a
Een
w.
Insbesendere verminderte sich die Tbeilnahme des Sãnglingk alters an der Sterblichkeit, so daß in den deutschen Städten von 109000 Lebenden aufs Jahr berechnet 100 Kinder unter I Jabre starben, gegen 111 der Vorwoche (in Berlin 123 gegen 133). — Die allge⸗ meine Sterblichkeitsverbältnißzahl für die deutschen Städte sank auf 25,1 von 25,5 der Vorwoche (auf 100) Bewohner und aufs Jahr berechnet).
Unter den Todesursachen erfuhren besonders Darm katarr be und in den deutschen Städten Brechdurchfälle der Kinder eine weitere er⸗ hebliche Abnahme, wenn die Zahl der Opfer an diesen Krankheiten auch noch immer in vielen Großstädten eine höhere als normal ist. Rubrfälle zeigten jedoch noch keine Verminderung — Unter den In fektionskrankbeiten gewann besonders die Diphtherie größere Verbrei⸗ tung und raffte in Danzig, München, Würzburg, Dresden, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Freiburg i / B., Wien u. a. O. viel Kinder weg. Auch das Scharlachfieber wurde häufig Todes veranlassung, be⸗ sonders in Berlin, Hamburg, Köln, Elberfeld, Stockholm, London. Masern traten nur in Bromberg und Prag in größerer Aus⸗ dehnung auf. — Todesfälle an typhösen Fiebern waren in Berlin und Paris vermehrt. — Todet fälle an Flecktyphus kamen aus Berlin 3, aus Valencia und Murcia je 2 zur Meldung; aus Madrid kin der 2. Augustwoche) 26. — Pocken traten meist, wie in Wien, London, Paris, Warschau, Odessa, Krakau, Prag in ke⸗ schränkter, in Pest, Venedig, Malaga in nur wenig vermehrter Zahl auf. In Liverpool kam 1, aus Deutschland kein Pockentodes fall zur Berichserstattung. In Madrid herrschten Pocken um Mitte August in bösartiger Weise. e .
— In den Schiffsregistern des. Amtegerichts Emden waren, nach dem Jahresbericht der Handelskammer für Atfries land und Papenburg, eingetragen; am 1. Dezember 1877 720 Schiffe, am J. Dezember 1878 706 Schiffe, die Verringerung in der Anzahl be⸗ trug also 14 Schiffe, während die Gesammtzahl der überhaupt re⸗ gistrirten dentschen Schiffe von 5139 Schiffe am ]. Dezember 1577 auf 5107 Schiffe am 1. Dezember 1878. also um 32 Schiffe zurück⸗ ging. In dem Jahre 1. Dezember 187778 wurden in Emden neu eingetragen 33 Schiffe, überhaupt 308 Schiffe, gelöscht 47 Schiffe, überhaupt 340 Schiffe.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. .
Reisebriefe eines Diplomaten. Von Charikles. (Wismar 1880, Hinstorffsche Hofbuchhandlung) = Aus der vorlie · genden Sammlung beanspruchen namentlich die Briefe aus Konstan⸗ tinopel an eine Freundin aus dem Jahre 1876 ein hervorragendes zeitgeschichtliches Interesse. In einem angehängten Epilog“ aus dem Jahre 1880 hat der Verfasser die schlimme Genugthuung, seine vier Jahre vorher geöußerten Befürchtungen und Vorahnungen größten theils verwirklicht zu finden. Aclteren Datums, aber darum nicht minder anziehend sind die außerordentlich lebendig geschriebenen Schilderungen eines Ausflugs nach dem Thurme von Bab'l. (1850), einer Reife von Bagdad nach Ispahan (1861), sowie endlich einer ersten Ferienreise“ (vor 30 Jahren) durch die schönsten und histo⸗ risch interessantesten Theile Deutschlands. Die aphoristische aber da⸗ bei poesiereie Form, in der die Briefe geschrieben sind, giebt ihnen einen eigenthümlichen Reiz, der den Leser gewinnt und fesselt.
Gewerbe und Banden⸗ .
Ein Dekret des Finanz Ministeriums der Vereinigten Staaten von Venezuela, vom 30. Juli 1880 bestimmt, daß bis auf Weiteres . . .
I) nur diejenigen Rothweinen) in irgend welcher Verpackung
zollfrei eingeführt werden sollen, welche von Bordeaux stammen und von dort direkt kommen, .
die übrigen Weine jeder Klasse und Herkunft — mit Aus— nahme der Spanischen — wen sie in großen oder kleinen Fässern kommen, in die dritte Klasse?) wenn sie in Demi⸗ sohns oder Flaschen eingeführt werden, in die vierte Klasse ?) geschätzt werden sollen, . . . die Spanischen Weine immer in die sechste Klasse ) geschätzt werden sollen, woher und in welcher Verpackung sie auch kom— men mögen. . . .
Diejenigen Weine, welche in Folge dieses Dekrets mit Zoll be⸗ lastet werden, bei denen dies bisher nicht der Fall war, oder die⸗ jenigen, welche höheren Zoll zahlen müssen, als in dem Einfuhrzoll⸗ tarif bestimmt ist, sind, von der Zahlung des Mehrbetrags an Zoll befreit, wenn die Importeure in dem betreffenden Zollamt nach weisen, daß die Schiffe, welche sie brachten, aus dem fremden Hafen, in welchem sie verschifft wurden, bis zum zwölften Tage nach Publi⸗ kation dieses Dekrets in der ‚„Gaceta Oficial“ ausgelaufen sind.
