1881 / 91 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Apr 1881 18:00:01 GMT) scan diff

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Zahl der Opfer zu, in Prag ab. Aus deutschen Städten kamen J Pockentodes fälle zur Meldung, davon entfielen auf Berlin und München je 3, auf Königsberg, Celle, Essen je 1. Einzelne Pocken⸗ sodes falle kamen ferner aus Brüßssel, Zürich, Triest. Rotterdam, Tiverpool, Odessa, Saragossa zur Meldung, In Phbiladelphig zeigte die dort herrschende Pockenepidemie um Mitte März noch keine Ab⸗ nahme.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im. Verlage von Julius Springer, hierselbst ist unter dem Titel:! Statistische Notizen für, das Deutsche Reich 18815 ein von dem erpedirenden Sekretär im Kaiserlichen sta—= tistischen Amte Albert Thomaschews ki zusammengestelltes Werkchen erschienen, welches das Wichtigste der amtlichen statistischen Erhe— bungen im Deutschen Reiche nach den neuesten Veröffentlichungen ent⸗ hält. Die typisch recht ansprechend ausgestattete Arbeit empfiehlt sich weiten Kreisen zur Anschaffung, da man doch sehr oft in die Lage kommt, über die ziffernmaͤßigen Verhältnisse dieses oder jenes Gewerbes, über die Einwohnerzahlen von Ländern und Städten, die Größe der einzelnen Bundesstaaten, die Stärke des Heeres, den Reichshaushaltsetat u. a. m. zuverlässige statistische Angaben zu wünschen, die nicht immer gleich zur Hand sind. Diese Angaben liefert nun die vorliegende kleine Schrift, in welcher in 37 Abschnitten das Noth— wendigstè aus dem amtlichen statistischen Material über Handel, ee! Industrie u. s. w. zusammengestellt ist. Das kleine Format ermöglicht eine bequeme Unterbringung des Büchleins im Notizbuch und dürfte, ebenso wie der geringe Preis von 59 Pfennigen, zu einer weiten Verbreitung des Büchelchen beitragen helfen.

In dem diesjährigen Osterpro gramm der stãdti schen Realschule erster Ordnung in Cassel geht dem Jahres⸗ berichte, betreffend das Schuljahr 1880 bis Ostern 1881, eine Ab⸗ handlung: Die Sprache in ihrer Beziehung zum Na tio⸗ nalcharakter“ von Br. Friedr. Stehlich voran. Den Schul— nachrichten, erstattet von dem Direktor Dr. Preime, entnehmen wir folgende Angaben: Die Realschule zählte während des verflossenen Schuljahres 19 Klassen, von denen 4 die Vorschule bildeten. Das Lehrerkollegium bestand, außer dem Direktor, aus 7 Oberlehrern, 16 ordentlichen Lehrern, 2 wissenschaftlichen Hülfslehrern, ] Probekandi⸗ daten, 5 Elementarlehrern, 2 Religionslehrern (1 katholischen und 1Jifraelitischen) und 2 technischen Lehrern (1 Zeichenlehrer und 1 Turn⸗ lehrer). Die Zahl der Schüler betrug am Anfang des neuen Schuljahres 730. von denen 522 der Realschule, 208 der Vorschule angehörten. Im Winterhalbjahr 1880 —81 betrug die Zahl der Schüler 692, von denen 478 der Realschule, 214 der Vorschule an—⸗ gehörten. Die Abiturientenprüfung bestanden zu Michaelis 1880 10 Schüler.

Das diesjährige Osterprogramm des evangelischen städtischen Gymngsiums zu Laguban enthält außer den Schul⸗ nachrichten über das Schuljahr von Ostern 1880 bis Ostern 1881, er⸗ stattet vom Direktor A. Hoppe, 2 Abhandlungen vom Gymnasial⸗ lehrer Hr Thamm: 1) Zur Kritik von Oettingers moniteur des dates; 2) Schnobelii dissertationes de Pace. Den Schulnach⸗ richten zufolge wurde das Gymnasium im Sommersemester von 181, im Winterfemester von 179, das Gymnasium überhaupt von 184 Schülern besucht; im Sommersemester bestanden 2 und im Winter— semester ebenfalls 2 Abiturienten die Prüfung. Das Lehrer⸗ kollegium besteht aus dem Direktor, einem Professor, 2 Ober⸗ lehrern, 4 ordentlichen Lehrern, 1 technischen und Turn⸗ lehrer, 1 Gefanglehrer. 1 katholischen Religionslehrer, und 2 Probekandidaten. Das Gymnasium zählt im Ganzen 5 Klaͤssen. Was die beiden Abhandlungen betrifft, die auf die Schulnachrichten folgen, so unterwirft. Dr. Thamm in der ersten Dettingers Werk Aonitenr des dates einer eingehenden und scharfen, faft vernichtenden Kritik. weist viele Fehler, Versäumnisse und Weglassungen in der Arbeit nach, und gelangt schließlich zu dem Refultat, daß Oettingers Moniteur des dates für wissenschaft⸗ liche Zwecke unbrauchbar sei. In der zweiten Abhandlung bilden Schnobels dissertationes de pace den Gegenstand der Betrachtung. Sie 5 Dissertationen Schnobels ( 1671, 59 Jahre alt, als Syn⸗ dikus und design. Bürgermeisters zu Stettin, 1641 Rector magnif. zu Rostock) de pace führen folgende Ueberschriften: J. De Necessitate Pacis Germaniae; II. De prudenti cerca negotinm pacis com- positione; III. De maturanda pacis compositione; IV. De conditionibus pacis justis et honestis; V. De peris Deoque placentibus ad pacem consequendam mediis. Schnobel hat feine Dissertationen seinen beiden fürstlichen Zöglingen, dem Erb⸗ prinzen Christian (geb. 1623), dem Prinzen Karl von Mecklen⸗ burg (geb. 1626) und 3 jungen Adligen in den Mund gelegt. Die darin enthaltenen Auseinandersetzungen vergegenwärtigen recht an⸗ schaulich das tiefe Friedensbedürfniß der gesammten deutschen Welt um 16310. Der Verfasser der vorstehenden Abhandlung hat in der⸗ selben den Inhalt dieser 5 Dissertationen Schnobels ziemlich aus⸗ führlich mitgetheilt und schließlich auf Grund der Schnobelschen Schrift und mehrerer anderer Werke die mecklenburgische Politik vom Jahre 1640 an bis 1648 dargelegt.

