nen Ansichten von Chicago und Porträts von Sberidan und Sher— . r r * Karawane in einem Cañon, den Su que- hanna und einen Indianer, seinen todten Feind skalpirend.
Land⸗ und Forstwirthschast.
Wasbingkon, 19. November. (W. T. B) Nach dem Be⸗ richte des landwirthschaftlichen. Departements für den Monat Oktober ist der Ertrag der Maisernte etwas geringer als im Fabre 1879. Mit Tabak sind in diesem Jahre weniger Ländereien depflanzt gewesen, auch bat der Ertrag pro Aere abgenommen. Mit Kartoffeln ist in diesem Jahre beinahe die gleiche Quantität von Ländereien bestellt gewesen, indeß ist der Ertrag der Ernte ein be⸗ trächtlich geringerer.
Gewerbe und Sanden. . ö
Nachdem erst unlängst“) über den Ausbruch der Rin der pest in einem Kreise des Gouvernements Wilna Mittheilung gemacht worden, geht jetzt die Nachricht ein, daß dieselbe Seucke auch in dem Gouvernement Grodno, und zwar im Kreise, beziehungsweise in der Stadt Bialvstok aufgetreten ist. . .
— Die ‚Rew⸗JYJor ker Hdls. Itg.“ äußert sich in ihrem vom 5. November cr. datirten Wochenbericht über die allgemeine Geschäftslage folgendermaßen? Begründet auf die Gewißheit, daß wir von einem ungünstigen Wechsel der bestehenden Verhältnisse, soweit solcher durch den Ausgang der Präsidentenwahl herbeigeführt werden konnte, nunmehr verschont sind, herrscht in kommerziellen und finanziellen Kreisen eine sehr gehobene Stimmung, welche sich selbst auf die wenigen Mitalieder unseres Handelsstandes erstreckt, die auf Seite der unterlegenen politischen Partei stehen, oder gestanden haben, Lebhaften Verkehr im Waarenmarkte haben wir für di se Berichte woche jedoch nicht zu melden, weil deren erste Hälfte durch die Wahl verloren gegangen und außerdem die Saison so weit vorgerückt ist, daß sich das Geschãft nur auf einzesre Branchen, vornehmlich auf die des Produkten Enpports beschränkt. Der Verlauf der Börsenspekulation bestätigt, daß im vorigen Monat alles Gute, was die rächste Zukanst etwa bringen konnte, bereits diskontirt worden ist; dagegen prägt sich in der verstärkten Kapital ⸗Anlage und der weiteren Courèsteigerung aller dazu geeigneten Werthpapiere das befestigte Vertrauen gus; — Wie nicht anders zu erwarten, beeinträchtigte die mit den Wahlen verknüpfte Aufregung das Geschäst am Wagren⸗ und Produkten markt. Getreide sowie Petroleum -Frachten waren begehrter und wurden für volle Getreideladungen 24 Schiffe gechartert. Abgesehen von einer lebhaften spekulativen Bewegung in Weizen war es in Brod stoffen flill. Baumwolle in disponibler Wagre erfreute sich, nachdem Preise abermals 1/16 C. Per Pfd. gewichen, einer regeren Rachfrage für Export, fand dagegen Seitens des hiesigen Kon sums nur mäßige Beachtung. In Rio⸗-Kaffee, sowie in west und ost⸗ indischen Sorten war es sehr still. Der Zuckermarkt blieb eben⸗ falls ruhig. Raffinirtes Petroleum verkehrte in stiller aber fester Haliung zu den Schlußnotirungen der Vorwoche. Schmalz hatte mäßigen Exportbegehr; Speck fand mehr Beachtung und Rindfleisch war fest. Am Hopfenmarkt machte sich eine rege Nachfrage von Seiten Verschiffer geltend, der hiesige Konsum kaufte dagegen nur sür den unmittelbaren Bedarf. In Terpentins! und Har; nahm das Geschäft einen juhigen Verlauf. Im Handel mit fremden Manufakturwaaren machen sich noch immer keine Zeichen der Wiederbelebung bemeikbar. Der Import fremder Webstoffe betrug für die heute beendete Woche 1226 975 Doll., gegen 1275153 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
Washingt on, 16. November. (W. T. B.) Der Unter⸗ schatzsekretär kaufte heute für 35009 Doll. 6prozentige Bonds von 1880 zum heutigen Marktcourse.
Verkehrs⸗Anstalten. .
Southampton, 18. November. (W. T. B) Der Dampfer
des Rorddeutschen Lloyd „Mosel“ ist hier eingetroffen.
) Gonf. Nr. 251 des „Reichs. Anzeigers.
Berlin, 19. November 1880.
Das Leichenbegängniß des Generals der Infanterie von Goeben.
