Provinz Psom mern. Regierungsbezirk Stettin.
3insschein
zu der Schuldvers Buch stabe ..
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rück⸗ gabe in der Zeit vom 2. Januar (bezw. 1. Juli 186.
ab die Zinsen der vorbenannten Schuldverschreibung für dat Halb ten bis. . ten it... Mart n,
iahr vom. .. Pf. bei der Kreis⸗Kommunalkasse zu Greiffenberg in PssveruoTern, den.. ten Der Kreisausschuß des Greiffenberger Kreises. Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fall igkeit erhoben wird. Provinz Pommern. Regierungsbezirk Stettin. Anweisung zum Kreiganleiheschein des Kreises Greiffenberg, . te Ausgabe, Buchstabe Nr. .. über...... Mark. Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der obigen Schuldverschreibung die. . te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 18. . bis 18 .. bei der Kreis⸗Kommunalkasse zu Greifenberg i. Pom., sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch erhoben wird.
..ter Zinsschein. ... ter Zinsschein.
Anweisung.
40soiges vormals Nassauisches Staatsanlehen von 7200 000 Fl., d. d. 36. September 1862. Bei
der am 4. d. Mts. stattgefundenen vierzehnten Ver— loosung der Partial⸗Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M. negociirten 406 igen vormals Nassauischen Staatsanlehens von 7200 000 Fl., d. d. 30. September 1862, sind nachverzeichnete Obli⸗ gationen gezogen worden: Zur Rückzahlung auf den 1. April 1881.
Litt. N. à 100 Fl. — 171 ½ 43 8 Nr. 24 120 418 522 533 1088 1148 1202 1273 1283 1309 1447 1507 1517 1547 1801 1893 2182 2830 2861 3032 3406 3426 3936 3944 4003 42307 49771 4321 55095 5583 5763 5843 5933 — 34 Stück über 3400 Fl. oder 5828 A 62 3.
Litt. 9. 200 Fl. — 342 66 86 8 Nr. 163 173 346 552 620 A2 902 919 1571 1640 1791 — II Stück über 22606 Fl. oder 3771 S 46 43.
Litt. E. 500 Fl. — S57 S 14 3 Nr. 28 54 117 283 456 615 756 820 1348 1761 1946 2074 22331 2968 3265 3552 3512 3690 4145 49590 5128 5136 5156 5265 5370 5413 5815 6215 6280 S318 65648 6398 6682 6692 6967 6987 7151 7659 7817 7547 7565 7929 — 42 Stück über 21 000 Fl. oder 35 999 66 85 3.
Litt. . à 1999 Fl. — 1714 4 29 3 Nr. 153 5576 602 744 773 976 979 1164 1391 1541 1620 1786 — 12 Stück über 12 009 Fl. oder 20 571 M 48 3. Summa 99 Stück über 35 506 Fl. oder 66 171 S 44 5.
B. Zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1881.
Litt, N. à 10090 Fl. — 171 S 43 5 Nr. 36 46 459 804 994 1161 1284 1902 2470 2743 2774 2924 3068 3262 3761 3770 3925 3979 4278 4420 4492 4513 4529 4736 4888 4934 4943 5078 5116 5126 5485 5636 — 32 Stück über 3200 Fl. oder 5485 S 76 3.
Litt. 0. 200 Fl. — 342 Mü 86 8 Nr. 228 310 333 501 580 609 791 807 1063 1130 1952 — 1 Stück über 2760 Fl. oder 3771 M 46 .
Lätt. P. A 500 Fl. — S857 ½υ 14 3 Nr. 127 137 448 625 792 916 1446 1534 1576 1826 2013 2040 2194 2251 2261 2409 3064 3098 3255 3348 3425 3590 3600 3779 3881 3892 423353 4284 4949 5367 5423 5472 5482 5564 5845 6109 6308 6358 6385 6575 7227 7658 — 42 Stück über 21 000 Fl. oder 35 999 S 88 6
Litt. 0. à 1000 Fl. — 1714 M 29 8 Nr. 6 59 425 481 680 231 937 957 1083 1159 1323 2125 Rs5 — 13 Stück über 13 000 Fl. oder 22 285 ½ 77 3. Summa 98 Stück über 39 490 Fl. oder 67 542 Mƽ 87 5.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rück;jahlungstermine stattfindet, bei folgenden Stellen erhoben werden können:
Bei dem Bankhause M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Re⸗— gierungszHauptkasse in Wiesbaden, fowie bei jeder anderen Königlichen Regierungs-Hauptkasse, ber der Königlichen Staatsschulden⸗Tilgungskaffe in Berlin, der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Bezirks⸗Hauptkafsen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück.
Die Auszahlung erfolgt gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehörigen Zinscoupons und Talons, und zwar bei den unter A. verzeichneten Obligationen mit den Zink eoupons Ser. III. Nr. 2/8 und kei den unter B. verzeichneten Obligationen mit den Zins coupons Ser. III. Nr. 3/8 und Talons.
Der Geldbetrag der etwa fehlenden Zinscoupons wird an dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.
Sollte die Einlösung von deraleichen Obligationen weder bei dem vorbenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs⸗
auptkasse in Wiesbaden oder bei der Königlichen Kreiskasse in Frank⸗ urt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, o sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungstermine eingereicht werden können. Rückständig sind noch aus der Verloosung:
vro 1. Oktober 1876: P. Nr. 5821.
pro 1. April 1877: N. Nr. 2847.
pro 1. Oktober 1878: N. Nr. 725 803 1048, 9. 943 1356.
pro 1. April 1879: N. Nr. 65 5162, P. 2266 5929 6999.
pro 1. Oktober 1879: N. Nr. 167 2818, P. 6096
pro 1. April 18809: N. Nr. 423 573 1295 1863 2271 3393 3895 4725 4836, P. 449 489 807 3987, q. 1546.
pro 1. Oktober 1880: N. Nr. 166 1170 1233 1853 1872 4179 435 4959 5723 5742, P. 1337 19585 2174 3265 3671 5173 5417 7749, G. 791 1091.
