichts, wobei der bauende Nachbar nicht weiter eingeschränkt werden darf, als es das Gesetz für die Brauchbarkeit des im Lichtrechte befind⸗ lichen Gebäudes erfordert. Ob ein Raum von der anderen Seite hinreichendes Licht hat, ist im einzelnen Falle thatsächlich zu

Schema II. Aachen Jülicher Eisenbahn⸗Gesellschaft.

zur Prioritäts⸗ Obligation H Mark I. Emission.

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

II. Oktober. der Kronprinz

Preußen. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit Sonnabend Mittag den Vortrag der 4. Armee⸗Inspektion entgegen und empfing gegen 2 Uhr den siamesischen Prinzen des Königs von Siam

Großkordon

Inhaber empfängt am

Prisdang, im Auftrage Kaiserlichen Elephanten⸗Ordens überreichte. . .

Gestern früh 9 Uhr wohnten Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich dem Gottesdienst in der Bornstedter Kirche bei.

Um 10564 Uhr hegab Sich Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz mit dem Prinzen Heinrich nach Berlin und nahm im hiesigen Palais die Meldungen der zum Informations⸗ kursus bei der Schießschule in Spandau kommandirten Regi⸗ ments⸗Commandeure sowie mehrerer beförderten Offiziere ent—

Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich empfing eben⸗ daselbst um 113. Uhr die Mitglieder des Staats-Ministeriums, welche Höchstdemselben Ihre Glückwünsche zu Seiner Majo⸗ rennität und glücklichen Heimkehr aussprachen.

(Kebrseite.) . gemäß §. 1 des Privilegiums an den durch öffentliche Bekannt⸗ machung bezeichneten Stellen die .... zu vorbezeichneter Prioritäts Obligation.

Die Direktion der Aachen. Jülicher Eisenbahn⸗Gesellschaft. (2 faesimilirte Unterschriften.) (Trockenstempel.)

Serie der Zinscoupons

Aachen, den.

Nimmt ein Gläubiger seinem Schuldner Geld weg, um sich für eine gegründete Geldforderung Zahlung zu ver⸗ schaffen, sei es ohne, sei es mit Gewalt, indem er seinen Schuldner überfällt, wehrlos macht und ihm den Betrag ent⸗ reist, so ist der Gläubiger, nach einem Erkenntniß des Re ich s⸗ gerichts, J. Strafsenats, vom 17. Juni d. J., nicht wegen Diebstahls, noch wegen Raubes, sondern im Falle der Ver— gewaltigung wegen Nöthigung zu bestrafen.

Die Gemeindevorsteher in Preußen sind nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, J. Strafsi, vom 17. Juni d. J, im Geltungsbereich der neuen Kreisordnung zur Aus⸗ stellung von Ursprungsatte sten für Vieh stücke zuständig, und diese Atteste sind öffentliche Urkunden.

Der Königliche Gesandte, Graf von Werthern— Beichlingen ist vom Urlaube nach München zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Fulda, 10. Oktober. verweser Hahne ist gestern Abend gestorben.

München, 8. Oktober. König und die Königin von Dänemark, welche auf der Rückreise von Gmunden einen Tag hier ve weilten und denselben zum Besuche verschiedener Kunstsammlungen ver— wendeten, sind gestern Abend nach Nürnberg weitergereist.

= 10. Oktober. (W. T. B.) Der Kronprinz Rudolf von Oestexrreich ist heute früh mit dem Prinzen Leo⸗ pold von Bayern hier eingetroffen.

Sachsen. Dresden, 9. Oktober. (Dr. J.) Der König wird sich, den hierher gelangten Nachrichten zufolge, heute von Ischl nach Schönbrunn begeben und voraussichtlich am Mittwoch, den 13. d. Mts. früh in der Königlichen Villa zu Strehlen eintreffen.

Württemberg. Stuttgart, 11. Oktober. (W. T. B.) Der „Staats-Anzeiger für Württemberg“ meldet: Se. Majestät der König ist durch Gesundheitsrücksichten verhindert, der von Sr. Majestät dem Kaiser ergangenen Einladung nach Cöln stattzugeben und an der Feier der Schluß— steinlegung persönlich theilzunehmen. wird sich durch den Prinzen Wilhelm vertreten lassen.— Der preußische General-Auditeur Oehlschläger ist gestern von hier nach München abgereist.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. e (Lpz. Ztg.) Die Großherzogin, welche mit der Prinzessin Elisabeth gestern von Heinrichau hierher zurückgekehrt ist, hat sich heute wieder auf die Reise nach dem Haag begeben, wo sie mit dem Großherzoge zusanmentreffen und der Taufe der neugeborenen Prinzessin.

Schema III.

Aachen ˖ Jülicher Eisenbahn⸗Gesellschaft. Zinkteoupon Serie.. N . zur Prioritäg . Obligatio

Mark I. Emission.

18 .. gegen diesen

Inhaber empfängt am. Coupon an den planmäßig bezeichneten Zahlstellen . . ... Mark

