Land⸗ und Forstwirthschaft.
Karlsruhe, 16. Oktober. (Els. Lothr. Ztg.) Die Ernte im Großherzogthum Baden ist im Ganzen so ausgefallen, daß das laufende Jahr ohne den bedauerlichen Stand der Wein- und Obst. ernte zu den besseren des Jahrzehnts gehören würde. Die Weinernte allerdings hat sich infolge der ungewöhnlichen Kälte des letzten Winters zu einer förmlichen Mißernte gestaltet, und nur in wenigen Bezirken wird ein mittlerer Herbst, in einzelnen höheren Lagen ein sogenannter Glücks berbst gemacht. Doch kann erfreulicherwesse fest⸗ gestellt werden, daß in den meisten Landestheilen die Reben gesundes, kräftiges Holz getrieben haben und daber für die nächsten Jahre Hoff⸗ nung auf besseren Herbst besteht. Die Obsternte bleibt weit hinter den Erträgnissen der früheren Jahre zurück. Steinobst hat an verschiedenen Orten befriedigende Ergebnisse erzielt, was ins befondere von den Kirschen im Kreise Offenburg gilt. Sehr befriedigend ist das Erträgniß der Getreideernte von Sommer- wie Winterfrucht in Körnern und Stroh; sie erhebt sich namhaft Über eine Durchschnittsernte. Der Ertrag in Spelz, Gerste und Mischfrucht ist als gut, derjenige in Weisen, Roggen und Hafer als nahezu gut gezeichnet worden. Die Futterernte ist qualitativ vorzüglich, quantitativ mindestens befriedi⸗ gend. Während das Wiesenfutter etwas hinter einer Mittelernte zurückblieb, ist von Ackerhen mehr als durchschnittlich eingebracht worden. Die Kartoffeln versprechen einen befriedigenden Ertrag. Dem Raps hat das Auftreten des Glanzkäfers und das rauhe Früh⸗ jahrsweiter geschadet. Hanf, Zuckerrüben und Cichorien geben eine reiche und qualitativ gute Ernte. Vortrefflich ist der Tabak aus ge⸗ fallen. Der Tabakbau hat fast überall zugenommen.
Gewerbe und Sande.
Nach amtlichen Nachrichten aus Rußland ist im Kreise Wyleika, Gouvernement Wilna, und zwar in einem Orte, welcher von der Grenze des Kowno'er Gouvernements etwa 45 Werst ent⸗ fernt liegt, die Rinderpest ausgebrochen.
Der Gouverneur zu Kowno bat die Absperrung seines Amts- bezirks gegen das Gouvernement Wilna bereits angeordnet.
Nürnberg, 23. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leo— pold Held.) Seit vorgestern sind die Zufuhren von Hopfen sehr klein; das Geschäft hat sich während dieser Zeit nicht verändert. Die Bedarfsfrage, namentlich für Kuntschaft, ist sehr rege und konnte wegen Mangel an entsprechender Waare nur theilweise be⸗ friedigt werden. Umsatz seit Donnerstag ca. 1800 Ballen. Tendenz fest. Die Notirungen lauten: Marktwaare, prima 50 — 66 At, mittel 40— 48 S, gering 30 - 40 „Mö; Hallertauer, prima 80- 90 (ςο, mittel 50 — 66 M, gering 35 — 45 ½; Aischgründer, prima 55 = 665 M6, mittel 45 — 55 , gering 35 — 0 10; Württemberger, prima 80 — 90 , mittel 55 — 5 , gering 35— 4 „6; Badischer, prima 10 — 85 „, mittel 50 — 60 MS, gering 35— 40 „S; Polnischer, prima S5 = 100 4M, mitel 55 -= 65 M; Elfässer, prima 65 — 75 1½, mittel 50 — 60 , gering 40 — 50 .
Antwerpen, 23. Okftober. (W. T. B.) Wollauktion. 2343 B. angeboten. 1650 B. verkauft. Preife fest.
Glasgow, 23. Oktober. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 474 00 Tons gegen 344 800 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 116, gegen 94 im vorigen Jahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 25. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Hungaria“ ist heute Morgen mit der ostindischen Ueberland⸗ post aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 25. Oktober 1880.
Cöln, 24. Oktober, 12 Uhr 50 Minuten früh. (Tel.) Die englische Post vom 23. Oktober früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr A Minuten Abends, ist ausgeblieben. Grund: Sturm im Kanal. Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Herbst⸗Meeting
