Dr. Schneider entgegnete, auf den Pädagogenversamm⸗ lungen der letzten Zeit habe man behauptet, daß die Forderungen des Regulatios vom 27. April 1872 in Dezug auf die Prüfungen der Lehrerinnen zu geringe wären. Er stimme mit dem Vorredner überein, daß dies durchaus nicht der Fall sei. Die Regierung habe nie aus dem Auge gelassen, daß der formale Bildungszweck der Mädchen sittliche und religiöse Erziehung sei; sie souten das Leben ver⸗ stehen lernen. In allen Prüfungsordnungen sei der Grund⸗ satz befolgt worden: multum non multa! Andrerseits sei darin betont worden, daß keine junge Dame zur Prüfung zuzulassen sei ohne genügende Kenntnisse namentlich in Re⸗ ligion, Rechnen und der Muttersprache. Damit seien die Grundlagen der Ansprüche ausgesprochen. Die Forderungen in der Religion seien nicht gering. (Redner verlas mehrere diesbezügliche Stellen aus der Prüfungsordnung.) Wenn er die Debatten der letzten Tage hier im Hause recht verstanden habe, so handele es sich doch im Ganzen nur darum, der Jugend mit möglichst wenig Aufwand von körperlichen Kräf⸗ ten, möglichst viel Wissen zu verschaffen, und dahin gingen ja auch nur die Bemühungen der Regierung, wenn sie neue Methoden einführe, die nur zur Erleichterung des Lernens dienen sollten. Und die Mädchen hätten es auch wirklich nicht zu schwer. Als der Vorredner von der körperlichen Aus⸗ bildung gesprochen habe, habe er geglaubt, in demselben einen Verbündeten für Verbreitung des Turnunterrichts zu sehen. Leider sage der Vorredner aber am Ende seiner Rede das Gegentheil. Das Haus könne davon überzeugt sein, daß die Regierung nicht zu hohe Forderungen stellen würde.
Der Titel wurde darauf genehmigt, desgleichen ohne De— batte Titel 10 (Unterstützungen für Lehrer an höheren Unter⸗ richtsanstalten 30 000 M, und damit das ganze Kapitel.
Zum Kapitel 121 (Elementar⸗Unterrichtswesen) beschwerte sich der Abg. von Stablewski (Krotoschin) über den im Elementarunterricht bestehenden Widerspruch zwischen Theorie und Praxis, er müsse sich über das Fortbestehen der Simultan schulen in der Provinz Posen beklagen, die Trabanten des Simultanschulwesens feierten nach, wie vor in der „Posener Zeitung“ wahrhafte Orgien. Man habe geglaubt, der jetzige Minister werde sich beeilen, die Wunden zu heilen, die der Kulturkampf geschlagen habe. Es sei aber noch wenig davon zu merken, und namentlich seien alle Petenten abschlägig beschieden worden, die konfessionelle Schulen verlangt hätten. Wie seien denn die Simultan— schulen in Posen entstanden? Ueberall, wo unter einer großen katholischen Majorität eine kleine evangelische Minderheit fich befunden habe, sei sofort eine Simultanschule eingerichtet worden. Andererseits aber habe man katholische Mino— ritäten in evangelische Schulverbände hineingezwungen, so daß man sich der Ansicht nicht verschließen könne, daß die Katholiken und Protestanten mit verschiedenem Maßstabe gemessen worden seien. Der jetzige Minister habe sich doch offen als einen Gegner der Simultanschulen bekannt, woher komme es, daß dann die Simultanschulen in Posen nicht aufgehoben würden? Der Grund sei wohl, daß die Simultanschule das politische Ideal der Freigeister bilde, mit dem man die Konfession und die Nationalität zu unterdrücken hoffe. Er müsse sich weiter darüber beschweren, daß der Re— ligionsunterricht nicht durch Geistliche ertheilt und in vielen
Fällen von Schulinspektoren überwacht würde, die offene Re⸗ ligionsverächter seien. Das Bestreben, die polnische Sprache zu unterdrücken, gehe so weit, daß den kleinen Kindern der Religionsunterricht nicht einmal mehr in ihrer Muttersprache, die sie allein verständen, ertheilt würde. So freudig die Polen die Nothstandsvorlage begrüßt hätten, so wäre es doch grausam für ihr leibliches Brot zu sorgen, das geistige aber ihnen durch Unterdrückung ihrer Muttersprache zu ver— kümmern. . Der Abg. Stöcker konstatirte, daß über die religiösen Zustände der Elementarschulen seit geraumer Zeit Ruhe und n men in die Gemüther eingekehrt sei. Dank dem Ver⸗ hallen der Schulverwaltung habe sich in weiten Kreisen die Ueberzeugung verbreitet, daß die Simultanschule nur da, wo sie ein wirkliches Bedürfniß sei, eintreten solle. Schul⸗ und Gemeindebehörden beantragten schon die Wiederaufhebung der Simultanschulen und er hoffe, daß solche Anträge, wo kein Hinderniß entgegenstehe, beim Minister eine wohl⸗ wollende Aufnahme finden würden. Auch in der Schul⸗ aufsicht seien gesundere Verhältnisse eingetreten und die evangelischen Schulen, zum Theil auch die katho⸗ lischen, den Schulinspektoren ihrer Konfession wieder unterstellt. Auch habe es beruhigend auf die Gemüther ge— wirkt, daß der Minister bei der Einschulung ungetaufter Kinder auf die religiösen Verhältnisse der Eltern Rücksicht ge⸗ nommen habe. Nur in der Lesebuchfrage herrsche noch einige Beunruhigung, welche zu bestimmten Wünschen der rhei— nischen und westfälischen Provinziglsynoden geführt habe. In Trier und Cöln sei das paritätische