J Zur Interpretation der §§8. 142 und 143 Allgemeinen

Landrechts Theil J. Titel g, Lichtrecht betreffend, hat das Reichsgericht am S8. April d. J. welcher wir Folgendes 8. 141 a. a. O. verordnet ist, daß in der Regel Jeder auf seinem Grund und Boden so nahe an der Grenze und so hoch bauen kann, als er will, bestimmen: §. 142. Sind jedoch die Fenster des Nachbars, vor welchen gebaut werden soll schon seit zehn Jahren oder länger vorhanden und die Be— haben nur von dieser Seite weit zurücktreten, ffneten Fenstern erblicken könne. §. 143. Hat in diesem Falle das Gebäude des Nachbars, in welchem die Fenster sich befinden, noch von einer anderen Seite Licht, so ist es genug, wenn der neue Bau nur so weit zurücktritt, daß der Nachbar aus den ungeöffneten Fenstern des zweiten Stockwerks den Himmel sehen könne. Sind aber die Fenster des Nachbars, vor welchen gebaut wer— den soll, noch nicht zehn Jahre vorhanden, so ist der Bauende blos an die 5. 139 bestimmte Entfernung gebunden. kommt wesentlich darauf an, wie die Worte des 5. 143 ein diesem Falle“ und „Gebäude“ zu verstehen sind. Die richtige Bedeutung ergiebt sich nur bei Zusammenhaltung der gedach— Danach behandeln die 8§. 142 und 143 den Fall, wenn die Fenster des Nachbars schon seit min⸗ destens zehn Jahren vorhanden, der 8. 144 aber den Fall, wenn sie noch nicht so lange vorhanden sind. den 58. 142 und 143 hinsichtlich unterscheidend die wenn die Behältnisse, von dieser

eine Entscheidung ge—

Aachen, den .. „Nachdem im

Die Direktion ; der Aachen ⸗Jülicher Eisenbahn Gesellschast. (2 faesimilirte Unterschriften.) (Trockenstempel.) Eingetragen ,

entnehmen:

(W. T. B.) Der Bisthums⸗

im Register

Der Control⸗Beamte, (Allg Ztg.)

Bayern. wo sie sich befinden,

so muß der

neue Bau noch aus den den Himme

her Licht, daß der Nachbar Zinsen von Prioritäts⸗Obligationen, deren Erhebung innerhalb Stockwerks vier Jahren vom Ablaufe des Kalenderjahres ihrer Fälligkeit nicht geschehen ist, verfallen zum Vortheile der Gesellschaft.

(Datum der Auszahlung.)

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗-Angelegenheiten.

Der seitherige Kreis-Wundarzt Dr. med. Schnabel zu Kupp ist zum Kreis-Physikus des Kreises Bomst mit dem Wohnsitz in Wollstein ernannt worden.

Der ordentliche Lehrer Dr. Schönermark an der städtischen höheren Mädchenschule in der Taschenstraße zu dem ordentlichen

Lehrer Hahn bei derselben Anstalt der Oberlehrer-Titel

ten drei Paragraphen.

Breslau ist zum Oberlehrer

An den Haupt⸗ Se. Majestät der König

bedingungssatz Dauer der Fensteranlage schließen sich Gegensätze: sich die Fenster befinden, Licht haben, b. im §. 143: wenn das Gebäude, in welchem sich die Fenster befinden, noch von einer anderen Seite Licht Der Beschwerde ist nicht beizustimmen, daß die Worte des 8. 143 „in diesem Falle“ sich auch auf den Unterschei— dungssatz a. erstrecken. Es muß dies Fielmehr mit dem frü— heren preußischen Ober⸗Tribunal, Enkscheidungen Band 45 Seite 68, verneint werden, ohne daß die dortige Annahme einer inkorrekten Fassung des 5. 143 geboten ist. Die Be— schwerde legt ferner ohne zureichenden Grund besonderes Ge— wicht darauf, daß im 5. 143 von „Behältnissen“ und im §. 143 Ihrer Folgerung, daß die An— wendung des 5. 143 nicht gerechtfertigt wird, wenn die Be— hältnisse noch von einer anderen Seite Licht haben, sondern daß es darauf ankomme, ob das Gebäude überhaupt von einer anderen Seite Licht empfange, läßt sich nicht beitreten. . Es erscheint im Wesentlichen richtig, bäude“ als gleichbedeutend mit „Behältnissen“ aufzufassen. Man braucht aber nicht bis zu der Annahme zu gehen, daß im 5§. 143 der Ausdruck „Gebäude“ ohne besonderen Grund Denn der 5. 142 setzt voraus, daß die Behältnisse, vor denen gebaut werden soll, nur von der Bauseite durch Fenster unmittelbares Licht erhalten. Der s. 143 aber betrifft den Fall, wenn die Behältnisse auch von einer anderen Seite Licht haben, ohne daß es Erheblichkeit ist, ob das Licht, falls es ein Raume gerade durch Fenster, ob es unmi mittelbar zugeführt wird. Da bei der Beurtheilung in dieser Hinsicht unter Umständen die Konstruktion des bäudes, nicht blos der einzelnen Theile so erscheint es vollkonimen entsprechend, daß hier „Behältnisse“ Endlich läßt es sich auch nicht wenn die Beschwerde ihre abweichende Allerdings soll welche bisher gemacht werden.

der Oberlehrer Dr, Maaß bei der städtischen höheren Mädchenschule am Ritterplatze daselbst zum Oberlehrer be— fördert und dem ordentlichen Lehrer Br. Dieck bei derselben

