Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.
Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die gemein⸗ gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Ok— fober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die ohne Angabe des Druckers erschienene, 16 Oktavseiten umfassende Flugschrift mit der Ueberschrift: „Revolu— tion oder Reform? Was soll die deutsche Sozialdemo⸗ kratie thun?“ nach §. 11 des gedachten Gesetzes Seitens der unterzeichneten Landespolizeibehörde verboten worden ist.
Berlin, den 11. März 1881.
Königliches Polizei⸗Präsidium. von Madai.
ö der heutigen ,, . wird Nr. 10 der Zeichenregister-Bekanntmachungen veröffentlicht.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 11. März. Se. Majestät der Kaisfer und König hörten heute Vormittag die Vorträge des Polizei⸗Präsidenten von Madai, des General-Intendanten der Königlichen Schauspiele von Hülsen, und des Ministers des Königlichen Hauses Grafen von Schleinitz.
— Ihre Majestät die Kaiserin und Königin empfing gestern den Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Prin— zessin Ehristian zu Schleswig-Holstein und war heute in der 6. Volksküche anwesend.
— Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin begaben Sich
gestern Vormittag 11 Uhr zur Feier des Jahresfestes nach dem Friedrichsstist.
— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstags befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (13.) Sitzung des Reichstages, der die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Staats-Minister von Stosch, von Kameke und von Boetticher mit zahl⸗ reichen Stellvertretern und Kommissarien beiwohnten, verlas der Präsident von Goßler, während dle Mitglieder des Reichstags sich von ihren Sitzen erhoben, folgendes an den Gesammtvorstand des Hauses gerichtete Schreiben Sr. Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät der Kaiserin:
Die Glück und Segenswünsche, welche der Gesammtvorstand des deutschen Reichstags bei der Vermählung Unseres geliebten Enkels, des Prinzen Wilhelm Königliche Hobeit mit Ihrer Hoheit der Prin zessiin Augusta Victoria zu Schleswig⸗Holstein Uns dargebracht hat, haben Uns auf das Angenehmste berührt. Wir danken dem Gesammt⸗ vorstande für den Ausdruck seiner Theilnahme an den für Uns und Unser Königliches Haus so freudigem Exreignisse von ganzem Herzen.
Innig dankbar für Gottes reichen Segen, mit dem Er Unsere und Unseres teuren Vaterlandes Geschicke begleitet hat, bitten Wir um Erfüllung des von dem Gesammtvorstande ausgesprochenen Segenewursches: daß der Allmächtige dem neuvermählten Paare zu allen Zeiten mit Kraft und Gnade beschirmend und beschützend bei⸗ stehen möge.
Berlin, 8. März 1881.
Wilhelm. Angnsta. An den Gesammtvorstand des deutschen Reichetages.“
Das Haus trat sodann in die Berathung einzelner Theile des Reichshaushalts-Etats für 18861—32 ein, die an die Budgetkommission verwiesen waren, und genehmigte den Antrögen derselben gemäß eine Anzahl kleinerer Abstriche am Marine⸗Etat, die zusammen etwa 340 000 66 be⸗ tragen, fast ohne Diskussion. Eine eingehende Ver— handlung knüpfte sich an die Anträge der Budgetkommission zu Kap. 60 Tit 26 der fortdauernden Ausgaben: zum Bau eines Panzerfahrzeugs als Ersatz für das Panzerfahrzeug
„Prinz Adalbert“ Rate 400 000 6 zu streichen; und zu Tit. 4
der einmaligen Ausgaben: zum Bau der Panzer⸗Korvette E. 1. Rate 2 4650 000 S zu streichen. Im Gegensatz zu dem letzteren Antrage beantragten die Abgg. von Kardorff und Kieser die Bewilligung dieser Position, welche bei Schluß dieses Berichtes von dem Staats⸗-Minister von Stosch eingehend motivirt wurde.
Dperations⸗- resp. anatomischen Kursus komman⸗
2) In dem Formular zur Kreisnachweisung der aufkom⸗ menden Klassenfteuer (Muster III. zur Instruktion vom 29. Mai 18735) kommen die Spalten 24 und 25 in Wegfall. Dagegen ist hinter Spalte 23 desselben eine neue Spalte 24 mit der Ueberschrist: „Neunmonatlicher Erhebungsbetrag“ anzubringen. Die Summe des letzteren Betrages für den Kreis ist in dem Bestätigungsvermerk zur Kreisnachweisung mit aufzunehmen.
3) Das Formular zur Bezirksnachweisung (Muster IV. ib.) erleidet keine Aenderung.
4) Sobald in Gemäßheit des 8§8. 6 des Gesetzes vom 1.25. Mai 1851/73 bezw. des Art. II. des Gesetzes vom 12. März 1877 bekannt gemacht ist, wie viel mal zwölf Pfennige auf je drei Mark der veranlagten Jahressteuer weniger oder mehr zu entrichten sind, um den Normalbetrag zu erhalten, sind die im §. 18 der Instruktion vom 29. Mai 1873 vorgeschriebenen Berichtigungen bezw. Mittheilungen auch auf den neunmonat⸗ lichen Erhebungsbetrag auszudehnen, und ist derselbe durch den Landrath insbesondere auch auf denjenigen Steuerrollen zu vermerken, deren Feststellung für diesmal noch nach bisheriger Vorschrift erfolgt ist, bezw. den betreffenden Gemeindevorstän— den bekannt zu machen. (Nr. 1 letzter Absatz.)
5) In den nach 5§. 16 Absatz 2 der Instruktion vom 29. Mai 1873 den Steuerpflichtigen zuzufertigenden Auszügen aus der Rolle, ist wie bisher das Veranlagungssoll der be— treffenden Stufe (der Stufensatz), welches nach §. 3 des Ge— setzes der Erhebung von Kommunalzuschlägen zur Klassen—⸗ steuer bezw. der Vertheilung der Kommunallasten nach dem Maßstabe derselben auch fernerhin zu Grunde zu legen ist, anzugeben, und außerdem auf dieselben an in die Augen fal⸗ lender Stelle der Vermerk zu setzen, daß die Klassensteuer für die 3 Monate Januar, Februar und März unerhoben bleibt.
6) Als Fehl r G selh ahm an glassensteuer ist in den Kontobüchern bezw. Hebelisten, den Manualen, Abschlüssen ꝛc. der bericht igte neunmonatliche Erhebungsbetrag (Nr. 4) vorzutragen.