Linnigsche Lesebuch in einigen Kreisen eingeführt, darüber fühlten sich Ge— meinden und Lehrer beschwert. Die rheinische Synode habe er— klärt, das Buch sei vielfach katholisch in dem, was es sage und was es verschweige, es bringe z. B. nichts über die Geschichte der Reformation und des Großen Kurfürsten. Auch pädagogisch sei es nicht über jeden Zweifel erhaben. Die Provinzialsynode habe gebeten, dieses Buch abzuschaffen und das Recht der evangelischen Schulen auf ein evangelisches Lesebuch anzuerkennen. Er lege die Bitte der Generalsynode dem Minister dringend ans Herz. Im Regierungsbezirk Düsseldorf solle die Vielheit der Lesebücher durch ein einheit⸗ liches beseitigt werden. Es könnten ja der Lesebücher zu viel sein, Aber man mache gegen das einheitliche geltend, daß es nicht Stoff genug aus des Reformationsgeschichte enthalte. Dazu kämen die finanziellen Opfer, welche die Anschaffung eines ein⸗ heitlichen Lesebuchs erfordere. Die Wittwen- und Waisen— kasse in Barmen habe das Verlagsrecht an dem einen Lese— buche. Wenn es irgend möglich sei, wäre es im Interesse dieser Kassen zu wünschen, daß eines der bestehenden Lefe— bücher der Ausarbeitung des neuen zu Grunde gelegt werde. Im Kreise Minden⸗-Ravensberg existire ein solches Lesebuch, das von der Provinzialsynode ungemein gelobt werde. Es sei stark evangelisch, volksthümlich und kernig. Dieses sollte allgemein zugelassen werden. Das Be— streben, einheitliche Lesebücher einzuführen, sei in mancher Be— ziehung empfehlenswerth. Aber durch die Abschaffung aller verschiedenen Lesebücher werde den Lehrerkreisen ein gut Stück lebendiger Arbeit genommen. Er könne sich nur mit Weh— muth einen Zustand denken, in welchem die Kinder jeder Pro— vinz nur dieselben Schriften läsen. Das Uniformiren sel in
der jetzigen Zeit schon so groß, daß man es nicht noch ver—
mehren sollte. Das Landschastliche in den verschiedenen Lese⸗
büchern habe großen Werth; das Heimathliche mache es Eltern
und Kindern lieb. Er bitte deshalb die Regierung, den
ng gen der Provinzialsynoden wohlwollende Beachtung zu enken.
Der Abg. Dr. Virchow hoffte, daß doch noch recht viele Jahre vergehen möchten, bis die Wünsche des Abg. Stöcker und seiner konservativen Freunde in Erfüllung gehen wur— den; denn ihre Aspirationen gingen schließlich dahin, daß alle Lesebücher vollkommen von konfessionellem Geiste durchweht würden. Daß ein Lesebuch, das in evangelischen Schulen ein⸗ geführt sei, sich katholisch verhalte, sei allerdings eine beson⸗ dere Zumuthung. Indessen in dem was es verschweige, schon etwas Bedenkliches zu finden, habe doch seine bedenklichen Seiten. Wolle man Lesebücher, die in einem Lande mit einer gemischt konfessionellen Bevölkerung allen Seiten genügten, dann müsse man doch stets etwas verschweigen. Wenn man lauter lokale Lesebücher einführen wolle, „landschaft⸗ liche“, wie der Abg. Stöcker sie nenne, dann komme man zu einer Zerreißung des Volkes, in der entschieden eine Gefahr liege. Der Abg. Stöcker finde es langweilig, daß überall die— selben Lesebücher existirten. Allerdings je mehr Lesebücher, desto kurzweiliger; desto mehr Unterhaltungsstoff gebe es. Aber dadurch werde der Zweck einer gedeihlichen Unkerrichts—⸗ verwaltung nicht erfüllt. Es müßten gewisse allgemeine Lese— bücher festgehalten werden, für die der Staat die Verantwor— tung zu übernehmen in der Lage sei. Wenn jeder Minister— wechsel ein neues Lesebuch zur Folge haben solle, dann käme man in ein Schaukelsystem, das schließlich jedes einzelne Schulkind treffe. Man müsse doch nach festen Normen streben. Der Abg. Stöcker habe dem Minister sein Wohlgefallen für die Wegräumung der Simultanschulen ausgesprochen und spiele dabei offenbar auf den Vorfall in Grottkau an, wo die Stadtverordnetenversammlung die daselbst unter Dr. Falk eingerichtete Simultanschule mit 1 Stimme Majorität — der eines evangelischen Pastors — aufgehoben habe. Das Eingreifen in diese Verhältnisse müsse der Willkür des einzelnen Ministers entzogen werden. Dazu gebe es nur zwei Wege: entweder das Unterrichtsgesetz oder die Einrich⸗ tung eines obersten Unterrichtsraths, der eine von der jewei⸗ ligen Verwaltung unabhängige Behörde sein müsse. So lange die jetzige Rechte allerdings die Majorität habe, werde Der— artiges wohl nicht durchzusetzen sein, aber er hege die Hoffnung, daß man diesen Zustand bald hinter sich haben werde. Auch bei den Konservativen seien ja nicht stets dieselben Strömungen vorhanden. Der von ihm vorgeschlagene Weg sei der einzige Weg zum Frieden. Von einer Staatsreligion werde dann allerdings abgesehen werden müssen. Die Entscheidung über die Lesebücher könne unmöglich in die Hand der Synode ge⸗ legt werden; sonst würde jeder Pfarrer für sein lokales In⸗ teresse sorgen wollen. Ein gerechter Standpunkt sei nur der des Verschweigens. Vergrabe man die Differenzpunkte, schweige man ein wenig über das, was die Parteien scheide, und er— innere man sich an das, was alle Parteien vereinige.
