innern. Die Anfange buchstaben der einzelnen Bücher sind roth und lau mit einfacher Eleganz gemalt, die Kapitelüberschriften roth läbnlich wie etwa im Cod. Mon. lat 17161 saec. XII) ge- schrieben und die großen Anfangsbuchstaben der einzelnen Sätz. roth markirt. Hirsche's Hakenpunkte feblen ebensowenig, wie seine sf. Das ganze Buch ift durchweg von derselben vortrefflichen Hand geschrleben, und es folgt von ihr auf der letzten Seite nach dem bekannten Schlußwort dicenda noch: I Deo gracias men, und nach einem Zwischenraum von zwei Zeilen in Roth, ohne Spur von Rasur oder anderen Veränderungen: . ; Anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo ipso die lacie virginis et martzris finitus et completus est liber iste per manvs fratris iobannis corvelii Anno professionis eius dem s cundo.*
Jöcher sagt in seinem Gelehrtenlexikon L, 2105 . Cornelii (o.), ein Canoricus regularis Augustiner ⸗Ordens, von Diest in Brabant, starb 1472 in dem Kloster Bethlehem bey Löven, im 69 Jahre, und hinterließ erationes. meditationes eto. .
Dieser Codex Roolf hat vor dem von Thomas a Kempis geschrie—= benenen mindestens ein höheres Alter von 10 Jahren voraus und ist vermuthlich die verschollene Löwener Handschrift. Im Großen und Ganzen scheint Ucbereinstimmung zwischen beiden ftatt zufinden, doch fehlt es nicht an Varianten, von denen ich einige mit lin. cap. und Zeile (nach Hirsche Proleg) zitire.
J. 1. 16. Q. pr. hot (- homipi). 34. l. 7. Sperare. . Ueberschr. de jud et poen. Infernl. 31. 4. ampl; tibi ipsl nunc p. 37. purgst? — purgentur. 46. artissima. 57 qui nue — nunc Hz. omms fehlt. 36. plaoebit. S7. del. scllloot h. i. m. 2. 12. 4. dur. est. 11. judicem fehlt. 36 1nternam. 91. quam hane r. V. 83. tibi fehlt. 115. hoses — homlnes fug. 3. 5. 37 amare,. 75. interiara. 3. 21. 43 obnubulant. 72. ecce ego ad te. 56. 43 vita. 14. despecti. — despectum. 59. Dom 1gstur sicut. 60. siat — et fehlt. 4. 1. 4. tua sunt verba: 47. els. 56. tibi age⸗ (S agere] stud. 69. vera... hostia. completiva. 4.1. 79. can- tarl. JIS. affen — affectn. 11. 107. at i. sp. . des valeamns.
Möge die wertbvolle Handschrift, welche verkauft werden soll, unserem deutschen Vaterlande erbalten bleiben!“
— Die Firma Kirchhoff u. Wiegand, welche bekanntlich ein bedeutendes, fast alle Wissenschaften umfassendes antiquari-= sches Bücherlager in Leipzig (Marienstraße ) besitzt, bat im Februar d. J. Nr. (0 — 605 ibrer Lagerkataloge ausgegeben. Diese JZ Kataloge enthalten ein Verzeichniß der in ihrem Antiquariat befind- lichen Schriften über Geschichte und Militärwisfenschaften. Nr. 603 bietet in 1718 Werken Allgemeines und Vermischtes, all⸗ gemeine Weltgeschickte und Kirchengeschichte, Geschichte einzelner Pe⸗
rioden (Gesch. des Altertbumes, Gesch. des Mittelalters, Gesch. der Neuz it, Schriften über Kongresse und Vorträge), historifche Hülfe wissenschaften (Kultur! und Sittengeschichte, fowse Schrfften über Alterthümer; Chronologie, Diplo— matik 7nd Sphragistik; Genealogie und Heraldik; Ordens
und Ritterwesen; Numik matik, Werke über phrsikalische und poli— tische Seographie, allgemeine Statistik und Eibnographie, nebst Atlanten; Milstärwissenschaften (Litteratur, Geschichte des Kriegs⸗ urd Heerwesens, sowie Waffenlebre; die ältere Litteratur bis 1790 Schrfften über Militärwisfenschaften im Allgemeinen; Schr. über Fecht und Reitkunst, sowie Pferdekunde betr.; Schr. über Artillerie und Ingenieurwesen; Schr. über Marinewesen und Nautik). — Rr. 654 * entbält in 1912 Nummern ein Verseichniß von Schriften uber Deutschland, besonders seine Geschichte (im Allgemeinen, ferner über die Kriege von 1866 und 1870 — 71, über das Königreich Preußen im Allgemeinen, sowie über seine einzelnen Provinzen, wie Preußen und Pofen, Pommern, Brandenburg mit Alt urd Neumark, Schlesien, und die Lausitzen; sodann über das Königreich Sachsen und Tbü— ringen, Preußisck-⸗Sachsen nebst Anhalt und dem Eich fel de, Mecklen burg und Lauenburg, Schlekwig und Holstein, die Hansestädte, Han= never nebst Braunschweig. Oldenburg und Ostfriek land, Rbeinland und Westfalen nebst Waldeck, Kur⸗ und Rheinbessen, Nassau nebst Frankfurt a. M. und Wetzlar, Bavern und Rheinpfalz, Württemberg (Sckwaben). Baden, Elsaß und Deutsch⸗Lotbringen und über die väberen Reichslande (Deutsch Oesterreich nebst Böbmen, die Schweiz, die Niederlande nebst Belgien und Luxemburg) —
Rr. S665 endlich liefert in 2397 Nummern ein Verzeichniß von Werken, betreffend die außerdentschen Länder in Europa
(Dänemark, Schweden, Norwegen und Island. Großbritannien, Frankreich exkl. Korsika, Niza und Saroven] Spanien und Por— fagal. Italien leinschl. Korfika, Savcven und Nina], Ungarn und die südssavischen Länder, die Türkei nebst Rumänien und Griechen land, Rußland und Polen nebst Kaukasus und Sibirien) und die äbrigen Erdtbeile (Amerika, Asien, Afrika, Australien nebst Polv⸗ nesien). — Unter den 6027 Werken, die in den vorsteb:nden 3 Kata— logen verzeichnet sind, befindet sich eine Menge wichtiger und inter⸗ essanter Schristen über die betreffenden Länder und ibre Geschichte.