Coblenz, 18. November. (Cobl. Ztg.) Die Beerdigung des Generals der Infanterie von Goeben fand gestern Nachmittag mit allen dem hohen Range und den glänzenden Verdiensten des Ver— storbenen entsprechenden Ehren unter großer militärischer Pracht⸗ entfaltung statt. Die Fahnen auf den Festungswerken, öffentlichen Gebäuden und selbst die Standarte auf dem Königlichen Residenz⸗ schlosse waren auf Halbmast gehißt, als gegen 1 Uhr die zur Trauer parade kommandirten Truppen unter Befehl des Commandeurs der 30. Infanterie ⸗ Brigade, Geyeral Majors von Oppel, den Castorhof und die denselben mit der Rheinstraße verbindenden Straßen be— setzten. I¶n Hofe des General⸗Kammandos versammelten sich unterdeß die zur Beiwohnung der Trauerfeierlichkeit erschienenen höheren Offiziere, die Mitglieder der Regierunge behörden und der Gerichte, die evangelische und katholische Geistlichkeit, der Ober ⸗Bürgermeister mit den Beigeordneten und Stadtverordneten, das Lehrerkollegium des Gymnasiums und zahlreiche Notabilitäten von hier und auswärts, während der größte Theil der jüngeren Of— fiziere der Garnison und der Deputationen, sowie die Reserve Offi ziere der Bezirke Coblenz und Neuwied an den Flügeln des Gebaͤu⸗ des Aufstellung genommen hatten. Präzise um? Uhr erschien in Gala Equipage mit Vorreiter Ihre Majestät die Kaiserin mit dem Kronprinzen. Die Allerhöchsten Herrschaften begaben Sich so⸗ fort mit den Verwandten des Verstorbenen und gefolgt von einem Theil der Anwesenden in den oberen Saal, wo der von Erinnerungs⸗ kränzen voll ständig überdeckte Sarg mit den irdischen Ueberresten des großen Generals stand. Umgeben war der Sarg mit zwei Reihen dunkellaubiger Blattpflanzen, zwischen denen auf hoben Leuchtern mäch⸗ tige Wacht kerzen brannten. Auf zwei Kissen sah man ausgebreitet die zahllosen bohen Orden und Ehrenzeichen des Enischlafenen; das Kopf ende des Sarges zierten Helm, Degen und Rangabzeichen. Zu Häup— ten des Sarges war ein Altar mit Kruzifix und Leuchtern errichtet, vor welchem der Militär -Oberpfarrer des VIII. Armee Corps, Herr Konsistorialrath Korten, umgeben von den anderen anwesenden evan⸗ gelischen Geistlichen, Generalsuperintendent Dr. Nieden, Divisions⸗ pfarrer Bergmann und Pfarrer Link und Seeger, Aufstellung nahm und — nachdem Ihre Majestät die Kaiserin, geschmückt mit dem Bande des Scharzen Adler⸗Ordens, und Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz erschienen waren, und von einem Sängerchor der erste Vers des Chorals „Jesus, meine Zuversicht“ gesungen worden, — seine Rede damit einleitete, daß nur selten so allgemeine Trauer, so tiefer Schmerz sich vereinige, wie an der Stätte, von welcher aus dem verebrten Manne, dessen sterbliches Theil der Sarg enthalte, das letzte Geleit gegeben werden solle. Schon in der Krankheit und bei der leider nur täuschenden Hoffnung auf Genesung und um so mehr bei der Kunde des Todes habe sich die allgemeinste Theil⸗ nahme sür den Mann gezeigt, der von den Menschen für unentbehr— lich erachtet worden und den Gott nun doch in seiner verborgenen Weisheit abberufen habe. Und dieser Schmerz werde getheilt vom Throne bis in alle Kreise des Volkes und Vaterlandes, wie zahl⸗ reiche Zeichen dies bewiesen, so das an diesem Sarge wohl von einem trauernden Vaterlande geredet werden dürfe. Aber es sei nicht die Aufgabe dieses Augenblicks, in diesen Schmerz sich zu versenken, denn Goltlob dürften Cbristen an Gräbern und Särgen zeugen von einem Todesüberwjnder und von einem Fürsten des Lebens, und alle Em— n,, eines Christenherzens sollten zuletzt doch ausklingen in ob und Dank det heiligen Namens Gottes. Darum sollten unsere
Empfindungen in dem Worte Hiobs (1, 21). welche der Geistliche seiner Rede zu Grunde legte, ihren Ausdruck finden: Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen; der Name des Herrn sei gelobt.
An die Rede schloß sich ein kurzes Gebet und die Einsegnung,
und die Feier endete im Trauerhause mit dem Gesange eines wei⸗ teren Verset des zu Anfang angestimmten Chorals.
Nach Beendigung der religiösen Ceremonien wurde der Sarg durch a g hee 94 Infanterie Regiments Nr. 25, dessen Chef der Verstorbene war, auf den im Hofe haltenden Wagen gehoben, die Truppen präsentirten wäbrend dessen das Gewehr, und über den weiten Raum ertönten, von dumpfem Trommel wirhel begleitet, die feier lichen Klänge des Trauerchorals. Gleich darauf setzte sich der Kon⸗ dukt durch die Ragelsgafse aufwärts in Bewegung. An der Spitze marschirten drei kombinirte Schwadronen des 9 . Husaren⸗Regiments aus Bonn unter Befehl des Majors von Niesewand, ihnen folgte, unter Vorantritt der betreffen den Musikcorpg, je ein Bataillon der Infanterie Regimenter 28 und 68, kommandirt von dem Obersten Fischer, nach der Infanterie folgten 9 Geschütze der hier garnisonirenden Abtheilungen des 8. Feld ⸗Ar⸗ tillerie Regiments, geführt von dem Major Schilling. woran Rich dann noch die Zöglinge der Kriegsschule zu Engers schlossen. Vor dem nunmehr crscheinenden Leichenwagen, der mit 6, von Unter⸗ offizieren der Artillerie geführten Rappen bespannt war, gingen die persönlichen Adjutanten des Verewigten, die Major? von Lilien und von Heydebreck mit den Kissen, auf welchen die Orden ruhten; un⸗ mittelbar hinter dem Sarge wurde das Schlachtroß gefuhrt. In der ersten Reihe der Leidtragenden befand Sich der Kronprinz in großer Uniform, den Feldmarschallstab in der rechten Hand; zu Seiner Rechten ging der Adoptivsohn des Verstorbenen, August von Goeben, in der Uniform der Einjährig⸗ Freiwilligen des Königs ⸗Husaren⸗Regiments, zu Seiner Linken der Bruder, General⸗ Lieutenant Wilhelm von Goeben, Kommandant von Mainz. In der fast unübersehbaren glänzenden Suite der Generale, Stabs⸗ SDffiziere