erzielt. Von den sonstigen Ausstellungsstücken des Etablissements, das neben der modernen Malerei sein Augenmerk auch auf ältere Kunst und auf alte sowohl wie moderne Kunstindustrie richtet und auf jedem dieser Gebiete verschiedene bemerkenswerthe Objekte vor= führt, sei bei dieser Gelegenbeit namentlich auf die zierlichen moder— nen italienischen Majoliken hingewiesen, die in Zeichnung und Far— bengebung sich direkt an die Renaissancemuster anlehnen und in ibrer dekorativen Wirkung den gezenwärtig unbezahlbaren alten Stäcken nicht selten außerordentlich nahe kommen.
— Gelegenheit zu vorzüglichen Erwerbungen für öffentli be so⸗ wohl wie prioate Sammlungen bieten einige demnächst stattfindende Kupferstich⸗Auktionen von außergewöhnlichem Interesse. Die eine derselben, von C. G. Boerner in Leipzig veranstaltet und am 8. November beginnend, umfaßt die bekannte Sammlung des Hrn. Her⸗ mann Amkler, des früheren Mitinhabers der Amsler⸗ und Ruthardt⸗ schen Kunsthandlung, die, während einer langen Thätigkeit ihres Besitzers im Kunsthandel entstanden und mit geschultem Blick fort—⸗ dauernd vermehrt, sich durch vielseitigste Reichhaltigkeit auszeichnet und fast ausnahmslos Abdrücke in besten Zuständen enthält. Bis auf die Anfänge des Kupferstichs zurückgehend und zahlreiche Selten heiten der frühesten Perioden darbieiend, repräsentirt sie vor allem die großen Meister, die Schongauer, Dürer, Aldegrever, Beham, Lucas van Leyden, Mare Anton Raimondi ꝛc., sowie die Rembrandt, van Dyck, Ererdingen, Berghem, Ostade, Pot⸗— ter, Waterloo, Boissien ꝛc. durch außerordentlich ansehnliche Kollektionen, denen sich weiterhin treffliche Blätter der ge— schätztesten Stecher und Radirer sämmtlicher Schulen hinzu— gesellen. Eine gleichfalls sehr bemerkenswerthe Auswahl älterer so—⸗ wohl wie moderner, namentlich französischer Meister führt sodann eine am 1. November in Lepke's Kunstauktionshaus zu Berlin be— ginnende Versteigerung vor, deren Schwerpunkt indeß in einer der seltensten Sammlungen der Stiche von Chodowiecki beruht, die seit Jahren nicht in ähnlicher Reichhaltigkeit und Vorzüglichkeit der Abdrücke auf den Kunstmarkt gekommen sind. Die gedruckten Ka—⸗ taloge beider Auktionen machen endlich noch auf zwei weitere, in nächster Zeit berxorstehende Versteigerungen aufmerksam, von denen die eine die stattliche Amslersche Sammlung von Ornamentstichen, die andere die minder zahlreiche, dafür aber nur aus Blättern erle— senster Schönheit von Meistern ersten Ranges bestehende Kupferstich sammlung des Fürsten Rostowsky umfassen wird.
— In dem sehr thätigen Verlage von Alexius Kießling, Berlin 8., Brandenburgstraße 64, ist soeben erschienen: Kießlings große Karte der Provinz Brandenburg, im Maßstabe von 1: 432 690 entworfen und gestochen von Th. Delius, umfassend sämmtliche Städte, Flecken, Dörfer und Kolonien, sowie sämmtliche Wasserstraßen, Eisenbahnen, Chausseen und Landstraßen, nebst einem vollständigen alphabetischen Ortschaftenverzeichniß der beiden Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt. In 6farbigem Druck kartonnirt 2 M, eleg. gebunden 25 Æ, in 3farbigem Druck (ohne Ortschaftenverzeichniß) 11 ½½ Dem Publikum wird hier eine ebenso übersichtliche, vol lständige und korrekte wie praktisch brauchbare Karte geboten. Sämmtliche Wasserstraßen sind in Blau, die Chausseen und Landstraßen in Roth, die Eisenbahnen in Schwarz gedruckt, während die Länder⸗, Provinz⸗ und Kreisgrenzen in matten Farben angelegt wurden. Das beigefügte, über 2 Bogen starke Ort schaften verzeichniß erhöht den Werth der Karte, die auch noch einen großen Theil der angrenzenden Provinzen bzw. Staaten umfaßt.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
London, 22. Oktober. (C. Ztg.) Von allen Seiten und aus allen drei Königreichen kommen erneute Klagen über allgemeines Auftreten der Kartoffelkrankheit, und wenn die Preise bisher noch nicht besonders stark gestiegen sind, so rührt dies von dem ver— mehrten Angebot her, wie es durch die Gefahr des Faulens be— gründet ist. .
— (St. Pet. Ztg.) Die Arbeiten zur Vertilgung der Heu— schrecken haben, wie dem „Golos“ aus Tiflis geschrieben wird, un— gefähr drei Monate lang gedauert. Welche kolossale Arkeitslast hierbei der Bevölkerung zugefallen war, läßt sich schon daraus schließen, daß in dem Kreise Gori allein täglich gegen 20 000 Men. schen in Thätigkeit waren, von denen reichlich die Hälfte aus dem Kreise Achalzych, aus Ossetien und selbst aus Imeretien herbeigeholt worden war. Dafür waren aber auch von den 100 000 Dessjatinen Getreidefel der im Kreise im Ganzen blos 20/0 den Heuschrecken zum Opfer gefallen. Ueberhaupt ist im ganzen Lande für viele Millionen Getreide und Heu gerettet worden.
Gewerbe und Sande
Der Geschäftsbericht der Sächsischen Webstuhlfabrik, vormals Schönherr zu Chemnitz theilt mit, daß im letzten Geschäftsjahre bei einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 460 Mann (gegen 439 im vorigen Jahre) ein Bruttogewinn von 3658 313 M er⸗ zielt wurde, wovon nach Abschreibungen in Höhe von 83 729 S ein Reingewinn von 274 584 ½ verbleibt. Nach Absetzung der Tantismen für Direktion und Aufsichtsrath im Betrage von 24 917 M entfallen auf die Aktien 8o/ Dividende, während restliche 9667 S auf neue Rechnung übertragen werden.