Gewerbe und Sandel.

Die neu begründete hiesige Vereinsbank nimmt, wie die „Bers. Börs. Ztg.“ meldet, Anmeldungen auf einen Theil der Actien des Instituts bis zum 21. d. M. entgegen. Der Einfũhrungs cours sist auf 1150, für 40prozentige Stücke festgesetzt worden.

Die Aachener Rückversicherungs⸗Gesellschaft ver⸗ einnabmte im Jahre 1880 an Prämien 754 80 4, an Zinsen is 570 M ꝛc6., insgesammt 1996983 ½ Es verblieb ein Ueber⸗ schuß von 336 300 , der die Vertbeilung einer Dividende von js MM per Aktie gestattet. Der Prämienübertrag für 1881 stellte sich auf 866 825 „M, und die Kapitalreserve betrug 300 000 MW Die Bilanz saldirt sich mit 5 311 9079

Das Betriebsjahr 1879/80 der Wissener Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktiengesellschaft hat nach Abzug der Abschrei⸗ bungen auf Rohmaterialien im Betrage von 71 266 sowie Deckung der Generalunkosten und Zinsen im Betrage von 164 143 . und inkl. der Abschreibungen auf bleibende Bestände im Betrage von 150 565 * mit einem Verlust von 280 945 M abgeschlossen. so daß das Verlustkonto zuzüglich des vorjährigen Saldos von 803 261 . mi 16s 5G 6 abschließt. Die Bestände betragen an Waaren und Materialien 589 851 6, an Kassa 2101 , an Wechseln 43353 M, an Debitoren 253 962 M, zusammen 850 248 , denen an Kreditoren 756 459 und an Obligationezinsen 33 660 , zu⸗ sammen 769 519 6 gegenüberstehen. Die Gesammtförderung der Gruben betrug 51 M9 66 kg Erze gegen 51 005 420 kRg im Vorjahre. Es wurden auf den Gruben 772 Arbeiter beschäftigt und an Löhnen M76 ii M verausgabt. Die drei Hochöfen. 2 auf Alte⸗Hütte und auf Alfredhütte, Froduzirten zusammen 36 939 909 kg Reoheisen, 6 88 33 Eg weniger als im Vorjahre. Auf beiden Hütten wurden 297 Arbeiter beschaftigt und an Löhnen ingesammt 195 315 verausgabt.

In der Generalversammlung der Aachener und Mün⸗ chenener Feuer ⸗Versicherungs⸗Gesellschaft erstattete die Direktion Bericht über das verflossene Geschäftsjahr. Die mehr⸗ jährigen Versicherungen, welche vom Vorjahre übertragen und wäh⸗ rend des vollen Jahres in Kraft gewesen sind, beffern sich mit 666 270 495 ½ Im Jahre 1880 wurden neu geschlossen und vro⸗ longirt Versicherungen in Höhe von 1326 379 260 MÆ; daven gehen ab wieder abgelaufene und aufgehobene Versicherungen 253 827 352 4, so daß am Schlusfe des Jahres in Kraft blieben 4679 342 415 Von diefer Summe wurden an Rückversicherungen auf andere Ge⸗ sellschaften übertragen für 111218913 Der Gewinn des Jahres 886 beträgt 1615 779 M Die Aktionäre erhalten 79 0 oder 120 466 pro Aktie mit 12600. und 389 779 M werden für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Elberfeld, 16. April. (W. T. B.) Die Generalversamm⸗ lung der Aktionäre der Elberfelder Vaterländischen Feuer⸗

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versicherungs-Aktiengesellschaft hat die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 371 /a 0g festgesetzt. -

Mannheim, 15. April. (W. T. B.) In der heutigen Generalverfammlung der Aktionäre der Rheinischen Kreditbank wurde die Dividende auf 6i/ao/o festgesetzt. Die Auszahlung der⸗ selben erfolgt sofort.

New-⸗Hgork, 18. April. (B. T. B). Baum wol gen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 71 00 B., Aus fuhr nach Großbritannien 55 0 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 60 000 B., Vorrath 674000 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

Plymouth, 18. April,. (W. T. B) Der Hamburger Postdampfer Frisia ist hier eingetroffen, 3

Riga, 18. April. (W. T. B) Auf der Düna ist seit gestern starker Eis gang eingetreten; das Wasser ist außerordentlich gestiegen und steht 4 Fuß über der Normalhköhe. Einzelne Theile der Stadt stehen unter Wasser. ;

NewYork, 16. April. (W. T. B) Der Da mpfer Erin“

von der Nation al⸗Da mpfschiffs⸗Gompagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 19. April 1881.