Hierauf vertagte sich das Haus um 4 Uhr auf Mittwoch 10 Uhr, nachdem der Präsident angekündigt hatte, daß in . Zeit voraussichtlich Abendsitzungen nöthig werden
ürften.
X *. Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Yreuß. Staats ⸗Auzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expeditien
1. Steckbriefe und Untersuechungs-Sachen.
Deffentlicher Anzeiger
5. Industrielle Etablissements, Fabriken
„»Invalldendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
131941 Oeffentliche Zustellung. Die Frau Naumann,. Marie Auguste, geb. Thuar,! hier, vertreten durch den Justiz⸗Rath Lütkemüller T hier, klagt gegen ibren, dem Aufenthalte nach un=
2180]
Der Knecht Carl Eikert zu Groß ⸗Muritsch, Kreis rebnitz, hat das Aufgebot des ibm angeblich ver⸗
loren gegangenen, von der Spar kassen verwaltung der
bekannten Ehemann, den Kutsqcer Ferdinand Nau. Stadt Prausnitz auf Carl Eikert zu Kodlewe auf⸗
mann, früher gleichfalls hier, wegen böalicher Ver. ge lassung mit dem Antrage auf Ehescheidung: die R
stellten, über 122160 è61 3 lautenden Sparkassenbuchs r. 6774 beantragt. Der Inhaber des Sparkassen⸗⸗
Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schul. Buchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf
digen Theil und für verbunden zu erklären, an
den 27. April 1851, Vormittags 9 Uhr
Klägerin den 4. Theil seines Vermögens als Ehe— vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗
scheidungsstrafe herauszugeben, ibn auch in die Koften ge des Prozesses zu verurtheilen, und ladet den Be ka klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits kl ror die 13. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts J. zu Berlin auf — den 35. Aprit i881, Bormittags 109 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ ⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ⸗ der öffentlichen Zustellung wird I3
]
Zum Zwecke dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 9. Dezember 1880. ge Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts . Civilkammer 13.
31042 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Herrath, Amalie Auguste Caroline, geb. Zeitler, bier, vertreten durch den Rechtsanwalt Müseler hier, klagt gegen ihren dem Aufenthalte nach unbekannten Ehemann, den Stellmacher August ; Herrath, früher gleichfalls hier, wegen böslicher Ver⸗ lassung mit dem Antrgge auf Ehescheidung: die Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schui— digen Theil zu erklären und zur Herausgabe des vierten Theiles seines Vermögens oder zur Ge— währung standesgemäßer Alimente an die Klägerin auf Lehenszeit zu verurtheilen, ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin anf den 30, April 1881, Nachmittags 1 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 9. Dezember 1886.
. Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1. Civilkammer 13.
(31075 Aufgebot.
Die von der städtischen Sparkasse zu Merseburg ausgestellten Sparkassenbücher „Rr. 35,529 über 176 4, lautend auf Heinrich Hertel zu Merseburg, Nr. 3. 545 über 93 M, lautend auf Gustav Ranfsch
botetermine seine Rechte anzumelden und dies Svar⸗ ssenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloer⸗ ärung des Sparkassenbuches erfolgen wird. Prausnitz, den 28. August 1886.
Königliches Ämtsgericht.
Verkündet am 6. Dezember 1880.
Ref. Meyer, Gerichtsschreiber. 1074 Im Namen des Königs! Auf den Antrag der Darmstädter Volksbank, ein⸗ tragene Genossenschaft, zu Barmstadt erkennt das
ö Königliche Amtsgericht zu Wiesbaden durch den ; Unterzeichneten
da die Antragstellerin den Verlust und die Be⸗ rechtigung zum Aufgebotsantrage eines am 16. Oktober 1879 von Moritz Ruhl in Wies⸗ baden ausgestellten, an die Ordre des ÄAus— stellers lautenden, auf Philipp Rambour in Wiesbaden gezogenen und von diesem aecep⸗ tirten, an die Antzagstellerin girirten, am 31. De⸗ zember 1879 fälligen Wechsels über 150 glaubhaft gemacht;
da kas Aufgebot nach §. 837 der Deutschen Civil Prozeß Ordnung zulässig ist;
da das Aufgebot durch Anheftung an die Gerichtstafel, durch dreimalige Einräckung in den Deutschen Reichs Anzeiger vom Z. März, 8. Mai und 8. Juli 18860 und dreimalige Ein— rückung in dem K. Regierungsamtsblatte vom I. März, 13. Mai und 15. Juli 1880 bekannt gemacht ist;
da weder in dem Aufgebotstermine vom 25. Oktober 1880 noch seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und die An⸗ tragstellerin Erlaß des Ausschlußurtheils bean= tragt hat;
für Recht:
Der am 16. Oktober 1879 von Moritz Ruhl in Wiesbaden ausgestellte, an die Srdre des Ausstellers lautende, auf Philipp Rambour in Wiesbaden gezogene und von diesem acceptirte, an die Antragstellerin, die Darmstädter Volks⸗ bank, eingetragene Genossenschaft, zu Darmstadt girirte, am 31. Dezember 1879 faͤllige Wechsel über 150 S (wörtlich: Hundertundfünfzig Mark) wird für kraftlos erklärt.
