1880 / 305 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Dec 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Provinz Pom mern. Regierungsbezirk Stettin.

Zinsschein Reihe

zu der Schuldverschreibung des Kreises Greiffenberg, .. te Ausgabe,

Buchstabe ... Nr 2 Mar

Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rück⸗ gabe in der Zeit vom 2. Januar (bejw.) . ab die Zinsen der vorbenannten Schuldverschreibung für das Halb- jahr vom .. ten bis. . ten mit.. . Mart .. Pf. bei der Kreis-⸗Kommunalkasse zu Greiffenberg in Pommern.

Greiffenberg in Po mmern, den .. ten .

Der Kreisausschuß des Greiffenberger Kreises.

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

Regierungsbezirk Stettin. An wei sung . zum Kreisanleiheschein des Kreises Greiffenberg,

.. te Ausgabe, Buchstabe ... Nr. . . . über

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu der obigen Schuldverschreibung die .. . te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 18. . bis 18 .. bei der Kreis · Sommunalkasse zu Greisfsenberg i. Pom, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber der Schuldverschreibung dagegen Widerspruch erhoben wird.

Greiffenberg in Po!nmern, den.. ten 13

Der Kreisausschuß des Kreises Greiffenberg in Pommern.

Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder des Kreisausschusses können unter den Zinsscheinen und Anweisungen mit Lettern oder Faksimile⸗Stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein beziehungsweise jede Anweisung mit der eigenhaͤndigen Namengunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. .

Tie Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

.. ter Zinsschein.

Provinz Pommern.

.. ter Zinsschein.

Anweisung.

40soi ges vormals Nassauisches Staatsanlehen von 7200 000 Fl., d. d. 30. September 1862. Bei

der am 4. d. Mts. stattgefundenen vierzehnten Ver— loosung der Partial⸗Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt 3. M. negociirten 40/gigen vormals Nassauischen Staatsanlehens von 7200 000 Fl., d. d. 30. September 1862, sind nachverzeichnete Obli⸗ gationen gezogen worden:

A. Sur Rückzahlung auf den 1. April i1ss81.

Litt. N. à 100 Fl. 171 M 43 89 Nr. 24 120 418 522 533 1088 1148 1202 1273 1283 1309 1447 1507 1517 1547 1801 18935 2182 2830 2861 3032 3406 3426 3936 3944 4003 4207 4771 4521 5505 5583 5763 5843 5938 34 Stück über 3400 Fl. oder 5828 AM 62 5.

Litt. O. à 200 Fl. 342 ½ 86 Nr. 163 173 346 552 620 U2 902 919 1571 1640 1791 II Stück über 2260 Fl. oder 3771 S 46 .

Litt. E. à 500 Fl. S857 S 14 3 Nr. 28 54 117 283 456 613 756 820 1348 1761 1946 2074 22731 3968 3265 3557 3512 3690 4145 4959 5128 5136 5156 5265 5370 5413 5815 62195 5286 S318 65648 6398 6682 6692 6967 6987 7151 7559 7817 7847 7569 7929 42 Stück über 21 0090 Fl. oder 35 999 S 88 5.

Litt. G. à 10999 Fl. 1714 M 29 8 Nr. 163 576 602 744 773 976 979 1164 1391 1541 1620 1786 12 Stück über 12 009 Fl. oder 20 571 M 48 5. Summa 99 Stück über 38 600 Fl. oder 66 171 A6 44 6.

B. Zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1881.

Litt. N. à 100 Fl. 171 Æ 43 83 Nr. 36 46 469 So4 994 1161 1284 19092 2470 2743 2774 2924 3068 3262 3761 3770 3925 3979 4278 4420 4492 4513 4529 4736 4888 4934 4943 5078 5116 5126 5485 5636 32 Stück über 3200 Fl. oder 5485 S6 76 3.

Litt. O. à 200 Fl. 342 ½ 86 8 Nr. 228 310 z33 501 580 609 791 807 1062 1130 19653 11 Stück über 22066 Fl. oder 3771 M 46 .

Lätt. P. à 500 Fl. S57 M 14 3 Nr. 127 137 448 625 792 916 1446 1534 1575 1826 2013 2040 2194 2251 2261 2465 36067 3098 3255 3348 3425 3590 3600 3779 3881 3892 4235 4284 4949 5367 5423 5472 5482 5564 5845 6109 6308 6358 6385 6575 7227 7658 42 Stũck über 21 000 Fl. oder 35 999 S 88 59.

Litt. G. 6 1000 Fl. 1714 Æ 29 8 Nr. 6 59 481 680 931 937 957 1083 1159 1323 2125 RAs5 13 Stück über 13 000 Fl. oder 22 285 M 77 J3. Summa 98 Stück über 35 460 Fl. oder 67 545 M' 6 3.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermine stattfindet, bei folgenden Stellen erhoben werden können:

Bei dem Bankhause M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Re⸗— gierungs-Hauptkasse imn Wiesbaden, sowie bei jeder anderen Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse, bei der Königlichen Staatsschulden⸗Tilgungskaffe in Berlin, der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Bezirks⸗Hauptkafsen in Hannover, Lüneburg und Osnabräck.

Die Auszahlung erfolgt gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehörigen Zinseoupons und Talogs, und zwar bei den unter A. verzeichneten Obligationen mit den Hinkcoupons Ser. II. Nr. 2/8 und bei den unter B. verzeichneten Obligationen mit den Zint coupons Ser. III. Nr. 3/8 und Talons.

Der Geldbetrag der etwa fehlenden Zinscoupons wird an dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.

Sollte die Einlösung von deraleichen Obligationen weder bei dem vorbenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs⸗ Dauptkasse in Wiesbaden oder bei der Königlichen Kreiskasse in Frank⸗ urt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, o sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons

durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungstermine eingereicht werden können. Rückständig sind noch aus der Verloosung:

vro 1. Oktober 18576: P. Nr. 5821.

pro 1. April 1877: N. Nr. 2847.

pro 1. Oktober 1878: N. Nr. 725 803 1048, 9. 943 1356.

pro 1. April 1879; N. Nr. 465 5162, P. 2266 5925 6999.

pro 1. Oktober 1879: N. Nr. 167 2818, P. 6096

pro 1. April 1880: N. Nr. 423 573 1295 1863 2271 3393 3893 4725 4836, P. 440 489 807 3987, q. 1546.

pro 1. Oktober 1880: N. Nr. 156 1170 1253 1853 1872 4179 4735 4959 5723 5742, P. 1337 1956 2174 3265 3671 5173 5417 7749, G. 791 1091.

