1881 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Mar 1881 18:00:01 GMT) scan diff

durchgemacht, sie auf Hunderte von Metern vollständig intakt geblieben sei. Die Regierung habe nichts verabsaumt, um allen Eventualitäten gerüstet entgegenzutreten und namentlich auch das Leben der im Bergwerke beschäftigten Beamten sichern zu können. Infolge dessen seien die ersten fünf Etagen völlig geschlossen, und nur in den unteren Etagen werde fort⸗ gearbeitet. Daß man trotzdem im Stande sei, den früheren Jahren gleich große Quanten zu förden, gebe den besten Gradmesser für die Rentabilität des Werkes ab. Hierzu trete der Umstand, daß die Salze in den unteren Etagen weit reich⸗ haltiger und schöner als in den oberen angetroffen würden. Daß Gefahren für das Werk beständen, wolle er nicht in Ab— rede stellen. Sie würden namentlich dann, wenn die Dichtig⸗ keit der Anhydritdecke, deren Durchmesser auf 85 m geschätzt werde, nicht überall gleich stark sei, in erhöhtem Maße befürchtet

werden müssen, und um der äußersten Gefahr ruhig entgegen⸗

schen zu können, gebe es nur den einen Weg: die Anlage eines neuen Schachtes.

Oesterreich⸗Angarn. Wien, 5. März. (W. T. B.) Das Herrenhaus hat den Antrag des Abg., Widmanns, den Gesetz⸗ entwurf über Abkürzung der Schulpflicht der ständigen, aus 15 Mitgliedern bestehenden Unterrichtskommission zu überweisen, mit großer Majorität angenommen. Kardinal Fürst Schwarzenberg hatte die Einsetzung einer besonderen Kommission ad hoc beantragt.

Schweiz Bern, 5. März. Nationalrath ratifizirte heute vertrag mit England Ständerathe.

Großbritannien und Irland. London, 6. März. (W. T. B.) Die liberale Vereinigung von West— minster hielt gestern eine Versammlung ab, in welcher beschlossen wurde, gegen die Politik der Regie— rung in Bezug auf das Transvaalland Protest zu er— heben. Im Westminster-Palace- Hotel trat gestern eine Versammlung unter dem Vorsitze Cowens zusammen, um eine Bewegung der Arbeiter zu Gunsten der Lösung dringender sozial-politischer Fragen zu organisiren. Es wurde ein Comité gewählt mit dem Auftrage, ein Programm aufzustellen. Meldungen aus der Grafschaft West⸗ Meath zufolge ist daselbst gestern ein a grarischer Mord verübt worden.

7. März. (W. T. B.) Dem „Standard“ zufolge sind in dem am Sonnabend abgehaltenen Ministerrathe die den Boern anzubietenden Friedensbedingungen e, ,, und dem General Wood telegraphisch übermittelt worden.

(Allg. Corr) Aus Cape Coast Castle wird dem Reuterschen Bureau (ria Liverpool) unterm 5. Februar gemeldet: Es herrscht hier Ruhe, da die energische Aktion der lokalen Regierung vorläufig jeder feindseligen Bewegung der Aschantis Einhalt gethan hat. Der Gouverneur hat die Windward-Station inspizirt, und sämmtliche Forts sind auf eine Vertheidigung gehörig vorbereitet. Gestern wurde hier ein Kriegsrath abgehalten, und zum wirkungsvollen Schutz der Kolonie sind alle Maßregeln getroffen worden. Am 11. d. M. wird aus Aschanti eine Antwort erwartet und dürsten ron deren Inhalt die künftigen Bewegungen abhängen. Ihrer . Kanonenboote „Flick! und „Firefly“ liegen im

afen.

Dublin, 7. März. (W. T. B.) Die Regierung von Irland beschloß die Verhaftung Dillons, weil derselbe in seiner bei dem letzten Agrarmeeting gehaltenen Rede den Pächtern anempfohlen habe, Jeden, der gegen die Landliga sei, mit dem sozialen Banne zu belegen.

Frankreich. Paris, 5. März. (Cöln. Ztg.) Die „République Franeaise“ und der „Voltaire“ treten heute wiederum sür die Listenabstim mung ein. Die „Republique Française“ lündigt an, daß bei der Verhandlung über die Wahlresorm Gambetta den Vorsitz der Kammer an einen der Vizepräsidenten abgeben und einen thätigen Antheil an der Debatte nehmen werde.

In der gestrigen Versammlung der Linken des Senats gob sich eine günstige Stimmung für Leon Says Antrag auf Ermäßigung der Grundsteuer um 40 Millionen kund.

5. Marz. In der heutigen Sitzung der Depu⸗ tirten kammer erklärte in Beantwortung der Inter⸗ pellation des Deputirten Cläömenceau über den Verkauf von Pulver an Griechenland von Seiten der französischen Regierung durch die Vermittelung eines Desterreichers, Namens Rauth der Conseil-Präsident Ferry: die französische Regierung lasse allein Pulver fabri⸗ iren und treibe auch allein mit Pulver Handel. Dies ge⸗ ö. berens seit vielen Jahren. Der Minister setzte sodann die Art und Weise dieser geschästlichen Operationen ausein— ander, deren Charakter durchaus inoffensiv sei, und welche zu⸗ gleich nutzbringend für die Finanzen seien. Der Handel mit . und Kriegsmunition nach dem Auslande 1 bis zum

ahre 1860 zurück und sei damals durch ein Gesetz geregelt worden. Der Verkauf von Pulver im Oltober v. J. an das Haus Rauth in Wien sei gesetzmäßig ausgesührt worden. Der Staat habe sich dabei genau auf die Rolle als Fabrikant und Exporteur beschränkt; das Geschäst mit Rauth sei korrelt mit Len Ministern des Krieges und der Finanzen abgeschlossen worden. Die Regierung habe dem Parlamente hiervon keine Mittheilung gemacht, weil das Gesetz eine Er⸗ mächtig ung von Seiten des Parlaments nicht vorschreibe. Der Minister⸗Präsident bezeichnete die Interpellation als von dem Parteigeiste veranlaßt und fügte hinzu, daß es der Regierung nicht zugekommen wäre, bei dem Verkauf von Pulver nach Wien darüber Erkundigungen einzuziehen, ob das Pulver sür Griechenland bestimmt sei. CElemenceau be—⸗ hauptete hierauf, der Minister⸗Präsident habe Pulver sür Rriegezwecke mit Pulver sür den Handel nach dem Aug⸗ lande verwechselt. Eg liege * der erste Fall vor, in welchem Pulver für Kriege jwecke so in natura verkauft worden sei. Die Regierung habe Griechenland eine Gunst erwiesen.

