Gewerbe und Sande.
Die Seifen, Kerzen⸗ und Parfümerie ⸗Fabri⸗ kation sowie die verwandten Geschäftszweige, welche im gewerb— lichen Leben eine ziemlich bedeutende Stellung einnehmen, haben bisher kein Fachblatt besessen, welches nach Form und Inhalt geeignet gewesen wäre, ihre mannigfaltigen Interessen in würdiger Weise zu vertreten. Den Bemühungen des Verbandes der Seifenfabrikanten ist es zu verdanken, wenn die durch ihre Thätigkeit auf gewerblich⸗ technischem Gebiete bekannte Verlagsbuchhandlung von Julius Springer in Berlin es unternommen hat, ein Organ für die Seifen⸗ und Fett ⸗Industrie zu schaffen. Dieses Organ, Der Seifen“ fabrikant, Zeitschrift für Seifen-, Kerzen und Parfümerie ⸗Fabri⸗ kation, sowie verwandte Geschäftszweige genannt, wird redigirt von Dr. C. Deite, der durch mehrere größere Werke über das Gebiet der Fettindustrie sich bekannt gemacht hat. Der Preis dieser Zeitschrift ist auf 2,50 4 vierteljährlich festgesetzt. Der Inhalt der soeben er⸗ schienenen ersten Nummer ist folgender: Was wir wollen. Ueber prima weiße Kernseife von Chr. Reul. Krulls Seifenriegelschneide—⸗ maschine in neuester Konstruktion. Rezepte. Rundschau (fette Oele und Fette, Fettsäuren und Glycerin, Seifen, ätherische Oele und Harze, Parfümerien und Kosmetiea). Bücherschau. Handelsberichte. Sprechsaal.
— In der gestrigen Generalversammlung der Großen Ber⸗ Liner Pferde ⸗Eisenbahn⸗Aktien⸗Gesellschaft war ein Aktienkapital von 8957 400 MÆ (29 858 Stück Aktien mit 2971 Stimmen) vertreten. Direktor Dittmann, welcher über den Haupt- antrag (Aufnahme einer 5 Millionen Anleihe) referirte, führte un—⸗ gefähr folgendes aus: Bereits am 18. Juli 1878 wurde zur Er— weiterung des Unternehmens, insbesondere zur Herstellung neuer Linien, eine Anleihe von 5 Mill. Mark Prioritäts Obligationen be— schloffen. Es sind nun für das Jahr 1881 in Aussicht genommen der Ausbau einer zweigeleisigen Linie von der Charlottenstraße nach dem Kölnischen Fischmarkt durch die Französische und Werdersche Straße, den Werderschen Markt, Schloßplatz und die Breite Straße bis zur Scharrenstraße; b. Askanischer Platz — Hausvoigtei⸗Platz, die in der Jerusalemer Straße liegende Strecke von der Kronenstraße bis zum Hausvoigtei⸗ Platz; C. die Linie vom Schönhauser Thor durch beide Schönhauser und die Rosenthaler Straße bis zum Haackschen Markt als Fortsetzung der bis zum Schönhauser Thor führenden Pankowschen Linie. Außerdem sind noch eine ganze Anzahl Linien genehmigt wor— den, die ebenfalls in nächster Zeit in Angriff genommen werden sollen. Es ist deshalb die Aufnahme neuen Kapitals erforderlich. Da die zahl⸗ reichen projektirten Linien nicht alle auf einmal zur Ausführung gebracht werden können und deshalb die Gelder auch nicht sofort flüssig zu machen sind, so haben wir geglaubt, die jetzt zu emittirende Obli⸗ gationensumme auf 5. Millionen Mark beschränken zu sollen. Die Bahnen, welche aus dem neu auszugebenden Kapital gebaut werden sollen, liegen größtemheils im Innern der Stadt. Einige davon müssen, gleich der in der Leipziger Straße, zu den ertragreichsten ge— zählt werden, die die Gesellschaft überhaupt besitzen wird. Der
Antrag des Verwaltungsraths wurde mit 2434 gegen nur 486 Stimmen
angenommen. Der Verwaltungörath gab die Erklärung ab, bei Emission der Prioritäten das Suhmissionsverfahren einschlagen zu wollen. Der Antrag, eine neue Generalversammlung behufs Ver— handlung über Ablösung der Gründerrechte einzuberufen, wurde mit 1286 gegen 397 Stimmen abgelehnt.
— Die Liquidatoren der Zwickau⸗Lengenfeld⸗Falken⸗ kensteiner Eisenbahn werden, da nunmehr die sächsische Regie rung den innebehaltenen Kaufgelderrest und die Hälfte der Kaution zurückgezahlt hat, vom 10. Januar 1881 ab eine weitere Liquidations⸗ quote von je 8 AM auf die Stammaktien und 16 4M auf die Priori⸗ tätsaktien zur Auszahlung bringen.
New⸗ York, 30. Dezember. (W. T. B.) Von dem Schatz⸗ amt wurden heute 1 675 0090 Doll. in Checks zur Amortisirung der 6o/g Bonds von 1880 aukgezahlt. Es restiren von diesen Bonds noch etwa?? Millionen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Betriebsstörung auf der Strecke Ehrang-Wittlich ist wieder beseitigt, und der Verkehr heute wieder eröffnet worden.
