gerichtet sind. Friedrich August Werdy war im Jahre 1770 in Dres- geboren wo er nachher als hochgeachteter Sch auspieler 6 Mitglied der Direktion L wirkte und auch sein ben endete (1847). Er kam als dreisehnjäbriger Knabe nach Mannheim, um die Musik zu erlernen und trat zwei Jahre später in das Theater⸗-Orchester ein. Im Jahre 1789 ging er jedoch zum Schauspiel über und versuchte sich mit Glück in juͤgendlichen Lieb baberrollen. Er erwarb sich dort früh die treue und wabrhaft räter— liche Freundschaft Ifflands und erwiderte dieselbe mit gleich treuer dankbarer Hingebung. In Mannheim, dem früheren Wirkungskreise Werdy's, lernten auch Iffland und Schröder sich kennen, leider zu gegenseitiger Enttäuschung. Indessen, so bedauerlich es sein mag. daß zwei Männer, die beide ihrer Kunst ein so arbeitreiches Leben weihten, sich nicht inniger befreunden konnten, daß sie vielmehr durch einen Beischmack von Neid, den Schröder besonders empfand, sich enifrem⸗ den ließen, so trug dies andererseits für ihre Kunft unverkennbaren Segen in sich, denn, sagt der Herausgeber in der Einleitung: „wäre Schröders einstiger Pian, Iffland bei sich zu fesseln, nicht an eben jenem Mangel an Einverständniß gescheitert, so wäre in Deutschland eine Pflanzstätte der Kunst weniger gewesen, welche gegenüber den Weimarer Literaturbestrebungen die Menschendarstellungekunst als den Hauptfaktor im Drama aufrecht zu halten bestrebt war.“ Be⸗ greiflicherweise konnte bei einem Verhältniß so kühler Art ein eigent⸗ licher brieflicher Verkehr nicht stattfinden und so hat sich denn auch nur äußerer Anlaß, meist geschäftlicher Art, zu einander sprechen lassen. In den in der vorliegenden Schrift mitgetheilten Briefen an Werdy, den Jugendfreund Ifflands, wie den Freund des greisen Schröder, sprechen nun Beide indirekt zu einander, indem Sie häufig über dieselben Fragen ihre Ansicht dem Mittler ausdrücken, und zwar selbstverständlich offener, als fie es gegen einander direkt gethan haben würden. Die Briefe sind um so interessanter, als die Epochen, welche sie schildern, zu den bedeut amsten in dem Künstler— leben Ifflands und Schröders gebören und „jene Atte ihres Bühnen⸗ dramas behandeln, in welchen es sich zur Tragödie zu eniwickeln chien.“ ̃ — Von dem Prachtwerk Ariost's Rasender Roland, illustrirt von Gustav Dors, metrisch übersetzt von Hermann Kurz, eingeleitet und mit Anmerkangen versehen ron Paul Heyse (Breslau und Leipzig, S. Schottländer), sind die Lieferungen 5 und 6 erschienen, in denen das Gedicht kis zum 7. Gesange fort ⸗ geführt wird. Die Vollbilder zeigen Rüdiger vor Alcinens Miß⸗ gestaltenheer, dann wie er nach seiner Befreiung durch die beiden Damen von diesen nach dem goldenen Thore geleitet wird, ferner die verführerische Alcine in ihrem Schlosse und mit Rüdiger am Grabe Merlins im Walde bei Poitiers. Der ill ustrirende Künstler hat in diesen beiden Lieferungen besondere Gelegenheit gehabt, seine poetische Begabung zu beweisen. .
— (Dr. J.). Der Kustos an der Leipziger Universitäts bibliothek, Dr. Bruno Stuͤbel, hat einen interessanten liter arischen Fund gemacht, indem er in der Bibliothek der deutschen Gesellschaft zur Er⸗ sorschung, vaterländischer Sprache und Alterthümer zu Leipzig ein Manuskript in deutscher Sprache aus dem Jahre 1385, enthaltend die älteste dramatische Behandlung des sächsischen Prinzen rau bes, entdeckte.
— Nr. 1964 der Illustrirten Jeitang (pig d J Weber) enthält folgende Abbildungen: Die Kaiser Joseph-⸗Feier in Wien. Huldigung am Sarge Joseph's II. Originalzeichnung von V. Katzler. — Das Denkmal des Fuͤrsten Wolfgang in Bernburg. Nach einer photographischen Aufgahme. — Der Afrikareisende Dr. Oskar Lenz. — Eine Skandalszene in der französischen Depu⸗ tirtenkammer: Baudry d' Asson's Entfernung aus dem Sitz unge saal. Driginalzeichnung von P. Kauffmann. — Gin Wocenmarkt in Altenburg. Originglzeichnung von G. Kühn. — Der Gorilla Nach dem ausgestopften Exemplar im zoologisch⸗anatomischen Museum zu Wien, gez ichnet von F. Specht. — Immermann's Grab auf dem Friedhof zu Düsseldorf. Nach der Natur gezeichnet von C. A. Seyppel. — Johannes Nordmaun. — Der Eskimo Abraham Paulus, Facsimile des von ihm selbst gezeichneten Porträts. — Himmels erscheinungen: Die totale Mondfinsterniß am i6— Dezember. — Polytechnische Mittheilungen: Neuer Pariser Toilettenspiegel. Patent⸗ Sichen heitskinderstuhl mit Spielvorrichtung. Eine neue Form ron Schiffsschrauben. 2 Fig. — Illustrationeproben aus Werken vom Weihnachtébüchertisch: Aus dem Werke „Nordlandfahrten“ (Leipzig, F. Hirt und Sohn): Am Sörfjord in Norwegen. Aus Lohmeyers Wald. und Gnomenn ärchen „Sonnenscheinchen“ (Berlin, Alex. Duncker); Sonnenscheinchen wird vor den Zwergkönig gebracht. Aus dem „ABC“ von P. Meycrheim, mit Reimen von J. Trojan (Ber⸗ lin, G. Stilke). Aus der „Auswahl norwegischer Volksmärchen“ von ALsbjörnsen (Leipziz, A. Reselshöfer): Aschenhans, der die Königèe⸗ tochter im Lügen überfraf. Aus „Heünz Trenaug“ von A. Helms (F. Hirt und Sohn).