1880. Siebenter Tag: Sonntag, 24. Oktober, Nachmittags 1 Uhr.
Trotz der ungünstigen Witterung war der letzte Tag des Meeting zahlreich besucht und konnten alle die Freunde des Sports mit den pro⸗ grammmäßigen zwei Extrazügen kaum vom Ostbahnhofe aus befördert werden. Die Rennen, welche durchweg sehr gut besetzt waren, ver⸗ liefen unter spannendem Interesse ohne Unfall; sie begannen um 1 Uhr mit:
L. Wal dmeister⸗ Rennen. Preis 1500 MC Für 2 jähr. inländ. Pferde, die noch nicht 1500 K. gewonnen haben. 8 M Eins., 140 S Reug. Dist 1000. m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Ein s. und Reug. Am Pfosten erschienen 4 Pferde. Es siegte sicher mit 4 Längen des Frhrn. E. v. Fürstenberg F. H. „Flatterer“ (Sayers) gegen des Fürsten Hohenlohe (Oehringen br. H. „Tanz⸗ . Zeit: 1 Min. 43 Sek. — Diesem Rennen folgte um 2
II. Kaulsdorfer Handie ap. Preis 1500 Ss Herren⸗Reiten. Für 3jähr. und ältere Pferde aller Länder. 60 „. Eins., 30 M. Reug. Dist. 1200 m. Dem zweiten Pferde zwei Drittel, dem drit⸗ ten Pferde ein Drittel der Eins. und Reus. 9 Pferde erschienen am Ablauf. Es siegte nach scharfer Gegenwehr, aber sicher des Kapt. Jos 5 jähr. F. H. „Jules Cefar“ (Reiter Mr. Edmund) mit 4 Län⸗ gen gegen des Grafen A. Apponyi jähr. br. S. . Ca vallero' (Reiter Lieut. v. Kramsta). Zeit: J Min. 56 Sek. = Dem Rennen schloß sich um 2 Uhr an:
III. Schluß ⸗Verkauft⸗ Rennen. 1 16500 M Für 2Aiähr, inländ. Pferde. 60 M Eins, ganz Reug. Dist. O00 m. Der Sieger wird gleich nach dem Rennen versteigert. Ein etwaiger Mehrbetrag fällt zur Hälfte an die Rennkasse, zur andern Hälfte an den , . des zweiten Pferdes. 6 Pferde starteten. Es siegte nach heißem Kampf mit 4 Längen des Hrn. G. Long br. O. Jobber“ (19090 46) (Gillem) gegen des Hrn. D. Oehlschlaͤger br. St. ‚Aus⸗ gabe (1500 ) (Little). Zeit 1 Minute 8 Sekunden. „Jobber“ wurde in der Auktion für den Preis von 2260 ½ an Hra. Oehl— schläger verkauft, und erhielt, da der Hengst nur mit 1600 M ein gesetzt war, aus dem Ueberschuß „Ausgabe“ den Betrag von 625 46 und eine gleiche Summe fiel der Rennklasse zu. — Es folgte diesem Rennen um 23 Uhr: . II. QDonnerkeil Handicap. Preis 1800 Æ Für 2jãhr. und ältere Pferde aller Länder. 109 M Eins., 50 Sς Reug. Dist. 1400 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. und Reug, nach Abzug des doppelten Eins. für das dritte Pferd. 8 Pferde erschienen am Start. Es sießte mit großer Ueberlegenheit nach Gefallen mit 3 Längen des Grafen A. Apponyi 2 jaähr. F. St. No Surprise (Butters) gegen des Frhrn. Ed. v. Oppenheim 3 jähr. F. H.
„Schlenderhan'“. Zeit 2. Minuten 12 Sekunden. — Den Schluß !
des Tages und des Meetings bildete um 3 Uhr:
V. Sabinus-Hürden⸗Rennen. Preis 1600 M Handicap. Herren⸗Reiten. Für 3jähr. und ältere Pferde aller Länder, 60 MM. Eins., 30 S Reug. Dist. 3200 m über acht Hürden. Dem zweiten Pferde zwei Drittel der Eins. und Reug. 7 Pferde erschienen am Ablauf. Es siegte nach einem bis zum letzten Augenblick scharf ausgerittenen Rennen des Hrn. O. Oehlschläger 4jähr. F. St. „Frau Grant“ (Reiter Hr. v. Tepper ⸗Laski)h mit einer halben Länge gegen des Lieut. Frerich 4 jähr. F. H. Slogan“ (Reiter Lieut. v. Heyden Linden). Zeit 5 Minuten 48 Sekunden.
Der Verein für die Geschichte Berlins trat am Sonn— abend in seine Winterarbeiten ein und eröffnete im Bürgersaale des Rathhauses seine Vorlesungen. Nach Mittheilung des Verzeichniffes der neu eingetretenen und neu angemeldeten Mitglieder verwies Stadt⸗ rath Friedel zunächst auf die ausgestellten Gegenstände, besonders auf das großartige Album der Fischerei⸗Ausstellung und 2 sehr schöne Photographien des alten Cottbufer Schloßthurms, vor und nach der Restauration. — Aus einem Versehen, bemerkte sodann der Redner, sei die kürzlich in einem Pfeiler der Marschallsbrücke auf— gefundene Goethe⸗Statuette nicht zur Ausstellung gelangt; er müsse indeß die vielfach verbreiteten falschen Nachrichten über diesen Fund dahin berichtigen, daß nach den gründlichen Unter— suchungen des Dr. Eggers die Statuette nitt von Rauch her— rühre, sondern zu einem Cyclus von 12 Dichter ⸗-Statuetten gehöre, die ihrer Zeit auf der Münchener Ausstellung sich befanden. Die übrigen ausgestellten Gegenstände hätten es alle mit dem Maurergewerk zu thun. Die Maurer hätten sich immer bemüht, durch allerlei fymbolische Veranstaltungen Segen auf ihre Bauten herabzuziehen, Unsegen davon zu entfernen. Dafür sprächen all die ausgestellten Gegenstaͤnde, die sich sämmtlich in den Fundamenten von Gebäuden eingemauert gefunden hätten: Gefäße aller Art, Schlüfsel, Münzen, Bücher, Steine meist mit be— sonderen Zeichen, Knochen (namentlich vom Hasen und vom Hund), Brot, Nüsse, Oel, Wein, Eier u. a. — Indem Redner die ein? zelnen Gegenstände nunmehr vorzeigte und erläuterte, bemühte er sich, die Bedeutung des alten Brauchs, solcherlei Gegen stände einzu⸗ mauern, des Näberen