Wiesbaden, den 7. Dezember 1880.
Der Regierungs⸗Praͤsident.
v. Wurmb.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 28. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute in Gegenwart des Gouverneurs, Generals der Infanterie von Sun ck und des Kommandanten, General⸗Majors von Berken militärische Meldungen entgegen, hörten die Vorträge des Polizei⸗ Präsidenten von Madai und des Chefs des Militär-Kabinets, General⸗Adjutanten von Albedyll und empfingen den Ge— sandten in Bern, General der Infanterie von Roeder, welcher seine bevorstehende Rückkehr nach der Schweiz meldete.
Nachmittags um 41 Uhr nahmen Se. Masjestät den Vortrag des Geheimen Legations-Raths Dr. Busch entgegen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sich gestern früh, begleitet von Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Wilhelm und Heinrich mit dem Zuge 8 Uhr 40 Minuten von hier nach Potsdam und hielt bei Bornstedt, Bornim, Eiche und Golm eine Jagd ab. Mit dem 3 Uhr⸗Huge kehrte Höchstderselbe hierher zuruͤck, während Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Heinrich das Diner in Potsdam einnahmen.
Abends wohnte Se. Kaiserliche Hoheit mit Ihren König— lichen Hoheiten der Erbprinzessin von Sachsen Meiningen, den Prinzen Wilhelm und Heinrich und den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Margarethe der Vorstellung im Cirkus Renz bei.
Diejenigen Personen, welche Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin aus Veranlassung des eintretenden Jahreswechsels ihre Glückwünsche darbringen möchten, haben ihre Karten am 31. d. Mts. bei der Ober⸗-Hofmeisterin Gräfin von Perponcher abzugeben.
— Mit Bezug auf die in einigen Blättern enthaltene Nachricht über die zwangsweise Liquidation der „Great Britain Mutual Life Assurance Society“ in London verweisen wir auf die in der heutigen Nummer unter „Ge— werbe und Handel“ befindliche Notiz.
— An Zöllen und gemeinschaftlichen Ver— brauchssteuern sowie anderen Einnahmen find im Reich für die Zeit vom 1 April 1880 bis zum Schlusse des Monats November 1880, einschließlich der kreditirten Beträge (verglichen mit der Einnahme in' dem— selben Zeitraum des Vorjahres) zur Anschreibung gelangt: Zölle 118 699 415 S (4 19 836 926 ςù), Rübenzucker⸗ steuer 14 611 960 69 (4 5066 76, S), Salzsteuer 24 259 258 ½ r SlI2 12 AM), Tabaksteuer j 263 533 u C 978 637 1½6), Branntweinsteuer 20 401 479 6 (7 I2 924), Uebergangsabgaben von Branntwein 77 053 S6 (4 5271 sSiã, Brausteuer 19 921 453 S C 405 88ę7 , Uebergangsabgaben von Bier 677 473 6 (K 50 C41 S), Sümme 150 gil 614 t 27 S862 576 6, Spielkarten stempel 666 275 S ( 15338 s6ñ, Wechselstempelsteuer 4 323 040 1 (4 63 699 M), Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung 88 527 642 M (4 38120910 , Neichs⸗Eisenbahnverwaltung 26 706 200 M½ (4 1173758 M0ñ. Die zur, Reichskasse gelangte Ist-Einnahme abzüglich der Bonifikationen und Verwaltungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Ende November 1886: Zölle 109 807 056, M6 (4 7378 677 6), Rübenzuckersteuer 51 116 900 M, (4 1334 159 ), Salzsteuer 21 798 746 611 240 S5, Tabaksteuer 559 gl M (. 325 953 h,
ranntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein 24 396 496 6 (— 1971 132 60), Brausteuer und Ueber⸗ gangsabgahe von Bier 9 836 6568 M, (4 383 117 6), Sunime 208 517 801 S6 (4 8066 014 h, Spielkartenstempel (einschließlich der Nachsteuer) 5738 904 ( 96 640 M.
— Bei theilweiser Zahlung einer durch Hypothek ge⸗ sicherten Forderung durch den Schuldner oder einen Dritten behält der Hypothekengläubiger nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, Il. Hülfssenats, vom 18. Oktober d. J., nur dann wegen der Restforderung den Vorz ug vor dem durch Zahlung abgezweigten und auf den Sch uldner oder einen Dritten übergegangenen Theil, wenn er bei der Quittung oder der Cession des gezahlten Theiles ausdrücklich zu Gunsten seiner Restforderung den Vorbehalt des Vorrechts vor dem bezahlten Theil erklärt hat. Hat er dies verabsäumt, so hat die gezahlte Theilpost gleiche Rechte mit der Restforderung.
Breslau, 27. Dezember. Gestern verschied in Schwentnig der Wirkliche Geheime Rath und Regierungs⸗Chef⸗Prä—⸗ sident a. D, Graf von Zedlitz-Trützschler.
Sachsen. Dresden, 2. Dezember. (Dr. 2 König hat sich infolge einer Jagdeinladung des Kaisers von Oesterreich heute früh 1 Uhr nach Wien begeben und gedenkt am 31. d. früh hierher zurückzukehren.
Württemberg. Stuttgart, 27. Dezember. (W T. B) . Die Württembergische Landeszeitung“ meldet, daß die Führung der Geschäfte der württembergischen Gesandtschaft in Berlin durch den General ⸗Major, Faber du az welcher als Militärbevollmächtigter Mit⸗ glied der Gesandtschaft und seit geraumer Zeit auch Bundes— rathsbevollmächtigter ist, noch längere Zeit dauern werde. An den sogenannten Ministersitzungen des Bundesraths, welchen nach der neuen Geschäftsordnung die ersten Bevoll⸗ mächtigten der Regierungen anwohnen werden, würde, wie die Württ. Landeszeitung“ vernimmt, der erste Bevollmächtigte
Württembergs, Staats⸗Minister von Mittnacht theil⸗ nehmen.