(3. Zürch. Ztg.) Der den Auslieferungs— in Uebereinstimmung mit dem

Der Redner beantragie schließlich die Annahme einer moti⸗

virten Tagesordnung, in welcher die Kammer Ihr Bedauern

den Widerspruch zwischen den Handlungen und den Er⸗ klärungen der Regierun rückt. Die? ) ĩ U = ! * gen der Regierung augdrückt. Die Kammer lehnte diese ren Gol Tee selbsi aber sich nicht beiheiligt haben.

(W. T. B.) Die „Agence Havagn er⸗

Tagesordnung mit 311 gegen 156 Stimmen ab. 6 Marz. klärt die Meldung der „Risorma“, daß der französische

in Betreff der Stellung seines Landes unter das Protektorat Frankreichs überreicht habe, für vollständig unbegründet und fügt hinzu, daß von dem Bey durch den französischen General⸗ konsul nichts verlangt worden sei und der Bey daher auch nichts abzulehnen gehabt habe.

Griechenland. Athen, 27. Februar. (Wien. Ztg.) Durch die Einberufung der ordentlichen und außerordentlichen Reserve sowie der ausgedienten Mannschaften hat Griechen— land seine gesammte waffenfähige Jugend vom 21. bis zum 30. Jahre zu den Fahnen gerufen, und es bleibt nur noch die Landwehr, welche die Altersklassen vom 31. bis zum 40. Jahre umfaßt und welche erst kurz vor dem Eintritte der Aktion zum Zwecke des Territorialdienstes und nöthigenfalls guch zur Aus⸗ füllung entstehender Lücken einberufen werden soll. Einstweilen sind die ausgedienten Leute der Altersklassen von 23, 24 und 25 Jahren zur Einreihung in jene Waffengattung, in welcher sie zuvor gedient hatten, einberufen worden. Die Reservisten sollen haupt⸗ sächlich das Material zur Formirung der neuen Bataillone bil— den, da bei diesen der Mangel an Unteroffizieren am fühl⸗ barsten ist. Auch alle übrigen Rüstungen werden eifrigst betrieben. Die Hafenfortifikation von Piräus und Salamis wird mit 19 Armstrongkanonen großen Kalibers armirt, und fast täglich langen theils griechische Kriegs— schiffe, theils Privatdampfer, meistens Lloydschiffe, mit weiteren Pferdesendungen, mit Marine⸗ und Kriegs— material an. Das Torpedoschiff „Psara“ und 36 Torpedo⸗— dampfboote werden im Piräus erwartet; der Aviso „Boubou— lina“ brachte 36 000 Gewehre des Systems Gras und 23 auto— motorische Whitehead-Torpillen, welche mit einer Geschwindig⸗ keit von 23 Seemeilen per Stunde m unter Wasser gegen ein 500 m entferntes Ziel geschleudert werden können. Der Sanitätsdienst ist vollständig neu geregelt und durch Hinzuziehung aller ausübenden wie studirenden Mediziner und Pharmaceuten, welche jetzt in der Armee dienen, vervoll— kommnet worden.

Türkei. Konstantinopel, 5. März. (W. T. B.) Die türkischen Vevollmächtigten, Server Pascha und Ali⸗ nizam Pascha, habern gestern den Botschaftern einen Besuch abgestattet, worauf die Botschafter zu einer Berathung bei dem englischen Botschafter zusammentraten. Heute sollte bei Letzterem eine Besprechung mit den türkischen Bevollmächtigten stattfinden, Loch ist diese Besprechung, weil die türkischen De⸗— legirten in Folge eines Mißverständnisses nicht rechtzeitig von derselben benachrichtigt worden waren, auf morgen Mittag 1 Uhr verlegt worden.

7. März. Gestern hat bei dem englischen Botschafter Göschen die erste Besprechung in der griechisch— türkischen Frage stattgefunden. Ueber den Verlauf der— selben verlautet nichts.

Die Türkei und Persien sind, wie die „Pol. C.“ mel et, übereingekommen, mit der Austragung der Grenz⸗ streitigkeiten und mit der Pazifikation Kurdistans eine gemischte Kommission zu betrauen. Diese Kommission ist bereits gebildet und besteht aus den drei türkischen De⸗ legirten:; Haidar Efendi, Abdel Kader Kemali Efendi und Haider Derwisch Efendi und aus den iwei persischen Kommissären: Mirza. Hussein Khan und Nedschef Kuli Khan. Die Kommission hat Lie Auf⸗ gabe, die etwa 1280 km lange persisch-türkische Grenzlinie zwischen Wan und Schat-el-Arab definitiv zu fixiren und auf Grund lokaler Informationen und eventueller Verhandlungen mit den Kurden Chefs die nothwendigen Maßregeln zur Ver⸗ hütung der kurdischen Räubereien und Gebietsverletzungen vor— zuschlagen. Der Kommandant des vierten türkischen Armee⸗ corps Nafiz Pascha wurde beauftragt, den Verhandlungen beizuwohnen.

Dasselbe Blatt weiß von hier unterm 5. d. M. u. A. zu berichten:

„Vie Pforte beabsichtigt, gegen die Errichtung ron griechi⸗ schen Militärdepors auf Corfu Einsprache zu erheben. Als Handhabe soll ihr der Vertrag dienen, durch welchen die Jonischen Inseln sei erseit von England an Griechenland abgetreten wurden. Eine Klausel dieses Vertrag s untersagt nämlich Griechenland die Errichtung derartiger Depot auf den cedirten Inseln.