Wiesbaden, den 7. Dezember 1880.

Der Regierung ⸗Präsident.

v. Wurmb.

Gouverneurs,

Vortrag des

Se. Kronprinz

bei Bornstedt,

ihre Karten

An

Reich für Schlusse des

teuer 24 259 258 MS

Neichs⸗Ei

24 398 496 M e, ,.

Dritten behält

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Württembergs, nehmen.

blieben sei,

genommen. indessen sicher

1456 420 46);

rung ein.

Preußen. der Kaiser und König nahmen heute in e des

Kommandanten, Meldungen entgegen, Präsidenten von Madai und des Chefs des Militär⸗Kabinets, General⸗Adjutanten von Albedyll und empfingen den Ge⸗ sandten in Bern, General der Infanterie von Roeder, welcher seine bevorstehende Rückkehr nach der Schweiz meldete. Nachmittags um 41. Uhr nahmen Se. Majestät den

brauchssteuern sowie

Elsaß⸗Lothringen. Die „Gem. Ztg. den letzten Etatsjahren zwar eine schwebende Schuld ver⸗ welche mit Berücksichtigung auch des gegenwärtig laufenden Etats ben Betrag von 4 Millionen etwas übersteige. Derselben stehe indeß ein aus früheren Jahren angesammelter und auch fernerhin beizubehaltender eiserner Betriebs fonds von 3 Millionen sowie ein spezieller Betriebsfonds der Tabakmanu⸗ faktur gegenüber. 1861,82 ist der Matrikularbeitrag nur zu 3095 919 ½ an— Die auf Elsaß⸗Lothringen treffende Quote dürfte

Aichtamtliches Deutsches Reich.

Berlin, 28. Dezember. Se. Majjestät

Generals der Infanterie von Fransecky, und des e Berken militärische hörten die Vorträge des Polizei⸗

General Majors von

eheimen Legations⸗Raths Dr. Busch entgegen.

Kaiserliche und Königliche Hoheit der begab Sich gestern früh, begleitet von Ihren

Königlichen Hoheiten den Prinzen Wilhelm und Heinrich mit dem Zuge 8 Uhr 40 Minuten von hier nach Potsdam und hielt

Bornim, Eiche und Golm eine Jagd ab. Mit

dem 3 Uhr⸗Zuge kehrte Höchstderselbe hierher zurück, während Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Heinrich das Diner in Potsdam einnahmen.

Abends wohnte Se. Kaiserliche Hoheit mit Ihren König— lichen Hoheiten der Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen, den Prinzen Wilhelm und Heinrich und den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Margarethe der Vorstellung im Cirkus Renz bei.

Diejenigen Personen, welche Ihrer Majestät der Laiserin und Königin aus Veranlassung des eintretenden Jahreswechsels ihre Glückwünsche darbringen möchten, haben

am 31. d. Mts. bei der Ober⸗Hofmeisterin

Gräfin von Perponcher abzugeben.

Mit Bezug auf die in einigen Blättern enthaltene Nachricht über die zwangsweise Liquidation Britain Mutual Lie Assurance Society“ in London verweisen wir auf die in der heutigen Nummer unter „Ge— werbe und Handel“ befindliche Notiz.

der „Great

Zöllen und gemeinschaftlichen Ver— anderen Einnahmen sind im die Zeit vom 1 April 18890 bis zum Monats November 1860, einschließlich der

kreditirten Beträge (werglichen mit der Einnahme in dem— selben Zeitraum des Vorjahres) zur Anschreibung gelangt: Zölle 118 699415 MS (4 19 3836 g26 14 611 960 MSV

MS), Rübenzucker⸗ (4 5 066767 6), Salzsteuer * 812 122 S), Tabaksteuer 1 263 533

. 978 637 05, Branntweinsteuer 20 401 479 ½ (7I2924 b, Uebergangsabgaben von Branntwein 77 053 S (4 5271 MS), Brausteuer 19 921 453 S & 405 887 ), Uebergangsabgaben von Bier 677 473 6 (4 50 041 S), Sümme 150 gil 614 ( 27 862 5756 6), Spielkartenstempel 666 275 S6 (4 15338 6ꝝ, Wechselstempelsteuer 4323 040 M C 63 699 M Reichs und Telegraphenverwaltung 88 527 642 M (4 3812010 ,

, 25 706 200 ½ (4 1173 7658 . Die zur. Reichskasse gelangte Ist-Einnahme der Bonifikationen und Verwaltungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Zölle 100 807 087 S6 CS 7378677 S6, Rübenzuckersteuer 51 116 900 M, (4 1334 159 M), Salzsteuer 21 798 746 * 611 240 M,

ranntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein

Post⸗

abzüglich

Ende November 1880:

Tabaksteuer 559 914 S (* 329 953 ,

C 1971 132 S916), Brausteuer und Ueber— von Bier 9 836 658 6. C 383 17 c),

umme 298 517 891 S6 (4 8066014 M, Spielkartenstempel (einschließlich der Nachsteuer) 573 90 υe' ( 96 640 6x.

Bei theilweiser Zahlung einer durch Hypothek ge⸗ sicherten Forderung

durch den Schuldner oder einen der Hypothekengläubiger nach einem Erkenntniß

des Reichsgerichts, II. Hülfssenats, vom 18. Oktober d. J., nur dann wegen der Restforderung den Vorz ug vor dem durch Zahlung abgezweigten und auf den Sch uldner oder einen Dritten übergegangenen Theil, wenn er bei der Quittung oder der Cession des gezahlten Theiles ausdrücklich zu Gunsten seiner Restforderung den Vorbehalt des Vorrechts vor dem bezahlten Theil erklärt hat. die gezahlte Theilpost gleiche Rechte mit der Restforderung. Breslau, 27. Dezember. Gestern verschied in Schwentnig der Wirkliche Geheime Rath sident a. D., Graf von Zedlitz-Trützschler.