Von dem ‚Kalen derbüchlein, Katechismus der Chronolozie mit Beschreibung von 33 Kalendern derschiedener Völker und Zeiten,“ von Br. Adolpb Drechsler (Leipzig, JT. J. Weber) ist die dritte, verbesserte und sehr vermebrte Auflage (Webers illustrirte Katechis men Nr. S8, Preis in Originaleinband 1 606 50 ) er schienen. Das „‚Kalenderbüchlein enthält die Grundlage und das Wesen der Chro— nologie, die bauptächlichsten Zeitabschnite im Allgemeinen und, nas in dieser Auflage neu ist und ihr besonderen Werth verleibt, die Er— kärung von 33 Kalendern verschiedener Völker und Zeiten, ferner ein chronologisches und ein alpbabetisches Verzeichniß der Heiligen⸗ und Märtyrertage der Katholiken und eine Ucbeisicht der Gronclogischen
Literatur. Der interessante reiche Stoff ist auf 166 S. jusammen gedrãngt. . . w — Die beute erscheirende Nr. 1964 der Illustrirten
Zeitung (Leipzig, J. J. Weber) entbält folgende Abbilzungen: König Georg J. von Griechenland und seine Semablin Königin
Olga. — Ein Scklittenkerso in Potsdam. Nac einer Zeichnung
von G. Krickel. — Zeitgenössische Pbysiognomien. 3 Perttäts: 1) Rochesort. 2) Louise Michel. 3) Trinquet. — Der Nemisce im Albanergebirge bei Rom. Nach einer Zeichnung ven A. Blaschnik. — Der Jufst zpalast in Brüssel nach seiner Vollendung. Zeichnung von L. von Elliot. — Ophelia. Marmotstatue von A.
Weijenberg in Rem. — Eugene Verbeeckboven, K am 20. Januar. — George Eliot, F am 23. Dejember v. J. — Altertbümer der mero⸗
vingischen Zeit. Aus Lindenschmits Handbuch der Altertbumelunde'
(Braanschweig, F. Vieweg u. Sobn).
stãndige Telegtapbenarparat. 2 ĩ gangs station. 3) Der Schreibapparat auf I) Der Telegrapb auf der Ankunfteftation. Planetarinm Selarölrundbrenner. ron A. Wakcjvneki in Berlin. 2 Figuren. mit autematischer Selbstregulirung. Refrigeritende Bettdecke.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Neber die Erg sse der Viebzäblung in vem 3. Dejember 1878 ertnebmen wir den tbeilungen über dag Großheriogtbum Baden“
1 1356 Hengfte, darunter 188 Zuchtbeng Wallache, zusammen 57 359 Thiere im darüber, 2474 dreijäbrige 1705 jwei⸗, urntereinjãbrige Feblen; diesen im Ganzen 68 914 Pferde; 41 Esel und = 3
1984 einjäbrige und 223
1 — . * 8752 St
— 214 58
2 2
1 *
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—
en, 456 7 Kalbinnen übtr und 101 885
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Nach einer
24 Figuren. — Polrtechnische Mittbeilangen: Towpers Schreibtelegrapb. 4 Figuren: I) Der roll⸗ 2) Der Schreibapparat auf der Ab⸗ der Ankunfstsstation. Perini's ellixtisches Patent · Nrãjision sãgemaschine Fabrbare Windmüble
Baden Statistischen Mit
be folgende Angaben: Es wurden gejählt 65 769 Pferde obze Militärpferde), und jwar
8 Zuchtbengste, 27 848 Smten, 28 155 Alter von 4 Jabren und 3 ußerdem gab et 3154 Militarrferde, mit . S Maulibiere; c Rindeieb und jwar BI Farren, 328 z63 Kübe, ch 837 unter 1354 Farren, 8 A3 junge Ochsen und 101 885 Kal er 15 Jabr, 46 003 Kälber; bierunter 5193 Srrungfarren,
362 659 Schweine und zwar 1896 Zuchteber, 31 691 Mutterschweine. 53 771 sonstige Schweine über 1 866 241 236 Läufer, 33 965 erkel; S9 254 Ziegen und zwar 2067 Böcke, 81 941 Gaisen, 5216 unge; ferner 75 715 Bienenstöcke, wovon 57333 gewöhnliche und 15 362 mit beweglicher Einrichtung; 18864440 Stück Federoieh, nämlich 187 709 Gänfe, 68 O07 Enten, 139 075 Tauben, 3335 welsche Hühner, 1466 319 ge röhnliche Hübner. Außerdem wurden durch die Hunde⸗ mufferung von 1878 ermittelt 25 094 Hunde, wovon 4914 in den Gemeinden über 4000 Einwohner, 20 180 in den übrigen Gemein⸗ den. Der Viehbestard im Allgemeinen kat sich im Jahre 1878 vermehrt; nur bei den Pferden, Bienenstöcken und Hunden zeigt sich eine Abnahme. Auch im vorhergegangenen Jahre 1877 batte die Viehzahl im Allgemeinen zugenommen. Beide Jahre waren gute Futterjahre und ist diesem Umstande hauptsächlich die in beiden Jahren erfolgte Viehvermehrurg zuzuschreiben, wodurch die in den dorbergehenden Jahren in Folge mangelhafter Futtererträge eingetretene Verminderung der Viehbestände im Großen und Ganzen wieder aus geglichen worden sind. Für die einzelnen Viehgattungen gestalten sich die Veränderungen von 1877 auf 1878 in solgender Weise; Die Pferde haben im Ganzen um O, 90/9 abgenommen; die Ubnahme ist fowohl bei den älteren wie bei den jängeren Thieren eingetreten. Die über djährigen Thiere sind von 57 644 auf 57 359, die 3lährigen von 36533 auf 2474, die Fohlen von 6047 auf 5927 gefallen. Die Zucht. hengste haben von 175 auf 188 zugenommen. Das Rindoieb hat sich im Ganzen um 9,9 oo rermehrt, und zwar in allen Abtheilungen. Am 'stärksten war die Zunahme bei dem Jungvieh und bei den Kälbern, wie solches in der Regel der Fall ist. Der Farbe nach gab es 363 270 (56, 0 ) roth⸗ oder gelbscheckige. 140,540 El. 7 oo) einfarbige rothe oder rothbraure, 52, 8.7 (8,2 Co) einfarbig schwarze oder schwarzscheckige, 48 384 („4 0ͤ½) schwaribraure oder graue, hell⸗ rückige und 43 661 (6,7 ½ ) Thiere von sonstiger Farbe, und ergiebt sich abermals eine Vermehrung der roth⸗ und gelbscheckigen Thiere; es dauert alfo die bereits seit Ermittelung der Farbe des Rindrithes (1874) beobachtete Verbesserung desselben durch Vermehrung des Simmenthaler Schlages fort. Die Schafe haben an Zabl um 18 0 zugenommen; die Zunahme trifft alle Abtheilungen, mit Ausnahme der Hammel. Die Vermehrung trifft übrigens allein den Klein— und Einzelb siz, während der Herdenbestand um ein Geringes ge— fallen ist. Es gab nämlich 1878 in 406 Herden 89 501 Schafe (gegen 401 Herden und 80 892 Stück Schafe) und 48157 Schafe im
Einzel, oder Kleinbesitz (gegen 45375) im Vorjabre. Die Schweine haben sich im Ganzen um 7,6 9so vermehrt; ebenso im Einzeknen die Zuchtihiere und die jungen Thiere,
während die Mastsckweine sich vermindert haben. Die Ziegen haben sich um 1000½ vermehrt und jwar die alten wie die jungen Thiere. Das Federvieh bat um 1,1 9 zugenommen; die Zunahme zeigt sich bei allen Gattungen. Die Gänse haken sich um 4184 oder 25 , die Enten um 1863 oder 2,9 oa, die Tauben um 4593 oder 3.4 „ο, die welschen Hübner um 202 oder 6,4 oo vermehrt, während die Zahl der Hühner nur um S598 oder O, 6 Yo gestiegen ist. Die Hunde endlich nehmen unter den Einflüssen der seit 1875 erböhten Steuer weiter ab und iwar in den Gemei. den mit mebr als 4660 Einwobntr von 5143 auf 4914 oder um 229 (der 4.5 o,P und in den übrizen Gemeinden von 21 068 auf 20180 oder um 888 oder 4,2 Oo.