Die türkische Regierung ist ängsilich bemübt. den Frieden zu erbalten, Die ristzliche Ernenrung Ali Nizamé Paschas und Server paschag zu Unterhändlern, wahrend die Vot⸗ schafter erwartet batten, mit Assom Pascha zu unterhandeln, bat nicht volle Befriedigung gwäbrt. All Nizams Pascha ist bekannt- lich kürslich hochvertätherischer Ideen beschuldigt worden, man hatte ihn seines Posterz als Chef des Generalstabes beraubt und ibn gefangen genommen. In Folge eines Briefes, den Oberst Dreyss von Paris an den Sultan geschrieben und in dem er für die Un—⸗ schuld des Ali Nijams und deg Kriegt Ministers, der bekanntlich gleichfalls mit ibm abgesetzt worden war, einstand, sind beite wieder zu Gnaden gekommen, und der Sultan hat in der letzten Zeit Ali Nijam é mehrere Male iu Tiscke gelaten. Was Serder Pascha be⸗ trifft, so ist derselhke wobl als früberer Ministr der Aue wärtigen Angelegenbeiten mit der eurcpäiscken Politik ver traut, aber er ist seit langer Zeit von den Geschäs⸗ ten entfernt geblieben und ist gegennärtig als Präsident des Staaftzratbet nur mit administratien Fragen beschäftiat. Die Botschafter erinnein sich daran, daß Seroer Pasca, ebschon er Mirister der Auswärtigen Angelerenheiten war, wäbrend der Unter⸗ bandlangen mit den griecküchen Delegirten mebr als ein Mal ein gesteben mußte, daß er keine bestimmten Vorschläge machen könne, weil ibm dazu keine Vollmacht eribeilt worden sei. Die Botschafter wollen sich gegen ikuso iche Unterhandlungen dieser Art schützen. Sie wissen, daß drei rerschiedene Linien argsgearbeitet worden sind, von denn die eine das Minimum, die weite etwaßz mebr und die drit“«“ das Maximum der Konzessionen ausmachl. Diese drei Linien wurden auf Befell deg Sultan verfertiat, aber man rermutbet, daß Niemand misse, welche der Linlen ron Sr. Majestät angenommen werden dürfte.“

Nusßland und Polen. St. Petersburg, 4. März. (St. Pet. Itg) Ein Allerhöchster Befehl an den Kriegs Minister zeigt an, daß zur Erinnerung an die Kämpfe mit den Tekinzen während der Belagerung der befestigten Position Gök⸗Tepe und bei der Erstürmung dieser Position am 12 24. Januar d. J. von dem Kaiser eine Medaille mit der Ausschrift: „Für die Erstürmung von Gök⸗Tepe am 12. Januar 1881“ gestiftet worden, welche am Georgsbande an der Brust zu tragen ist. Diese Medaille wird verliehen: aus Silber allen denjenigen Chargen, welche unmittelbar an den kriegerischen Aktionen bei der Belagerung und Einnahme der erwähnten Position theilgenommen haben, und aus heller Bronze denjenigen Personen, welche die Expeditionen der Jahre 1879 und iss in Tranekaspien mitgemacht, an der Einnahme

Amerika. Washington, 5. März. (W. T. B.)

d orm . Blaine ist zum Staatesekretär, Lisncoln zum Sekretär Generalkonsul Roustan in Tunis dem Bey ein Ultimatum!

des grieges, Windom zum Schatzsekretär, Macvieagh

zum General-Staatsanwalt, James zum Jeneral⸗-Post⸗ meister, zum Sekretär des Innern Kirkwood, zum Sekretär der Marine Hunt ernannt worden.

New⸗York, 5. März, (W. T. B.) Die Antritts⸗ rede des Prä sidenten ist von der gesammten Presse des Landes ohne Rücksicht auf die Parteistellung sehr günstig auf— genommen worden.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Das Museum der JLandwirthschaftlichen Hoch⸗ schu le, Invalidenftraße Nr. 42, ist bis auf Weiteres für den B des Publikums geschlossen. t ; .

Gewerbe und Sanhdez.

Die ordentliche Generalversammlung der Berliner Pro⸗ dukten; und Handelsbank genehmigte die vergelegte Bilanz, . welcher die Bividende auf 4 Yo festgesetzt wurde, und ertheilte

echarge.

Aus Königsberg i. Pr. berichtet man der „B. Börs. Ztg.“ daß die Dividende der Königsberger Vereinsbank pro 1886 auf 4e festgesetzt worden ist, wobei die Dotirung des Reservefonds mit 5/0 vom Reingewinn erfolgt, das Deleredere ⸗Conto aber un⸗— berührt bleibt.

In der Sitzung des Veiwaltungsrathes des Schlesisch en Bankvereins vom 4. d. M., wurde der Geschäftsabschluß des ab⸗ gelaufenen Jahres vorgelengt, genehmigt und beschlossen, den Anträgen der Geschäftsinhaber entsprechend in den Reservefond 232 577 „6 zu legen und eine Dividende von 60/0 zur Auszahlung zu bringen, vor behaltlich der Zustimmung der Generaleersammlung. Der Verwa!—⸗ tungs ath genehmigte ferner den Antrag der Geschäftsinhaber, aus den Gewignüberschüssen des vergangenen Jahres 15 000 Æ in den Pensions« und Uaterstützungsfond zu legen.

. 2 des Wiener Bank-⸗Vereins hat die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 8 (o festgesetzt.

London, 5. März. W. T. B.) In der gestrigen Woll auktion waren Preise unverändert, Stimmung fest.

Glasgow. 5. Marr. W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 528 499 Tons gegen 443 800 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 120 gegen 113 im vorigen Jahre.

Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 5. März. (W. T. B.). Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd ‚Mosel ' ist hier eingetroffen.

Berlin, 7. März 1881.