Sachsen. Dresden, 27. Dezember. König hat sich infolge einer Jagdeinladung des Kaisers von Oesterreich heute früh 1 Uhr nach Wien begeben und gedenkt am 31. d. früh hierher zurückzukehren.

Württemberg.

Hat er dies verabsäumt, so hat

und Regierungs⸗Chef-Prä⸗

(Dr. J.) Der

Stuttgart, 27. Dezember. (W Württembergische Landeszeitung“

meldet, daß die Führung der Geschäfte der württembergischen Gesandtschaft Faber du eng welcher als Militärbevollmächtigter Mit⸗ glied der Gesandtschaft und seit geraumer Zeit auch Bundes— rathsbevollmächtigter ist, noch längere Zeit dauern werde. An den sogenannten welchen nach der neuen Geschäftsordnung die ersten Bevoll⸗ mächtigten der Regierungen anwohnen werden, würde, wie die Württ. Landeszeitung“ vernimmt,

in Berlin durch den General-Major,

Ministersitzungen des Bundesraths,

der erste Bevollmächtigte

Staats⸗-Minister von Mittnacht theil⸗

Straßburg, 25. Dezember. für E. L.“ macht darauf aufmerksam, daß aus

Unter den Zahlungen an das Reich pro

noch

eine Vermehrung erfahren. Als Ueber—

weisung des Reichs aus dem Ueberschusse der Jölle und Tabak— steuererträge figuriren im Etat 2 Millionen Mark 53 530 M mehr, als im laufenden Jahre erhalten

wurden (es waren auch hier tritt wahrscheinlich eine Vermeh—

Der König von Sachsen ist heute Nachmittag hier ein? getroffen und, nach kurzem Aufenthalte in der Hofburg, mit dem Kaiser nach Neuburg weitergereist, wo morgen und übermorgen größere Jagden stattfinden werden.

Schweiz. Bern, 27. Dezember. (W. T. B.) Die heute vorgenommene Seltion des verstorbenen Bundesraths An⸗ der wert ergab bedeutende organische Veränderungen im Ge⸗ hirn, Verknöcherungen der Gehirn und großen Körper⸗Arterien und eine bedeutende Vergrößerung des Herzens, wodurch eine Depression seines Gemüthszustandes herbeigeführt sein mag. Auch bezeugt ein hinterlassener Brief, daß die heftigen An⸗ griffe eines gewissen Theiles der Presse ihn stark affizirt haben.

Srostbritannien und Irland. London, 28. De— zember. (W. T. B.) Die „Times“ bringt eine Meldung aus Durban, von gestern, worin die Nach⸗ richten über die Niederlage des 94. Regiments als über⸗ trieben bezeichnet werden; im Ganzen seien nur 36 Mann getödtet oder verwundet, die Uebrigen wären entwaffnet wor— ö. . hätten die Erlaubniß erhalten, sich nach Pretoria zu egeben.

Dublin, 28. Dezember. In einer gestern stattgehabten Versammlung der die Homer ule⸗Partei bildenden 37 irischen Parlgmentsmitglieder wurden Parnell als Präsident und Justin M'Carthh als Vizepräsident wieder— gewählt. Die Versammlung beschloß ferner, daß die irischen Deputirten im Unterhause ihre Plätze auf den Bänken der Opposition einzunehmen, der Annahme der Zwangsbill jeden möglichen Widerstand entgegenzusetzen und zur Adresse ein Amendement zu beantragen hätten, worin die Königin um

Inhibirung der Exmissionen während der Berathungen über die Landbill ersucht wird.

Frankreich. Paris, 265. Dezember. (Cöln. 3tg.) Die Kammern sehen sich seit Jahren zum ersten Male ge⸗ nöthigt, zwischen Weihnacht und Neujahr zu arbeiten. Ver— fassungs mäßig hat die neue Session ain zweiten Dienstag des Janugr zu beginnen; dieser fällt 1881 auf den 11. Januar. Um Zeit his zum 26. Januar zu gewinnen, werden die Alters präsidenten denjenigen Deputirten und Senatoren, die sich einstellen, vorschlagen, die Wahl des Vorstandes bis zum 20. Januar zu vertagen. So werden die Senatoren und Deputirten Zeit gewinnen, den Ge— meindewahlen in der Heimath anzuwohnen, die auf den 9. Ja⸗ nuar anberaumt sind. Am 16. finden die nöthig werdenden engeren Wahlen statt, so daß am 20. alles fertig ist. Der Senat tagte gestern bis 8 Uhr Abends, um das Einnahme— budget noch fertig zu stellen, damit es der Deputirtenkammer am Montag vorgelegt werden könne.

Im Ministerrathe im Elysée legte Constans, Mi—⸗ nister des Innern, dem Präfidenten der Republik das Dekret zur Unterschrift vor, welches das vom 3. November 1875 datirende Dekret bezüglich der Zusammensetzung des höheren Gefängnißrathes abschafft. Der neue Rath ist aus 30 Mitgliedern zusammengesetzt, von denen ein Theil dem Parlamente angehört. Der neue Rath wird nicht, wie der alte, Mitglieder von rechtswegen und keine auf Lebenszeit enthalten, sondern alle zwei Jahre zur Hälfte erneuert werden.