— Der Cours für die jetzt hier zahlbaren Silbercoupons österreichischer Eisenbahnpapis ere ist heute auf 172,50 M, für 1090 Fl. österreichisches Silber erhöht worden.
Antwerpen, 25. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. 2441 B. angeboten. 1104 B. verkauft. Preise unverändert.
Verkehrs⸗Anstalten.
New-⸗JYJork, 25. Ottober. (W. T. B.) Die Dampfer Spain! und ‚The Queen“ von der National Dampf“ schiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) sind hier eingetroffen.
Berlin, 26. Oktober 1880.
9
Vor etwa vier Jahren ist ein Waisenhaus in Beuthen begründet worden, um den großen Uebelständen zu begegnen, welche bei der Er—⸗ ziehung elternloser Kinder in hiesiger Gegend häufig hervortraten. In außerordentlich vielen Fällen konnten früher arme Waisen nur bei solchen Familien untergebracht werden, welche durchaus ungeeignet waren, in moralischer und sittlicher Beziehung die Kinder durch Be— lehrung und Beispiel zu nützlichen Mitgliedern der bürgerlichen Ge— sellschaft heranzubilden.
Der von den Unterzeichneten am 30. Januar 1877 ins Leben gerufene Verein zur Waisenpflege im Kreise Beuthen fand denn auch willige und opferfreudige Unterstützung, fo daß es ihm möglich wurde, bereits am 1. April 1877 ein Waisenbaus zu eröffnen. In der kurzen Zeit seines Bestehens hat sich dasselbe in weiten Kreisen Anerkennung verschafft durch seine Leistungen über— haupt und insbesondere durch seine Erziehungserfolge. Wie groß aber das Bedürfniß nach einem solchen Irstitut in hiesiger Gegend ewesen, das wird am besten bewiesen durch die stetig wachsende . denn die ursprüngliche Zahl von 30 Zöglingen mußte un— unterbrochen bis auf 5 Kinder erhöht werden, womit jetzt die vor—⸗ handenen Räumlichkeiten vollständig besetzt sind.
Damit ist aber dem immer dringender auftretenden Bedürfniß noch nicht genügt, denn fortwährend werden neue Ansprüche wegen Aufnahme von Waisenkindern aus dem oberschlesischen Industrie— bezirk, wie auch aus weiteren Kreisen an uns gestellt und wir können uns der Aufgabe nicht entziehen, denselben gerecht zu werden. dem wir durch Erlangung ron Korporatjonsrechten mit Hülfe der
bisher so reichlich uns zugeflossenen Gaben in den Stand gesetzt worden sind, das Haus, in welchem unsere Anstalt bisher miethweise untergebracht war, käuflich zu erwerben, müssen wir sofort eine Ver ⸗ größerung desselben aus ühren, um in Zukunft dauernd 75 bis 100 ͤ
Kinder in Pflege nehmen zu können.
Die hierfür veranschlagten Kosten betragen 12 000 „, zu deren Aufbringung wir uns wiederum vertrauensvoll an alle Diejenigen wenden, welche ein offenes Herz für das Wohl unserer armen Waisen
haben und ihre Nächstenliebe bethätigen wollen, durch die Be⸗ wahrung derselben vor körperlicher Verwahrlosung und geistiger Entsittlichung.
Wie früher, hoffen wir auch jetzt, durch den weitverbreiteten Sinn für wahrhaft⸗s Wohlthun unser großes Ziel zu erreichen und werden für jede Gabe — welche sowohl die Kreis kommunalkasse in Beuthen wie die Unterzeichneten gern annehmen — von Herzen dankbar sein.
Beuthen O / S., den 12. Oktober 1880.
Der Verein zur Waisenpflege im Kreise Beuthen O.⸗Schl. v. Wittken, Landrath. Dr. Mannheimer, Stadtoerordnetenvorsteher. Schimmelfennig, Hauptmann a. D. Innerling, Hütten -Direktor. Dr. Glatzel, Arzt. Dr. Montag, Kreis Schulinspektor. Schulz, Rendant. Girndt. Bürgermeister. Lobe, Bergraih. Schweitzer, Zimmermeister. Jackisch, Baumeister. Wintzek, Hütten ⸗ Direktor.
Lomnitz. Schultz. Stat ahl. Habler. Hänel u. s. w. ö (296 Mitglieder.)
Programm der unter dem Protektorate Sr. Majestät
des Königs Ludwig II. vom 15. Mai bis 15. Oktober 1882
zu Nürnberg stattfindenden Bayerischen Landes Industrie⸗Gewerbe⸗ und Kunst ⸗Ausstellung.
Satz JI. Die im Jahre 1882 unter dem Protektorate Sr. Ma⸗ jestät des Königs Ludwig II. von Bayern stattfindende Bayerische Landes, Industrie⸗ Gewerbe und Kunst ⸗Ausstellung hat die Aufgabe, ein Gesammtbild der Thätigkeit auf gewerblichem und industriellem Gebiete und der damit zusammenhängenden Kunstbestrebungen in Bayern vorzuführen, Zeugniß abzulegen von den bisher gemachten Fortschritten, welche erstrebt wurden durch Verbesserung und Gründung von Schulen und gewerblichen Vereinigungen, durch Errichtung von gewerblichen Sammlungen und Museen, durch Erweiterung der Verkehrsbeziehungen, durch die Gesetzgebung; — in moͤglichst vollständiger und übersicht licher Weise den Einfluß und die Anwendung der Wissenschaft und Kunst auf die Technik und die Gewerbe zu zeigen und die im Ge— folge dieser Einflüsse zu Tage getretenen wirthschaftlichen Aenderungen in Bezug auf die Werthe der Erzeugnisse, den Vertrieb und den Handel klar zu legen; — die einzelnen Kreise des Landes von ihren Leistungen und Produkten unter sich in nähere Kenntniß zu setzen und darin zu erhalten, sowie die verschiedenen Anregungen nutzbringend zu machen.