Im festlich geschmückten Saale der Reichshallen vereinigten sich am Sonnabend Abend die Angebörigen der 6 Berliner Corps Teutonia, Alemannia, Vandalia, Normannia, Guestphalia und Rbenania mit ibren alten Herren zu einem Festkommers zu Ehren Sr. König⸗ lichen Hoheit des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm von Preußen. Von der Brüstung der Galerie wehten die 6 Corps fahnen herab; Flaggen der deutschen Staaten, das preußische und schleswig · holsteinische Banner, Wappenschilder mit dem deutschen Reichgadler u. s. w. verliehen dem Saal ein festliches Ger ränge, Auf der Galerie batte sich ein zablteiches Publikum, zumeist Damen versammelt. Den Vorsitz führte das Corps Normannia und in dessen Namen der erste Chargirte Mautz. Bei den Normanen hatten auch die als Ehrengäste erschienenen Vertreter aufwärtiger Corps, unter denen namentlich die der süddeutschen Universitäten zahlreich vertreten waren, Platz genommen. Da Reden programmgemäß ausgeschlossen waren. beschränkte man sich auf die offijiellen Salamander zu Ehren Sr. Majestät des Kaisers, des Hohen Brautpaares und des 8. C.

Neapel. 5. Mãrz. (W. T. B) Nach bir vorliegenden aut⸗ führlichtren Mittheilungen über das Erdbeben, von welchem Ca— samicciola heimgesucht worden ist, erfolgten zwei Erdstöße. Der angerichtete Schaden ist bedeutender, als anfänglich bekannt wurde. Der ganze höher gelegene Theil der Insel ist beschädigt; ewa 160 [e sind eingestürzt, andere sind dem Einstrrze nahe. Bis jetzt ind gegen 57 Todte und etwa 70 Verwundele aufgefunden worden.

(Später.) Nach weiteren Meldungen aus Casamiceiola sind in Folge deüz Eidbebens ca. 200 Häuser eingestürzt; viele Häuser sind unblwohnbar. Dle Zabl der Todten wird auf 70, diejenige der Schwerverwundeten auf 32 geschätzt.

Im Circut Renz fand am So nabend eine sebr zablreich be⸗ suchte Gala- Vorstellunz zum Benefiz für Hen. Hager und Fr. Hager-Renz statt. Die beiden Benefizianten sind als vorzügliche Hochschulereiter und Dresseure bekannt und zeigten vorgestern ibre Kunst in dem vortheilhaftesten Lichte. Fr. Hager ritt Beispiels halber das Schulpferd ‚Jussuff! in allen Gangarten der hohen Schule mit rieler Eleganz und Verve und unmittelbar darauf ein von ibr selbst dressirtes Speingpfeid, mit dem sie dle kühnsten Sprünge über Hecken und Gräben und zum Schluß einen überaus sie er und kraftooll arsgefübrten Sprung über eine hohe . und einen sebr breiten Wassergraben jugleich machte. r. Hager führte das trefflich dressirte Apportirpferd Demetrius“ vor und ritt später, rorgestern zum ersten Male, den schönen arabischen Hengst „Abdel Kader“ in der boben Schule mit jener aefälligen TVeichtigkeit vnd melsterhaften Gewandtheit, die Orn. Dager als Reiter auejeichnen. Die gelungene Piece mußte rImfomehr übrraschen, als Hr. Hager die Ausbildung des Pferde, welkeg er in allen Gangarten der bohen Schule ritt, ia verkältnißnäßig sehr kurzer Zeit vollendet hatte. Daß auch die übrigen Nummern deg reich baltigen Programms ge—⸗ schickt ausgenäblt waren, um mannigfache Unterhaltung zu bieten und die Gbren-Vorstellung der beliebten Benefislanten zu einer sehr snteressanten zu machen, braucht nicht besonderg hervorgehoben zu werden. Aus der langen Reibe der Piecen mag die mit großer y m aufgenommene Nummer: „Auftreten der Wiener Tamen⸗ apelle, ur ter Leitung deg Hen. Uhlmann (obne jede Ronkurrenz)* erwähnt sein, welche ron sech; Clomas des Cicus mit viel belachter drastischer Komik dargestellt wurde. Auch daz große Ausstattungestück feblte nicht im P ogramm. Es fam die in früberen Jabten stets gern gesebene Pantomime „Die Königin von Abvssinien‘, von Hrn. Direktor E. Ren; neu arrangirt und in Scene gesetzt, ur Aufführung und hatte sich des gleichen, lebhaften Beifalls wie früher iu erfreuen. Die Schlußnummer detz Abende bildele ein wahreg Messterstück der Pferdedtessur, welcheg Hr. Danger mit dem Raprhengste Dettor' vredanrte. Tas Pferd füh te unter Anderem die so schwierige Trerperpromenade vor- und rück wärtg aug und war schließlich, auf cinem 15 Fuß boben Posta-⸗ mente freisteh end, von Brillantfeuerwerk und Feuerregen umgeben. Wie Hr. Vireltor Renz mittbeilt, geben seine bisigen Vorstellungen ihrem Ende entgegen; die lente diessä rige Vorstellung in Berlin wird bereitgz am Montag, den 21. d. M. staltfinden.

Redacteur: Riedel. Berlag der Grwedition (Kessel). Druck W. Gigae

Vier Beilagen (einschlleßlich Bör en · Beilage).

Seri!

(275)

M 56.

Waffen von U von Bonin, Plan Skinze.

