1881 / 103 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 May 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbeordnung“ sechs Entscheidungen des bavperischen Verwaltungs⸗ Gerichtshofes vom 9. 12. 79, 7. 1. S0, 27. 1. 80, 10. 2. 80, 15.6. und 10.7. 80, drei Erkenntnisse des Reichsgerichts vom 24. Sptbr., 20. Oktbr. und 6. Nov. 1880, eine Entscheidung des preußischen Ober⸗ Verwaltungsgerichtes vom 11. Nov. 1880, zwei Erkenntnisse des Ober⸗Landesgerichts zu München vom 9. März und 13. April 1880, einen Erlaß des preußischen Finanz⸗Ministers und des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 10. Dezember 1880, sowie zwei Erlasse des Königlichen sächsischen Ministeriums vom 14. Januar und 17. Juli 18809). Der zweite Abschnitt „Zum Reichsgesetze über den Unterstützungswohnsitz' bringt acht Entscheidungen des Bundes raths für das Heimathwesen vom 8. Februar, 15. März, 3., 14. 31. Mai und 13. Dezember 1879, ein Erkenntniß des Reichsgerichts vom 30. Juni 1 80, ein Erkenntniß des Obergerichts Wolfenbüttel vom 25. Juli 1379, sowie fünf Entscheidungen des badischen Verwaltungs⸗ gerichtshofes vom 1. Juni, 26. Oktober, 9. und 14. November und 7. Dezember 1880. Abschnitt III:: „Zum Reichsgesetze über Be⸗ urkundung des Personenstandes 2c. theilt ein Erkenntniß des Reichs— gerichts vom 1. November 1880 und einen Erlaß des preußischen Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten vom 15. Noyember 1880 mit. Abschnitt IV. „Zum Reichsstrafgesetzbuche“u enthält 12 Erkenntnisse des Reichsgerichts vom 29. Januar, 5. März, 28. Mai, 26. Oktober, 1., 5., 10., 20., 22. und 26. November, 17. Dezember 1880 und 16. Januar 1881, drei Erkenntnisse des Ober-Landesgerichts zu München vom 7., 15. und 20. Mai 1880, sowie ein Erkenntniß des Ober⸗Landesgerichts zu Dresden vom 17. Dezember 1879. Im fünften Ab⸗ schnitt: „Zu verschiedenen Reichsgesetzen und allgemeine Rechtsnormen“ sind dann neun Erkenntnisse des Reichsgerichts vom 9. Januar (R. Beamt. Ges. v. 1873), 7. Mai (Mißheirath), 26. Oktober (R. Ver⸗ fass.), 2.,, 6., 13. und 253. November 1880 und 17. Januar 1881 (Nahrungsm. Ges.), eine Entscheidung des preußischen Ober⸗Verwal⸗ tungsgerichts vom 5. April 1880 (Titelverleihung), zwei Erkenntnisse des Ober⸗Landesgerichts zu München vom 6. April (b. g.) und 11. November 1880 (R. Preßges.), ein Erkenntuiß des Ober⸗Landes— gerichts zu Stuttgart vom 2. Dezember 18890 (Impfges.), sowie eine Entscheidung des badischen Verwaltungsgerichtshofes vom 12. Oktober 1880 (Nachholung von Gew. Uml.). Unter der Rubrik „Notizen aus der Gesetzgebung und aktiven Verwaltung“ behan— delt das vorliegende Heft einen Erlaß des Reichskanzler⸗ Amtes die Behandlung Naturalisirter betreffend, zwei Erlasse des preußischen Ministers des Innern vom 27. Oktober (Fernsprech— anlagen) und 4. Dezember 1880 (Kommunalbesteuer. d. Versicherungs— Gesellsch., einen Erlaß des baverischen Ministers des Innern vom 28. Dezember 1880 (B. u. Staatsangeh. Ges.), einen Erlaß des Kgl. sächsischen Ministeriums des Innern vom 22. November 1880 (Waarenverloosungen) z einen Erlaß der Regierung zu Breslau vom 20. November 1880 (Schulsparkassen), einen Erlaß der Ob. Ers. Kom⸗ miss. Augsburg vom 16. Februar 1881 und das städtische Einquartier. Statut von Wiesbaden. Unter der Rubrik „Literatur“ folgt eine Besprechung des Werkes: „Das öffentliche Recht und die Verwaltungs— rechtspflege von Dr. von Sarwey.“

