iberalem Sinne Aenderungen erfahren sollen. Die unter dem Vorsitze des Präsidenten des Minister-Comités, Grafen Walujeff bestehende Kommission zur Revision des Preßgesetzes ist hiermit beauftragt. — In die durch die schlechte Ernte am meisten betroffenen Gouvernements hat der Kaiser einige seiner Adjutanten abgeschickt, um an den bedürftigsten Ort⸗ schaften Geld aus seiner Schatulle zu vertheilen.
Statistische Nachrichten.
Die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 für die einzelnen Kreise des preußi⸗
schen Staates. (Fortsetzung. )
Zunahń (7)
Ortsanwesende am ⸗ reise. k Abnabsne (-=) (* . 1. Dezember von 1875 — 1380 1380 1875 lüberhauxt Prozent 9. Reg ⸗Bez. Köslin. 108) Schivelbein. . 20 008 19212 4 796 4 4,14 ,,,, 37 164 35 57544 1 5889 * 447 110) Neustettin 77 926 72 255 4 5671 4 7.85 111 47 861 45 825 4 2036 4,44 112) Kolberg⸗Körlin 51 730 48193 3537 4 734 113) Köslin. 45 950 43 724 21784 498 114) Bubl tz. 21 890 21 084 4 S806 4 3,82 1155 Schlawe... 78267 76 3224 19454 255 116) Rummelsburg . 34731 33 35944 1372 — 4,11 117) Stolpy. ; 100293 94 7654 55284 583 1185 Lauenburg. 44 521 43 2484 1273 4 25,94 1 24 913 23 914 * 999 4 4,18 106. Reg. Bez Stralsund. 120) Rügen . . 46124 45 318 44 S0ß - 178 121) *Stralsund. 29 492 27 7654 1727 * 6,23 122) Franzburg 43776 43 522 4 254 058 123) Greifswald. 59 648 56 271244 3436 4 611 JJ. 37040 35 9084 1132 4 3,15 11. Reg ˖ Bez Posen. 1 41 540 39 353 4 218714 556 126) Pleschen. ; 64 86h 64 193 4 6724 1.5 127) Schroda . 52 651 49 8554 27964 5361 128) Schrimm 60 443 57 3464 30974 5,40 129) Kosten 74 223 68 247) 4 5976 8,76 1 61 281 58 1094 3172 5.46 131) *Posen 64 733 60 998 3735 6, 12 132) Posen 69 200 60 0504 9150 * 15.24 133) Otornrik. . 50 172 47 2634 2903 6.14 134) Samter .. 53 31* b0 429 2885 4 572 135) Birnbaum. 50 2865 47739 25464 5,833 136) Meseritz. 48249 45 7604 2489 5,44 137) Bomst. 57119 54 7974 2322 4 4,24 138) Fraustadt 65 190 624294 27614 442 139) Kröben . 82 233 768274 54096 4 7.4 140) Krotoschin . 69 9095 672314 26744 3,98 1 62 827 59 3294 3 493 4 5.720 142) Schildderg. .. 65 531 63 73864 1745 4 2,74 12. Reg. Bez. Bromberg. . 70746 68 3504 2396 3,51 144) Kolmar i. P. . 58 582 54 328 42544 7,83 145) Wirsitz . 58 866 56 7004 2166 3,82 146) Bromberg . 34064 31 3084 2756 4 8,80 147) Bromberg. 72 365 68 194 4 4171 4 6, 12 148) Schubin . 58 063 56 69114 1372 4 2342 149) Jnowrazlaw S5 O6 76 752 8316 * 10,83 150) Mogilno 47926 44 725 — 3201 4 7, 16 151) Gnesen 65 823 60 844 4979 4 8,18 162) Wongrowitzz ... 55 6h79 54 4454 1234 4 2,27 13. Reg. Bez. Breslau. 168) Nam lan. 38 025 36 6164 1409 4 3,85 154) Wartenberg 51 517 51 351 * 166 4 0,32 155) Oels. 67798 65 3824 2416 3,70 156) Trebnitz. 52 423 50 8334 1590 35, 13 1657) Militsch. 4 727 54 453 4 274 4 0,50 168) Guhrau. 36 665 35 5094 1156 4 3,26 1659) Steinau. 24 693 23 943 * 750 4 3, 13 160) Wohlau . 48446 47888 4 558 4 1,17 1615 Neumarkt 57 5570 5589114 1666 4 298 162) * Breslau 272 390 239 050 4 33 340 * 13,85 163) Breslau. 78 982 74 6044 4378 5, 87 164) Ohlau 57 107 55109 200 * 3,64 165) Brieg. 59 355 56 4494 2906 * 5,15 166 Strehlen z6 5864 34 6 4 193466 4 5766 167) Nimptsch . 31474 29 679 1795 4 6,05 163 Münsterberg 33 3565 32 763 * 892 * 1,81 169) Frankenstein 50 642 5029890 * 352 4 0.70 176 Reichenbach. 68 889. 67 6494 12404 1,83 171) Schweidnitz 92 076 87 020 w— 5 966 * 5,81 172) Striegan 39 858 3796244 1896 4,99 173 Waldenburg 111588 11124114 307 4 0,28 174) Glatz. . 64 742 62 837 1895 * 3,93 176) Nenr ode 51 334 49 9764 1358 * 272 176 Habelschwerdt . . 62 343 61 1244 1219 4 1,99 14. Reg. Bez. Liegnitz. . 177) Grünberg . 52049 512144 835 * 1,63 178 Freistadt 5 277 560 5334 S655 4 i. 36 179 Sagan S6 64 55 7764 848 1.52 180) Sprottau 35 028 34 607 4 421 4 1,22 181) Glogau. 75 259 73 016 2 243 * 3,07 1525 Läben.. z5 554 33 5ar4 S333 4 286 K 59 346. 58 0344 1 312 * 2, 26 184) Goldberg ⸗Hainau. 18994 48 854 4 149 * 0,29 185) *Liegnitz . . 37168 314424 5726 * 1821 186) Liegnitz 44514 43 936 4 578 4 1,32 187) Jauer 34 679 33 543 4 1 136 * 3,39 188) Schönau. 25 514 25 485 4 29 * 011 189) Bolkenbain. 32 186 32 049 4 137 043 190) Landes hut 49103 49116 — 13 — 003 191) Hirschberg h7 802 66 22044 1582 4 2,39 15925 Töwenberg. 64 766 65 356 — 4150 — 6071 193) Lauban. 67 342 65 99214 1359 4 295 194 Görlitz. ; 50 560 45 3154 45964 1163 k 51 3669 48 4984 2862 * 56,990 196, Rothenburg i. O. L.. 51 025 ol 802 - 777 — 1,59 197) Hoyerswerda 32 868 31 72814 1140 4 3,59