und hohen Beamten in ihren mit Ordens sterngn bedeckten Fala. Uniformen, die nun folgte, erblickten wir unter Andern den Erbprinzen von Sachsen⸗Meiningen, die Fürsten von Wied und Sayn⸗ Wittgenstein, den Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld, die Generale der Infanterie von Barnekow, von Beyer, Gouverneur von Goblenz und Ehienbreitstein, und von Schwerin, Gaguverneur von Metz; die hiesige höhere Beamtenwelt war, mit dem Ober Präsiden⸗ fen von Bardeleben an der Spitze, vollzählig erschienen. Außer der ganzen Generalität des VIII. Armee Corps waren alle hier und in der Umgegend wohnhaften Generale azßer Diensten zugegen; viele Offiziere, die mit ader unter von Goeben unsere Feldzug mitgemacht hatten, waren herbeigeeilt um dem unvergleichlichen Waffengefähr⸗ ten und Führer die letzte Ehre zu erweisen. Wie sämmtlichen Re— gimenter des VIII. Armee⸗Corpsß waren durch Deputationen unter Führung ihrer Commandeure vertreten. Außer dem hiesigen Krieger⸗ verein nahm auch ein Landwehrverein aus Kreuznach an dem Zage Theil, der durch eine endlos erscheinende Wagenreihe geschlossen wurde. Durch die menschenbedeckten Straßen bewegte sich der Kon⸗ dukt dem Friedhofe zu, vor welchem Kavallerie und Infanterie Auf⸗ stellung nahmen, während die Artillerie auf der Höhe des nördlichen Abhangs der Karthause auffuhr und abprotzte. . ö
Als der Sarg in das Grab hinabgelassen war, sprach Kon⸗ sistorial⸗Rath Korken ein kurzes Gebet, dann ließ der Kronprinz zuerst den Sohn und darauf den Bruder des Verewigten an das Grab herantreten und als lettes Lebewohl Erde hingbwerfen, bevor Se. Kaiferliche Hoheit selbst unter dem unverkennbaren Ausdruck inneren Ergriffenseins in gleicher Weise von dem ausgezeichneten Diener Seines Haufes und des Reiches Abschied nahm. Ueber das Grab hin hallte alsdann der Donner der Kanonen und der Grab⸗ salut der Bataillone, worauf sich der Kondukt auflöͤste und Alles zur Stadt zurückkehrte. .
Die Theilnahme unserer Einwohnerschaft an dem Tode und dem Begräbniß war eine ebenso würdige als gllgemeine. General v. Goeben befaß hier trotz der vollständigen Zurückgezogenheit, in welcher er lebte, eine sich auf alle Kreise ohne Unterschied erstreckende Beliebtheit, die fast eben so groß war als die Achtung, die man seinen weltgeschichtlichen Leistungen und seltenen Talenten zu zollen gejwungen war. Sein anspruchsloses Benehmen, das er nie ver. leugnete, mußte gerade bei einem Heerführer so schneidiger Natur großen Eindruck machen und ihm Sympathien erwerben; sein Ver⸗ halten gegen Hülfsbedürftige aller Art trug noch mehr dazu bei, ihm die Herzen namentlich auch des ärmeren Theils unserer Ein⸗ wohnerschaft näher zu bringen, so fern es ihm vielleicht auch lag, dies absichtlich zu erreichen. Für wohlthätige Zwecke der General Jahr aus Jahr ein höchst beträchtliche Summen, ohne daß davon etwas in die Oeffentlichkeit drang, denn er liel te es in der That, wie schon der Geistliche in seiner Rede mit Recht be— merkte, die linke Hand nicht wissen zu lassen, was die Rechte that.
Er wird nicht nur in der Kriegegeschichte und in dem Angedenken
verausgabte
der deutschen Nation fortleben aks der tüchtigsten Feldherren einer,
ondern auch in den Herzen der Bewohner unserer Stadt, die selten b meiste . ben. 1 so allgemeinem Schmerze einen Mann aus ihrer Mitte haben chener Graveurs Vienböck vor. Reproduktivnen dieser vorzüglichen Ar⸗
scheiden sehen als diesen edelsinnigen und hochbegabten General.
Der 1X. deutsche Handelstag hat heute Tormittaß im
heimer Kommerzien⸗Rath Delbrück, dem. erschienenen Minister von Bötticher das Wort: „Meine Herren! Es eine aufrichtige Freude, Sie Namens der Reichsregierung
Reichskanzler, der mich beauftragt hat, der Vermittler auch seines freundlichen Grußes Ihnen gegenüber zu sein. Meine Herten, als Sie vor zwei Jahren in dieser Stadt zum letzten Male tagten, da geschah es unter Umständen, die kennzeichneten einen Druck in Dan2— del und Gewerbe, eine Geschäftestille, die um so verhängnißvoller für uns zu werden drohte, je länger sie andauerte. Gegenüber der Sorge, die Sie, meine Herren, und alle Vaterlands freunde erfüllte, die die Blüthe und das Gedeihen von Handel und Gewerbe un⸗ abtrennlich vom Wohle des Landes betrachten, gegenüber dieser Sorge war die Meinung, die damals der Herr Handels Minister aussprach, eine wohlberechtigte, die Meinung, auszuharren mit deutschem Muth, mit deutschem Eifer und mit deutscher Arbeit, dieser Grundtugend der Deutschen werde dann auch der Erfolg nicht fehlen. Meine Herren, die damalige Erwartung hat nicht getäuscht. Zwar sind wir beute noch nicht zu dem Standpunkte gekommen, den wir damals für Handel und Gewerbe im Deutschen Reiche als nor mal bezeichneten, zwar leiden auch heute noch zahlreiche Industrien, wenn nicht unter demselben, sondern unter einem ähnlichen Druck, aber, meine Herren, wir dürfen uns auch freuen über Erscheinungen, wie sie namentlich während des letzten Halbjahres hervorgetreten
großen Saale des Architektenhauses hierselbst ,,, be
nnen. De Sitz tohnte da 200 Mitglieder bei. J ĩ urde Wan gint **ᷣ ern, J der We n Ge. Erderschütterungen mit nachfolgendem längern Vibriren des Staats ⸗ ist mir
beim ij n ad, Jö. Gintriit in hre Beralhungen bearüßin ju können und zugleich der tigen Erschütterungen haben keinen neuen Einsturz zur Folge gehabt, Träger eines Willkommens zu sein, welcheß ausgeht vom Herrn
sind, die darauf hinweisen, daß Handel und Wandel sich hebt und
die Morgenröthe einer bessern Zeit anbricht und, meine Herren, wir dürfen daran um so bessere Hoffnung knüpfen, je weniger diese Er⸗
scheinungen uns entgegentreten gefärbt und geschminkt, je sorgfältiger
wir bemüht sind, die Wahrheit zu ergründen.