nachzuweisen. Dieser Brauch stamme aus den ältesten Zeiten; in der Berliner Gerichts laube seien viele derar!ige Gegen stände gefunden: eine Lampe aus dem 13. Jahrhundert, ein Stein mit einer Hundepfote, ein Stein mit einem Ave Maria 6. In dem Landréeschen Hause habe sich ein Schlüssel und ein Hunde—⸗ schädel gefunden. Der Hund sei hier offenbar ein Symbol der Treue, wie der Hase das der Fruchtbarkeit und das Ei das des Wachsens und Werdens. Am schwersten zu deuten sei wohl das Einmauern von gedruckten Büchern, deren an vielen Orten, u. a. auch hier in dem sogenannten Kunstpfeiferhause bei der Nicolal— Kirche gefunden seien. Vielfach kämen organische Substanzen in den Gefäßen vor (Roggen), vielfach auch Münzen. Daß derartige Bräuche sich bis in die neueste Zeit erhalten, beweise eine Kupfertafel von 1712, aufgefunden in der Mittelstraße, beweise ferner ein Schriftstück von 1822, das mit Münzen und andern Dingen in einem Fundamente aufgefunden worden. Menschenknochen dagegen finden sich nirgends, der Feuerstein selten, obgleich er vor dem Blitze schützen solle. Bei allen derartigen Gebräuchen liege jedenfalls der Gedanke der libatio und deprecatio zu Grunde, und selbst das jetzt noch übliche Einmauern von Urkunden in den Grundstein könne wohl nicht eigentlich den Zweck haben, dieselben durch das Ein— mauern sicherer aufzubewahren und besser zu schüßen. — Der Rektor Fischer hielt sodann einen Vortrag über einen Kalender unseres ö Landsmanns Leonhard Thurneysser vom Jahre
Der Sammlung des Kun stgewerbe⸗Museums ist neuer⸗
dings eine Anzahl schmiedeeiserner Arbeiten verschiedenster Herkunft eingereicht worden. Das umfangreichste Stück derfelben bildet eine große rheinische Truhe aus dem 15. Jahrhundert mit weißen Be— schlägen, deren einfach glättwandiger eichener Kasten auf Füßen mit aufgelegter, durchbrochen gearbeiteter Bildschnitzerei ruht und durch die brelten, in ihrer Richtung derjenigen der Bretter entgegengesetzten Eisenbänder, die ihn in dicht geordneten Reihen umschließen und an den durchbrochenen und gravirten Endigungen farbig unterlegt sind, zugleich Halt und Schmuck gewinnt. Ungleich zierlicher präsentirt sich daneben ein dem 14. Jahrhundert angehöriger, aus den Nieder⸗
landen stammender Kronleuchter ursprünglich kirchlicher Bestimmung, ein abwechselnd mit Lichttüllen zur Aufnahme von Kerzen und mit Haken zum Aufhängen geweihter Gegenstände besetzter Ring, der von vier gedrehten, durch einen reichen ornamentirten Reifen zusammen⸗ gefaßten Stäben frei schwebend gehalien wird und in dessen Mitte ein fünfter, in gleiche Haken auslaufender Stab herabhängt. In Erfindung und Durchbildung von gefälligstem Reiz ist auch er gleich sener Truhe ein charakteristisches und lehrreiches Beifpiel einer unmittelbar aus der Konstruktjon sich ergebenden ornamentalen Be— handlung. Als eine Arbeit von höchstem Kunstwerth stellt fich ferner ein in Eisen geschnittener Tischleuchter dar, dessen Fuß drei Drachen mit volutenförmig geringelten Schweifen bilden, während von dem oberen Knauf des mit ornamentalen Blattwerk in Flach— relief bekleideten Schaftes frei abstehende Ranken ausgehen und sich unterhalb des ausgezackten Lichttellers in einander verschlingen. In Aufbau und Zierrath weitaus naturalistischer als dieses grazisse und edle Werk italienischer Rengissance, an dessen Gestaltung das Vor⸗ bild der Antike und das Studium der lebendigen Natur gleichen Antheil hat, erscheint dann endlich noch eine dem 15. Jahrhundert entstammende Arbeit deutscher Herkunft auch um ihrer originellen und lustigen Erfindung und der virtuosen Technik willen bemerkeng⸗ werth. Es ist ein an der Wand zu befestigendes Eisengestell, das zur Aufnahme des aus herabhängender Wasserblase und aus breiten kupfernen Becken bestehenden Waschgeräths dient und dasselbe geschickt in seine vollständig aus eisengeschmiedeten und vergoldeten Blättern und Blumen zusammengesetzten Arme einschließt, die über⸗ dies noch in zwei Blütentelchen zwei Wandleuchter hervorstrecken. Neben diesen schmiedeeisernen Stücken sei schließlich auch noch auf zwei in der Nähe ausgestellte interessante Stücke anderer Technik, auf eine sechsseitige, mit einem Kuppeldach bekrönte und von reich durchbrochenen Wandungen in Mefssingblech eingefaßte ansehnliche Hängelaterne Berliner Herkunst aus dem Anfang des vorigen Jahr⸗ hunderts und auf einen großen, meisterlich in Bronze gegossenen holländischen Kandelaber aus dem 17. Jahrhundert hingewiesen, dessen stattlich repräsentirende Wirkung in ihrer soliden Eleganz durch eine gewisse Schwere der astikisirenden Formen kaum beein— trächtigt wird.
Metz, 24. Oktober. (W. T. B.) Die Mosel ist außer⸗ ordentlich gestiegen. Das Hochwasser bat den höchsten Stand vem Januar d. IJ beinahe erreicht; die Inseln Sumphorien und Chambisre sind üͤberschwemmt. Vom oberen Strom wird ein Fallen
des Wassers gemeldet.