Die Direktion der Deutschen Seewarte hat den zweiten Jahres bericht über die Thätigkeit der Deutschen Seewarte für das Jahr 15879 veröffentlicht. Wir entnehmen diesem Berichte, welcher zugleich die Nummer 3 des Jf. Jahrganges (1879) der von der Direktion der Seewarte unter dem Titel Aus dem Archiv der Deutschen See⸗ warte“ herausgegebenen Zeitschrift bildet, folgende Mittheilungen: Ein hervorragendes Moment in dem Geschäftsleben der Seewarte im Hinblick auf die Anwendung der physikalischen Wissenschaften, beson⸗ ders des Magnetismus in der Navigation. Der Bericht betont, daß das Intereffe des großen Publikums an den Arbeiten der Seewarte während des Jahres 1879 bildet die gesteigerte Inanspruchnahme hinsichtlich der verschiedenen Arbeitszweige des Instituts für die rein praktischen Erfordernisse. Diese Inanspruchnahme manifestirte sich sowohl in Beziehung auf die ausübende Meteorologie, als auch auf dem Gebiete der ausübenden Witterungskunde im Jahre 1879 gegen die Vorjahre eine erfreuliche Zunahme gezeigt habe. Auch mit Rücksicht auf die Pflege der Meteorologie in ihrer Anwendung auf die Schiffahrt sei im Laufe des in Frage stehenden Jahres eine bemerkenswerthe Erhöhung der Th ltigbend eingetreten. Im Laufe des Jahres 1879 mußten auch alle Vorbereitungen für die Inangriff⸗ nahme des Baues des neuen Dienstgebäudes der Seewarte getroffen werden; die damit verknüpften Arbeiten, welche insonderheit dem Direktor und dem Verwasltungspersonale zufielen, werden als sehr erheblich bezeichnet. Im Laufe der zweiten Hälfte des Jahres konnte mit dem Baue selbst begonnen werden; schon im Monat September wurde die Fläche über dem Wasserreservoir der Seewarte zur Benutzung übergeben und am 8. Oktober konnte der erste Spatenstich für die Uusgrabug der Fundamente gethan werden. Für die meteorolo⸗ gische Wiffenschaft im Allgemeinen und für die Ah ten der Deutschen Seewarte im Besonderen war das Jahr 1879 insofern von Interesse, als durch das permanente meteorologische Comité der zweite Meteorologen Kongreß für den 14. bis 22. April nach Rom berufen wurde. Der Direktor der Deutschen Seewarte Hr. Prof. Neumayer, wohnte als einer der Delegirten des Deutschen Reiches jenem Kongresse bei und wurde, nach dem Rücktritte des Prof. Dr. Bruhns von, der Funktion eines Mitgliedes des permanenten Comites, zum Mitgliede des vom Kongresse neu gewählten internationalen meteorologischen Comitéès ernannt. In Folge eines Beschlusses des Kongresses in Rom wurde durch das Bureau des inter⸗ nationalen meteorologischen Comites auf den 1. Oktober 1879 zu einer internationalen Polarkonferenz nach Hamburg berufen. Die Sitzungen wurden in den Räumen der Deutschen Seewarte, unter Vorsitz des Direktors derselben, abgehalten und zwar in den Tagen vom J. bis 7. Oktober. Die Resultate der bei dieser Gelegenheit gepflogenen Unterhandlungen und gefaßten Beschlüsse sind in den autographirten Protokollen und einem in deutscher und französischer Sprache abge⸗ faßten Berichte niedergelegt und durch den Druck der Oeffentlichkeit übergeben worden Für die Arbeiten der deutschen Seewarte auf dem Gebiete der Meteorologie und des Magnetismus hatte auch die im Sommer 1879 in Berlin eröffnete Gewerbe-Ausstellung durch den Reichthum an wissenschaftlichen Instrunlenten und Apparaten ein hohes Interesse. Der über diesen Theil der Ausstellung veröffentlichte Bericht legt Zeugniß ab für die Bedeutung dieser Ausstellung für die Sebung der Konstruktion wissenschaftlicher Apparate in Deutschland. In der Einrichtung der Centralstelle der deutschen Seewarte, wie dieslbe im erften Berichte, für den Zeitraum von 1875 78, eingehend dargelegt wurde, hat sich nur sehr wenig geändert. Allerdings mußte, da das Personal vergrößert wurde und für das Unterbringen neuer Stellen in dem alten Dienstlokale Sorge zu tragen war, eine etwas andere Disposition über die vorhandenen . getroffen werden. ÜUeber den Bauplatz für das neue Dienstgebäude auf dem Stintfang wird bemerkt, daß die Hauptare des Terrains in der unge fähren Richtung von Nordost nach Südwest liegt und das innerhalb besselben eingeschloffene Wasserreservoir, nahezu der höchste Punkt des ganzen Gebietes, 31,8 i über Null der Elbe sich befindet. Die Lage des Grund und Bodens, welcher für die neue Seewarte zur Bau⸗ stelle gewählt wurde, wird als zu klimatologischen Beobachtungen sehr geeignet bejeichnet. Die erf m li der Lokalitãt vom Hafen aus und das Freisein von erheblichen Einflüssen, durch größere Eisen⸗ massen ausgeübt, seien für die besonderen Zwecke des Instituts in genügendem Grade berücksichtigt. In den letzten Tagen des August und den ersten Tagen des September 1879 wurde die Aufstellung von Thermometern auf dem Stintfange durch die deutsche Seewarte be⸗ wirft, damit daselbst und bei dem Seemannsbause, wo diese Auf⸗ zeichnungen zur Zeit noch geschehen, für einige Jahre gleichzeitige Thermometer⸗Aufzeichnungen ausgeführt werden können; doch soll eine Vergleichung der Aufzeichnungen dieser beiden Thermometer⸗ Anlagen erst aufgeführt werden, wenn nach einer langeren Reibe von Monaten die gleichzeitigen Aufzeichnungen zum Abschlusse gebracht worden sein werden. Auf demselben Terrain, auf welchem bie Thermometer Aufftellung sich befindet, sind in einer Entfernung von derseiben von 6 m zwei Regenmesser verschiedener Konstruktion aufgestellt. Was die Nebenstellen der Seewarte betrifft, so wird berichtet, das wesentliche Veränderungen bei denselben im Laufe des Jahres 1879 nicht herbeigeführt wurden. Hauptagenturen, Agenturen, Normal- Beobachtungsstationen und Signalstellen blieben dieselben fowobl mit Rücksicht auf die Orte, an denen sie errichtet waren, als auch mit Rücksicht auf ihre Einrichtung, nur die Anzahl der Signasstellen wurde, den Bedürfnissen entsprechend vermehrt und gäch in mancher Hinsicht vollständiger ausgestattet. Es wurden im Laufe des Jahres 1579 in Leba an der hinterpommerschen Küste und in Aroesund, an der Ostküste Schleswigs, nabe der dänischen Grenze, Signalstellen zweiter Klasse errichtet, so daß Ende 1379 im Ganzen 7) Nebenstellen bestanden. Die Inspizirung der Nebenstellen der Secwarte zu technischen Zwecken wurde im Laufe des Jabres 1879 gußer von dem Direktor von verschiedenen Beamten der Abtheilun⸗ gen ausgefübrt. Ueber die Bibliothek und Kartensammlung der Seewarte werden folgende Angaben gemacht: Der Gesammtzuwachs Tabrend des Berichtssabres beträgt 416, wovon 395 auf die Bücher⸗ sammlung und 21 auf die Kartensammlung entfallen, Die 21 Num⸗ mern von Karten enthalten im Ganzen 79 einzelne Exemplare. Ueber die Benutzung der Bibliothek und Kartensammlung wird bemerkt, daß sie auch im Jahre 1879 eine sehr rege gewesen sei. Im Ganzen wurden 786 Werke und 93 Karten ausge⸗ geben. In diesen Zahlen sind diejenigen über die Benutzung der periodifchen Literatur, innerhalb des Lesezimmers der Bibliothek, von Seiten der Besucher und des Personales der Seewarte nicht mit inbegriffen. Das Lesesimmer war täglich von 9 Uhr Vormittags