Gewerbe und Sanden
Nürnberg, 17. Februar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held. Vom Horfer markt ist nichts Neues zu berichten. Die säglichen Umsätze sind nicht groß, doch sind sie in Anbttrackt des kleinen Vorratks noch immer groß genug, um Stimmung und Preis stand zu balten. Grtiarbige Hopfen eller Qualitäten sind zum Tages preise gesucht. aclbliche Waare ist vernacbläßigt. Seit Montag wurden bier ca. 300 Ballen verkauft. Die Preise sind unverändert. Die Notirungen lauten: Marktwaare prima 10 —- 115 C mittel S5 — 5 S, Gebirgsbopfen 120 — 140 , Hallertauer Siegelgut (Wolnzach Au) prima 125 — 145 , secunda 5 — 115 , Hallertauer prima 120—- 140 6, mittel 9o = 115 „66, Aischgründer prima 120 — 130 „, mittel v5 — 100 1, Württemberger prima 120 - 145 66, mittel 90 = 110 M, Badische prima 120-140 *, mittel O0 — 110 4, Polnische prima i385 — 150 M, mittel 0 — 110 , Elsässer prima 115— 130 „M, mittel 90 - 110 M, geringe aller Sorten 65 — 5 6
London, 18. Februar. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion waren nur 350 Ballen Kapwelle offerirt; Preise unverãndert. ö
Paris, 19. Febrrar. (W. T. B. Das Journal officiel“ veröffentlicht ein Dekret, wonach die Einfuhr von gesalzenem Schweinefleisch ars den Vereinigten Staaten an allen französi'schen Grenzen verboten wird.
Verkebra⸗Anstalten
Ueber den Betrieb der schwedischen Staatseisenbabnen im J. 1880 bat kürzlich deren Generaldirektor Troilius dem schwedischen Reichstage einen Bericht erstattet, welchem wir folgende summarischen Ziffern eninebmen: Der Weith der fertigen und im Bau begriffenen Babnen wurde Anfangs dieses Jabres auf ca. 212 000 009 Kronen geschätzt. Der Werth der im Betriebe befindlichen 181,6 Meilen (ca. i635 Ka) war 197.5000090 Kronen oder durchschnittlich 1048000 Kronen pro Meile. Seit Beginn des Staatseisen⸗ bahnbetriebes (1856) erreichte die Bruttocinnabme im Jahre 1876 ibr Marimum mit 115 662 Kronen pro Babnmeile; die Ausgaben waren dagegen im Jabre 1872 am niedrigsten, indem dieselben nur 50 07 MM der Bruftocinnabme betrugen. Der Unterschied zwischen Brusto-Einnabme und Betriebs kesten war im Verbältniß zum An— lagekapital im Jabre 1873 am größten, wo derselbe sich auf 4. 83 70 des Arlagekapitals belief. Im Jabre 1880 brachten die Staats- babnen die biber größte Netto- Einnabme, nämlich 3,25 C vom Anlagekpital; die Einnabmen betrugen 16490 00 Kronen, von welcken nach 61 c9 Abzug für die Betriebskosten der Staate kasse 6 100 000 Kronen verblieber. Von den Reisenden auf den Staats babnen berutzten im vorigen Jabre 10 die erste, 1620 die jweite und S3 9 die dritte Wagerklasse; von der Bejablung dagegen ent ⸗ fiel auf die Reisenden der ersten Klasse 8o /e, der zweiten 33 0/o und der dritten 59 9.
22
Berlin, 19. Februar 1881.
Cöln, 19. Februar, 12 Uhr 40 Min. Nachm. (Tel.) Die englische Post vom 18. Februar srüh, planmäßig in Ver⸗ viers um 8 Uhr 21 Abends ist ausgeblieben. Grund: Ver⸗ spätete Ankunst des Dampfers in Ostende.