Anstalt der Oberlehrer -Titel beigelegt worden. Weimar, 8. Oktober.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Gelbgießer C. Reschke zu Bromberg, dem Böttcher⸗ meister A. Schild ebendaselbst, J. Sköraczewski zu Posen, dem Lederwaarenfabrikanten Jul. Brilles zu Bromberg, dem Schlossermeister Rady ebendaselbst, dem Bildhauer Gustav Menze Danzig, dem Portland-Cement-Fabrikanten Reinh. Hoch— schultz zu Neustadt, Wolff zu Elbing, dem Elbinger Messingwerk F. Räuber chirurgischer Instrumente Grunewald zu Königsberg ist die Medaille für ge— werbliche Leistungen in Silber und dem Treibriemen— fabrikanten Z. Mazurkiewicz zu Posen, dem Ingenieur dem Mühlsteinfabrikanten den Wagenfederfabrikanten J. Bessel So hn zu Bartenstein, den Muhlsteinfabrikanten R. Wersche & Co. zu Nakel, dem Tintensabrikanten H. Rosenberg jun. zu Bromberg, dem Schlossermeister Br unk ebendaselbst, dem fabrikanten chirurgischer Werkzeuge G. R. Seidel zu Frau⸗ tadt, den Inhabern eines Baugeschäfts Gebr. Slawinski zu Bromberg, dem Drehrollenfabrikanten L. Zobel eben⸗ daselbst, dem Wagenfabrikanten C. F. Röll zu Danzig, dem Möbelfalrikanten W. Baumgart zu Posen, dem meister H. Kendziorra zu Rastenburg, gärtner Aug. Hoffmann zu Gnesen, dem Dach— pappenfabrikanten E. Schneide Tischlermeister Hellwig ebendasel Petschow C Sohn zu Danzig, Bromberg, bem Buchdruckereibesitzer A. daselbst diesel be Medaille in Bronze verliehen.

dem Schuhfabrikanten

Cesterreich⸗ Ungarn. Wien, 9. Oktober. Der Kaiser ist bereits heute Abend mit seinen Gästen aus Gmunden hier eingetroffen. Morgen früh erfolgt mit dem Personen⸗ zug der Nordhahn die Ankunst der Königin von Sachsen. Wie die „Presse“ erfährt, findet die Vermählung des Kronprinzen am 15. Februar 1881, Abends, in der Hof— pfarrkirche zu St. Augustin statt. des Kronprinzen, 10. Februar erfolgen.

Pest, 9. Oktober. gatio nen werden,

Cigarrenfabrikanten Löser E

von „Gebäude“ die Rede ist.

ebendaselbst, Fabrikanten

Die Ankunft der Braut

Prinzessin Stephanie,

Die Mitglieder der beiden Dele⸗ Correspondenz“

Strebel zu Ragnit,

wie die „Budapester meldet, am 24. d. von dem Kaiser in der Ofner Hofburg empfangen werden.

Der Finanz-Minister wird nach Wiedereröffnung des Reichstages einen Gesetzentwurf zur Katastergesetzes

oder gar irrig gewählt sei.

Modifikation des Grundgedanken ntwurfes wird wie die „Ung. Post“ vernimmt die Feststellung der Steuerbasis bilden. jener Befürchtung vorgebeugt werden, als ob mit der Einfüh⸗ rung des Katasters eine Steuererhöhung verbunden sein sollte.

Grsßbritannien und Irland.

(Allg. Corr.) Der Herzog von Aosta traf gestern Abend mit Gefolge, von Italien kommend, in London ein.

prinzipiell von genügendes, dem ttelbar oder nur

einreichen. dem Kunst⸗ und

Hierdurch werde ganzen Ge⸗

r zu Schneidemühl, t in Betracht gezogen

r Danziger Oelmühle Klemich zu Dittmann

werden muß, statt des ohnedies nur uneigentlichen Ausdruckes das Wort „Gebäude“ steht. für zutreffend erachten Auslegung auf die Absicht des Gesetzes stützt. verhindert werden, daß Gebäude bezw. Räume Licht hatten, durch Vorbau ganz unbrauchbar Auch sind die den Lichtschutz bezweckenden Vorschriften ausdehnend zu

London, 8. Oltober.

Richard Wills Gason gefeuert, als er sich vom Hause seines Oheims in Killeelaah (Irland), Drummier, nach der Wohnung seines Bruders begab; glücklicher Weife ent— Kapitän Gason setzte seinen Weg nach Borriskane fort, wo er den Unterpolizeiinspektor von dem Attentate benachrichtigte, welcher sosort Konstabler zur Verfolgung des Attentäters abschickte. erst vor zwei Tagen von seinem Wohnsitze in Weymouth, Dorset in Tipperary eingetroffen. davon gesprochen, daß er gekommen sei, um seine Pachtzinsen einzuziehen, und glaubt man, daß der Schuß nur abgefeuert worden, um den Kapitän einzuschüchtern.

Der Vizekönig telegraphirt an das Indische Amt in London unterm 7. d. St. John meldet aus Kandahar vom 4. d., daß dort Alles ruhig sei. Herat eingerückt sein, nachdem er in Feurah den Sirdar Mahomed Hashin Khan und in Sabzwar den Sirdar Maho— med Hassan Khan als Gouverneure eingesetzt hat. Die Be⸗ völkerung in Zamindawar verhält sich ruhig, desgleichen die

(W. T. B.) Die Abfahrt

Se. Erlaucht der Vize-Präsident des

Angekommen: n f zu Stolberg-⸗Wernige⸗

Staats⸗Ministeriums, Otto Gra rode von Wernigerode.

Abgereist: Minister der

dem Eigen⸗ kam derselbe unverletzt.

Befugniß rechtfertigt sich eine Art der Unterscheidung, welche hin— den durch Vor⸗ n und deren möglicher mit dem Sinne der Widerspruch tritt. soweit sie die in den beiden soge— elegte Auslegung geltend darauf legt, ob in einer gerin Fenster vorhanden, n Seite Licht hat, zu ve Appellrichter den rletze: die Thür⸗ Zeit der Einnahme des Augenscheins nen Laden in das fragliche Hinter—⸗ in Betracht, da das welches durch Oeff⸗ bar an das Freie nicht blos ein so

Thür falle. im Falle des

Se. Excellenz der Staats⸗Minister und geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗-A1Angelegen— heiten von Puttkamer nach dem Rhein;

der Unter ⸗-Staatssekretär Meinecke, nach Italien.