bis 3 Uhr Nachmittags geöffnet, ausgenommen an Sonn⸗ tagen. Die von der Seewarte gehaltenen Zeitschriften und Journal. der Ubrmacherkunst geben nach der Journalisirung in der Ribliotzet der Abtheilung M., dem Chronometer⸗Institute, der Seewarte zu u liegen dort zur Einsicht aus. Die Bibliothek und die end sammlung wurden von einem eigens dazu angestellten Been n. unter der unmittelbaren Leitung des Direktors . Eine Revision der Bibliothek fand bei Gelegenheit der Lokalrevision der Seewarte in den Tagen vom 19. Oktober * 2. November 1879 statt. Wie in dem ersten Jahresberichte, so sprt auch in dem vorliegenden Berichte die Direktion die Bitte aus, si durch Ueberlafsung älterer Schriften der nautischen Literatur und 96 Kartenwerken in ihrem Bestreben zu unterstützen, die Bibliothek 1. Seewarte auch nach dieser Richtung hin zu vervollständigen. - Dem vorliegenden Jahresberichte ist eine Karte der meteorologischen Sta— tionen, Signalstellen 2c. der deutschen Seewarte sowie ein Situation. ui . den Baulichkeiten der deutschen Seewarte in Hamburg bei— gefügt.

und Fest⸗

Clost ermeier⸗Stiftung,

Das durch die obige Stiftung errichtete Stipendium ist dazu bestimmt, unbemittelten jungen Leuten von Talent und guten Sitten welche die Jurisprudenz und Geschichte zu ihrem eigentlichen und k machen, die Mittel hierfür zu gewähren und wird der Regel nach auf 3 Jahre mit 120 .. jährlich verliehen.

Das Stipendium ist am 1. Oktober d. J. vakant und haben die Bewerber ihr Gesuch unter eingehender Darlegung ihrer Qualifikation bis zum 1. Juli d. J. an das Kuratorium der Clostermeier-Stiftung in Detmold zu Händen des Unterzeichneten zu richten.

Der Meldung sind anzuschließen beglaubigte Zeugnisse

1) über das bisherige sittliche Verhalten des Bewerbers,

2) über dessen Reife zum Beziehen der Universität,

5 über die gehörten Kollegia, falls der Bewerber schon eine Universität besucht hat und sein Studium zur weiteren Ausbildung in den fraglichen Wissenschaften über das Triennium hinaus aus— dehnen will,

4 ein obrigkeitliches eingehendes Zeugniß über die Vermögens verhältnisse des Bewerbers.

Bei der Wahl unter den Bewerbern wird vorzugsweise die Er⸗ wägung entscheiden, welcher von ihnen am meisten den Anforderungen der Stiftung entspreche, namentlich bei welchem am meisten anzu— nehmen sei, daß er zu dem Gesammtstudium der Jurisprudenz und Geschichte Talent und Neigung besitze und dasselbe zu seiner Lebens— aufgabe machen werde.

Aus demselben Grunde wird auch dem Stipendiaten, falls das Kuratorium aus den während der Studienzeit beizubringenden weitern Rachweisen die Ueberzeugung gewinnen sollte, daß er den An— forderungen der Stiftung nicht mehr entspreche, das Stipendium für die Zukunft entzogen werden.

Detmold, den 9g. April 18581.

Das Kuratorium der Clostermeier⸗Stiftung. B. Meyer, Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath.