Deutsche geologische Gesellschaft. Die Januarsitzung begann mit der Neuwabl des Vorstandes, welcher nunmehr kesteht auz den Herren:; Bevrich als Vorsitzender, Rammele berg. Webe ry als stellrertretende Vorsitzende, Dames, Weiß, Sxever, Arzruni als Schriftfübrer, Hauchecorne als Archivar, Lasard Als Schatzmeister. Hr. Preußner sprach unter Vorlage mebterer Jura · Sesteine stücke mit Belemnites, welche er eiwa 80 über dem Wasserspiegel auf der Jasel Wollin im Diluvium gefunden über das Auftreten und die Jecgnostischen Verbältnisse der isolirten Jura und Kreideschollen in Pommern und glaubte die vielfachen Biegungen und Aufrich- tungen der betreffenden Schichten nickt einem Drucke von oben durch Eismafsen, sondern Bedenschwankangen von unten ber ableiten ju müsfsen. Hc. Dames wies jur Rechtfertigung der vom Vorredner angegriffenen Jobnekrup'schen Ansicht darch Mitibeilung eines Profiles aus einem Steinbrüche bei Saßnitz, ia welchem die tieferen fast borizental gelagerten Kreideschichten nach eben sich immer mebr nach außen wölben nach, daß jedenfalls für die Etklä—= rung gewisser Storungen die Annabme eimes Druckes von oben nicht ju umgeben sei. Es knüpfte sich bieran eine lebbafte De⸗ batte, an relchen sich die Herren Bevrich, Preußner,
Resultat eines Bobrloches von Rügenwaldermünde mit, welch.s
behufs Gewinnung von Trinkwasser niedergestoßen ist. Nach durch⸗ funkenem Diluvirm und Tertiär wurde bei 136 m Teufe die Quas draten Kreide angetroffen. Hr. Sp ver sprach über das Vorkommen und die Entstekung von ttalaftitenförmigen Bildungen in den älteren Diluvialkiesen, sowie über die mächtige Entwickelung der Dilu⸗ rialfieskonglomerate bei Gräfentonna. Derselbe theilte ein Profil über die bei Burgtonna und Gräfentonna aufgeschlessenen Dilurial ⸗Kalk— tuffe mit, unter Vorlage des betreffenden Schichtenmaterials und dessen Einscklösse, sprach über die Fauna und Flora derselben im Vergleich zu analogen Kalktuffbildungen und das daraus abzuleitende relative Alter derjenigen bei Tonna.
Zum Schluß legte Hr. Kavpser einige Korallen und Crinoiden⸗ stielalieder ꝛc. aus der Tanner Grauwacke des Harzes — die ersten bis jetzt in diesem Gestein gefundenen animalischen Reste — vor. Nach Eröffnung der Februarsitzung durch den Vorsitzenden, Hrn. Bevrich, demonstriste Hr. Hauchecorne ein Modell eines neu forftruirten Bobrers, der auf dem Prinzixe gegründet ist, das Hin aufspülen des Bohrmebls mittelst eines Wasserstromes zu bewirken, und betonte die Vorzüge dieses Apparates im Vergleich mit dem allge⸗ mein gebräuchlichen Löffelbohrer. Hr. Lossen sprach über das Vor- kommen von Eisenerzen ia der Näbe von Elbingerode am Harz und hob die Thatsache hervor, daß die Erze hier nicht stets an Diabase gebunden sind, sondern zum Theil auch an ein von ihm neuentxdeck⸗ tes, ebenfalls deckenförmig auftretendes saures Eruptivgestein, welches der Vortragende, je nach dem Korn desselben, Syenitperphyr oder Qttho⸗ klasporphyr nennt. Das erste Gestein, dessen Grundmasse feinkörnig, ist durch den Gehalt an Glaukopban charakterisirt; die Grundmasse des zweiten ist dicht, und an dieses sind die Erze gebunden. Es krüpften sich an diesen Vortrag Bemerkungen der Hrn. Beyrich, Kayser und Hauchecorne. He. Arzruni spra b, unter Vorlage von Belegstücken, über die Demantoid. führenden Gesteine des Distriktes von Sspssert, am Ural, und erwähnte die Unter⸗ suchungen des Hrn. A. A. Lösch in St. Petersburg, aus welchen hervorgeht, daß das Demantoid führende Gestein ein Serpentin sei und zwar aus einem Diallaggestein entstanden, weshalb Hr. Lösch auch für diese Serpentisvarietät den Namen Diallag. Serpentin ein- zufübren vorschlägt. Derselbe berichtete über eine Arbeit des Prof. A. P. Karpinsfy in St. Petersburg, welche sich auf Einschlösse flüssiger Koblensäure in Quarz beziebt. Hr. Berendt las einen Brief des Hrn. Rothpletz in Zürich vor über das Ausfüllungsmaterial von Riesenkesseln in der Umgegend von Paris.
Kunst und Gewerbe, Zeitschrift zur Förderung der deutschen Kunst-Industrie. Herausg. vom Barerischen Gewerbe⸗Mu⸗ seum zu Nürnberg. Redigirt von Dr. Otto von Schorn. Druck und Verlag von G. P. J. Bieling (G. Dietz) in Nümberg. 15. Jahrg. 2. Heft. — In dem vorliegenden Fedruarbefst dieser jetzt monatlich erscheinenden Zeitschrift (Pr. 15 M jaͤbrl.) setzt zunächst Her⸗ mann Billung seinen Bericht über die Ausstellung kunstzewerb-— licher Alterthümer zu Brüssel fort; dann folgt ein Beitrag über amerikanische Holjfourniersitzs von Herm. Schuld jan.
in Hamburg, und daran reiben sich, wie sonst, Mitibei⸗ lungen über Museen, Vereine, Schulen und Aucsstellungen.