einschränken. Auslegung, sichtlich der Frage einer anderen Lichtseite von bau betroffenen einzelnen Behältnisse gänzlicher Unbrauchbarkeit absehend Positiven Bestimmungen des Gefsetzes in Die Beschwerde ist also, nannten Rechtsgrundsätzen niederg macht, und ausschließliches Gewicht anderen Front des Gebäudes der Klä ob dasselbe von einer andere Dagegen erscheint die Rüge begründet, daß der 5. 143 a. a. O. durch die Ausführung ve öffnung, durch welche zur aus dem nach vorn gelege zimmer Licht eingedrungen im 5§. 143 gedachte Licht ein solches sei,

nungen oder Fenster in einer unmittel stoßenden Wand eingelassen werde, einem Vorgemache durch eine bereits oben hervorgehoben, daß

s6. 143 eine unmittelbare Lichtzuführung von der anderen Seite nicht erforderlich, sondern es nur wesentlich erscheint,

Kapitän Gason war

Finanz-Ministerium, Man hatte im Distrikt

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom A. Oktober 1878.

Reichsgesetzes gegen die ge⸗ der Sozialdemokratie ierdurch zur öffentlichen Kenntniß ngabe des Verlegers erschienene, in sozialdemokratischen Propaganda“ gedruckte „Sozialdemokraten

„Vorwärts!

Ayub Khan soll in

Auf Grund des §. 12 des meingefährlichen Bestrebungen 21. Oktober 1878 wird h gebracht, daß das ohne A der „Druckerei der Flugblatt Berlins!“

Loosungswort

Helmund Barakzais.

Portsmouth, 9. Oktober. des Transportdampfers „Assistance“ ist auf morgen ver⸗ schoben worden, weil derselbe noch 50 Tonnen Kriegsmunition und 54 Gatlinggeschütze an Bord nehmen soll, welche für das Mittelmeergeschwader bestimmt sind.

Frankreich. Paris, 9. Oktober. (W. T. B.) In einem heute stattgefundenen Ministerrathe sind die bezüglich der Kongregationen zu ergreifenden Maßregeln definitiv fest—

mit der Ueberschrift: komme nicht

und der Unterschrift:

sei Brod und Freiheit!“ unterzeichneten Landespolizei⸗ behörde verboten worden ist. welches aus Berlin, den 9. Oltober 1830.

Königliches Polizei⸗Präsidium.

gestellt worden. d der nächsten Woche begonnen werden; die Einzelnheiten der Ausführung selbst werden geheim gehalten.

Der internationale Postkongreß ist heute im Ministerium des Auswärtigen eröffnet worden. Der Minister der Posten und Telegraphen, Cochery, welcher den Vorsitz führt, hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, daß Frank⸗ reich, wo Jedermann für die Erhaltung des Friedens sei, Vorschläge, welche von diesen Konferenzen ausgehen, stets ünstig aufnehmen werde, weil dieselben die Vollendung eines riedlichen Werkes, welches die ganze Welt interessire, zum Zwecke haben.

10. Oktober. (W. T. B.) Graf Moumy ist zum Gesandten in Athen ernannt worden.

11. Oktober. (W. T. B.) Bei den gestrigen Senats-Ersatzwahlen wurden im Departement Ariaͤge der Republikaner Anglade, im Departement Cotes du Nord die von der konservativen Union aufgestellten Kandidaten Carne und Duval zu Senatoren gewählt. Bei der ander⸗ weiten Deputirtenwahl im Departement Ardeche ist der Re⸗ publikaner Pradal gewählt worden.

Italien. Rom, 11. Oktober. (W. T. B.) Der Papst hat gestern den König und die Königin von Griechen⸗ hand in einer Privataudienz empfangen.? Die beiden Maijestä⸗ ten, welche bereits am Sonnabend das Grab König Victor Emanuels besucht hatten, begaben sich gestern abermals dahin, um Kränze darauf niederzulegen. Heute reisen der König und die Königin nach Neapel, wo sie sich zwei Tage aufzuhalten gedenken, um sich sodann in Otranto einzuschiffen.

Türkei. Konstantinopel, 10. Oktober. (W. T. B.) Von den Mördern des amerikanischen Missionärs Parson wurde einer zum Tode, die beiden anderen zu 15 jähriger Zwangsarbeit verurtheilt.

Baosich, 9. Oktober. Der auf heute anberaumt ge⸗ wesene Kriegsrath bei Admiral Seymour ist vertagt worden. Der Admiral hat mit den verschiedenen Geschwader⸗ kommandanten einzeln koönferirt. Der Abmiral soll heute neue Instruktionen seiner Regierung erhalten haben.

. „Agence Havas“ läßt sich unterm 10. aus Baosäch melden, Riza Pascha werde, von Skutari kommend, in Podgoritza erwartet. Man glaube, daß derselbe, wenn es möglich sein sollte, mit den montenegrinischen Führern über ein Arrangement unterhandeln werde. Die von verschiede⸗ nen Pariser Blättern gebrachte Mittheilung, daß der Minister⸗ rath gestern beschlossen habe, die Fkotte zurückzuberufen, wird von der „Agence Havas“ für vollkommen unrichtig erklärt. Dieselbe will wissen, der Ministerrath werde erst in der näch⸗ sten Woche unter dem Vorsitz des Präsidenten Gréövy über die Haltung Veschluß fassen, welche Frankreich zu beobachten habe. Die „Daily News“ sagen über ' den englischen Vorschlag, derselbe gehe dahin, daß das vereinigte Ge— schwader in den Golf von Sm yrna einlaufen solle, um den Handel der Stadt mit Embargo zu belegen. Der „Daily Telegraph“ läßt sich aus Kon stantinopel vom 10. melden, die Pforte werde höchst wahrscheinlich beschließen, Dul eigno sofort abzutreten, ohne eine Antwort der Mächte auf ihre letzte Note abzuwarten. Ihre früheren Forderungen bezüglich . Flottendemonstration werde die Pforte aber aufrecht er—⸗ halten.