— Aus dem Geschäftsbericht der Harpener Bergbau⸗ Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 1879,89 ist Folgendes zu entnehmen: Die letztjährige Geschäfts periode hat für den Kohlen bergbau Westfalens einen etwas günstigeren Verlauf genommen, jedoch zeigte der Markt nicht die erwartete langsame, aber stetige Aufbesferung der Preise, sondern war vielfachen Fluktuationen unter worfen. Die Förderung der Gesellschaft betrug pro 1879/80: 106 384 160 Scheffel, wovon 7092771 Scheffel verkauft sind und 2818928 Scheffel zur Selbstöerkokung gelangten. Die Selbstkosten der verkauften Kohlen stellten sich auf allen drei Zechen Caroline, Prinz von Preußen und Heinrich Gustav durchschnittlich auf 18,48 4, und inkl. Zinsen und Generalkosten auf 20,13 4 pro 100 Scheffel — 18, 6 S pro 100 Ctr. gegen 18,779 S6 im Vorjahre. An Kokes wurden produzirt 1965 960 Ctr.; es stellten sich die Fabrikations⸗ kosten auf 4,83 Pf. pro Ctr. Die Arbeiterzahl betrug Ende Juni 1359 Mann gegen 1368 Mann Ende Juni 1879. Der Betriebt⸗ gewinn betrug 85 646 „S6 und nach Abzug der General kosten, Zinsen ꝛe. im Gesammtbetrage von 214 491 M noch 631 242 . VUuf Beschluß des Aufsichtsrathes sollen zu Abschreibungen 312 912 verwendet werden und würde die Generalversammlung über den Rest von 318 329 M in folgender Weise zu beschließen haben: Erhöhung des Reservefonds (10 pCt.) 31 832 S, Tantisme 32234 M, 34 6Ct. Dividende — 21 S6 pro AÄAltie 262 500 M , Vortrag auf neue Rech— nung 672,08 ½ς Für Neubauten und Anlagen wurden im vorigen Jahre 219 026,76 ½υς verausgabt. Die liquiden Mittel betragen an Vorräthen 42016 M, Cassa 15 947,88 MS,. Wechseln 96 957 6, Debitoren 628 583 S, zusammen 784 506 Se, denen 74 285 6 Kreditoren und 12029 „S rückständige Löhne und Steuern, in Summa 196 314 S½ gegenüber stehen. Der Reservefonds steht mit 554 501 M und der Delcrederefonds mit 21 421 M zu Buch. Die Bilanz schließt in Activis und Passivis mit 10 215 297,79 M
— Der Cours für die jetzt hier zablbaren SilUber-Coupons z sterreichischer Eisenbahnpapiere ist auf 171 e,. für 100 Fl. österr. Silber herabgesetzt worden.
St. Petersburg, 12. Oktober. (W. T. B.) In Betreff der auswärts verbreiteten Mittheilung, daß eine Konferenz kaufmän⸗— nischer Delegirter bei dem Minister des Innern sich gegen ein Roggenausfuhrverbot und für einen Roggenausfuhrzoll erklärt habe, wird auf bierher gerichtete Anfrage von bestunterrichteter Seite erwidert, daß die ganze Nachricht grundlos sei.
Verkehrs⸗Anstalten.
Southampton, 11. Oktober. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd ‚Kronprinz Friedrich Wil helm“ ist hier eingetroffen.
Plymouth, 11. Oktober. (W. T. B.) Die Hamburger Postdampfer Alle mania“ und Frisia sind hier eingetroffen.
New⸗JYork, 11. Oltober. (W. T. B.) Der Dampfer „Egypt? von der National Dampfschiffs⸗Compagnie (G. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
) Durch ein Dekret vom 30. April 1879 waren die Rothweine (vinos tintos) jeder Herkunft frei von Zoll bei ihrem Eingang in die Republik erklärt worden.
2) d. b. sie zahlen 5 Venez. Centesimos für das Kilogramm. (Der Venezolanische Peso von 100 Centesimos ist — 5 Französische Franken oder 4 Deutsche Mark.)
3) d. b. sie zahlen 15 Venej. Centesimos für das Kilogramm.
9 d. h. sie zahlen 50 Venej. Centesimos für das Kilogramm.
Berlin, 12. Oktober 1880.
Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Herbst ⸗MMeeting 16880. Zweiter Tag: Montag, 1I. Oktober.
In Folge des schlechten Wetters waren die Rennen nur schwach befucht⸗ Bieselben verliefen in der angesetzten Weise ohne jeden Un⸗ fall. Sie begannen um 1 Uhr mit: ĩ
I. Ermunterungs⸗-Rennen. Staatepreis 1800 4 Für alle 2. und 3 jähr. inländ. Hengste, die nie gesiegt haben. 100 1 Eins., halb Reug. Dist. 1000 w. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einf. und Reug. 5 Pferde erschienen am Start. Es siegte nach scharfem Kampf des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 2 jähr. br. H. „Durchlaucht (Sopp) gegen des Frhrn. E. v. Fürstenbergs 2 jãhr. ör. H. (Harding) mit Länge. Zeit 1 Min. 24 Sek. — Dem Rennen folgte um 13 Uhr: .