Unter den letzteren ist die Beschreibung der gegenwärtig im baoveri⸗ schen Gewerbemuseum ausgestellten Sammlung von Pforzbeimer Goldschmiedewaaren ron besonderem Interesse, insofern diese ein geradezu großartiges Zeugniß dason giebt, wie Streben und Fleiß in Verbindung mit din wissenschaftlichen Hülfemitteln selbst aus den größten Krisen erfolgreich bervorzugeben vermag.“ Wir seben bier häißt es in dem Bericht, die alte Pforzheimer In— dustrie durchgeistigt und durchweht von einem durchweg künstlerischen Elemente; wir sehen neben ganz vorzüglichen Werken, die an die italienischen Arbeiten erinnern und ibnen nahe steben, reizende Ar beiten, die weit über Versuche binausgeben, den Schmuck der Re⸗ naissancezeit in moderner Fassung uns nahe zu bringen; wir sehen die spezifischen Pforzbeimer Arbeiten mit Perlen und Steinen durch Zusammenstellung vielfarbigen Goldes belebt, in höherer künstlerischer Weise und mit entschieden fortgeschrittenem Geschmacke; wir seben endlich die Anfänge einer ganz neuen, selbständigen Richtung in plastischer Gestaltung des Edelmetalls, die in ihrer Ausbildung sicher auf Erfolg rechnen kann. Neben diesen durchweg edlen und feinen Formen, die nur da und dort die Räcksicht auf den Geschmack der überseeischen Abnehmer verratben, finden wir die Technik durchaus boch entwickelt. Die rerschiedenartige Behandlung des Goldes und seine Verzierung mit Filigran ist musterhast, die Anwendung von Email tadellos; die geschnittenen Kameen sind thbeilweise wahre Prachtwerke, und bei alledem ist hier keine Spur von direkter Nach⸗ abmung, keine Kopie eines alten Practftücks nach Art der Italiener, es ist Älles so charakteristisch eigenthämlich, so ganz auf dem Boden der alten Tradition nech fußend, nur edler, feiner und schöner. In dieser kleinen Schaustellung macht sich die Wirkung einer Reform
geltend, die in der besonnensten Weise und auf durchaus sicherem und festem Boden sich anbabnte, die die vorhan- denen Kräfte mit weiser Berüdsichtigung des Gewesenen und wirklich Verwendbaten sammelte und dieselben in eine
Richtung leitete, die nicht rechts und nicht links von dem alten Wege abbog, sondern nur das Ziel sich böher steckte, als es die alte Zeit gethan. Die Pforzbeimer Arbeiten sind ein Beweis dafür, welche Erfolge durch gemeinsames Zusammengeben von Schule und Werkstatt, von Kunst und Hardwerk sich erzielen lassen. — Weiter enthält auch das neue Heft Winke für die Werkstatt. Nachrichten aus dem Buchbandel und verschi dene kleinere Mittheilungen. — Beigelegt sind 3 Kunstblätter, darstellend: 1) eine pracht olle emaillirte kupferne Schale, der eisten Zeit der Renaissance angebörend, früber im Museum Mirutoli; 2) cinen Tbeil des Wappens Papst Pauls III. Farnese, welches Giuliano Giamberti da San. Gallo für die Festung Perugia entworfen bat, nach dem Original in den Uffizien zu Flo— renz, und endlich 3) den Entwurf für cine in Weberei oder Stickerei auszuführende Tischdecke, von Paul Koch. Außerdem finden sich aber auch sim Tert wieder zablreiche Abbildungen, Entwürfe und Orna⸗ mente, und ist die Zeitschrüt mit Korfleisten, Initialen ꝛc., durch eleganten Druck und feines Papier außerordentlich gediegen ausge⸗ attet. — Gleichzeitig mit demFebruarbeft von Kunst und Gewerbe“ eischienen die Rrn. 2 und 3 der „Mittheilungen des Baperischen Gewerbemuseums ).
Die Lutherstiftung für Waisen des Berliner Lebhrer⸗ andes bielt gestern Abend in der Aula der Königlichen Augusta—⸗ chule unter zablreicher Betbeiligung ihre Jahrecversammlung ab. Dem erstatteten Geschäͤfte bericht ist Folgendes entnommen: Die Stiftung jäblte am 31. Dejember 1880 1572 Weblthäter mit 36986 M 50 3 Beiträgen. Die Gesammteinnabmen der Stiftung betrugen im Jabre 1880 7435 6 4 3. Ausgegeben wurden im vergangenen Jahre an laufenden Unterstützungen für Familien 1520 4,
76 *
an Extra⸗Unterstüßungen 300 M, an direkten Unterstũtzungen 595 A, an Schulgeld 45 * 75 3, an eine Waise 24 S Die Gesammlausgaben betrugen 6016 M 28 8;
es blieb mitbin am 31. Dejember 1880 ein Bestand von 14188 6 76 3. An Wertbpapieren besitzt die Stiftung 135 909 *; die Werth⸗ papiere der Färbringer⸗Stiftung beziffern sich auf 1950 , die der Helenen Stiftung auf 25 650 66 Die Bilanz der Einnabmen und Aut zaben der Helenen⸗Stiftung beziffert sich für das verflossene Jahr auf 1153 Æ 25 3. Die Ginnabmen der Weibnachtsgaben betrugen im Jabre 1880: 1679 6 70 3. Augenblicklix hat die Luther Stistung 43 Familien inkl. 68 Waisen zu unterstützen.
/// . 2
1 ö
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (FR essel). Druck! W. Elgntt. Fünf Beilagen
Berlin:
45 502 Jäbrlinge und Lämmer
Berendt und Dame betbeiligten. Hr. Berendt tbeilte sodann das
(einschließlich Börsen Beilage).
z m 43.
um Deutschen Reichs⸗An
Erste Beilage
Berlin, Sonnahend, den 19. Februar
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
1881 8 — . H *.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 19. Februar. Im weiteren Verlaufe der gestrigen (15.) Sitzung des Herren⸗ hauses entspann sich bei dem Etat der Gestüts—
verwaltung eine Diskussion, bei welcher der
wesens, den Ober-Landstallmeister General
in Scene gesetzt worden seien. Aus eigener
Gebiete der Landespferdezucht könne er konstatiren,
net erachtetes Landgestüt aufgehoben habe. seien durchaus unberechtigte. tionen gegen den Ober-Lands
8 des „Otte toi que je m'y meites.
. 1
ferner festhalten werde.
Freiherr von Landsberg⸗Steinfurt erklärte, er könne sich den iur anschließen, möchte jedoch bei diesem Kapitel das Haus und die Königliche Staatsregierung auf die in letzter Zeit vielfach besprochene Angelegenheit des „Totalisator“ auf den Rennplätzen aufmerk— ̃ Diese seit 1872 auf den Rennplätzen Deutsch— lands ins Leben gerufene Einrichtung habe wesentlich zur Hebung der Pferdezucht und des Interesses der Bevölkerung an derselben beigetragen; sie habe das Wetten auf den Renn⸗ plätzen der Privatspekulation entzogen und es einer genauen Regelung im Interesse und zum Vortheil der Betheiligten
von dem Vorredner dargelegten Ansichten
sam machen.
unterworfen und in die xichtigen Bahnen geleitet. Er müsse deshalb die Vorstände der Rennplätze gegen die ihnen von verschiedenen Seiten gemach—
ten Vorwürfe in Schutz nehmen. des „Totalisator“ unbehindert gestattet.
erlaubten Wette. schaft den „Totalisator“
Verbot gegen denselben erlassen. irrthümliche
könne. Das sei jedoch eine er dem Ermessen der
aussprechen deren Entscheidung anheimgeben müsse. haltung der Pferderennen an den Nachmittage tage.
an den Sonntagen geradezu zu verbieten.