daß diese Wendung anhaltend bleiben
und ich weiß Sie
zum Bessern eins
hat, durch welche die Errichtung eines Volkswirthschaftlichen Senats vorgesehen ist. Es ist diese Einrichtung nicht in der Meinung getrof⸗
Meine Herren! Ich wre ü * . weiß Sie eins mit dem lebhaften Wunsch der Regierung des Reiches, Dehnicke FFlautz die größte Heiterkeit, erregten. moge, i r 16 . ; ; ;
mfr es ö utschen hat sich damit die Sympathien des Publikums im Sturm erobert, Regierungen, an ihrem Theil ö J wie die nicht en den wo enden Hervorrufe an Schlusse des überaus und Wandel des Reiches geeignet ist. Meine Herren, Sie werden uns heiteren, erfolgreichen Abends hinlänglich bewissen immer auf dem Platze finden, den uns das Interesse des Erwerbs und Verkehrslebens 3 ge 96 . werden ung g be⸗ reit finden, den Pulsschlag zu beobachten, den uns das Verkehrsleben Rott. ar Sr, mz a, . n , , e. zeigt, Meine Herren, in' Ihrer letzten Sitzung hat Sie die Frage führung des „Rattenfänger von Hameln“ stattfindet. der Einrichtung eines deutschen Volkswirthschaftsraths beschäftigt. Die Meinungen über Nutz und Frommen dieser Institution sind da⸗ malt sebr geiheilt gewesen, und mit einer ja nur geringen Majorität haben Sie damals beschlossen, der Einrichtung eines solchen Instituts näher zu treten. Heute kann ich Ihnen rerkünden, daß Se. Majestät
der König unter dem vorgestrigen Tage cine Verordnung vollzogen Berlin
fen worden, daß sie beschränkt bleiben solle auf die preußische Monarchie. Es ist der Wunsch der preußischen Regierung, daß aus diesem preu⸗ fischen Volkewirthschaftsrath sich demnächst ein deutscher entwickeln!
möge, und wenn diesem Wunsche nicht sofort durch Antrãge bei den verbündeten Regierungen Folge gegeben worden ist, so hat das in rein äußeren Gründen seine Veranlassung. Man wünschte, daß die großen wirthschaftlichen Fragen, die demnächst die Reiche gesetzgebung beschäftigen werden, nicht vorbereitet werden, ohne den Beirath eines folchen aus interesfirten Kreisen zusammengesetzten Rathes und man hielt die Zeit für zu kurz, um bis zum Zusammentritt des nãchsten Reichstages einen deutschen Volkewirthschaftsrath zu bekommen. In diesem Volktwirthschaftsrath wird Handel und Gewerbe ihre Vertretung finden und wenn vielleicht hier und dort die Befürchtung an diese geknüpft wird. daß die Thätigkeit des deutschen Handelstages dadurch beeinträchtigt werden könnte, so darf ich Sie versichern, daß diese Befürchtung auf Seiten der Regierungen nicht getheilt wird. Die Aufgaben des Volkswirthschaf'sraths sind ganz bestimmt beschränkte und neben ihm wird für das, was Handel und Verkehr im Lande bewegt, reicher Stoff sich finden zur Berathung für den Handelstag. Nach wie vor rechnen wir auf die freie Verhandlung dieser Fragen in Ihrer Mitte und nach wie vor zählen wir darauf, daß der werth⸗ volle Beirath, dessen wir uns bisher von Ibrer Seite zu erfreuen gehabt haben, uns auch fernerhin erhalten bleiben werde, und fo wünsche ich, daß auch die Berathungen des I. deutschen Handelstages Handel und, Gewerbe zum Heile, gereichen werden!! Nachdem der Geheime Kommerzien⸗Rath Del⸗ brück dem Minister für die begrüßenden Worte gedankt hatte, trat der Handelztag in die Tagesordnung ein.
In der 26. Hauptversammlung des Kunstgewerbe⸗Vergins am 15. November machte der Vorsitzende, Hr. O. Schulz, die Mit⸗ theilung, aß dem Vorstande von ungenannten Mitgliedern des Ver⸗ einz die Summe von 160 ½ übergeben sei, um dafür den gedruckten „Vereins verhandlungen“ zwei photographische Kunst lätter beizu⸗ legen. Es ist bereits mehrfach im Schoße des Vereins die Frage angeregt und erörtert worden, ob es nicht angezeigt sei, ein besonderes illustrirteß kurstgewerbliches Journal zu schaffen; die erwähnte Offerte, welche dankbar acceptirt wurde, dürfte in dieser Richtung fruchtbringend wirken. Während Hr. Professor Vogel die Ansicht ver⸗ traf, daß das zu gründende Organ in möglichst großartigem Maßßst be ins Leben treten müsse, wurde andererseis befürwortet, das bisherige Vereinsblatt allmählich zu vergrößern. — Hr. Baumeister Schäfer sprach über „Stilunterschiede“. Redner hob zunächst die eigenthüm⸗ liche Erscheinung hervor, daß es der heutigen Zeit an einem all⸗ gemein anerkannten Kunststil fehlt. Zu jeder Periode waren die stilistischen Wandlungen in der Baukuast von Einfluß auf Lie übri⸗ gen Künste; die Kenntniß ersterer sei daher durchaus nothwendig, wenn man sich über Stilunterschiede orientiren wolle. Der Vortrg= gende gab einen Ueberblick über die Entwickelung der einzelnen Kunst⸗ epochen und erläuterte durch Zeichnungen an der Tafel, wie unter
Einrichtung