7) Die im 5§. 16 der Instruktion vom 12. Dezember 1873 angeordnete Kontrole der durch Reklamationen und Rekurse entstandenen Ausfälle an Klassensteuer, sowie die alljährlich bis zum 15. März einzureichende Uebersicht der Haupt— ergebnisse derselben ist in seitheriger Weise zu führen bezw. aufzustellen. In denselben kommen also die Ausfälle auch künstig mit dem vollen Jahresbetrage (nicht mit dem neun— monatlichen Erhebungsbetrage) in zrasck.
8) Die für die örtliche Erhebung und für die Veran— lagung der Klassensteuer den Gemeinden bewilligten Gebühren werden auch von den unerhoben bleibenden Monatsraten der Klassensteuer gewährt. Der Betrag dieser Monatsraten ist nach 8. 4 des Gesetzes auf den vierten Theil des aus der jährlichen Veranlagung — unter Berücksichtigung der nach 3. 6 des Gesetzes vom 1.25. Mai 1851/73 bezw. Artikel II. des Gesetzes vom 12. März 1877 getroffenen Feststellung — sich ergebenden n unter Abzug von 3 6 sür die im Lause des Jahres entstehenden Abgänge und Aus⸗ fälle zu berechnen. Wann die Zahlung der Tantieme von den unerhoben bleibenden 3 Monatsraten zu ersolgen hat, wird bei der durch Verfügung vom 17. Dezember v. J. in Aussicht genommenen anderweiten Regelung des Verfahrens wegen Zahlung und Anrechnung der Tantisme der Gemeinden bestimmt werden. *
9) In Betreff der Aufstellung der Klassensteuerzu⸗ und Abgangslisten und der Kreisnachweisungen zu denselben muß die Verfügung vorbehalten bleiben, da eine Aenderung der Formulare beabsichtigt wird, worüber zur Zeit noch Ver⸗ handlungen mit der Ober⸗Rechnungekammer schweben. Den Gemeindevorständen ist hiervon vorläufige Mittheilung zu machen, damit Anschaffungen künftig nicht mehr verwendbarer Formulare vermieden werden. Hinsichtlich der klassifizirten Einkommensteuer ergeht besondere Verfügung.
— Die zur Theilnahme an dem in der Zeit vom 10. bis 30. d. Mts. hierselbst stattfindenden militärärztlichen
dirten Assistenzärzte J. Klasse der Armee und Marine sind hier eingetroffen.
— S. M S. „Herthg“, 19 Geschütze, Kommandant Kapitän zur See von Kall, ist am 10. März er. in Melbourne angekommen.
Baden. Karlsruhe, 10. März. (W. T. B.) Nach einer Mittheilung der „Karlsruher Zeitung“ wird der Kron⸗ prinz von Schweden heute Abend von der Großherzog⸗ lichen Familie zum Besuche erwartet.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Coburg, 9. März. (Leip.
— Auf Grund des §. 1 Absatz 2 des Gesetzes, betreffend den dauernden Erlaß an Klassensteuer und klassi⸗ ei r Ein kommensteuer ꝛc., welches in nächster Zeit
urch die Gesetz Sammlung veröffentlicht werden wird, hat der Finanz Minister durch Cirkularerlaß vom 5. d. M. bestimmt, daß die Klassensteuer der sämmtlichen Stufen und die llassi⸗ fizirte Einkommensteuer der fünf untersten Stufen im Etate⸗ jahre 18815382 und bis auf Weiteres auch in jedem folgenden Etatsjahre sür die drei letzten Monate (Januar, Februar, März) nicht erhoben wird.
Die wegen der Erhebung der Klassen⸗ und llassisizirten Einkommensteuer bestehenden Vorschriften bedürfen in Folge des obigen Gesetzes einiger Abänderungen, und hat der Finanz⸗
Tinister in dieser Beziehung hinsichtlich der Klassensteuer Folgendes angeordnet:
I). In dem Fesistellungs vermerk zu den Klassensteuerrollen ist künftig außer dem Jahresbetrage der veranlagten Steuer auch der Dreiviertel jahresbetrag derselben aufzunehmen. Der Vermerk hat daher sortan zu lauten:
„Diese Klassensteuerrolle wird zum jährlichen Veran⸗ lagungebetrage von (in Zahlen und Buchstaben) und zum neunmonatlichen Erhebungsbetrage von (in Zahlen und Buch⸗ staben) festgestellt, vorbehaltlich der etwaigen Erhöhung oder Ermäßigung im Ganzen wie im Einzelnen, gemäß §. 6 des
1. Mai 1851 1c 1 Gesetzes vom 3 Mal 1873 und Artikel II. des Gesetzes vom 12. März 1877.“
Das Formular zu den Klassensteuerrollen bleibt sonst unverändert und in Spalte 25 derselben ist nach wie vor der a hre tzbetrag der veranlagten Steuer einzutragen. Eine banderung des Festsetzungsvermerks auf den bei Eingang bieser Verfügung bereitz nach bisheriger Vorschrist festge⸗ stellten Rollen für das Jahr 1881 82 ist nicht erforderlich. (Vergl. jedoch Nr. 4 unten).
Fahrt über Lyon nach Marseille fortzusetzen.
meldet:
der serbischen Mühlenindustrie auf den bereits bestehenden
Itg.) Der Herzog war am 5. d. M. von Gotha hier eingetroffen und heute früh 7 Uhr nach Nizza abgereist. Das nächste Neiseziel ist Paris, wo Se. Hoheit, den getroffenen Digpo⸗ sitionen zusolge, zwei Tage verweilen wird, um sodann die
Oesterreich⸗angarn. Wien, 8. März. Die „Presse“ Der gestrigen Abendsitzung der österreichisch⸗ ungarisch serbischen Vertrags kommission folgte heute Vormittags eine zweite, in welcher über eine Reihe von Tarispositionen eine Verständigung erzielt wurde. Anlaß zu arößeren Differenzen gab nur die Position Mehl. Die ungarischen Delegirten verlangten, daß Mehl wie in andern Handelsverträgen zollfrei behandelt werde, während die serbischen Deligirten er⸗ klärten, mit Rüdsicht auf die durch den Mehlimport nach Serbien erzielten Jolleinnahmen und wegen des unerläßlichen Schutzes
Mehlzoll nicht verzichten zu können. Der bisher an der ser⸗ bischen Grenze eingehobene Einfuhrzoll beträgt 3,16 Fre. per Metr,, die Mehleinfuhr aus Oesterreich Ungarn nach Serbien im Jahre 1879 betrug 12027 Metr. Die ungarischen Dele⸗ girten sind heute nach Budapest abgereist. Die nächste Sitzung dürfte noch in dieser Woche stattfinden.