— Nachdem die akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, der im Jahre 1801 in Frankfurt a. M. eine Verlags, und Sortimentobuchhandlung gegründet hatte, aus dem Besitze der Laupp'schen Buchhandlung in Tübingen in den Allein— kesitz von Paul Siebek übergegangen ist, hat der Letztere die ge⸗ nannte Buchhandlung von Tübiagen nach Freiburg i. Br. verlegt und unter dem Titel Verlagskatalog der atademischen Verlaasbuch⸗ handlung von J C. B. Mohr (Paul Siebek) in Freiburg i. Br. früher in Heidelberg und Tübingen 1886. vor Kurzem seinen Ver lags katalog (2906 S. veröffentlicht. Derselbe umfaßt ca. 860 Werke und führt zuerst sämmtliche Schriften nach dem Alphabet der Ver— fasser auf. Daran schließt sich eine wissenschaftliche Uebersicht, in welcher die verschiedenen Werke unter folgenden Rubriten vertheilt sind: Geschichte und Geographie (78 Schr.), Kunst und Musik (17), Schöne Literatur (56), Medizin (55), Naturwissenschaften und Mathematik nebst Technologie (G6), Philologie (Alterthum wissen⸗ schaft, deriptores classici, klafsische und neue Philologie (119), Pä⸗ dagogik und Schulbücher (225 Pbilofophie (52), Rechis⸗ und Staats⸗ wissenschaften, einschl. der Land. und Forstwirthschaft (260), Theo— logie (Religion, Religionegeschichte, Kirchenrecht, Kirchengeschichte) (125) und Vermischtes (7). Durch die bei weitem größte Anzahl von Schriften sind die Rechts. und Staats wissenschaften vertreten; unter ihnen befinden sich u. A. die Werke von Mittermaier, R. Mohl, Zachariä, Zöpxfs. Recht schätzenswerth ist es, daß bei den ver—⸗ schiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften, insbesondtre bei den ju⸗ ristischen (Archiv für die civilistische Pꝛraxis Bd. 1—63, Kritische Zeitschrift für die gesammte Rechtt wissenschaft, Kritische Zeitschrift für Rechtswissenschast und Gesetzgebung Bd. 1— 28) und medizi⸗ nischen (Heidelberger klinische Annalen, Neue Jahrbücher der deut ichen Medizin und Chirurgie Bd. 1— 10, Medizinische Annalen 113) der Inhalt sämmtlicher Bände vollständig angegeben ist. Dasselbe geschieht auch bei der Zeitschrift für Kirchenrecht (Bd. = 15), in welcher namentlich sämmtliche im preuß. Staate bis zum Jahre 1880 erlassenen Kirchengesetze aufgeführt werden; ebenso bei Daubs und Creuzers Studien, Kerns geschichtlichen Aufsätzen u. s. w
Land⸗ und Forstwirthschaft.
(Els. Lothr. Ztg.) In Frankreich wird eine aus China entstam⸗ mende Faserpflanze, genannt Ram“ h-⸗Faserpflanze, bereits mit großem Erfolg kulnivirt. Der Anbau kann sowohl durch Samen als durch Ableger und Schößlinge geschehen; letzteres ist in unserem Klima vorzuziehen. Tie Ramch ist übrigens keine Jahrespflanze, wie Hanf und Flachs, sondern perpetuirlich, ja ihre Kraft und Fruchtbarkeit wachsen mit dem Alter; sie erreicht eine
öhe von 2— 25 m, in ibrer Heimaih, Bengalen und Ghina, von 5 mn. Man schneidet übrigens die Stengel be— reits bei einer Höhe von 1 m ab, um feinere Faser und mehrere Ernten zu erzielen. Aus den getrockneten Blättern wird jenes, durch seine Zähigkeit bekannte chinesische Papier gemacht. Abgesehen von der Sorgfalt einer natürlichen guten Düngung ist die Kultur der Pflanze selbst sehr einfach. Man zieht 25 em tiefe Furchen, welche 1m von einander entfernt sind, und setzt die Ableger auch in Zwischenräumen von 1 m. Im ersten Jahre ist man genöthigt zu hacken und zu jäten, aber später ist diese Vorsicht nicht wehr nöthig,
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weil die Pflanze mit solcher Kraft wächst, daß sie das Unkraut erdrückt. Man braucht sie also nur im Frühjahre und nach jedem Schnitte etwas zu bebacken und vor dem Winter zu bäufeln, um die Wurzeln vor dem Froste zu schützen. An Zähigkeit übertrifft die Rameh den besten Flachs um etwa 300 0. In China werden daraus Gewebe so fein und seidig gemacht, daß die dünnsten Battiste den Vergleich nicht aushalten. In Frankreich hat man bereits angefangen, in größerem Maßstabe prachtvolle Ramebzeuge anzufertigen: aus reiner Rameh für Tischtücher und Möbelstoffe, oder mit Wolle zusammen (als Kette oder Einschlag) für Draperien oder sogar ganz mit Wolle versponnen oder mit Sende gemischt.
Pest. Dem „P. Ll.' wird aus Basel geschrieben: Der Wein import aus Unzarn nach Deutschland, hauptsächlich nach Baden, den Elsgß, der Pfalt und Hessen dürfte allem Anscheine nach für nächstes Frühjahr von Bedeutung werden, da der Bedarf ein großer ist und man denselben zu günstigen Bedingungen aus Ungarn verschaffen zu können hofft. Die bis ber gemachten Bezüge befriedigen im Allgemeinen und dürften zur Veranlassung zu weiteren Trans⸗ aktionen dienen, zumal wenn die angeregte rachtermäßigung zur Thatsache wird. An den nn, aus Italien nach einigen Absatzgebieten Deutschlands find bereits solche Frachtreduktionen durch⸗ gefübrt. Die Hauptbezüge sind für den Monat März in Autsicht genommen, indem der Wein schon geklärt ist und sich die Qualität besser beurtheilen läßt. — In Bezug auf die Schweiz wird der Weinimport aus Ungarn wohl die gleiche Höhe der verflossenen Tampagne erreichen, auch hat derselbe in letzter Zeit wieder an Auf⸗ schwung gewonnen.