27. Dezember. (W. T. B.) Der Depu⸗ tirte Laisant hatte der Kommission für die Unter— suchung der Affaire Cissey einen Brief der Wittwe Duvergier-Hauranne mitgetheilt, in welchem Girardin be— schuldigt wird, für Rechnung auswärtiger Staaten Spionage im Großen getrieben und der deutschen Regierung durch Ver⸗ mittelung von Frauen wichtige Dokumente Über die französische Armee zugestellt zu haben. Die Kommission hatte diesen Brief, nachdem sie Kenntniß von dem absurden Inhalte desselben genommen, Laisant zurückgesandt, ohne auch nur eine Kopie des Briefes nehmen zu wollen. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte nun Girardin: er würde die Anklage, der Chef preußischer Spione zu sein, gering schätzen, wenn diese Anklage nicht von einem Deputirten ausginge. Er verlange Widerruf. Laisant erwiderte, er habe geglaubt, der Kommission von dem Briefe Kenntniß geben zu sollen, und weigerte sich zu widerrufen. Der Vorsitzende der Kommission, Philippoteaux, konstatirte, daß die Kommission sich geweigert habe, von dem Briefe Gebrauch zu machen. Die einfache Tagesordnung wurde hierauf mit 393 gegen 79 Stimmen abgelehnt und eine Tagesordnung angenommen, welche die Haltung der Untersuchungs— kommission billigt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde das Einnahmebudget berathen. Die Budgetkom⸗ mission hielt ihre Fassung des von Brisson beantragten Amen⸗ dements, welches vom Senate modifizirt worden war, aufrecht. Brisson vertheidigte seine Fassung. Wilson beantragte, die Kammer solle die vom Senate beschlossenen Modifikationen annehmen. Die Fassung Brissons wurbe hierauf mit 311 gegen 183 Stimmen abgelehnt und sodann das ganze Ein⸗ nahmebudget mit den vom Senate beschlossenen Modifikationen genehmigt. Der Schluß der Kammer und des Senats er— folgt voraussichtlich morgen.

Spanien. Madrid, 27. Dezember. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten haben in Coruna große Ueber schwemmungen stattgefunden, durch welche sehr be⸗ trächtlicher Schaden angerichtet worden ist.

Griechenland. (W. T. B) Einer Meldung des in Rom erscheinenden „Diritto“ aus Athen zufolge, erklärte der Mi— nisterpräsident Comunduros dem französischen Gesandten in Athen, Grafen Mouy: er behalte sich eine definitive Ant⸗ wort in der Schiedsgerichtsfrage bis dahin vor, wo der offizielle Yorn vorliege. Comunduros habe dabei aber zu verstehen gegeben, Griechenland sei entschlossen, kein Schiedsgericht anzunehmen, welches die vom Berliner Kon—

Ce an Griechenland gemachten Zugeständnisse verringern nnte.

Türkei. Konstantinopel, 27. Dezember. (W. T. B.) Einer amtlichen Mittheilung zufolge ist der bisherige Finanz⸗ Minister Subhi Pascha zum Minister der frommen Stiftungen und der s. J. wegen Uebernahme der Henry⸗ Martini⸗Gewehre nach Amerika gesandte Tewfik Pascha zum Finanz⸗Minister ernannt worden. Dem Ver— nehmen nach beabsichtigt die Pforte ein neues Rund—⸗— schreiben mit neuen Vorschlägen betreffs eines Modus zur Lösung der griechischen Frage zu erlassen. Danach hätte sich eine zu ernennende europäische Kommission an Ort und Stelle zu begeben, und eine Konferenz hätte sodann über die Grenzlinie zu entscheiden. In dem Rundschreiben würde weder der Schiedsgerichtsfrage noch der türkischen Note vom

3. Oktober d. J. Erwähnung geschehen.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wilen, 27. Dezember. (W. T. B.)

Die „Agens Havas“ meldet:

gesprochen. 28. Dezember.

betreffs Einsetzung eines europäischen Schiedsgerichts gemacht und zur Annahme empfohlen. gestern Abend dem Ministerrathe unterbreitet werden.

Schweden und Norwegen. zember. Der durch das Ausscheiden des Ministers Stang vakant gewordene Staatsraths— nister⸗) Posten ist, wie „Morgenbladet“ berichtet mit dem Höchstengerichts-⸗ Anwalt Schweigard besetzt worden. In

die Stangsche Stellung als Conseilspräsident ist bekanntlich Staatsrath Selmer aufgerückt.

Danemark. Kopenhagen, 23. Dezember. (H. Corr.) Die von der Regierung beantragte Vermehrung der Folkethingswahlkreise bringt die Zahl der Mitglieder des Folkethings für Kopenhagen von 9 auf 13, für Fredriks⸗ berg (Vorstadt von Kopenhagen) von 1 auf 2, für Aarhus, Stadt- und Landkreis, von 1 auf 2. Diese Vermehrung steht aber weit hinter dem Zuwachs der Bevölkerung zurück.

Staats⸗

Nr. 57 des Centralblatts für das Deutsche Reich, hergusgegehen im Reichgamt des Innern, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Ausweisung von? Aus— ländern aus dem Reichsgebiete. Bankwesen: Stell vertretung des Reichskanzle⸗s in der Leitung der Reicht bank. Finanzwesen: Nach= weisung der Einnahmen an Zöllen und Verbrauchtzsteuern, sowie andertr Einnahmen des Reichs vom 1. April bis Ende November 1880. Zoll⸗ und Steuerwesen: Taravergütung fur unbearbeitet? Tab kblätter und Stengel; Bestellung eine Stations. Controleurs; Veränderungen im Bestande und in den Befugnissen von Zoll⸗ und Steuerstellen. Justi-wesen: Aenderung im Verzeichniß der zur Einziehung von Gerichtskosten bestimmten Stellen. Cisenbahn⸗ wesen: Eröffnung einer Bahnstrecke. Marine und Schiffahrt: Zirkularverfügung an die Konsulate zum Gesetz, betreffend die Schiffsmeldungen; Beginn einer Seesteuermannt⸗Prüfung; Eitheilung eines Flaggenattestes. Post und Telegraphenwesen: Einführung des Postanweisungs⸗Verkehrs mit Neu⸗Sld⸗Wales. Konsulatwesen: Bestellung eines Konsular-⸗Agenten; Einziehung eines Konsulats.