Cöln, 31. Dezember. (W. T. B.) Der auf der Strecke Aachen-⸗Verviers in Folge eines Dammrutsches am 21. d. M. eingestellte Sisenbahnverkehr, ist heute Mittag auf der Strecke Aachen ⸗Herbesthal auf einem Nothgeleise für alle Züge wieder er—⸗ öffnet worden.
Trie st, 30. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddamp fer „Ettore“ ist heute Vormittag aus Konstantinopel bier eingetroffen.
Southampton, 30. Dejember. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Mose!“ ist hier eingetroffen.
Kopenhagen, 30. Dezember. (W. T. B.) Der deutsche PVostdampfer . Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist gestern Abend bei dickem Nebel auf dem Halkovriff bei Korsör gestrandet. . Vorderschiff ist voll Wasser. Passagiere und Post sind ge⸗ orgen.
Berlin, 31. Dezember 1880.
Cöln, 30. Dejember. (W. T. B.) In Folge eines heute früh 5 Uhr auf der rechten Rheinseite bei Caub stattge habten Bergrutsches ist der Eisenbahnverkehr daselbst vorläufig gesperrt worden.
Bitte um milde Gaben für die Hinterbliebenen der mit dem Logger Oldenburg“ zu Grunde gegangenen Mannschaften.
In den letzten Tagen sind die urkundlichen Beweise eingegangen, daß der auf der diesjährigen Reise entbliebene Logger „Oldenburg“ von der Flotte der Emder Häringsfischere! mit Mann und Maus untergegangen ist. Von der aus 14 Mann bestehenden Besatzung, wovon der größere Theil in dem Amte Lahde, Regierungsbezirk Min den, zu Hause (darunter 5 aus Raderhorst, 1 aus Stadthagen, 1 aus Quetzen, 2 aus Wiedensahl, 1 aus Niedernwöhren, 1 aus Bierde), waren g verheirathet und Familienväter.
9 Wittwen und 41 unerzogene Kinder beweinen den Tod ihrer Versorger und sind meist in so dürftigen Verhältnissen, daß sie bittrer Noth ausgesetzt sind; 2 unverheirathete Schiffsleute waren die Stützen ihrer alten Eltern. ö.
Bei diesem herzzerreißenden Unglück, das die allgemeinste Theil⸗ nahme wachzurufen geeignet ist. erlauben sich die Unterzeichneten, welche zu einem Unterstützungs Comité zusammentreten, die öffentliche Mildthätigkeit im ganzen dentschen Vaterlande für die armen Hinter⸗ bliebenen der Verunglückten anzurufen und die deutschen Zeitungen um unentgeltliche Aufnahme und thunlichste Verbreitung dieses Auf⸗ rufs zu bitten.
Das Schatz meisteramt hat der mitunterzeichnete Kom merzien⸗Rath H. Kappelhoff in Emden übernommen. Derselbe wird sowohl die Erträgnisse von Sammelstellen, als auch Einzelbeträge entgegen . nehmen und Namens des Comités darüber quittiren. .
Das Comits wird die Vertheilung der eingehenden Gelder bezw. die Sicherstellung der Alimente für die Wittwen und Waisen durch Anlegung der Gelder und Regelung des Zins⸗ und Kapitalbezugs nach eingehender Prüfung der Verhältnisse und Kommunikation mit den betreffenden Ortsbehörden mit größter Gewissenhaftigkeit vor— nehmen und darüber Rechenschaft ablegen,
Emden, Amt Lahde, Berlin, Hamburg, Bonn, den 24. Dezember 1880.
B. E. Groenewold⸗Emden, Direktor der Emder Häringkfischerei. Christianiz Amtmann des Amtes zu Lahde. Pastor Obloh. Lahde. Dr. Leers Emden, Vorsitzender des Aussichtsraths. Nie— Harm s-⸗Emden, Schriftführer. Konsul B. Brons, Mitglied des preuß. Abgeordnetenhaufes. Geh. Kommerzien⸗Rath Jul. Kauff⸗— mann-⸗Berlin. Senator J. Schnedermann⸗Emden. Apotheker C. Hasse⸗ Hamburg, Bürgervorsteher J. E. Ennen⸗Emden, Kaufmann T. Dreesmann - Penning-⸗Emden, Kommerzien-Rath H. Wiemann-Leer, Mitglieder des Aufsichtsrathes der Emder Häringefischerei. Ober ⸗Bürgermeister Fürbringer⸗ Emden. Kom⸗ merzien Rath Senator H. Kappelhoff⸗Emden. Direktor von Freeden⸗Bonn.