(Zortschurg folgt.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Gesundheitspflege und medizinische Statistik beim preußischen Bergbau. Mit Unterstützung Sr. Excellenz des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten und unter Zugrunde legung des Materials der preußischen Knappschafté vereine dargestellt von Br. Schlock ow, Knaprschaftsarzt., und Sanitäte⸗Rath. Mit sieben graxhischen Darstellungen. Berlin. Carl Heymanns Verlag. 1881. — Die auf Gegenseitigkeit beruhenden Hülfskafsen, insbesondere Inraliden ! und Krankenkassen entbehren noch einer zu⸗ verlässigen Stastitik der einschlägigen Verhältnisse. Selbst die Leben versicherungen bedürfen noch einer Vervollständigung ihres Materials nach der Seite bin, daß die größere oder geringere Lebensgefäbrdung der einzelnen Berufeklassen ins Klare gestellt werde. Nachdem ing
besondere die Neigung bervorgetreten ist, die altbestebenden preußi⸗ schen Knarpschaftscereine als Vorbild und Muster für ähnliche Ein
richtungen im Bereiche anderer Beruftarten hinzuftellen, werden die in dem vorliegenden Buche niedergelegten Studien des Verfassers über die Sterblichkeits,, Invaliditäts,. und Krankheitsver⸗ hältnisse in den genannten Vereinen einen werthvollen Beitrag dazu liefern, daß ein anschauliches Bild über den Umfang und das Maß. in welchem die Anforderungen an ihre Lestungsfähigkeit hervortreten, gewonnen werde. Die Größe der Zahlen, die Sicherheit ihrer Er⸗ bebung, der verhältnißmäßig lange Beobachtungszeitraum verleihen der gegebenen Statistik Werth. Eine zweite nicht minder wichtige Seite der Arbeit bildet die kygienische. Eine Reibe von pbysikalisch⸗meteorologischen Beobachtungen und chemischen Unter⸗ snchungen. welche in Bergwerken verschiedener Gegenden angtstellt worden sind, sind in dem Buche nach physiologischen und gesund⸗ heitlichen Gesichts punkten geordnet und systematisch dargestellt. Das betreffende Material bot sich in reichhaltigem Maße und zeigt, daß hier wie fast auf keinem anderen Gebiete der Großindustrie ein⸗ gehende Sorgfalt im Vereine mit den erforderlichen technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen zum Wohle der Arkbeiter thätig gewesen sei. Mannigfache Gefahr und ganz besonders die Nothwendigkeit der Beschaffung einer gesunden Athemluft haben denn auch in den Bergwerken seit Jahrhunderten dicjenige rationelle Gesundheitspflege praktisch üben lassen, die in anderen Arbeitsstätten erst nach und nach Eingang findet. Der Verfasser hat alle diejenigen äußeren Lebentbedingungen und Einflüsse, welche den Bergmann un— mittelbar umgeben, eingehend dargestellt und ist besonders den Krankheits⸗ ursachen und eigenartigen Krankheite formen desselben auf wissenschaft⸗ lichem Boden nachgegangen. Auch für die Krankheite lehre im Allgemeinen dürfte hier zur Lösung einiger Fragen, namentlich über das gesund⸗— heitliche Verhalten der in staubigen Räumen beschäftigten Berufs arten ein Beitrag geliefert sein. Die Daistellung ist eine klare und verständliche, so daß das Buch weder dem Bergtechniker nach der ärztlichen, noch dem Arzte nach der bergmännischen Seite hin Schwierigkelten bereiten dürfte.
Gewerbe und Hande.
Great Britain Mutual Lifs Assurance Society Wie das in der Generalversammlung rom 7. Januar d. J. zur Ver— tretung der Interessen der Polizeninhaber gewählte Comits im Wege Cirkularschreibens bekannt macht, hat der mit der Sache befaßte Gerichtshof die wegen zwangsweiser Liquidation der Gesellschast seiner ger erlassene Ordre endgültig anrullirt und in Gemäßheit des von dem
omits gestellten Antrages eine Reduktien der Polizen nach Maßgabe der einschlagenden Gesetzgebung genehmigt. Ein Theil der dem Comits in der Generalversammlung ertheilten Aufträge ist somit glücklich zur Aus⸗ führung gebracht. Es wird nunmehr mit einer genauen Abschätzung der Policen vorgegangen werden, eine Arbeit, welche voraussichtlich geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Anordnung des Richters, Vizekanzlers Hall, daß alle fälligen Prämien bis auf Weiteres bei Verlust aller Ansprüche fortzuzahlen, jedoch im Falle eine Rekonstruktion der Gesellschaft nicht gelingt, unverkürzt zurückzuerstatten sind, bleibt unrerändert in Kraft. Zur Empfangnahme dieser Zahlungen ist nach wie vor nur Hr. Frederick Bertram Swart in London befugt.