Satz II. Diesen Zweck zu erreichen, sollen nicht blos fertige Produkte zur Ausstellung kommen, sondern nach einem aus Erfah— rungen hervorgegangenen System auch die Rohprodukte, Halbfabri⸗— kate und die Mittel zur Fabrikation und Veredelung derselben. Die nach Stoff und technologischer Bearbeitung angeordneten Gruppen sollen auf diese Weise jede für sich ein vollständiges und überficht⸗ liches Bild des betreffenden Gewerbebetriebs und der demselben zur Verfügung stehenden Mittel vom Rohstoff an bis zu den höchsten kunstgewerhlichen Leistungen bieten, soferne dies von dem betreffenden Aussteller im einzelnen Falle nicht beanstandet wird. Werkzeuge und kleinere Arbeitsmaschinen, welche die Verarbeitung und Vervollkomm⸗ nung des Rohprodukts und Halbfabrikats zeigen, werden im Ausg— stellungsraum ausgestellt und in Thätigkeit gesetzt und größere Ar— beitsmaschinen werden, von Motoren betrieben, in der Maschinen« halle, nach den einzelnen Gruppen geordnet, zur Aufstellung kommen. Größere Gesammtleistungen des Kunstgewerbes fowie dekorative Malerei werden in Form von vollständig eingerichteten Zimmern ausgestellt. Ein besonderer Raum enthält die Produkte der Kunst und der vervielfältigenden Künste. Gesonderte Gruppen werden das fachgewerbliche Bildung wesen und das Verkehrswesen umfassen, deren Spitzen Ausstellungen der Königlichen Staats⸗Ministerien bilden, an die sich dahin gehörige Erzeugnisse 2c. der Privatindustrie an⸗ schließen.
Den genannten Zweck zu erreichen fällt der noch näher zu regelnden Katalogisirung der Ausstellung die besondere Aufgabe zu, an der Spitze der einzelnen Gruppen in wissenschaftlichen Ein“ leitungen die Geschichte der verschiedenen Gewerbe in technologischer, ästhetischer, statistischer und kommerzieller Besiehung vorzuführen, einen Einblick zu geben in die dem Lande zur Verfügung stehenden Mittel und deren Ausnützung und Verwerthung und zur Ver— gleichung mit den Produktions⸗ und Arbeitsweisen und den damit gewonnenen Resultaten anderer Länder anzuregen.
Satz 111. Die Ausstellung wird auf dem von dem Magistrate der Stadt Nürnberg hierzu überlassenen Terrain, dem Maxfelde“ im Nordosten der Stadt an der Bahyreutherstraße, in eigens hierfür eingerichteten Baulichkeiten stattfinden, am 15. Mai 1882 erõff net und am 15. Oktober geschlossen werden.
Satz II. Zugelassen zu dieser Ausstellung werden die Erzeug— nisse der Industrie, des Gewerbes und der Kunst, — Rohprodukte, Halbfabrikate, Arbeits. und Veredlungsmittel, welche in Bayern ihre Entstehung oder Vollendung fanden. Ueber die Zulassung zur Aus— stellung werden besondere Bestimmungen von dem Landescomité ge⸗ troffen werden.
Satz V. Die Ausstellungesgegenstände werden in Gruppen ver— theilt; die in jede dieser Gruppen einzureihenden Gegenstände werden systematisch geordnet ausgestellt. Die Vereinigung einer und der selben Waarengattung zu Kollektivausstellungen soll thunlichst ange— strebt werden.
Satz VI. Zur Beurtheilung der ausgestellten Gegenstände wer—⸗ den Preisgerichte berufen und hervorragend Leistungen durch Medaillen und künstlerisch ausgeführte Diplome ausgezeichnet.
Satz VII. Da die Ausstellung darauf angewiesen ist, sich selbst zu erhalten und bezahlt zu machen, so muß für die Aussteller eine Pla tzmiethe ins Auge gefaßt werden, welche nach dem zu benutzenden Flächeninhalt zu berechnen ist und beträgt nach dem allgemeinen Voranschlag der Quadratmeter Bodenfläche 20 S, der Quadrat meter Wandfläche 15 „; doch ist bereits durch die hochherzige Unter⸗ stützung Sr. Majestät des Königs, welche zur Erleichterung für die unbe—⸗ mittelten Aussteller aus der Reibe des kleineren Betriebs die Summe von 25 900 96 Allergnädigst gewährten, Vorsorge getroffen, einem Theile der Aussteller die Platzmiethe ganz oder theilweise zu erlassen und steht zu erwarten, daß durch zweckmäßige Veranstaltungen der Lokaleomités diese Erleichterung noch weiter ausgedehnt werden kann. Bezüglich der Werke der Kunst und der Ausstellungsobjekte des Staates sind besondere Modalitäten vorbehalten. Mit Ausstellern, , eigene Bauten aufführen, wird die Platzmiethe besonders ver⸗ einbart.
Satz VIII. Die Bestimmungen über Anmeldung, Einlieferung, Aufstellungtart und der dazu gehörigen Geraäͤthe ꝛc., über Vertretung, Bewachung, Versicherung, Verkauf und Ablieferung der Gegenstände, besondere Rechte und Vergünstigungen der Aussteller u. A. werden zur geeigneten Zeit von dem Gewerbemuseum im Einvernehmen mit dem Landes comits bekannt gegeben werden. In Bezug auf die An— meldung der Gegenstände wird zunächst eine Einladung zur provisori schen Anmeldung ergehen und auf Grund der darauf erfolgenden Erklärungen werden erst die Anmeldeformulare und westere Mit- theilungen aufgegeben werden. — Die Gruppeneintheilung wird be— sonders ausgegeben.
Gruppeneintheilung.
. Gruppe. Gewerbliche Konsumtionsprodukte für Leben und Haushalt. Nahrungs⸗ und Genußmittel, Mittel zur Beleuchtung, Beheizung, Reinigung.