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die siebente Mastvieh-Ausstellung in Berlin, ver⸗ anstaltet vom Landwirthschaftlichen Provinzialverein für die Mark Brandenburg und die Niederlausitz und dem. Klub der Landwirthe zu Berlin, wird auf dem vor dem Frankfurter Thor gelegenen Centralviehmarkte der Stadt Berlin morgen Vormittag 9 Uhr er— öffnet werden. Der neue Centralviehmarkt ist bereits mit zahlreichen Fahnen und Tannenzweigen geschmückt und gewährt bei der schönen Sonnenbeleuchtung einen herrlichen Anblick. In den Hallen links vom Eingange des Bahnhofs der Verbindungsbahn ist das Rindvieh und ein Theil der Schafe, die Schweine und die landwirthschaftlichen Geräthe und Maschinen aufgestellt; zwischen den Schweinen und Maschinen befindet sich die Restauration. Nach dem Katalog sind 1013 Thiere in 779 Nummern von 142 Aus⸗ stellern ausgestellt, und zwar 368 Rinder, 401 Schafe und 244 Schweine. Die 142 Aussteller vertheilen sich auf die verschiedenen deutschen Staaten folgendermaßen: Königreich Preußen: von der Pro⸗ vinz Brandenburg hatten ausgestellt: 34 Aussteller 123 Rinder, 82 Schafe und 28 Schweine, Provinz Pom,nmern 34 Aussteller 61 Rinder, 24 Schafe, 58 Schweine; Provinz Schlesien 13 Aussteller 58 Rinder und 77 Schafe; Provinz Westpreußen 13 Aussteller 47 Rinder, 130 Schafe und 13 Schweine; Provinz Sachsen 6 Aussteller 2 Rinder, 36 Schafe und 3 Schweine; Provinz Hannover 4 Aussteller 10 Rin⸗ der, 4 Schafe, 8 Schweine; Provinz Posen 12 Aussteller 59 Rinder, 19 Schafe, 2 Schweine; Provinz Schleswig⸗-Holstein 1 Aussteller 9 Schweine. Königreich Sach sen 1 Aussteller 3 Schweine. Anhalt⸗Dessau 1 Aussteller ! Rind, Braunschweig 1 Aus— steller ? Rinder, Lippe 1 Aussteller 6 Schafe, Mecklenburg⸗ Schwerin 12 Aussteller 7 6 Schweine, Mecklenburg⸗Strelitz 8 Aussteller 5 Rinder, 1 Schaf und 44 Schweine, Oldenburg 1 Aussteller 22 Schafe. Von den Ausstellern haben am meisten Thiere ausgestellt: der Königliche Domänenpächter Preuß in Fried⸗ richsaue 41ñ Nummern, der Amtsrath Hagen⸗Sobbowitz (Westpreußen) 36 Nummern, der Gutsbesitzer Rehfeld⸗Golzow (Brandenburg) 27 Nummern, der Graf zu Eulenburg⸗Liebenberg (Brandenburg) 21 Nummern, der Rittergutsbesitzer Sattig⸗Würschwitz (Schlesien) 20 Nummern, E. Weinschenck⸗Lulkau (Westpreußen) 19 Nummern, der

anenvpãc Drers⸗Schönbeck (Mecklenburg⸗Strelitz 18 Num⸗

Hauptmann von Oertzen⸗Salow (Mecklenburg⸗ ummern; Hr. ron Lekow⸗Gloski (Posen) und Hr. erow (Mecklenburg⸗Schwerin) je 1 Nummern; Hr. Beilke⸗ (Pommern) und Hr. Denzer⸗Stelp (Pommern) je 13 die von Tiele⸗Wincklersche Güterdirektion 13 Num⸗ nirten Thiere sind folgende Preise ausgesetzt: Kaiser und König di er für Landwirtbschaft, natsmitteln 10 000 S; llungscomité zur ins d Begründer de Nathusins⸗Hundisburg lle; vom Klub de

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rem - 1 1lIeen .

11 1 ö . y haf auf dem Potsdamer Bahnbof ei zu großem Andrange

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1 Büreaus ziemlich ine ibre ] Die Ertragsmengen der Korn rntejahre 1880 sammtlich eine erfreuliche

nittsertrag an Kornern vom Hektar

böbere z 1 al egen 6 643009 Gtr.ů bei

geg unk Fei Roanae 147 9 aeaen und bei Roggen 11471300 Gtr. gege

nerfrũchte e h 1379, namlich bei Weizen Svel; 2 0800) Gtr. gegen 1981 900 C 1093300 En ** 191 mehrt

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23 571 00 Ctr. Brodfrucht Million Cent