— 19. März. (W. T. B.) Nach einer Mittheilung der „Neuen freien Presse“ sind zu den Handelsvertragtz⸗ verhandlungen mit Deutschland Seitens des Aus⸗ wärtigen Amtes Graf Wolkenstein und Sektiongrath Baron Glanz, Seitens des Handels Ministeriums Bazant und Stribal und Seitens Ungarns Matlekovich und Mihalovich delegirt worden. Die Abreise der Delegirten ist auf den
12. März festgesetzt, die Verhandlungen sollen am 14. März beginnen.
folgende Zusammenstellung: Ungarn⸗Siebenbürgen 13697 999,
Fiume sammt dem Distrikt 21 363, Kroatien⸗Slavonien
1191845, Militärgrenze 697 516; Hauptsumme 15 608723,
3 ahre 1870 15417 327, Zunahme 191 396, gleich ; roz.
— Aus Alexandrien, 8. März, wird dem „Pest. L.“ gemeldet: „Die „Miramar“ wird nicht bei Jaffa anlegen, da diese Stadt keinen sicheren Landungsplatz besitzt, sondern auf hoher See Anker werfen. Kronprinz Ru dolf und sein Ge⸗ folge wird von Booten ans Land gebracht werden. Bei der Landung wird der Kronprinz vom österreichisch ungarischen General⸗Konsul in Jerusalem, vom Gouverneur dieser Stadt und vom Prior des Franziskaner⸗Klosters in Jaffa im Namen der Katholiken Palästinas begrüßt werden. Der Kronprinz und sein Gefolge werden im Franziskaner⸗ Kloster Absteigquartier nehmen, in dessen Refektorium Abends eine große Tafel stattfindet. Am andern Morgen wird die ganze Gesellschaft, eskortirt von einer türkischen Truppen⸗ abtheilung, die Reise nach Jerusalem antreten. Die nächste Station ist das Dorf Ramleh, wo der Kronprinz im latei⸗ nischen Kloster absteigt. Hier wird der Kronprinz von einem Delegirten des lateinischen Patriarchen in Jerusalem begrüßt werden. In der nächsten Statien, Latrun, wird eventuell übernachtet werden. Von dort geht die Reise nach Karjat⸗el— Annab, wo der Kronprinz die Admiralsuniform anlegen wird, um in derselben den Einzug in Jerusalem zu halten.
Schweiz. Bern, 9. März. (N. Zürch. Ztg.) Der Nationalrath hat als Verhandlungsgegenstände für die am 19. April beginnende Session sestgesetzt: Lehrschwestern⸗ rekurs, Volkszählung und Wahlkreiseintheilung. Die Ses⸗
sionen des National- wie des Ständeraths wurden ohne Prä⸗ sidialrede geschlossen.
Belgien. Brüssel, 19. März. (W. T. B.) * der heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer wurde der Deputirte Woeste wegen einer einen Angriff auf die Diszi⸗ plin der Armee enthaltenden Acußerung vom Präsidenten Guillery aufgefordert, die gedachte Aeußerung zurückzunehmen. Woeste kam dieser Aufforderung nach und nahm seine Aeuße⸗ rung zurück; der Präsident Guillery erachtete den Zwischenfall damit für erledigt. Der Minister des Auswärtigen Fräre⸗ Orban beantragte indeß — unter dem Beifall der Kammer⸗ majorität — sür Woeste den Ordnungsruf. Der Präsident Guillery weigerte sich, diesen Antrag zur Abstimmung zu bringen und legte sein Präsidentenamt nieder.
Großbritannien nud Irland. London, 9. März. (Allg. Corr) Die „Morning Post'“ schreibt; Wir sind zu der Mittheilung ermächtigt, daß die portugiesische Depu⸗ tirtenkammer gestern mit 74 gegen 19 Stimmen, also einer Majorität von 55 Stimmen, eine Resolution angenom⸗ men hat, die den Vertrag billigt, durch welchen Lorenzo Marques an die britische Krone abgetreten wird. Wir werden daher künftighin die englischen Kolonien in Südafrika von der Delagoa⸗-Bai aus erreichen können. Die Wichtigkeit dieser Abtretung kann sowohl in strategischer als . Beziehung nicht zu hoch angeschlagen werden.