II. Gruppe. Arbeiten aus vegetabilischen und animalischen Fa—⸗
w sern sammt den Rohprodukten, Halbfabrikaten, Herstellungs⸗ und ach ⸗
Veredlunge mitteln.
III. Gruppe. Arbeiten aus Papier sammt den Rohprodukten, Halbfabrikaten, Herstellungs⸗ und Veredlungsmitteln.
19. Gruppe. Arbeiten aus Fellen, Häuten, Leder, Guttapercha und Gummi sammt den Rohprodukten, Halbfabrikaten, Herstellungt⸗ und Veredlungemitteln.
V. Gruppe. Kleinere Arbeiten aus Horn, Bein, Schildkrot,
Flfenbein, Perlmutter, Stein, Moeerschaum, Bernsteln nd hnlst i
, hen sammt den Rohprodukten, Herstellungs⸗ und Veredlungs⸗ mitteln.
VI. Gruppe. Arbeiten aus Glas sammt den Rohprodukten, Herstellungs⸗ und Veredlungsmitteln.
VII. Gruppe. Arbeiten aus Thon sammt den Rohprodukten, Herstellungs⸗ und Veredlungsmitteln.
VIII. Gruppe. Arbeiten aus Stein, Cement, Gips sammt den Rohproduften, Herstellungs, und Veredlungsmittein.
IX. Gruppe. Arbeiten aus Metall sammt den Rohprodukten, Halbfabrikaten, Herstellungs und Veredlungsmitteln.
X. Gruppe. Arbeiten aus Hol; sammt den Rohprodukten, Halb⸗ fabrikaten, Herstellungs⸗ und Veredlungsmitteln.
- XI. Gruppe. Zimmereinrichtungen mit dekorativer Malerei und
größere Gesammtleistungen des Kunstgewerbes.
XII. Grupre. Bildende Kunst und graphische Künste.
XIII. Gruppe. Fachgewerbliches Bildungswesen.
XIV. Gruppe. Verkehrswesen.
XV. Gruppe. Kraft und Arbeitsmaschinen.
XVI; Gruppe. Land, forst ⸗ und gartenwirthschaftliche Maschinen und Geräthe.
XVII. Gruppe. Gartenbau, soweit derselbe zur Verschönerung des Ausstellungeplatzes ausgestellt werden kann.
Pläne und Zeichnungen, sowie Modelle von technischen Anlagen, Maschinen, Apparaten ꝛc. werden den einzelnen Gruppen zugetheilt.
Am National-Theater hat Hr. Barnay sein Gastspie verlängert und durch seine Mitwirkung die Vorführung eines Werkes ermöglicht, weldes uns leider nur selten zu sehen vergönnt ist, der Hebbelschen „Nibelungen. Der Direktion, die' das Drama glänzend ausgestattet hat, gebührt wie dem Gaste und dem eifrigen Personale gleichmäßig Dank für den erhebenden künstlerischen Genuß, den sie dem Publikum gewährt. Hr. Barnay giebt den Siegfried in prächtiger idealer Maske und mit helden haftem Feuer, verfällt auch nur in der Scene seines Todes wieder in befremdlich realistische Manier; die Brunhild und die Chriemhild haben in den Vamen Frl. Suhrlandt und Frl. Schanzer so ausgezeichnete Vertreterinnen, daß. sich keine andere Bühne ihrer zu schämen haben würde, und das übrige Personal ist im Ensemble — Verdienst der trefflichen Regie des Hrn. Direktors van Heil — durchaus achtenswerth. Kurz diese Leistung ist ganz des früheren Rufs dieser strebsamen Bühne würdig und bei der sterilen Oede des Repertoires der meisten anderen Theater besonders lobenswerth. Das Publikum verkennt dies übrigens keines— wegs und zeichnete bei der gestrigen Wiederholung den Gast sowohl wie die anderen Hauptdarsteller durch stürmischen Beifall und viel—⸗ maligen Hervorruf aus.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Preußische Jahrbücher. Herausgegeben von Heinrich von Treitschke. Sechsundvierzigster Band. Viertes Heft. Oktober 1880. Berlin, 1580. G. Reimer. — Inhalt: Reiseeindrücke aus Samogi⸗ tien. (Schluß) (6 von der Brüggen.) — Ueber Maßnahmen und Einrichtungen zum Schutze der Gefundheit der Kinder. (Prof. Hr. Julius Uffelmann. ) — Heinrich Luden. — Landgefetze und Land— wirthschaft in England. (Ludwig Freiherr von Ompteda.) — Die bisherigen Ergebnisse der Ausgrabungen zu Pergamon. (B. Försster). — Ost westliche Friedensaussichten. (Politische Correspondenz.) — Aus Siebenbürgen. — Notizen. (Julian Schmidt.)
Monatsschrift des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preuß. Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack. In Kommission bei Wiegandt, Hempel & Parey. 253. Jahrg. Oktober 1880. — Inhalt: 637. Versammlung des Ver⸗ eins zur Beförderung des Gartenbaues. — Verfammlung der Ge- sellschaft der Gartenfreunde Berlins am 6. August 18865. — IX. Allgemeine Versammlung deutscher Pmnologen und Obstzüchter in Würzburg. — Gaerdt, Die nationale Gartenbau⸗Ausstellung in Gent im Juli 18809. — Fr. Goeschke, Die Wassersucht der Ribes. (Mit Abbildungen) — HH. H. R. Göppert, Aus dem botanischen Garten zu Breslau. — Rudolph Temple, Der Erdfloh und seine Vertil— gung. — Koopmann, Das Bluten des Eschen⸗Ahorng. — Chr Hoser, Der Frostschaden an den Bäumen der unteren Neckargegend. — Be— hinderung der Pflanzenausfuhr nach Oesterreich. — Haußknecht, Ehus Toxicodendron, der Giftsumach, ein Bürger der Flora Wei mars. — Zur Geschichte der Insel Scharfenberg — Verbesserungen an den Petroleum-Heizapparaten. — Hauptpreise bei der Würzburger Ausstellung ꝛe.