afiatischen und egyptischen Einflüssen die griechische, aus dieser und
der etrurischen die römische Kunst entstand. Letztere gab die Grund⸗ lage für den bvzantinischen ud den abendländischen, altchristlichen Stil, aus welchem im 11. Jahrh. der romanische, im 13 der gethische hervorging; dieser wurde um 1500 von der schließlich in Barock, Rococco und Topf ausgehenden Renaissance abg löst. Um den Cha⸗ rakter zunächst der beiden mittelalterlichen Stile, des romanischen und des gothischen, kennen zu lernen, muß man in eirster Reihe die Bauwerke jener Zeit studiren, in denen, ähnlich wie bei den grie⸗ chischen Tempelbauten, die Kunst besonders zum Ausdruck kam. Die romanischen Kirchengebäude lehnten sich ia ihrer Form an die rö— mische Basilska an; für sie sind die ungegliederten Massen charak— terislisch, während fich die Gothik bestrebt, diese Massen aufzulösen und innerhalb eines starken Gerippes leichter, schlanker zu bauen. Die Ornamentik beider Perioden unterscheidet sich scharf. Das ro⸗ manische Blattwerk ist konventionell, während das gothische seine Motive der heimischen Pflanzenwelt entnimmt und sie mehr oder weniger stilisirt. . Ausgestellt waren: 1) von Hrn. Linke eine Anzahl zierlicher Elfenbeinschnstzeresen, z. BS. Damenschmucksachen, Rahmen u. dgl. Dieselben veranlaßten eine längere Debatte, an welcher sich u. A. die Herren Prof. Jessen, Barillot und Lewy betheiligten. Wahrend Ersterer in der naturalistischen Richtung der betr. Arbeiten die An⸗ fänge eines neuen Stils erblickte, wurde andererseits gegen die Zu lässigkeit bloßer Nachahmung der Natur behufs Verzierung kunstge⸗ werbilicher Gegenstände Einwand erhoben. 2) Von Hrn. Gaillard heliochromographische Abbildungen von Metallgegenständen, hergestellt mittelst eineö neuen Verfahrens, welches, wie Hr. Dr. Pabst hervor⸗ hob, weite Verbreitung verdient. — Hr. R. Otto (Mittelstraße 52) legte Abdrücke der meisterhaften Gravirungen des verstorbenen Mün⸗
beiten sind zum Besten der bedürftigen Wittwe des Künstlers ver⸗ käuflich. .
Aus Agram, vom 17. d., telegraphirt man der „Pr.“: Ver⸗ gangene Nacht um 1 Uhr und um 4 Uhr 55 Minuten wurden leichte
Bodens verspürt. Die Stimmung ist gedrückt, doch gefaßt. Vie
Berölkerung kampirte vorige Nacht zum großen Theile im Freien,
in Wagen Und auf den Bänken der Promenaden. De letzten hef⸗ 9
jedoch erweitern sich fortwährend die schon bestandenen Risse. An⸗ meldungen beim Exekutiveomits behufs Untersuchung wegen Bau⸗— fälligkeit kommen noch immer circa 80 täglich vor. Gestern reisten schon mit den Morgenzügen zahlreiche Familien ab, Abends jedoch war die Flucht eine so allgemeine, daß die Verkehrsmittel nicht aus⸗ reichten und Viele vom Bahnhofe zurückkehren mußten. Heute ist die Bevölkerung schon etwas beruhigt, jedoch verlassen noch immer zahlreiche Familien die Stadt.
New⸗JYork, 19. November. (W. T. B.) Hier eingegangene Depeschen auß Baltimore melden den Ende September erfolgten Untergang des Schooners „Abraham Lincoln an der Küste von Liberia, wobei gegen 30 Personen den Tod gefunden haben.
Aus Halifax wird rom 15. d., Abends, gemeldet, daß in der Kohlenzeche Foord in Stellarton noch immer das Feuer wüͤthet und Maßregeln getroffen werden, den Fluß in das Bergwerk zu leiten.
Das Königliche Schauspielhaus brachte gestern neu ein⸗ studirt den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare zur Aufsührung. Hr. Direktor Deetz hatte die Dichtung nach Tieck's dekorativer und bostümlicher Einrichtung neu und prächtig in Scene gesetzt. Gespielt
wurde aller Seits anerkennenswerth. Den meisten Beifall fanden natür⸗ lich die Rüpelscenen, in denen Hr. Vollmer (Zettel) und Hr. Der Puck wurde von Frl. Conrad ganz reizend dargestellt; die talentvolle Künstlerin
— Im Belle ⸗Allta see ⸗Thegter geht am Senntaz Abend Shakespeare's Kaufmann von Venedig“ mit Hen. Direktor Th. Lebrun als Shylok in Scene, während am Nachmittag die 204. Auf—
Hr. Direktor Renz ist gestern Nachmittag mit seiner Gesell⸗ schaft hier eingetroffen und wird morgen seine Vorstellungen beginnen.
Redacteur: Riedel.
. Verlag der Gypedition (Kessel). Druck: W. El gner. Drei Beilagen lelnschließlich Börsen⸗Beilage).
* 273.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Auzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 19. Neovenber
*
Rrenßischen Ataatzs-Anzeigern:
K
86 Saserate für den Dentschen Reichs⸗ 1. Tönigl. Preuß. Staatg⸗ Anzeiger und das Certral-Handelt⸗ zegister niMmt an:! die Königliche Ezuebitien des Atutschtn Reichs · Anzeigers und Apniglich
Derlin, S. W. Bilßelm⸗Straße Rr. 63.
loosung, Amortisation, Zinszshlang
ga. 8. w. vor Glentlichex Papieren.
Steckbriefe und Untersuchnngs⸗Sachen.