Dieffenbach.
daselbst, sind angeblich verloren gegangen, und wer⸗ den hierdurch auf Antrag des Papierfabrikanten Bernhard Hertel resp. der verwittweten Ransch, wieder verehelichten Oeckler, aufgeboten.
Ein Jeder, der an diesen Büchern irgend ein An. recht zu haben vermeint, hat sich bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte spätestens in dem auf
den 11. Jebruar 1881, Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale anberaumten Termine zu melden und sein Recht näher nachzuweisen, widrigen falls die b Bücher für erloschen erklärt und neue an deren! 4 Stelle werden angefertigt werden.
Merseburg, den 6. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung J.
lz
Berkänfe, Verpachtungen, SDubmissionen ꝛc.
130321
Am Donnerstag, den 23. Dezember er., Vor⸗
mittags 19 Uhr, soll im hiesigen Rathhause die Chausseegeldhebestelle bei Alt Lewin vom 1. Januar 1881 ab meistbietend verpachtet werden.
Dle näheren Bedingungen sind vom 10. d. M.
beim Rendanten Herrn Braun zu erfahren.
Wriezen, den 6. Dezember 1886.
Das Direktorium der Wriezen⸗Oderbruch—⸗ Chaussee ⸗ Gesellschaft.
1068)
27) 260 Kg gebranntem Kaffee, 285 600 ke Semmel,
295 1699 i Iffig,
30 139091 Braun bier,
31) 12000 1 Milch,
32 120) Eg Soda,
33) 1500 Eg Elainseife,
34 200 kg weißer Kernseife, 35) 11900 Ag Roggenlangstroh,
36 120 kg raff. Rüböt.
37 120 Fg Maschinenl,
38) 110900 Eg Petroleum,
33) 1509 hI Würfelkohle,
10) 709090 hl Kleinkohle,
41) 4 ebm Kiefernholz,
42) 3990 kg Hafer,
43) 160 kg Fahlleder,
44 400 kg Mastrichter Sohlleder,
45) 240 kg Brandsohlleder, soll auf dem Sußmisstonswege unter den in unserer Registratur zur Einsicht ausgelegten resp. gegen Er⸗ stattung der Kopialien zu beziehenden Bedin gungen stattfinden.
Lieferung willige Personen werden ersucht, ihre e ten und versiegelten Offerten mit der Auf—
rift:
„Submission anf Lieferung von Wirthschafts⸗ bedürfnissen“
bis zu dem auf Mittwoch, den 5. Januar 1881,
Vormittags 10 Uhr, in dem Direktorial. Bureau
der Anstalt anberaumten Eröffnungstermine einzu⸗
reichen.
In der Offerte muß nächst der Bezeichnung der offerirten Artikel die genaue Angabe des Preises ohne Bruchpfennige, und zwar:
ad 1-8, 12 — 18, 20, 22, 23, 27, 32 — 35,
38 und 42 pro 50 kg, ad 9—- 11, 19, 21, 24—26, 28, 36, 37 und
43 — 45 . pro je 1 kg, sowie der ausdrückliche Vermerk des Submittenten, daß ihm die Lieferungsbedingungen bekannt sind, und er sich denselben in allen ihren Punkten unterwirft, enthalten sein.
Von den Gegenständen snb Nr. 13, 17, 18, 20, 27, 32 bis 34 sind mit den Offerten Proben einzu⸗ reichen.
Ratibor, den 12. Dezember 1880.
Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
lzl0*1] Bekanntmachung.
Die Lieferung der Oekonomie⸗-Bedürfnisse für die hiesige Königliche Strafanstalt und die Hülfsstraf⸗ anstalt zu Gollnow auf die Zeitdauer vom J. April 1881 bis 31. März 1882, bestehend in ca.