Elsaß Lothringen. Straßburg, 25. Dezember. Die „Gem. Ztg. für E. L.“ macht darauf aufmerksam, daß aus den letzten Etatsjahren zwar eine schwebende Schuld ver⸗ blieben sei, welche mit Berücksichtigung auch des gegenwärtig laufenden Etats den Betrag von 4 Millionen etwas übersteige. Derselben stehe indeß ein aus früheren Jahren angesammelter und auch fernerhin beizubehaltender eiserner Betriebs fonds von 3 Millionen sowie ein spezieller Betriebsfonds der Tabakmanu⸗ faktur gegenüber. Unter den Zahlungen an das Reich pro 1881/82 ist der Matrikularbeitrag nur zu 3 095 919 ½ an— genommen. Die auf Elsaß Lothringen treffende Quote dürfte indessen sicher noch eine Vermehrung erfahren. Als Ueber⸗ weisung des Neichs aus dem Ueberschusse der Zölle und Tabak⸗ steuererträge figuriren im Etat 2 Millionen Mark — 543 5380 0 mehr, als im laufenden Jahre erhalten wurden (es waren 1456420 M6); auch hier tritt wahrscheinlich eine Vermeh⸗
rung ein.
Der König von Sachsen ist heute Nachmittag hier ein⸗ getroffen und, nach kurzem Aufenthalte in der Hofburg, mit dem Kaiser nach Neuburg weitergereist, wo morgen und übermorgen größere Jagden stattfinden werden.
Schweiz. Bern, 27. Dezember. (W. T. B.) Die heute vorgenommene Seltion des verstorbenen Bundesraths An⸗ derwert ergab bedeutende organische Veränderungen im Ge⸗ hirn, Verknöcherungen der Gehirn und großen Körper⸗Arterien und eine bedeutende Vergrößerung des Herzens, wodurch eine Depression seines Gemüthszustandes herbeigeführt sein mag. Auch bezeugt ein hinterlassener Brief, daß die heftigen An⸗ griffe eines gewissen Theiles der Presse ihn stark affizirt haben.
Großbritannien und Irland. London, 28. De— zember. (W. T. B.) Die „Times“ bringt eine Meldung aus Durban, von gestern, worin die Nach⸗ richten über die Nieder lage des 94. Regiments als Über= trieben bezeichnet werden; im Ganzen seien nur 30 Mann getödtet oder verwundet, die Uebrigen wären entwaffnet wor ö . hätten die Erlaubniß erhalten, sich nach Pretoria zu egeben.
Dublin, 28. Dezember. In einer gestern stattgehabten Versammlung der die Homer ule-⸗Partei bildenden 37 irischen Parlgmentsmitglieder wurden Parnell als Präsident und Justin MCarthy als Vizepräsident wieder⸗ gewählt. Die Versammlung beschloß ferner, daß die irischen Deputirten im Unterhause ihre Plätze auf den Bänken der Opposition einzunehmen, der Annahme der Zwangsbill jeden möglichen Widerstand entgegenzusetzen und zur Adresse ein Amendement zu beantragen hätten, worin die Königin um
Inhibirung der Exmissionen während der Berathungen über die Landbill ersucht wird.
Frankreich. Paris, 25. Dezember. (Cöln. 3tg.) Die Kammern sehen sich seit Jahren zum ersten Male ge⸗ nöthigt, zwischen Weihnacht und Neujahr zu arbeiten. Ver— fassungsmäßig hat die neue Session am zweiten Dienstag des Janugr zu beginnen; dieser fällt 1881 auf den 11. Januar. Um Zeit his zum 260. Januar zu gewinnen, werden die Alters präsidenten denjenigen Deputirten und Senatoren, die sich einstellen, vorschlagen, die Wahl des Vorstandes bis zum 20. Januar zu vertagen. So werden die Senatoren und Deputirten Zeit gewinnen , den Ge— meindewahlen in der Heimath anzuwohnen, die auf den g. Ja⸗ nuar anberaumt sind. Am 16. finden die nöthig werdenden engeren Wahlen statt, so daß am 20. alles fertig ist. Der Senat tagte gestern bis 8 Uhr Abends, um das Einnahme— budget noch fertig zu stellen, damit es der Deputirtenkammer am Montag vorgelegt werden könne.
Im Ministerrathe im Elysée legte Constans, Mi— nister des Innern, dem Präfidenten der Republik das Dekret zur Unterschrift vor, welches das vom 3. November 1875 datirende Dekret bezüglich der Zusammensetzung des höheren Gefängnißrathes abschafft. Der neue Rath ist aus 30 Mitgliedern zusammengesetzt, von denen ein Theil dem Parlamente angehört. Der neue Rath wird nicht, wie der alte, Mitglieder von rechtswegen und keine auf Lebenszeit enthalten, sondern alle zwei Jahre zur Hälfte erneuert werden.
— 27. Dezember. (W. T. B Der Dep u⸗ tirte Laisant hatte der Kommission für die Unter— suchung, der Affaire Cissey einen Brief der Wittwe Duvergier⸗Hauranne mitgetheilt, in welchem Girardin be— schuldigt wird, für Rechnung auswärtiger Staaten Spionage im Großen getrieben und der deutschen Regierung durch Ver— mittelung von Frauen wichtige Dokumente Über die französische Armee zugestellt zu haben. Die Kommission hatte diesen Brief, nachdem sie Kenntniß von dem absurden Inhalte desselben genommen, Laisant zurückgesandt, ohne auch nur eine Kopie des Briefes nehmen zu wollen. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte nun Girardin: er würde die Anklage, der Chef preußischer Spione zu sein, gering schätzen, wenn diese Anklage nicht von einem Deputirten ausginge. Er verlange Widerruf. Laisant erwiderte, er habe geglaubt, der Kommission von dem Briefe Kenntniß geben zu sollen, und weigerte sich zu widerrufen. Der Vorsitzende der Kommission, Philippoteaux, konstatirte, daß die Kommission sich geweigert habe, von dem Briefe Gebrauch zu machen. Die einfache Tagesordnung wurde hierauf mit 3693 gegen 79 Stimmen abgelehnt und eine Tagesordnung angenommen, welche die Haltung der Untersuchungs— kommission billigt. — Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde das Einnahmebudget berathen. Die Budgetkom⸗ mission hielt ihre Fassung des von Brisson beantragten Amen⸗ dements, welches vom Sengte modifizirt worden war, aufrecht. Brisson vertheidigte seine Fassung. Wilson beantragte, die Kammer solle die vom Senate beschlossenen Modifikationen annehmen. Die Fassung Brissons wurde hierauf mit 311 gegen 183 Stimmen abgelehnt und sodann das ganze Ein⸗ nahmebudget mit den vom Senate beschlossenen Modifikationen genehmigt. — Der Schluß der Kammer und des Senats er— folgt voraussichtlich morgen.