Ji. Hertefel d- Rennen. Staatspreis 6009 M und ein
Silbergeschirr für 1877 zeb. inländische und osterreichisch / ungarische Hengste und Stuten. 200 „ Einsatz, 150 1M Reug. Distanz 3000 m. d Pferde starteten. Es ,. leicht mit 14 Längen des Grafen Bela Zichy F. H. „Elemer“ (Giles) gegen des Kapt. Jes br. St. Basta (ittle). Zeit 3 Min. 58 Sek. — Diesem Rennen schloß sich um ran: ; . Stuten⸗Biennial 1880/81; jedes Mal am zweiten Tage des Herbst⸗Meetings zu laufen. Staatspreis in jedem Jahre 3060 S, Für 1878 geb. inländ. Stut. In jedem Jahr 150 6 Einf., 100 M Reug. Dist. 1880; 1000 m. Etz erschienen 6b Pferde am Pfosten. Es siegte nach scharfem Kampf mit J Län ze des Kgl. Hauptgest. Graditz F. St. . Walpurgis“ (Fisk), des Frhyn. Ed. von Sppenheim F. St. Maid‘ (Sopp) wurde zweites Pferd. Zeit T Min. i Sek. — Um 23 Uhr schloß sich diesem Rennen an:
IV. Beruhigungs-⸗Rennen. Staatepreis 1200, 4, Für 3 jähr. und ältere inländische Hengste und Stuten, welche im lausen⸗ den Jahre kein Rennen im Werthe von 1590 „S6 und darüber ge⸗ wonnen haben. 60 S Eins., halb Reug. Dist. 180 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins und Reugeld.; 7 Pferde starteten, von denen des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 3 jähr. F. St. Per Damp; (Sopp) den ersten Preis von 1630 1M. und desselben 3 jähr. F. H. Jann“ (Hunter) den zweiten Preis von 330 6 erhielt. Zeit 2 Mi⸗ näüten 45 Sekunden. Um 3 Uhr folgte dem Rennen: ;
V. Staatspreis II. Kl. 4560 dαις. Für alle 4jähr. und älteren inländ. Hengste und Stut., welche noch keinen Stagtespreis 1. Kl. gewonnen haben. 240 6 Eins., halb Reug. Dist; 4800 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. und Reug, Von 9) ange: meldeten Pferden erschienen 4 am Start. Es siegte mit Ueberlegenheit des Fürsten Hohenlohe Oehringen 5jähr. br. H. „Harmonium“ (Madden) und erhielt 5280 A, det Hrn. Oehl⸗ schläger 4iähr br. St. „Frau Grant' (Osborn) erhielt das zweite Geld mit 780 S. Den Schluß des Tages bildete um 35 Uhr:
vi. Verkaufs Steeple⸗Chase. Klubpreis 950 „. Herren-Reiten. Für 4 jähr. und ältere Pferde aller Länder. 50 . Fins., ganz Reug. Dist. ca. 4000 m. Der Sieger wird gleich nach dem Rennen versteigert. Zehn Pferde waren genannt, drei erschienen am Pfosten, von denen des Rittmsir. Mollard a. schw. H. „Mambrin“ unter Lieut. v. Kramsta des Lieut. Frhrn. v. Gayl a. schwbr. W. „Cardigan“ unter seinem Besitzer so überlegen war, daß er mit ca. 160 Längen im Schritt durchs Ziel ging. Er erhielt den Preiß von 1450 ½ und wurde in der Auktion für 4250 M an Graf M. Schmettow verkauft.
Einundzwanzigste Plenarversammlung der historischen Kommifsion bei der Königl. bayr. Akademie der Wissenschaften.
Bericht des Sekretariats.
München, im Oktober 1880. In den Tagen vom 30. Sep— tember bis 2. Oktober hielt die historische Kommission ihre dies⸗ jährige Plenarversammlung. An den Sitzungen betheiligten sich von den aus wärtigen Mitgliedern der Präsident der K. K. Akademie der Wissenschaften zu Wien und Direktor des geheimen Hauk⸗, Hof⸗ und Staatsarchivs Geheimrath Rittter von Arneth, der Direktor der preußi⸗ schen Staatearchive Echeimer Ober ⸗Regierungs⸗Rath ron Sxbel aus Berlin, der Geheime Regierungs-⸗Rath Waitz aus Berlin, die Pro⸗ fessoren Dümmler aus Halle, Hegel aus Erlangen, Wattenbach aus Berlin, Wegele aus Würzburg und Weizsäcker aus Göttingen; von den eirheimischen Mitgliedern nahmen Antkeil der General— Lieutenant und General ⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs von Spruner, der Direktor der polytechnischen Hochschule Professor von Kluckhohn, der Geheime Haus und Staatsarchivar Professor Rockinger und der Geheim-Rath Professor von Giesebrecht, der in Abwesenheit des Vorstandes Eeheimen Regierungs-Rathes von Ranke als ständiger Sekretär der Kommission die Verhandlungen leitete.
Nach dem Geschäftsbericht über das verflossene Jahr und den im Laufe der Verhandlungen gemachten Mittheilungen sind alle Ar— beiten der Kemmission in erfreulichem Fortgang. Seit der vorjäh⸗— rigen Plenarversammlung sind im Drucke fertig geworden:
1) Die Chroniken der Denutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahr⸗ hundert. Bd. XVI. — Die Chroniken der niedersächsischen Städte. Braunschweig, zweiter Band.
Briefe und Akten zur Geschichte des sechszehnten Jahrhun— derts mit besonderer Rücksicht auf Bayerns Für enhaus. Zweiter Band. — Beiträge zur Reichsgeschichte 1552. Bear keitet von Aug. von Druffel.
Geschichte der Wissenschaften in Deutschland. Neuere Zeit. Bd. XVIII. Erste Abtheilung. — Geschichte der Deutschen Rechtswissenschaft von R. Stintzing. Erste Abtheilung. . Die Rezesse und andere Akten der Hansetage von 1256 — 1430. Bd. V.
5) Forschungen zur Deutschen Geschichte. Bd. XX.
6 Ällgemeine Deutsche Biographie. Lieferung XNLVII— LVI.
Andere Werke sind bereits im Drucke, so daß sie im Laufe des nächsten Jahres werden veröffentlicht werden können. Wie schon so oft mit Bank erkannt ist, erwächst allen Arbeiten der Kommission eine außerordentliche Forderung durch die große Liberalität und Be— reitwilliakeit, mit welcher dieselben von den Vorständen der Archive und Bibliotheken unterstützt werden.