Im Kal. Schauspiel haue ging am Sonnabend das Schau— spiel in drei Akten ‚Verschämte Arbeit“ von Paul Lindau zum ersten Mial in Scene. Den Stoff zu dieser neuen dramatischen Arbeit hat der Autor, wie das bei den meisten seiner früheren Pro⸗ dukte der Fall ist, aus dem vollen Leben der modernen Gesellschaft herausgegriffen und sehr geschickt zu einem interessanten Lebensbild ausgestaltet. Dabei bewährt der Verfasser aufs Neue die an ihm bekannten Vorzüge, den leicht fließenden, reich pointirten Dialog, den wirkungsvollen fcenischen Aufbau, die feine Beobachtung gabe fur die Schwächen der Gesellschaft und die Gabe, seine Geftalten stim⸗ mungsvoll aus dem Rahmen der Alltäglichkeit heraustreten zu lassen. Allerdings hat der Dichter die ihm either anhaf— tenden Schwächen in der Komposition auch diesmal nicht überwunden; in der Absicht, möglichst viele in unserer Gesellschaft sich bemerklich machende Charaktere zu einem Gesammtbilde zu ver⸗ einigen, führt er Personen ein, die mit dem Hauptvorgange der Handlung außer jeder Verbindung stehen. Ueberd ies leiden einige Scenen, hbesonders aber die Schlußseenen des dritten Aktes erheblichan der Unwahrscheinlichkeit des Vorganges. Der erste Akt führt ung in den Salon der Frau Weichsel, geb. Gerhardt, einer reich begüterten Wittwe, die auf großem Fuße lebt, die vornehme Welt in ihr Haus zu ziehen sucht und, um ihre niedere Herkunft zu verbergen allerlei Lügen über ihre Familie verbreitet. Wir lernen hier alle Hauptpersonen des Stückes in schneller Folge kennen. Das Wesentliche an der in Kürze schwer wiederzugebenden Fabel des Stückes ist Folgendes: Martha Geißler, die Tochter eines verstor⸗ benen Regierungsraths, sucht das bescheidene Einkommen ihrer Mut— ter dadurch zu vermehren, daß sie heimlich für ein Geschäst Sticke— reien arbeitet, da die „Gesellschaft“ solche Arbeit für erniedrigend hält. Als sie zufällig eine Arbeit für Frau Weichsel anfertigt, die zum Geschenk für den Minister v. Hegershausen bestimmt ist, wird ihre Thätigkeit in der „Gesellschaft“ bekannt; sie vertheidigt nun die „ehrliche Arbeit“, in welcher Gestalt sie immer auffritt, gegen das Vorurtheil und überwindet dasselbe dergestalt, daß der Minister, den schon Frau Weichsel für sich zu gewinnen hoffte, schließlich der verschäm⸗ ten“ Arbeiterin die Hand fürs Leben reicht. Daneben spielen sich eine stattliche Reihe von Nebenhandlungen ab, die hier zu fenn— zeichnen, der Raum verbietet. — Die Darstellung des Stückes auf der Königlichen Bühne war eine in allen Theilen gelungene, in einigen Scenen ausgezeichnete und verdiente den reichen Beifall, der ihr zu Theil ward. An erster Stelle gebuͤhrt uneingeschränktes Lob dem Frl. Meyer (Martha Geißler), die ihre sympathische aber nichts desto weniger schwierige Rolle untadelbaft durchführte und dafür mehrmals stürmisch gerufen wurde. Frau Keßler gab die kokette Frau Weichsel sehr geschickt, auch Frl. Conrad schien (in einer weniger bedeutenden Rolle) sehr zu gefallen. Von den männlichen Darstellern ragten die Herrn Berndal, Oberländer und Krause, wie gewöhnlich, durch irre Leistungen hervor. — Der Dichter wurde nach dem zweiten und dritten Akte von einigen Seiten, aber nicht ohne
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Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central · Handels register nimmt an: die Königliche Expedition
des Neutschen Reichs- Anzeigers und siöniglich
Preußischen Staats-Anzrigerz: Berlin 8I., Wilhelm ⸗Sraße Rr. 32. R K
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effentiicher
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Terkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung U. 8. w. von öffentlichen Papieren.
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und Grosshandel. 7. Literarische Anzeigen.
g. Familien Nachrichten.
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Anzeiger. U * Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
5. Industrielle Etablissements, Fabriken . Verschiedene Bekanntmachungen.
S. Theater- Anzeigen. ö der Börsen- beilage. * X
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Widerspruch, gerufen, erschien aber nicht.
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
K Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen · Snreaus.
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zum Deutschen Reichs⸗
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Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Montag den 25. Oltober
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register nimmt an:
Erenßischen Staata-Auzeigerz: Berlin 8 W., Wiltzelm⸗ Straße Nr. 32.