für Nangard für Gollnow I) Roggenmehl 7940 kg 2830 kg 27) Buchweizgries 60 20 3) Weizenmehl 120 40 4) Hafergrütze 58950 2120 5) Buchweizgrütze 6500 2320 6) Gerstgrütze 6600 2350 7) Kaffee (unge⸗ brannt) 580 210
8) Koch⸗Erbsen 10280 3670
9) Bohnen 6710 2400 10) Linsen 6440 2300 11) Kartoffeln 95500 34100 129) Graupen, ord. 4200 1500 13) Perlgraupen 140 50
2 2 2 8 2 22
gi die unterzelchnel⸗ Werft sollen messingene und eiserne Schrauben, mit und ohne Mattern in verschiedenen Dimenstonen beschafft werden. Nefler⸗ tanten wollen ihre Offerten verfiegelt mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von messin⸗ enen und eisernen Schrauben“ bis zu dem am
0 Dezember 1880, Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einreichen. Die Bedingungen sind während der Dienststunden in der Registratur der Verwaltungs Abtheilung einzusehen, und kann Abschrift 83 3 nebst Zeichnung auf portofreien Antrag gegen Ein⸗ sendung von M j, H0 Kosten von der Registratur der Kaiserlichen Werft bezogen werden. Kiel, den 11. Dezember 1880. saiserliche Werft. Ver wal⸗ tungs · Abtheilung.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. f. w. von öffentlichen Papieren.
lz 1053 Bekanntmachung.
„Die neuen Zinsbogen Serie II. Nr. 1 bis 10 für die Jahre 1881 bis einschließlich 1885 nebst Talons zur nächstfolgenden Serle von den bis her emittirten 50 igen Berliner Pfandbriefen werden von Montag, den 20. d. M., ab in den Vormittagsstunden von 9 bis L Uhr an den Wochentagen in unserem Büreau, Eichhornstraße 5, auf dem Hofe links parterte gegen Einlieferung der Talons und eines guittirten arithmetisch geordneten Nummernverzeichniffes ausgereicht werden. For⸗ mulare zu den letzteren werden schon jetzt von unserer Kasse verabfolgt. Einige Tage nach erfolgter Einreichung des Verzeichnisseg mit den Talons können die neuen Zinsbogen gegen Rückgabe der empfangenen Marke abgeholt werden. Berlin. 11. Dezember 1880. Das Berliner Pfandbrief ⸗ Amt. Gesenius.
30641 Halle Sorau- Gubener Bahn. Die am 2. Januar k. J. fälligen Zinscoupons der Prioritätsobligationen Litt. G. der Halle⸗ Sorau- Gubener Eifenbahn⸗Gesellschaft werden vom gedachten Tage ab: in Berlin bei unserer Hauptkasse, Leipziger platz 17,
in Halle a. S. bei der Kasse des Königli chen Eisenbahn⸗Betriebe⸗Amts, eingelõöst. Berlin, den 3. Dezember 1880.
Königliche Eisenbahn⸗-Direktion.
30751]
Preuß. Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank.
Die am 2. Januar 1881 fälligen Coupons
unserer
o igen, 40½m igen und Ho / aigen unkündbaren Hypotheken⸗Briese werden vom 15. Dezember er. ab in Berlin an unserer Casse, Hinter der katholischen Kirche 2, eingelöst. Berlin, im Dezember 1886.
Die Direction.
(17235
& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schloꝛte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaus.
Bekanntmachung.
Bei der am 30. Juni dieses Jahres planmäßig stattgehabten Ausloosung von Wasser werks schuldscheinen für die Stadt Greiz sind die
14 Reis 5760 2060 15) Hirse 6620 2360 16 Essig 35 12 17) Fadennudeln 130 50
kö Königliche Eisenbahn Direction zu Bromberg.
Aufgebot. Der Gerichtsschreiber Busch hier Die Lieferung von 426 231 Kg Klein-Eisenzeug selbst hat in seiner früheren Stellung als, Kassen⸗ soll' verdungen' werden. Submissionstermin am Controleur beim früheren Königlichen Kreisgerichte 65. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr, bis zu
und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. T. TIiterarische Anzeigen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
des Arutschen Nrichs⸗ Anzeigers und König lich Nreußischen Ktantz-Anzeigerz: Berlin 8X., Wilhelm⸗Sraße Nr. 32.
— 5 2 9 2 9 2
— 8
8 ,, ,
* 9 r =
F.
E u. 8. Ww. von öffentlichen Papieren.
S. Theater- Anzeigen. 6. der Börsen-
XK
9. Familien- Nachrichten. beilage. *
— —
Snubhastationen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen n. dergl.
lziJ-s! Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Fuhrmanns Diedrich Knapp— mann, Louise, geb. Schneider, zu Bulmke bei Gelsen⸗ kirchen, vertreten durch den Justiz-Rath Thüffing
zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund, anf den 8. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die
lzl066 Aufgehotz verfahren.
J. Es sind folgende Urkunden und Werthpapiere: 1) die unkündbaren Pfandbriefe der Anhalt⸗ Dessauischen Landesbank zu Dessau Serie J. Litt. C. Nr. 07252, 07255, 07254 und 02723 im Nennwerthe von je 500 „M, zuletzt dem Kantor emer. Gottfried Rolf zu Dessau, jetzt
erklärung deg Verschollenen und Aufruf etwaiger , . Erben und Vermächtnißnehmer bean ragt. Den gestellten werden daher die etwaigen Inhaber der abhanden gekomme— nen Urkunden und Werthpapiere, sowie alle Diejenigen, welche an denselben aus irgend
Anträgen ist stattgegeben und
zu Ahaus resp. als Erheber und Deposital⸗Rendant bei der früheren Königlichen Kreisgerichts⸗Deputation zu Ahaus eine Amtskaution geleistet, und jetzt, nachdem die zu der Amtskaution gehöcigen Münster⸗ B Hammer Eisenbahn ⸗ Stammaktien Nr. 5587, 5588 B und 5589 gusgeloost sind, das Aufgebot der gesamm⸗ ten Amtskaution beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche an denselben aus dem früheren be Dienstverhältnisse Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diese ihre Ansprüche bei dem
welchem Offerten, bezeichnet „Sfferte auf Klein⸗ Eisenzeug“ einzureichen sind. liegen auf den Börsen zu Königsberg i. Pr.,
Die Bedingungen
reslau, Berlin und Cöln, sowie im Central⸗ ürean hierselbst aus und sind auch vom Büreau—
Vorsteher, Rechnungsratb Reiser hier gegen Cin— sendung von 0, 0 M Druckkosten zu erhalten. Brom⸗
rg, den 19. Dezember 1880. Königliche Eisen-
bahn · Direction.