Die Home⸗-Rule-Partei im Parlament beabsich—⸗ tigt, der in Aussicht stehenden ministeriellen Bo denvorlage für Irland, so wenig dieselbe auch ihren Erwartungen ent⸗ sprechen dürfte, keine obstruktive Opposition zu machen. Sie wird. die Bill kritisiren, aber den bis jetzt getroffenen Dis— positionen zufolge keinen Antrag auf deren Verwerfung stellen. Die Partei ist der Meinung, daß die mit dem Zweck, den sie im Auge hat, am meisten verträgliche Politik die sei, sernerhin einen passiven Widerstand gegen das jetzige oder irgend ein künftiges Bodensystem zu empfehlen, das ihrem Ermessen nach unvereinbar mit einer definitiven Lösung der agrarischen „Schwierigkeit“ ist. Sie beabsichtigt auch, „den Fall Irlands“ beständig vor den großen Wahlgemeinden Englands mit einem anglo⸗irischen Element, den Vereinigten Staaten und dem Kontinent Europas zu halten. — 10. März. (W. T. B.) In der heutigen Unter⸗ haussitzung erklärte der Unter⸗Staatssekretär Dilke in Beantwortung mehrerer Anfragen: Ueber den inter⸗ ozeanischen Kanal habe jüngst kein Schristwechsel mit den Unionsstaaten stattgefunden; die Frage sei noch nicht reif zu einer Aktion. Die jüngst in einem Buche aufgestellte Be⸗ hauptung, daß Rußland in einem geheimen Vertrage vom 31. Mal 1878 sich feierlich anheischig gemacht habe, die russische Grenze in Klein⸗Asien nicht auszu⸗ dehnen, sei ungenau; ohne Zustimmung beider Theile könne er aber seiner Antwort vom 28. Mai v. 5 über die vertraulichen Kommunikationen zwischen dem früheren englischen Kabinet und der russischen Regierung nichts hin⸗ zufügen. Bezüglich der Enfidafrage sei ihm nur durch die Hehaupiu nn des Anwaltes Levy's bekannt, daß dieselbe dem Scheit ul Islam unterbreitet worden sei. — Gladstone theilte mit, daß wegen des Textes der zur Pariser Münz⸗ konserenz eingegangenen Einladung eine Schwierigkeit ent⸗ standen sei. Die Einladung scheine die im Voraus entschie⸗ dene Konklusion der Einführung der Doppelwährung zu ent⸗ halten und die Berathungen auf die Form und die littel der Einführung der Doppelwährung beschränken zu wollen. Die Regierung könne, eine derartige vorausgesetzte Konklusion nicht annehmen und kei⸗ nerlei Hoffnung auf Einführung der Doppelwährung in England machen. Die Regierung würde gern an der Konserenz theilnehmen, wenn dies geschehen könne, ohne Miß⸗ verständnisse über ihre Absichten zu erregen. Was die Ver⸗ handlungen mit den Boern anbelange, so habe die Regierung darein gewilligt, daß General Wood, wenn nöthig, einer Verlängerung der Waffenruhe zustimme; Über das Resultat der jetzt mit den Voern statifindenden Kommuni⸗ kation könne er mit — 74 * nichts vorhersagen, die Re⸗ gierung sei aber eingedenk der von ihr zu wahrenden Inter⸗ essen. Seit der Thronrede hätte sich mancherlei ereignet, u. A. sei von den Führern der Boern die Erneuerung der König⸗ lichen Kommission behufs Prüfung der Frage vorgeschlagen worden. — Lord Hartington erklärte auf eine Anfrage Onslows: Nachdem Gladstone am Dienstag die Frage betreffs Kandahars beantwortet, sei ein Telegramm der indischen Re⸗ Lern ng eingetroffen, wonach die Vorbereitungen zur Räumung andahars bereits begonnen hätten. Daß der Rückzug der eng⸗ lischen Truppen sosort ersolgen werde, glaube er nicht. — Der Unterstaatssekretär im Departement der Kolonien, Grant⸗
Pest, 9. März. zählung
Ueber das y der Volktz⸗
in Ungarn im
Jahr 1860 bringt „Hon“
Du ff, antwortete auf eine Anfrage; Nach einer Pleldun des Gouverneurs der Goldküste habe der König der Aschan⸗
tis zwar seine Freundschaft versichert, gleichwohl aber werde die
richts über die i ri
Lage als noch nicht vollständig befriedigend angesehen. = Hier⸗ 31 wurde der Antrag Gladstone's, wonach die Berathung des ch e . um i ihr geschlosßfen erden soll, mit 347 gegen 30 Stimmen angenommen,
* der Regierung beantragter Zusatz zu der Waffenbill, be⸗ treffend die Gewährung einer Entschädigung für freiwillig ab⸗ gelieferte Waffen, wurbe angenommen und die dritte Lesung der Bill auf morgen festgesetzt.
ier eingegangene Nachrichten aus Elming, vom 18. Fe⸗ an, . König der Ashantis habe die Drohun⸗ gen seiner Abgesandten gegen den Gouverneur von Cape Coast Lastle desavouirt und erklärt, daß er ein Freund der Eng⸗ änder sei und keine Absicht habe, denselben den Krieg zu
ären. ö
aklären. . Parz. (B. T. B) Dis „Dailg Newz3“ e klärt die Nachricht, der englische Botschafter Göschen habe seine Abberufung nachgesucht, für unrichtig. — Das Gerücht von dem bevorstehenden Eintritt Derbys in das Kabinet ist unbegründet. — Nachrichten aus der Kapstadt, vom 10. d., zufolge hat Carrington die Feindseligkeiten wieder aufge⸗ nommen. Die Basutos setzten dem Vorrücken der Kolonial⸗ truppen bedeutenden Widerstand entgegen.
Griechenland. Athen, 11. März. (W. T. B.) Bei der Einbringung der neuen Armeevorlage in der Deputirtenkammer äußzerte sich der Minister⸗Präsident Fomunduros dahin: Wir müssen bereit sein, nicht um Krieg zu führen, sondern um die Entscheidungen der Berliner Konferenz zur Ausführung zu bringen und die uns zuge⸗ sprochenen Provinzen nach Beendigung der Verhandlungen in Konstantinopel zu besetzen.
Türkei. Kon stantinopel, 8. März. Dem „Reuterschen Bureau“ wird von hier gemeldet: „Die vorzuschlagende neue Grenzlinie wird, wie es heißt, südlich von Metzowo be⸗ ginnen und mit dem Einschluß von Trikala und Larissa auf dem Gipfel des Olympusgebirges endigen. Die gegenwärtig in Thessalien stationirten türkischen Truppen zählen 30 Bataillone Nizams in einer Stärke von 16 800 Mann, 17 Bataillone Redifs, 13 400 Mann zählend; 11 O60 Mann Ravallerie und 3106 Mann Artillerie. Die Pforte beab⸗ sichtigt, mufelmännische. Flüchtlinge aus Bosnien und Bulgarien in die tü kische regulãre Armee einzureihen. — Das kursirende Gerücht, daß die Pforte, statt die Grenze anzugeben, die sie Grlechenland abzutreten bereit. sei, sich be⸗ mühen würde die von den. Botschaftern begünstigte Linie zu ermitteln, hat keine Bestätigung gefunden. Im Gegentheil, es scheint, daß die türkischen Bevollmächtigten, nachdem sie die Unmöglichkeit dargethan, daß die Pforte irgend welche Kon⸗ zessionen in Epirus machen könne, die strategischen Gründe auseinandersetzen werden, welche bei der Berichtigung der Grenzlinie in Thessalien als Nichtschnur dienen sollten. — Die Einkünfte des Vilayets Aidin sind an den Truppen⸗ Kommandanten in Smyrna i . worden, um denselben in den Stand zu setzen, die Ab endung von Re difs wieder aufzunehmen. Die türkische Regierung läßt vier Geschwa der equipiren und in Dienst stellen. Eines würde im Falle eines Krieges mit Griechenland die griechischen Häfen blockiren, und die anderen würden an der Küste zum Schutz
ürkischen Häfen kreuzen.“ —⸗
3. e . g, 1I. März, meldet W. T. B.: Die „Agence Ruffen bestätigt, daß die Pforte ihre Mäßigung bekunde, wobei sie jedoch Schritt für Schritt ihre Interessen vertheidige. Die Rolle der Botschaster in Konstantinopel sei die von maßvollen r ee, nicht die von Schiedsrichtern. Erst wenn die Pforte ihr letztes Wort gesprochen haben werde, würden sich die Regierungen über eine Mediation ins Ein— vernehmen setzen.