Einer der angesehensten Berliner Bildhauer, Professor Albert Wolff, darf beute auf eine fünfzigjährige ununterbrochene und reiche fuünstlerische Thätigkeit zurückblicken. Am 14. November 1814 zu Reuftrelitz geboren, trat er am 19. April 1831 in das Atelier Rauchs ein, dem er bald als begabter und zuperlässiger Gehülfe bei der Ausführung bedeutender Arbeiten, namentlich auch der Victorien für die von König Ludwig erbaute Walhalla, zur Seite stand. Im Jahre 1844 wurde er von hier aus nach Carrara gesandt, um die Ausführung der Marmorstatuen für die Terrasse zu Sanssouci zu leiten und, nach fast zweijährigem Ausenthalt in die Rauchsche Werk⸗ statt zurückgekehrt, an der Modellirung des Reiterdenkmals Friedrichs des Großen für Berlin theilzunehmen. Noch im Atelier des Meistert entstand die erfte felbständige Arbeit des Künstlers, eine Statue der Gräfin Raczynska als Hygieg. Ihr folgten alsbald ein Crucifit für die von der Prinzessin Albrecht erbaute Kirche zu Kamenz, die Reliefs am Sockel der Berliner Invalidensäule, eine Kande labergruppe für die Großfürstin Katharina von Rußland und dit in Italien ausgeführte, im Jahre 1853 in Marmor roll⸗ endele Gruppe der Pallas, die den zum Kampf ausziehenden Krieger anfeüert, fär die Berliner Schloßbrücke. Im Jahre 186 ge; langten fodann die beiden Werke zur Aufstellung, durch die Welff auf dem Gebicte der idealen sowohl wie der monumentalen Plastit feinen dauernden künstlerischen Ruhm begründete, die kühne und lebensvolle Gruppe des Löwentödters auf der, westlichen Trerpen. wange des Berliner Museums und die charakteristische Reiterstatue de? Königs Ernft August auf dem nach ihm benannten Platz vor dem Staatsbahnbof zu Hannover. An diese Schöpfungen, zu denen außer zahlreichen Portraitbüsten noch die Denkmäler des Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz und des Großherzog Friedrich Franz J. von Mecklenburg⸗Schwerin in Ludwigslust, sowit ine anfehnliche Reihe mehr oder minder dekorativer, meist in dem Marchschen Etablissement zu Charlottenburg in gebranntem Tbon ausgeführter Arbeiten von zum Theil kolossalem Maßstabe, wie die Figuren der vier Evangelisten für die Schloßkirche in Neustrelitz bie Gestalten der vier Fakultäten und die Statuen des Herzog Albrecht von Preußen und König Friedrich Wilhelms IV. für Fönige⸗ berg, die Statue Galilei's für Pest, diejenigen des großen Kur⸗ fürsten, Friedrichs des Großen und Kaiser Wilhelms für das Hau? des Gewchrfabrikanten Laute in der Taubenstraße zu Berlin u. 3. in kinzukommen, schloß sich seit dem Jahre 1863 die Ausführung dei kolossalen Reiterdenkmals Friedrich Wilhelms II. im Berliner Lust⸗ garten an, das mit dem Figurenschmuck des Postaments 1856 voll⸗ endet wurde, während die Statue selber bereits 1871 auf einem vro⸗ viforischen Sockel ibre Aufstellung fand. Das Relief des Trupyven⸗ einzugs an Der Berliner Siegessaule, die 1877 vollendete Bronze⸗ starue Friedrichs des Großen für das Kadettenhaus zu Lichterfelde, in Giebelfeld für das neue Museumsgebäude zu Schwerin mit der figurenreichen Darstellung der Vermählung des Amor und der Pfrche, die sitzende Gestalt des Friedens für die Treppenanlage des Belle ⸗Allianceplatzes und die stehende des Frieden? fur ken Saal der Reichskank zu Berlin beschäͤftigten den Künstle⸗ während der letzten Jahre; das Modell einer Marmorgrurze deẽ Bacchus mit seinem Panther für die Natienal⸗Galerie sieht seit laß gerer Zeit in seinem Atelier der letzten Vollendung entgegen. Wit durch fein künstlerisches Schaffen, das ibn als einen der treuesten Vertreter der Prinzipien der Rauchschen Schule und als einen Meistet senn zeichnet, der mit dem gründlichsten Studium der Natur (ir strengste Gewissenbaftigkeit und ein feingehildeten Formgefũbl verbin det, o bat sich Wolff, der seit 1866 als Professor der Akademie der Künste angehört, auch durch eine umfassende und erfolgreich Lehrthätigkeit hervorragende Verdienste um die neuere Bildhauere erworben. Eine Reibe der trefflichsten jüngeren Künstler, ju denen Schaper, Encke, Reusch, Dtto Leffing, Herter u. w. A. zählen, r Danken ibm ibre Ausbildung, und dem Kreise ehemaliger Schüler ist denn auch der Gedanke einer angemessenen Feier des Künstler⸗ Jubiläums des verehrten Meisters entsprungen.

Die zu einer 19tägigen Uebung beim Garde Gery? 9 beorderten Refervisten sind gestern Abend hier eingetroffen un beute Vormittag an die Regimenter vertbeilt worden.

Redacteur: Riedel. Berlin: . Verlag der Gwedition (Kessel)h. Druck: W. Els ner. Sechs Beilagen 3 (einschließlich Börsen · Beilage) oh

kien zu trennen, den Verklagten für den schuldigen

M 91.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 19. April

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

KRreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

Inserate für den Deutschen Reichs- und gCönigl⸗

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

n. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen.

5. Indastrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. S. Verschiedene Bekanntmachungen.

2

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage. 583

9. Familien- Nachrichten.

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner K Winter, sowie alle übrigen größeren

nterate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

Annoncen⸗Bureaux.

Subhastat ionen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lun) Oeffentliche Zustellung.

Nr. 4814. Adolf Hug, Kaufmann in Hüfingen, Kassier des Vorschußbereins Hüfingen, eingetragene Genossenschaft, klagt Namens desselben gegen Johann Schmidt, Bäcker von Bräunlingen, z. Zt. an unbe—⸗ kannten Orten abwesend, auf Zahlung von 100 4 nebst 5 o/o Zins, 1060 Provision und 106 Verzugs⸗ zins vom 19. März d. Is. Darlehen vom 20. Juni 18860 und 200 6 nebst os. Jins, 11 Prowsion und 106 Verzugszins vom 3. April d. J. aus Dar— lehen vom 3. Oktober 1880 mit dem Antrag auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung obiger Beträge und ladet denselben zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreites vor Gr. Amtsgericht hier auf . Dienstag, den 31. Mai d. J., Vorm. 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Donaueschingen, 12. April 1881.