Zu erwähnen ist noch, daß der Vize Kanzler Hall den ausnahmsweisen, aber nach Lage der Verhältnisse im hohen Grade erwünschten Schritt gethan hat, in der Person des Hrn. Jobn Joung einen Referenten zu ernennen, elcher in erster Linie alle zur Sache ergehenden, der gerichtlichen Entschei⸗ dung unterliegenden Anträge der Parteien entgegennimmt, prüft und dann dem Gerichtshofe Vortrag kält. Es werden hierdurch lang— wierige vorbereit nde Verhandlungen vor dem Gerichte selbst unnöthig gemacht und durch diese Vereinfachung der Prozedur die erwachsenden Kosten hedeutend beschränkt.
— Am Sonnabend, den 26. d. M. bleibt wegen der Einzugsfeier bestimmt die Berliner Börse geschlofsen.
— Der Verwältungerath der Berlinischen Feuer ⸗Ver—⸗ sicherungs ⸗Anstalt hat in seiner vorgestrigen Sitzung die Divi⸗ dende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 220 festgesetzt.
— Der Aufsichtsrath der Niederlausitzer Bant hat nach . des Rechnungsabschlusses pro 1880 die Dividende auf 6Yo estgesetzt.
— In der Sitzung des Verwaltungsraths der Deutschen Feuerversicherungs⸗Aktiengesellschaft vom 18. d. M. wurde der Rechnungsabschluß für das Jahr 1880 zur Vorlage ge— bracht und nach Dotirung der Reserven die Dividende pro 1880 auf gosg ( — 54 S pro Aktie) festgesetzt. Die Dividende des Jahres 1879 betrug bekanntlich 8 /.
Drer den, 20. Februar. (W. T. B.). Der Vetwaltungkrath der Sächsischen Bank hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen. der auf den 21. März einberufenen Generalversammlung pro 1880 eine Dividende von Gi z o/, 9 vorzuschlagen.
Leipzig, 19. Februar. (W. T. B.) Das in der heutigen Sitzung des Reichsgerichts in der Prozeßangelegenheit Jacob Landau gegen die rumänische Eisenbahngesellschaft ge—⸗ fällte endgiltige Urtheil lautet dahin, daß die in der außerordent⸗ lichen Generalversammlung vom 3. März 1880 gefaßten Beschlüsse für rechtsungiltig und unverbindlich zu erklären seien und daß der Vorstand der rumänischen Eisenbahnaktiengesellschaft schuldig erkannt werde, sich der Ausführung dieser Beschlüsse zu enthalten und eine bereit- geschehene Ausführung derselben wieder rückgängig zu machen, len e et im Handelsregister veranlaßten Eintragungen wieder löschen zu lassen.
Pe st, 20. Februar. (W. T. B.) Die außerordentliche General⸗ versammlung der Ungarischen Hypothekenbank hat den An— trag auf Umwandlung des Stammkapitals in Gold und auf Er— höhung des Stammkapitals angenommen.
London, 19. Februar. (W. T. B.) In der gestrigen Wollauktion waren nur 320 Ballen Kapwolle offerirt; Preise unverändert.
Glasgow, 19. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 524 090 Tons gegen 443 200 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 121 gegen 111 im vorigen Jahre.
Berlin, 21. Februar 1881.
Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin baben aus Anlaß der bevorstehenden Vermählungsfeier in hochberziger Weise auch der biesigen Bedürftigen gedacht und zut Vertheilung an dieselben ohne Röcksicht auf Stand und Konfession die Summe von 4000 S dem Vorstande des Vereins gegen Verarmung überweisen lassen. Der letztere hat beschlossen, diese Summe zu einem einmaligen außer⸗ ordentlichen Geschenk von 10 an 400 Personen zu verwenden und bei der Auswahl der Empfänger, den dieserhalb zu erkennen ge⸗ gebenen Intentionen der Hohen Geber entsprechend, das Bereich der gesetzlichen Armenpflege in gleichem Umfange, wie dasjenige der eigenen Vereinsthätigkeit, zu berücksichtigen. Die Auswahl ist Seitens der Lokalcomités des Vereins im Einvernehmen mit den Armen kommissionen bereits erfolgt, und die Auszahlung hat an der Cen— tralkafse des Vereins gegen Verarmung auf Grund der vertheilten Anweisungen stattgefunden.