111

ur reruna eigerung

gewicht dieser Fruchtgattungen 1880 genau das nämliche wie 1879. An Kartoffeln wurde 1880 viel mehr geerntet als im Jahre 1879. Der Gesammtbetrag vom Hektar war nämlich 193 Ctr. gegen 1546Ctr. und es würde sich demnach ein schätzungsweiser Gesammtertrag für das Königreich von 46 Millionen Centner, für 1880 also ungefähr 12 Millionen Centner mehr als nach der Schätzung für 1879 ergeben. Von gesunden Kartoffeln war das Erträgniß per Hektar noch höher, nämlich 131 Ctr. gegen 134 Ctr. des Vorjahres, was auch mit den besseren Qualitätsnoten des Jahres 1880 im Einklang steht. Die Runkelrüben, Möhren und Weißrüben waren 1880 weitaus besser gerathen und es wurde erheblich mehr geerntet wie im Vor— jahre. Das Erträgniß von Flachs und Hanf blieb sich an Qua— lität und Quantität nahezu gleich, wenn man vor dem ganz geringen Rückgang gegenüber von 1879 absieht. Bedeutung günstiger als das allerdings sehr unbefriedigende Ergebniß des Vorjahres war 1880 die Hopfenernte. Bei viel besserer Qua⸗ lität gab der Hektar 9,4 Ctr. gegen 69 Etr. im Vorjahre. Das Gleiche gilt von der Tabakernte. Der Tabak war von sehr guter Qualität und der Hektar lieferte 29,9 Ctr., also um 2,8 Ctr. mehr als 1879. Die Klee-, Heu- und Grum meternte gestaltete sich 13809 etwas weniger günstig als 1879. Die Weinernte war auch 1880 durchaus nicht befriedigend. Zwar hat sich die Qualität gegen das sehr schlechte Vorjahr etwas gehoben, allein die Quantität ist auf 5, hl vom Hektar gesunken, also um 4 hl weniger als 1879 und um 14 hl weniger als das Durchschnittsergebniß der Jahre 18711579. Die Obsternte war ganz unbedeutend, hauptsächlich weil in Folge des außerordentlich strengen Winters 1879/80 eine große Anzahl Obstbäume erfroren oder doch ertragsunfähig geworden waren. Die Hagelschläge waren 1880 außerordentlich häufig. Es wurden 1183 Ortsfluren betroffen, während dies 1879 nur bei 406 der Fall war. Mehrere Ortsfluren wurden zwei⸗ bis dreimal, der Distrikt Landsberg sogar 14 mal von Hagelschlag heimgesucht, so daß sich im Ganzen 1402 Beschädigungsfälle ergaben. In den einzelnen Regierungsbezirken war die Zahl der beschädigten Ortsfluren, und zwar: in Oberbayern 574, Niederbayern 99, Pfalz 21, Oberpfalz 289, Oberfranken 129, Mittelfranken 83, Unterfranken 29, Schwaben 178. Die Intensität der Hagelschläge zeigt folgende Ziffern: Für Ober— bayern: Summe der Beschädigungsquote F9,0, durchschnittliche Be⸗ schädigung O,.25 für eine Ortsflur; für Niederbayern 15,5 bez. 0,37; für die Pfalz 5.6 bez. 0,33; für die Oberpfalz; 82,9 bez. O, 39; für Oberfranken 27,2 bez. 0,24; für Mittelfranken 9,3 bez. O, 25; für Unterfranken 9, bez. 0,34; für Schwaben 67,38 bez. O42; für das Königreich: Summe der Beschädigungsquote 306,1; durchschnittliche Be— schädigung O,! für eine Ortsflur. Bei den Pflanzenkrank⸗ heiten findet man eine bedeutende Abnahme der Kartoffel krank— heit. Der Prozentsatz erkrankter Kartoffeln war nämlich 1880 nur 6, während das Vorjahr 13 Prozente aufwies. Auch die Zahl der Distrikte, in welchen Kartoffeln erkrankten, war um 23 weniger als 1879, im Ganzen 204. Diese vertheilen sich nach Regierungsbezirken mit 5 auf die Pfalz, 21 auf Oberfranken, 22 auf Mittelfranken, 24 auf Oberpfalz, 27 auf Niederbayern, 32 auf Schwaben, 34 auf Unter⸗ franken und 39 auf Oberbayern.

Gewerbe und Handel.