Die „Agence Havas“ vom 11. empfing eine Nachricht aus Konstantinopel, nach welcher der Ministerrath die sofortige bedingungslose Uebergabe von Dulcigno beschlossen habe.

Rumänien. Bukarest, 9. Oktober. meldet von hier: Die Thatsache, daß der russische Gesandtschaftsposten am rumänischen Hofe noch immer vakant ist, habe das hiesige Kabinet veranlaßt, neuerliche Schritte in St. Petersburg wegen baldiger Besetzung des russi⸗ schen Gesandtschaftspostens in Rumänien zu machen. 1IJ. Oktober. (W. T. B.) Der Fürst und die Fürstin werden am Donnerstag hier zurückerwartet. Die Kammern sollen zum 12. November einberufen werden.

Galatz, 8. Oktober. (W. „Pr.“ Das hiesige Marine⸗ Arsenal erhielt vom Kriegs-Minister den Auftrag zur schleu— nigen Vorlage eines Projektes und Kostenüberschlages zu einer Donau brücke auf 120 Pontons.

Montenegro. Cettinje, 7. Oktober. (W. Presse.) Dienstag brannten zufällig zwei Hütten bei Oranja an der Grenze ab; die Al banesen, dies als Angriffszeichen der Monte⸗ negriner ansehend, eröffneten auf der ganzen Linie ein Gewehr⸗ feuer, das sechs Stunden andauerte, bis sie gewahr wurden, daß kein Angriff stattgefunden. Heute wurde der Ge— burtstag des Fürsten Nikola hier und bei den Truppen in Sutorman feierlichst begangen. Die mehrfach gemeldete Nachricht, daß die Muselmänner in Podgoritza wegen Renitenz, in den montegrin schen Militärdienst zu treten, ver⸗ haftet wurden, ist unwahr. Bei den Verhasteten wurden vielmehr Briefe vorgesunden, in welchen die Albanesen zum Angriffe auf Podgoritza aufgefordert und diesen von Pod⸗ goritza aus Beistand versprochen wurde.

Aus Castel nuovo, 7. Oktober, berichtet man der Pol. Corr“: Der montenegrinische Minister des Aeußern Stanko Radonie hat im Austrage des Fürsten Nikolaus dem Vizeadmiral Seymonr die Erklärung abgegeben, daß Montenegro wegen seiner prekären ökonomischen Lage seine Armee nicht mehr lange im Lager von Antivari erhalten könne, Er müsse ihn demnach ersuchen, bei den Großmächten n . wegen einer baldigen definitiven Entscheidung zu hun.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 10. Ok⸗ tober. (W. T. B.) Die „Agence R usse“ bemerkt bezüg⸗ lich der Rückkehr des russischen Gesandten in China, von Bützow, nach St. Petersburg: dieselbe erfolge nicht aus den pessimistischen Gründen, welche die Zeitungen vielfach an⸗ gäben, sondern bezwecke eine mündliche Rücksprache mit dem cinesischen Gesandten, um gemeinsam geeignete Mittel zur Ausgleichung der zwischen beiden Reichen bestehenden Diffe⸗ renzen ausfindig zu machen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 7. Oktober. SHamb. Corr König Oscar gedenkt gegen Ende des Jahres seine in Amsterdam weilende Gemahlin zu besuchen. Derselbe wird jedoch vor Eröffnung des Reichstages (im Ja⸗ nuar) wieder hierher zurückkehren. Auch die beiden jüngsten Prinzen werden im Laufe des Winters einen längeren Aufenthalt in Amsterdam nehmen, Prinz Carl jedoch erst nach beendetem Offiziersexamen.

Die „Wien. 3.“

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Mit der Ausführung derselben soll im Laufe]

Birnen namentlich in wahren Prachtexemplaren, vertreten, denen sich

Asien. Persien. (Allg. Corr) Aus Teheran wird ! dem Reuterschen Bureau unterm 7. d. M. gemeldet:

„Hier eingegangenen Nachrichten zufolge überschrikt vor ca. drei Wochen ein Sohn des Scheiks Abdullah, ein türlischer Kurde, an der Spitze von mehreren tausend Reitern die persische Grenze und ver⸗ band sich mit Hamzah Aghar, einem persischen Kurden. Nachdem der Letztere den Oberbefehl über die vereinigten Streitkräfte Über nommen, plünderten diese den Distrikt Lahidian und erbeuteten zwei Kanonen. Als die Inrasiongarmee unweik Soulch Bulak ankam, ergriff der Gouverneur dieses Ortes mit 300 Mann die Flucht. Die Kurden haben das Fort Sulduz eingenommen und stehen jetzt im Distrikte Maragha, 50 Meilen von Tauris, wo große Befürchtungen gehegt werden, da das Land ohne alle Vertheidigungsmittel ist. Sie Kurden sollen 1500090 Mann stark und größtentheils mit Martini Henry ⸗Gewehren versehen sein. Ein persischer General ging gestern von hier nach Tauris ab, um Truppen zusammenzuziehen.“

(W. T. B.). Dem Reuterschen Bureau wird aus Teheran, vom 11. d. M, gemeldet: Die Kurden, welche jüngst in Persien einfielen, plünderten in Miandoab (9) vier große Dörfer und metzelten die Einwohner nieder. Die per— sische Regierung hat die Entsendung von 12 Bataillonen In— fanterie, 2000 Mann Kavallerie und 12 Kanonen nach dem Schauplatze der Rebellion angeordnet.

Aus dem Wolffschen Telegrayhen-Bureau.