Gewerbe und Sande.
Dem Keschäfteberichte der Aktiengesellschaft Stadt- berger Hütte für das am 30. Juni ce. beendete Geschäftsjahr entnehmen wir folgende Mistheilungen: Die im rorjährigen Be. richt ausgesprochene Hoffnung auf bessere Kupferpreise, bedingt durch geringere Zufuhren an Kupfer auß dem Aut lande, hat sich nur theil⸗ weise verwirklicht. Im Grubenbetrieb betrug die durchschnittliche Belegung einschließlsch aller Versuchs⸗- und sonstiger Arbeiten 346 Mann. Die drei Waljwerke waren mit 25 Mann belegt. Die Kupfererzgewinnung beläuft sich auf 809 561 Gtr. Die Kossen betragen 241 449 S oder 29,82 3 pro Ctr. Im Betriebsjabre 1878,79 betrug die Gewinnung 767 030 Ctr, die Kosten 228 103 oder 29,3 pro Ctr. Der durchschnittliche Kupfergehalt der Ge⸗ sammterzförderung betrug 1,20 0½υ gegen 1,23 im vorigen Betriebs jahre. Bei dem Hüttenbetrieb find im verflossenen Betriebsjahre im Ganzen 828 969 Etr. Kupfererze verhüttet und hieraus exkl. der Hal; denwasser 663 200 Pfd. Kupfer dargestellt worden, was einem Aus⸗ bringen auf 100 Ctr. Erze von O. 860 entspricht. Aus den Halden wassern wurden gewonnen 157 1600 Pfd. Kupfer. Demnach beträgt die Gesammt ⸗Kupferproduktion 8203 Ctr., entsprechend einem Ge— sammtaut bringen auf 100 Cte. Erze von citca 1 do. Das Aus⸗ bringen ist demnach etwas niedriger gewesen als im vorigen Jahre, immerhin aber entsprechend dem niedrigen Kuofer⸗ gehalte der Erze und der geringeren Produktion aus den Halden⸗ wassern. Letztere wurden wesentlich beeinflußt durch die andauernde strenge Kälte des vergangenen Winters. Die Produktion betrug im vorigen Jahre 794 840 Pfund, jetzt also mehr rund 255 Gtr., wo⸗ Ren aber auch 71 390 Ctr. Erze mehr verbüttet worden sind. Die Betriebs kosten betragen im Ganzen 470 895 S6. Diese Kosten auf die Gejammtproduktion von 8263 Ctr. Kupfer vertheilt, ergeben sich an Selbstkesten pro Ctr. Raffinatkupfer 57 42 gegen 54, 36 6 im vorigen Betriebsjahre. Nach dem Gewinn. und Verlustkonto ergiebt sich für das Betriebe jahr 1879/80 ein Ueberschuß von 115 885 56. dacon gehen ab ar. Gereralkosten 18 829 S6, bleiben 97 Ohh M. Hierzu kommt der Gewinnvortrag aus dem vorhergegangenen Be⸗ triebejahre mit 75 386 M, abzüglich der dem Reservefonds über— wiesenen 75900 S, und der auf Dividendenkonto übertragenen 57 500 6ς, Der ganze Ueberschuß beträgt also 97 442 19 Davon sind zu Abschreibungen gebracht auf Grubenerwerbskonto 10 499 S6; auf Immobilienkonto 10 317 A, so daß ein Gewinnsaldo verbleibt pon 76 625 M6. Hiervon wurden dem Reservefonds überwiefen 80) „, und es kommen zur Vertheilung an die Aktionäre al? 3 scige Dividende auf das Aktienkapital 67 5006 „, bleiben 1325 S zum Vortrag für das kommende Geschäftsjahr. ihrem vom 26. November datirten Wochenbericht äußert sich die „New-⸗Jorker Handels ⸗Ztg.“ über die allgemeine Geschäfttlage u. A. folgendermaßen: Müssen wir mit Bedauern konstatiren, daß die Spekulation in Brodstoffen und anderen Produkten die gehoffte Entwickelnng unseres Exporthandels noch immer hemmt, so repräsentirt doch selbst die beschränfte Prodrkten⸗ ausfuhr einen genügenden Werth, um unt einstweilen vor einer Unterbilanz zu schützen. Von langer Dauer kann das jetzt bestehende Mißrerhältniß zwischen europäischen und deesseitigen Marktpreisen nicht sein. Ist Europa in der Lage, die Deckung seines Bedarfs an Brodfloffen auf einige Monate hinauszu— schieben, oder werden unseren Spekulanten durch die Wendung des Geldstandes die bisherigen Soulagements entzogen, so müssen die Preise zusammenbrechen, denn trotz der eschlossenen Binnenschiffahrt werden sich die Vorräthe in den Verschiffungshäfen mit jedem Tage mehr anhäufen. Ist jedoch Europa nicht in der Lage warten zu können, oder ist der gegenwärtige Geldstand, wie mit Wahrscheinlich— keit vorauszusctzen, nur ein vorübergehend theuter, so wird Europa unverhältnißmaäßig hohe Preise zahlen müssen. Ein vermuthlich weit schlimmeres Ende als der Getreidespekulation steht dem wilden Treiben an der Aktienbörse bevor Welche Dimensionen das wilde Treiben an der Fendebörfe erreicht hat, und wie wenig dieselbe sich um alle Mahnungen oder früher gemachte bittere Erfahrungen kümmert, geht am besten aus der Thatsache hervor, daß, trotzdem die Banken in vergangener Woche nahezu 10 Millionen Dollars ihrer Darlehen eingezogen hatten, und die Raten für „Call Loans“ in Folge dessen auf 66g, in den letzten Tagen sogar mit einer Extra— tommission von 1/32 — 1600 pro Tag, geftiegen sind, die täglichen Umsätze das Clearing House mehrmals im Laufe der verflossenen Woche die Höhe von einer Viertel Milliarde Dollars erreichten. Dabei ist der Geldmarkt einerseit3s noch immer vom legitimen Ge⸗ schäst sehr stark in Anspruch genommen und andererseits ist er jetzt auf den Goldimport aus Europa, welcher in dieser Woche nur ca. 253 Millionen Dollars beträgt, als einzige Hülfe und Zuflußquelle angewiesen, da die Bonds⸗Ankäufe des Finanz Ministers sich nur auf wenige Tausend Dollars beliefen. — Am Waaren und Pro⸗ duktznmarkt trat neben lebhafter Spekulation in Brodstoffen auch Baumwolle mit ganz enormen Umsätzen im Termingeschäft in den Vordergrund. Für volle Getreideladungen wurden nur acht Fahrzeuge geschlossen; Petroleumfrachten find' eine Kleinigkeit höher. Der Zuckermarkt war lebhaft und höher. Rio⸗Kaffee sowie west⸗ und ostindische Sorten hatten stilles Geschäft. Schmalz zog bei anhaltender Spekulation nachfrage an, Schweinefleisch fand keine Beachtung, während Rindfleisch fest war und sür Speck stetiger Be⸗ gehr herrschte. Die Czportfrage für Hopfen hat etwas nachge—⸗ lassen, doch ist die Stimmung eine feste geblieben. Raff. Petro. lLeum konnte die litzten Nofirungen nicht behaupten und schließt sehr flau. Terpentfuöl verkehrte während der ganzen Woche in matter Haltung, war bei Schluß jedoch eiwas fester; von Harz waren nur die mittleren und geringeren Sorten zum Export gesucht. In fremden Manufaklurwaaren zeigte sich etwas mehr Regsamkeit. Der Import fremder Webstoffe betrug für die heute beendete Woche 1262995 Doll. gegen 1191598 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
Bu karest, 8. Dezember. (W. T. B) Die ru mänische Nationalbank macht bekannt, daß sie am 13. Dezember ihre ge⸗ schäftliche Thätigkeit beginne.