Spanien. Madrid, 27. Dezember. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten haben in Coruna große Ueberschwemmungen stattgefunden, durch welche sehr be⸗ trächtlicher Schaden angerichtet worden ist.
Griechenland. (W. T. B) Einer Meldung des in Rom erscheinenden „Diritto“ aus Athen zufolge, erklärte der Mi— nisterpräsident Comunduros dem französischen Gesandten in Athen, Grafen Mouy: er behalte sich eine definitive Ant⸗ wort in der Schiedsgerichtsfrage bis dahin vor, wo der offizielle Vorschlag vorliege. Comunduros habe dabei aber zu verstehen gegeben, Griechenland sei entschlossen, kein Schiedsgericht anzunehmen, welches die vom Berliner Kon— . an Griechenland gemachten Zugeständnisse verringern nnte.
Türkei. Konstantinopel, 27. Dezember. (W. T. B.) Einer amtlichen Mittheilung zufolge ist der bisherige Finanz⸗ Minister Subhi Pascha zum Minister der frommen Stiftungen und der s. 3. wegen Uebernahme der Henry⸗ Martini-Gewehre nach Amerika gesandte Tewfik Pascha zum Finanz-Minister ernannt worden. — Dem Ver— nehmen nach beabsichtigt die Pforte ein neues Rund— schreiben mit neuen Vorschlägen betreffs eines Modus zur Lösung der griechischen Frage zu erlassen. Danach hätte sich eine zu ernennende europäische Kommission an Ort und Stelle zu begeben, und eine Konferenz hätte sodann über die Grenzlinie zu entscheiden. In dem Rundschreiben würde weder der Schiedsgerichtsfrage noch der türkischen Note vom
3. Oktober d. J. Erwähnung geschehen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wilen, 27. Dezember. (B. T. B.)
Die „Agens Havas“ meldet: Ostrumelien überreicht. — Wie verlautet, hätte die Finanz⸗
gesprochen.
. . . Mächte haben gestern der Pforte mündlich den Vorschla betreffs Einsetzung eines 3 kae gemacht und zur Annahme empfohlen. gestern Abend dem Ministerrathe unterbreitet werden.
Schweden und Norwegen. zember.“ Der durch das Ausscheiden des Ministers Stang vakant gewordene Staatsraths⸗ nister⸗) Posten ist, wie ‚Morgenbladet“ berichtet mit dem Höchstengerichts Anwalt Schweigard besetzt worden. In die Stangsche Stellung als Conseilspräsident ist bekanntlich Staatsrath Selmer aufgerückt.
Danemark. Kopenhagen, 23. Die von der Regierung beantragte Vermehrung der Folkethingswahlꝝkreise bringt die Zahl der Mitglieder des Folkethings für Kopenhagen von 9 auf 13, für Fredriks⸗ berg (Vorstadt von Kopenhagen) von 1 auf Z, für Aarhus, Stadt- und Landkreis, von 1 auf 2. Diese Vermehrung steht aber weit hinter dem Zuwachs der Bevölkerung zurück.
Staats⸗
Dezember. (H. Corr.)
Nr. 52 des Centralblatts für das Deutsche Reich, berausgegeben im Reichtamt des Innern, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Ausweisung von Aus— ländern aus dem Reichsgebiete. — Bankwesen: Stellvertretung des Reichskanzlens in der Leitung der Reicht bank. — Finanzwesen: Nach weisung der Einnahmen an Zöllen und Verbrauchssteuern, sowie anderir Einnahmen des Reichs vom 1. April bis Ende Rovember 1880. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Taravergütung für unbearbeitete Tabakblätter und Stengel; — Bestellung eines Stations ˖ Controleurs; — Veränderungen im Bestande und in den Befugnissen von Zoll und Steuerstellen. — Justi-wesen; Aenderung im Verzeichniß der zur Einziehung von Gerichtskosten bestimmten Stellen. — Eisenbahn⸗ wesen: Eröffnung einer Bahnftrecke. — Marine und Schiffahrt: Zirkularverfügung an die Konsulate zum Gesetz, betreffend die Schiffsmeldungen; — Beginn einer Seesteuermanng, Prüfung; — Eirtheilung eines Flaggenattestes. — Post und Telegraphenwesen: Einführung des Postanweisungs⸗Verkehrs mit Neu Süd Wales. — Konsulatwesen: Bestellung eines Konsular-⸗Agenten; Einziehung eines Konsulats.
— Nr. 39 des Deutschen Handel s-Archivs, Wochenschrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben in Reschsamt des Innern, enthält: Gesetzgebung: Spanien und Brasilien: Konsular— vertrag zwischen beiden Ländern. — Berichte: Oesterreich⸗-Ungarn: Handelsbericht aus Fiume für 1879. — Großbritannien: Handel?⸗ bericht aus Georgetown (Britisch⸗ Guiana) für 1879. — Bericht aus Port Elizabeth über Schiffahrt und Handel der östlichen Previn; der Kar kolonie im Jahre 1879. — Spanien: Santander (Handels—« bewegung im Jahre 1879). — Vereinigte Staaten von AÄmerika: Handelsbericht aus San Francisco für i879 (Schluß). — Argenti⸗ nische Republik: Bericht aus Buenos Aires über den auswärtigen Handel der Argentinischen Republik im Jahre 1878.