Soctal⸗ Correspon denz (herausgegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dresden.) Allgemeine Aus— gabe. Nr. 42. Inhalt: Konfessioneller und fozialer Frieden. — Vom Berliner Frauentage 1880. — Zur Reform des Haftpflicht gesetzes. — Protest der Hamburger Sozialdemokraten. — Arbeiter- Versicherung. — Arbeitsmarkt.
Notizblatt des Deutschen Vereins für Fabrikation von Ziegeln, Thonwaaren, Kalk und Cement. Im Auf— trage des Vereins und unter Mitwirkung von Ve reinsmitgliedern redigirt von Dr. Rudolf Biedermann. Sechszehnter Jahrgang. Drittes Heft. — Inhalt: Angelegenheiten des Vereins. Eduard Sältzer . Heinrich Drasche, Ritter von Wartinberg. — Wissen— schaftliche und technische Mittheilungen. Die Gewerbe ⸗Ausstellung in Düsseldorf. Ferneres Vorkommen ron Bauxit in der Umgegend von Gießen und. Versuch der Genesis desselben. Von Dr. Carl Bischof. Ueber die Herstellung von Mauersteinen aus granulirten Hohosenschlacken, deren Eigenschaften und Verwendung. Von G. Lürmann. Bericht über Neuerungen auf dem Gebiete der keramischen und Cementindustrie. Ministerial⸗ Erlaß, betreffend das Verfahren beim Abschluß von Lieferungsverträgen über Cement und Korrektur eines Schreibsehlers in den Normen“ vom 12. November 1878. Allgemeine deutsche Patent, und Musterschutz⸗Ausstellung in Frank—
furt a. M. 1881.
Mittheilungen der K. und K. (österreichisch-un— garischen) Konsulats- Behörden. Oktober 1880. Inhalt: Veutsches Reich. Stuttgart. Landwirthschaft iche Verhältnisse Würt⸗ tembergs im Jahre 1879. — Schweiz. St. Gallen. Wahrnehmun⸗ gen auf handelspolitischem Gebiete während des Jahres 1879. — Frankreich. Port de⸗Roue. Wirtbschaftso rhältnisse im Jahre 1879. — Rußland. Warschau. Die Textilindustrie Polens. — Otto⸗ manisches Reich. Trapezunt. Handels« und Verkehrs verhälmnisse von Trapezunt, Samsun und Kerasund im Jahre 1879. — Ver einigte Staaten von Amerika. Boston. Wirihschaftliche Zustände im Jahre 1879. — Richmond. Wirthschaftliche Zustände im Jahre 1879. — Marocco. Tanger. Wirthschaftliche Zustände. — Eeuador. Guayaquil. Handel und Schiffahrt im Jahre 1878. — Hayti. Cap Hayti. Handel und Schiffahrt im Jahre 1879. — Perfonal⸗ nachrichten.
Ueber den Einfluß der „ Ueberbürdung unserer Jugend auf den Gymnasien und höheren Töchterschulen mit Arbeit auf die Entstehung von Geistesstörungen. Ein Wort an das gebildete Publikum von einem Irrenarzt. Greifswald.
Die Deutsche landwirtbschaftliche Presse Rr. 85 bringt außer Korrespondenzen, Miecellen und einem reichhaltigen Sprechsaal folgende größere Aufsätze: Zur Frage der Arbeiterver⸗ sicherung. — Eine neue Kartoffelkrankheir (mit Übbildung). — Vie Pulverisir⸗Egge (mit Abbildung). — Vom Weine Oesterreich-Ungarns. Von Dr. J. Bersch. — Rundschau. — Abonnementespreis viertel⸗ jährlich 5 A
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druckt W. Elsner.
Vier Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
252.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-AUnzeiger.
Berlin, Dienstag, den 26. Oktober
Urrußischen taats-Anzeigers: Berlin 8wW., Wilhelm ⸗Straße Rr. 32.
E
Jure; für den Deutschen Reichs⸗ und Ronin].
Preuß. Staats. Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die sönigliche Expedition des Aeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
J. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, VJorladungen n. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung * u. 8. w. Von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Unterfuchun gs Sachen.
Steckbriefserledigung. Der gegen den Kutscher Carl List wegen Strafvpollstreckung unter dem 12. d. Mts. erlassene Steckbrief wird zurückgenom⸗ men. Berlin, den 21. Oktober 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
Die nach dem Schieferdecker Johann Her mann Carl Bamberg, gen. Magerstädt aus Greußen unterm 4. August d. T erlassene offene Requisition ist erledigt, da die Strafe bereits voll⸗ streckt ist. Celle, den 22. Oktober 1830. König—= liches Amtsgericht. Abtheilung J. Willms.
26271 . ln berief. Genen den unten, beschriebenen Lehrer Karl Friedrich Gustav Köhn aus Herz— felde bei Templin, — Geburteäort Lohme bei Neu⸗ stadt a. D. — welcher flüchtig ist, ist die Unter, fuchungshaft wegen Verbrechen gegen die Sittlichkeit verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaf— ten und in das Gerichts⸗Gefängniß zu Templin abzuliefern. Prenzlau, den 21. Oktober 1880. Kö⸗ nigliche Staaftanwaltschast. Beschreibung: Alter: 29 Jahre, geboren 15. August 1851, Größe: mittel, Statur: untersetzt, Haare: duakelblond. Bart: röthlich. Augen: blaugrau. Kleidung: schwarzes Beinkleid, schwarze Weste und hellgraues Sommer jaquet.