Nr. 39 des Deutschen Handel s-Archivs, Wochenschrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben im Reichs amt des Innern, enthält: Gesetzgebung: Spanien und Brasilien: Konsular— vertrag zwischen beiden Ländern. Berichte: Desterreich-Ungarn: Handelsbericht aus Fiume für 1879. Großbritannien: Handels⸗ bericht aus Georgetown (Britisch⸗ Guiana) für 1879. Bericht aus Port Elizabeth über Schiffahrt und Handel der östlichen Previn; der Karkolonie im Jahre 1879. Spanien: Santander (Handels— bewegung im Jahre 1879). Vereinigte Staaten von Amerika: Handelsbericht aus San Franeisco für 1879 (Schluß). Argenti⸗ nische Republik: Bericht aus Buenos Aires über den auswärtigen Handel der Argentinischen Republik im Jahre 1878.

Statistische Nachrichten.

Die preußischen Sparkassen im Jahre 13879. (Stat. Corr.) Die ungünstige Lage, in welche fast alle Eiwerbs⸗ zweige seit den Jahren 1873 und 1874 geriethen, hatte sich auch sehr deutlich in dem Verkehre bei den Sparkassen wiedergespiegelt. Die Vermehrung der Sparkasseneinlagen war von dem Jahre 1875 an stetig kleiner geworden, indem nicht nur der Betrag der neuen Ein— zahlungen abnahm, sondern sich auch die Rückjahlungen in sehr schnellem Maße steigerten. Während im Jahre 1874 auf 100 S0 Rückzahlungen noch 154 Einzahlungen kamen, sanken die letzteren im Jahre 1878 bs auf 107 6

Betrachtet man den Spxarkassenverkehr als einen Messer des Volkswohlstandes und man darf dies mit einer gewissen Berech⸗ tigung thun, da zur Zeit jeder zehnte Bewohner in Preußen Besitzer eines Sparkassenbyches ist, auch die Sparer fast ausnahmslos in Ten wenig bemittelten Volkskreisen angetroffen werden —, so haben die Erhebungen hierüber in den letzten Jabren ergeben, daß der Volks⸗ wohlstand sich nicht nur nicht vermehrt, sondern in manchen Kreisen offenbar auch vermindert hatte.

Um so erfrerlicher ist es, konstatiren zu können, daß die Ab⸗ schlässe der Sparkassen für das Geschäftejahr 1879 bezw 1879/80 diesmal eine Besserung sowobl in der Zunahme der Einlagen, als besonders im Verhältniß der neuen Einzahlungen zu den Rückzah— lungen aufzuweisen haben. Einer kürzlich im statistischen Bureau beendeten Aufstellung hierüber, welche in nächster Zeit in der Zeit- schrift desselben veröffentlicht werden wird, entnehmen wir die fol— genden Hauptresultate.

Die Spartassenstatistik des Jahres 1879 behandelt den Ge— schäfzsverkehr von 1174 Kassen, das sind gur 17 Kassen mehr als im Voriahre. Den Zugang bildeten 25 Kassen, von denen 9 neu er— richtet waren, während die übrigen schon länger bestanden hatten. Dagegen kamen 8 Kassen in Abjug: 2 davon verweigerten die Mit— tbellung ihres Geschäftsabschlusses. 3 wurden nicht mehr aufgeführt, weil sie Volkebanken, bezw. Vorschußvereine sind, endlich sind 3 Kassen im Laufe des Jahres eingegangen. Zu den 1174 Spar— kassen kamen noch 328 Filial⸗ oder Nebenkassen und 526 Sam nel— oder Annahmestellen, so daß an 2028 Stellen dem Publikum zur Einlage von Sxparkassengeldern Gelegenheit gegeben war, also an 77 Stellen mehr als im Jahre zuvor. .

Die Zunahme der Einlagen im Laufe des Jahres 1879 (wobei immer dag Geschäftsjahr zu verst'hen ist, das bei 941 Kassen mit dem Kalenderjabre zusammenfällt, bei den übrigen aber mit dem 31. März, 30. Juni, auch an einem andern Tage schließ) läßt die folgende Zusammenstellung erkennen. Die am Anfange und Ende des Rechnungsjahres bei den veischiedenen Arten von Sparkassen ein gelegten Gelder batten folgende Summen erreicht:

mit Einlagen von Mark am Kassen Anfang Ende des Rechnungsjahres ; 519 752 805 128 800 696516 Landgemeinden , 235 98764266 103 248 520 Kreisen und Aemternn. ... 271 398 090 562 427 902 369 k e 13 660 653 1 5 38 966 893 40919 978 J Privaten 105

74 601 944 79 233 117 K 8 753 935 11 150798 überhaupt. 1174 1385 338 084 1476811951 Dle Einlagen vermehrten sich demnach um 91 473 867 oder 6,4 o des mittleren Bestandes, das ist eine absolut wie ralatio höhere Zunahme als in den beiden vorhergehenden Jahren, in welchen sie 69 und 72 Mill. Mark, bejw. 4,4 und 5,B7 d betrug; das Jahr 1876 hatte dagegen eine Zunahme von mehr als 100 Mill. Mart oder 8,6 C aufjuweisen, ö Die Sparkassenschuld wuchs 1878 1879 durch neue Einzahlungen um c zol 300 zz 3890115 681 durch Zuschreibung von Zinsen um 37 812 866 40221482 , 329 417 660 328 866 296 ,

sie verringerte sich durch Rüchzahlun a 296 Die neuen Einlagen hatten sich in den Jahren 1876 bis 1878 um mehr als 10 Millionen vermindert, dafür zeigt das Jahr 1879

verwaltet von Städten

Aleko Pascha hat 9 . 6 s 22 als Generalgouverneur von

ru eicht. ie 3 i i ã*— ] Kommission sich gegen das an, ,, 6 42 . vm gen. baben sich trotzdem gegen das Ergebniß tes Vor. ahres verringert. . (W. T. B. Die Botschafter der Mächte haben gestern der Pforte mündlich den Vorschlag bestande vergleicht; von diesem betrugen: Der Vorschlag sollte ĩ

Christiania, 23. De⸗

(Mi

D. Bikslas und N. K. Sathas übernommen.

eine fast dreimal so starke Vergrößerung; in keinem Jahre zuvor

erreichte der Betrag der Einzahlungen eine solche Höhe. Die Rück⸗ zablungen, welche naturgemäß bei wachsendem Einlagenstande auch