Mannes. Jahre lang schon petitionirten Synoden und kirchliche Vereine um Beseitigung dieses Uebelstan—
des, ohne zu schaffen.
daß es bisher gelungen sei, hier
um haldige Beseitigung dieser Mißstände. Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten
Dr. Lucius sprach dem Fürsten von Pleß seinen Dank aus für
die seinem Ressort zu Theil gewordene Anerkennung und kon—
statirte, daß seit 10 Jahren unter der Leitung des in Rede stehen⸗
den Oberbeamten die Staatspferdezucht einen erfreulichen Auf— schwung genommen habe. Die in Rede stehenden Klagen hätten dem Landes-⸗Oekonomiekollegium vorgelegen und seien von diesem größtentheils als unbegründet befunden worden. Als 1872 der „Totalisator“ auf den Rennplätzen eingeführt worden sei, hätten die Ansichten der Justizbehörden darüber geschwankt und schließlich hätte die Meinung Platz gegriffen, daß diese Insti⸗ tution den Wettbetrieb auf den Rennplätzen besser organisire und regele. Er müsse bestätigen, daß auf den vom Staate unter— stützten Rennplätzen an dem Totalisator keine Ausschreitungen und Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien, dagegen hätten sich solche im Laufe der Zeit auf den kleineren Rennplätzen herausgestellt, und dies habe an den maßgebenden Stellen zu der Meinung geführt, daß diese Einrichtung jetzt im Wesentlichen den Charakter eines Glücksspiels und weniger den einer Wette angenommen habe. Die ganze Angelegenheit gehe übrigens das landwirthschaftliche Ministerium weniger an und sei ein Internum der Ministerien der Justiz und des Innern.
Freiherr von Landsberg erklärte, an den Sonntags-Nach⸗ mittagsrennen keinen Anstoß finden zu können, so lange man zu derselben Zeit noch anderweitige Volksvergnügungen gestatte.
Graf von der Schulenburg⸗Beetzendorf bemerkte, er halte sowohl den „Totalisator“, als auch die Sonntagsren nen für höchst gefährlich für das christlichs und sittliche Gefühl des Volkes und wünsche aufrichtig deren Beseitigung.
Der Justiz-Minister Dr. Friedberg bestaäͤtigte, daß Miß⸗ stände, die bei der Handhabung des Totalisators zu Tage ge⸗ treten seien, zu der jetzigen abweichenden Auffassung der Staatsanwaitschaft geführt hätten, und daß man an maß⸗ gebender Stelle den festen Willen habe, diesen Schäden selbst mit Hülfe der Gesetzgebung entgegen zu treten.
Fürst von Pleß der Agitationen und Angriffe gedachte, welche in neuerer Zeit gegen den technischen Leiter des Staatsgestüts— von Lüderitz, Seitens Privatpersonen, landwirthschaftlicher Vereine u. s. w. rak⸗ tischer Anschauung und auf Veranlassung sowie auf *r praktischer Erfahrungen hervorragender Männer auf dem daß diese Angriffe unberechtigt seien, und daß man die großen Verdienste dieses Mannes um die Landespferdezucht gänzlich verkenne. tan habe dem Ober-Landstallmeister es in gewissen Kreisen namentlich zum Vorwurf gemacht, daß er ein als ungeeig— f Diese Vorwürfe Stellenweis trügen die Agita⸗ tallmeister sogar den Charakter Er hoffe jedoch, daß der um den Staat hochverdiente Beamte sich dadurch in seiner Thätig— keit nicht beirren lassen, vielmehr zum Wohle der Landes— pferdezucht an den von ihm bisher befolgten Prinzipien auch
In den ersten Jahren seiner Einführung habe auch die Staatsregierung den Betrieb Derselbe sei kein Hazardspiel sondern ein Unternehmen in dem Rahmen einer Erst neuerdings habe die Staatsanwalt— als ein Unternehmen angesehen, welches in die Kategorie der Hazardspiele gehöre und ein Diese Auffassung sei eine und ersuche er den Minister für die landwirth— schaftlichen Angelegenheiten, sich dieser Angelegenheit anzuneh— men und eine Aufhebung des ergangenen Verbots zu erwirken.
Herr von Kleist-Retzow erklärte, daß er sich bei aller Gunst und allem Wohlwollen, welches er den Pferderennen zuwende, doch nicht für die Beibehaltung des „Totalisator“ Angelegenheit, Ressortbehörden Anders stehe es aber mit der Ab⸗— der Sonn⸗ Dies sei nicht zu billigen, und darum richte er an die Vorstände der Rennbahnen die Bitte, die Rennen an den Sonntagen nicht abzuhalten, beziehungsweise an die Staats—⸗ regierung die Aufforderung, das Abhalten von Pferderennen Der kleine Mann, der Sonntags seinen Kohl und Kartoffeln baue, werde dafür bestraft, während man den Vorständen der Rennbahnen ge— statte, an diesen Tagen Pferderennen abzuhalten, die die Sonntagsruhe viel mehr störten als die Feldarbeit des kleinen
Abhülfe zu Er bitte deshalb dringend, nochmals die Vor— stände der Rennplätze und die Organe der Staatsregierung
Vorgehen gedankt, wurde die Position bewilligt.
genden Antrag:
at rositien zum Ankauf von Grundstücken zu 1050000 ½ im nächsten
3 entsprechend, derartig zu erh
ta 535 a.
reichendem Maße entsprochen werden kann.“
worden sei. — Nachdem
angenommen.
würde. strikte entgegentreten zu wollen. daß man es als die Würde des Hauses erachten könne, wenn die Mitglieder dieses Hauses auße
und zurück brächten.
zahlreicher besucht sein würden.
hierüber äußern würde.
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Privatbahnen Pauschquanten gezahlt wurden.
Seite, und diese sei nicht Sache d
ihn freue 9
ohne wesentliche Diskussion die folgenden Positionen. Zum Etat des Kultus⸗Ministeriums, Kap. 119: Universitäten 5 741 929 66, beantragte Dr. Beseler: „Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen,
lungen entlastet werde.“
ee, Universität.
gleichfalls beigetreten und der Regierungskommissar Ministerial
wurde derselbe von der Majorität angenommen. Bei Kapitel 122
Engelhe men zr
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r Restaurirung alter Baudenkmäler.
lichen Fachschule in Düsseldorf. Der Greiff stellte die Erwägung dieser Angelegenheit in Aussicht. dene Petitionen in Betreff oberen Pregel der Regierung zur und der Regierungskommissar
der Regulirung des Erwägung empfohlen Geheime Ober⸗Regierungs⸗
1881/82 in der Fassung der Beschlüsse des Abgeordneten⸗
hauses genehmigt.