26341 Steckbrief. ;
Der Gärtnerbursche Fritdrich Baerwinkel aus Heldrungen, welcher dringend verdächtig ist, am IJ. d. Mts. im elterlichen Hause mittelst gewalt⸗ samen Einbrechens einer Lade 600 „M seinem Vater entwendet zu haben, ist flüchtig geworden und nach gestelltem Strafantrag gegen ihn der gerichtliche Haftbefehl erlassen. Es wird um Ergreifung des⸗ selben und Ablieferung an das Gefängniß des Königlichen Landgerichts zu Naumburg a. S. und Nachricht an uns ersucht. Sianalement: Friedrich Baerwinkel, Gärtnerbursche, Alter 17 Jahre, Größe 5. 2“ Statur kräftig, untersetzt, Haar dunkelblond, ziemlich lang, Auge blau, Nase wenig gestülpt, Mund gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe frisch und gefund. Besondere Kennzeichen: 2 obere Schneidezähne auffallend breit. Bekleidet war der⸗ selbe mit: Rock: schwarztuchen mit 2 Reihen über- sponnenen Knöpfen, Weste: von Buxkin, gelblich, Hose: von gleichem Stoff, grau mit glatten Nähten und 2W Finger breit zu lang, Mütze: hohe Form, von Stoff, schwarz mit Lederschirm, ohne Riemen, Stiefeln: halbhoch, rindledern, grob gearbeitet, Hemd: weiß von festem Hausleinen, Strümpfe: kurz grauwollen. eldrungen, am 21. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht. Tacke.
26291] Steckbrief.
Gegen die Schauspielunternehmerin Fanny (Franziska) Koenig aus Wien, welche sich ver= borgen hält —, soll eine durch vollstreckbares Ur⸗ theil des K. Landgerichts zu Stuttgart vom 3. Mai 1880 erkannte Gefängnißstrafe von fünf Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu ver⸗ haften und in das Gefängniß des nächsten Amts⸗ gerichts abzuliefern, welch letzteres um Vollzug der Strafe und Mittheilung hierüber mit dem Anfügen ersucht wird, daß die Verurtheilte sich durch Er— legung der an erster Stelle gegen sie erkannten Geldstrafe von fünfzig Mark von der Freiheits⸗ strafe frei machen kann.
Stuttgart, den 23. Oltober 18580.
Königliche Staatsanwaltschaft. Schönhardt.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
lz6z6é0o] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 17797. Der Darid Kahn J. von Kuppen heim klagt gegen den Heinrich Jung, ledig, von Haueneberstein, z. Zt. an unbekannten Orten, aus Darlehen vom Jahre 1877 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 50 66 und 5Ys9 Zins vom 19. September 1877 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amisgericht zu Baden auf
Freitag, den 17. Tezember 1880, Vormittags 9 Uhr. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Baden, den 18. Oktober 1880.
Lutz, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
less! Oeffentliche Zustellung.
III. 4458. In der beim Königlichen Landgerichte zu Coblenz anhängigen Theilungssache des Philipp Michels, Handelsmann zu Rheinböllen, in seiner Eigenschaft als Gläubiger der Wittwe und Kinder des daselbst verlebten Handelsmannes Taniel Grüne⸗ wald, diese als Erben der daselbst ebenfalls ver⸗ lebten Eheleute Calmund Grünewald und Johanna Haym, gegen die Kinder und Erben der zu Rhein— böllen verlebten Eheleute Calmund Grünewald, Handelsmann, und Johanna Haym, darunter a. Heinrich Grünewald, Handelsmann, früher in Rheinböllen, b. Sara, geb. Schubach, Wittwe von Daniel Grünewald, ohne Gewerbe, früher in Rhein⸗ böllen wohnhaft, in eigenem Namen und in ihrer
Kinder, Henriette und Siegmund Grünewald, e. Sybilla Grünewald, ohne Gewerbe, früher in Mainz wohnend, alle Drei jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, hat der mit den Thei⸗ lungsverhandlungen beauftragte Königliche Notar NVeunerdt zu Simmern zur Fortsetzung derselben Termin auf Freitag, den 16. Dezember 1880, Bormittags 9 Uhr, in dessen Amtsstube zu Sim⸗ mern anberaumt, wozu die Interessenten hiermit vorgeladen werden, um ihr Interesse dabei wahr⸗ zunehmen. Coblenz, den 23. Oktober 1880.
Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
less] Oeffentliche Vorladung.
III. 4392. In der beim Königlichen Landgerichte zu Coblenz anhängigen Kollokationssache, welche betreibt Peter Preil, Kaufmann zu Mayen, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Loenartz, gegen Heinrich Isidor Brücken, Kaufmann zu Mayen wohnend, als Hauptvormund der minorennen Kinder von Josef Nürnberg, zeitlebens Tuchmacher zu Mayen, behufs Vertheilung des Erlöses aus der vor dem König lichen Friedensgerichte zu Mayen unterm 6. April 1876 abgehaltenen Immobilar-⸗Zwangsversteigerung hat der mit der Leitung des Verfahrens beauftragte Kommissar einen nachträglichen provisorischen Ver⸗ theilungsstatus unterm 10. Juni 1879 und einen weiteren nachträglichen Vertheilungesstatus unterm 15. Februar 1880 angefertigt und zur Einsicht der Interessenten auf der Gerichtsschreiberei des hiesigen Königlichen Landgerichts devonirt.
Die produzirt habenden Gläubiger und die Ge— meinschuldner, darunter 1) Josef Nürnberg, früher Fabrikarbeiter in Eßen, 2) Barbara Franzika Nürnberg, früher in Mayen, dann nach Amerika ausgewandert, Beide dermalen ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, werden hiermit aufge—⸗ fordert binnen der gesetzlichen Frist von einem freien Monate a dutd (Art. 755 des code de procédure) von diesen beiden Status Einsicht zu
nehmen und ihre etwaigen Einwendungen dagegen
zu Protokoll zu geben. Eoblenz, den 20. Oktober 1880. Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Kaiserliches Landgericht Straßburg. 349 ö lWsste Oeffentliche Zustellung. In Sachen der Wittwe des zu Uttenheim verlebten Handels manns Franz Dreyfuß, sie zu Benfeld wohnend, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Kauffmann; gegen Julien Willmann, Angestellter, früher zu Sermers— heim, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthalts ort; wegen Forderung, hat Klägerin nachstehenden Antrag gestellt: Das Kaiserliche Landgericht wolle den Beklag⸗ ten verurtheilen, an die Klägerin laut Schuld— schein de dato Benfeld, den neunten März achtzehnhundertundachtzig, die Summe von fünshundertundsechtzig Mark mit Zinsen zu fünf Prozent vom Klagetage zu bezahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits ist die öffentliche Sitzung der zweiten Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts dahier vom Freltag, den 7. Jannar 1881, Vormittags neun Uhr, bestimmt, wozu der Verklagte Julien Willmann unter der Aufforderung geladen wird,
einen bei dem genannten Gerichte zugelassenen Rechts⸗
anwalt zu bestellen. Straßburg, den einundzwanzigsten Oktober acht⸗ zehnhundertundachtzig. . Der Landgerichts⸗Sekretär: Birlo.