Gerichtsschreiberei des Gr. Amtsgerichts. Wille.

unn Oeffentliche Zustellung.

Die Firma S. Lindenbaum Söhne zu Essen, ver⸗— treten durch Rechtsanwalt Niemeyer hier, klagt ge⸗ gen den Hermann Westermann, früher zu Elling— zorstboff bei beck, jetziger Aufe / J zorsthoff bei Gladbeck, jetziger Aufenthalt unbekannt, us dem Wechsel vom 30. Oktober 1880 über 3250 6 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 3277 ½ 10 nebst 6/9 Zinsen von 3250 M seit dem 3. Dezember 1880 und von 27. M 10 3 seit der Klagebehändigung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handels— sachen des Königlichen Landgerichts zu Essen auf den

15. Juni 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Essen, den 6. April 1881.

. Buck, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

x

unss! Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Wilhelm Biermann zu Hannover, Georgsstraße Nr. 3, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Weinhagen hierselbst, klagt gegen den Buch⸗ druckerei⸗Besitzer Joh. Schmidt, früher zu Elze, gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt, wegen For⸗ derung für käuflich gelieferte Waaren, mit dem An⸗ trage,

den Beklagten zur Zahlung von:

I) 202 6 08 3 nebst 6“ Zinsen seit 30. Okto⸗ ber 1880, nebst 6*½ Zinsen seit 13. No⸗ = vember 1889,

3) 3* nebst 60 ½ Zinsen seit 14. No⸗

vember 1880,

4 nebst 60½ Zinsen seit 29. De⸗

3 zember 1880,

5) nebst 6 Zinsen seit 9. Januar

1586, 6) 37 75, nebst 60/0 Zinsen seit Klag⸗ y. erhebung, sowie in die Prozeßkesten zu verurtheilen.

Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreit, vor die Cirilkammer J. des Königlichen Landgerichts zu Hildesheim auf

den 23. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hildesheim, den 12. April 1851.

Manke, Landgerichte sekretãr.

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

uns! Oeffentliche Zustellung.

Nr. 10869. Die Holzhandlung von D. Rosenstiel von Heidelberg klagt gegen den Schreiner Philipp Lalbrunner von Leimen, z. Z. an unbekannten Drten abwesend, aus Kauf ven Holjwaaren vom Jahre 1889 und 1881, mit dem Antrage auf Zah⸗ lung des Restes von 143 M è4 , und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte— streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Deidelberg auf

Mittwoch, den 8. Juni 1881,

Vormittags 9 Uhr.

Zan Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

2 Braungart. Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

lilo! Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Therese Stübner, geboreng Günther, zu Straußfurt, vertreten durch den Justiz⸗Rath Hadelich zu Erfurt, klagt gegen ihren Chemann, den ebemaligen Wagenrevisor August Stübner aus Straufffurt, jetzt in unbekannter Abwesenbeit, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ebe der Par⸗

5

beis zu erklären und demselben die Projeßkosten zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur

Erfurt auf den 21. September 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Erfurt, den 11. April 1881. Schramm, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

lunss! Oeffentliche Zustellung.

Der Eigenkäthner Jacob Broszeit zu Tutteln, vertreten durch den Justizrath Stern in Tilsit, klagt gegen den Jurge Thelips, seinem Aufenthalte nach unbekannt, wegen Löschungsbewilligung, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, sofort zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung über die in dem Grundbuche von Tutteln Nr. 14, Abth. II. Nr. J, auf Grund der unterm 10. Juli 1806 bestätigten Erbtheilungsverhandlungen, gemäß Verfügung vom 22. September 1806 für ihn eingetragene Forderung von 28 Thalern 10 Sgr. 4 Pf. nebst Zinsen löschungs⸗ fähig zu quittiren und in die Löschung dieses Be⸗ trages netst Zinsen in dem Grundbuche auf Kosten des Klägers zu willigen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht V. zu Tilsit auf

den J. Juli 1881, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Bauer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

11204 Oeffentliche Zustellung. In der beim Königlichen Landgerichte zu Coblenz schwebenden Theilungssache der Anna Maria, geb. Zerwas, ohne Gewerbe, Wittwe von Josef Elbers⸗ kirch zu Irlich, gegen den Anton Schnug, früher zu Saffig, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ ort, betreffend Theilung der zwischen dem 3c. Schnug und dessen im Jahre 1875 verlebten Ehefrau Anna Zerwas bestandene Gütergemeinschaft, sowie des Nachlasses der gleichfalls verstorbenen Tochter jener Eheleute, Namens Margaretha Zerwas, hat Der mit den Theilungsverhandlungen betraute Königliche Notar Henrich zu Andernach zur Bildung der Masse, gegenseitigen Berechnung und Auseinandersetzung Termin in seiner Amtsstube zu Andernach auf den 18. Mai 1881, Vormittags 9 Uhr, anberaumt, zu welchem Termine der ꝛc. Schnug auf Anstehen der Wittwe Elberskirch vorgeladen wird. Coblenz, den 12. April 1881.

Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

. Aufgebot

Der Scharfrichtereibesitzer Paul Honerjäger zu Ueckermünde hat zum Zwecke der Eintragung seines Eigenthums im Grundbuch das Aufgebot der ding

buchs extra moenia verzeichnet war, jetzt aber Band 21 Blatt 91 Fol. 421 des Grundbuchs von Anelam eingetragen ist, beantragt. Die unbekannten dinglich Berechtigten werden des⸗ halb aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Juli 1881, Vormittags 19 Uhr, Terminszimmer Nr. II., in unserm Gerichtsgebäude anberaumten Termin ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls sie mit allen Ansprüchen auf das ge“ nannte Grundstück unter Auferlegung ewigen schweigens ausgeschlossen werden. Anclam, den 11. Axril 1881.