Konstgntinopel, 11. Oktober. Die von dem deutschen und französischen Botschafter bei dem Sultan gemachten Vorstellungen sind erfolgreich gewesen. Der Ministerrath be⸗

schloß die bedingungslofe Uebergabe Dulcignos und wird diesen Beschluß mittelst einer Note zur Kenntniß der Bot⸗ schafter bringen.

Kunst, Wissen schaft Und Ziterazur.

Die Nr. 1945 der „Illu strirten Zeitung“ (Leipzig, Verlag von J. J. Weber) enthält folzende Abbildungen: Kron“ prinz Rudolf von Oesterreich an der Spitze seines preußi— scben Ulanen⸗ Regiments bei den großen Manövern zu Berlin. Originalzeichnung von H. Lüders. Vie technischen Uebungen des preußischen Eisenbahn Regiments: Cin Tunnelbau. Mit Benutz ung einer Photographie von Vogel in Schöneberg, g'zeichnet von E. Ho⸗ sang. Dee Uebungen der deutschen Marine: Cin Seemanörer bei elektrischer Beleuchtung. Originalzeichnung von H. Penner. Das Künstlerkostüͤmfest zu Ehren des Fron and Steck Institute auf der Düsseldorfer Kunst, und Gewerbeausst ellung. Driginalzeichnung von C. M. Seyppel. Hedwig Reicher⸗Kindermann als Valentine in den „Hugenotten. Amerikanische Skizzen: Gratis vertheilung von Eiswasser in New Jork. Aus der beigischen Nationalausstellung in Brüssel: 4 Abbildungen, nach Zeichnungen von? L. von Elliot: 1) Seidenraupenzucht, 25 Ein Riefensteinblock, 3) Ziegelbrennerei, 4) Taufabrikation. Ein kostbarer Fund auf Cypern. Die bei⸗ den Koryphäen der Goethe und Schiller -Erklärer: 1) Heinrich Düntzer, 2 Heinrich Vlehoff Polyfechnische Mittheilungen: Neue pariser Zahnbürste, Stock mit Pferdemaß. Sternkarte: Stellung der beiden Planeten Jupiter und Saturn zur Zeit der Kulmination? Das Stadtwarpen Antwerpens.

Land⸗ und Forstwirthschaft. —DOster burg, 8. Oktober. (Mgdb. Ztg.) Die diesjährige Kartoffelernte liefert in hiesiger Gegend im Allgemeinen ein befriedigendes Resultat. Die Fäule macht sich bei Weitem weniger bemerkbar, als man nach den starken Regengüssen zur Zeit der Roggenernte befürchtete. Die Preise find gegenwärtig noch schwan⸗= kend. Während man vor einigen Wochen pro Centner 3 S forderte und in einigen Fällen auch zahlte, werden sie jetzt schon zu 2,50, selbst zu 2.25 M angeboten. Die Obsternte ift spärlich aus— gefallen. Am ergiebigsten war die Pflaumenernte. Man bezahlte den Scheffel mit 4,56 S6, ein Preis, der im Vergleich zum Vorjahre, das uns eine sehr reichliche Ernte brachte, niedrig genannt werden

Werthe von 34 eingeführt, 4294749 Centner im Werthe von 2184 330

Sämmtliche Bergleute der Herren heute ihre Arbeit eingestellt, da j

Arbeitszeit zu lang war. S800 909. Unruhen sind bis jetzt noch

betrug die Zahl der 5 757 397. früheren Jahre folgen.

Ernte von 1859 60 den Während des Sezessione krieges sind bei ö. Industrie keine em

muß. Birnen und Aepfel erzielten, da sie in zu geringen Quanti⸗= täten vorhanden waren, hohe Preise. Birnen wurden ron Händlern pro Centner mit 6—- 10 V und darüber bezahlt, Aepfel erreichten noch höhere Preise. „Würzburg, 7. Oktober. (Allg. Ztg.) Heute Vormittag wurde hier in den festlich geschmückten Räumen“ der Schrannenhalle der deutsche PJosok+irnìasanWꝝuuÆEseueeruuUCarWese— sich nahezu hundert Theilnehmer aus Nah und Fern betheiligten. Hr. Regie⸗ rung -⸗Präsident Graf v. Lurburg sprach im Ramen der Kgl. bayeri⸗ schen Staatsregierung den Festgästen ein herzliches Willkomm auf fränkisch-bayerischem Boden aus und hob namentlich die Theil nahme Sr. Majestät des Königs Ludwig 11. durch Gewährung eines prachtvollen Ehrenpreises für die gleichzeitig eröffnete Ob st⸗ und Gemüse Ausstellung hervor. Interessant ist, aus der Rede des Hrn. Regierungs . Präsidenten zu vernehmen, daß in Franken allein durch den vorangegangenen Winter ein Scha⸗ den von 20 Millionen nach statistischen Erhebungen nachgewiesen sei. Trotzdem bietet die Auestellung des Schönen und Interessanten so viel, daß man fast an der Richtigkeit diefer statistischen Berech⸗ nung zweifeln möchte, wenn man nicht von den Ausstellern selbst mit wahrem Schmerz erfahren müßte, daß das, was sie hier zur Ausstellung gebracht, das einzige Erfrägniß von oft Hunderten von Obsibäumen sei. Die Ausstellung befindet sich in der Ludwige halle im alten Bahnhofe, der durch kräftiges Zusammenwirken der biesigen Kunstgärtner, namentlich auch durch Betheiligung des Kgl. Hofgartens, der seine ganze Pracht-Orangerie zur Verfügung stellte, sowie des Julius Spitals mit einer herrlichen Kollektion von Holz! und Blattpflanzen, in eine Blumen Ausstellung umgewandelt ist, in deren herrlichen Rahmen auf langen Tafeln die Quintessenz der Ausstellung, die vielen Obstsortimente, den wohlgefälligen Blick des Besuchers fesseln. Da sehen wir alle Gattungen von Aepfeln und

die übrigen Obstsorten in mustergültiger Weise anreihen. Eine förm⸗ lich aus dem Boden gezauberte Teppich⸗Rasenanlare breitet sich in der Mitte des Aus stellungsraumes aus, und an deren unterem Ende erhebt sich eine Kolossalpyramide aus Gemüfen der Sachsen hãuser

des gesellschaft ist beschlossen worden, einer außerordentlichen General⸗ versammlung vor zuschlagen, die Mittel