London, 8. Dezember. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion war beste schneeweiße Kapwolle fest, andere schwach.
London, 9. Dezember. (W. T. B.) Die Times“ meldet in ihrem Cityartikel, daß nach hler eingegangenen Telegrammen einige große Fallissements von Kaffeespekulanten in Amerika vorgekommen sind. Die beiden größten fanden in New⸗JYork, eins in
C — In
Boston statt. Es herrscht in Folge dessen Panik auf dem Kaff er⸗ 12 a Geschäft in Minecing Lane erscheint davon nicht un. ceinflußt.
New ⸗Aork, 8. Dejember. (W T. B) Der Marine⸗ Minister Thompson hat Lesseps telegraphisch mitgetheilt, daß er das Präsidium des amerikanischen Comitéss der Panama⸗ gesellschaft definitiv übernehme U
London, 9. Dezember. (W. T. B) Die Bank von Eng⸗ land hat den Dis kont von 27 auf 370 erhöht.
Verkehrs ⸗Anstalten.
London, J. Dejember. (Allg. Corr.) Die Telegraphen verbindung zwischen Babia und Rio de Taneiro ist wie— der hergestellt. — Der Dampfer Dacia“ verläßt am 7. ds. Sil⸗ bertown (London) mit dem ersten' Theile des neuen mexikani⸗ schen Kabels; der Dampfer International folgt mit dem übrigen Theile etwa am 15. ds.
Southampton, 8 Dejember. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Neckar“ ist hier eingetroffen.
Berlin, 9. Dezember 1880.
In der letzten Dienstagssitzung des Klubs der Landwirtha sprach Hr. Dekonomie⸗Rath Hausburg über den städtischen Vieh hof. Der Redner gab zunächst in allgemeinen Zägen ein Bild von der Ent⸗ stehung des alten Klägerschen Viehhofs, sodann dis Aktienviehhofs und schließlich auch des städtischen Viehhofs, unter Erklärung der Gründe, welche die Stadt veranlaßt hatten, daz Marktrecht wieder selbst autzuüben und einen neuen Markt zu bauen, nachdem lang⸗ wierige Verhandlungen mit der Viebhof ⸗Aktiengesellschaft die Unmöglichkeit ergeben hätten, in Betreff des Ankaufs des Aktienviehhofs eine Einigung über den Kauspreis zu er ielen. Im Kreise von Landwirthen liege die Frage nahe: Welche Vortheile bietet der neue Viebhof den? Produjenten. D. h. den Landwirthen? Die Viehhofaktiengesellschaft fei eine Erwerbe gesellschaft mit dem berechtigten Zweck, möglichftt hohen Gewinn zu erzielen. In diesem Sinne sei auch der Aktienviehhof verwaltet worden; hohe Spesen — unter denen besonders das Achsgeld und die Futterpreise wegen ihrer exorbitanten Höhe vielfach Anlaß zu Klagen gegeben — belästigten den Produzenten wie den Konsumenten. Die Kommune habe aber den Markt als eine Wohlfahrt einrichtung“ zu betrachten und zu verwalten, die nicht die Tendenz haben könne, der Stadt einen üter die übliche Verzinsung hinausgehenden Gewinn zuzuführen. Die Ermäßigung der Marktspesen werde beiden Theilen, den Verkäufern wie den Konsumenten zu gute kommen. Wenn auch die heutigen Kommissionsbandlungen die hohe Provision von 11½60/ nöthig zu baben glaubten, um nickt blos ihre eigene Mühe, die Gehälter ihrer Beamten und ihre Geschäftskosten, sondern auch die Zinsen ihrer sehr bedeutenden Vorschüsse und Kredite an Händler und Schlächter und die Verluste zu decken, welche ihnen ab und zu durch die Zahlungsunfähigkeit der Bevorschußten erwüchsen, so sei eine Theilung dieser Gebühr in Provision und Diskonto noth⸗ wendig oder wenigstens zweckmäßig, Und es werde nicht daran fehlen, daß sich am städtischen Viebhof Geschäftsleute nach diesem Prinzip etablirten. — Das Achsgeld werde ermäßigt, das Futter aber nicht wie bisher mit einem Zuschlag von 120 bis 180 0,½, sondern nur von 35 , als Ersatz für Gewicht⸗ verlust und Verwaltung verkauft; der Handel der Thiere nach Lebendgewicht“ aber werde durch Aufstellung von 5 Vichwagen und voraussichtlich auch durch öffentliche Notirung' der etwa vorkommenden Verkäufe nach Lebendgewicht erleichtert werden. — An Stelle der für thierärztliche Aufsicht gebräuchlichen Provision für jedes polizeilich geschlachtete Thier werde ein festes Gehalt treten, welches jede Ver⸗ dächtigung überflüssig mache, als könne die Provision auf das Urtheil einwirken. — Zum Schluß betont Redner die Wichtigkeit der neuen, dem Abgeordnetenhause vorliegenden Novelle zam Schlacht hausgesetz, deren Annahme im dringenden Interesse aller reellen Schlächter und der Konsumenten liege. ö. ö