Steckbrief. Nachstehende Personen: 1) Former Carl Hermann Robert Zimmerling aus Karpf⸗ reiß, Kreis Sprottau, geb. den 10. März 1856, 2) Arbeiterssohn Johann Friedrich Wilhelm Scholz aus Oderbeltsch, Kreis Guhrau, geb. den 13. No⸗ vember 1857, 3) Knechtssohn Gustav Wahnelt aus Jaestersheim, Kreis Guhrau, geb. den 15. Dezember 1857, 4) Johann Heinrich Baraske aus Sperlings⸗ winkel, Kreis Freistadt, geb. den 6. März 1857, sind durch Erkenntniß der Strafkammer des König lichen Landgerichts zu Glogau vom 14. Oktober 1880 wegen Vetletzung der Wehrpflicht ein Jeder zu einer Geldstrafe von 150 „S , im Unvermögensfalle zu je vier Wochen Gefängniß rechtskräftig verurtheilt worden. Der Aufenthalt dieser Personen ist nicht bekannt. Ich ersuche, im Betretungsfalle dieselben zu verhaften, die Strafe gegen sie zu vollstrecken und mich hiervon zu den Untersuchungsakten wider Zimmerling und Genossen M J. Nr. 69 / 80 zu be⸗ nachrichtigen. Glogau, den 15. November 1880. Der Königliche Erste Staatsanwalt.
28547 Nachstehend bezeichnete Personen: 1) Knecht Peter Fron, 39 Jahre alt, zuletzt zu Dammratschhammer⸗ Kolonie, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, 2) Tischler Joseph Stodolka, 41 Jahre alt, zuletzt zu Damm⸗ ratschhammer, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, 3) Diener Wilhelm Norbert, 39 Jahre alt, zuletzt zu Dammratsch, jetzt unbekannten Aufenthaltgorts, 4) Oekonom Louis Carl Adolph Gasda, 39 Jahre alt, zuletzt zu Carlsruhe O. /S., jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, 5) Schuhmacher Nicolaus Palluch, 38 Jahre alt, zuletzt zu Fulkowitz, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, 6) Oekonem Hermann Schmidt, 41 Jahre alt, zuletzt zu Carlsruhe O. / S., zur Zeit in Amerika, 7) Haushälter Martin Polloczek, 40 Jahre alt, zuletzt in Carlsruhe O. / S., jetzt unbe⸗ kannten Aufenthaltsorts, werden beschuldigt, als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausge⸗ wandert zu sein. — NUebertretung gegen 5§. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. — Dieselben werden auf den 9. Febrnar 1881, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Carlsruhe O. / S. zur Hauptverhandlung geladen. Bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Oppeln ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Carlsruhe O. / S., den 19. November 1880. Kubinski, für den Ge⸗ richtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
28556 Oeffentliche Vorladung.
In der Strafsache wider den Musikdirigenten Albert Berlin aus Gr. Christinenberg und Ge— nossen, wegen Gewerbesteuer⸗Kontravention, werden 1) der Musikdirigent Albert Berlin aus Gr. Chri—⸗ stinenberg, 2) der Musikgebhülfe Julius Püschel ebendaher, 3) der Musikgehülfe Wilhelm Jonas ebendaher, 4) der Musikgehülfe Franz Witt eben⸗ daher, 5) der Musiklehrling Karl Jonas eben⸗ daher, 6) der Musiklehrling Robert Retzlaff eben⸗ daher, 7 der Musikgehülfe Anton Schrader eben⸗ daher, auf den 7. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Land- gerichts hierselbst, Zimmer Nr. 28, zur mündlichen Verhandlung über die von der Königlichen Staats anwaltschaft gegen daz Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Greifenberg i Pomm. vom 17. September 1880 eingelegte Berufung geladen. Nach 5§. 370 der Strafprozeßordnung kann auch im Falle unentschuldigten Ausbleibens der Angeklagten über die Berufung der Königlichen Staatsanwalt⸗— schaft verhandelt werden. An Stelle der Angeklag⸗ ten kann ein mit schriftlicher Vollmacht versehener Vertheidiger erscheinen. Das Gericht kann jedoch jederzeit die Vorfübrung oder Verhaftung der An geklagten anordnen. Zu der Verhandlung werden geladen als Zeugen: I) der Amtsvorsteher von Schmidt zu Schellin, 2) der Amts vorsteher Schubbert zu Lübzin. Stargard, den 9. Novem- ber 1880. Königl. Staatsanwaltschaft.
Beschluß. In der Strafsache wider den Hofwirth schafter Carl Gustav Niederschabbehard aus Stein⸗ hagen beschließt die Strafkammer des Königlichen Landgerichts Lyck: die von dem Gutsbesitzer Johann Herrmann Niederschabbehard in Steinhagen für sei⸗ nen Sohn Carl Gustay unterm 25. Mai 1880 mit 5000 M bestellte Sicherheit ist der Staatskasse ver⸗ fallen, da der Angeschuldigte sich der Untersuchung durch Flucht entzogen, die Königliche Staatsanwalt schaft den Antrag auf Grund des §. 122 St. P. O. gestellt, der Sicherheitsbesteller sich diesem Antrage unterworfen und der Angeschuldigte fich gar nicht erklärt hat. Lyck, den 15. November 1880. Königl. Landgericht, Strafkammer.
Enbhastationen, Aufgebote, Vor⸗ labdungen n. dergl.
lass 5! Oeffentliche Zustellung.
Der CG. O. Kraug, Strohhutfabrikant in Straß⸗ burg, Fadengasse Nr. 5, vertreten durch Rechtg⸗ anwalt Ganser, klagt gegen den F. Compisdgne, früher Kaufmann in Colmar, jetzt ohne bestimmten Wohn und Aufenthaltsort, wegen einer Waaren⸗ forderung mit dem Antrage auf Zahlung von 1099,95 M für gelieferte Waaren und 16 M Wechsel⸗ unkosten nebst 60/0 Zinsen vom 1. Juli 1880, und
Seffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an die Annoncen⸗Grpeditionen bes „Insallden ant, Gzubolf NMoffe, Saasen ein & Boagler, G. L. Danube & Co., G. Schlaste,
. Süttner & Ctnter, sowie alle übrigen grsferen känfe, VJsrpachtungen, gabrklesisnen ets. ; 1 e e,
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—
ö. Industrielle Etabligasmentz, Fabriksn and Groaahandel.
TVerachiedens Bakanntmngrhungsn.