Die günstigere Gestaltung des Sparkassenverkehres im Jahre 1879 gegenüber den Vorjahren ergiebt sich auch sehr deutlich, wenn man den Za⸗ und Abfluß der Gelder mit deren mittlerem Jahres.

im die neuen die Zine⸗ die Rück⸗ Verwaltung jahre Einzahlungen zuschreibungen zahlungen ö 2,7 26,0 e 9 25,6 26,2 1 25,2 J 25,9 1878 k 24,4 d 2.8 23,9

Das Verhältniß der Einzahlungen zu den Rückzahlungen ist hier nach in dem letzten Jahle wieder ein besseres geworden; denn im Prozent des mittleren Jahresgbestandes betrugen die neuen Ein— zahlungen mehr als die Rückzahlungen: 1873 165, 1874 13,8, 1875 9, 1, 1876 5,9, 1877 3,0, 1878 1,6, 1879 3, 6 Oś.

Das Jahr 1879 ergiebt auch für die Bewegung der Sparkassen Bücher ein günstigeres Resultat als das Vorjahr; denn auf 100 zu— rückgenommene Bücher kamen neu ausgegebene Bücher 1878 127, 1875 hingegen 133. Im Jahre 1879 wurden 5 190 Bücher neu ausgegeben, dagegen Z57 587 Stück zurückgezogen, so daß sich im Laufe des Jahres eine Zunahme ron 117 593 Büchern ergab, gegen 100 156 im Vorjahre. Am Schlusse des Jahres 1870 waren Über baupt 2760 302 Bücher im Umlaufe; bei 34281 Büchern war der Betrag der Einlage nicht angegeben. Es verblieben sonach Spar— kassenbücher im Umlauf: ö

on

mit einer : Einlage von 1877 1878 unter bis 60 S6 642 959 24,96 60 bis 150 S6 465101 19, 84 150 300 SM 446 684 453 700 17,44 300 600 420963 427674 448 398 16,84 16,44 1645 über 600 „. 524 821 554 693 590 020 2099 21 32 21,65

zusammen S 2560 528 2601 401 2726 931 100 05 1G, G Id 5 Gegen das Vorjahr zeigt das Jahr 1879 in der Klafsirung der Sparkassenbücher nach der Höhe der Einlagen nur unbedeutende Ver⸗ änderungen; doch tritt auch hier die schon lange beobachtete Erschei⸗ nung zu Tage, daß die Bücher mit einer Einlage von 660 und mehr Mark stärker zunehmen als die übrigen. Hieraus folgt, daß der durchschnittliche Betrag eines Sparkassenkontos ein stetig wachsen⸗ der ist, er stieg von 515 „S im Jahre 1876 auf 520 MM im folgen⸗ den Jahre, blieb 1878 auf derselben Höhe und beÿfferte sich 1879 gar auf 535 M. . Von den Kapitalien, welche durch die Sparkassen verwaltet wurden, waren am Jahtesschlusse zinsbar angelegt: überhaupt von 100 1 1878 1879 1878 1879 M M M6 S0

415 595045 438261 248 29,28 28, 990 384 415 586 416566137 27,09 27,47

310468 4906 345 846 674 21,83 22,81

überhaupt 1878 649320 516014

1879 681 211 h34 927 471 465

1877 2571 18 66 17836

1879 25,00 19.62 17.28

in Hyxotbeken auf städtische Grundstücke ländliche ö in Inhaberpapieren, an⸗ gegeben nach Courswerth auf Schuldscheine gegen Bürgschaft und a, gegen Faustpfand .. ö öffentlichen Institu⸗ . .

156 342 603 48194790 482785656

. 107 n w 837 197 755 76534 auf andere Art 202 804 0.01 zusammen 1419 175 658 1516632415 10,00 109000.

Der größte Theil der Anlagen geschieht in Hypothekarwerthen, worauf, im Jahre 1874 fast 5260 ausgeliehen waren, welcher Ar theil bis zum Jahre 1878 auf 5644 oso anwuchs; auf diesem Stande ist er auch im Jahre 1879 geblieben. Scheinbar zugenommen hat nach obiger Tabelle im letzteren Jahre die Kreditgewährung auf In— haberpapiere, doch rührt dies daher, daß von den Sparkassen⸗Ver⸗ waltungen im Jahre 1879 ein wesenflich höherer Cours für die In⸗ baber papiere angesetzt worden ist, als im Jahre zuvor; auf 100 Nominalwerth kam ein Courfweith 1378 von 96,38 A, 1879 dagegen ein solcher von 98, 18

153 090 098 10.30

3,40 3,18

10,79

Die ausgeliebenen Kapitalien umfassen nicht nur die Einlagen

der Sparkassengläubiger, sondern es ist darin auch das Vermögen der Kassen enthalten, das unter verschiedenen Namen figurirt. So

betrug am Schlusse des Geschäftsjahres 1879 der Separat, oder

Sparfonds 3065188 , der Reservefonds 93 257314 4, es be— liefen sich die Zinsüberschüsse auf 14536 938 „, während sich der Betrag des eigenen Vermögensz der Kassen auf 4969 834 M bezif⸗ ferte. Zu öffentlichen Zwecken sind aus dem Reservefonds der ver— schiedenen Sparkassen im Laufe des Jahres 5 263 342 S verwandt

Bei der Königlich bayerischen Friedrich⸗Alexander⸗Uni- versität Erlangen sind im Sommersemester 1880 immatrikulirt ge wesen 464, davon sind abgegangen 213, es sind demnach geblieben 2oͤl, dazu sind in diesem Semester gekommen 222, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 473. Von studiren: Theologie 186, nämlich 101 Bayern und 85 Nicht Bayern (darunter 9 zugleich Philologie); Jurisprudenz und Cameralwissen⸗

36 Nicht Bayern; Pl Chemie und Naturwissenschaften 22, Landwirthshaft 1 Nicht- Bayer;

2 Bayern, 5 Nicht⸗Bayern; Bayern, 11 Nicht⸗Bayern (darunter 2 zugleich Theologie); sophie 12, 5 Bayern, 7 Nicht Bayern. 305 Bayern und 168 Nicht ⸗Bayern.