Serbien. Belgrad, 19. März, (W. T. B.) Der Eisenbahn-Ausschuß der Skupschtina hat nach fünf⸗ tägiger Generaldebatte die mit Bontoux vereinbarten Verträge mit? 7 gegen 6 Stimmen abgelehnt. Die Eisenbahn⸗ Konventkon gelangt nunmehr nächsten Montag zur Be⸗ rathung im Plenum. Das gesammte Ministerium hat für den Fall, daß die Vertäge von der Skupschtina abgelehnt werden sollten, seine Demission in Aussicht gestellt.
land und Polen. St. Petersburg, 11. März. (W. 2) Der *** meldet aus Odessa: Ungeachtet der von der Türkei getroffenen Maßregeln werden hier eben⸗ falls Wen fi cm rem mn n gegen Einschleppung der Pe st getroffen. Die Schiffe, die aus den asiatischen Häfen des schwarzen Meeres kommen, werden von jeder Verbindung mit ben von anderen Häfen kommenden abgetrennt. Zu diesem Behufe ist ein besonderer Anlegeplatz, der von dem allgemeinen Änlegeplatz getrennt ist, errichtet; es sind zu diesem Zwecke 4000 Rubel ausgeworsen.
Statistische Nachrichten.
Statistischen Nachrichten von den rreußischen Eisen⸗ 2 130 im technsschen Burcau des Ministeriums er zffentlichen Arbeiten (Berlin, Ernst u. Korn) entremen wir über die Entwickelung k in Preußen von 1879 folgende Daten: ̃ .
we, s61.14 Em Bahnen im Betrieb Ende 18759 189 866,11 Im. Abgeseben, ron dem Jahre 1868, in wel det der Zugang der Gsenbabnen in den neuen Provinzen sällt, weisen gegen das Vorjahr den erheblich ten Zawe h auf; bas Jabr 1871 mit 1218,B63 Em, 1873 mit BIM Im, 1875 mit sm sz mit izög„iß Am und 1810 mit 122738 r, Relais fällt selbstverständlich der boöchste Zugang in die F Zeit, wo sich J. B. im Jabre 1847 die Eisenbabnen mit 69 3 m um ö. 52 oso vermehrten, wäbrend der Zugang im Jahre 1879 mit 1227 583 Im nur 6.18 oo b 3 Lange der Doppel neleise bat ich von 1844 bie 1879 von 155. 95 auf 67h 33 Am zermehrt und s seit 1865 auf 34.08 bie 39,08 o (1874) der Gesammtlänge 9 verwendete An lagekapital ist ven 1844 big 1572 von 101 555201 A auf 5 202 671 29011 6 gestiegen oder vre Kilometer Babnlänge von 117 972 * auf 261 222 * Ende 1877 bat das An- lagekapital mit 265 964 M T'ro Klometer das relate Maximum erreiti. Von dem Kaxitale Ende 15797 waren 3 932 142 30 * (z9gen r az 46 M Gade sii) kongessionirt, daven 1 697 26 o . in Stamm ⸗ biw. Sliamm⸗ Prioritate ·˖ Aten (1841 82 222 500 ).
Was die Traneportmittel betrifft, so waren im ahi 160 nur JI27 Lokomotiven vorbanden oder 1.7 auf je 19 Em Babnlänge. Im Jabre 1846 jank die Zabl auf 141 eder J35. dann ist sie sast sietig gestlegen und erreichte ibr 1clat ves Maximum im Jibre 185 mil behß oder 41, das absolute HMarimum aber im Jabre 1879 mit 7i5s2 orer 36. Verbältnif mäßig die meisten Personenwagen waren in der frübeflen Jest vorbanden: 1844 6 s3 oder 79 pro 10 Am,
1875 auf 9683 oder 6.1 gestie gen, dann abet relativ bis zum Jahre 1879 (bei 10 828 Perfonenwagenj wieder auf 5,5 gesunken. Bei den Lastwagen hat bis zum Jahre 1874 eine andauernde absoludte und relative Zunahme stattgefunden, von 1351 auf 6l62 oder von 15, anf 87,7 pro 10 Em, seitdem ist die Zahl der Wagen bis zum Jahre 1879 zwar auf 7152 gestiegen, aber relativ auf 74 gefuhnken. Die eigenen Lokomotiven liefen auf eigenen Bahnen im Jahre 1846 2656 133 Rutzkilometer zurück, eine jede durchschniztlich I8 564, im Jabre 1879 124 623 817, durchschnitilich 17 999 Nutz kilometer, verhältanißmäßig am meisten ausgenützt wurden die Loko⸗ motiven im Jahre 1565 mit durchschnittlich 21 707 Nutzkilometer. Es warten gefördert 1814; 3 940 904 Personen, 1879: 114 467 292 lim Maximum 1876: 116452115) und zwar auf durch⸗ schnittlich 32.2 bzw. 33,2 km. Die geförderten Personenkilometer be⸗ trugen 126 817143 bzw. 3797 171689, durchschnittlich pro Kilometer Bahn 192 077 bw. 196 843 Personenkilometer. Dabei kamen pro Posten und Kilometer 450 3 bzw. 3.52 3 ein. Der Gütertrant⸗ port umfaßte 1844: 392 251 t, 1879: 105 4 161t auf durchschnitt⸗ lich 50 bzw. 822 Em pro Tonne Gut. Im Ganzen wurden 1844: 15 603 273 tkm, 1879: 8 644 624 978 tkm durchschnittlich pro Kilo⸗ meter Bahn 31 071 bzw. 493 337 tum befördert, wobei für jede Tonne Gut 15 bzw. 433 8 einkamen. ö =. Die Einnahmen betrugen: aus der Personenbefördzrung zu⸗ sätzlich der Geväcküberfracht 1844 6 897 273 6 (pro Kilometer S0l0 M). 