Statistische Nachrichten.
Die preußischen Sparkassen im Jahre 1879. (Stat. Corr.) Die ungünstige Lage, in welche fast alle Eiwerbs—⸗ zweige seit den Jahren 1873 und 1874 geriethen, hatte sich auch sehr deutlich in dem Verkehre bei den Sparkassen wiedergespiegelt. Die Vermehrung der Sparkasseneinlagen war von dem Jahre 1875 an stetig kleiner geworden, indem nicht nur der Betrag der neuen Ein— ablungen abnahm, sondern sich auch die Rückzahlungen in sehr schnellem Maße steigerten. Während im Jahre 1874 auf 100 6 Rückzahlungen noch 1654 4 Einzahlungen kamen, sanken die letzteren im Jahre 1878 bs auf 107
Betrachtet man den Sparkassenverkehr als einen Messer des Volkswohlstandes — und man darf dies mit einer gewissen Berech— tigung thun, da zur Zeit jeder zehnte Bewohner in Preußen Besitzer eines Sparkassenbyches ist, auch die Sparer fast ausnahmslos in Ten wenig bemittelten Volkskreisen angetroffen werden —, so haben die Erhebungen hierüber in den letzten Jahren ergeben, daß der Volks- wohlstand sich nicht nur nicht vermehrt, sondern in magchen Kreisen offenbar auch vermindert hatte.
Um so erfrenlicher ist es, konstatiren zu können, daß die Ab⸗ schlässe der Sparkassen für das Geschäftejahr 1879 bezw 1879/80 diesmal eine Besserung sowobl in der Zunahme der Einlagen, als besonders im Verhältniß der neuen Einzahlungen zu den Rückzah— lungen außfzuweisen haben. Einer kürzlich im statistischen Bureau beendeten Aufstellung hierüber, welche in nächster Zeit in der Zeit⸗ schrift desselben veröffentlicht werden wird, entnehmen wir die fol— genden Haupftresultate.
Die Spartassenstatistik des Jahres 1879 behandelt den Ge— schäf sverkehr von 1174 Kassen, das sind aur 17 Kassen mehr als im Vorjahre. Den Zugang bildeten 25 Kassen, von denen 9 neu er— richtet waren, während die übrigen schon länger bestanden hatten. Dagegen kamen 8 Kassen in Abzuz: 2 davon verweigerten die Mit tbellung ihres Geschäftsabschlusses. 3 wurden nicht mehr aufgeführt, weil sie Volke banken, bezw. Vorschußvereine sind, endlich sind 3 Kassen im Laufe des Jahres eingegangen. Zu den 1174 Spar— kassen kamen noch 328 Filial⸗ oder Nebenkassen und 526 Sam nel— oder Annahmestellen, so kaß an 2028 Stellen dem Publikum zur Einlage von Sxparkassengeldern Gelegenheit gegeben war, also an 77 Stellen mehr als im Jahre zuvor. ( .
Die Zunghme der Einlagen im Laufe des Jahres 1879 (wobei immer das Geschäftsjahr zu verstehen ist, das bei 941 Kassen mit dem Kalenderjabre zusammenfällt, bei den übrigen aber mit dem 31. März, 30. Juni, auch an einem andern Tage schließ ) läßt die folgende Zusammenstellung erkennen. Die am Anfange und Ende des Rechnungsjahres bei den veischiedenen Arten von Sparkassen ein— gelegten Gelder batten folgende Summen erreicht:
mit Einlagen von Mark am Kassen Anfang Ende des Rechnungsjahres 519 752 805 128 800 696516 Landgemeinden ; 235 98764266 103 248 520 Kreisen und Aemtern . 271 398 090562 427 902369 k 13 660 653 l 5 38 966 899 40919978 1 /// Privaten 105
74 601 944 79 233 117 . 8753 935 11150798 überhaupt 1174 1385 338 084 1476 811951 Dle Einlagen vermehrten sich demnach um A1 473 867 oder 6,4 υ des miftleren Bestandes, das ist eine absolut wie ralativ höhere Zunahme als in den beiden vorhergehenden Jahren, in welchen sie 60 und 72 Mill. Mark, bejw. 4,4 und 5,B? ̈ e betrug; das Jahr 1876 hatte dagegen eine Zunahme von mehr als 100 Mill. Mark oder 8,6 C aufzuweisen, ö Die Sparkassenschuld wuchs 1878 1879 durch neue Einzahlungen um .. 351 500 922 380 118 681 A durch Zuschreibung von Zinsen um 37 812 86 40221 482 , 329 417 660 328 866296 ,
sie verringerte sich durch Rückzahlun. b 206 Die neuen Einlagen hatten sich in den Jahren 1876 bis 1878 um mehr als 10 Millionen vermindert, dafür zeigt das Jahr 1879
verwaltet von
Städten
va Aleko Pascha hat der Pforte seine Dem ission als Generalgouverneur von
(W. T. B) Die Botschafter der
europäischen Schiedsgerichts Der Vorschlag sollte
Christiania, 23. De⸗
(Mi⸗t
D. Bikslas und N. K. Sathas übernommen.
eine fast dreimal so starke Vergtößꝛrrunn; in keinem Jahre zuvor
erreichte der Betrag der Einzahlungen eine solche Höhe. Die Rück
zablungen, welche naturgemäß bei wachsendem Einlagenstande auch Kommission sich gegen das Projekt Wette ndorfs aus , pfl aer. haben sich trotzdem gegen das Ergebniß des Vor⸗ ahres verringert.