Pharmacie 35, 23 Bayern, 12 Nicht⸗Bayern; 14 Bayern, 8 Nicht⸗Bayern; Mathematik und

Kunst, Wissenschaft und Literatu⸗

In Jena verstab am 24. d. M. der Dekan juristischen Fakultät, Professor Dr. Heinrich Luden.

In der Nacht vom 25. zum 26. d. M. starb in Danzig der Privat- dozent an der Universität Berlin, Dr. Wilhelm Mannhardt, be— kannt durch seine Forschungen auf dem Gebiete der germanischen Mythologie und Sagenkunde.

Aus dem Nachlasse des jüngst verstorbenen Hamburger Pro⸗ fessors Wilhelm Wagner werden demnächst im Verlage von S. Calvary u. Co. bierselbst eine Anzahl bisher unbekannter, theils ungenügend herausgegebener mittelgriechischer Gedichte

der dortigen

müundschafts ordnung, n über die Geschäftsfäbigkeit Miaderjäbriger, die Zwangserziebung rer

Die Nachlaßreguliru ng, das Erbrecht, die Vor⸗

die Hinterlegungtordnung, die Gesetze wahrloster Kinder, die Zwangsvollstceckung gegen Benefi ialerben und

das Aufgebot der Nachlaßgläubiger, und die Beurkundung des Per⸗ sonenstandes für das preußische Rechts gebiet, von Maercker, Amts⸗ gerichts · Rath. MWarquardt & Schenck. 28 Bogen gr. 8., cartonn. Preis 4 40 M Die schleunige Aufeinand rfolge der Auflagen dieses Werkes spricht am Besten für den Werth desselben. Nicht nur der Jurist, sondern auch der

8. Auflage. Berlin 1881. R. von Deckers Verlag,

Laie wird daraus eine ausgiebige Belehrung zu schöpfen vermögen. Hatte übrigens schon die vorige Auflage eine bedeutende Erweiterung des Stoffes erfahren und war in ihr namentlich der Einfluß der neueren Projeßgesetzgebung berücksichtigt worden, so hat die gegen wärtige noch dadurch erhebliche Vorzüge aufzuweisen, daß in ihr eine nicht unwesentliche Vermehrung der Reichs- und Ober ·˖ Landes gericht⸗ lichen Entscheidungen zu konstatiren ist. Neu hinzugetreten sind ferner: die gesetzlichen Bestimmungen über die Aufrecht erhaltung der Ordnung in den Terminen, der Woitlaut der wesentlichen Bestimmungen der Joachimica und des Erbschafteediktes, die Verordnungen über die Verwahrung letztwilli⸗ ger Verfünungen und über die vorläufige Verwahrung von Werth— gegenständen nach jetzigem Rechte, die Erbrechte der Armenanstal⸗ ten z, die Bestimmungen über das Gaadengehalt und Sterbe— quartal, die Legitimation der natürlichen Kinder, Über die Rechte der Eltern in Betreff der Person der Kinder, über die Veräußerung von Grundstücken, welche Kindern unter väterlicher Gewalt gehören u' s. w. Auch ist das Sachregister ciner Umarbeitung und Vervoll ständigung unterzogen worden, so daß es einer weiteren Empfehlung des Wer kes wehl schwerlich bedürfen wird.

Der Buchdruckereibesitzer Otto Elsner, Rittersteaße 13 hierselbst, hat zum Jahre 1351 wiederum einen Wandkalender verfertigt, welcher die Verollkommenheit darthut, die die Typographie erreicht hat. Der Kalender ist in 17 Farben ausgeführt; die ein⸗ zelnen Monate gruppiren sich auf Tafeln jwischen gefchmackvollen Arabes ken um eine in der Mitte befindliche Rofe, die in 12 Farben auf der Buchdruckschnellpresse von chemigraphischen Platten Zinkhoch⸗ ätz ungen) gedruckt ist, ein Verfahren, welches sich von Jahr zu Jahr mehr . und für die Zukunft bisher ungenhnte Erfolge verspricht.

Gewerbe und Sande.

Blätter haben in letzter Zeit die über die „Great Britain UAfsurance Society in London die zwangsweise Liqui dation verhängt worden sei. Nach eingezogenen Erkun— digungen ist eine derartige gerichtliche Verfügung zwar erlassen, aber nicht zur Ausführung gebracht, sondern' in« folge des Einspruchs mehrerer englischer Polscen⸗Inhaber einst— weilen wieder aufgehoben worden. Zur Berathschlagung und Be— schlußnahme über die erhoffte Rezelung der Verhältnisse der Gesell⸗ schaft wird am 7. Januar künftigen Jahres eine Generalversammlung der Pelicen-⸗Inhaber im Canon Street Hotel zu London stattfinden. Der Agent der Gesellschaft für Deutschland, Hr. J. Schumann, Friedrichstraße 23 in Berlin wohnhaft, hat die deutschen Versicher⸗ ten, soweit solche ihm bekannt, bereitz von der Sachlage in Kenntniß gesetzt. Derselbe wird der Generalversammlung persönlich beiwohnen und ist bereit in derselben gegen Ettheilung von Spezial voll⸗ macht, wofür er Formulare bereit hält die Rechte der deutschen Interessenten wahrzunehmen. EGine Vertretung durch einen Rechts⸗ anwalt oder sonst zur Policen ⸗Inhaberschaft nicht gehörige Perfonen ist, soviel bekannt, als statutenwidrig, nicht gestattet. Die fällig wer⸗ denden Prämien sind nach einer Verfügung der zuständigen britischen Behörde vom 15. d. M. nach win vor an den festgesetzten Terminen und zwar unmittelbar an den proztsorischen amtlichen Massenverwalter Hrn. Frederick Bertram Smart in London zu zahlen; sie sollen zurückerstattet werden, falls schließlich doch die Zwangsliquidatlon der Gesenschaft eintritt. Die Prämienzahlungen zu vermitteln, würde der genannte Agent nur gegen seinerseitige Ausstellung von Interimßs—⸗ quittungen in der Lage sein.