Königliches Amtsgericht.

255. Sill⸗

Urn Aufgebot.

Bei Vertheilung der Kaufgelder des in nothwen⸗

zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Alle, welche an die von dem Höker Henrik Sansen

lich Berechtigten bezüglich des Wallgartens 168 zu Anelam, welcher früher pag. 185 des Hypotheken⸗

in Eckensund am 12. Juni 1865 an den verstorbenen Kaufmann Johann Hansen jun in Flensburg über 2060 Mark-⸗-Court, oder jetzt 2400 Reichsmark aus⸗ gestellte im Schuld und Pfandprotokoll der Nübel Harde Tom. IT. Fol. 214 protokollirte, der gedach⸗ ten Wittwe abhanden gekommene Obligation An—⸗ sprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht und zwar spätestens in dem auf ö Freitag, den 5. August d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots termin anzumelden, widrigen⸗ falls die Obligation für kraftlos erklärt und durch eine originalisirte Abschrift aus dem Nebenbuch er— setzt werden wird.

Sonderburg, 12. April 1881. Königliches Amtsgericht. Abthlg. JI.

C. A. Nissen.

uss) Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Sachen beantragt worden: I) eines Einhundert⸗Markscheines, gefunden am 6. November 1880 im Hause Wartenburgstraße 14, von der Köchin Ida Bergmann, . eines am 3. November 1880 Chausseestraße 28 zugelaufenen, weiß und braun gefleckten jungen Jagdhundes, vom Portier Latzel, eines am 2. Januar 1881 an der Halleschen Thorbrücke gefundenen Portemonnaies mit 53 6 J Inhalt, von der Ehefrau des Klempners Klose, eines am 9. Februar 1881 in der Zimmerstraße gefundenen Portemonnaies mit. 25 M6 88 4, vom Tapeziexer Wilhelm Kühnemann, ö eines am 30. August 1880 in der Bergstraße gefundenen goldenen Ringes mit durchsichtigem gelben Steine, vom Lehrer Hirtschulz, eines am 13. Januar 1881 Kleine Andreas⸗ straße 5 zugelaufenen großen, gelben Leonberger Hundes von E. Kuhring, k eines am 26. Dezember 1880 in der Kanonier⸗ straße gefundenen Couverts mit der Aufschrift Herrn Knapen“ und mit einem Zwanzigmark— scheine und zwei Fünfmarkscheinen Inhalt, vom Oberlehrer Dr. Hüssener. Die unbekannten Eigenthümer oder Verlierer dieser Sachen werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf dieselben spätestens in dem auf den 11. Juni 1881, Vormittags 1112 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, Saal 21, anberaumten Termine anzumelden, widri⸗ genfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Er— hebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen wird. Berlin, den J. Arril 1851. Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 54.

li 3d Aufgebot.

Der der fatholischen Kirche zu Kolasfkowice gehörige Pfandbrief des neuen landschaftlichen Credit⸗ vereins für die Provinz Posen Serie III. Nr. 4739 über 300 Mark ist am 14. Januar 1878 angeblich verloren gegangen.

Auf den Antrag des Ortsschulzen Paul Naskret zu Dlonie werden daher die etwaigen Inhaber dieses Pfandbriefs aufgefordert, ihre Rechte spatestens in dem auf den 20. September 1882, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht im Amts— gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er— folgen wird.

Posen, den 31. März 1851.

Königliches Amtsgericht. Abth. IV.

diger Subhastation verkauften Grundstücks Olszowo Nr. 39 sind die Intabulate Abtheilung III. 1Ja. mit 93 M 55 8, 162. mit 2 M 52 3, le. mit g9 M 68 A, 1d. init 9 ι 214 3 und' If. mit 97 M 97 3 zur Hebung gekommen. Die Gläubiger der Posten Abtheilung III. 19. le, 14. und 1f. haben sich legitimirt, dagegen ist die Gläubigerin der Post Abtkeilung III. la. Julianna Johanna Kurzawa im Kaufgelderbelegungs termin ausgeblieben. Aus letzterem Grunde und da das über die Pester gebildete Dokument verloren gegangen ist, ist über die gesammten Intabulate eine Spezialmasse gebil⸗ det worden. Mit Ansprüchen auf die Post Abtheilung III. la. hat sich bisher der Wirth Franz Gierck in Olszowo gemeldet. Es werden jetzt behufs Aufgabe des Dokuments und der Spejialmasse alle Diejenigen, welche an diese Intabulate resp. an diese Spezialmasse An⸗ sprüche außer den eingetragenen Gläubigern aus irgend einem Grunde zu erheben haben, aufgefor⸗ dert, ibre Rechte zur Vermeidung der Aueschließung in dem vor dem hiesigen Amtsgerichte anstebenden Termine den 4. Juli 1881. Mittags 12 Uhr, geltend zu machen. Kempen, den 6. Axrril 18581.

Königliches Amtsgericht.

lunch Aufgebot.

mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die

Auf den Antrag der Wittwe Catharine Marga⸗

Theophilus Schöttler, geboren am 2. April 1829 zu Vater nach dessen Büchern eine größere Summe ge⸗

schen sei, alle Nachrichten. Dem in der Vorstellung enthaltenen Antrage entsprechend wird bierdurch das

a, Aufgebot.