Das große Unternehmen: Geschichte der Wissenschaften in Deutschland. Neuere Zeit“, welches die Kommission so lange Zeit beschäftigt, wird in wenigen Jahren zum Abschluß kommen. Von der Geschichte der Jurisprudenz, bearbeitet vom Geheimen Justiz— Rath von Stintzing in Bonn, tritt die erste Abtheilung jetzt in die Oeffentlichkeit und wird ihr bis 1882 die zweite weniger um fängliche Abtheilung folgen. Im Laufe des nächsten Jahres hofft man die Geschichte der Historiographie und die Geschichte der Geologie publiziren zu können, denen sich dann unmittelbar die Geschichte der klassischen Philologie anschließen wird. Für die Geschichte der Kriegs wissenschaften ist es gelungen, jetzt in Major Max Jähntz in Berlin einen in allen Beziehungen geeigneten Bearbeiter zu ge—⸗ winnen und wird die Vollendung dieser Abtheilung bis zum Jahre 1884 in Aussicht gestellt.
Von der durch Professor C. Hegel herausgegebenen Sammlung der Deutschen Stadtchroniken ist der 16. Band erschienen, welcher den 2. Band der Braunschweiger Chroniken in der Bearbeitung des Stadtarchivars Hänselmann bildet. Es ist damit das unge⸗ druckte Material, welches Letzterer zu bearbeiten ubernommen hat, noch nicht völlig erschöpft; eine Paraphrase des Schichtspiels, Berichte über die Stadtfehden von 1492 — 1493, Diagrien über die Belagerung von 1653 sind einem dritten Bande vorbehalten, der überdies eine Helmstädter Chronik von Hennig Hagen bringen wird. Im kommenden Jahr wird die vom Herausgeber selbst unter Beihülfe von Dr. Rob. Pöhlmann und Dr. Albr. Wagner bearbeitete Chronik „ron alten Dingen zu Mainz“ aus der Mitte des 15. Jahrhunderts gedruckt werden. Mit der Bearbeitung der Lübecker Chroniken ist Dr. Koppmann beschäftigt.
Die Arbeiten für die deutschen Reichstagtakten haben sich auch!
im verflossenen Jahre auf die Perioden König Ruprechts und Kaiser
Sigmund konzentrirt. ; ; : tien aus König Ruprechts Zeit beginnen werden, ist besonders
Für den vierten Band, mit welchen die
Professor J. Weijsäcker, der Leiter des Unternehmens, unter Bei⸗ hülfe von Dr. EG. Bernbeim und Dr, Friedensburg thätig ge⸗ wesen. Reiches handschriftliches Material, welches viele deutsche Bibliotheken und Archive bereitwillig übersandten, gelangte zur Verwerthung; wiederholt wurde Hannover besucht, und die Reise, welche die genannten Hülfsarbeiter im vorigen Jahre nach Dester⸗ reich unternahmen, gab einen guten Ertrag. Für das Verhältniß König Ruprechts zur römischen Kurie und seinen italienischen Zug bot eine in diesem Jahre von Dr. Bernheim ausgeführte Reise welche Venedig, Bologna, Florenz, Mailand und andere Städte Italiens berührte, eine erfreuliche Ausbeute. Der vierte Band der Reichg⸗ tagtakten ist im Manuskript vollendet, und der Beginn des Drucks nur durch äußere Umstände verzögert. Für den achten Band, welcher die Akten aus König Sigmunds Zeit fortführen wird, sind aus den deutschen Bibliotheken und Archiven. wie aus Rom noch zahlreiche Ergänzungen gewonnen worden. Ober⸗Bibliothekar Professor Dr. Kerler in' Würzburg, der Bearbeiter dieses Bandes, sah sich durch den dortigen Kreisarchivar Dr. A. Schäffler und Dr. Frieden burg in Göttingen unterstützt. Direktor Schmidt in Halberstadt verdankt man den kritisch festgestellten Text einiger für den Nürnberger Reichstag von 1422 wichtigen Abschnitte des Eberhard Windeck. Im Ganzen 'sind die Arbeiten auch für den achten Band so weit vorgeschritten, daß im nächsten Jahre der Druck desselben wird be⸗ ginnen können. . .
Von der Sammlung der Hanserezesse ist der fünfte Band voll— endet worden. Jtach den Mittheilungen des Herausgebers Dr. K. Kopp—⸗ mann ist das Material für die Jahre 1411 — 1430 so um fassend, daß noch zwei Bände zum Abschluß des Werks erforderlich sind. Zur Vervo lständigung des Stoffs werden Reisen nach Lüneburg und Thorn in Aussicht genommen. ; . .
Von den Jahrbüchern des Deutschen Reichs ist der zweite, die Regierung Heinrichs III. betreffende Band, bearbeitet von. Professor E. Steindorff in Göttingen weit im Druck vorgeschritten und wird in kurzer Zeit veröffentlicht werden. Mit dem zweiten, ab⸗ schließenden Band für die Regierung Konrads II. ist Professor H. Breßlau in Berlin beschäftigt. Professowr W. Bernhardi in Berlin hofft die Jahrbücher König Konrad; III. schon in nächster Zeit der Presse übergeben zu können. Auch die Vollendung der Jahr ⸗ dächer Karls des Großen durch Professor B. Simson in Freiburg i. Br. steht in nicht ferner Aussicht. Professor G. Meyer von Knonau in Zürich hat die Bearbeitung der Jahrbücher Heinrichs IV. begonnen. .