23580 Oeffentliche Zustellung.
Der Ackerwirth Johann Förmann zu Boruszyn, vertreten durch den Rechtsanwalt Polomski zu Ro. gasen, klagt gegen den Tagelöhner Bogutlaus Ziemek zu Amerika, aus dem Erkenntnisse des früheren Königlichen Kreisgerichts zu Rogasen vom 9. Sep— tember 1973 mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 123 S6 nebst 5Y½ Zinsen seit dem 26. Februar 1873 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Obornik
Dienstag, den 28. Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Kohnert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtegerichts.
lasse Oeffentliche Zustellung.
Die Konkursverwaltung des Kaufmanns Christian Bloß zu Stuttgart, vertreten durch Rechtsanwalt Stoll bier, klagt gegen den Robert Bloß, Hand lungsbevollmächtigten, früher hier, nun mit un— bekanntem Aufenthalt abwesend, aus Darlehen, mit dem Antrage, den Beklagten zur Bezahlung von 1000 MS sammt 5 o Zins vom 1. November
Deffentlicher Anzeiger.
3. Terkäufe, V erpachtungen, Submissionen ete 7. Literarische Anzeigen.
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der öffentlichen Zustellung wird;
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
S. Theater Anzeigen.
Inserate nehmen ar: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Annoncen · Bureanus. X
In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilage. *
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Eigenschaft als Hauptvormünderin ihrer mit ihrem 1878 an an die Klägerin za verurtheilen und das genannten verlebten Cbemanne erzeugten noch minder⸗ jährigen gewerblosen, gesetzlich bei ihr domizilirten
Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und
ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung
des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des
Königlichen Landgerichts zu Stuttgart
auf Dienstag, den 18. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗
ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stuttgart, den 21. Oktober 1850.
Burger, Gerichtsschrelber des Königlichen Landgerichts.
t'ssss! Oeffentliche Zustellung. D
aß stönigliche Amtsgericht München J, Abthei⸗ lung A. für Civissachen, hat mit Beschluß vom 21. Oktober 1880 in Sachen des Tapezierers Johann Standinger dahier gegen den Kaufmann Enzelhard Schmidt, früher bier, Herrnstraße Nr. 18, dann in Berlin, jetzt unbekannten Aufent- haltes, wegen Forderung die öffentliche Zustellung der Klage vom 20. d. Mts. bewilligt. Kläger behauptet, daß der Beklagte auf vorgän⸗ gige Bestellung im Laufe des heurigen Jahres ver⸗ schiedene Tapeziererarbeiten käuflich geliefert erhalten habe und hierfür den vereinbarten, auch werth⸗ entsprechenden, Mangels einer Vereinbarung sofort nach Lieferung zur Zahlung verfallenen Kaufschilling von 175 M schuldig geworden sei und beantragt, Verurtheilung des Beklagten in, einem für vor—⸗ läufig vollstreckbar erklärten Urtheile zur Bezahlung von 175 S Haupsache sammt 5 é Verzugszinsen hieraus seit dem Tage der k. sowie zur Tragung der Prozeß⸗ osten. Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streites ist auf Samstag, den 4. Dezember 1889, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 22 obengenann⸗ ten Gerichts anberaumt und wird hierzu der Be— klagte Engelhard Schmidt hiermit geladen. München, den 23. Oktober 1886. Der geschäsftsleitende K. Gerichtsschreiber: Hagenauer.
Oeffentliche Ladung. ö In der Angelegenheit, betreffend die Fxation der den Gemeinden beziehung weise Bewohnern der Ortschaften Altenau, St. Andreasberg, Bockswiese⸗ Hahnenklee. Buntenbock, Clausthal, Grund, Lauten fhal, Lerbach, Lonau, Lonauerhammerhütte, Schulen⸗ berg⸗Festenburg, Sieber, Wildemann und Zellerfeld zustehenden ungemessenen Berechtigungen zur Weide in den im Amte Zellerfeld belegenen fiskalischen Forsten steht Termin an auf Mittwoch, den 29. Dezember 1880, Morgens 11 Uhr, im Rathhause zu Clausthal, zur förmlichen Eröffnung, Verdeutlichung und Voll⸗ ziehung des von Königlicher General-Kommission zu Hannover genehmigten, statt Plans aufgestellten Rezesses. . 6 Dazu werden die unbekannten Pfandgläubiger und diejenigen dritten Personen, welche als Guts“ Dienst., Erbenzins⸗ und Lehnsherren, als Lehns— und Fideikommißnachfolger, oder aus sonstigem Grunde eine Einwirkung in Beziehung auf Aus— führung der Fixation zustebt, vorgeladen, unter Frei⸗ stellung einer vorgängigen Einsicht oder abschrift⸗ lichen Mittheilung des Rezesses und unter An— drohung des Ausschlusses mit ihren etwaigen Ein wendungen gegen die rezeßmäßige Ausführung, sowie unter der Verwarnung, daß Jeder, welcher seine Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. ür die Ausbleibenden, sowie für diejenigen Be⸗ theilgten, welche, obgleich erschienen, den Termin vor der Vollziehung eigenmächtig rerlassen, oder ihre Unterschrift ohne Angabe genügender Gründe verweigern, wird die Urkunde als vollzogen ange⸗ nommen werden. . Osterode, den 21. Oktober 1880. ö Die verordnete Theilungs⸗Kommission. J. Rasch, Richter, Amte hauptmann.
Dekonomie⸗Kommissär.
lz6tos! Oeffentliche Ladung.