Leer und
Eine für die gegenwärtige Pflege der künstlerischen In teressen von Seiten des preußischen Staates interessante Zusammenstellung
der in jüngster Zeit aus den Mitteln des Kunstfonds in Auftrag ge—
gebenen und weiterhin in Aussicht genommenen Arbeiten entnehmen wir dem soeben in dem Jahrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen veröffentlichten ausführlichen Bericht über die Thätigkeit der betreffenden Kommission. Aus demselben geht hervor, daß in dem Zeitraum von Michaelis 1379 bis Michaelis 1880 im Ganzen zwölf monumentale Unternehmungen ins Werk ge— setzt wurden. Zu ihnen zählt zunächst die Ausschmückung des Rath— haussaales zu Saarbrücken durch einen Cyklus von Porträts und Darstellungen aus dem französischen Kriege von A. v. Werner, die von den Berliner Kunstausstellungen her in weiteren Kreisen bekannt sind. Daran reiht sich die Ausmalung des Rath— haussaales zu Erfurt durch Janssen in Diüsseldorf mit neun der Lokalgeschichte der Stadt entnommenen Darstellun— gen in lebensgroßen Figuren und zwölf Bildnissen branden— burgisch⸗preußischer Herrscher, die Ausmalung des Treppen⸗Vorraums der geologischen Landesanstalt zu Berlin mit zwei landschaftlichen Kompositionen von L. Spangenberg in Berlin, die Ausschmückung der Aula der Realschule zu Osnabrück mit drei Historienbildern von Gey in Dresden, der Aula des Gymnasiums zu Rentsburg mit drei symbolischen Gemälden von Teschendorf in Berlin und der Aula des Gymnasiums zu Wohlau mit Schilderungen der Jugend erziebung im Alterthum von Hermann Knackfuß in Cassel, fowie die Ausführung eines Porträts des Kaisers für den Sitzungssaal des Konsistoriums zu Aurich von O. Begas in Berlin und zweier Altarbilder für die Kirche zu Lankwitz und für die Sackheimer Kirche zu Königsberg von Ed. von Gebhardt in Düsseldorf und von Heydeck in Königsberg. An plastischen Arbeiten treten hierzu die
Marmorstatue Otfried Müllers für die Säulenhalle des Berliner Museumg von Tondeur in Berlin, die Marmorfiguren Christi und der Evangelisten Mattbäus und Marcug für die Basilisa ju Trier von Kaupert in Frankfurt a. M. und die Koloffalbüste des Kaisers aus karrarischem Marmor für das neue Galeriegebäude in Cassel von Karl Begas in Berlin. Neben der an Wislicenuz in Düsseldorf in Auftrag gegebenen Ausmalung des Kaiserhaufet zu Goslar und der fortschreitenden Ausschmückung der Ruhmeshalle des Berliner Zeugbauses mit der von Schaper herzustellenden Mar— morfigur der Siegesgöttin, den von Brunow, Encke, Hilgers, Hundrieser und Schuler auszuführenden sieben Bronzestatuen preußischer Herrscher und den an Geselschap, Steffeck, Camp. hausen, Bleibtreu und A von Werner übertragenen allegorischen und geschichtlichen Wandgemälden befinden sich sodann von bereits früher ertheilten Aufträgen zur Zeit noch in Ausführung ein monumentaler Brunnen für den Postplatz zu Görlitz nach dem Modell ven Tobe renz in Breslau, die Figuren des Petrus und Paulus für die Basilika zu Trier, die Stafue des Asmus Carstens für die Vorhalle des Berliner Museums und die Karyatiden für das Portal des neuen Akademiegebäudes in Düsseldorf, die von Wittig in Düssel— dorf modellirt werden, die von Calandrelli und von Wredow in Berlin herzustellenden Statuen des Cornelius und Schlüters für die Vorhalle des Museums, die allegorischen Marmorfizuren der in der Kunstgeschichte hervortretenden Länder für die Caffeler Galerie von Echtermeyer in Dresden sowie die Ausschmückung der Aula des Gymnasiums zu Insterburg mit Gemälden von Max Schmidt, Heydeck und Neide in Königsberg und dez Schwurgerichtssaales in Posen mit Gemälden von A. von Heyden in Berlin. Auf Antrag der Kommission wurden ferner in jüngster Zeit noch die Herstellung der Akroteriongruppe für das Jcachime— thalsche SGymnasium an Hundrieser in Berlin, die Ausführung zweier Kolossalfiguren des Plato und des Aristoteles für die Fagaden? nischen desselben Gebäudes an Klein in Berlin, die Ausführung zweier landschaftlicher Kompositlonen nach Motiven der sophokleischen Tragödie für das Wilhelms Gymnastum an Albert Hertel in Berlin, die Ausmalung des Festsaals des Architektenhauses an Prell in Berlin, und ein Altarbild für die evan— gelische Kirche zu Ziegenhals in Schlesien an Ed. von Geb— bhardt in Düsseldorf übertragen. — Eine ebenfalls sehr stattliche Reihe monumentaler Arbeiten ist endlich bereitz für die nächste Zeit in Aussicht genommen, und zwar zunächst fuͤr Berlin die Ausmalung des Treppenhauses des neuen landwirthschast— lichen Museums durch landschaftliche Kompositionen mit figürlicher Staffage, wozu eine Konkurrenz ron sechs Malern vorgeschlagen wird, die Ausschmückung der neun Friesstreifen im Vestibül des dritten Geschosses der Nationalgalerie durch landschaftliche und figür— liche Kompositionen nach Entwürfen von Paul Meyerheim, die Herstellung einer Kolossalfigur des Evangelisten Johannes als Oelgemälde für den Betsaal des evangelischen Johannes stifts, die Vervollständigung des plastischen Schmucks des Joachimsthalfchen Gymnasiums durch Eck⸗Akroterien und durch eine von Ohmann in Berlin entworfene Giebelgruppe und die Aufstellung der von Afinger modellirten Marmorbüste des Astronomen Encke in der Sternwarte. Für Kiel wird ferner von der Kom— mission die Wiederaufnahme der plastischen Ausschmückung der Universität mit den Kolossalfiguren des Plato, Aristoteles, Solon und Hyppokrates durch die Bildhauer Eberlein und Karl Begas in Berlin, für Cassel die Ausschmückung des Treppenhauses des Justizgebäudes mit Gemälden und der äußeren Treppenwangen mit zwei Sphinxgestalten, für Königsberg die Ausmalung des Landes hauses und des Regierungsgebäudes, für Bromberg und für Minden die Ausmalung der Hörsaͤle der Gymnasien, an letzterem Ort nach den Entwürfen von Paul Thumann in Berlin, für Demmin die Ausschmückung der Orgelwand der Kirche mit zwei Wandgemälden und schließlich für Ädelnau bei Posen die Ausführung eines lebens— großen Kruzifixes als Altarschmuck der evangelischen Kirche bean— tragt.