Namens der Kommission hatte sodann der Berichterstatter
Graf von Zieten-Schwerin die Anträge gestellt:
III. a. die Königliche Staatsregitrung zu ersuchtn, in der nächsten Landtagesession eine Berechnung daruber vorzulegen, welcher Geldbetrag erforderlich ist, um die Gebälter der Verwaltungs beamten überall den Gebältern der Justijbeamten entsprechend zu erböben, b. die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß in Zukunft das Etategesetz für das Deutsche Reich früher festgestellt werde, als das Etatègesetz für Preußen;
IV. die Denkschrift: 1) betreffend die Regülirung der Spree und Havel, der Mosel, des Pregels nebst Deime und Alle und der Memel mit ihren Mündungs armen Ruß, Atmath und Gilge, 2) betreffend den Oder — Spreekanal mit einer Abzweigung nach Schnedt durch Kenntnißnahme füt erledigt zu erklären.“
Ohne Diskussion stimmte das Haus diesen Anträgen zu,
womit dieser Gegenstand als erledigt erachtet wurde.
Der dritte und letzte Gegenstand der Tagesordnung war
der mündliche Bericht der Justizkommission über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend das Pfandleihgewerbe. Herr Adams verwies darauf, daß dieser Gesetzentwurf von dem Herrenhause bereits einmal der Berathung unterzogen worden, aus dem Abgeordnetenhause aber Fassung zurückgekommen sei. das andere Haus an
Der Referent
ber in veränderter Die Veränderungen, welche dem Gesetz vorgenommen, seien
jedoch derartige, daß die Kommission keine Bedenken trage, dem Hause die Zustimmung zu denselben zu empfehlen. Er empfehle deshalb, dem Gesetzentwurfe in der vom Abgeord⸗
netenhause beschlossenen Fassung unverändert die verfassunge⸗ mäßige Zustimmung zu ertheilen.
Nachdem Baron Senfft von Pilsach dem Minister für Zu Kapitel 4 der Ausgaben stellte Herr von Pfuel fol—
„Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, die Etats⸗ r den Ferften t den steigenden Staats einnabmen recher en, daß dem anerkannt dringenden Bedürfniß der Vergrößerung der Staatsforsten in wirklich aus—
Der Antragsteller und Graf von der Schulenburg-⸗-Beetzen⸗ dorf unterstützten diesen Antrag, während der Referent sich dagegen erklärte und darauf hinwies, daß derselbe Antrag bereils in der Kommission gestellt, von diefer aber abgelehnt orde sich der Minister für die land⸗ wirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Lucius, im Sinne dieses Antrags ausgesprochen, wurde derselbe mit großer Majorität
Bei dem Etat des Herrenhauses nahm Herr Brüning Veranlassung, darauf hinzuweisen, wie es im Interesse des Hauses und seiner Mitglieder liegen würde, wenn den letzteren gleich den Reichstagsmitgliedern freie Eisenbahnfahrt gewährt Herr von Kleist-Retzow, erklärte dem Antrage nicht Er könne wohl anerkennen, hebend
ihrer Zeit auch noch die Geldopfer für die Fahrt nach Berlin nd zu Allein er erkenne auch an, daß, wenn die freie Fahrt gewährt würde, die Sitzungen des Hauses Er wünsche deshalb, daß die Staatsregierung denjenigen Mitgliedern, welche den Wunsch aussprechen, freie Fahrt zwischen ihrem Wohnort und Berlin während der Dauer der Session gewähre und es wäre ihm sehr erwünscht, wenn der Eisenbahn-Minister seine Meinung
Der Minister der öffentlichen Arbeiten Maybach bemerkte, daß für die freie Fahrt der Reichstagsmitglieder, die auf den Staats- und Reichsbahnen unentgeltlich gewährt werde, den h Ihm selbst würde es großes Vergnügen bereiten, wenn er dem Wunsche entsprechen könnte, allein die Frage habe auch eine politische es Eisenbahn-Ministers, sondern 1 Er gebe gern das Versprechen, die Sache in Erwägung zu ziehen, und es werde
n, wenn das Staats-Ministerium darauf eingehen
Nachdem noch die Herren Graf Brühl und Graf zur Lippe sich rechtlicher Bedenken wegen gegen, die Herren Frei— herr von Mirbach und Adams sich für die Ansicht des Herrn von Kleist-Retzow ausgesprochen hatten, wurde der Gegenstand verlassen und der Etat des Herrenhauses genehmigt, ebenso
. igliche jur Herstellung eines naturwissenschaftlichen Musenms in Berlin ungefänmt das Erforderliche vorjuberriten, damit das Unirersitätsgebäude daselbst ron den in demselben aufbewahrten naturwissenschaftlichen Samm⸗
. Antragsteller befürwortete diesen Antrag unter An— führung von Thatsachen aus den Vorgängen an der hiesigen Nachdem Herr Dr. Forchhammer diesem Antrage
heiten in den Frachtsätzen; nachtheilige Einwirkungen au direktor Greiff sich dem Antrage zustimmend erklärt hatte,
; 22, Kunst und Wissenschast, sprach Herr ardt die Bitte aus um Einstellung genügender Sum- 1 r Die Herren Becker (Düsseldorf) und Struckmann ersuchten die Staats—⸗ regierung um Uebernahme der Haälste der Unterhaltungskosten der gewerblichen Fortbildungsanstalten, resp. der kunstgewerb⸗
heit noch in der gegenwärtigen Session eine Denkschrift vor
— Nachdem noch Herr von Simpson-Georgenburg verschie⸗ , g , n. 3 . — I en ten, die nur nützlich seien, möglichst in den Hintergrund zu
hatte, t bee e n d m, r von einem Mißverständnisse der Rath Dannemann die thunlichste Gewährung dieser Wünsche in Aussicht gestellt hatte, wurden die übrigen Positionen des Etats und schließlich das Etasgesetz, wie auch das Gesetz be⸗
ö 2 ö ' — . treffend die Ergänzung der Einnahmen in dem Etat pro worden, Die
— — — —
Das Haus stimmte diesem Antrage des Referenten ohn
ijede Debatte bei, worauf der Präsident um 4 Uhr di
Sitzung schloß. ö —— Bei dem gestrigen Berichte über den Gesetzentwurf
treffend den dauernden Steuererlaß, ist noch nachzuh 5,
als ein Schlußantrag eingebracht worden war, der Präsident
des Staats-Ministeriums Fürst von Bismar
mit folgenden Worten befürwortete:
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Ich wollte nicht auf die Sache weiter n, sondern nur darauf aufmerksam machen, en geftern gesaßten Beschlüssen am Mittwoch 25
Haus also zur Berathung der übrigen Vo m Besitz bereits befinden, nur noch 4 Tag nit dieser Sache uns schon am dritten Tage de n,
daß die Herren, die auf der Rednerliste si e⸗
legenheit gehabt haben, zu sprechen, und te Gelegenheit suchen. Ich glaube nicht, d tt werden sagen können, was sie richt sch zt baben. Im besonderen Hinblick aber auf 3 fchlusses und auf die Wickttigkeit der Arb se außerdem noch bevorste hen, spreche ich für de
. — Im weiteren Verlaufe der gestrigen (64) Sitzung nahm das Haus der Abgeordi n den cht der Budgetkommission, betreffend die Bau-Ausfüh gen der Eisenbahnverwaltung während des Zeitraums vom 1. Oktober 1879 bis dahin 1880 entgegen. Der Refe— rent Abg. von Tiedemann führte aus, daß bei vielen an den alten Staatseisenbahnen ausgeführten Bauten die faktische
* 61
* .