‚Festungen und vortheilbaften Ruf wickelt in dem vorliegenden Buche seine An Gestaltung des Festungskrieges, um vorne ; Dffizier das Verständniß der Eigenthümlichkeiten krieges zu ausgeht,

unbekannt gebliebenen

nichts tbeidigur der Festungen betrifft; dieser Dienst lastet allein auf der Infanterie,

Erste Beilage ö. 36 zum Deusschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 7. März

1881.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Lehre

Berlin 1881.

vermitteln, indem er von der daß in jedem neuen europãischen Festungskrieg eine bedꝛutende Rolle spielen werde,

vom Festungskriege für Offiziere aller General Major j. Diep. Erust Siegftied Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Peeis 3 S 60 4.

fasser, welcher sich durch die im Jahre 1878 veröffent Sch Taktik des Festunge keieges in der Gegenwart“, einen in der militärischen Literatur erworben, ent⸗ sichten über die künftige hmlich dem Infanterie

Mit einer

Der Ver⸗

lichte Schrift:

des Festungs⸗ Voraus setzung Kriege der und auch ein

Zweifel darüber nicht bestehe, daß die aktive Thätigkeit der Infanterie

dei einem solchen Kriege künftig eine erhöhte sein müsse. beherzigenswerthe Lehre citirt der Verfasser einen auf den behandelten

Als eine

Gegenstand bezüglichen Autspruch Friedrich des Großen, welcher sich

Avant - propos? Werke findet. Der König diesen Kenntnissen (Taktik, dem Infanterie⸗Sffizier ohne was den Angriff und die

in seinem

außer allen Lagerkunst) darf fremd sein,

denen nicht irgend

und es giebt wenig Feldzüge, in ; ige Dabei bieten sich

belagern oder zu verfheidigen wärt.

vom 5. Oktober 1771 zu

eint m

sagt: Aber

Terrainkenntniß,

Beschämung Vertheidigung

eine Stadt zu Gelegenheiten

zur Auszeichnung; ein Offizer, welcher die Kunst nicht kennt, wäre nicht im Standt, daraus Nutzen ju zieben, weil seine Unwissenbeit ihm die Hülfsmittel dazu versagt; ein Offizier, welcher einige Muße⸗ stunden geopfert bat, diesen Theil gründlich zu studiren, findet hun⸗

dert Gelegenheiten, seine Verdienste zur Geltung zu sich den Weg zum Glücke zu bahnen“.

Zand⸗ und Forstwirthschaft.

bringen, und

Ueber die Ernteergebnisse des Jabres 1879 in Ba vern bringt die „Zeitschrift des Königlich baverischen statistischen Bureau

eine Abhandlung aus des Dr. Max Seydel. tr eser. folgende Angaben: Bei den meisten und wichtigsten

der Feder des Vorstandes diesed Wir entnehmen dieser sorgfältigen

Körnerfrüchten

ift der Ertrag dem Durchschnitte der Erntejahre 1871/78 so ziemlich

gleich.

Während nämlich Spelz mit 26,63 Ctr. (30 A8) pro Hektar

um 1,37 Etr. über dem Durchschnitte steht, sind Roggen und Gerste

mit bezw. 22.49 und 25.41 Ctr.

gegen einen Durchschnitt von bemw. 22,95 und 25,67 Ctr. im Ertrage um ein Geringes zurück. Weizen

Bureaus, Arbeit

und Hafer aber mit bezw. 26,17 und 2151 Ctr. gegen 25.94 und 24,17 um ein Weniges, binaufgegangen. Der Sirobertrag des Erntejahres 1879 bleibt hinter dem Durchschyitte von 1871 78 überall zurück, Hafer ausgenommen, der mit 42.50 Ctr. Ertrag auf den Hettar um G37 über dem Durchschnitte steht, Am stärkften ist der Ausfall bei Einkorn mit 33.99 gegen 52, 83 Ctr. Weijen bat 527577 Ctr. Stroh für 1879 gegen 53,37 Ctr. Durch⸗ schnitt; Spel; 49 29 gegen 5l, 30, Roggen oö, 32 gegen 57, 75, Gerste 54,73 gegen 3670. Der Vergleich mit dem unmittelbaren Vorjahre ergiebt' für Weizen O21 Ctr. Abnahme bei dem Köragerertrage, 238 Ctr. Zunaßm: bei dem Strobertrage, für Spelʒ 2 0,69 Körner, 351 Stroh, für Roggen 43 Körner, O56 Stroh, sür Gerste 1,08 Körner, G54 Streb, für Hafer . 0 96 Körner, 1,22 Stroh. Die Qualität des Körnerertrages bei den Haupt kSsrnersrüchten hat sich im Jahre 1879 gebessert. Das zeigt sich, wenn man die Qualitatsnoten dieses Jahres mit den entsprechen den Durchschnittsnoten für die Jabre 1871578 zusammenstellt. Auch die Ergebnisse bezüglich des Hektolitergewichtes der Körner zeigen, daß sich das Jahr 1879 so ziemlich auf der Durchschnittelinie bält. Dieses Gewmcht beträgt rämlich in Centnern (50 Rg): bei Weizen für 15715785 1,50, für 18798 1,50; bei Spelz 1,44 bezw. 1,9465; bei Rog⸗ gen 1,39 bezw. 1,538; bei Gerste 1B27 bezw. 1,28; bei Hafer 940 bejw. ,9J. Wenn man mit Zuhülfenahme der Erhebungen von 1878 über die Bodenbenutzung den Versuch macht abzuschätzen, wie boch un zesähr der Gesamm'betrag der Ernte des Jahres 1879 bei den baupt· sächlich zur menschlichen Nahrung dienenden Körnerfrüchten gewesen ist, so erbält man, wenn man die Aussaat in Abzug bringt. folgende Ertragsziffern: 6 643 000 Ctr. Weizen, 1981606 Ctr. Spelz und 1 33 60) Cir. Roggen. Dies würde, den Roggenwerth der ge.

den Kopf der Bevölkerung an Brotfrucht, etwa 43 Ctr., in Roggen machen. Aus der Kategorie der Hackfrüchte und Gemüse verdienen die Kartoffeln, die Runkelrüben und Möhren besondere Betrachtung. Die Ertrage menge an Kartoffeln betrug 154.33 Ctr. auf den FSektar, 25,53 Ctr. mehr als im Vorjahre, 18,35 Ctr. weniger als der Durchschnitt von 1871178. Die Qualitãtsnote war,

wenn auch besser als im Vorjahre, immer noch gering. Daz Ge— sammterträgniß an Kartoffeln für das Königreich ist für 1879 nach ungefährer Schätzung 35 238 000 Ctr., so daß etwa 6,8 Ctr. auf den