Dem Kunstgewerbe⸗Museum ist kürzlich aus dem Nachlaß des im vorigen Jahre zu Hannover verstorbenen Klempnermeisters Heinrich Gewecke ein bemerkenswertbes Geschenk zu Theil geworden, das aus zwei ansebnlichen, von dem Genannten in Messing getriebenen figürlichen Darstellungen, einer Nachbildung eines der berühmten Clodtschen Rossebändiger und der im Maßstab noch größeren Gestalt eines mit Üübereinandergeschlagenen Beinen dasitzenden,
in einem Buche lesenden Kindes, besteht. Beide Stücke, die in dem keineswegs erfolglosen Streben, dem De⸗ tail der Vorbilder gerecht iu werden, ein unverkennbares
Berständniß für künstlerische Formengebung bekunden, zeichnen sich
in der mit großem Geschick behandelten getriebenen Arbeit durch eine handwerkliche Tüchtigkeit aus, wie sie in neuerer Zeit nur selten zu finden ist. Während diese Arbeiten als dekorativ verwendbare Bildwerke in den hinteren Zimmern der Möbel sammlung ihre Plätze erbalten haben, zeigt sich auch die eigentliche Sammlung der Metall arbeiten abermals dutch verschiedene neue Erwerbungen bereichert. Von ihnen sind vornehmlich ein originell gestalteter und sehr sorg⸗ fältig ausgeführter schmiedeeiserner Kronleuchter, dessen zierliche Arme sich an eine als Mittelstück dienende plattgedrückte Kugel von durchbrochener Arbeit ansetzen, sowie zwei in Eisen geschmiedete und geschnittene Kaminständer italienischer Arbeit bervorzuheben, deren schlanke Schäfte, mit messingenen Knäufen und mit kleinen, gleichfalls messingenen Figürchen von Schildhaltern çeschmückt, von rundbogigen, mit Rollwerk verzierten, kääftigen Füßen getragen werden. Eine stattliche, schön profilirte Bronzeschale endlich, die in der Mitte mit einem Wappenschild und in konzentrischen Ringen mit reichen ornamentalen Gravirungen von zum Theil ungewökn— licher Form bedeckt ist, entftammt nebst der zugehörigen, in gleicher
eise dekorirten eleganten Kanne ebenfalls der italienischen Re—⸗ naissance des sechszehnten Jahrhunderts und ist ein treffliches Bei⸗ spiel der durch sie vertretenen Technik.
Im Verein für die Geschichte Berlins fand am Sonn abend eine Arbeitssitzung statt, in der nach kurzer Erledigung der ge— schäftlichen Angelegenheiten Stadtrath Friedel über die neuesten Er— werbungen des Märkischen Provinzial ⸗Museums sprach, resp. dieselben vorzeigte und erläuterte. Unter den eingegangenen Schriften geben die Baltischen Studien“ auch wieder eine neue nicht unwahrscheinliche Deu⸗ tung der Namen: Kölln und Berlin, nämlich Hügel und Kämpe am Wasser; gegenüber einer Schrift des Prof. Cassel über den Bären von Berlin ward in Erinerung gebracht, daß der Magistrat von Berlin im Jahre 1876, wo Berlin Herrin über das Weichbild, über Straßen und Plätze, wie über die örtliche Polizei geworden, beschlossen habe, dem Bären in seinem Wappen das Halsband wieder abzunehmen. — Bei den Ausgrabungen im Königs⸗ graben ist eine aoldene Uhr mit schwerer Erbskette, 6 Siegelringen und einem Medaillon gefunden worden, die keinerlei Abzeichen trägt. Ein sonderbarer Stein, vielleicht ehemals zum Feuermachen dienend, hat sich bei der Panke in der Albrechtstr. 17 guf dem Grundstück der Rentiers Steinlein in e ner Tiefe von 15 m im Kies vorgefunden; ebenso ein Topf mit 5 Füßen, inwendig glasirt, unter dem Fundament des Hauses Stralauerstraße 44, wahr⸗ scheinlich ein ehemaliges Apothekergefäß. Ein Schwert, ungefähr aus dem Jahre 1090 stammend, ist von dem Oettingschen Terrain bei Köpnick eingeliefert. — Einen interessanten Vortrag hielt sodann an zweiter Stelle Hr. Bauführer Ludwig und zwar über die Mu— seumsinsel, ihre Vergangenheit und Zukunft.
Die rüstigen Bergsteiger und Freunde der Hochgebirastouren, welche als „Sektion Berlin den Deutsch - osterreichischen Alpenverein“ angehören — und ihrer giebt es mehr als 200 in unserer Stadt — feierten am Sonnabend Abend mit ihren Frauen und Töchtern im Saale des Architektenhauses ihr Stiftungsfest. Dasselbe wurde durch einen musikalischen Theil eingeleitet, indem drei Herren aus der Gesellschaft das Trio dimoll von Mendelssohn vortrugen und für ihre virtuose Leistung den reichen Beifall der An wesenden ernteten. Hieran knüpften sich in rascher Folge fünf lebende Bilder, um drren in jeder Beziehung gelungene Darstellung der Buchhändler Mitscher und der Maler Paulsen sich verdient gemacht hatten. Die Sujets waren selbstverständlich dem alpinen Gebirgs⸗ leben entlehnt; das erste zeigte den tiroler Volkshelden Andreas Hofer, die Seinen zum Kampf auffordernd, nach dem bekannten Gemälde von Defregger. Es folgten „Auf der Alm‘; ‚Abschied der Jäger von der Sennererin“ nach Defregger; Unfehlbare Niederlage! nach Grützner und „der Herr Wirth“ nach E. Harburger. Die darstellenden Kräfte gehörten selbstverständlich glei falls der Gesellschaft an, die mit ihrem Beifall nicht kargte und auch dem Vortrage der Lieder: ‚Auf den Bergen ist es schön' und „O du flags haaret Diandl“, sowie einigen deklamatorischen Leinungen im Tiroler Dialekt ein wohlverdientes Lob zollte. Hiermit war der erste Theil des Festes beendet. Die kleine Bühne verschwand wie mit Zaubergewalt aus dem Saale und fünf lange Tafeln süllten ihn bald, zu deren auserlesenem Schmuck fünf mächtige Sträuße verschiedener Alpenblumen — unter denen das Edelweiß nicht fehlen durfte — aus Berchtesgaden von einem Freunde der Berliner Alpisten speziell zum Feste übersandt waren. Die Freude am Mahle wurde durch einen telegraphischen Festgruß aus dem Süden, sowie durch musikalische und deklamatorische Vorträge auf das Angenehmste unterbrochen und erhöht, und nach aufgehobener Tafel hielt ein fröhlicher Tanz die junge Welt bis zur frühen Morgenstunde zusammen.