Bremen, 31. Dezember. (W. T. B.) Das Wasser der Weser fällt stetig. Das durch den Deichbruch in Nieder— blockland veranlaßte Ueberschwemmungswasser ist Nachts wiederum erheblich gewachsen, wodurch die Häuser in den Vorstädten theilweise Wasser im Souterrain haben. Es scheint Hoffnung vorhanden zu sein, daß das Ueberschwemmungewasser seinen Höhepunkt bald er— reicht und größere Gefahren von den Vorstädten abgewendet bleiben.
Im Belle ⸗ Alliance ⸗Theater behauptet sich der Schwank „Operationen“ auf dem Repertoire. Frl. Ernestine Weg⸗ ner, Frl. Mejo, die Herren Blencke, Wilken, Meißner und Niedt ernten allabendlich den reichsten Beifall.
— Im Germania ⸗ Theater bleibt sür den 1. und 2. Januar als Nachmittaesvorstellung „Ans liebe Christkindcken“, für den Abend „Ehrliche Arbeit“ auf dem Repertoire.
Jr seret.- für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats ⸗ Anzeiger und das Central ⸗Handeltz⸗ register nimmt an: dle Königliche Expeditisn des Jeutschen Reichs-Anzeigers und iöniglich Ureußischen Ataatz-⸗ Anzeigers: Berlin 8 X., Wilhelm⸗Sraße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
9 8 — Deffentlicher Anzeiger. ⸗ U * Juserate nehmen au: die Annoncen⸗Grpeyitionen den
5. Industrielle Etablissements. und Grosshandel.
S. Theater- Anzeigen. 9. Familien- Nachrichten.
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—
. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. J. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung F. K u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
In der Börsen- beilage. XR X
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„Inyalidendaut“ Mndolf Mosse, Haasenßein
& Vogler, G. L. Danube & Co., C. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen Bureans.
Fabriken
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Freitag, den 31. Dejember
8 38683.
e.
Erste Beilage
chen Staats⸗Anzeiger.
1880.
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register nimmt an; dra Rrutschn Reichs- Anzeigers nnd Königlich Vrenßischen Ataats-Anzeigera: Berlin, 8. J. Wilzelm⸗Straße N. B2.
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Dreutschen Reichg⸗ und Königl. Treuh. Staats-Anzeiger und das Ceniral⸗Handelz⸗ die Könlgliche Expedition
1. Steckhriefs und Untstsachunge-Sachen.
2. Sabhastationen, Aufgebote, Jerladungen n. dergl.
3. Verkäufe, Vorpaehtungez, Subraissionen ets.
4. Verlosung. Amortistztion, Zinszahlung
N n. 8. W. von öffentliches Papieren.
De fentlicher Anzeiger.
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5. Iadustrislie Rtabliesaments, Fabriken und Grxosshandel.
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J. Titerarischs Anzeigan.
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In der Börsen- hbsilage. *
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ANnnoneen⸗B nxxegus.
SDubbastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
a nh. Aufgebot.
Auf den Antrag des Brettschneiders Heinrich Hampel von hier, als Pflegers des aus einem Spar⸗ kassenbuche über 60 M 19 4 bestehenden Johann Gottlieb Hilgnerschen Nachlasses werden hiermit die unbekannten Erben des am 16. Dezember 1878 hier⸗ selbst verstorbenen Tagearbeiters Johann Gottlieb Hilgner aufgefordert, ibre Ansprüche und Rechte auf diesen Nachlaß spätestens in dem auf
den 21. Oftober 1881, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen falls dieselben mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und der Nachlaß gemäß §. 481 Theil 1. Titel 9 des Allgemeinen Landrechts dem Königlichen Fiskus zugesprochen werden wird.
Hermsdorf u. /.., den 21. Dezember 1880.
Königliches Amtegericht.
, Aufgebot.
Die Stellenbesitzer Franz Schneider zu Habendorf und Johann Schneider zu Schönjohnsdorf haben als Vormund und bezüglich Gegenvormund das Aufgebot des verschollenen, angeblich im Jahre 1851 nach Amerika ausgewanderten, am 5. Juni 1820 zu Pogarth den Stellner Franz und Theresia Schnei⸗ der'schen Eheleuten gebornen Sohnes Amand Jo⸗ hann Schneider zum Zwecke der Todegerklärung beantragt. — Der Amand Jehann Schneider, sowie die von diesem etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbrehmer werden aufgefordert, Ersterer schriftlich oder persönlich sich zu melden und Letztere ibre Ansprüche und Rechte anzumelden und zwar spätestens in dem
auf den 14. Cktober 1881, Vormittags 9 Ur, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotftermine, widrigenfalls der n Johann Schneider für todt erklärt werden wird.
Münsterberg, den 23. Dezember 1880. Königliches Amtsgericht. JI. Laschinsky.