Kehs der Bevölktrung treffen. Die Ernte an Rüben und Möhren ist gegen das allerdings besonders gůnstige Jabr 1878 zwar zurück gegangen, aber immerhin eine ganz befriedigende gewesen; wie die solgenden Angaben über den Eitrag auf den Hektar in Centnern zeigen:

nannten drei Brotfrüchte zu rund 22 433 000 Ctr. angeschlagen, auf

Runkelrüben a. zur Zuckerfabrikation 534,15, b. Futterrüben 10777;

——

Möhren 315,70, weist Flachs mit auf, als dies seit

Qualität 9,59 Ctr. Ertrag vom Hektar geliefert,

1878 (980 Ctr.),

Weißrüben 14445. Unter den Handelsgewächsen 505 Gtrn. auf den Hektar einen höheren Ertrag 1874 der Fall gewesen war. Lein bat bei gleicher etwas weniger als dagegen erheblich mehr als die auf die güastigen

Erntejabre 1371 = 1873 folgenden vier Jahre 1874 1877 ertrugen.

Bei dem Hopfen waren die

Quantität höchst

vom Hektar gegenüber 1305 Ctr.

Ernte ⸗Ergebnisse nach Qualität und unbefriedigend. Der Ertrag war nur 6,21 Ctr. im Vorjahre und 9,62 Etr. im

Durchschnitte von 187178. Die Tabaksernte kann als annehmbar

bezeichnet werden

Die Ertragsmenge war 27211 Ctr. vom Hektar

gegenüber 28338 Ctr. im Vorjahre und 2939 Ctr. sach dem Durch⸗ schnitte von 1871178. Die Klee Ernte ftellte sich in Centnern Klee⸗ hen vom Hektar wie folgt: Klee 106,25, Luzerne 120.454, Esparsette

S7, 85.

Sie stebt in Quantität und Qualitaͤt um ein Geringeg hin=

ter 1878 zurück, ist aber quantitativ höher als der Durchschnitt

von 1871/73 (bezw. 96 02, 115,96, S5, 73 Gentner). ͤ Grummeternte ist quantitativ nicht ganz so günstig, wie

1878 ausgefallen.

über 118,06 im Vorjahre.

den Durchschnitt

Die Weinernte war scklecht. ist sie nach der des Jahrzehnts; in der l

gange bauenden

Regierung bezirken waren die Ergebnisse Der

Die Heu⸗ und jene von Der Centrerertrag vom Hektar war 12,63 gegen- Der Ertrag übersteigt aber immer noch von 164.59 Centnern der Periode von 1871578. Im Ertrage 982 hl vom Hektar Ernte von 1872 und 1873 die unergitebigfte Qualität steht sie mit dem Jahr⸗ Stelle. In den einzelnen wein⸗ Wein⸗

letzter

lese folgende: Pfalz 8 78 hl vom Hektar, Oberpfalz 0,8, Oberfranken 9, sS2, Mittel franken: 7, 8c, Unterfranken: 11,27, Schwaben: 17,51.

Unter den Ernteschäden

ersten Platz ein. 461 Hagelschlãane Das Jahr 1878 den Psflanzen?t zubeben.

nehmen die Hagelbeschädigungen den

Es kamen im Jahre 1875 in Bayern im Ganzen vor gegen 485,5 im Durchschnitt der Jahre 1871/78. wies im Ganjen 537 Hagelschläge auf. Unter

rankheiten ist zunächst die Kartoffellrankheit her vor⸗ Die Zahl der hiervon betroffenen Distrikte betrug im Jahre

1879 227, drei weniger als im Vorjabre. Die geringste Zahl beschãdigter Distrikle im Laufe des Jahrzehnts hatte das Jahr 1871 mit 137.

Gegenüber

1878 hat die Intensität der Krankheit abgenommen.

Während in diesem Jahre 76 Distrikte eine Erkrankung quote von

mehr als 30 */, 63 eine Quote

101 eine solche von über 15 bis 30 oo, und nur von 15 9,6 und weniger hatteg, betrug im Jahre

1879 die Zahl der Distrikte mit einer Erkrankungsquote von über 30 oßs 37; eine Quote von über 15—300½ hatten 94, eine Quote

von 150,0 und

laufenden Jahrzebnts bat das Jahr 18765 mit 5,5.

Tarunter 57. Die geringste Durchschnittsziffer des

des Arutschen Reichs⸗Anzeigers und Uöniglich RNrrußischen Ataats - Anzeigers: . Berlin 8wW., Wilelm⸗ Straße Nr. 82.

KR Inserate für dea Deutschen Reichg und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und dat Central ⸗Handelg⸗ register a1 mmt an: die Könlgliche Expedition

Etechriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ar beiser und Steinträger Gnstav Adolf Rüstew ist in den Akten U. R. II. No. 255 de 1881 die Unter⸗ suchungshast wegen intelleltuell er Urkunden fälschung verhängt. Es wird ersucht, densel ben zu verhaften und an die Königliche Siadtooigtei. Direktion hier selbst abzuliefern. Berlin, den 2. März 18851. Königliches Landgericht 1. Der Unterluchungs richter: Joh. Beschreibung:; Alter 22 Jahre, geb; am J November 1851, Geburtsort Vankau, Größe 170 em, Statur kräftig, Daare rothblond, kraus, Augenbrauen rotbblond, Augen braun, Nase kurz, Mund dicke Oberlippe, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht voll, oval, Gesichts farbe gesund. Sprache denisch. Besondere Kennzeichen: Auf dem linken Stirnböckẽer eine Quernarbe, auf dem rechten eine vertiefte Narbe. Auf dem linken Vorderaem einen linsengroßen braunen Leberfleck. An linker Wade Krampfadern.