Im oberen Saale des Restaurant Bever hierselbst begannen heute Vormittag die Verhandlungen des dreizehnten Vereinstages des deutschen nautiscben Vereint. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet? der von dem ständigen Vorsitzenden des Vereins, Kommerzien⸗Raih John Gibsone (Danzig) erstattete Jahresbericht.
München, 19. Februar. (W. T. B.) Bei der gestri nn Maskenkneipe der Malerakademiker gerierhen die Kostüme einiger Festtheilnebmer in Brand. Vier Maler sind den hierbei , . Verletzungen bereits erlegen, acht andere sind schwer verletzt.
Die Namen der Verstorbenen sind nach der Allg. Ztg.“: Otto Emmerling, Akademiker aus München; Adam Christ, Atademiter aus Bamberg; Joh. Schnezer, Goldarbeiter aus Bruck, und Emil Einbardt, Akademiker aus Constanz (sämmtlich Schüler der Aka⸗ demie). Die Namen der übrigen, welche unter den größten Qualen im Krankenhaus liegen, sind: Anten Meier, Photograph aus Mün⸗— chen, verbeirathet; Karl Kraus, Akademiker aus Um; Adolf Heß— bacher, Akademiker aus Oberau bei Aschaffenburg; Wilhelm Gisecke, Akademiker aus Altona (sämmtlich schwer verletzt); Ernst Guter— mann, Akademiker ron Uim; Adolf Görke, Akademiker aus Berlin; Bechtold Gottfried, Bildhauer aus Sulz (Tirol). und Alfons Spring, Maler von Libau (Rußland), leichter verwundet. — Das Unalück entstand dadurch, daß das Kostüm eines Malers von einer Eskimegruppe in Anzügen aus Flachs und Werg durch eine Cigarre in Brand gerieth und der Brennende sich auf andere Festtheilneh⸗ mer stüůrzte.
— 29. Februar, Vormittags. (W. T. B.) Von den bei der Maskenkneipe der Malerakademiker Verunglückten sind inzwischen noch weitere 4 Personen gestorben; das Wiederaufkommen mehrerer Anderer ist zweiselhaft.
Central⸗-Skating⸗ Rink. Der Erfolg des ersten, unter Mitwirkung des Victorig⸗Theater⸗Corps de Ballets stattgefundenen Elite⸗Balles hat sowohl die Direktion des Rinks wie die des Victoria Theaters veranlaßt, einen zweiten zu veranstalten, der mor⸗ gen, Dienstag, den 22. d. Mts., stattfinden wird. Nach den ge⸗ froffenen Vorbereitungen verspricht dieser Ball noch glänzender als der erste zu werden. Die Aufführungen des Balletcorps vom Victoria ˖ Theater sind sämmtlich neu und originell. Auch diesmal wird streng darauf geachtet werden, daß nur Personen im Ballanzuge oder Mazke Eintritt in das Etablissement finden.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. GlIgaetr. Vier Beilagen (einschlie 5lich Börsen Beilage) und die Besondere Beilage Nr. 2.
Berlin:
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* Steckbriefe und Untersuchnngs-Sachen.
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Deffentlicher Anzeiger.
e i Lage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.
den 21. Februar
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5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
Inserate nehmen an: „Invalidendank“,
& Vogler, G. L. Daabe & C., E. Schlotte. Büitner & Dinter, sowie alle übrigen größeren
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Anus neen⸗Rnre ans
18 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen ; ; u. Jerg:. 6. Verschiedene Bekanntes chungen. Perußischen Staats- Auzcigers: ö 3. Verkinfe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. . Berlin 8R., Diltzelm ⸗Sraße Rr. 82. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 3. Thester-Anaeigen. In der Börsen- 2 * W. 8. v. Von öffentlichen Papieren. 9. Familien Nachrichten. beilage. X Stechrie! 1 auß 509 sufaehnt 5687] Steckbriefe nnd Untersuchnugs⸗Sachen. logo] Oeffentliche Zustellung. 8 3 Aufgebot. 1
(õᷣos c] Steckkrief. .
Gegen den am 25. September 1860 zu Tintrup giberenen August Ludwig Eller meier, von Brand, Sohn der unverebelichten Sofie Lonise Ellermeier, ron Brand, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Fürstlichen Schöffengerichts zu Blomberg vom 25. Januar 1851 erkannte Gest, strafe von 10 Geha) Mark vollstreckt werden. Es wird ersucht, beim Betreten des Vexyrtheilten die kannte Geldstrafe durch Zwangsvollstreckung bei zutreiben, im Unoermögersfalle aber gegen denselben gie fubstituirte Freiheitsstrafe von 1 Tag Haft zu vol strecken, uns auch demnäch st zu benachrichtigen.
Blomberg, den 16. Februar 1881.
Fürstliches Amtsgericht II. gez. Melm.
ö. Malergehülfe Paul Nerlich aus Kalisch, früber in Roßla a. Hart, soll als Zeuge verngmmen werden. Es wird um Angabe des jetzigen Wohn⸗ orts desselben ersuckt. Noßla, den 7. Februar 1881. Gerichteschreiberei des Königlichen Amtsgericht.
79 ö einer Untersuchungssache soll der Rrbeiter Wenzel Müller, welcher bis Ende Mai v. J. an der Waren —Malchiner Bahn gearbeitet und zu Leven dorf gewohnt hat, sowie dessen Ehefrau als
uge vernommen werben. . Ich erfuche um Mitheilung von dem Aufenthalts⸗ orf der Wen el Muller'schen Eheleute.
garen in Mecklenburg, am 10. Februar 18851.
Der Großh. Amtsanwalt.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
löonn Oeffentliche Zustellung.