Für das weitumfassende Unternehmen der Wittele bachischen Correspondenz sind die Arbeiten nach verschiedenen Richtungen unausgesetzt und mit gutem Erfolge fortgeführt worden. Die ältere pfälzische Abtheilung wird demnächst mit der wichtigen Correspon-2 denz des Pfalzgrafen Johann Casimir, bearbeitet durch Dr. Friedr. von Bezold, zum Abschluß gelangen. Das Material ist im Wesent⸗ lichen gesammelt und zuletzt noch in Venedig vervollständigt worden. Der Druck des ersten Bandes hat begonnen und werden dem ersten die beiden andern in Aussicht genommenen bald folgen können. Für die unter Leitung des Geheim-Raths von Löher stehende ältere baherische Abtheilung ist Dr. Aug. von Druffel sehr thätig gewesen. Der zweite Band der von ihm bearbeiteten Briefe und Akten zur Geschichte des sechszehnten Jahrhunderts ist erschienen. Derselbe umfaßt allein auf das Jahr 1552 bezügliches Material, welches noch in letzter Zeit aus den Akten des Berliner ge—⸗ heimen Staatsarchios wesentlich ergänzt werden konnte. Für die zweite Abtheilung des dritten Bandes, welcher die größeren Akten⸗ stücke des Jahres 1552 aufnehmen soll, ist die Sammlung und Ver⸗ arbeitung des Stoffs so weit beendet, daß der Druck unverzüglich beginnen wird. Für den vierten, abschließenden Band sind die Briefe und Akten aus den Jahren 1553 — 1555 bestimmt. Die Sammlung des Materials ist auch für diesen Band beinahe vollendet und nur noch eine Nachlese in Wien und Dresden vorzunehmen. Die Arbeiten für die jüngere pfälzische und baverische Abtheilung, geleitet von Professor Cornelius, waren besonders darauf gerichtet, die im vierten Bande der Briefe und Aken zur Geschichte des dreißigjährigen Kriegs begonnene Darstellung der hayerischen Politik in den Jahren 1591 bis 1607 zum Abschluß zu bringen. Dies ist inzwischen erreicht, und der Druck des fünften Bandes, in welchem Dr. Fel. Stieve die zweite Hälfte jener Darstellung giebt, hat begonnen. Zur Vervollständigung des Materials für die weiteren Publikationen hat Dr. Stieve archivalische Reisen nach Wien und Brüssel unternommen, die eine werthwolle Ausbeute lieferten.
Von der Zeitschrift: ‚Forschungen zur Deutschen Geschichte ist der zwanzigste Band erschienen und demselben ein Autorenverzeichniß für die zehn letzten Bände in gleicher Weise beigefügt worden, wie früher dem zehnten Bande für die zehn ersten Bände. Ein Sach register über alle bisher erschienenen Bände ist gewünscht worden und wird als ein besonderes Heft demnächst veröffentlicht werden. Die Zeitschrift wird in der bisherigen Weise unter Redaktion des
Geh. Regierungs ⸗ Raths Waitz, der Professoren Wegele und Dümmler
fortgeführt werden.
Die Allgemeine Deutsche Biographie, redigirt vom Kloster—⸗ propst Freiherrn von Liliencron und Professor Wegele, erfreut sich einer ftets wachsenden Theilnahme und wird immer mehr nach ihrer nationalen Bedeutung anerkannt. Die Publikation nimmt ihren regelmäßigen Fortgang: Bd. 10 und 11 sind vollendet, und auch eine Lieferung des zwölften Bandes befindet sich bereits im Buchbandel.
Nachdem Se. Majestät König Ludwig II. und Se. Königliche Hoheit Prinz Otto durch die hochherzige Gründung der Wittels— bacher Stiftung für Wissenschaft und Kunst die Mittel ge⸗ währt haben, um die erhabenen Absichten, welche den bochseligen König Maximilian II. bei der Einsetzung der historischen Tommission leiteten, zu voller Verwirklichung zu bringen, ist die Kommission nicht nur in den Stand gesetzt die monumentalen Unternehmungen, welche sie in Angriff genommen hat, würdig zu vollenden, sondern sie kann auch, sobald es die ihr zugewiejenen Mittel ermöglichen, neue große und fruchtbare Aufgaben, die ihrem Stiftungszwecke ent⸗ sprechen, in das Auge fassen. Wiederholt hat die Kommission ihren freudigsten und wärmsten Dank den hohen Stiftern für ihre un⸗ vergleichliche Munifizenz dargebracht, und dieser Dank wird von Allen, welche die nationale Bedeutung der deutschen Geschichte⸗ wissenschaft erkennen, mitempfunden werden. Im Gefühle neuge⸗ wonnen Lebenß glaubte die Kommission auch auf eine Verstärkung ihrer Arbeitskräfte Bedacht nehmen zu müssen, um ihren sich immer weiter verzweigenden Aufgaben ganz entsprechen und Werke schaffen zu können, welche allem Volke deutscher Zunge Nutzen gewähren und dem hohen Hause Wittelsbach zu dauerndem Ruhm gereichen.
Washington, 7. Oktober. (Allg. Corr. Das Marine ⸗De⸗ partement hat durch Vermittelung der russischen Regierung einen Brief von dem Kapitän des arktischen Corschungtdampfers Jeannette“, datirt Cap Serdze Kamen, 29. August 1879 erhalten, worin die Ankunft der „Jeannette“ an jenem Punkte am Nachmittag des obigen Tages gemeldet wird. Der Brief fügt hinzu, daß sämmt⸗ liche Mitglieder der Expedition sich wohl befänden und beabsichtigt werde, an demselben Abend nach Wrangel ⸗Land via Kalintchie⸗ Bai abzusegeln.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El gzner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage),
außerdem ein Fahrplan der Berlin ⸗Anhaltlschen und Ober⸗ lansitzer Eisenbahn.