* — * 1 1 1 — osten hinter den Voranschlaͤgen zurückgeblieben seien, weil die Materialienpreise nach Aufstellung der Voranschläge ge—
zosen⸗
sunken seien und weil bei einzelnen Bahnen, besonders P Belgrad, ein Ausbau nicht in dem projektirten Umfange s gehabt habe. Bezüglich der an den verstaatlichten Bahne vorgenommenen Bauten habe der Kommission ein gen zahlenmäßiges Material nicht vorgelegen, ein Uebelstand, den die Regierung im nächsten Baubericht abhelfen zu n klärt habe.
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Weiter habe die Kommission sich damit einver— standen erklärt, daß es vor Fnangriffnahme noch nicht be— gonnener Bauausführungen, welche mit den den früheren
v Disposition gestellten Mitteln vor— aussichtlich nicht zum Abschlusse gebracht werden könnten oder welche in Folge der Verstaatlichung eine wesentliche Aende— rung erfahren müßten, der Zustimmung des Landtags zur
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Privatverwaltungen zur
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error 3 2 35 f 6 5 1467 ,, der zur Disposition stehenden Geldmittel be⸗ 1 P 1 Urse.
Y Hf *r 5 ** 5 H Saw ertniß . 535r c ö. ö wurde hierauf durch Kenntnißnahme für er—
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edigt erklärt.
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Es folgte die Berathung des Berichts über die Ergeb—
nisse des Betriebes der Staatseisenbahnen im
Etatsjahre 1879 80. Der Referent Abg. Nickert erklärte, daß e
die Kommission sich zunächst mit der Frage des Tarifs be⸗ schäftigt habe und es sei dabei an die Regierung die Frage gestellt worden, ob sie in der Lage sei, dem Hause mitzutheilen, welche Tarife einer Aenderung unterworfen werden sollte
Die Regierung habe darauf erwidert, daß es sich bei den b sichtigten Maßnahmen weder um eine Aenderung d arifs, noch um eine wesentliche Verschiebung d ; handle, sondern nur um ei rdnu der Tarifklassen für die Staatseisenbah dem Ende um die Beseitigung der we schaftliches, noch finanzielles Interesse darbiete
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wirthschaftliche Lage einzelner Landestheile würden bei diese: Aenderungen, die übrigens bei ihrer Geringfügigkeit die Ver kehrseinnahmen der Staatsbahnverwaltung nicht erheblich
einflussen dürften, vermieden werden; ob über diese Angeleger
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gelegt werden könne, lasse sich noch nicht absehen. Die Regie—
rung habe sodann in Abrede gestellt, daß bei den Kosten für
Unterhaltung und Erneuerung von Bahnanlagen, bei denen
Ninisterial· Direktor thatsächlich eine Ersparniß stattgefunden habe, eine solche, ent—
gegen den Interessen für die Sicherheit des Betriebes, beab— sichtigt sei; sie habe allerdings die Anweisung ertheilt, Bau—
stellen, nothwendige dagegen unbedingt ausführen zu lassen; betreffenden Ministerial reskripte, die der Kommission vorgelegen hätten, seitens der ansführenden Unterbehörden in dem Sinne einer zu weit
1 —
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gehenden Sparsamkeit sei der Regierung nichts bekannt ge⸗
Erläuterungen zu dem Etat der SEisen— bahnverwaltung habe die Regierung versprochen, künftig im Anschluß an die Positionen des Normalprüfungsformulars zu spezialisiren und ebenso die Mittheilungen der Betriebspreise
anzuschließen, wobei die Kommission sich vorbehalten habe, für die späteren Etats etwaige Spezialisirungsanträge bei den einzelnen Titeln anzubringen.
Den Klagen wegen Ueber— füllung einzelner Coupés ohne Rücksicht darauf, daß in den Zügen noch völlig leere Coupés vorhanden seien, habe der Minister durch eine allgemeine Verfügung vom 21. Dezember 1880 an die Eisenbahndirektionen abgeholfen. (Redner ver— las dieselbeh; es heiße darin u. A.: „Wiederholte Be⸗
schwerden über Belästigungen des reisenden Publikum durch ungebührliche Ueberfüllung der Eisenbahncoupes rechtfertigten die Annahme, daß bei der Plazirung
der Reisenden durch die Schaffner vielfach mit der gebühren⸗ den Rücksicht noch nicht verfahren werde. . . . Es sei Anord⸗ nung zu treffen, daß schon auf der Abgangsstation stets sämmtliche Coupé's, über welche nicht für besondere Zwecke schon anderweit verfügt sei, sofort geöffnet würden. Im Uebrigen sei bei der Zuweisung von Plätzen, unbeschadet nothwendiger Einrichtungen im Interesse der Ordnung, Sicherheit und Oekonomie des Betriebes, den Wünschen und der Bequemlichkeit des reisenden Publikums in entgegenkommendster Weise Rechnung zu tragen, vor Allem auch die für die warme Jahreszeit ange⸗ ordnete mäßige Besetzung der Coupeès (I. Klasse: 4 Personen, II. Klasse: 6, III. Klasse: 8) in Zukunft allgemein und ohne Beschränkung festzustellen.“ Den aus dem Mangel an Rauch⸗ coupés entspringenden Uebelständen wolle der Minister, soweit möglich, gleichfalls abhelfen. Gegenüber dem Wunsche auf