Gärtnergenossenschaft, die nur Riesenexemplare von Blumenkohl, Artischoken, Wurzelgemüsen, Kraut und anderes dergleichen zeigt. Gartengeräthe, künsiliche Obstsorten, das Beste der Garten. und bft. literatur, Blumen⸗˖ und Obstpyramiden, Pilze und Kartoffelsorti⸗ mente und anderes mehr bieten dem Auge einen interessanten be—⸗ lebenden Wechsel und fesseln den staunenden Beschauer auf jedem Schritte. Am Eingange des Aus stellungsraumes Clänzen die Ehren⸗ preise, voran der Sr. Majestät des Königs. Gewerbe und Sanden,

Zufolge neuerer Nachrichten aus Rio de Janeiro hat das gelbe Fieber, über dessen epidemisches Auftrefen daselbst seiner Zeit Mittheilung gemacht wurde,) von Mitte Juni an den epide. mischen Charakter verloren, da seitdem Todesfälle nur noch sporadisch vorkamen.

Seit der hefligen Fieberepidemie des Jahres 1876, welche in der Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni nicht weniner als 174 Menschen dahinraffte, ist die Seuche nicht so stark aufgetreten, als im laufenden Jahre, wie nachstehende Daten ergeben.

Es starben an derselben in Rio de Janeiro

vom 1. Januar bis 30. Juni 1876 3174 Per sonen , ö 36. isf5 5868 * 65 w Als Hauptursachen der Epidemie sind der häufige und dauernde Wassermangel und dessen Rückwirkung auf dse an und für sich ungünstigen hygienischen Verhältnisse der Stadt anzusehen.

* 1. *

J

In dem in der Bai von Jurujuba gelegenen Marinehospital von Santa JIjabel, welches fast ausschließlich für die Aufnahme und Behandlung erkrankter Seeleute und zwar sreziell der vom gelben Fieber befallenen bestimmt ist, wurden in der Zeit vom 9. Januar bis tum 10. Mai d. J. 734 Kranke behandelt, von denen 173 starben,

560 genasen und 1 in ärztlicher Behandlung verblieb. Unter den Erkrankten befanden sich 71 deutsche Seeleute.

Von letzteren erlagen 21 8. h. 29,58 o ihren Leiden, während 1873 nur 21.84 und 1879

25,ü81 6g mit Tode abgingen.

Während der dies ährigen Fieberepidemie hat sich zweifellos er⸗

geben, wie die Erkrankungen unter den Schiff smannschaften nament⸗

lich dem Umstande zuzuschreiben sind, daß die Fährer der auf der Rhede von Rio de Janeiro ankernden Seeschiffe die allgemeinen prophylaktischen und die von der brasilianischen Regierung sxeziell vorgeschriebenen Vorsichtẽmaßregeln häufig nicht befolgt werden. Zu den ersteren Maßregeln gehören die Des,infizirung der Schiffke⸗ räume, die Ueberspannung des Verdecks mit Sommersegeln, auch an den Orten, welche für die Mannschaft bestimmt sind, angemessene ,. das Verbot des Schlafens auf dem Verdeck und gute Ven⸗ ilation.

Was die zum großen Nachtheile der fremden Schiff f mann⸗ schaften nicht gehörig befolgten speziellen Anordnungen der bra—« silianischen Regierung ** anlangt, so gehört dahin namentlich die Vorschrift, wonach alle Schiffe, fowohl zum Löschen, als auch zum Laden weit vom Ufer ankern follen und alle Ladungs oder Löschungke⸗ Arbeit während der heißen Tageszeit von 10 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags Seitens der Mannschaft zu unterbrechen ist.

Uebrigens verdient noch bemerkt zu werden, daß die Lungen⸗ schwindsucht in Rio de Janeiro fast noch mehr Oofer fordert als das gelbe Fieber. Im Monat Juli erlagen der ersteren Krankheit 135 Personen.

Die Ausweise des britischen Handelsamtes für September zeigen einen entschiedenen Geschärtsaufschwung, sowohl im Vergleich mit demselben Mongt von 1878 und 1879, als auch für die mit September endenden 3 Monate im Pergleich mit der korrespondirenden Perioꝛe von 1878 und 1875. Der Gesammt⸗ einfuhrwerth des verflossenen Monats beträgt 34 275327 Pld. Sterl. gegen 27 725 438 resp. 27279 585 Pfd. Sterl. im September 1855 und 1878, und für die am 30. Scptem Fer enden den 9 Monate 309 907 762 Pfd. Sterl. gegen 259 715 232 in 1879, und 282 616072 Pfd. Sterl. in 1878. Ber Gesammtausfuhr⸗ wert beziffert sich für den abgelaufenen Monat auf 20 027 347 Pfd. Sterl. gegen 17 402 242 Pfs. Sterl. im September 1879 und 16561 382 Pfd. Sterl, im September 1878, während die Ausfuhr für die verflossenen 9 Monate 167019 777 Pfd. Sterl. gegen 142 176 165 in 1879 und 144 926 177 Pfd. Ster. in IS. 8 beträgt. Unter den Einfuhrartikeln nimmt selbstverständlich Weizen einen hervorragenden Platz ein; es wurden 7 Millionen Centner im Millionen Pfd. Sterl. aus verschiedenen Ländern aus Amerika, als der Hauptbezugs quelle, Pfd. Sterl. schreibt man der Lothr. Ztg.“: von Wendel in Hayingen haben nen der Lohn zu gering und die Die Zahk der Arbeiter bewegt sich zwischen nicht vorgekommen. veröffentlicht

darunter

Aus Hayingen, 7. Oktober,

Das „Financial and Commercial Chroniele'

eine Uebersicht über die Resultate der Baumwollernte der Vereinigten Staaten 1. September 1880 beendeten an Rohstoff zugenommen, waaren aber abgenommen hat.