Berlin:
240.
ae,
SErste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeiger.
Prrußischen staataz-Anzeigers: Berlin 8Ww., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
XR
),, für den Deutschen Reichs ⸗ und Fönig. *
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs-⸗Anzeigers und Königlich
l. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
Stecrbriefe und Unterfuchwn gs Sachen. D GdcdbcG Mark Belohnung?!
— d. Mts. ist frevelhafter Weis ene aus dem Geleise der Lehrter Eisenbahn zwischen Berlin und Spandau heraus— genommen worden und dadurch der planmäßig 12,30 Nachts in Berlin eintreffende Personenzug entgleiset.
Demjenigen, welcher den Urheber dieses Frevels entdeckt und so zur Anzeige bringt, daß die Ver⸗ haftung und Bestrafung desselben erfolgen kann, wird hierdurch obige Belohnung zugesichert.
Magdeburg, den 10. Oktober 1880.
Königliche Elsenbahn ⸗Direktien. 26927 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Handlungsgehülfen Max Linke, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Vergehens gegen §. 246 Str. G. B;, in den Akten J. III. A. 742. 865, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter suchungsgefängniß des nächsten Gerichts abzu⸗ liefern. Berlin, den 5. Oktober 1880. König⸗ liche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. Beschreibung: Alter: 27 Jahre, geb. 28. Januar 1853, Größe: 1ů,3 m, Statur; schmächtig, etwas gebückt, Haare: dunkelblond, Stirn: niedrig, etwas finnig, Bart: im Entstehen, blond, Augenbrauen: dunkelblond, Augen: graublau, Nase: gewöhnlich, Mund; gewöhnlich, Zähne: sehr schadhaft und be— legt, Kinn: klein, Gesichtsfarbe: abgelebt, blaß, Sprache: deutsch (schlesischen Accent). Besondere Kennzeichen: Finnen im Gesicht; ein sogen. -Bein, aber nicht sehr auffallend; Plattfüße und außer⸗ ordentlich stark gewölbte Fingernägel.
[25028]
Steckbriefs Erledigung. Der unterm 28. No⸗ vember 1879 gegen den am 24. März 1861 hier ge borenen Lehrling Friedrich Wilhelm Albert Zander erlassene Stedbrief wird hiermit zurück⸗ genommen. Berlin, 7. Oktober 18809. Königliche Staats anwal ischaft beim Landgericht J.
l25026] Stegcbriefs Erledigung.
Der hinter den Arbeiter Johann Gattfried Linke wegen schweren Diebstahls unter dem 29. Sep⸗ tember d. J. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 8. Oktober 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schreiber Sskar Gukumus au Wurzen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungsbaft wegen Be— truges und Unterschlagung auf Grund der 88. 263, 246, 74 Strafgesetz Buches verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Land— gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Gukumus ist etwa 23 Jahre alt, verwachsen (buckelig und von kleiner Statur. Seine Gesichtsfarbe ist bleich, das Haar schwarz. In der Regel trägt er einen braunen Rock oder eine graue Joppe, einen kleinen schwarzen Filzhut, führt auch häufig einen kleinen Spaxierstock bei sich. Es läßt sich vermuthen, daß Gukumus außerdem einen blauen, ihm bis über die Knie reichenden Ueberzieber trägt. Polsdam, den 8. Oktober 1850. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
Steckbriet. Gegen den Arbeiter Andre Friedrich Gottfried Köhler aus ,, geb. zu Kowall am 23. August 1873, welcher fiitchti⸗ ist oder sich verborgen hält, ist die Unter suchungs⸗ haft wegen schweren und einfachen Diebstahls, nach mehrmaliger Vorbestrafung wegen desselben Ver= gehens, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Centralgefänguiß zu Danzig abzuliefern. II. J. 772579. II. 29.262. Danzig, 6 Oktober 1880. Königliche Staatsanwalt⸗
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lzüon Oeffentliche Zustellung.
J Nr. 31346. Die Thekla Haßenfuß, ledig, zu Mannheim, vertreten durch Joseph Eberhard hier, klagt gegen den Achellin Eichhorn, Modell schreiner von Landa, zur Zeit an unbekannten Orten abwe—⸗ send, aus Darlehen vom 15., 18. u. 25. Juli 1880 im Gesammtbetrage von 70 S und aus geleisteter Bürgschaft für Wirth Schrauth dahler im Betrage von 21 AM 89 5 mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung des Beklagten zur Zahlung von 91 S6 80 3 nebst 5M Zins vom Klagetage, d. i. vom 23. Sep— tember 1880 an und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Groß herzogliche Amtsgerichts zu Mannheim Resp. III. auf Dienstag, den 16. November 1880, ö Vormittags 8 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 2. Oktober 1886.
n. 8. w. von öffentlichen Papieren. lWts's! Oeffentliche Zustellung. Der Fabrikbesitzer Ferdinand Graf zu Rheinsberg,
vertreten durch den Rechtsanwalt Lämmel zu Neu⸗
Götsch (früher Bürgermeister in Rheinsberg), dessen Aufenthaltsort jur Zeit unbekannt ist, aus dem Wechsel de dato Rheine berg, den 12. September 1878, mit dem Antrage auf Perursheilung des Be⸗ klagten zur Zahlung von 6009 Mark nebst 6 oso Zinsen seit dem 1. Januar 1880, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts—
Landgerichts zu Neu⸗Ruppin auf den 26. November 1880, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
ser Auszug der Klage bekannt gemacht. rämer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
2. . , letsss! Deffentliche Zustellung.