32551]
Auf dem zu Wesow belegenen im Grundbuche von diesem Orte Band 1I. Bl. Nr. 32 verzeich⸗ neten, dem Halbbauer Friedrich Schiele zu Wesow gehörigen Grundstücke stehen in der III. Abtheilung unter Nr. 3 für den Büdner Jobann Christian Lehmann zu Seefelde 600 Thlr. — 1800 S — jetzt noch eine Theilpost von 1200 M — zu 40½ verzinslich eingetragen.
Ueber diese Post ist ein Hypothekendokument, be—⸗ stehend aus der Schuldverschreibung und dem Hypo2 thekenscheine vom 18. Januar 1843 nebst darauf gesetztem Vermeik über die erfolgte Cession an ze. Lehmann und Löschung einer Theilpost von 600 „ gebildet worden. Dieses Dokument ist angeblich verloren gegangen und ist das Aufgebot desselben zum Zwecke der Löschung dieser Post be—⸗ antragt worden.
Alle diejenigen, welche an das vorbezeichnete Hypothekendokument alt Eigenthümer, Cessionare, Pfand⸗ oder sonstige Juhaber ⸗Ansprüche zu haben meinen, solche spätestens in dem vor dem hiesigen Amtsgericht Bezirk JI. auf den 9. März 18581. Vormittags 8 Uhr, anberaumten Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus—⸗ geschlossen werden und das Hypothekendokument für kraftlos erklärt wird.
Alt ⸗Landsberg, den 20. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht.
32541
Die unverebelichte Sophie Susanne Christine
Wölder, Tochter des hiesigen Brauers Franz
Christian Wölder und dessen Ehefrau Christine
Margaretha, geb. Harting, geboren am 22. Mär;
1794, ist am 18. Oktober 1880 hier gestorben.
Auf Antrag des zum Kurator ihres Nachlasses
bestellten hiesigen Rechtsanwalts Pr. Otto Ditt⸗
mer ergeht zum Zweck der Liquidation des Nach— lasses die Aufforderung:
1) an Alle, welche an den Nachlaß erbberechtigte Ansprüche erheben wollen, solche unter Ein⸗ reichung der dieselben beweisenden Urkunden bei dem Landgerichte spätestens in dem auf
Dienstag, den 6. Dezember 1881,
Morgens 11 Uhr,
anberaumten Aufgebotstermine bei Vermeidung
des Ausschlusses anzumelden;
an die Nachlaß · Gläubiger: ihre Ansprüche unter
Angabe der Beweismistel bis zu jenem Termin
bei dem Nachlaßkurator, und wenn von Diesem
ein Anerkennungeschrelben nicht ertheilt wird,
spätestenß in jenem Termine bei Vermeidung
des Ausschlusses anzumelden;
3) an die Nachlaß ⸗Schuldner: das Geschuldete bei Vermeidung doppelter Leistung nur an den Nachlaßkurator zu entrichten.
Lübeck, den 18. Dezember 1889.
Die Civilkammer J. des Landgerichts. Hoppenstedt. Sommer. Brubngs. Schweiss.
32534 Ausz.
Durch Urtheil vom 29. November e. hat das hiesige Kgl. Landgericht auf die Klage der Frau Elisa, geb. Rüttgers, Ehefrau des Handelsmanns Joseph Mertens zu Aachen, sie selbst ohne Gewerbe daselbst
wohnend, gegen ihren genannten Ebemann die zwischen Parteien bis her bestandene Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt, die Gütertrennung ausge— sprochen und die Kosten dem Verklagten zur Last
gelegt. Für gleichlautenden Aus ug: Aachen, den 28. Dezember 1880. Der klägerische Anwalt: Junter. Vorstehender Auszug wird, nachdem das darin angezogene Urtheil die Rechtekraft beschritten hat, gemäß §. 11 des Ausführungsgesetzes vom 24. März 1879 hiermit bekannt gemacht. Aachen, den 285. Dezember 1880. Rosbach, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
29 ) 2 zz6s! Bekanntmachung.
In Gemäßheit des §. 20 der Rechtsanwalte— Ordnung wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Rechtsanwalt Dr. jur. Hermann Rameiß, hierselbst wohnhaft, in die Liste der beim hiesizen Königlichen Landgerichte zugelassenen Rechtsanwalte eingetragen worden ist.
Wiesbaden, 27. Dezember 1380.
Köntzliches Landgericht.
Redacteur: Riedel. Berlin: — ; Verlag der Expedition (Kessel.) Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Barsen⸗Beilage).
Steckbriefe und Unter suchungs⸗- Sachen
Steckbriefsernenerung. Der unterm 15. No- vember 1389 hinter den Buchdrucker August Fried⸗ rich Wilhelm Haehriug aus Buckow erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 2. Dezember 1880. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgerichte II.
100 M Belohnung. In der letzten Zeit sind nachstehende Kolli aus den mit der Ring⸗Bahn von dem Lehrter Güter ⸗Bahnhofe nach dem Berlin— Stettiner resp. Nordbahnhofe bezw. von Moabit nach dem Lehrter Güterbahnhofe beförderten Güter⸗ wagen gestohlen worden: 1) am 29. November er. aus Wagen H. 5168 1 Ballen Schinken, gez. C. 2715 — 15,5 kx, 2) am 2. Dezember ce. aus Wagen M. H. 2038 1 Ballot Woll waaren, gez. Dreieck, darin 8. M., darunter 8. Nr. 1616 — 13 Eg, 3) am 12. Dezember er. aus Wagen M. H. 2140 1 Koffer Kleider ꝛc., gez. Kracht in Herford 24 148. Wir sichern demjenigen, welcher die Diebe so zur Anzeige bringt, daß auf Grund der Letzteren die rechte kräftige Verurtheilung der Thäter erfolgt, obige Belohnung zu. Berlin, den 27. Dezember 18809. Die Betriebs Direction Ez. der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn. Heine.