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, e für den Deutschen Reichs⸗ und Fon. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central -⸗Handels⸗ ie Königliche Expedition des Aeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Zuhhastati onen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
Uu. 8. v. von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Nutersuchungs⸗Sachen. Der Schuhmachergeselle Albert Raatz, geb. zu Herzberg, Kreis Dramburg, den 25. Mär 1851, zuletzt in Friedland in Mecklenburg, dessen gegen— wärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird aus §. 360 sub 3 des Strafgesetzbuchs angeklagt. Es ist Termin zur Hauptverhandlung auf den 20. Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großherzoglichen Schöffengerichte hieselbst anberaumt, zu welchem der Albert Raatz unter der Warnung geladen wird, daß bei unensschuldigtem Ausbleiben zur Hauptverhandlung geschritten und er auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeß— ordnung von dem Großherzogl. Landwehr⸗Bezirks— Kommando zu Rostock ausgestellten Erklärung ver— urtheilt werden wird. Friedland in Mecklenburg, den 20. Okt. 1880. Die Großherzogliche Amtsanwaltschaft:
24782 Ladung 1) Der Victor Paprzyckl, geb. am 11. September 1857 zu Kurnik, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 2 der Samuel Ascher, geb. am 11. Mai 1856 zu Kurnik, mosaisch, letzter Auf enthalt unbekannt, 3) der Schmied Adam Paul Bülow, geb, am 7. August 1866 zu Czolowo, zu⸗ letzt in Kurnik wohnhaft, evangelisch, 4) der Schuh⸗ macher Michael Sworacki, geb. am 28. September 1857 zu Kurnik, fatholisch, letzter Aufenthalt unbe. kannt, 5) der Casimir Lawnicjak, geb. am 23. Fe. bruar 1857 zu Kurnik, letzter Aufenthalt unbekannt, 6) der Thomas Malerki, geb. am 6. Dezember 1857 zu Kurnik, katholisch, letzter Aufenthalt unbe⸗ kannt, 7) der Commis Georg Hirsch, geb. am 24. November 1857 zu Kurnik, mosaisch, letzter Aufent- halt unbekannt, 8) der Knecht Jacob Kowanek, geb. am 22. Juli 1857 zu Moschin, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 9) der Wladislaus Lukowski, geb. am 12. Februar 1857 zu ions, zuletzt in Zer⸗ kowo wohnhaft, latholisch, 1) der August Heinrich Liesle, geb. am 9. August 1855 zu Waldau, evan= gelisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 11) der Mel⸗ chior Buchalski, geb. am 30. Dezember 185657 zu Rogalin, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 12) der Michgel Olejntezak, geb. am 14. Septem⸗ ber 1857 zu Robakowo, katholisch, letzter Aufent— balt unbekannt, 13) der Simon Kröl, geb. am 27. Oktober 1856 zu Kromolice, zuletzt zu Zasostowo, wohnhaft, katholisch, 14) der Lorenz Zientkowski, eb, am 2. August 1857 zu Szezytnik, katholisch, etzter Aufenthalt unbekannt, 15) der Anton Kora—⸗ leiwski, geb. am 27. November 1857 zu Emchen, zuletzt in Cielmiec wohnhaft, katholisch, 16) der Michael Kucharski, geb. am 14. Septeml er 1857 zu Zakrzewo, katholisch, letzter Aufenthalt unbe⸗ kannt, 17) der Andreas Lewandowski, geb. am 3. Nevember 1857 zu Radzewo, katholisch, letzter Aufent⸗ halt unbekannt, 18) der Carl Friedrich Reich, geb. am 16. Juli 1857 zu Skrobacz, evangelisch, letzter Aufent⸗ balt unbekannt, 19 der Johann NRowicki, geb. am 5. Juni 1855 zu Pzarskie, katholisch, letzter Auf enthalt unbekannt, 20) der Johann Dfier, geb. am 109. Oktober 1857 zu Topiolka, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 21) der Stanislaus Seydel, eb. am 30. Juni 1857 ju Wirginowo, katholisch, etzter Aufenthalt unbekannt, 22) der Peter Selecki, geb. am 16. Juni 18657 zu Mechlin, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 23) der Victor Donat Si—⸗ gismund v. Neymann, geb. am 21. Mai 1856 in Wlochr, heimatlich in Gorka resp. Tworzykowo, letzter Aufenthalt unbekannt, katholisch, 4) der Jo⸗ hann Gustav Müller, geb. am 16. August 1857 zu Borck Haul., evangelisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 25) der Franz Nowak, geb. am 26. März 18657 zu Görka, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 26) der Valentin Wlodarezyk, geb. am 14. Ja⸗ nuar 1857 zu Nitsche, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 2) der Adalbert Modrasik, geb. am 4. April 1857 zu Konstantynowo, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 28) der Franz Fllipiat, geb. am 4. Oktober 1857 zu Koszkowo, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 29) der Johann Baptist Blas zyk, geb. 15. Juni 1857 zu Ostrowo b. K., katho— lisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 30) der Friedrich
2) der Geistlithe Michel Andrzesezat, sck am
8. September 1856 zu Schrimm, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 43) der Andreas Kaczak, geb. am 1. November 1856 zu Luein, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 44) der Friedrich Bresch, geb. am 5. September 1856 zu Lowenein, zuletzt in Wojciechowo wohnhaft, evangelisch, 45) der Franz Kuezyns ki, geb. am 3. Oktober 1856 zu Kaleje, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab— sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaub⸗ niß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bunde?⸗ gebiets aufgehalten zu haben, Vergeben gegen §. 140 Abs. J Nr. 1 Stre⸗G.-B. Diefelben werden auf den 16. Dezember 1889, Vormlttags 85 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtoͤ— gerichte zu Schrimm zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausblelben werden diesclben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landraths. Amt zu Schrimm über die der Anklage zu Grunde liegenden That— sachen ausgestellten Erklärung verurtheist werden. Posen, den 29. Scptember 1850. Königliche Staatz⸗ anwaltschaft.
Subhastativnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
less] Oeffentliche Zustellung.
Die verwittwete Steiger Thondorf, Ernestine, geb. Waetzold, als Vormünderin der minorennen Minna Thondorf jn Germeredorf, vertreten durch Rechtsanwalt Franz zu Guben, klagt gegen den Bergmann August Kleindienst zu Germeredorf, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Zahlung von 24 6 nebst Verzugszinsen mit dem AÄntrage, den Beklagten zur Zahlung von 24 0 nebst Ho / Zinfen seit dem Tage der ergehenden Entscheidung zu ver—⸗ urtheilen, das Urtheil auch für vorläufig vollstreck⸗ bar zu erklären und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht II. zu Guben auf
den 4. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 16. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Wislaug, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. II. Abtheilung.
lzsis2! Oeffentliche Zustellung.
Nr. 14229. Die Firma Bemkiefer u. Comp. zu Pforzheim, vertreten durch Rechtsanwalt Latterner daselbst, klagt gegen den Kaufmann J. A. Müller, vormals in Servilla, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, aus Kauf von Waaren unter sechs⸗ monatlichem Zahlungsziel laut anerkanntem Conto- corrent, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zablung von 6113 A6 85 3 nebst 6 0 Zins vom 1. Januar 1879, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Großherzog—= lichen Landgerichts zu Karlsruhe auf
Mittwoch, den 15. Dezember 1880, Vormittags g Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemächt.
Karlsruhe, den 14. Oktober 1880.