Die günstigere Gestaltung des Sparkassenverkehres im Jahre
mundschaftsordnung, inter ; über die Geschäftsfäbigkeit Miaderjäbriger, die Zwangserziebung rer
1879 gegenüber den Vorjahren ergiebt sich auch sehr deutlich, wenn
man den Zar und Abfluß der Gelder mit deren mittlerem Jahres ⸗
bestande vergleicht; von diesem betrugen: . im die neuen die Zinke⸗ Verwaltungs jahre Einzahlungen zuschreibungen 1873 oso 42,5 27 18374 5394 2 1 11
die Rück⸗ zahlungen
25,6 26, 25, 1877 28,2 26,2 1878 26,0 24,4 . 2, 8 23,0
Das Verhältniß der Cinzahlungen zu den Rückzahlungen ist hier nach in dem letzten Jahre wieder ein besseres geworden; denn im Prozent des mittleren Jahresbestandes betrugen die neuen Ein⸗ zahlungen mehr als die Rückzahlungen: 1873 1635, 1874 13,8, 1875 9,1, 1876 5,9 1877 3,0. 1878 1,6, 1879 3. 8 0so.
Das Jahr 1879 ergiebt auch für die Bewegung der Sparkassen⸗ Bücher ein günstigeres Resultat als das Vorjahr; denn auf 100 zu— rückgenommene Bücher kamen neu ausgegebene Bücher 1878 127, 1875 hingegen 133. Im Jahre 1879 wurden 475190 Bücher neu ausgegeben, dagegen 357 587 Stück zurückgezogen, so daß sich im Laufe des Jahres eine Zunahme ron 117 603 Büchern ergab, gegen 100 156 im Vorjahre. Am Schlusse des Jahres 1879 waren Über baupt 2760 302 Bücher im Umlaufe; bei 34281 Büchern war der Betrag der Einlage nicht angegeben. Es verblieben sonach Spar— kassenbücher im Umlauf: .
von
mit einer ꝛ Einlage von 1877 1878 unter bis 60 S 642 959 24,96 60 bis 150 1 465101 19, 4 150 . 300 ½ 446 684 17,44 300 , 600 ½ 420963 427 674 448 398 16,84 16,44 1645 über 600 S6 524 821 554 693 590020 20,99 2132 21,65
zusammen . Ded Rd Too io Ts Gd i d Ti Gegen das Vorjahr zeigt das Jahr 1879 in der Klassirung der Spartassenbücher nach der Höhe der Einlagen nur unbedeutende Ver⸗ änderungen; doch tritt auch hier die schon lange beobachtete Erschei⸗ nung zu Tage, daß die Bücher mit einer Einlage von 600 und mehr Mark stärker zunehmen als die übrigen. Hieraus folgt, daß der durchschnittliche Betrag eines Sparkassenkontos ein stetig wachsen⸗ der ist, er stieg von 515 S im Jahre 1876 auf 520 Æ im folgen⸗ den Jahre, blieb 1878 auf derselben Höhe und bezifferte sich 1879 gar auf 535 406 ö. Von den Kapitalien, welche durch die Sparkassen verwaltet wurden, waren am Jahresschlusse zinsbar angelegt: überhaupt von 100 . 1878 1879 1878 1879 Mt M. l. MS.
415 595 045 438261 248 29,28 28,99 384 415 586 416566137 27,09 27,47
310468496 345 846 674 21,83 22,81
überhaupt 1878 649 320 516014 453 700
1879 681 211 534927 471 465
1877
2571 18.66 17.36
1879 25, 00 19.52 17,28
in Hypotheken auf städtische Grundstücke länd liche ö in Inhaberpapieren, an⸗ gegeben nach Courswerth auf Schuldscheine gegen Bürgschaft und ö, gegen Faustpfand . ö öffentlichen Institu⸗ R .
l53 090 993 156 342603
48194790 48278556
; 10 ,, 337 197 . auf andere Art 202 804 — 6.01 —
zusammen 1419175 658 1516632415 100,00 10000.
Der größte Theil der Anlagen geschieht in Hypothekarwerthen, worauf, im Jahre 1874 fast 52 c ausgeliehen waren, welcher Ar⸗ theil bis zum Jahre 1878 auf 56,4 oso anwuchs; auf diesem Stande ist er auch im Jahre 1879 geblieben. Scheinbar zugenommen hat nach obiger Tabelle im letzteren Jahre die Kreditgewäbrung auf In⸗ haberpapiere, doch rührt dies daher, daß von den Sparkassen⸗Ver⸗ waltungen im Jahre 1879 ein wesentlich höherer Cours für die In⸗ baberpapiere angesetzt worden ist, als im Jahre zuvor; auf 100 M1
10.30 3,40 3,18
10,79
Nominalwerth kam ein Courfweith 1378 von 96,38 A, 1879 dagegen
ein solcher von 98, 18 . .
Die ausgeliebhenen Kaxitalien umfassen nicht nur die Einlagen der Sparkassengläubiger, sondern es ist darin auch das Vermögen der Kassen enthalten, das unter verschiedenen Namen figurirt. So betrun am Schlusse des Geschäftsjahres 1879 der Separat Sparfonds 3 665188 , der Reservefonds 93 257 314 A6, es be liefen sich die Zinsüberschüsse auf 14536 938 4, während sich der Betrag des eigenen Vermögens der Kassen auf 4969 834 M6 bezif⸗ ferte. Zu öffentlichen Zwecken sind aus dem Reservefonds der ver— schiedenen Sparkassen im Laufe des Jahres 5263 342 S verwandt worden, überhaupt seit dem Bestehen der Kassen aber 43 493 464 A
— Bei der Königlich bayerischen Friedrich ⸗Alexander⸗ Uni- versität Erlangen sind im Sommersemester 1880 immatrikulirt ge ⸗ wesen 464, davon sind abgegangen 213, es sind demnach geblieben 26, dazu sind in diesem Semester gekommen 222, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 473. Von
36 Nicht ⸗Bayern; Chemie und Naturwissenschaften 22, Landwirthscaft 1 Nicht-⸗Bayer; Mathematik und 2 Bayern, 5 Nicht⸗Bayern; Philologie und Geschichte Bayern, 11 Nicht⸗Bayern (darunter 2 zugleich Theologie); sophie 12, 5 Bayern, 7 Nicht Bayern. 305 Bayern und 168 Nicht⸗Bayern.