Die unter dem 15. April 1880 gegen den früheren Handlungegehülfen, jetzigen Colporteur Carl Chri⸗ stian Feodor Steinbach aus Gr. Salze erlaffene offene Requifition ist durch Verbüßung der Strafe erledigt. Celle, den 27. Dezember 1850. König liches Amtsgericht. Abtheil. J. E. Kistner.
Steckbrlef. Gegen den unten beschriebenen Brauer— gebülfen Wilhelm Bargel aus Poln. Ellguth, Kreis Oels, welcher flüchtig ist, ist die Unter— suchungshaft wegen vorsätzlicher körperlicher Miß— handlung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtegerichts⸗Gefängniß zu Oels in Schlesien abzuliefern. Oels, den 20. De⸗ zember 13809. Königliches Amtsgericht. Beschrei⸗ bung: Alter 34 Jahre, Größe 5 6“, Statur kräftig, Haare blond, Stirn niedrig, Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase länglich, Mund gewöhnlich, Zähne vollstän⸗ dig, Gessichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Beson— dere Kennzeichen: Keine.
27864
Ladung. Der Wehrmann Johann Ernst John, 37 Jahre alt, evangelisch, zuletzt zu Schroda wohn haft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, daß er ohne Erlaubniß aus gewandert ist — Uebertretung gegen 5§. 360 ad 3 R. Str. Ges. Buches —, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 3. Fe—⸗ brnar 1881, Vormittags 9 Uhr, vor das König liche Schöffengericht zu Schroda in den Schöffen— saal zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei un—⸗ entschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand— lung geschritten werden, und die Verurtheilung auf Grund der in §. 472 St.“ P. O. bezeichneten Erklä⸗ rung erfolgen. Schroda, den 1. November 1880. Bock, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [129621 Ladung.
Der Handelsmann Moses Ephraim Sachs, zuletzt wohnhast in Stettin, dessen Aufenthalt un bekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, am 5. Mai 1880 in Berlinchen den Hausirhandel be⸗ trieben zu haben, obwohl derselbe nur einen Legiti⸗ mationsschein für den Regierungsbezirk Stettin im Besitz batte — Uebertretung gegen 5§. 149 ad 3 2c. Reichs ⸗Gewerbe Ordnung v. 21.6. 60 —, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst auf
den 3. März 1881, Vormittags 109 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent— schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschristen werden.
Verlinchen, den 22. November 1880.
Schulze, Gerichteschreiber des Königlichen Amtegerichte.
29622 Ladung.
Der Drehorgelspieler Frauzesko Figone, 21 Jahre alt, zu Castelnuovo bei Isernia in Italien geboren, der Nisetti Giovanni, aus Casarsa in Italien, deren Aufenthalt unbekannt ist, und welchen zur Last gelegt wird:
dem Figone:
am 25. Oktober 1889, Abends 9 Uhr, in Beer⸗ felde, ohne einen Gewerbeschein eingelöst zu haben, ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe betrieben, dem Giovanni: zu der von dem p. Figone ausgeübten strafbaren Handlung Auftrag gegeben und dieselben für seine Rechnung geschehen lassen zu haben, Uebertretung gegen §§. 18 und 25 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, werden I Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts bierselbst auf den 3 März 1881, Bormittags 19 Uhr,
vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Berlinchen, den 22. November 1880.
, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
n bbastationen, nfgebote Baær⸗ ladnn gen n. dergl.
lsösssz] Oeffentliche Zustellung. Die Testamenteexekutoren des verstorbenen Reichs⸗ bankagenten Theodor Hertel, nämlich: a. des Justiz Raths Dirksen hier, Niederwall straße 10, ö. b. dis Banquiers Abraham Meyer hier, König⸗ grätzerstraße 134, — C. des Prokuristen Carl Schwartz hier, Mohren⸗ straße 43, . vertreten durch Justiz⸗Rath Dirksen, klagen gegen die Handlung C. Hammerstein & Comp., sowie deren alleinigen Inhaber E. Hammerstein hier, Niederwallstraße 16, aus dem Miethsvertrage vom 19. Juli 1877, In halts dessen der Beklagte verschiedene in dem Hause der Kläger zu Berlin, Niederwallstraße 10, be⸗ legene Räumlichkeiten von den Klägern für einen verabredeten, in vlertel jährlichen Raten postnumerando zahlbaren Miethssins von jährlich 2400 SP und Ntbenabgaben vierteljährlich 37,50 M gemiethet hat, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 637 M6 50 nebst 60½ Zinsen vom 3. Oktober er. ab und auf vorläufige Voll⸗ streckbarkeitserklärung des Urtheils gegen Sicher⸗ beitsleistung und laden den Beklagten E. Hammer- stein, als alleinigen Inhaber der Handlung E. Hammerstein C Comp. hier, zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreits vor die IV. Civil kammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin, Jüdenstraße 59, Zimmer 48, auf den 28. März 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage b kannt gemacht. Berlin, den 24. Dezember 1880. (gez.) Troschel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J.