Amann, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. 26177] Oeffentliche Zustellung. ]
Die unverehelichte Adele Mathilde Schütt zu Jeising, vertreten durch den Rechtfanwalt Pr. Müller hierselbst, klagt gegen den Dienstknecht Lorenz B. Smedegaard zu Süderlügum, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, aus dem Schuldschein vom 22. Dezember 1879 mit dem Antrage, den Beklag⸗ ten zur Zahlung von 400 6 nebst 5 0½ p. a. Zin⸗ sen seit J. Mai 1880 kostenpflichtig zu verurthellen
und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗—
klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen
Deffentlicher Rnzeiger
Fabriken
3. Jerkäufe, V erpachtungen, Snbmissionen ete 7. Literarische Anzeigen.
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en Staats⸗Anzeiger.
1882.
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5. Industrielle Etablissements, und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Erpeditionen des „Invalidendank ! Rndolf Mosse, Haasenstein & Bogler, Büttuer & Winter, sowie alle ührigen größeren
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G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoncen · Sureans.
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9. Familien- Nachrichten. beilage. * Zur mündlichen Verhandlung über die Klage ist Termin bestimmt auf den neunzehnten Jaunar achtzehnhundert ein⸗ undachtzig, Bormittags neun Uhr, vor dem Kaiserlichen Landgericht zu Straßburg, erste . Civilkammer, wozu die Beklagte unter der Aufforderung, einen bei dem bezeichneten Gerichte zugelassenen Rechts. anwalt zu bestellen, hiermit öffentlich geladen wird. Straßburg, den einundzwanzigsten Sktober acht. zehnh undertundachtzig. Der Landgerichts⸗Sekretär: Nittmann.
lest's! Subhastations-Patent und Aufgebot.
In Sachen, betreffend den Konkurs der Gläubiger des Kaufmanns Aron Goldschmidt zu Stadt Reh⸗ burg, sollen auf Antrag des Konkursverwalterz Kaufmanns Karl Kleinschmidt hierselbst vie zur Konkursmasse gehörenden, unter Art. 61 der Grund= stener Mutterrolle von Stadt Rehburg beschrlebenen Immobilien:
1) Karte 9 Parzelle 54 Seeplecken Acker — 26 . 2) Karte J Parzelle 67 Bruchwiese Wiese
26 Ar 66 MM., 3) Karte 21 Parzelle 106 Bergerfeld Acker — 4) Karte 21 Parzelle 129 daselbst Acker — Ar 80 J Nö.,
5) Karte 23 Parzelle 135 Hinterm Katzhagen
6) Karte 23 Parzelle 474 Katzhagen Acker — 5 Ar 72 IM.,
7) Karte 25 Parzelle 277 daselbst Acker —
8) Karte 25 Parzelle 279 daselbst Acker — 16 Ar 30 IM.,
9) Karte 25 Parzelle 291 daselbst Wiese —
10) Karte 25 Parzelle 294 daselbst Wiese = 12 Ar 44 ] M., ⸗
1I) Karte 25 Parzelle 296 daselbst
12 Tarte 30 Parzelie Kleine Riethe Acker — 2 Ar 11 M., .
13) Karte 30 Parzelle 211 Am Düsselburger
1) Karte 35 Parzelle 217 Krllnchenberg Acker — 72 Ar 57 IM.,
l5) Karte 32 Parzelle 159 Mühlenkamp Acker —
ferner in der Stadt Rehburg:
16 Karte 25 Parzelle 27 Hofraum — 2 Ar
78 IM., 49 D) NY., 18) Karte 25 Parzelle 29 Hofraum 5 Ar 568 8M 92 C M., mit den daranf befindlichen, mit 4570 „ gegen Feuersgefahr versicherten Gebäuden, als: 2) Scheune, . 3) Stall bezw. Hintergebäude, 4 Torsstall; stelle in Stadt Rehburg nebst Antheil an der noch ungetheilten Gemeinheit in dem auf Dienstag, den 21. Dezember 1880, im Rathöoͤkeller zu Stadt Rehburg anberaumten Termine öffentlich meistbietend verkaust werden, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen Zuschlag sofort ertheilt werden soll.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche an den vorstehend näher beschriebenen Immobilien Eigen⸗ Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte bis zu dem auf
15 Ar 77 IM., Wiese — 10 Ar 65 IM., 3 Ar 94 ] M., 4 Ar 70 Mm. 13 nir i Gh ö Wege Acker — 16 Ar 70 ) M 16 Ar 75 S*ꝛ.; 17) Karte 25 Parzelle 28 Hausgarten — 3 Ar 19) Karte 36 Parzelle 65 Hofraum 1Ar I) Wohnhaus, endlich auch die bürgerliche Gerechtsame einer Bürger⸗ Morgens 11 Uhr, werden, daß bei irgend aunebhmbarem Gebote der thums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Montag, den 20. Dezember 1880,