Die Braunschweig⸗Hannoversche Hypotheken bank zu Hannover, vertreten durch den Rechte⸗ anwalt Dr. Lorey, hier, klagt gegen die Eheleute Heinrich Böddellng und Anna Elisabethe, ge⸗ Forene Fück, zu Frankfurt a. M. jetzt mit unbe⸗ kanntem Aufenthaltsorte abwesend, aus der auf der Bebaufung in der Mainzergasse Lint. J. Nr. 122 zi Gunsten der Kläg'rin und zu Fasten der Be— klagten haftenden Ueberbesserungsforderung von f 3400 mit dem Antrage, die Beklagten solidgrisch zur Zahlung von 1) S Zinsen seit 1. Oktober 1886 bis 2. Jannar 1881 aus S. 3409 mit M 42 50 3 nebst 6)Ig Zinsen, 2) des Kapitals von „ 3106 nebst 6/9 Zinfen seit dem 1. Januar 1881, 3) von g0so Coârentionalstrafe von 6 3400 zu verurtheilen, die Klägerin auch unter anderen Exekutlonzmitteln zur Felltra gung des Unterpfandes Hitt. J. Nr. 127 Behausung an der Mainzerstraße zu ermächtigen und ladet die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Nechtsstreits vor die erste Civilkam mer des Königlichen Landgerichts zu Frank⸗ urt a. / Main auf — . 3. Mai 1881, Vormittags 9 ö mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt Cemacht. .
Frankfurt a/ Main, den 15. Februgr 1851. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lsios Oeffentliche Zustellung.
Nr. 3476. Der Kaufmann Abraham Blum zu Weiler klagt gegen die Erben der Jakob Weiß Witiwe, Sufanne, geb. Steidel, von Dühren, näm⸗ sich gegn Liseite, Barbara und Mare Weiß von Duühren, zur Zeit in Amerika, aus Ellenwaaren⸗ fauf nit dem Antrage auf Verurtheilung der⸗ selben zur Zahlung von 27 66 51 zu je unter Koftenverfällung und ladet die Beklagten zur münd lichen Verhandlung des ee 26 das Geoß⸗
erzogliche Amtsgericht zu Sinsbeim auf ö Donnerflag, den 7. April 1881,
Vormittags 9 Uhr. .
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Sinsheim, den 17. Februar 1381.
A. Häffner, . Gerichtsschreiber des Großherzogl. Bad. Amtsgerichts.
löcon Oeffentliche Zustellung. Nr. 1099. Der Landwirth Gottlieb Götz von Adelsheim, vertreten durch den Herrn Rechtsanwalt Olto Zutt dahier, klagt gegen seine Ehefrau Maria Götz, geborene Rath, aus Vettingen, z. Z. unbe⸗ kannt wo, auf Ehescheidung mit dem Antrage, die zwischen den Streittbellen bestebende Ehe aus Schuld der Beklagten zu scheiden und ladet dieselbe zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die Civilfammer J. des Greßh. Landgerichts Mosbach auf Tienstag, den 8. Mai d. J., Vormittags 9 Uhr,
mit der Auffordꝛrung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelasseuen Änwalt zu bestellen.
Nr. 1306. Der Maurermeister Sebastian Schmidt zu Freiburg, vertreten durch Anwalt Carl Maper dahier, klagt gegen den Metzger Luxwig Meckle von hier, z. Zt. abwesend, aus einem acceptirten Wechsel vom 6. Jenuar 1881 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung der Wechselsumme von 600 6 nebst 60/9 Zinsen feit 6. Februar d. Je., sowie 4 S6 45 3 Protestkosten und o/o Propision und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die JV. Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Freiburg
auf den 8. April 1881, Vormittags 87 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelasstnen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Freiburg, den 15. Februar 1881. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts. Br. Harden,
1a. . soo] Otffentliche Zustellung.
Der Gemeindevorstand in Hutta, vertreten durch 1) den Schulzen Joseph Podemẽeki, .
2) den Gemeindeschöffen Michael Marciniak und— 3) Gemeindeschöffen Johann Walg,
die Stadtgemeinde Zatzhach für den Verklagten ver—
Beklagten zur mündlicken Verhandlung des Rechts— streitzs vor das Königliche Amtsgericht zu Adelnau auf den 15. März 1851, Vormittags 19 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
v. Fuchs, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
lo. Oeffentliche Zustellung.
Der Bäcker Carl Schade zu Mengeringhausen (in Waldech, vertreten durch den Rechtsanwalt Scheffer zu Cassel. klagt gegen seine Ehefrau, Marie, geborene Fischer, unbekannten Aufentkalte, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Schei⸗ dung der zwischen den Streittheilen bestehenden Ebe dem Bande nach auszusprechen, und ladet die B⸗ klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits
erichts zu Cassel zetuft ch 8 Mat 1885, Vormittags 9 Unt,
richte zugtlassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlicken Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Cassel, 16. Februar 1881. Preising. . Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts.
5109 Ceffentliche Zustellung. . . 67 Arbeiserftau Marie Wilbelm, geh. Gleichner, verwittwet gewesene Ahlfaenger, zu Neusaß Kaemmen, vertreten durch den Rechtsanwalt Großjohann in Saalfeld, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Samuel Wilbelm, Aufenthalt unbekannt, wegen böswilliger Verlassung mit dem Antrage auf Ehe⸗ trennun“, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandkung des Rechtsstreits ror die erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Braunt berg auf den 9. Mai 1881, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ö
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braunsberg, den 17. Februar 1881.
Vanhaeffer, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Zustellung
und Aufforderung.