1879 138 908 066 Æ (pro Kilometer 7051 M); aus dem Güterverkehr, dem Vieh⸗ und Equipagentransvport 3 456 509 (pro Kilometer 4625 M) bzw. 383 526 168416 (pro Kilometer 19469 ); aus sonstigen Cinnahmen 240 309 bzw. 43 455 545 Sν, zusammen 16 604 082 ½ (pro Kilometer 12 312 4) bzw. 565 869 779 6 (pro Kilometer 28 553 „S). Die Einnahmen aus dem Personenverkehr sind von 1844 bis 1879 von 65 auf 24,5 0so der Gesam mnteinn ahmen gesunken, diejenigen . dem . e. auf 67,8 /o und Bie fonstigen Einnahmen von 233 auf Ue'so gestiegen. at ö beliefen fich im Jahre 1844 auf 5 514 33* M6. oder 6i0? M pro kim, 1879 auf 311 2722 657 M oder 15 703 4. pro km. Den höchsten Stand hatten die Ausgaben im Jahre 1874 mit 355 551 440 M oder 25 266 6 pro Rm erreicht. Von den Aus gaben fielen auf die Bahnverwaltung 1844 1656 315 601 o), 1375 154 225446 S6 (33,5 o); auf diz Tra atportoerwaltung 3 486 978 S6 (63,2 */) bzw. 172 434 781 46 55,4 o); auf die allge⸗ meine Verwaltung 371 051 4 (6,709) bzw. 34 562 452 66 (11, 1 09). Von den Ausgaben waren 470 94 MC bzw. 32991 307 ½ zu Er— neuerungen und Erweiterungen verwendet. Die Gesammtausgaben betrugen 52 bzw. 55 osoC der Beuttoeinnahmen (1874 69,7 0s). Pro Nutzkilometer stellten sich die Ausgaben für die Bahn ⸗ und allge⸗ meine Verwaltung auf 2355 bzw. 7003 , für die Trans porter, waltung auf 1331 bzw. 1.38 (1, insgesammt auf 207 bez. 2, 50 0 1874 3,17 ⸗ . An 6 ergaben sich 1844 5039 698 6 — 5910 6. pro Km — 5 5s. des verwendeten Anlagekapitals, 1879 34 667 122 A4 — 12 859 ƽ pro km. —= 459 do. Der ho hst:⸗ Ücberschuß, 7.2 oͤ o, wurde im Jahre 1865 erzielt. Auf die Aktien und Obligationen kam im Jahre 1856 (die Angaben für die früheren Jahre fehlen) ohne den Garantiezuschuß eine Durchschnittsrente Fon 95 50. 1875 von 429 olo, im Maximum im Jahre 1871 von M So. Mit dem Garantie uschuß steut sich die Rente pꝛo 1879 auf 4,45 oo, im Maximum 1865 auf 6, 27 Cso. . Die Reserve⸗ und Erneuerungsfonds bzteuzen Gade 1844 1367 349 M oder 14 o des verwendeten Anlagekapitals, 1879 165 133 838 M oder 32 93 der Zuwachs hatte in den beiden Jahren 1878 und 1879 je 21 Millionen Mark betragen.
Nach Mittheilung des Statistischen Bureaus der Stadt Ber lin sind 6? ö. hiesigen Standesäm tern in der Woche vom 27. Fe— bruar bis inkl. 5. März et. zur Anmeldung gekommen: 185 Ehe⸗ schließungen, 957 Lebendzeborene, 42 Todtgeborene und 517 Sterbe⸗ ö hrige Februarheft der Mittheilgagzn der Groß
— Das diet jährige Februgrheft der Mittheilungen der, toß— pero lc . Tf Centralstelle für die Landesstatistik enthält eine Ueberficht der ortsanwesenden Bevölkerung des 6 . tbums Hefsen auf Grund der Volkszählunz vom 1. Dezem er 1550. Vanach betrug am 1. Dejember 1889 die ortsanwesende Be⸗ völkerung des ganzen Großherzogtums 36 944 Personen. 6 bei der Aufnahme von 1875 die Bevölkerung 881 218 Personen zählte, so hat von 1875 bi 1850 eine Zunahme von 52726 Pecsonen oder um b, 96 — 1,19 9 jährlich statigefanden, während m or. her zehenden Zäblungsperiode 18371 = 15 die Zinahme nur 31 324 Per. sonen oder 3. 65710 6 9200 jährlich betragen hat. Die Pro vin n zeigen folgende Veränderungen: in Starkenburg vermehrte sich die Be⸗ völkerung von 370 170 Personen im Jahre 18785 aus 394 783 im Jabre 1880 oder um 24613 Personen — 6, 65'so in Dberbissen von B34 536 auf 264 869 oder um 10835 Personen — 4,26 , in Rbein · bessen von 260 012 auf 277 297 oder um 17 230 Personen — 6. 55 so. Die Kreise, sämmtlich Zunabmen der Beböl kerung aufweisend, folgen nach der Höhe der Zunahme in nachstehender, Dr nnn g Darmstadt 9. 25/9. Offenbach 799, Worms 7.950 so, ; 7 S5s5/ ,, Mainz T7. 53' /g, Bingen 7, 18) g, Groß Serau 3,8 60. Gießen 6, 70υο., Friedberg 8.08... Alzev 5, 13 'o, Ben him 15550, Heppenheim 410 /, Oppenheim 3,78 )'seo, Dieburg 3,47 0 Schotter 255 lo, Büdingen 253 79, Alsfeld 1.990 Lauterbach LöhsJ. Bei den sieben größzren Gemeinden des Großberjozthums siellen sich die Bevölkerung; zahlen wie folgt: Mainz batte im Jabts 18530 eine ortganwesende Bevölkerung von 32 264 mãngli ven z und 29 O58 weiblichen, zusammen also 361322 Personen egen o! 22 in Jabre 1875. die Zanabme seit 1875 betrug also 1392 oder ene Ter Bevölkerung von 1872 Dar mstadt 217 männl. 21 130 weibl., zusammen 41 300 Einwohner gegen 27273 im Jahre 183, m . eine Zunabme von 4027 oder 1989 Yu Offenbach 5 männl., 14186 weibl. wusammen 28 601 Einwohner gegen 26617 im Jahre 1875, also ein: Zanahne den 2539 * 5 95 e; Worms 9487 mã anl. und 2318 weibl. zusam mt 156035 Ginwohner gegen 18574 im Jahre 1815, also eine en, von 2441 oder 14.71 Mο; Gießen batte 8353 männl. und 8214 wei le zusammen 16997 Einwohner gegen 13 983 im Jabre 1875. 63. eine Zanabme von 3012 oder 21.5 0/o; Bessangen hatte im Fh 15890 eine ortsanwesende Bevölkerung von 3757 männl. und 1 weill. zusammen 7563 ersonen gegen 6834 m Jabt 18765. r bin eine Zuaabme von 29 Personen oder 10679. Bangen zablte nach der Jäblung von 1850 eine ortsanwesende Bevölkerung von 338 männl. und 70 weibl., jusammen 10s Giawobnern. 39 Jahre 1575 beniff rte sich die ortganwesende Berl kerung auf 6103 Finwobner; die Zinabme seit 1873 betrag daher 6566 Ginwobner oder 15.250 der Bevölkerung von 1875.