Der CFentralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen hielt am Mittwoch Abend in einem Zimmer des Reichs tagẽ⸗ gebäudes seine Jahresversammlung ab. Der Vorsitzende, Professor Dr. Gneist, der die Versammlung eröffnete und leitete, äußerte sich etwa dahin: Die Thätigkeit des Vereins ist im vergangenen Vereintjahre leider eine wenig ersprießliche gewesen. Es ist dies, Angesichts der gegenwärtigen sozialen Verhältnisse, sehr zu bedauern. Die Mitgliederzahl des Centralvereins ist allerdines im verflossenen Jahre von 661 auf 745 gestiegen; auch in den Kassenbeiträgen ist eine Zunahme zu verzeichnen. Die Einnahmen im letztvergangenen Jahre betrugen 10 879 S, die Ausgaben 16261 A6, der gegenwärtige Kassenbestand 2335 ½ und der Effektenbestand 51 G60 ** Di Hauptthäigkeit des Centralvereins heschränkte sich zunächst auf di Herausgabe der in Berlin erscheinenden Zeitschrift „Abeiferfreund“, dessen Abonnentenzahl eine sehr große ist. Im Jahre 1878 war es dem Verein gelungen, einen „Verein Betliner Lehrmeister für das Wohl der Lehrlinge“ ins Leben zu rufen. Die Meister erklärten jedoch alle ihnen gemachten Verschläge für bloße Theorte, und es war nicht möglich, den Verein” zu erhalten. Eine weitere Thätigkeit des Ver zins bildet die in Dresden erschei⸗ nende, von Arthur von Studnitz ridigirte Sozial ·˖ Correspondenz “, die von 141 Zeitungen und 8537 Privatleuten gehalten wird. Hr. ven Studnitz rechnet etwa 4 Million Exemplare der „Sozial⸗ Correspondenz“, die theils direkt, theils mittelst Zeimungsabdruck in Arbeiterkreisen gelesen werden. Diese Thätigkeit im Verhältniß zu der noch immer wühlenden sozialdemokratischen Literatur ist wohl eine sehr geringe, allein mit dem geringen Kapital, das dem Verein zu Gebote steht, läßt sich nicht mehr machen. — Mit der Wieder— wahl der statutenmäßig ausscheidenden Vorstandz. und Aus schußmit⸗ glieder schloß alsdann die Versammlung.
Dortmund, 8. Dezember. (W. T. B.) Heute Morgen kam in der hiesigen Kronenbrauerei ein größeres Feuer zum Aus⸗ bruch, durch welches die ganze Mäljerei mit sehr großen Vocräthen in Asche gelegt worden ist. Der Schaden wird auf etwa 500 000 . geschätzt.
Man schreibt der „Pol. Corresp.“ aus Athen: Schlie⸗ mann und seine archäologisch gebildete Gattin haben sich nach Orchomenos nächst Theben an den Copais. See begeben, um da⸗ selbst vielversprechende Ausgrabungen an der Stelle zu unternehmen, wo diese Stadt, welche unermeßliche Reichthumer bergen soll, ver⸗ schüttet liegt.“ .
Das Jarmannsche Magazingewehr, schreibt das nor— wegische ‚Dagbl.“, gewinnt innerhalb der jetzt in Christiania ver—⸗ sammelten norwegisch⸗schwedischen Gewehrkommission mehr und mehr Terrain. Das im Vorderschaft unter dem Laufe angebrachte feste Magazin kann 9 Patronen aufnehmen, und eg haben eine Menge Proben seine praltische Einrichtung in jeder Beziehung dargethan. Das Merk— würdigste an dem Mechanismut ist, das derselb nickt eine einzige Schraube hat und mit einem unfeblbaren Extrattor zum Auswerfen der leeren Patronenhülsen verselen ist. Der Lauf ist von der Ge⸗— wehrkommission selbst nach vielen gründlichen Versuchen kon struirt worden. Vie Schießgeschwindigkeit int durchschnittlich ein Schuß pro Sekunde.
Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elgntr.
Berlin:
Drei Beilagen leinsch ießlich Börsen⸗Beila ze).
3
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Cönig* Preuß. Staats ⸗ Anzeiger und das Central · Handels register nim mt an: die Känigliche Expeditlsn
des Nrutschen Reichs⸗Anzeigers nnd König lich
Nrenßischen tants - Anzeigerꝝ: Berlin 8W., Wilhelm⸗Sraße Re. 32.
3 *
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1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung Uu. 8. V. von öentlichen Papieren.
— —
,..
Subhastativnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
läöcän Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Erbsitzer Henriette Heinz zu Kreuzbruch kei Liebenwalde, vertreten durch den Rechtsanwalt Hauptner zu Berlin, klagt im ehelichen Beistande egen den Amtmann Gustav Bamberg, früher zu Weißensee, auf Ausbebung des von ihr mit dem Letztern am 8. März 1885 über ihr zu Kreunbruch belegenes Grundstück Nr. 5 geschlossenen Kauf⸗ vertrages, mit dem Antrage: sie zum Rücktritt für berechtigt und den Vertrag für aufgehoben zu erachten unter Kostenlast für Beklagten, und ladet den Beklagten zur münblichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Civilkammer deg König⸗ lichen Landgerichts JI. zu Berlin, Dorotheen⸗ straße 7, auf
den 361. Januar 1881, Vormittags 99 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Die Einlassungsfrist ist auf Antrag auf eine Woche
abgekůrzt. . ᷣ Rehbein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts II.
sts! Oessentliche Zustellma. ö Die Ebefrau , . ö Bec. löbens Oeffentliche Zustellung.