18) Salz 10580 3770 19) Koch ⸗Butter
20) Tisch Butter
21) Schmalz
22) fettem Speck
23) Braunbier
24) Pfeffer
265) Heringe
26) Schnupftabak
27) Schwed. Zünd⸗
Nummern:
7 218 306 375 444
ausgeloost worden.
Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken be— kannt gemacht, daß am 31. Dezember dieses Jahres die gedachten Beträge gegen Rückgabe der oben angezogenen Schuldscheine in unferer Stadt- Hauptkasse gegen Quittung in Empfang genommen werden können.
Greiz, den 1. Juli 1880.
zu Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, dessen ser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8 . ᷣ Dortmund, den 6. Dezember 1889. dessen Erben gehörig, . . . ö t B die Einlagebücher der städtischen Kreis sparkasse zwischen den Parteien zu trennen und der Beklagte ,, über 155 M 37 3 ür den allein schuldigen Theil zu erklären, und — Jir. W527 über 8 * 6 me ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung §ir. ölz tber 647 * 57 ö. des Rechtestreites vor die Zweite Civilkammer des dem ? * Rz Ri Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf en stossqthen deghold Böhr in Rigsigh dem den 8. März 1851, Vormittags 11 uhr, , , , mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ H . , daher, jetzt in richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Irc 6. e . ih g e rig, grelsspart Zum Zwick der öffentlichen Zustellung wird , ,, , , . dieser Auszug der Klage bekannt gemacht zu Dessau Nr. 16818 über 300 St, dem Wasser⸗· e d baupolirer Gustav Bauer zu Wörlitz gehörig, ; die gerichtliche Schuld und Pfandverschreibung
31069
Königliche Eifenbahn-Directisn zu Bromberg. Die Lieferung von 10090 Stück eichenen Bahn—⸗ 29) Elainseife
und 4170 Stück eichenen Weichenschwellen soll ver⸗ 30) Rasirseife
dungen werden. Submissiongtermin am 29. De⸗ 315 Soda
zember d. J., 11 Uhr Vormittags, bis zu 32) Löschpapier
welchem Offerten, beieichnet „Offerte auf Schwel⸗ 33) Thran 0 k
len“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen 34) Schuhwichse .
auf den. Börsen zu Breslau, Danzig, Stettin 355 Roggenstroh 26 Schock 11 Schock
und Königsberg i. Pr., sowie im Central! soll im Submifsionswege vergeben werden, und sind
Büreau hierselbst aus, und sind auch vom Büreau, die Bedingungen bierüber in' der hiesigen, sowie in
Vorsteber, Rechnungsrath Reiser bier gegen Cin. der Gollnow'er Anstalts, Kanzlei einzusehen, auch
sendung von 0, 2350 M Druckkosten zu erbalten. Brom werden dieselben gegen Einsendung von 1,50 MS
berg, den 19. Dezember 1880. Königliche Eisen⸗ Kopialien abschriftlich mitgetheilt.
hölzer
23 en fen Cylinder Der Gemeindevorstand.
welchem Rechtsgrnnde Ansprüche zu haben ver—⸗ V. Kohler.
meinen, der Barbier Wilhelm Böhlert aus Dessau oder dessen etwaige unbekannte Erben oder ihrer Person nach unbekannte Vermächtniß⸗ nehmer, hierdurch öffentlich aufgerufen, spätestens in dem auf Freitag, den 17. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine vor dem Herzoglichen Amts gericht zu erscheinen und ihre etwaigen Rechte und Ansprüche anzumelden, auch die Urkunden und Werthpapiere vorzulegen, widrigenfalls sie durch das nach Schluß des Aufgebot termins auf Antrag zu er⸗
unterzeichneten Gerichte vor oder spätestens in dem vor demselben auf den 22. Januar 1881, Mor⸗ ßens 11 Uhr, zugleich zur Verkündung des Aus— schlußurtheils anberaumien Termine anzumelden, widrigenfalls sie nach fruchtlosem Ablauf des Ter⸗ mins ihres Anspruchs an die von dem vorbezeichne⸗ ten Beamten bestellte Kaution verlustig erklärt und blos an die Person des gedachten Beamten verwie⸗ sen werden sollen. Ahaus, den 6. Oktober 1836. Königliches Amtsgericht.
1070) . Oberschlesische Eisenbahn.