Runst, Wissenschaft und Literatur.
: eußiscke Stemvpelgzsetzzebungz ät Tie, allen und 1 erm . Kommentar für den praktischen Getrau b, beraußzegeben von Hover, Geheimer Regierun zs. Rath und Stemyel · sigkal. Dritte, eu bearbeitete und vermehrte Auflage, braut gegeben bon Gaur rp, Reglerungz Rath un) Stempel fie kal. — Berlin und Leipiig. Verlag von J. Guttentan (D. Collin). Berlin und deiv ig. — Preis 18 . — Der vorliegende ommentart erscheint bier in neuer Bearbeitung mit Rücksicht auf die wahrend der letzten Jabre bis einschließlich 1880 im Gebiete des Stempel wesens ergange⸗ nen Gesetzes vorschriften, Verwaltung bestimmungen und Ser e gen der Höchsten Gerichte. Der bauytsächliche Inbalt des Buches is in wei Abtbeilungen gegliedert Abtheilung l. behandelt m lich daß Stemrelmesen im Gebiete der alten Lande telle; siz gh rübrt aber wesentlic)h auch das Gebiet der nenen, im Jahre 136 mit der preußischen Monarchie vereinigten Landegtbeile, tbeils wegen der Gemeinsamkeit der Stempel gesetzaebung bei ein el nen . en, tbeilg wegen der aemeinsamen Anwendbarkeit mannigfacher,
die neuen Landestheile getroffene Spꝛzialkestimmungen mitaufgenom ö sind, welche sich 6 für den Geltung bereich des Stempel gesetzes vom J. März 1822 ergangenen anschließen oder für beide Gebiete maßgebend sind. Es sind daher in dieser Abtheilung zu⸗ treffenden Orts in besonderen Abschnitten die Vorschriften und Er⸗ säuterungen hinsichtlich folgender Gegenstände behandelt: Gericht⸗ liches Stempelwesen; ausländische Schriftstücke; Verjãhrung der Slempelstener; Verfahren in Zweifels und Beschwer de sãllen: Rechte ⸗ weg wegen der Stempelsteuer; straftichterliche Festsetzung der Stempel⸗ steuer und deren Beitteibung; Portobestimmungen; die Stempelabgaben in Grundbuchsachen; Wechseistempelsteuer; Spiel kartenstempel steuer. Ein Zusatz zu dieser ersten Abtheilung entbält das Gesetz, betreffend das Sportel⸗ Stemrel. und Taxwesen in den Dohenzollernschen Landen. vom 22. Juni 1875. In der Abtheilung II. folgt dann das Ste mpel⸗ wesen in den neuen Landestheilen, welche durch tas Gesetz vom 20. September 1866. sowie durch die Gesetze vom 24. De jember 1866 und vom 23. Juni 1876 mit der preußischen Menarchie ver⸗ einigt worden sind; und zwar A. gerichtliches Stempelwesen in den neuen Landestheilen, B. die Stempelgesetze ꝛc. in den neuen Landes theilen. Ein Anhang zur zweiten Abtheilung enthält das Gesetz vom 30. Mai 1875. betreffend die Erbschaftssteuer, sowie den Werthstempel von Schenkungen unter Lebenden nebst den Aus⸗ fuührungsvorschriften und Erläuterungen. Diesem Anhange folgt baun ein chronologisches Register, sowie auch ein Sachregister für beide Abtheilungen. Ein Nachtrag zu dem ganzen Werke bringt alsdann im Anschluß an den vorhergehenden Inhalt des Werkes die für die Stempelverwaltung erlaffenen neueren Bestimmungen aus dem Jahre 1880 und die bezüglichen Entscheiduugen des Reichs⸗ gerichtes, welche während des Druckes erschienen oder aus einem anderen Grunde noch nachträglich aufzunehmen waren, unter Allegi⸗ rung derjenigen Stellen des Hauptwerkes, bei denen die einzelnen Rachträge einzuschalten sind. Auch diesem Nachtrage ist ein chrono⸗ logisches und Sachregister beigegeben. Schließlich sei noch bemerkt, daß, um die Uebersicht über den sich immer mehr häufenden und vielfach schwer zu sichtenden Stoff möglichst zu erleichtern, dem Werke eine fortlaufende speziellere Inhalts angabe am Kopfe der ein⸗ zelnen Seiten und einige andere entsprechende Einrichtungen bei · efügt worden sind. .