haus, zur Zeit zu Hamburg, geboren zu Neuen—⸗ Die verehelichte Inwohner Anton, Auguste, geb. kirchen, vertreten durch den Rechtganwalt Kelling⸗ Opitz, zu Grunau, vertreien durch den Rechtsanwalt bausen hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Schultze hierselbst, klagt gegen ihren Ehemann, Schlosser August Heindorf, dessen Aufenthaltsort Glasschleifer Gotthelf Anton, früher zu Kynwasser, unbekannt ist, mik dem Antrage auf Herstellung jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böglicher Ver⸗ des ebelichen Lebens, eventuell Ehescheidung und la ung, unordentlicher Lebensart und Versagung ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Unterhalts, mit dem Antrage: die Ehe der Par⸗ des Rechtsstreits vor die dritte Civil kammer des teien zu trennen, den Beklagten für den allein Königlichen Landgerichts zu Oanabrück schuldigen Theil zu erklären und zu verurtheilen,
30428 * löoces! Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Emilie Grundmann, geborne Wolke zu Zembowo bei Neuftadt b. P., vertreten durch den Justiz⸗Rath Szuman zu Posen, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Johann Grund⸗ mann, unbekannten Aufenthalts, wegen böglicher Verlassung auf Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien besiehende Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn in die Prozeßkosten zu derurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtestreits vor die erste Civslkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen anf den 24. März 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
; Klonomgki, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
vertreten durch den Rechtsanwalt Silberschmidt
daselbst,
klagt gegen ihren genannten Ehemann, dessen Auf⸗
enthalt unbekannt ist, wegen Ehescheidung mit dem
Antrage, die Trennung der Ehe der Parteien dem
Bande nach auszusprechen und ladet den Beklagten
zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor
die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts
zu Braunschweig,
auf den 14. Februar 1881,
Vormittags 10 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braunschweig, den 3. Dezember 1886. A. Rantmann,
Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.
lsoäé4] Oeffentliche Zustellung.
Der Dachdeer Johannes Ohmann m Darmstadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Lan—
genbach daselbst, klagt gegen seine Ehefrau
i
Charlotte, geh. Müller, „ett in Darn. stadt, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ bruchs und böslicher Verlassung mit dem Antrage: die zwischen den Partelen bestehende Ehe vom Bande zu trennen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civii= k des Großberzogl. Landgerichts zu Darm⸗ a auf den 28. Febrnar 1881, Vormittags 9 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Jun Je der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Darmstadt den 6. Dezember 1580.
Scharmann,
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
. — ö effentlicher Anzeiger. j 21 Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des 5. Industrielle Etablissements, Büttner & Winter, ĩ ü 5 k— 1 K ter, sowie alle übrigen größeren ,, , ., W fn sch chneten Angerlagten zur Deckung der nach Mittwoch, den 16. Februar 1881, dem Antrage zu erkennen: tober d. Is. erlassene Steckbrief wird hierdurch richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. und verurtheilt, die Koesften des Rechtsstreites zu . lichen Kreisgerichts zu Strassund vom 23. Inli Freiburg, 1. Dezember 1889. lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer bein gbur chen Girne n e sdor Paul Jecht, am den Geldstrafe und der Kosten ' des Verfahrens in . — — mit der Aufforderung einen Fei dem gedachten Ge⸗ n n . löäb⸗as] Oeffentliche Zustellung. durch zurückgenommen. Berlin, den 4. Dezember ; 2 Auszug der Klage bekannt gemacht. ö D Wehrpflichtigen: 1) Johann Friedrich gegen Ziegler Daniel Gutgfesl' von Niederrimsin⸗· Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichte. ift betreffs des Arbeiters Juitus Rieinhold Riebel seb. 16. Mai 1859, 3) Hermann Friedrich Fohann nebst 446 ii? nr nbi Dezember 18.9 und i gezuf Die zu Tholey wohnende Sara Ba h, E Kühn und des Heinrich Herriüsnn ehrten FSchwerluäshurg, geh an 8. ih 1859, 4 Wil, Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ e mann, den zu Tholey wohnenden Metz Fman m . Lindow aus stl. Below, geb. am 3. Zuni 1855) Dounttstag, den 3. Mäcz 1881, . ; ler enn, 30456 j j ĩ là 9456] — Hö. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— die zwischen Parteien bisher bestandene gesetz⸗ Christian Kober von Elpersheim, O. A. Mer⸗ Schröder aut Härgisbom, geb, am 1. Januar ; dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. der Annahme in zwei stabl und Un erf lan perbamngt den Heeres oder der Flotte zu entzlehen, ohne Er⸗ h J e err verordnen, Parteien zur Auseinanderse — Gerichte schreiber des Großherzoglichen Landgerichts. ö ö. 1 , Schu n ? Gant cken gi Deze nber Nod Bundesgebietes aufgehalten zu haben — Vergehen . d kd und ladet den Beklagien zi ündlichen Verhand— ö ( Die Ehefrau des Vorarbeiters Blättermann, Ca⸗ who mn n e da BVeschreib u ug hr, vor die Strafkammer des Königlichen den 16. Februar 1881, Vormitt 9 ; . n Sangerhausen, klagt gegen ihren in unbekannter ö ; . kleider, farbiges, blaugestreifes Hemd, dunkelbraune eben. auf Grund der nach 8. 477 der Stꝛaf⸗ ges ⸗ ftes r Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird beantragt: Deffentliche Ladung. die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen Ehe zu ; ] ᷣ Koster, 3 digen Theil zu erklären. beschuldigt, als Ersatzreservist ausgewandert zu fein, gerichts zu Hreifswald vem 1. November 18. ist liche Zustellung an den Beklagten Karl Blätter⸗ i ; ; ö trttung gegen 8. 