14 Bavern, 8 Nicht⸗Bayern;
45, 34 Philo.
In Summa 473, nämlich
Kunst, Wissenschaft und Riteratur
In Jena verstarb am 24. d. M. der Dekan der dortigen juristischen Fakultät, Professor Dr. Heinrich Luden.
— In der Nacht vom 25. zum 26. . M starb in Danzig der Privat- dozent an der Universität Berlin, Dr. Wilhelm Mannhardst, be— kannt durch seine Forschungen auf dem Gebiete der germanischen Mythologie und Sagenkunde.
— Aus dem Nachlasse des jüngst verstorbenen Hamburger Pro⸗ fessors Wilhelm Wagner werden demnächst im Verlage von
S. Calvary u. Co. bierselbst eine Anzahl bisher unbekannter, theils ungenügend herausgegebener mittelͤgriechischer Gedichte
veröffentlicht werden, welche derselbe während seines letzten Aufent-
haltes in Italien gesammelt hat; es liegen der Ausgabe werthvolle Herren Zunächst kommen eine Alexandreis
Handschriften zu Grunde; die Redaktion haben die drei Gedichte, eine Achilleis in in ca. 3800 Versen und ein
Rhodamna zur Veröffentlichung.
1820 Versen,
Liebesroman Lybistros und
nügend, daß eine neue Ausgabe dringend nothwendig erscheint; Wagner Material zu einer umgestaltenden Redaktion boten.
Herausgeber werden dem Ganzen noch besonderen Werth verleihn. Auf die äußere Ausstattung in alle Sorgfalt verwendet worden;
schönes Velinpapier, ein scharfer, übersichtlicher Druck und die Bei⸗ gabe eines Portraits des verstorbenen Gelehrten werden auch dem
Bücherliebhaber das Buch willkommen machen.
diesen studiren: Theologie 186, nämlich 191 Bavern und 85 Nicht- Bayern za ö . (12280690 M6 mehr, als im laufenden Etatz. (darunter 9 zugleich Philologie); Jurisprudenz und Cameral wissen⸗ schaft 52, 49 Bayern, 3 Nicht⸗Bayern; Medizin 113, 77 Bayern,
Pharmacie 35, 23 Bayern, 12 Nicht-Bayern; ruag des Betriebs möglich gewordenen größeren Absatz der Fabrikate,
2. besonders nach dem übrigen Deutschland. Pioßt . 6 ; : ;
Verstärkung des Betriebe fonds. mit der im rorigen Etat bewilligten gleichen Summe, einen eisernen Betriebe fonds bilden. zu dessen Erhaltung die Mittel nur aus Ueber schüssen der Manufaktur entnommen werden können, jedoch nur so—˖ reit letztere den etatsmäßig vorgesehenen Betrag überst igen. (Aus dem Betriebs fonds werden die Mittel entnommen zum außerordent⸗ lichen Ankauf von Rohtabak bei günstigen Einkaufskonjuntturen, sofern der etatsmäßig vorgesehene Fonds hierzu nicht ausreicht, sowie
des Betriebs der Manufaktur
— Die Nachlaßregulirusg, das Erbrecht, die Vor-
die Hinterlegungs ordnung, die Gesetze
wahrloster Kinder, die Zwangsvollsteeckung gegen Benefi ialerben und
das Aufgebot der Nachlaßgläubiger, und die Beurkundung des Per⸗
sonenstandes für das preußische Rechtsgebiet, von Maercker, Amts- grrichts⸗ Rath. 8. Anflage. Berlin 1881. R. von Deckers Verlag, Marquardt & Schenck. 283 Bogen gr. S., eartonn. Preis 4 40 M6 — Die schleunige Aufeinanderfolge der Auflagen dieses Werkes spricht am Besten für den Werth desselben. Nicht nur der Jurist, sondern auch der
Laie wird daraus eine ausgiebige Belehrung zu schöpfen vermögen.
Hatte übrigens schon die vorige Auflage eine bedeutende Erweiterung des Stoffes erfahren und war in ihr namentlich der Einfluß der neueren Projeßgesetzgebung berücksichtigt worden, so hat die gegen⸗ wärtige noch dadurch erhebliche Vorzüge aufzuweifen, daß in ihr eine nicht unwesentliche Vermehrung der Reichs; und Ober -Landesgericht⸗ lichen Entscheidungen zu konstatiren ist. Nen hinzugetreten sind ferner: die gesetzlichen Bestimmungen über die Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung in den Terminen, der Woitlaut der wesentlichen Bestimmungen der Joachimica und des Erbschaftsediktes, die Verordnungen über die Verwahrung letztwilli⸗ ger Verfünungen und über die vorläufige Verwahrung von Werth— gegenständen nach jetzigem Rechte, die Erbrechte der Armenanstal—⸗ ten ꝛc,, die Bestimmungen über das Gaadengehalt und Sterbe⸗ quartal, die Legitimation der natürlichen Kinder, über die Rechte der Eltern in Betreff der Person der Kinder, über die Veräußerung von Grundstücken, welche Kindern unter väterlicher Gewalt gehören u. s. w. Auch ist das Sachregister einer Umarbeitung und Vervoll ständigung unterzogen worden, so daß es einer weiteren Empfehlung des Wer kes wohl schwerlich bedürfen wird.
— Der Buchdrackereibesitzer Otto Elsner, Rittersteaße 13 hierselbst, hat zum Jahre 1381 wiederum einen Wandkalender verfertigt, welcher die Verollkommenheit darthut, die die Typographie erreicht hat. Der Kalender ist in 17 Farben ausgeführt; die ein« zelnen Monate gruppiren sich auf Tafeln jwischen geschmackvollen Arabes ken um eine in der Mitte befindliche Rofe, die in 12 Farben auf der Buchdruckschnellpresse von chemigraphischen Platten (Zinkhoch= ätzungen) gedruckt ist, ein Verfahren, welches sich von Jahr zu Jahr mehr vervoll kommnet und für die Zukunft bisher ungeahnte Erfolge verspricht.