Am Abend des 24. d. M. verschied in Cöln der Geheime

Verschiedene

Nachricht gebracht, daß

Mutual Life

Tommerzien⸗ Rat) Simon Freiherr v. Oppenheim im Alter von 78 Jahren.

Die Aktionäre der Schloßbrauerei Oranienburg sind auf den 12. Januar 1881 zu einer außerordentlichen Generak⸗ versammlung eingeladen, in welcher über die Ausgabe von Prioritäts⸗ Obligationen behufs Ablösung von Hppotheken und gleichzeitig über Abänderung des §. 18 der Statuten Beschluß gefaßt werden soll.

Aus der Liquidation masse der Cottbus-⸗Schwielochsee⸗ Eisenbahngesellschaft entfällt nach Maß jabe des Beschlusses der Generalversammlung auf jede Aktte ein Betrag von 2 ½ 50 3. Die Inhaber der Aktien werden nunmehr aufgefordert, ihre Aktien nebst Talons Behufs Empfangnahme dieses Betrages bei der Kasse der Gesellschaft in Cottbus bis zum J. März n. J. einzureichen.

In der Generalversammlung der Lübecker See⸗Ver⸗ sicherungs⸗-Gesellschaft von 1859 wurde der Geschäftsbericht

. Yi ⸗— . 2 4 d ss zjal 378 1 ig 1n insti i c ssen. worden, überhaupt feit dem Besteh:n der Kassen aber 43 495 4561 40 Über das Assekuranziahr 1878 genehmigt und einstimmig beschloffen

den in demselben erzielten Gewinn von 17000 ( mit Räcksicht auf die ungünstigen Resultate des Jahres 1880 dem Reservefonds zu

diesen 1346 C00 M (1228090 6 mehr, als im laufenden Etat).

5. Don,. Erlös schaft 52, 49 Bayern, 3 Nicht⸗Bayern; Medizin 113, 77 Bavern,

Physik 7, Philologie und Geschichte 45, 34 Philo.

In Summa 473, nämlich Betriebe fonds bilden, zu dessen Erhaltung die Mittel nur aus Ueber

überweisen. Die Bilanz pro Ultimo 1880 schließt mit 1074 294

im Debet und Kredit.

(Gem. Ztg. f. E. L) Die Kaiserl. Tabakmanufaktur in Straßburg figurert in dem neuen Etat mit einer Eingahm: von Für aus Tabakfabrikaten sind 1221 000 M mehr angesetzt (4 331 000 ); diese Erhöhung gründet sich auf den durch Erweite⸗

rung des Betriebs möglich gewordenen größeren Absatz der Fabrikate,

besonders nach dem übrigen Deutschland. Die Gesammtauggabe ist 4085925 M, darunter 500 000 M einmalige Ausgabe zur weit ren Verstärkung des Bet ieb fonds. Diele 500 60) MM sollen, zusammen mit der im rorigen Etat bewilligten gleichen Summe, einen eisernen

schüssen der Manufaktur entnommen werden können, jedoch nur so—

weit letztere den etatsmäßig vorgesehenen Betrag überst igen. (Ang

dem Betriebs fonds werden die Mittel entnommen zum außerordent⸗ lichen Ankauf von Rohtabak bei günstigen Einkaufskonsuntturen, sosern der etatsmäßig vorgesehene Fonds hierzu nicht ausreicht, sowie zur Deckung außerordentlicher Ausgaben zur welteren Ausdehnung des Betriebs der Manufaktur Der Fonds kann verzinelich angelegt werden) Unter den ordentlichen Ausgaben der Tabakmanufaktur (3 585025 M6) sind 2806900 S Betriebskosten aufgeführt (745 0900 M mehr als für 1880/81), und zwar für: 1) Rohtabake einschließlich Eingangs ölle 2 491 000 S, 2) U terhaltung und Neu⸗ beschaffung von Ütensilien 15 000 0, 3) Burenaubedürfniffe, Frachten und Frachtenlöhne, Porto, Steuern, Entrepotmiethen. Feuerversiche⸗ rungen, Brennmalerial, Medikamente u. s. w. 300 000 0

veröffentlicht werden, welche derselbe während seines letzten Aufent⸗

haltes in Italien gesammelt hat; es liegen der Ausgabe werthvolle Herren Zunächst kommen eine Alexandreis und Rhodamna zur Veröffentlichung. Letzteres rom intisches Gedicht war schon einmal von Maurophrydes herausgegeben worden doch so unge⸗

Handschriften zu Grunde; die Redaktion haben die

drei Gedichte, in ca. 3800

eine Achilleis in Versen und ein

1820 Versen,

Liebesroman Lybistros

nügend, daß eine neue Aufgabe dringend nothwendig erscheint; Wagner hat zwei Handschriften aufgefunden, welche alles wünschenswerthe Material zu einer umgestaltenden Redaktion boten.

Herausgeber werden dem Ganzen noch besonderen Werth verleihn. Auf dse äußere Ausstattung in alle Sorgfalt verwendet worden;

Ein fachlicher Kommentar und eine Einleitung in fran zösischer Sprache von Seiten dee

Verkehrs Anstalten.

Wegen der durch das nasse Wetter hervorgerufenen Aufweichung der Babndämme hat bis auf Weiteres auf der Meselbahn der Bahnbetrieb zwischen Ehrang und Wittlich eingestellt

werden müssen. Plymouth, 27. Dejember. (W. T. B.) Der Hamburger

Postdampfer Lessing ' ist hier einzetroffen.

New Jork, 27. Dejember. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd . Rhein! und der Dampfer „Egypt“ von der National ⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Mes⸗

sinzsche Linie) sind hier eingetroffen.

schönes Velinpapier, ein scharfer, übersichtlicher Druck und die Bei⸗ gabe eing Portraits des verstorbenen Gelehrten werden auch dem

Bücher liebhaber das Buch willkommen machen.