Die Ausgabe der neuen vom 1. Januar 1881 ab laufenden Zingkoupons bezw. Dividendenscheine
zu den Stamm ⸗Aktien Läitt. B.
der Oberschlesischen Eisenbahn
erfolgt täglich in den Vormittagsstunden von g bis
31065 12 Uhr — ausschließlich der Sonn. und Fest=
Der Kaufmann Adolf Varges hieselbst hat daz tage —
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
zie Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefran des früheren Uhrmachers, jetzigen Fahrikarbeiters Adam Hohenhoff, Wilbelmine, geb. Grünschlöger, früher zu Dortmund, jetzt zu Witten, Werdengasse 6, vertreten durch den Justizrath Thüssing zu Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, zu erkennen, daß daß Band der Ehe zwischen Parteien zu trennen und Beklagter für den allein schuldigen Theil zu erkären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Dortmund auf den 1. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
23. Zwecke der Gffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dortmund, den 6. Dezember 1886.
. rinkmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
luors! Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Sandformerg Franz Besken, geb. Grundmann, zu Dorstfeld, vertreten durch den Justizrath Holle zu Dortmund, klagt gegen ihren senannen Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt st, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldi— gen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten
löoss) Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau cand. med. Hermann Brückner, Friederike, geb. Neuwald, zu Hombruch bei Barop, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Gotischalk zu Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Auf⸗ enthalt unbekannt ist, wegen Chescheidung mit dem Antrage, zu erkennen, daß das Band der Ehe zwischen den Parteien zu treanen und der Beklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen , ,. des Rechtsstreifs vor die zweite Civilkammer des önig⸗ lichen Landgerichts zu Dortmund auf den 8. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dortmund, den 9. Dezember 1880.
Brinkmann,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
t
d. d. Dessau, 17.18. Februar 1875, nebst Cession gverhandlung d. d. Dessau, 6. Aprii 1876, laut welcher der Schuhmachermeister Friedrich Rauchfuhs zu Dessau der Witiwe Julie Braunedorf, geb. Schütz, zu Deffau die Summe von 2700 ½ verschuldet, abhanden gekommen, und haben die Forderungt⸗ berechtigten und letzten Inhaber den Verlust und ihre Berechtigung glaubhaft gemacht und Kraftlos⸗ erklärung beantragt.
II. Der Barbier Wilbelm Böhlert aus Dessau, Sohn des verstorbenen Aufseherg Christian Böh⸗ lert, hat sich vor elrea 27 Jahren nach Amerika begeben, und ist seit wenigstens 25 Jahren Nach⸗ richt von ihm an seine Verwandte nicht gelangt.
Als seine nächsten gesetzlichen Erben sind
. sein Bruder, der Handarbeiter Friedrich Böh— lert in Zerbst,
b. sein Bruder, der in unbekannter Abwesenheit lebende Schuhmacher Leopold Böhlert, vertreten durch seinen gerichtlich bestellten Abwefenbeits⸗ kurator, den Bäckermeister Cduard Matthias von Dessau,
seine Schwester, die verehelichte Schlosser Louise
Schlüter, geb. Böͤhlert, bon Berlin, die Kinder seiner verstorbenen Schwester Hen⸗ riette Hahn, geb. Boöͤhlert, 1 DVedwig Hahn, großsäbrig, 2) Franz Hahn, minderjährig, 3) Minna Hahn, minderjährig, die Erben sub 2 und 3, vertreten durch ihren Vater, den Damenschneidermeister Leopold Hahn von Dessau, glaubhaft bescheinigt. Von den gedachten nächsten Erben ist Todes⸗
lassende Ausschlußurtheil mit ihren Ansprüchen aus- geschlossen, insbesondere die betreffenden Urkunden und Werthpapiere für kraftlos werden erachtet wer⸗ den, der Barbier Wilhelm Böhlert von Dessau für tödt erklärt werden und die Autsantwortung der Erbschaft an die bekannten berechtigten Erben und die Ertheilung eines Erbberechtigungsscheins ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sich nicht melden, er⸗ folgen wird. Dessan, den 6. Dezember 1880. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. Meyer.
(31082
Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 3. Dezember 1880 sind die nachstehend bezeichneten
Hypothekendokumente:
a. Schuld ⸗ und Hypothekverschreibung d. d. Egeln, den 2. August 1864 Über 200 Thlr., eingetragen für Bertha Auguste Hering in Ab—⸗ theilung III. Nr. 3 Band g Blatt 462 des Grundbuchs von Cgeln,
Schuld⸗ und Hypothekverschreibung 6. d. Egeln, den 3. Januar 1865 über 100 Thlr., i, ,. für Bertha Auguste Hering in Ab⸗ thellung III. Nr. 4 Band 5 Blatt 462 des Grundbuchs von Egeln, für kraftlos erklärt.
Egeln, den 3. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung J.