Literarische Anzeigen.
Theatsr - Anzeigsn. Ia der Boragen-
C So: 0.
ö
Annsneen⸗Snrennus.
Familien Nachricht sn. n æilsge. 8
anf den 28. Jannar 1881, Vormlttags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Colmar, den 13. November 1880. Renmann, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.
lasso6 Oeffentliche Zustellung.
Der Fabrikbesitzer Bernhard Meiners zu Borg⸗ borst, vertreten durch den Rechtsanwalt Krönig hierselbst, hat gegen das ihn in seiner Klagesache gegen den Kaufmann Franz Tenbaum, früher in Borghorst, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbe—⸗ kannt ist, wegen Auflassung von Immobilien ab⸗ weisende Urtheil des Königlichen Landgerichts, Civil⸗ kammer III., zu Münster, verkündet am 4. Juni 1880, Berufung eingelegt mit dem Antrage, unter Abänderung des ersten Erkenntnisses nach dem Klage⸗ antrage zu erkennen. Er ladet den Beklagten und Beru fung beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den Ersten Civilsenat des König—⸗ lichen Ober Landesgerichts zu Hamm auf den 26. , 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Berufungsschrift bekannt gemacht.
Hamm, den 15. November 1880.
Dreymann, Ober ⸗Landesgerichts,. Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Ober⸗Landesgerichts.
8552 65 ; 16.
lasse] Oeffentliche Zustellung. In Sachen
der Ehefrau Jakob Bauer, Juliane, geborenen Runkel, zu Brückrachdorf, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den früheren Lehrer Jakob Bauer, un—⸗ bekannt wo abwesend, Beklagten, wegen Eheschei⸗ dung, ist nach Beendigung der Beweisaufnahme zur mündlichen Verhandlung Termin auf
den 19. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr, vor der ersten Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst bestimmt.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an Be⸗ klagten wird diese Ladung bekannt gemacht.
Neuwied, den 26. Oktober 1880.
Fobes, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
28 ; lesssi! Oeffentliche Zustellung.
Der Schlossermeister Hütter zu Berlin, Kleine Jägerstraße 5 wohnhaft, vertreten durch den Herrin Justiz⸗Rath Dirksen, tlagt gegen den Kammer⸗ gerichte ⸗Referendarius Albert von Borstell, zuletzt hier, Schöneberger Ufer 28 III. wohnhaft, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, aus einem Wechsel vom 1. Mai 1889 über 400 M, zahlbar am 2. August 1880 im Wechselprozesse, mit dem Antrage auf Zahlung von 400 „ nebst 600 Zinsen seit dem 2. August 1880, dem Tage der Fälligkeit des Wechsels, 7 6 Protestkoften, o Provision mit 14AÆ35 3 — Attenzeichen P. 500. 1880 — und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die fünfte Kammer für Han— delssachen des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin, Jüdenstraße 59 II., Zimmer 73, auf den 3. Januar 1881, Bormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Atheustädt,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. J.
285 ; la8s6s! Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Ewald Gebhardt, alleiniger In⸗ haber der Firma E. C A. Gebhardt zu Herren⸗ mühle bei Sagan, vertreten durch den Rechtsanwalt Hippe zu Dresden, klagt gegen den Bäckermeifter Paul Ernst Mehlhorn, früher zu Striesen, zuletzt zu Cossebaude wobnhaft, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen Bezahlung von 1227 M Kaufpreis für eliefertes Mehl, mit dem Antrage, den Beklagten ostenpflichtig zur Zahlung von 1227 M nebst Zin⸗ sen zu 606 g, und zwar von 540 M vom 19. Juni 1880, von 109 c vom 26. Juli 1880 und von 578 16 vom 11. Auguft 1880 ab zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden auf den 27. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Augzug der Klage bekannt gemacht. Drezden, am 17. November 1880.
Kohlmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lessso) Oeffentliche Zustellung.
In Sachen
der verehel. Sophie Gerbsch, geb. Straubel, in , Klägerin, gegen ihren Ehemann, den rbeiter August Gerbsch aus Hecklingen, z. 3. in
Ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung
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scheidung, ist Beweiserhebung darch Vernehmung der von der Klägerin benannten Zeugen beschlossen
den 11. Febrnar 1881, Vormittags 10 Uhr, vor der IV. Civilkammer des Herzoglichen Land⸗
wird zum Zweck der Zustellung an den Beklagten öffentlich bekannt gemacht. Dessau, den 14. November 1880. Mayländer, Kanzleirath, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
less! Deffentliche Zustellung.
In dem Subhastations verfahren, eingeleitet von Moses Gebhard, Handeltmann, in Haßloch wohn⸗ hast, gegen Daniel Müller, früher Gemeindediener, jetzt Winzer, und dessen gewerblose Ehefrau Louise Wirth, beide früher in Seebach wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort abwesend, solidarische Schuldner des genannten Gebhard, wurde durch Beschluß des hiesigen Amtsgerichts vom Heu—⸗ tigen als Vertheilungstermin der 10. Januar 1881, . 9 Uhr, im Amtsggerichtssaale hier estgesetzt.
Die erwähnten Schuldner werden hiezu unter dem Rechtsnachtheile des Autschlusses mit ihren Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termine berichtigten Vertheilungsplan und die darin aufgenommenen Forderungen geladen.
Dürkheim, den 11. November 1880.
Der K. Amtsgerichtsschreiber: Hammersdorf.
las5ss! Oeffentliche Zustellung.
Die Hebeamme Minna Paulekuhn, geb. Wolff, von Smilgen, vertreten durch den Rechtsanwalt Mack in Pillkallen, klagt gegen ihren Ehemann, den Brenner Friedrich Paulekuhn, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen böswilliger Verlassung mit dem Antrage auf Ehetrennung, Er⸗ klärung des Beklagten als allein schuldigen Theil und Auferlegung der Prozeßkosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Insterburg anf den 23. Februar 188351, Bormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Jordan, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
7 * 3 lsöb0o Oeffentliche Zustellung.