In EChescheidungssachen der Korbmachers frau Spengler, Bertha, geborenen Koch, früher bier, jetzt in unbekannter Abwesenheit, wider ihren ge— nannten Ehemann zu Harburg, steht Termin zur Leistung des für Klägerin normirten Eides
am 10. Januar 1881, Mittags 115 Uhr, vor der J. Civilkammer des Königlichen Land— gerichts hier, Domplatz Nr. 6, Zimmer 27 an, zu welchem die Klägerin hierdurch vorgeladen wird.
Magdeburg, den 16. Oktober 1880.
Die Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts, J. Civilkammer. Nuthmann, Landgerichts⸗Sekretär.
los] Oeffentliche Ladung.
Der Korbmgcher Friedrich Kolb von Weissenbrunn hat als Prozeßbevollmächtigter des Zimmermanns Ghristoph Rauh von da gegen die Korbmachers⸗ wittwe Katharina Pfosch von Weissenbrunn wegen
e,, Klage erhoben und beantragt, die Be⸗
lagte Pfosch zu verurtheilen, an den Kläger Rauh O0 SM — 3 Darlehn auf Schuldschein vom 16 Januar 1877 mit den vereinbarten Zinsen zu 5oso von diesem Tage an, .
109 S6 — 8 weiteres Darlehn nach Schuld⸗ schein vom 6. April 1879 mit den vom ge⸗ nannten Tage an laufenden Zinsen zu 5 09 und
30 MS — 8 im Monat Mai 1880 baar er⸗ haltenes unverzinsliches Darlehen
zu bezablen, die sämmtlichen Kosten des Verfahrens zu tragen und das zu erlassende Urtheil für vor⸗ läusg vollstreckbar zu erklären.
Auf Antrag des Eingangs genannten Prozeßbevoll⸗ mächtigten hat das Königlich bayerische Amtsgericht Kronach als Prozeßgericht durch Beschluß vom 18. 1. Mts. die öffentliche Ladung der Beklagten bewilligt und Termin zur Verhandlung auf
Montag, den 6. Dezember 1880, Vormittags g Uhr, im Sitzungssaale Nr. 44 zu Kronach anberaumt.
Es wird nun die Beklagte Wittwe Katharina Pfosch zu diesem Termine mit dem Bemerken vor⸗ geladen, daß die treffenden Schriftstücke bei der unterfertigten Gerichtesschreiberei hinterlegt sind.
Kronach, den 20. Oktober 1880.
Der Gerichtsschreiber des K. bayerischen Amtsgerichts. Käßhöfer.
lssc'! Oeffentliche Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Ackermanns Heinrich Robrn und der Gebrüder Christoph Andreas und Gott⸗ fried Künne zu Gr. Quenstedt wird der am 26. Dejember 1832 zu Halberstadt geborene Hein⸗ rich Ludwig Brüggemann, Sohn des Fracht—⸗ fuhrmanns Christoph Brüggemann und dessen Ehe⸗ frau, Anna Sophie, geb. Thormann, hierselbst, welcher seit länger denn zehn Jahren die hiesige Gegend verlassen hat und seitdem verschollen ist, insgleichen dessen Rechtsnachfolger hierdurch aufge— fordert, sich bei dem unterzeichneten Gerichte vor oder spätestens in dem auf den
22. Dezember 1889, Vormittags 11 Uhr, ror dem Amtsgerichts⸗Rath, von Froreich, Zimmer Nr. 11, anberaumten Termine schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls der genannte Heinrich Ludwig Brüggemann für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten Erben mit den Folgen der 5§5§. 834 und folgende Tit. 18 Theil II. Allgemeinen Landrechts zuerkannt werden wird.
Halberstadt, den 25. Februar 1880.
Königliches Amtsgericht. IV. Abtheilung.
26345 Aufgebot.
Der Mäkler Johannes Koch, wohnbaft zu Pfilippinenhof, der Ackermann Johannes Rudolph von Großenritte und der Ackermann Heinrich Wicke von Altenriite, die beiden letzteren als Vormünder der minderjährigen Kinder erster Ehe des genann⸗ ten ꝛc. Koch, Anna Katharina und Martha, haben das Aufgebot bezüglich der noch nicht katastrirten in der Gemarkung Großenritte belegenen Parzelle
Kartenblatt 23, Parz. 36, Am Bache,
Hausgarten 3 a. 38 qm beantragt unter Nachweisung zebnjährigen Besitzes. ᷣ
Alle Diejenigen, welche ein Recht an diesem Grund⸗ stück zu haben vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf ;
den 11. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Kölnischestraße Nr. 13, 1 Treppe hoch, Zimmer Nr. 2, anberaum⸗ ten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls der Mäkler Johannes Koch zu Pfi⸗ lippinenhof und dessen Kinder erster Ehe Anna Katharina und Martha ermächtigt werden, sich als Eigenthümer im Grundbuche eintragen zu lassen und die etwaigen Berechtigten ihr Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Rich⸗ tigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen können und sie ihr
eines stattgehabten
Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte bis zum Aufgebotstermine angemeldet und demnächst auch eingetragen sind, verlieren. Cassel, den 18. Oktober 1880. Der Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung J. Kohlheß.
26401 Auf den Antrag der Bauer Friedrich Bressel'schen Eheleute zu Tempel ist heute ein Ausschlußurtheil dahin erlassen: — die Hypothekenurkunde über die auf dem Grund⸗ stücke der Wittwe Bellach, Henriette, geborene Deckert, Gleissen Band J. Blatt Nr. 23 Ab⸗ tbeilung III. Nr. 6 für den Knecht Johann Gottlob Hoffmann zu Lagngenpfuhl aus der Schuldurkunde vom 17. März auf Verfügung vom 6. April 1843 eingetragenen 2100 Darlehn, zu 30½ verzinslich, wird Zwecks Ausfertigung einer neuen Hypothekenurkunde für kraftlos erklärt und die Kosten des Aufgebots⸗ verfahrens werden den Bauer Friedrich Bressel-⸗ schen Eheleuten zu Tempel auferlegt. Zielenzig, den 22. Oktober 1880.
Königliches Amtsgericht J.