Nr. 7071. Die Verrechnung des altbadischen Distriktschulfonds in Ettlingen, vertreten durch den Großh. Oberschulrath in Karlsruhe, klazt durch Herrn Rechtsanwalt Zutt dahier gegen die Erben des Sattlers Franz Schadt von Haßmers heim, nämlich die Ebefrau des Heinrich Leuthner, Maria, geb. Schadt von Haßmersheim, z. Zt. in Amerika abwesend, und Heinrich Schadt von Haßmersheim, auf Zahlung eines Darleheng von 5700 Fl. — 9771 S½½ 43 nebst 50e Zinsen hieraus vom 20. Februar 1879, und ladet die beiden Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des Großh. Landgerichts zu Mos⸗ bach zu dem auf
Dienstag, den 183. Januar 1881, Bormittags 9 Uhr,
bestimmten Termin, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Mosbach, den 5. Oktober 1880.
Der Gerichtsschreiber des Großh. Landgerichts.
Wolpert.
lWtsss! Oeffentliche Zustellung.
Der Hundemann'scbe Legatenfonds zu Cassel, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Wöhler zu Cassel, klagt gegen 1) den Maurer Johann Heinrich Umbach, 2) dessen minderjährige Kinder: a. Martha, b. Justus Umbach, in väterlicher Gewalt ihres unter 1 genannten Vaters, früher zu Wahlers— hausen, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, aus Schuld⸗ und Pfandeerschreibung vom 24. Juli 1856 und Vertrag vom 27. Februar 1864 bezw. 28. Januar 1365 über ein den Eheleuten Wagner— meister Johann Heinrich Rüdiger und Anna Elisa— beth, geb. Jacob, zu Wablershausen gegebenes Dar lehen, welches der Mitbeklagte 1 und die Mutter und Erblasserin der Mitbeklagten 2 als persönliche Schuldner übernommen haben, mit dem Antrage: I) die Beklagten solidarisch zur Zahlung von
195 M6 nebst 50 Zinsen seit 24. Juli 1878 zu verurtheilen, und ferner zu erkennen, daß dem Kläger wegen der bezeichneten Forderung eine Hypothek an folgenden in der Gemarkung von Wahlershausen belegenen Grundstücken: Bl. 3 Nr. 26 hinter dem Rammeloberge 7 Are 25 Qu. P., Bl. 29 Nr. 72 am Dornheckchen 14 Are 35 Qu. M., zustehe, und daß die Beklagten den Zwangs— verkauf dieser Grundstücke wegen der erwähnten Darlehnsforderung nebst Zinsen und Kosten geschehen zu lassen baben, 2) (. Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er— lären, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreitgz vor das Königliche Amte⸗ gericht zu Cassel, Abtbeilung 3, auf den 17. Rovember 1880, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. ; Brocke, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
letgss! Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Joseph Deuster zu Merzig, ver— treten durch Rechtganwalt Rothschild, klagt gegen den Nikolaus Thielen, Krämer, früher zu Losheim, jetzt obne bekannten Wohn“ und Ausenthaltsort, wegen Forderung, mit dem Antrage: Königliches Landgericht wolle den Beklagten kostenfällig zur Zahlung von 58s „ 55 8 nebst Son Zinsen seit dem 9. September 1880 verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier auf Donnerstag, den 30. Dezember 1880, . Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecle der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht. Trier, den 6. Oktober 1880.
Oppermanu,
4 Der Gerichtsschrelber des Großberzoglichen Amtsgerichts.
Berlin, Dienstag, den 12. Oktober
Seffentlicher Anzeiger.
3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete
Ruppin, klagt gegen den Premier ⸗Lientenant a. D.
treits vor die dritte Civilkammer des Königlichen
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗
E 88G.
— —— 2
Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
TNerschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
Theater- Anzeigen. In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des „Invaliden dank“, Nudalf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Annoncen ⸗ Bureaus.
*
Familien-Nachrichten. Libs! Oeffentliche Zustellung. Die Katharina Bonr, ohne Geschäft, Ehefrau
von Johann Schweitzer, Ackerer, und der genannte
nend, vertreten durch Rechtsanwalt Prinz, klagen gegen den Jostph Hinterschied, Tagner, ohne be⸗ kannten Wohn, und Aufenthaltsort, und Kons., mit dem Antrage auf Theilung I) eines im Banne Richlingen, Kanton Grau— garten, gelegenen Bauplatzes mit Mauer⸗ resten, Sektion E. Plan Nr. 419, und eines dazu gehörigen Gartens Plan Nr. 420, ge— legen zwischen der Gemeindegasse, Nikolas Riff und dem nachgenannten Immöbel, eines zu Richlingen neben vorgenanntem Bauplätze und Achilles Beuck gelegenen, unter Sektien E. Nr. 421 katastrirten Gar⸗ tens von 22,80 Aren Flächeninhalt, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtssireißs vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd, unter Ab— türzung der Einlassungsfrist auf 2 Wochen, auf den 8. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der , e , einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saargemünd, den 5. Oktober 1880. Der Obersekretär: Erren.
250501 3 ö l25bso Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann A. Wolf zu Dresden, ver⸗ trefen durch den Rechtsanwalt Windisch ebendaselbst, klagt gegen den Tischlermeister C. FJ. Wagner, früher in Dresden, jetzt unbekannten Aufenthalts orts, wegen 837 “„ — Waarenkaufspreisrest und 68 6 50 Wechselhauptstamm sammt Protest⸗ spesen und Provisionen, mit dem Antrage, Be— klagten zur Zahlung von 905 M 50 8 sammt Zinsen zu 6 pro Cent davon vom Tage der Zu⸗ stellung ab gerechnet kostenpflichtig zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die fünste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden aui den 14. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dresden, am 9. Oktober 1880.
Wauer , Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
24962 n ; . 24962 Oeffentliche Zustellung.