Auf Ansteben von Jakob Mayer IV., Ackermann in Berg, welcher Zustellunsswohnsitz gewählt hat bei fein:m Anwalt, K. Adrokaten Friedrich August Mahla in Landau, werden Michael Offner, Arbeiter, gebürtig in Neuweiler bei Lautenburg, dermalen ohne bekannten Wohn ⸗ und Aufenthaltsort at⸗ wesend, und Konsorten, aufgefordert, binnen 3 Wochen vor Veröffentlichung dieser Zustellung bei dem Nequirenten zu erklären:
1) welchen Notar sie vorschlagen, um die durch Urtheil des K. Landgerichts Landau vom 15. April 1880 angeordnete Theilung der Gütergemelnschaft, welche zwischen dem Requi= renten und seiner verlebten Ehefrau Luise Offner bestanden hat, zwischen den Parteien vorzunehmen;
27) welche Experten sie benennen zur Vornabme der näöthigen Abschätzungen und Begut⸗ achtungen bei dieser Theilung,
Durch Gerichtsbeschluß vom Heutigen wurde die off ntliche Zustellung bewilligt, welche hiermit voll
5070
Zum Jwecee der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht,
Mogbach, den 18. Februar 1881. ;
Ver Gerichte schreiber des Großh. Landgerichts.
ogen wird. län er. den 19. Februar 1881. Der K. Amtsgerichtsschreiber: Wolff.
Wolpert.
J
(
klagt gegen den Wirths sohn Wojeiech Woieiechon ski, 1 ͤ i
en Au c t ynbekannt ist, wegen der an Abth. III. Nr. 5 aus dem Erbvergleich vom 20.
dessen Aufenthaltkort vubeka f 9 September 155 (is. April 1861) 3 zu . ö
auslagten Kur⸗ und Verpflegungkkosten, mit dem fügung vom 1J. Juli 1865 für Anton Plurin t
. auf Zahlung von ö . 20 3 nebst den ine Forderung von 60 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. zu Zin fen seit deim 7. Dezember 1850 und ladet den 509g verzinslich eingetragen.
vor die jweite Civilkammer des Königlichen Land⸗
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗
Der Nagelschmiedgeselle Johann Martin Beiß⸗ barth von Rothenburg a. /Thbr., geboren am 24. März 1814, bat sich vor ungefähr 34 Jahren nach Nord-Amerika begeben und ist seitdem über dessen Leben keine Nachricht vorhanden. ꝛc. Beißbarth soll für todt erklärt werden und ergeht daher Auf— forderung: ‚. .
I) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Mitiwoch, den 8. Febrnar 18382, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich hierorts sich an zumelden, widrigenfalls
er für todt erklärt würde, .
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebots verfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diesenigtn, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
RNotheuburg a. / Tbr., den 9. Februar 1881. Königl. bayerisches Amtsgericht Rothenburg a. /Thr. Thürauf.
Zur Beglaubigung:
Der k. Gerichtsschreiber. Ulsenheimer.
ö Aufgebot. Auf dem Grundstück Wreschen Nr. 266 steht in
Mittelst Urkunde vom 30. Dezember 1870 ist in Höhe von 32 Thlr. 4 Szr. (36,40 46) diese Post Ter Salarienkass! des Königlichen Kreiszerichts zu Beuthen übereignet worden. Bei Eintragung dieser ebereignung durch Verfügung vom 13. Januar 1871 ist über ö. . der Salarienkasse ein
weigbrief gebildet worden. rg i G nr ef, bat über ihre Theilpost quittirt. Der Zweigbrief ist nicht zu ermitteln.
Auf Antrag des Schornsteinfegers Peter Plurinski zu Wreschen, als des Eigentbümers von Wreschen 256, werden nunmehr alle Diejenigen, welche An= sprüche aus jLenem Zweizbriefe, geltend machen wollen, aufgefordert, diese Ansprüche bis spätestens im Anfgebotstermine den 24. Mai 1881, Borm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgesch lossen werden und die bez. Urkunde für kraftlos erklärt werden wird.
Wreschen, den 12. Februar 1881.
Königliches Amtsgericht.
lhre Aufgebot.
Nach Antrag des Kurators Johann Goldschmid, Maurer von Leipheim, vom 25. v. M. ergeht hiemit die Aufforderung:
1) ö. In gizhner Johann Leonhard Althammer . von Leipheim geboren am 1. September 1812,
welcher seit 1849 landesabwesend ist, sich läng⸗
stens im Aufgebotstermine Montag, den 5. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, . persönlich oder schriftlich beim K. Amtsgericht
Günzburg anzumelden, wibrigenfalls er für todt
erklärt werden würde, J 27) an die Erbbetheiligten, ibre Interessen im Auf⸗
gebotstermin zu wahren. Das Vermögen
besteht in etwa 200 6,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben dez Verschollenen Kunde geben können, hierüber Mittheilung an das genannte K. Amtsgericht k . 11. Februar 1881 üunzburg, den 11. Februar 1881.
296 . baver. Amtsgericht.
(L. 8.) Müller. Zur Beglaubigung: Koch, K. Gerichtsschreiber.
[os0)
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die Therese, geb. Schreiber, Ehefrau von Peter Kreyer, Kaufmann ju Coblenz, vertreten durch Rechtsanwalt Coblenzer, klagt gegen ihren genannten GEkbemann und den Nechtsanwalt Venrich zu Goblenz, als Verwalter des Konkurevermögens des Peter Kreyer, auf Auflösung der iwijchen ihr und ihrem Chemanne bestehenden ehelichen Gütergemein⸗ schaft, und ist Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor 9 ö des König⸗ lichen Landgerichts zu Coblenz ⸗
auf den 16. Mai 1881, Vormittags 9 Uhr, anberaumt.
Coblenz, den 16. Februar 1881.