von Nordamerika in dem am Jahre, welche beweist, daß der Ertrag die Ausfuhr an Baumwollmanufaktur⸗ Nach dem Auszuge, welchen der aus der vorerwähnten Statistik veröffentlicht, Baumwollballen in der Periode von 1879 - 18586 Zum Vergleich mögen die Produktionszahlen der Vor Abschaffung der Sklaverei ergab die größten Ertrag, nämlich 4823 770 Ballen. 1 der allgemeinen Niederlage ; statistischen Aufnahmen gemacht worden. Nach m Kriege waren die Ergebnisse der Ernte folgende: 1865 66 2 2258 787 Ballen, 1877 = 73 4311365 Ballen, 1878 79 3073 531 Ballen, 1879 —- 80 5757 357 Ballen. Die letzte Ernte war also um 524532 Ballen ertragreicher als die vorletzte, diese um 262 266 Ballen ergiebiger als die vorhergehende.

New ⸗Jork Herald“

Aber auch das mittlere Gewicht scheint im letztverflossenen Jahre um ö Pfund größer gewesen zu sein, als gehenden, Pfund gegen 1875— 79. Die F wie das genannte Blatt annimmt, noch die Baumwollfabriken betrifft, so find dieselben im verflossenen Jahre außerordentlich beschäftigt gewesen; man deln, um welche sich allein die haben, auf 1 Million, und waaren ist um 90 gestiegen. die in den Vereinigten Staaten hergestellt werden, ist von Jabr zu Jahr im Steigen. Ballen geschätzt; im Jahre 1878 erreichte J ö C00 Ballen. Millionen Dollars im Jahre 1878, auf 10 Millionen i

1879 und 9 Millionen 36 8. * als Ende berechnet) abgenommen.

diese Abnahme der Besserung des amerilanischen Baum wollerzeugnissen zu.

in den vorher berechnet dieses Mehr auf 372 Millionen rnte des laufenden Jahres wird, ertrazreicher sein. Was,

und der Herald“

schätzt die Zahl der Spin Manufakturen im Norden vermehrt der inländische Verbrauch an Baumwoll- Die Quantität an Baumwollwaaren,

Im Jahre 1875 wurde sie auf 1 225000 erreichte sie die Ziffer 1536 659 Die Ausfuhr hat zwar von rund

1880 (alle 3 Jahre für den 30. Juni Indessen schreibt der Herald“ inländischen Marktes in den

Breslau, J. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung Verwaltungsrathes der Oberschlesischen Eisenbahn⸗

zum Bau der bekannten pro—

jektirten Sekundärbahnen durch die Emission einer Prioritäts⸗ anleihe aufzubringen. ;

Nürnberg, 9. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.)

Heute betrug auf dem opfenmarkte die Landzufuhr 306, die Hebe i uon d e, schwache Kauflust zeigen, ist Preisstand gedrückt. niedrigsten Angeboten schwer verkäuflich, während grünfarbige gute Waare, wenn leicht Vorräthe der Pflanzer in hiesiger Gegend zeigen bereits fühlbare Lücken; es abnehmen; die Hahnabladungen! aus Baden Elsaß, Hallertau 2c. de, dagegen ee einen dominirenden Einfluß an das Marktgeschäft gewinnen. Heutiger Gesammtumsatz 500 Ballen. : 4st s. 55 A, mistel 35 45 50 60 M, 60 70 M, mittel 45 55 66, gering 30-40 M; Badische und Württembergische prima 75 85 Æ, mittel 80 = 660 40 „; Polnische prima 85 95 ; Hallertauer prima 75 - 85 s mittel 50 60 Mƽ ; Gebirge hopfen 5 60 ; Altmärker 30 - 40 *

Da Export und Kundschaftshandel nur en, ist die Stimmung am Markte flau und der Geringe und Mittelqualitäten sind selbst zu den

sie zum Taget preis abgegeben wird, sfets rasch und an den Mann zu bringen ist und sehr gesucht bleibt. Die

wird deshalb voraussichtlich die Größe der Zufuhr bald ö und nach wachsende Posten umfassen und Netirungen? Marttwaare prima 5

„6, gering * 35 „S; Aischgründer prima mittel 49 48 , gering 36 35 S; Glsässer prima

„MS, gering 35—

Glasgow, 9. Oktober. (W. T. B Die Vorräth- von

Roheisen in den Stores kelaufen sich auf 474 950 Tais gegen 324 990 Tons im vorigen Jahce. Hochöfen 104, gegen 85 im vorigen

Zahl der im Betrieb defindlichen Jahre.

Verkihrs⸗Anstalten.

Triest, 11. Olteber. (W. T. B) Der Lloyddampfer

Vesta' ist heute Vormittag mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien Jier eingetroffen.

South-mpton, 8. Oktober. (W. T. B) Der Dampfer

des Nor seutschen Lloyd .Mo se . ist hier eingefffen.

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(olr. Reichs. Anzeiger Nr. 61 vor 2000. *) S. Reichs. lin c ger Fe I Con 18r6.

mn, rr mer /