3663 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs, P. Y. zur Deckung der die Anzcilagten mögkch . das Königliche Landgericht zu Nordhausen Vormittags Hz Üühr, vor das Königlicht' Stößen, walt. den 2ö6. Novembte lsbh ß rener e ens. nl feng ert, nn ben, öiattghe gun Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ĩ * gel auf Grund der nach S. 472 der Strafprozeßordnung ,,,, J Nordhausen, den? Dezember 1880. ie den 27. Norember 1880. Sauerland, Gerichtz⸗ . Die Webrpflichtigen: I) Seefahrer Malte Lud⸗ Albert Karl Christian Schmidt aus Bergen, geb. 1857, evangelisch, ) Seefahrer Karl Johann Hein⸗ Ventz aus Lohme, geb. 12. November 1857, evan⸗ gelisch, 7) Seefahrer Emil Wilhelm Ferdinand Harder aus Wieck a. R. geb. 29. September 1857, Friedrich Jobann Koch aus Reischwitz, geb. 12. evangelisch, 12) Johann Wilhelm Ferdinand Wiede⸗ wird aus Neuhof ⸗Stralfund, geb. 9. Ma 1856, 14) Leo⸗ Demmin aus Tribsees, geb. 1. August 1857, Theodor Hermann Lüneburg aus Tribsees. geb. beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich richte . Anwalt zu bestellen. streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem Osnabrück, 4. Desember 18865. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ S. 40 Nr. 1 R. Str. G. B. Dieselben werden auf Auszug der Klage bekannt gemacht. gerichte zu Stralfund zur Hauptverhandlung ge⸗ Nr. 9056. Fabrikant Theodor Gebhardt zu Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. prozeßordnung von dem Königlichen Landrathsamie Schopfheim, zur Zeit flüchtig, aus Waarenkäufen lee Oeffentliche Zustell ung. liegenden Thatfachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ lung von 560 4 20 3 nebst 35M Zins vom 15. No, vertreten durch den Rechtganwalt Schultze in Hirsch⸗
* ; 9 10 z zum Deutschen Reichs⸗A d Königl Staats⸗Anzei . * 2 zum Veulschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagtz— nzeiger. ö „Invalidendank Rudolf Mosse, Haasenstein und Grosshandel. 8. Theater - Anzeigen. ö der Börsen- Annoncen · Bureau. Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. 16. November 1880 ist das im Deutschen Reiche die Il. Civilkammer des Großherzoglichen Land⸗ Leicht nering, wegen böslicher Verlassung, unordent⸗ beze wegen Betruges in Te 3 53 . §. 140 Nr. 1 R. Str. G. B. dieselben möglicher⸗ Vormittags 87 Uhr, die Che der Parteien wird getrennt, der Be⸗ zurickgen om men *I Ber ie er i Dejember 1836 und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Zum Zwecke der oͤffentlichen Zustellung wird dieser tragen, Jobl. 1375. das Vermögen der Auhekléknlen zu 15 Stechbriefz. Erledigung. Spie gelhalter. des Königlichen Landgerichts zu Hirschberg 3. September 1864 in Berlin geboren, unter dem Pöbs von 30 c mit Beschtag belegt.; Qreifs⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1859. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Land= lzoas3) Nr. l z6, Marie Deblmarnng, Ledig, zu Thun, Hirschberg, den J. Dezember 1880. Der von dem Königlichen Kreisgericht zu Gold. Bristin ges, Stolkhe geb. am 5. Mal 1839, gen, zud gelt an un bekg. neh Drten Ch Darlehen gi 2 z ⸗ ö — . ⸗ 30439 Tlhäihtt ud niz greang der Schnbmächerzz Huge Whßeihrtz gut eiten, gr; aun. 2d. Danemmter ißt de es G rütstärk gen Zinne ,, g t en des Metzgers Emanuel Kahn, vertreten durch Rechts. hbtermit erneuert, Liegnitz, den J. Dezember 1850. helm Karl Bernhard Häuptmann uuf iepen, streits vor die 1II. Civil kammer des Großherzog . ö ‚ w Kahn auf Auflsfung der Güter emeinschaft mit Stedlbrief. ) Heinrich Ewald Martens ars Rebelow, geb. . ( ö richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. liche ehelichte Gütergemeinschaft für aufgelö 4 2 e gelöst gentheim, in letzter Zeit hier in Arbeit, welcher Sed, werden beschuldigt. ais Wehrpflichtige in der um durch rch die Klägerin ir Freiburg, 2. Dezember 18860. Hälften zwischen kö Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in laubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nach ec etordne 8 Großh Liquidation vor Notar zu verweisen und diefen . ; ü ö . Str. G. B. — 61 30435 Konnte rf erh! gegen 5. 140 Nr. i. R. Str. G. B. — Siesrlben 30 — lung des Rechtsstreits vor die JI. Cir at es roline Friederike Louise, geb. Leinweber zu Braun⸗ ; . . ö Alter: 18 Jahre? ehen, miftel, Haare: schwar; Landgerichts zu Greifswald zur Hauptverhandlung rel din . — mit der Aufforderung, ei bei d edach Ge⸗ Abwesenheit lebenden Ehemann, Karl Blättermann . ö niederer Filihut. — Besondere Kennzeichen: feine. Proßteßordnung von dem Königlichen dandratbe⸗ diefer A Flag? bet. unt — ; teler Auszug der Klage beka t. t n die zwischen den Parteien bestehende 2 . iy der Knechl Josef gipt? M Miste, 2) der Ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Durch ; Josef Hepnpe⸗ f ) ren. Gericht schreiber des Königlichen Landgerichts. — r Durch Beschlaß des Königlichen Landgerichts vom ohne, von, der heborstehtr ren Auswanderung der das Vermögen der Angeklagten in Gemäßheit mann bewilligt und ladet die Klägerin denselben Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Weise treffenden höchsten Geldftrafe und der Kosten srohn vertrffen durch Rechtzan wait Scmiz tmü le auf den 4. April 1881, Vormittags 11 Uhr, ; ? gerickt zu Rüthen zur Hauptverhandlung gelaben. anwaltschaft. Theilung resp. Versteigerung von elf den Parteien Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser ler in von der Königlichen Regierung ju Arnsberg aus— ö 1 Thurm, schreiber des Königlichen Amtsgerichts. wig Christoph Siebrecht aus Neuenkirchen a. /R, 5. Oktober 1857, evangelisch, 3) Seefahrer Johann rich Hardenberg aus Bergen, geb. 26. Januar gelisch, 6) Seefahrer Friedrich Magnus Julius Jäger aus Maltzien, geb. 26. Februar 1857, evan= evangelisch, 9 Albert Wilhelm Ehrenfried Karsten Vezember 1859, evangelisch, 115 Gustav Julsus mann aus Patzig, geb. 15. August 1860, evan— pold Joachim Wilhelm Beetz au Techlin, geb. 16) Seefahrer Johann Friedrich Wilhelm sireitag 24. Juli 1856, 18) Karl Friedrich Theodor Wied⸗ auf den 1. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, die Kosten des Rechtsstreits zu tragen und ladet den dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Landgerichts zu Hirschberg auf militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bun⸗ Der Gerichtsschreiber deg Königlichen Landgerichtg. richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. den 14. Februar 1881, Vormittags 11 Uhr, Hirschberg, den 3. November 1580. laden. Bei unentschuldigtem Anebleiben werden e, vertreten durch Rechtganwalt Neumann — zu Vergen a. /R. bezw. von der Königlichen Regie⸗ von den Jahren 1878, 1875 u. 18590, mit dem An⸗ Die verehelichte Fabrikarbeiter Anna Leichsnering, urtheilt werden. Durch Beschluß der Strafkammer vember d. J. an den Kläger und ladet den Bellagten berg, klagt gegen ihren Ehemann, den seinem Auf⸗
M 290. Berlin, Domerstag, den 9. Dezember 1883 G. ; & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 9d. Familien Nachrichten. beilage. KR * Steckbriefa Erledigung. Der hinter den Top— dn, . Vermögen der vorstehend zu 1 bis 12 gerichts zu Freiburg i / B. auf licher Lebensart und Versagung des Unterhalts, mit den Akten U. R. II. 790 de 1880 unter Dem 260. Ok⸗ 3. . ; weise treffenden höchsten Geldstrafe von 3600 „ mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ klagte für den allein schuldigen Theil erklärt Königliches Landgericht J. Der uͤntersuchnngs. Desgleichen ist durch Beschluß des früheren Köng— b Augzug der Klage bekannt gemacht. und ladet den Beklagten zur mündlichen Verband⸗ , Der hinter den Ar— bis 18 wegen der diefelben möglicherweise treffen. ö Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichte. auf ven 11. März 1881, Vormittags 11 Uhr, I, Septen her ce, gaffen Sieckbtief wirp hien wald, den 25. November 18580. Königliche Staats⸗ . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser ang l c. sel, vertreten durch Rechtzanwalt Ruch hier, klagt ü ie Lorentz, berg unterm 15. Februar 1875 erlassene Steckbrief N. Karl, Friedrich Wilhelm Eickert aus Busow, mit dem Antrage auf Zahlung von 3478 . 37 3 . Oeffentliche Zustellung. , Wh mne 1885. 4. Wilhelm Garl Friedrich Feucht aus hieraus vom Klagezustellungs tage an, und ladet den ; t : r anwalt Leibl, klagt gegen ihren genannte = Der Königliche Erfte Staats anwait. scben am 6. Juni, Ieh, s) Jebann Kath Frledrich lichen Landgerichtz zu Fr? nmerg auf 9 ki cel, gwal ei n , Vormittags 85 Uhr, dem Antrage: Gegen den unten beschriebenen Schmiedgesellen 3m 16. Juni 1830, 8; Max Helmuth Reinhold j h. Zwecke der öffentlichen Zustellung wird zu erklären und deren Theilung für den Fall sichtig ist, zist, Lie, Untersuchungohast wegen Bieß, Absicbt, sich dem Sintritte in den Hienft Kiz stihen? ᷣ ö. diefer und den Beklagten zu u Bundes Werrlein, das Amtzgerichtsgefängniß zu Halk abzuliefern. zichtem wilitaärpflichtigen Alter sich außerbalb des . . zu ernennen, ; ö Oeffentliche Zustellung. Amigrichter Hölurn werden auf den 2. Februar 1881, Vormittags de t . Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken a . schweig, vertreten durch den Rechtaanwalt Herold in . ; . gerollt. Kleidung: dunkle Juppe, ehen fosch Bein. geladen. Bei unentschul digt'em Musbfeibern werden ; ( lebe richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. — vormals in Gehofen — auf Ehetrennung und d w Amte zu Anclam unterm 356. September 1880 über — Saarbrücken, den 7. Dez 1880. Iz 0392 ; l l trennen und den Beklagten für den allein schul— * ö Häanrer, Franz. K6eute uz Callenhardi werden Veschsuß der Strafkammer des Königlichen and 30. November 1880 wurde die nachgesuchte öffent 30427) ö Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber- zess. 140 R- Str. G. B. und Ss. *r0. 26 Sir. Desfentlih ust lung. iur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor — r e . Antesst te biersstst auf den 11. März 1s, esl Brrfaätens init Beschiag belegt. Greiss indien nllant ö den uzwz Heis. Schmien, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten ! J tei, Bei unentschuldigtem Aufbleibtn werden dieselben gemeinschaftlich gehörigen Liegenschaften durch den Auszug ber Klage bekannt gemacht. — gestellten Erklärung verurtheilt werden. Rüthen, , Landgerichts. Sekretär. 30452 geb. 19. Dezember 1856, evangelisch, 2) Seefahrer Karl Friedrich Radfan aut Freetz, geb. 6. Mai 1857, evangelisch. 5) Seefahrer Ernst Karl Julius Schult auß Glowe, geb. 25. Oktober 1857, evan⸗ gelisch, 8) Seefahrer Gustavb Rudolph Moritz aus Garz, geb. 20. Juli 1859, ebangelisch, 10) Georg Eduard Kröger aug Seblen, geb. 25. Januar 1859, gelisch, 13) Matrose Johann Karl Joachim Braun X Maͤrz 1856, 165) Friedrich Georg Theodor aus Barth, geb. 3. Februar 1856, 17) Johann busch aus Angerode, geb. 16. Oktober 1856, werden mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte⸗ oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß Augjug der Klage bekannt gemacht. den 18. Februar 1881, Vormittags 11 uhr, desgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen Zeĩis ke. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amis⸗ ö. Oeffentliche Zustellung. Lorentz, dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Straf— bier, klagt gegen den Ghpser Robert Räuber von 14 zung ju Stralsund uͤber die der Anklage zu Grunde trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Bezah⸗ geborene Adolf zu Aber Schmiedeberg in Schlesien, des Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor enthalte nach unbekannten Fabrikarbelter Gustav