ö . Die in Leipzig am 12. März d. J. erscheinende Nr. 1967 der „Illustrirten Zeitung. enthält folgende Abbildungen: Die Ver⸗ mählungefeier in Berlin. Allegorisches Titelbild. — . Prinz Wilhelm voa Preußen. Nach einer Photographie von Th. Prümm in Berlin, gejeichnet von H. Scherenberg und L. Burger. — Prinzessin Wilbelm von Preußen, geb. Prinzessin Augusta Victoria von Schleswig · dol⸗ stein. Nach einer Photographie von Th. Prümm in Berlin, gezeich· net von H. Scherenberg und L. Burger. — Der Einzug der Yria; zessin Braut in Berlin am 26. Februar. 2 Abbildungen; 1) Hurrah! Driginalzeichnung von Koch. 2) Empfang auf dem Pariser Plaz durch den Ober“ Bürgermeister Berlins, Herrn von Forckenbeck. Originaljeichnung von Läͤderß. — Die Trauung des Prinzlichen Paars in der Schloßkapelle am 2. Februar. Originaljeichnung von Georg Koch. Zweiseitig) — Die Eröffnung des Fastnachtsballs im Königlichen Sloß durch die Pote damer Riesengarde. Originaljeichnung von O. Lüders. — Das Allianzwappen des neuvermählten Prinzlichen Paars. Entworfen und auf Holz gezeichnet von 8. Clexieus. — Das Stadtschloß in Potsdam, Wohnsitz des Prinzlichen Paard. DOeiginaljeichnung von Hh. Theuerkauf. — Das Marmorpalais bei Potsdam. — Schloß Primkenau in Schlesien. — Die am Abend des 27. Febtuar zur Vertheilung gelangte Strumpfbandschleife der Prinzessin · Braut. . Polytechnische Mittheilungen: Der indische Melonenbaum ( Cariea papaya. Die Rundschrift nach F. Soenneckens System.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Vor weniger als vier Jahren wurde der erste erfolgreiche Ver⸗ such zemacht, den deu rschen Karpfen in den Vereinigten Staaten von Amerika einzuführen. Die Fortpflanzung geschabh unter. der Leitung des Dr. E. R. Hessel und der Aufsicht der Fisch kommission der Vereinigten Staaten. Ungefähr 130 Fische kamen noch lebendig an ihrem Bestimmungtzort an. Alle zur Zet in den Vereinigten Staaten vorhandenen deutschen Karpfen sind die Nachkommen jener geringen Anzahl, und so bedeutend ist idre Vermebrunz gewesen, daß im Laufe eines Jahres Professor Baird 30 O00 Stück von diesem weithoollen Speisefisch im ganzen Lande hat vertheilen können. Das Wasser in den Karpfenteicken von Wasbington ist in der letzten Woche des vergangenen Jahres abgelassen worden, und dabei hat sich gefunden, daß jetzt ungefähr 109 000 Fische zur Vertheilung gelangen können. Eintausend davon sind neuerlich! nach den Brutteichen von Tennessee geschickt und fünftausend zu gleichem Zwecke nach Kentucky
ifft worden. ae nn, Gewerbe und Sandel.
Mit der Füllung des Biliner Sauerbrunnen wurde bereits ö 8 bis jetzt eingelangten Bestellun zen sind weit jabl reicher als in der gleichen Periode des Vorjahres und lassen für heuer eine beträchtliche Steigerung der Versendung erwarten.
— Die New ⸗Yorker Hdle. - Ztg. äußert sich in ibtem vom 25. Februar datirten Wochenbericht fol zendermaßen: Dꝛs Ge⸗ schäst am Waaren ⸗ und Pproduktenmarkt blieb one Regsam- keit. Der Exportbegehr für Brodstoffe hielt an, doch konnte, wie in der Vorwoche, nur ein Tbeil der hier liegenden Ordres wegen zu niedriger Limiten zur Aut führung gelangen. Getteideftachten wurden blerdurch nachtbeilig berinflußt, und wurden im Ganzen nur neun Fahrzeuge für volle Ladungen geschlossen; Petroleum chiffte waren dagegen ziemlich gesucht. Für Rio Kaffees blieb die Stim⸗ mung flau, reinschmeckende Sorten waren dagegen etwa? fester. In Robjucker nabm das Geschäft wieder einen stillen Verlauf. Der Horfenmarkt war tubig. Schmal, sowie Schwein esteis c sonnten die böchsten Notirungen der Wocht nicht bebaupten; Rind⸗ fleisch war fest, während Sreck nur wenig Beachtung sand. Ter⸗ pentinöl batte stille? Geschäft. Von Har waren trotz großer Zu⸗ fuhren die gewöbalichen Sorten rar und für Erport gesucht. Raff. Petroleum preighaltend und sest. Das Geschãft in fremden Manufakturwaarten verbarrte in ruhiger Lage. Der Import fremder Webstoffe betrun far Tie beute beendete Woche 633 407 Doll. gegen 23325 909 in der Parallelwoch⸗ des Vorj ihres.
Dresden, 10. Marz. (W. TB) Dem Vernebmen nach wurde in der beute bier stattgebabten Sitzung des Dres dener Gomit s zur Wabrung der Interessen der Prioritãts · Dhligationare der Prag ⸗Duxer Gisenbabn mit großer Majoritãt heicklossen in ü tertinstimmung mit dem Votum Der Vertrauent manner die a. träge der Dresdener Bank auf Rezelurg der finanziellen Ver⸗ bälinisse der Prag, Duxer Gisenbabn ler demnãächst einsuberufenden Generalversammlung der Priorltãten · Inhabꝛt als annehmbar anzu⸗ m, 8. März. (Allg. Corr.) Den Lusweisen des britischen Handel gzamts peo Februar, c u olg; betrug der Ausfubrwer th des Monate 16835 550 4 gegen i 04 708 * im Februar iss) und 12713069 E im Februar 18.9. Für die beiden ersten Monate des Jahres stellen sich die Ziffern in . 31 154461 E, in 1889 auf 33 417 566 X, in 1879 auf 26 *. *. 4. Der Einf ubrwerth. des Monats belief sich auf z6 Ci Vo 53 gegen 33 48 028 4 im Fehrunr 1830 und o Cs ed E im Februar 1579. Die Ginsuhr der rsten beiden Morgtz des ger. beziffert sich in 1881 auf 63 339 232 E in 1880 auf Feld sss T. ja ld z9 auf 55 633 16 E. Die Augdubz von Edelmetallen wäbrend des Monats betrug 955 823 gegen L593 851 E im Februar 1830 und 1419 300 im Febraar 1873. Der Gesammtervort in den ersten beiden Mena en des Jabre be · frug 30M 356 4, in 1839) 3006275 und in 1579 * 66 E. Die Einfuhr benfferte sich im Februar 183! auf 20329562 Ee in Hö au Gz oog 4. in ier auf 2977 183 4. Fär die ersten beiden Monate des Jahres betrug die Ginfuhr 3 022 105 E, in 1880 1210 516 E, in 1879 5213 792 4.
ieg di öl bie jum Jabr 1861 allmãblich auf 2157, sank 23 4 5 ** 2 ssü sie absolut und relativ big jum Jahre
Auslegung stempelgesetzlicher Vorschtiften betreffender Mini Eck — bern mn. jbeslt weil auch solche füt
10. März. (B. T. B) In der gestrigen Wol! n n. keine Karwollen ausgeboten, auftralis ce Wollen fest.