Aufgebot der Obligation vom 3. Mai 1877, In⸗ halts welcher der Lehmentirer Heinrich Theodor Ludowikus Ebrecht dem Kaufmann Wilhelm Kothe 13 gegen Verpfändung des in der Altenwieksweide ge⸗ legenen, auf dem Feldrisse Altenwiek Blatt J. Nr. 138 1I. bezeichneten, 2a S5 qm großen Theil. grundstück sammt darauf befindlichem Hause Nr. 4539 und Zubehör 7500 M nebst 5 Prozent Zinsen schuldet und der Bäckermeister Friedrich Friedrichs hieselbst hat das Aufgebot der gerichtlichen Abligation vom 1. März 18577, laut welcher der Schenk. und Speisewirth August Friedrichs gegen Verpfändung deg von dem vor dem Steinthore am früheren Glacitz neben der Bierbaumschen Ländere gelegenen Düerkop'schen Garten abgetrennten, an der Bertramsstraße gelegenen, zu 17a I2 am ver⸗ messenen Theilgrundstücks — Blatt 1I1I. des Feld⸗ risses Altewiek de 1874 Nr. 7 — sammt darauf beindlichem Wohnhause und übrigem Zubehör ihm 5000 „ nehst 5 Prozent Zinsen schuldek, beantragt.
Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätesteng in dem auf
den 7. Juli 1881, Morgens 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Amtegerichte — Zimmer Nr. 16 — angefetzten Aufgebotstermine ihre Rechte geltend zu machen und die Obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Braunschweig, den J. Dezember 1880.
Herzogliches Amtsgericht. IX. L. Rabert.
bahn ·˖ Direction.
1048 Bekanntmachung. Die Lieferung der Wirthschaftzbedürfnisse für
die hiesige Königliche Strafanstalt auf den Zeit⸗ raum vom 1. April 1881 bis inkl. 31. März 1582, bestehend in ea.
1) 1090099 Eg Roggenschrotmehl, 2) 3600 kg Roggenfeinmehl zu Brod, 8500 Kg Roggenfeinmehl zu Suppen, 2000 kg Weizenmehl, 75 kg Gerstenmehl, 1600 kg Nierentalg, 1500 kg Schweineschmalz, 1800 kg Kochbutter, S5 Eg Tischbutter, 6200 Fg Rindfleisch, 2300 kg Schweinefleisch, 10990 kg geräuchertem Speck, 4000 kg Hirse, 6000 kg Bohnen, 20000 kg Erbsen, 1300 1g Linsen, oM kg Hafergrütze, 40909 kg ordinairer Graupe, feiner Graupe, g ganzer Reis, ö Bruchreis, 21) g Fadennudeln, 22) Kartoffeln, 23 Kochsalz, 24 Kochkümmel, 25) 8 . 26) Backpflaumen,
Portofreie Submissions Offerten sind unter Bei⸗
66 von Proben, versiegelt und mit der Auf⸗ schrift: „»Submisston auf Oekonomie ⸗Bedürfnisse ꝛc.“ bis zu dem am 12. Januar art., Vormittags 9 Uhr, im Direktorial ˖ Bureau hierselbst anberaum⸗ ten Termine einzureichen, wo dieselben demnächst in Gegenwart etwa persönlich erschienener Sub mittenten eröffnet werden.
In den Offerten muß nächst der Bezeichnung der offerirten Artikel, in der ausgebotenen Reihenfolge, die genaue Angabe der Preise ohne Bruchpfennig und zwar:
ad 1, 4 bis 12, 14, 15, 18, 19, 21, 22, 26,
29, 31 und 34 per 100 Eg, 623 3, 13, 17, 20, 24, 30 und 33 per je g,
ad 16 und 23 per hl,
ad 25 per Tonne,
ad 27 per mille,
ad 28 per Dtzd.,
ad 32 per Rieß und
ad 35 per Schock, e. die ausdrückliche Bemerkung des Submit tenten,
daß ihm die Lieferungs Bedingungen bekannt
sind und er sich denselben in allen Punkten
unterwirft, enthalten sein, wobei noch besonders auf Absatz 2 § 7 dieser Bedingungen aufmerksam gemacht wird. Unvollständige Offerten bleiben unberücksichtigt. NUaugard, den 10. Dezember 1880.
Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
vom 2. Januar 1881 ab
I) in Breslau in unserem Zinscoupons-⸗-Aus- reichungs Büreau, sowie ferner durch Vermittelung unserer nachstehend be⸗ zeichneten auswärtigen Zahlstellen:
2) in Stettin durch das Bankhaus Wm. Schlutow,
3) in Berlin durch die Diseonto ⸗Gesellschaft, die Bank sür Handel und Industrie und S. Bleichröder,
4) in Gr. Glogau durch die Kemmandite des Schlestschen Bankvereins,
5) in Dresden durch die Filiale der Leipziger Allgemeinen Dentschen Kredit ⸗ Anstalt,
6) in Leipzig durch die Allgemeine Deutsche Kredit ˖ Anstalt,
7) in Magdeburg durch den Magdeburger rn , Klincksieck, Schwanert K&
omp.,
8) in Hannover durch die Hannoversche Bank, 3) in Hamburg durch die Norddentsche Bank, 10 in Cöln durch den A. Schaaffhausenschen
Bankverein,
11) in Frankfurt a. M. durch das Bankhaus M. A. von Rothschild X Sõhne,
12) in Darmstadt durch die Bank für Sand] und Industrie, und
13 in Stuttgart durch die Herten Pe aum K
1
Comp. ü Die Talons, auf Grugd deren die Ausgabe der
neuen Kupons bezw. Dividenden cheine binnen Jahresfrist erfolgt. sind 4 w die einzelnen Talons in der Nummrfolge nachweisenden, vom
Präsentanten mit Angabe des Standes und Wohn.