395559 3M lz255] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 25 908. Der Kaufmann A. Ackermann in Mannheim, vertreten durch Rechtsanwalt Selb, klagt gegen den Tüncher Michgel Schmitt II. von Schwetzingen, zur Zeit an unbekannten Orten, wegen Forderung aus Kauf, vom Jahr 1880 mit dem Antrage auf Verurteilung des Beklagten zur Zah⸗— lung von 92 S 45 3 nebst 606 Zins vom 22. Mai 1880 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstceits vor das Großherzog2 liche Amtsgericht zu Schwetzingen auf
Montazß, den 24. Januar 1881, Vormittags 107 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schwetzingen, den 6. Dezember 1880.
Nuß, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
lz25ts Oeffentliche Zustellung.
Die Friederike Katharine, geb. Weiß, Ehefrau des Daniel Pfrommer, Bäckers, früher in Hirsau, O. A. Calw, Königreich Württemberg, vertreten durch Rechtsanwalt Wetzel JI. zu Tübingen, klagt gegen ihren Ehemann Baniel Pfrommer, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthaltsort abwesend, wegen Ehebruchs mit dem Antrgge zu erkennen, daß die am 9. Januar 1873 zu Hirsau geschlossene Ehe der Parteien wegen Ehebruchs des Beklagten zu scheiden sei und daß der Beklagte alle Kosten und Gebühren des Rechtsstreits zu tragen habe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die Civilkammer des Königlichen Land— gerichts zu Tübingen auf den 16. März 1881, Vormittags g Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Tübingen, den 24. Dezember 1880.
Sekretär Werner,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lsssss! Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Wittwer, Emma, geb. Strempel, zu Glogau, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Kühn daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Barbier Gustav Wittwer, früher in Glogau, jetziger Auf⸗ enthalt unbekannt, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage:
die Ehe der Parteien zu trennen und den Be⸗
klagten als allein schuldigen Theil zu erklären, ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte streits vor die J. Civilkammer des Kö⸗ niglichen Landgerichts zu Glogau
auf den 23. März 1881, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schmerder, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
6 Aufgebot.
Der Rentier Hermann Pape in Wernigerode hat beantragt, seinen Bruder Otto Albert Pape, welcher im Jahre 1855 von Wernigerode nach
wird
Amerika ausgewandert ist und seit dem Jahre 1856
—
sich in unbekannter Abweseaheit befindet, für todt zu erklaren. Der Otto Albert Pape wird deshalb aufgefordert, in dem auf den 13. Oktober 1881, 11 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle — Zimmer Rr. 6 — an⸗ beraumten Termine zu erscheinen, widrigenfalls der⸗ selbe für todt erklärt werden wird.
Wernigerode, den 13. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht.
lz2546) Bekanntmachung.
Der Benjamin Adolf Franke, welcher sich aus seinem Geburtsorte Kurnik vor etwa 24 Jahren entfernt und nach Amerika begeben haben soll, wird auf Antrag des ihm bestellten Vormundes Post⸗ halter Carl Beyer in Kurnik hiermit aufgefordert, sich bei uns späteftens in dem auf den 22. Ot— tober 1881, Mittags 12 Uhr, vor dem Herrn Amtsrichter Gottschalt an hiesiger Gerichtsstelle an= beraumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe auf den gestellten An⸗ trag wird für todt erklärt werden.
Auch seine unbekannten Erben und Erbnehmer werden hiermit zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu jenem Termine vorgeladen.
Schrimm, den 71. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht.
ö Her clean.
Rechte Dritter an dem Grundstück 2,83 Acker auf dem Wiesenberg 23 Ar 30 Qu. M. Gemarkung Ehringen sind bis zum Termin
den 3. März 1881, Morgens 11 Uhr, geltend zu machen, widrigenfalls die Wittwe des Maurers Heinrich Thiele, geb. Gemmecke, zu Ehrin⸗ gen als Rechtsnachfolgerin der Ehefrau des Hein— rich Christoph Gemmecke, Anna Gertrude, geb. Eichhorn, daselbst als Eigenthümerln im Grund. buch eingetragen wird, Rechte dem redlichen dritten Erwerber und Vorzugerechte den innerhalb der Aus— schlußfrist angemeldeten und auch eingetragenen Rechten gegenüber erlöschen.. Vol kmarsen, den 16. Dezember 1880. Königliches Amtsgerscht.
6. lz2564 Hex ocha zn.
Auf Anttag des Bäckers Peter August Kramer zu Volkmarsen wird die nach Amerika ausgewan—⸗ derte Anng Marie Elisabeth Kramer aus Volk— marsen aufgefordert, Ansprüche aus der für ihre Eltern Franz Anten Kramer und Anna Marie, geb. Funke, im G. W. u. H. B. Bd. XVIII. BI. 271 von Volkmarsen eingetragenen Hypothek über 125 Thlr. Kaufgeldrest aus Vertrag vom 31. Mai 1862 bis zum Termin
den 7. April 1881, Morgens 11 Uhr, bei Meidung der Löschung der Hypothek dahier geltend zu machen.
Volkmarsen, 16. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht.
Alle Diejenigen, welche an der Eröffnung des bei uns deponirten Testaments des entlassenen Soldaten Johann Rieck zu Ringenwalde vom 9. Juni 1824 ein Interesse haben, werden aufgefordert, unter Nachweis des letzteren die Publikation binnen 6 Monaten bei uns zu beantragen. Templin, den 19. Dezember 1880. Königliches Amtsgericht.