5084 Ste d brief. r * den am 25. September 1860 zu Tintrup gebotenen Augnst Ludwig Ellermeier in. Drand, Sobn der unverehelichten Sofie Louise Ellermeier m. Brand, welcher sich verborgen bält, soll eine durch Urtkeil des Fürstlichen Schoöffengerichts zu Blomberg vom 25. Januar 1851 erkannte Geld⸗ sirafe von 10 Gehn) Mark vollstreckt werden. Es wird ersucht, beim Betreten des Verurtheilten die erkannte Geldstrafe durch Zwangg voll streckung bei- zutreiben, im Ünvermögene falle aber gegen denselben bie fubflltuirte Freibeitestrafe von 1 Tag Haft zu vollsirecken, ung auch demnächst ju benachrichtigen. Blomberg. den 16. Februar 1381. Fürstliches Amtegericht II. gej. Melm.

——

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.

lémor] Oeffentliche Zustellung.

Die Reina Mertens, Dienst mädchen zu Aachen und Kunigunde Mertens, Näherin zu Stolberg. vertreten durch Rechtsanwalt Veling, klagen

gegen

1) 3 1— 2 2 ilbe m Koenigs,

5 Eheleute Äntoinette Keenigs und Adam Beitz,

45 Kunigunde Koenig, Wwe. Ender,

sammtlich Fabrikarbeiter zu Siolberg wob⸗

nend, *

5) Gheleute Elisabeth Koenig und Philipp Jan⸗ sen, Fahr itarbelter zu Gschweiler,

6) die Miterben der verlebten Ebeleute Agnes Koensgs und Jacob Merten, als: Gbeleute Theresia Merleng, und Wilbelm Lausmann, Ingenieur, früher angeblich iu Wllbelme hafen wobnbaft, fetzt obre bekannten Wohn und Aufenthalte ort,

7) Franz Brand, Gisengießer in Stolberg. alt 1 der mindersäbrigen Kinder der ver- sebien Ebelente Franz Naroleon Koenig und

8) Adam Be Cessionar,

sodann woll

das Ganze Flur 2 N

136 Ruth 36 Meter Flur 1 Nr belm Haa

oder 32 am Donn Haas und terbach, F

ju Eschweiler des Verkaufes des Amtsblatt die Kosten der

Klägerinnen Verhandlung

Gerichte zugel Bellagten ad Der Gericht

61]

Dresden,

den Privatug Dreg den wob wegen einer

Agres Reuscher, Namens: Jacob, Wilbelm und Gottfried Koenig, klagte, sodann

sammilich Ver ·

nebst Zinsen

1. Steckbriefe nud Nntersuehunge - Sachen. 3. Subhastationen, Autgebote, Vorladungen n. dergl.

mit dem Antrage:

lassenschaften der Eheleute Peter Paul FJoenigs und Wilhelmine Haas in der At nach Stämmen verfügen, daß jedes Kind erhalte;

daß die zu diesen Nachlassenschaften gehörigen mobilien zu den nachfolgenden Preisen öffentlich im Lizitationwege verlauft werden sollen, als:

1 das zu Stolberg an den Kogels 3um käuser gelegene mit Ne. 624 be⸗ zeichnete Wohnhaus mit Hof, Sta ll, Garten und sonstigem An und Zu⸗ bebör, begrenzt von Wilbelm Haas und dem Wege nach Birkengang,

acht Ar 47 Meter oder o Ruthen 765 Faß Ackerland oder Baustelle, gelegen über dem vorigen Hause am Wene nach Birkengang neben Ro= bert Emonde, Flur? Nr. 4], taxirt ju

1 O ein Morgen 48 Ruten 50 Fuß

mit allen Theilungegeschäften den scheinende ‚Echo der Gegenwart“ gestatten, so wie

kammer des Königlichen Landaerichts ju Aachen auf Montag, den 23. Mai 1881,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten um Iwecke der

kannt gemacht.

Oeffentliche Zustellung.

rlvaius Deinrich Ferdinand Böhme, zu * k 36 den Rechtgzanwalt Pfeil · schmidt daselbst, klagt im Urkundenvrojesse gegen

ooh M 4 sammt Anbang, wit dem Antrage, den 13 zur Bejablung von Wo = 4

an bel Vermeidung sowobl der Zwange verwaltung,

9

Scssenrlicher rnzeciger.

h. Ladustrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel.

9. Familien- Nachrichten.

6. Verschiedene Bekanntmachnugen. 3. Verkäufe, 7 erpachtungen, Sukbraissisnen ete. 7. Literarische Anzeigen. L Verlosung, Amortisation, Zinszahlung 23 n. 3. V. Von dSffentlichen Papieren.

3. Theater- Anzeigen. 1 In der Börsen- beilage. *

22

Inserate nehmen ann die Annoncen⸗ Expeditionen des Invallden dank, Rudolf Mosse, Haasensteln & Bogler Büttner : er sorie all- ü rigen größeren

*

G. L. Danube & Co., E. Schlotte,

clauonecu Burn:

vormalige hiesige

wegen Theilung ig Grundstückes als auch

klären, Verhandlung

gehörigen Im⸗ auf den 11. Mai 1881.

Dresden, am 2. März 1831.

c

groß 34 Ruthen 50 Fuß, (6400

r. 43 und 44, taxirt zu

keine Nachrichten über seinen werden.

En Run aW 98 . 8 n m. durch welchen das Vermögen des

Ackerland im Hasenerv, 10, begrenzt von Wil-

gz urd Wwe. Emonds, erlafsen:

1) daß Georg

Y 41 Meter Ackerland

erberg, neben Gonfftied

Wwe. Peter Anton Kat⸗ ;

far 7 Nr. 56, tarirt u 696. Snnma M 55631.

Notar Quirini

beauftragen und die Bekanntmachurg

statt durch den öffentlichen Anzeiger

g zu Aachen durch dat daselbst er

todt erklärt würde, : 2) daß säammtliche erbberechti

richte anzumelden baben, Leibrebt Aufschlüsse zu zugeben.

Masse zur Last legen. . laden die Beklagten zur mündlichen

* ehringer. res Rectestreits vor die J. Civil Behring

Bormittags 9 Uhzr,

assenen Anwalt zu bestellen. zffentlichen Zustelluag an die 6 wird dieser Äuszug der Klage be⸗

ubs] Gz werden

hreiber des Königlichen Landgerichte. Thomas, Assistent.

riedri Gduard Röber, zuletzt in nbast, irpt unbekannten Aufent alte,

Tbeissor von Hrrolibekarischen Theil forderung Heri sereiberei ii.