In Sachen des Schuhmachers Franz Carl Ferdi— nand August Oppermann Ehefrau, Helene, geb. Jaddatz, hier, Klägerin, wider ihren Ehemann, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt, Beklagten, Ebescheidung betreffend, wird auf Ansuchen der Klä⸗ gerin der Beklagte hiedurch geladen, in dem auf Dienstag 7. Dezember 1880, 12 Uhr Mittags, vor dem Landgericht, Civilkammer II., zu Bremen, in dessen Sitzungssaal oben auf der alten Börse zur Zeugenvernehmung und weiteren mündlichen Verhandlung angesetzten Termin, vertreten durch einen beim hiesigen Landgericht zugelassenen An⸗ walt zu erscheinen.
Vie öffentliche Zustellung ist bewilligt.
Bremen, aus der Gerichtsschreiberei des Land— gericht.
H. Lampe, Dr.
25 ee, . lesoss! Oeffentliche Zustellung. Dir Weinhändler F. Lagemann zu Münster, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Bödicker hier, klagt gegen den Wirth Richard Wortmann zu Münster wegen einer Wechselsumme mit dem An⸗— trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von Sechszig Mark, Protestkosten Einer Mark 25 Pfg. nebst Zinsen zu 60e½ seit 25. September a. er. und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts— gericht zu Münster i. / W. auf den 25. November 1880, Bormittags 95 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
gz. Standfuß, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
95087 J ;
l2sos!! Oeffentliche Zustellung.
Der Rentner Bernard Elckmann zu Münster, vertreten durch den Rechtsanwalt Dütting hier, klagt gegen den Wirth Richard Wortmann zu Münster wegen rückständiger Miethe pro Septem⸗ ber er., mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von dreiundsechszig Mark 50 8 nebst 5o /g Verzugszinsen seit dem ersten Ok⸗ tober a. er. und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlurg des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgerichts zu Münster i. W. auf den 25. November 1880, Vormittags 95 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
gez. Standfuß,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. em m e. 2 1
Gerichts schreiber des Königlichen Amtsgerichts. 1 6
beilage. *
Jozann Schweitzer, Beide zu Richlingen woh⸗
lzäcss Oeffentliche Zustellnng.
Die Frau Louise Weigmann, geb. Schulz, hier, vertreten durch den Rechts anwalt König hier, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte nach unbekannten Ehe⸗ mann, den Kommissionär Ernst Eduard Weigmann, früher gleichfalls hier, wegen böslicher Verlassung, Versagung des Unterhalts, harter und schimpflicher Bestrafung ꝛc. mit dem Antrage auf Ehescheidung, das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil und demgemäß für ver⸗ bunden zu erachten, die Klägerin lebenslänglich stan⸗ des gemäß zu alimentiren, denselben auch in die Kosten zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 27. Januar 1881, Vormittags 117 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 9. Oktober 1880.
Buchmald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J. Civilkammer 13.
25082 — . * lzsos'] Oeffentliche Zustellung.
Der frühere Lehrer, jetzige Inhaber eines Aus— kunftsbüreaus für Lehrer und Lehrerinnen, Ignaz Dux bier, vertreten durch den Rechtsanwalt Thelen hier, klagt gegen seine Ehefrau Apollonia, geb. Bykowsky, bis zum Monat Mai d. Is. in Znin und seit dieser Zeit dem Aufenthalte nach un— bekannt, wegen böslicher Verlassung mit dem An trage auf Ehelcheidung, das Band der Ehe zu trennen, die Beklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären und in die Ehescheidungsstrafe zu ver— urtheilen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civil kammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 10. Februar 1881, Nachmittags 1 Utzr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. .
Berlin, den 7. Oktober 1880.
Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J. Civilkammer XIII.
250031 53 z . less! Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Nicolaus Beller, Rosine, geb. Geyer von hier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. A. v. Harnier hier, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Färber Nicolaus Beller, dermalen un⸗ bekannt wo abwesend, auf Ehescheidung wegen Ehe⸗ bruchs, böslicher Verlassung, Verurtheilung zu schwe⸗ rer peinlicher Strafe und Herbeiführung des Ruins der Familie durch fortgesetzten regellosen Lebens wandel mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 20. Dezember 1889, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a / M., den 4. Oktober 1880.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
24996 2
tes! Deffentliche Ladung.
Der am 31. Juli 1806 geborene hiesige Bürger
und Sattlermeister Mathäus Reutlinger, über dessen
Aufenthalt und Leben seit mehr als dreißig Jahren
jede Nachricht fehlt, sowie auch die etwaigen Leibes
erben desselben werden hiermit aufgefordert, sich
vor dem 15. April 1881
bei unterfertigtem Gerichte zu melden, indem nach
fruchtlosem Ablauf dieses Termins der genannte
Verschollene für ohne Leibeserben verstorben erklärt
werden soll.
Frankfurt a. M., den 6. Oktober 1880. Königliches Amtẽgericht. II.
53060 44 J ö
lꝛso6s Oeffentliche Zustellung.
Der Dachdeckermeister August Muff hier, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Fester hier, klagt gegen den Bauunternehmer Heinrich Schüßler und dessen Ehefrau. Johannette, geb. Winkler, früber hier, jetzt unbekannt wo ahwesend, wegen Forderung für gelseferte Dachdeckerarbeiten, mit dem Antrage, die Beklagten zur Zahlung von 629 M 97 mit 6oo Zinsen seit Klagezustellung und in die Kosten zu verurtheilen, und ladet die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtestreits vor die II. Ci- vilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frank⸗ furt a/ M.
auf den 4. Jannar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte ö ag zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt 2 ; , Frankfurt a. / M., den 2. Oktober 1880.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landg richts.