Gewerbe und Sande.
Verschiedene Blätter haben in letzter Zeit die gebracht, daß über die „Great Britain UAfsuranee Society“ in London die zwangsweise Liqui- dation verhängt worden sei. Nach eingezogenen Erkun— digungen ist eine derartige gerichtliche Verfügung zwar erlassen, aber nicht zur Ausführung gebracht, sondern in folge des Einspruchs mehrerer englischer Policen⸗Inhaber einst— weilen wieder aufgehoben worden. Zur Besathschlagung und Be— schlußnahme über die erhoffte Rezelung der Verhältnisse der Gesell⸗ schaft wird am 7. Januar künftigen Jahres eine Generalversammlung der Policen⸗Inhaber im Canon Street Hotel zu London stattfinden. Der Agent der Gesellschaft für Deutschland, Hr. J. Schumann, Friedrichstraße 23 in Berlin wohnhaft, hat die deutschen Versicher⸗ ten, soweit solche ihm bekannt, bereitz von der Sachlage in Kenntniß gesetzt. Derselbe wird der Generalversammlung persönlich beiwohnen und ist breit in derselben — genen Ertheilung von Spezial voll macht, wofür er Formulare bereit hält — die Rechte der deutschen Interessenten wahrzunehmen. Eine Vertretuag durch einen Rechts⸗ anwalt oder sonst zur Policen ⸗Inhaberschaft nicht gehörige Personen ist, soviel bekannt, als statutenwidrig, nicht gestattet. Die fällig wer⸗ denden Prämien sind nach einer Verfügung der zuständigen britischen Behörde vom 15. 8. M. nach wie vor an den festgesetzten Terminen und zwar unmittelbar an den prosisorischen amtlichen Massenverwalter Hrn. Frederick Bertram Smart in London zu zahlen; sie sollen zurückerstattet werden, falls schließlich doch die Zwangsliquidation der Gesenschaft eintritt. — Die Prämtenzahlungen zu vermitteln, würde der genannte Agent nur gegen seinerseitige Ausstellung von Interims⸗ quittungen in der Lage sein.
— Am Abend des 24. d. M. verschied in Cöln der Geheime
Nachricht Mutual Life
Tommerzien⸗Ratz Simon Freiherr v. Oppenheim im Alter von 18 Jahren.
— Die Aktionäre der Schloßbrauerei Oranienburg sind auf den 12. Januar 1881 zu einer außerordentlichen General versammlung eingeladen, in welcher über die Ausgabe von Prioritäte—⸗ Obligationen behufs Ablösung von Hppotheken und gleichzeitig über Abänderung des §. 18 der Statuten Beschluß gefaßt werden soll.
— Aus der Liguidations masse der Cottbus⸗Schwielochsee⸗ Eisenbahngesellschaft entfällt nach Maß zabe des Beschlusses
. der Generalversammlung auf jede Aktie ein Betrag von 2 ½ 50 3. oder
Die Inhaber der Aktien werden nunmehr aufgefordert, ihre Aktien nebst Talons Behufs Empfangnahme dieses Betrages bei der Kasse der Gesellschaft in Cottbus bis zum 1. März n. J. einzureichen.
— In der Generalversammlung der Lübecker See ⸗Ver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft von 1859 wurde der Geschäftsbericht
über das Assekuranzjahr 18578 genehmigt und einstimmig beschlossen.
den in demselben erzielten Gewinn von 17000 11 mit Räcksicht auf die ungünstigen Resultate des Jahres 1880 dem Reservefonds zu überweisen. Die Bilanz pro Ultimo 1880 schließt mit 1074 294 ,
im Debet und Kredit.
— (Gem. Ztg. f. E. C. Die Kaiserl. Tabakmanufaktur in Straßburg figur rt in dem neuen Etat mit einer Einaahm: 3 Fur Erlös aus Tabakfabrikaten sind 1221900 M mehr angesetzt (4 331 000 M); diese Erhöhung gründet sich auf den durch Erweite⸗
Die Gesammtausgabe ist 4085925 „M , darunter 500 000 MS einmalige Ausgabe zur weit ren Diele 500 60) ½ sollen, zusammen
zur Deckung außerordentlicher Ausgaben jzur welteren Ausdehnung Der Fonds kann verzinslich angelegt werden) Unter den ordentlichen Ausgaben der Tabakmanufaktur (3 585025 M6) sind 2 806000 MW, Betriebskosten aufgeführt (745 000 M mehr als für 1880/81), und zwar für: 1) Rohtabake
einschließlich Eingangszölle 2491 000 MS, 2 U terhaltung und Neu⸗ beschaffung von Ütensilien 15 O00 M , 3) Bureaubedürfnisse, Frachten
und Frachtenlöhne, Porto, Steuern, Entrepotmiethen, Feuerversiche⸗ rungen, Brennmalerial, Medikamente u. s. w. 300 9000 A
Verkehrs⸗Anstalten.
Wegen der durch das nasse Wetter hervorgerufenen Aufweichung der Bahndämme hat bis auf Weiteres auf der Moselbahn der
Bahnbetrieb zwischen Ehrang und Wittlich eingestellt Letzteres rom antisches Gedicht war schon einmal von Maurophiydes herausgegeben worden doch so unge.
werden müssen.
Plymouth, 2. Dezember. (W. T. B.) Der Hamburger
DPostdampfer Lessing ! ist hier eingetroffen. hat zwei Handschriften aufgefunden, welche alleß wünschenswerthe Ein sachlicher Kommentar und eine Einleitung in französischer Sprache von Seiten dee
New ⸗ Vork, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer de Norddeutschen Llovd „Rhein; und der Dampfer „Egypt= von der National⸗Dampfschiffs ⸗ Compagnie (C. Mes⸗
singzsche Linie) sind hier eingetroffen.