Der Privatmann Christoph Friedrich Plate zu Bremen hat vorgestellt, in seinem Besitze befinde sich das Buch Nr. 12567 der Bremer Sparkasse mit einem für den 31. Dezember 1880 berechneten Guthaben von 3639 6 25 ; auf dieses Buch sei nämlich nach dem am 6. Ottober 1862 zu Bremen erfolgten Tede des Waarenagenten Christian Abra— ham Jacob Schöttler von ihm und dem verstorbenen Konsul Roessingh als Vormünder der minderjähri⸗ gen Kinder des Versterbenen der Antheil belegt wor— den, der dem ältesten Sohne desselben, Hermann

Bremen, an sich an dem hier befindlichen Nachlasse zugekommen sein würde, wenn letzterer nicht seinem

schuldet hätte; von dem genannten Sohne fehlten seit etwa 13 Jahren, wo er zuletzt in New-Norf ge—⸗

Lu gebote verfahren behufs Ermittelung der etwaigen Berechtigten angeordnet und der Aufgebotstermin anberaumt auf

Dienstag, den 20. September 1881.

m —w—— 8

der zu haben vermeinen, werden hierdurch aufge— fordert, dieselben spätestens in dem Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden. Die etwaigen unbekannten Betheiligten, welche die An— meldung ihrer Rechte unterlassen, sollen mit denselben ausgeschlossen und zum ewigen Stillschweigen ver— wiesen werden. ö Bremen, den 12. April 1881. Das Amtsgericht. gez. Blendermann. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

9 ö . Aufgebot.

(Zu Nr. 2. E. 1II889.) Auf Antrag des Amts⸗ gerichts Gere. Abtb. für freiwillige Gerichtsbarkeit werden alle Diejenigen, welche auf folgende, in amt— licher Verwaltung befindliche Depositen:

I) ein Sparkassenbuch R. 2414 mit einem Gut— haben von 105 u 37 3 erklus. Zinsen sseit dem 1. April 1872 auf Karl Friedrich Reiske hier lautend; . ein Sparkassenbuch N. 2425 mit einem Gut⸗ haben von 35 6 93 erklus. Zinsen seit dem 1. April 1872 auf die Falke'schen Kinder hier lautend; . ein Sparkassenbuch R. 2426 mit einem Gut— haben von 17 6 79 8 erklus. Zinsen auf Gottlieb Götze hier lautend; ein Sparkassenbuch N. 2427 mit einem Gut— haben von 9 S 50 4 erklus. Zinsen seit dem 1. April 1872 auf Brauer Riehl hier lautend;

5) ein Sparkassenbuch ;. 2422 mit einem Gut— haben von 83 (6 59 erklus. Zinsen seit dem J. April 1872 auf Glöckner Herold hier lautend:

und auf folgende in Verwahrung des Amtsgerichts befindliche Gegenstände: 58 Stück halbe Liter, Kaffeebüchsen, 5 St. Seifennäpfe, 9 St. Trichter, 3 St. Seiher, 1 kleine Schaufel, 12 St. kleine Blech⸗ teller, 11 St. kleine Becher, 35 St. Wichs⸗ bürsten, 56 St. Dreckbuürsten und 1 Kiste, zeichnet C. H. 2718 Erfurt, Ansprüche zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Mittwoch, den 29. Juni 1881, Vormittags 11 Uhr, vor uns anberaumten Termin anzumelden bescheinigen, widrigenfalls anderweit den ? mäß über die Depositen und bez. Gegensts fügt werden wird; Gera, den 8. April 18381. Fürstliches Amtsgericht. H. Graesel.

ioo) Aufgebot.

Dem Ulan Malgewski ist die Summe von 10.4. 70 , bestehend in einem Goldstück von 10 (6, einem 50 Pfennig⸗ und 20 Pfennigstück, abgenommen worden, welches Geld er am 3. November 1880 auf der Gymnasialstraße zu Ostrowo f haben will. Auf Antrag der 4. Escadron des Westpreußisch Ulanen⸗Regiments Nr. 1 werden alle ie welche Ansprüche und Rechte an der Sache zu haben vermeinen, aufgefordert, auf dei 27. Juni 1881, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrig falls dem unbekannten Verlierer oder Eig nur der Anspruch auf Herausgabe des Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung d spruchs noch vorhandenen Vortheils jedes weitere Recht desselben aber au wird. Ostrowo, den 11. Axrril 1881.

Königliches Amtegericht.

U225

. m Oeffentliche Aufforderung. der Kollofkationssache Wittwe

früber zu Berkum, jetzt ohne Aufenthaltsort, auf, den vom Richterkommissar gefertigten und auf der Gerichtsschrei Landgerichts Bonn hinterlegten lunge plan einzusehen und s wendungen in der gesetzlichen zu erklären.

Bonn, den 11. Arril 18831. 1 * Wrede, . Rechts anwalt.

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, , Der Gerichteschreiber 600 Tonner. * 1 7 ft 1120531 effentliche Bekanntmachung. Die Eberau det Kaufmanns Jakeb Baumgarten, Rofa, geb. Dreifuß, zu Kreuznach, vertreten durch Rechtsanwalt Cillie zu Ceblenz, klagt gegen ihren genannten Ebemaun auf Auflösung der zwischen den Parteien bestebenden ehelichen Gütergemeinschaft b. züglich der Ertungenschaft und ist Termin zur münd⸗

e ) Nachmittags 1 Uhr, 25 1 * Amtsgerichtestube, unten im Stadthause Nr. J.

Alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechte— grunde Ansprüche oder Rechte auf die auf das ge— nannte Sxarkassenbuch belegten, zum Nachlasse von

rethe Hansen, geb. Sattler in Flensburg, werden]! Christian Abraham Jacob Schöttler gehörigen Gel⸗!

lichen Verbandlung des Rechtestreite ver der J. Ciril⸗ kammer des Königlichen Landgerichts iu Goblenz auf den 11. Juli 1881, Vormittags 9 Uhr, an— beraumt. Coblenz, den 13. Arril 1881.

Seinnicte, Gerichteschteiber des Königlichen Landgerichte.