325331 .
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangzg versteige⸗ rung der dem Schuster L. Mesow gehörigen Häug— lerei Nr. II. zu Damm mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re—=
gulirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 16. März 1881, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 6. April 1881, Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die jur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am
Mittwoch, den 16. März 1881, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufe bedingungen vom 1. März k. J. an auf der Gerichts schreiberei.
Parchlm, den 23. Dezember 1880. Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: SH. Weber.
32547 Amtsgericht 8e , ⸗ Auf Antrag von Gustav Garl Christian Dietz,
bisher in 1 St. Georler Wagenfabrik von G. Diez. B. H. Schomẽcker Nachf.“, wird ein Auf⸗ gebot dahin erlassen: daß Alle, welche an die Firma „St. Georger Wagenfabrik von G. Diez, H. H. Schomäcker Nachf. aus der Zeit vom 10. Februar 1879 bis zum 29. November 1880 Ansprüche und Forde⸗
rungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert
werden, solche nun und Forderungen spä⸗⸗
testens in dem au
l
32535
,. gerichts zu Aachen ist die zwischen den zu Burtscheid ö Eheleuten Katharina Drießen, ohne Ge— werbe — Kleinhändler — Verklagter — bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen für aufgelöst er Auseinandersetzung ihrer Rechte vor den Notar Giesen zu Aachen verwiesen worden.
Montag, den 14. Februar 1881, 10 Uhr Vorm. anberaumten Aufgebotstermine im unterzeich⸗ neten Amtsgericht anzumelden bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 29. Dezember 1880. Das Amtsgericht Hamburg. Civil Abtheilung J. Zur Beglaubigung: Rember o, Gerichts ⸗ Sekretär.
; Auszug. Durch ein am 22. November 1880 verkündetes . Civilkammer des Königl. Land⸗
Klägerin — und Heinrich Sieberg,
erklärt und sind die Parteien zur
Königl.
Aachen, den 27. Dezember 1880. Der Rechtsanwalt der Klägerin: ; . Maas. Veröffentlicht gemäß §. 11 des Ausführungsgesetzes
vom 24. März 1879.
Aachen, den 27. Dezember 1880. Rosbach, 8 Königlichen Landgerichts.
32636
Aluszng. „Durch rechtskräftig gewordenes Urtheil vom 22. November er. hat das Königliche Landgericht Aachen, die jwischen den zu Haaren wohnenden Eheleuten Elisabeth Meinartz, ohne Gewerbe, zum Armenrechte belassenen Klägerin, und Werner Heiliger, Handelsmann Beklagten, bisheran be— standene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt, verordnet, daß jzwischen den Eheleuten Heiliger Gütermeinschaft eintrete, die Parteien be⸗ bufs Aukeinandersetzang ihrer Güterverhältnisse vor den Kgl. Notar Endepols zu Aachen verwiesen und dem Verklagten die Kosten zur Last gelegt. Aachen, den 18. Dezember 1880. Der Rechtsanwalt. . Sslender. Veröffentlicht gemäß 5. 11 des Ausführungsgesetzes vom 24. März 1879. Aachen, den 28. Dezember 1880. Nosbach, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
32064
Nachdem der Mühlenpachter Christoph Wilh. Schmidt bier und die Frau Joh. Aug. Stumm, geb. Schmidt, zu Ingersleben den Antrag auf Ein⸗ leitung des Aufgebotsverfahrens bezüglich ihres Brudertz, des Müllers Constantin Friedrich Schmidt, gestellt haben, welcher vor 27 Jahren nach Amerika ausgewandert und über den seitdem keinerlei Nach— richt eingegangen ist, wird dieser, bejw. werden dessen Erben hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem hiermlt auf
den 9. Jannar 1882
anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgericht zu melden, widrigenfalls der Con= stantin Friedrich Schmidt für todt erklärt und sein im biesigen Herzogthum befindliches Vermögen an die sich legitimirenden Erbberechtigten resp. in Er—⸗ mangelung solcher an den Fiskus ohne Kaution über⸗ lassen wird, seine Erben aber, welche sich nicht ge—⸗ meldet haben, mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden.
Außerhalb des Gerichtssitzes wohnhafte Bethei⸗ ligte haben bei Strafe des Verlustes ibrer An⸗ sprüche einen Bevollmächtigten am Sitze des Ge⸗ richts zur Annahme künftiger gerichtlicher Ausfer⸗ tigungen zu bestellen.
Das Ausschlußurtheil wird an dem genannten Terminstage 12 Uhr Mittags verkündet werden.
Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen . ertheilte Präklusivweisung ist gesetzlich unzu⸗ lässig.
Gotha, den 13. Dezember 1880.
Herjogl. Sächs. Amtegericht. I. Anacker.
32546 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam sinden zur gwangsversteige⸗ rung des zur Konkursmasse des Kaufmanns H. Meyer gehörigen Grundstäcks Nr. 12 und 13 in der Kreuzthorrorstadt zu Parchim mit Zubehör Ter⸗ mine statt ; 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 16. März 1881, Vormittags 10 Uhr, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 6. April 1881, Vormittags 105 Uhr. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. März 1881 an auf der Gerichtsschreiberei.
Parchim, den 23. Dezember 1880. Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: Der Gerichteschreiber: S. Weber.