3) der drei Prämien ⸗Quittungs. und Rückgewähr⸗ scheine der Lebens versicherungs⸗Altiengesell⸗ schaft Nordstern zu Berlin vom 26. Mai 1369, 20. Mai 1871 und XW. Mai 1372 über je 18 Thlr. 24 Sar. zur Police Nr. 4724, von der verw. Frau Gen. Auditeur Fricctus, geb. Link, zu Königsberg, des preußischen Staats schuldscheines Litt. A. Nr. 545 über 1000 Thaler, vom Rittmeister a. D. Gutsbesitzer Waldemar ron Tiele zu Hedern, . des Versicherungsscheines Nr. 26,2355 der Berlinischen Lebens versicherungs⸗Gefellschaft vom 17. Mai 1870 über 1000 Thaler, zahl⸗= bar an Nanette Cronheim, geb. Silberstein, von dem Kürschner Isidor Cronheim hier, des von der Kur- und Neumärkischen ritter⸗ schaftlichen Darlehntzkasse zu Berlin am L. Märi 1877 ausgestellten Depotscheines Nr. 527 über 14706 ½ Halle⸗Sorau⸗Gu— bener Eisenbahn⸗ Prioritäts“ Obligationen Litt. A. und B., vom Premier. Lieutenant von Bremer zu Breslau, der beiden vom Comptoir der Reiche ⸗Haupt⸗ bank für Werthpapiere für Carl Huth als Vormund des minorennen Ernst Earl Her⸗ mann Kroll am 5. Februar 1877 ausgestell= ten Depotscheine Nr. 50, 759 über 19600 0 Berliner Stadtobligationen und Rr. 50, 766 über das Quittungsbuch Nr. 159,967 der Berliner Sparkasse, vom Schankwirth Cart Pohl hier, des im Mai 1877 von Th. Cohnreich hier auf A. Cohnreich hier, Dragonerstr. 32, ge⸗ zogenen, von diesem acceptirten und mit Giro des Th. Cohnreich versehenen, am 22. September 1877 fällig gewesenen Prima⸗ wechsels über 430 46, vom Kaufmann Ju⸗ lius Bernhardt hier, der 5 von M. J. Lederer auf Th. Wipper⸗ fürth in Berlin, Friedrichsstraße 39, gezoge⸗ nen, von diesem acceptirten, 3 Monate a dato an die Ordre des Ansftellers zahlbaren Primawechsel de dato Berlin, den 6. Okto⸗ ber 1863 über 300 Thaler, Berlin, den 14. November 1863 über 286 Thaler, Berlin, den 19. November 1863 über 340 Thaler, Berlin, den 6. Dezember 1863 über 226 Thaler, und Berlin, den 6. Dezember 1863 über 220 Thaler, von Frau Dr. Eichstaedt, geb. Lederer, und von Paul Hubert Lederer, 10) des preußischen Staatsschuldscheines Litt. 6.
Nr. 36,630 über 50 Thaler, von der verw. Frau Geh. Rechnungsrath Koch, geb. Hoff⸗ bauer hier,
beantragt worden. Die Inhaber dieser Urkunden
werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1881, Bormittags 111 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstr. 58,
Saal 21, anberaumten Termine ihre Rechte anzu⸗
melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfals
die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 7. Oktober 1880. Königliches Amtegericht J.
6 — Aufgebot.
Der Zimmermann Heinrich Carl Friedrich Lauten—⸗ schläger in Könitz hat von seinem Vater ererbt bez. von seinen Geschwistern abgetreten erhalten das nachverzeichnete Grundfstück:
14 9m Garten, Artikel 109 Parzelle 104 Blatt 1 der Karte von Könitz, Ortslage mit O.-Ml Thlr. Reinertrag und wegen des fehlenden Eigenthumsnachweises ein Aufgebot beantragt.
Es werden deshalb alle Personen, welche An⸗ sprüche an die Parzelle 1094 zu haben glauben, hier mit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte kei deren Verlust spätestens in dem Aufgebotstermine
den 11 Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, anzumelden.
Leuteuberg, den 14. Oktober 1880. Fürstl. Sckwarzb. Amtsgericht. Zur Beglaubigung: E. Dressel,
in O. ⸗Einzingen nicht angemeldet haben, ihres Rechts im Verhältnisse zum neuen Erwerber ver— lustig erklärt.
Walsrode, 18. Oktober 1880.
wird dieser (26286 n fgebot. Der Dekonom und Eigenthümer Johann Gund—
lach zu Amtz freiheit Strelitz hat das Aufgebot des
unterm 19. März 1867 über die Fol. 17. des Hypo⸗ Ezarmals ;
thekenbuchs des Hauses Nr. 327 auf hiesiger Amts⸗ Königliches Amtsgericht .
freiheit eingetragene Kapitalforderung von 160 Thlr. Aumann.
Ert. für den Eigenthümer Odebrecht hierselbst aus⸗ ——
e rn angeblich abbanden gekomme en Hypo— ; ö. thekenscheins beantragt. Der Inhaber der Urkunde [26269 Bekanntmachung Die unbekannten Berechtigten, welchen Eigen⸗
wird aufgefordert, srätestens in dem auf
den 26. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr, ?
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf, thums ⸗Ansprüche an die Grundstücke Flur A. Nr.
gebote termine seine Rechte anzumelden und die Ut. 223 z. und. 223 ldi, Can; Gem. Stadt Billerbag zustehen, sind mit ihren Ansprüchen durch Urtheil
vom 18. d. Mis. ausgeschlossen.
kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklãrung Coesfeld, den 21. Oktober 1880.
der Urkunde erfolgen wird. Königliches Amtsgericht.
SDubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
lars! Oeseentliche Zustellung.