Nr. 13924. Dienstmann Severin Heim von Büß⸗ lingen, wohnhaft in Konstanz, vertreten durch Rechts ⸗ anwalt Winterer, klagt gegen seine Ehefrau Kuni⸗ gunde, geb. Krug, von Büßlingen, deren Aufent⸗ haltsort unbekannt ist, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen beiden Theilen am 19. Mai 1873 zu Konstanz geschlossene Ehe für geschieden zu erklären und die Beklagte in die Kosten des Ver⸗ fahrens zu verfällen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Konstanz
auf Dienstag, den 28. Dezember 1880, Vormittags 8 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
an Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Konstanz, 15. November 1880.
Rothweiler, ; Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
28464 Oeffentliche Zustellung.
Der Wirth Nikolaus Lentengre in Quatre -Vents bei Lörchingen wohnend, klagt gegen den Johann Joseph Jacquel, ehemaliger Müller, früber zu Nitting, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufent⸗ haltsort, wegen baaren Darlehens, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zablung einer Hauptsumme von 207 M mit fünfprozentigen Zinsen seit dem 16. Juli 1879, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtestreits vor das Kai- serliche Amtsgericht zu Lörchingen auf
den 8. Jannar 1881, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Brucker, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
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2650] Oeffentliche Zustellung.
Der Weinhändler C. H. Heuer in Altona, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Wedekind daselbst, klagt gegen den Gastwirth H. F. Burmester, früher in Ottensen, jetzt in Amerika unbekannten Aufent- halts, aus der im Monat April, Mai und Juni 1880 zum Betriebe seiner Wirthschaft erfolgten Lieferung von Weinen mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 433 80 3 nebst 5o/ g p. a. Zinsen und vorläufige Voll⸗ streckbarkeitgerklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die Kammer für Handelssachen des König⸗ lichen Landgerichts zu Altona auf
unbekannter Abwesenheit, Beklagten, wegen Ehe⸗
und danach zur mündlichen Verhandlung Termin auf
gerichts hierselbst bestimmt. Diefe Benachrichtigung
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Haack, Gerichts. Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
28664] Deffentliche Justellung.
Die Handlung unter der Firma C. Meisenzahl & Cie. zu Darmstadt, vertreten durch Rechtsan⸗ walt Dr. Siebert hier, klagt gegen den mit unbe⸗ kanntem Aufenthaltsort abwesenden Uhrmacher L. Pfeiffer von Eltville und defsen Ehefrau zu Elt— ville aus denselben zum Betriebe ihres Uhrmacher⸗ ge schäfts Ende 1379 bis August 1880 käuflich ge⸗ lieferten Uhren⸗Artikeln und Werkzeugen, im Ge⸗ sammtbetrage von 425 M 08 3 mit dem Antrage auf Zahlung von 425 S 08 nebst 6 0½ Zinsen vom 1. September 1880 an und ladet den beklag⸗ ten Ehemann zur mündlichen Berhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Wiesbaden auf den 14. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wiesbaden, den 9. November 1880.
Meyer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
las650] Deffentliche Justellung.
Die Ehefrau Hugo Wolff, Henriette, geborene Herz, zu Dierdorf, vertreten durch Rechts⸗Anwalt Zimmermann zu Neuwied, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Metzgermeifter Hugo Wolff, zuletzt wohn⸗ haft in Dierdorf, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, wegen böslicher Verkassung mit dem Antrage, die Ehe der Klägerin mit dem Beklagten aufzulösen, den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären. demselben auch die Kosten des Verfahrens zur Last zu legen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Neuwied anf den 25. Juni 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Fobes, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[28571] Oeffentliche Zustellung.
Die zum Armenrechte zugelassene Magdalena Scherer, Ehefrau des Lumpensammlers Nicolaus Theobald zu Sotzweiler, vertreten durch Rechtsan⸗ walt Stoltz, klagt gegen ihren genannten Ehemann Nicolaus Theobald zu Sotzweiler auf Gütertrennung mit dem Antrage:
die zwischen Parteien bestandene Gůtergemein⸗ schaft aufzulösen, Parteien zur Auseinander⸗ setzung vor Notar zu verweisen, Kosten dem „Beklagten zur Last zu legen“, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken auf den 12. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saarbrücken, den 13. November 1880.
Koster, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
(28583 Verkoppelungssache.
Oeffentliche Ladung.
Nachdem die beantragte Verkoppelung einestheils der Feldmark Wersche, Amts Osnabrück, von der Königlichen General⸗Kommission in Hannover für stattnehmig erkannt und den Unterzeichneten die Ausführung dieser Verkopvelung im gesetzlichen Ver⸗ fahren übertragen ist, werden nunmehr nach Vor⸗ schrift des §. 86 des Gesetzes über das Verfahren in Gemeinheitstheilungs⸗ und Verkoppelungssachen vom 30. Juni 1842 alle unbekannt gebliebenen Land⸗ eigenthümer hiermittelst aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche oder Widersprüche in dem auf Mittwoch, den 22. . M., Dez ember, Morgens 9 Uhr, im Heckmannschen Wirthsbause in Wersche, Amts Osnabrück, anberaumten Termine anzumelden, und klar zu machen, widrigenfalls ihre Berechtigungen nur nach den Angaben der übrigen Betheiligten be—⸗ rücksichtigt und sie in sonstigen Beziehungen als zu⸗ stimmend angesehen werden sollen. Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be⸗ theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt⸗ herren, Pfandgläubigern, Hütunge⸗, Fischerei⸗ oder sonstigen Servitutberechtigten nachgelassen, ihr etwaiges Interesse bei der vorliegenden Verkoppelungs⸗ sache, soweit sie es für nöthig halten, zu beachten, indem dieselben übrigens zur Angabe ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert werden, daß jeder, welcher seine Rechte in dem obenerwähnten Termine nicht anmeldet, es sich selbst beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt. Osnabrück, den 12. November 1880. Die Kommission. C. Grote. T. v. Stenber.
Freitag, den 18. Februar 1881, Horn lil a 10 Uhr,