Helnnicke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
oi0 . Pig Urtheil der 1. Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Düsseldorf vom 25. Januar 1881 ist zwischen den Eheleuten, Anstreicher und Kaufmann Karl August Friedrich Schmidts und Mathilde Julie, geborene Müller, Beide zu Düsseldorf woh⸗ Fend, die Gütertrennung mii den gesetzlichen Folgen vom 15. O'tober 18580 ausgesprochen worden. Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
—
Rr. 1410. Auf Antrag der Agathe Zürny, geb. Jeble, von Kleinlaufenburg vom 10. Februar d. J., Fach Anhörung des Ehemannes derselben, wird ge— mäß 5. 40 des bad. Einführungsgesetzes zu den Reichs ⸗Justizgesetzen
erkannt: .
„Agathe Zürny, geb. Jehle, von Kleinlaufenburg wird sür berechtigt erklärt, ihr Vermögen von
dem ihres Ehemannes abzusondern“.
Säcklngen, den 17. Februar 1881.
Großherzogliches Amtsgericht.
Der Gerichtsschreiber: Gäaßler.
3076 . Folgende Interessenten haben das Aufgebot ver— loren gegangener Dokumente beantragt:
1) der Sckmiedemeister Jo ccb Hube zum Pomchren⸗ dorff das Dokument über die für den Rentier Ferdinand Gerlach zu Wecklitz auf Pomchren⸗ dorff Nr. 29 Abth. III. Nr. 2 eingetragenen 1600 Thlr. — 3060 4, bestehend aus der Schuld—⸗ urkunde vom 10. Oktober 1846 und Hypotheken schein vom 20. Oktober 1846 nebst Eintragunge⸗
* note sest demselben Dato;
2) die verwittwete Frau Rosalie Schweichert, geb. Bollmann, zu Elbing das Dokument über die für den Premier ⸗ Lieutenant a. V. Cäsar Grun wald zu Eibing XIII. Nr. 4 AÄbth. III. Nr. 31] eingetragenen und auf Elbing XIII. Nr. 2951 Abih. III. Nr. 1 übertragenen 33 Thlr. 1 Sgr. und 24 Sgr. Eintragungskosten, bestehend aus dem Urtel vom 22. Mai 1868, dem Wechsel vom 19. Dezember 1867 und dem Hypotbeken⸗ bucht auszuge rom 15. Januar 1868 mit Ein— tragung? veimerk; .
3) der Rentier Lubwig Goß zu Elbing das De— kument äber die für ihn auf dim JIshann Weißschen Grundstück Lenzen Nr. 33 Abth. III. Rr. 16 eingetragenen 183 Thlr., bestehend aus dem Urtel rem 30. November 1867, dem Wechsel vom 1. Juli 1866 und, dem Hypo thekenars uz vom 8. Januar 1868 mit Ein tragungs vermerk. . .
Alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessie⸗ narien, Pfand⸗ oder sonstige Briefinhaber auf die vorftehend bezeichneten Dokumente Ansprüche er— heben, werden hierdurch aufgefordert, selbige spä—⸗ testens in dem am 24. Mai 1881, 17 Uhr Vorm, im Zimmer Nr. 7 anstehenden Termine anzumel⸗ den und die Hypothekenurkunden. vorzulegen, widri⸗ sensalls selbige für kraftlos erklärt werden würden.
Elbing, den b. Februar 1881.
Königliches Amtagericht. Abtheilung III.
56056 .
Nachdem der Nagelschmied Jacob Sippel bon Lichtenau für das auf den Namen der Stadt Lichtenau katastrirte Grundstück: Haus Nr, 15, Karibl. 20 Rr. 53 — 1 ar O6 am, Wohnhaus mit Stallung und Hofraum, unter glaubhastem Jtachweis 10äahrigen Cigenthum: besitzes für sich und seine Rechts vorgänger Aufgebot verfahren Zwecks Eintrag ins Grundbuch von Lichtenau beantragt hat, so werden hiermit alle Diejenigen, welche ein Recht an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, ihre des fallsigen Ansprüche biß spätestens im Termine
28. April 1881, Mittags 12 Uhr,
vor unterzeichnetem Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls der Antragsteller als Eigentbümer in
dem Grundbuch eingetragen werden wird und Der“ jenige, der die ihm obliegende Anmeldurg unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann und daß er sein Vorzugtrecht gegenüber Dem⸗ jenigen, deren Rechte innerhalb der Au schlußfrist angemeldet und demnächst auch eingetragen sind, verliert. . 65 ö
Lichtenau (Reg. Vez. Cassel), d. 16. Februar 1881.
Königliches Amtsgericht. von Spuler.
5086] .
In der Strafsache wider den Hans Ernst Hein⸗ rich Lüdemann aus Langeloh, zuletzt in Bergstedt, wegen Verletzung der Wehrpflicht, hat das König- siche Landgericht, Straftammer J., zu Altona durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 4. Janrar 1880 die Beschlagnahme des Vermögens des Angeklagten bis zur Höhe von 300 M ausgesprochen.
Verfügungen, welche der Angellagte über sein im Deuischen Reiche befindliches Veimögen wach der blermik bewirkten Veröffentlichung der Beschlag⸗ nahme rornimmt, sind der Staattkasse gegenüber nichtig.
Altona, den 10. ann 1851.
Der Erste Staatsanwalt,
5097 ; 1 geschästelose Helene Koch, Ehefrau des Schmiedis Heinrich Fakob Augustin zu Psalzdorf klagt gegen ihren Ehemann auf Gütertrennung und sadet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung dig Rechtestreits vor die J. Civllkammer des Land⸗ gerichts zu Cleve auf den 5. April 1881, Vor⸗
10 Uhr. en , d Mende, J. Cerichtgschreiber des Landgerichts.
Steinhäuser.
.