Nr. 6318. Der Kaufmann Franz Josef Sulzer zu Großlaufenburg, vertreten Durch Rechte anwalt Schwartz dahier, flagt gegen den Kaufmann Johann Baumgartner zu Rotzingen, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Forderung aus Waaren⸗ käufen: laut Faktura vom 18. Mar d. J. Rest 112 M 2 3, It. Faktura vom 7. August d. J. 127 16 40 3 und lt. Faktura vom 13. August d. J. I5 d 20 d, zusammen 314 ½ 62 3 nebst 6 G0 Zinsen aus 112 6 2 3 vom 8. Maß d. J. bis 3. August d. I, aus 112 4AÆ 2 3 vom 3 August d. J. aus 127 ½ 40 vom 7. August d. J. und aus 75 M 20 vom 13. August d. J. an mit dem Antrage auf Zahlung der genannsen Beträge und Zinsen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civiltammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Waldshut auf
Samstag, den 18. Dezember 1880,
. Vormittags 3 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Christian Knorr, geb. am 3. September 1857 zu Strumiany Hauland, evangelisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 31) der Valentin Markowiak, geb. am 2. Februar 1857 zu Gay, katholisch, letzter Aufent⸗ halt unbekannt, 32) der Stanislaus Galtnski, geb. am 20 März 1857 zu Studziannag, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 33) der Franz Jantowlak, geb. am 24. November 1857 zu Konarskie, katho⸗ lisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 34) der Jacob Matuszewmski, geb. am 20. Mai 1857 zu Dasze⸗ wice, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 36) der Arbeiter Franz Schneider, geb. am 9. März 1855 zu Chrzastowo, zuletzt in Godurowo wohnhaft, katholisch, 36) der Thomas Mikolagjezak, geb. am 17. November 1856 zu Mieezewo, zuletzt in Farosla⸗ wice wohnhaft, katholisch, 37 der Franz Jaku⸗ bowski, geb. am 2. September 1857 zu Miedzy⸗ borz, zuletzt in Zaborowo wohnhaft, katholisch, 38) der Bernhard Tuezynski, geb. am 16. Juli 1856 zu Kurnik, katholisch, letzter Aufenthalt un bekannt, 39) der Johann Labenta, geb. am 23. Mai ĩ ler 1849 zu Kryzanowo, und zuletzt dort wohnhaft, dung zwischen dem Kläger und seiner Ehefrau aus ⸗ 40) der Anton Rozewski, geb. am 27. Mai 1854 zusprechen, die Parteien Behufs Auseinandersetzung zu Schrimm, letzter Aufenthalt unbekannt, 41) der ihrer gegenseitigen Vermögen rechte vor einen Notar Woicisch Marcinski, geb. am 6. April 1855 zu zu verweisen und der Beklagten die Kosten des Dolzig, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, Verfahrens zur Last zu legen.
Gerichts schreiber.
a . Aufgebot.
Der Kaufmann August Fleischer und dessen Ehefrau Marle, geb. Gruber, zu Rhein in Sst⸗ preußen, haben das Aufgebot des von der Lebens versicherungs · Actien · Gesellschatt Germania zu Stettin unter dem 6. Juli 1854 ausgestellten Depositalscheins, in welchem die Uebergabe der Police der gedachten Gesellschaft Nr. 208 225 vom 5. Februar 1870 als Unterpfand für ein der ver⸗ ehelichten Fleischer gegebenes Darlehn bescheinigt wird, beantragt. .
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert. spätestens in dem auf
den 21. Mai 1881, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Termine zimmer Nr. 10, ror dem Herrn Amtsrichter Bergmann anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfallg die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 18. September 1880.
Königliches Amtegerscht.
Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civil kammer des Königlichen Landgerichts zu Flensburg auf den 1. Februar 1881, Vormittags 16 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Flensburg, den 20. Ottober 1880.
Krüger, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Kaiserliches Landgericht Straßburg. 26192 Deffentliche Zustellung. ; Anton Ludwig Maximilian Klatte, Hülfegerichte= schreiber zu Bischweiler, zum Armenrecht zugelassen und vertreten durch Rechtsanwalt Ott, klagt gegen seine Ehefrau, Bertha Vernet, früher zu Bischweiler wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn! und Auf⸗ enthaltsort, auf Ehescheidung mit dem Antrage: Geruhe das Kaiserliche Landgericht, die Eheschei⸗
Morgens 11 Uhr, . an hiesiger Gerichte stelle anberaumten Termine an⸗ zumelden, unter Androhung des Rechte na wtheils, daß für die sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zu dem neuen Erwerber verloren geht. Stolzenan, den 14. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht J. 93. Meiners. Beglaubigt: E. Wienecke, Sekretãr, Gerichtsschreiber Kgl. Amtsgerichts Stolzenau.
ken hn Aufgebot. Beim unterzeichneten Gerichte ist das Aufgebot folgen der Urkunden: 6j I) der Schuldverschreibung der Preußischen Staattza aleihe von 1362 itt. D. Nr. 3192 über 160 Thaler, vom Oekonomen Friedrich Fren⸗ kel in Düben, . des von dem Comptoir der Königlich Preu⸗— ßischen Hauptbank zur Aufbewahrung ver⸗ schlossener Depositen am 15. Juni 1875 aus- gestellten Devositalscheines Nr. 4029 über eine Kiste von der Wittwe Beschütz hier,
Auszug der Klage bekannt gemacht. Waldshut, den 22. Oktober 18830.
J Pr. Betzinger, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
26278
Deffentliche Zustellung und Ladung.
August Ziegler in Stuttgart (Urbanstraße Ich, vertreten durch O. J. Prokurator Wunderlich in Ellwangen, klagt unter dem 11. Oktober 1880 gegen den Gottfried Schock, Eigenthümer der Engelwirth⸗ schaft in Ellwangen, zuletzt in Mannheim, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, Zinsenforderung beir, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Bejahlung von 30g ½ . Zins und den Kosten des Rechtsstreits und Erklärung der vorläufigen Voll⸗ streckbarkeit des Urtheilg, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht Ellwangen auf Montag, d. 6. Dezember d. J.. Vorm. 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Ellwangen, den 21. Oktober 1886.
Gerschisschreiberei des K. Amtsgerichts. Babel.
Strelitz, den 25. Oktober 1880. Großherzoglickes Amtsgericht. Giehrke.
262721
In Zwangs vollstreckungssachen des Zimmer⸗ meisters Lohmann in ber. Ginzingen, Gläubigers, wider den Abbauer H. Mackenthun daselbst, Schuld⸗ ner, wegen Forderung, sind alle Diejenigen, welche der Ediktalladung vom 2. Dezember v. J. zuwider ihre dinglichen Rechte ag der Abbaustelle Nr. 40
Verlag der Expedition (Kessel. . W. . 1
Drei Beilagen (ein schließlich Börsen⸗Beilage.)
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