1880 1881.

ju 5 9 vom 1. Olteber Herford, 13. Januar

itz, Zinkhü iter zu Stolberg, als auch der Zwang: versteigerung des sub Fol. w ö Iii91 im Grund, und Hypothekenbuche für das Muninpalstadtgericht ; der re men nr, en in igl. L icht wolle die Theilung der Nach, sein übriges Vermögen kosten pflichtig zu verurtheilen, n n mn ig n, h ; 3 eren hen für vorläufig vollstreckbar zu er= und ladet den Beklagten zur mündlichen des Rechtsstreits 3. die 3. Civil as Köni andgericht verfügen, kammer des Königlichen Landgerichts zu Dreiden e das Königl. Landgericht verf . mit der Aufforderung, einen bei Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dicser Aufjug der Klage bekannt gemacht.

ohst. ö Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts.

Bekanntmachung.

Georg Leibrecht von Dirlewang, k. Amts gericht Mindelbeim in Bavern, geboren am 2. Mai 1820, ist schon im Jabre 1854 nach Amerika ausgewan⸗ dert, und konnten schon seit mehr denn 10 Jabren Aufenthalt e Auf Antrag des Kurators Ottmar Leibrecht, Abwesenden bis ber verwaltet wurde, wird öffentliches Aufgebot dahin Läibreckt seinen Aufenthalt dem unterfertigten Gerichte entweder mündlich oder schriftlich innerhalb 8 Monaten um so gewisser anzumelden habe, als derselbe außerdem als gte Personen ibre Grbansprüche innerbalb dieser Frist dem Ge⸗

3) daß alle, welche über den Aufentbalt des Georg ertheilen aufgeferdert werden, diese dem Gerichte kund

Mindelheim, den 1. Mär; 1851. Kgl. Amtegericht.

ur Beglaubigung; Der kgl. Gerichts schreiber: Böck

Bekanntmachung.

) der Ludwig Leopold Iulius Nleve aus

; Herford, * am 2. Dejember 1810, wel Der feit 1565 verschollen ist. auf Antrag

seiner Schwester Caroline Riepe ju Herford,

2) der Caspar Heinrich Hippe aug Enger, geboren am 22. Oktober 1816, welcher seit

S657 verschollen ist, auf Antrag seines Bru⸗

ders, Schubmachermeisters Hir aufgefordert, sich srätestens in dem vor dem zeichneten Amigaerichte, Zimmer Nr. 15, auf den zj. Vovember 1881. Vormittags 10 Uhr, anderaumten Termine, oder aber vorher auf unserer schriftlich oder personlich . meiden, wöidrigensalls sie für todt erllärt werden.

Kzaniglicheß Amitggericht.

gelegenen

dem

gedachten

erlangt

vermögen,

pe zu Enger. unter⸗

. dung. Der Kleinköthner Peter Christoph Heins zu Groß Klecken hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ibm aus der Lander⸗-Kreditanstalt in Hannover zu bewilligenden Dahrlehns Hypothek mit seinem im Bezirke des , , ,, belegenen Hrundbesit zu bestellen beabsichtige. . n soll verpfändet werden die Klein⸗ fölbnerstelle des Anleibers, welche besteht aus den Gebäuden unter Haus Nr. 7 zu Groß · Klecken, den in der Grundsteuer⸗ Mutterrolle des Gemeinde benin ks Groß⸗Klecken unter der Art Nr. Tzu 16,3775 ha be⸗ schriebenen Grundstücken und den sonstigen Zube⸗ hörungen und Berechtigungen. ö . Nachdem der Provokant als verfügungs abiger Gigentbuͤmer des zu verpfändenden Grundbeszdes sich allbier vorläufig ausgewielen hat, so. werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Ver= ordnung rom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welke an die bezeichneten Pfandgegenstände An⸗ sxrüche irgend einer Art erhehen zu kõnnen au- ben, mögen diese in Eigentbume⸗ oder Dber⸗ Gigenthumsrechten, in hyrethelarischen eder sonst bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindung Dotal⸗ oder Leibzuchtz⸗Ansprüchen oder anderen Derbaftungen und Belastungen bestehen, bierdurch vorgeladen, solche Ansprüche in dem dazu auf Sonnabend, den 28. April d. IS., een r n, mg a n uf biesigem Amtsgerichte bierdurch angeseßzten Ter. * 2 ae die Nichtanmeldung gebt der Anspruch nicht überbaupt, sondern nur im er. hältnisse zu der der Landet · Kreditanstalt zu bestellen · n Hrpotbek verloren. 9. . Anmeldung bedarf es daber nur dann. wenn die Rechtebeständigkeit und das Borzugerecht der der ander. Sredit sy ia tj bestellenden Hvpotbetr icht eingeräumt werden soll. ö . * Anmeldungerflicht sind nur Diejenigen befreit, denen über ibre Ansprüche von der Direk⸗ tion der Hannoverschen Landeg · Kreditanstalt Gerti fikate ausgestellt worden. ö Der Augschlußbescheid wird nur an hiesiger Ge⸗ richts ftelle ange ba st e fn arbur en 3. Mär 1881. 2 f ainül bes Amtsgericht. Abtb. II. (ge.) v. Issendorff. Bealaubigt: Müller, Sekretär, Gerichte schreiber.

lõs 12] Erbporladung.

Theresia und Magdalena Fenz von Schlageten, . in Amerika längst unbekannt ist. sind zur fürsorglichen Ginweisung in daz Vermögen kes rerscholltnen Jobann Fenz von Schlageten mit · berufen. l .

ir ben werden anmit aufgefordert, sich blnnan drei Monaten zu den eln Besitʒ tbeil una ·

verbandiur gen entweder selbst oder durch eber ö. ju melden, widrigen fallt ibt . sbren NMmtberechtigten ugeniesen würde. St. Blaslen, den 21. Februar 1881. Gre ho. bad. Notar:

Lehmann.