Zu der ordentlichen Generalversammlung der Berlin-Anhal⸗

tischen Eisenbahn-Gesellschaft vom 30. v. M. waren 306 Aktionäre mit 762 Stimmen angemeldet. In den Verwaltungsrath wur—⸗ den die ausscheidenden 2 Stadtrath Lõwe, Geh. Kommerzien-Rath Ebeling, Wirkl. Geh. Rath Dr. Hagen, Geh. Kommerzien-Rath Heinrich Wolff, Banquier Paul Kuczynski einstimmig wieder gewählt. Die darauf folgende außerordentliche Generalversammlung war, um über den vorliegenden Antrag bezüglich der Bewilligung einer Maxi— malsumme von 1000900 M für Zinsgarantien auf Lokalbahnen abzu— stimmen, beschlußunfähig, da hierzu zwei Drittel des Aktienkapitals hätten vertreten sein müssen. Es wird deshalb eine neue General— versammlung zu dem gedachten Zwecke ausgeschrieben werden. Nach dem Geschäftsbericht der Stettiner Rückver⸗ sicherungs-⸗Aktiengesellschaft betrugen die Einnahmen an Prämien 369 9564 MS, an Zinsen 30 505 (66, Total 400 470 M. Ausgegeben wurden an Retrojessionsprämien 102 449 MS, an Pro— visionen und Verwaltungskosten 63 852 M, Schaden und Schaden— reserve 68049 S6, Prämienreserve 123 060 M, Total 357 412 M. Der hiernach verbleibende Ueberschuß beträgt 43 058 6. Nach Ab— setzung der statutarischen und kontraktlichen Tantiemen (5836 4), läßt der Gewinn die Dotirung des Reservefonds mit 5722 S und die Auszahlung einer Dividende von 21 M pro Aktie 70e des Einschusses zu.

Die im „Glückauf“ veröffentlichte Uebersicht über die Stein kohlenproduktion im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund im J. Quartal 1881 zeigt einen Rückgang in der Steinkohlen⸗ produktion während des ersten Quartals des laufenden Jahres, sowohl gegenüber der Produktion der entsprechenden Periode des Jahres 1880, als auch im Vergleich mit dem letzten Quartal von 1880. „Glück— auf bemerkt dazu: Im Vergleich mit dem 1. Quartal 1880 ist die Differenz allerdings keine erhebliche: es wurden 5056243 t gegen 5720 061 t, also 63 818 t weniger gefördert, 5612007 t gegen 5689 5872 t, also 77 865 t weniger abgesetzt, als im 1. Quartal 1880. Bedeutender fällt die Produktion gegen das 4. Quartal 1880 ab, in welchem 6 178 325 t gefördert und 6 184 289 t abgesetzt, also 522 082 t bezw. 571 780 t mehr gefördert und abgesetzt wurden, als im 1. Quar⸗ tal des laufenden Jahres. Der Unterschied in der Förderung der ersten Quartale beider Jabre erscheint nicht bedeutend, wenn man be⸗ rücksichtigt, daß unter dem Eindrucke der vorübergebenden Hausse im Winter von 1879 auf 1880 vor einem Jahre die Nachfrage nach Kohlen und Koks eine recht lebhafte war. Schärfer sticht das Pro⸗ duktionsquantum des 1. Quartals 1831 gegen dasjenige seines Vor⸗ gängers ab. Die Differenz dürfte hier wesentlich auf den Umstand zurückzuführen sein, daß zu Anfang des Winters von den Kohlen⸗ handlungen, mit Rücksicht auf die in der vorhergegangenen Winter⸗ veriode gesammelten Erfabrungen, größere Quantitäten aufgekauft und bezogen wurden und zugleich der Wasserstand des Rbeines auch in den Wintermonaten von 1880 auf 1881 eine größere Abfuhr nach dem Oberrhein und den Niederlanden gestattete, als in anderen Jah⸗ ren. In der Anzahl der auf den westfälischen Gruben beschäftigten Arbeiter zeigt das letzte Jahr auch nicht unbeträchtliche Wandlungen: im 1. Quartal 188) betrug die Zabl derselben 79 3638 Mann, sie stieg dann bis zu Ende des Jahres auf 83 3127 und ging im 1. Quar⸗ tal des laufenden Jahres alsdann auf 82065 Mann zurück. Da die letztere Zahl diejenige der entsprechenden Periode des Vorjahrs um 2677 übersteigt, die Produktion aber, wie oben bemerkt, um 63 8183 t zurückgegangen ist, so hat der Arbeitseffekt im ersten Quartal d. J. ine Verminderung erfahren. Umgekehrt erscheint der Geldwerth der

örderung um etwas gestiegen; er belief sich im 1. Quartal 1880 uf 24 305 886 , während er bei der um 63818 t geringeren För⸗

g des 1. Quartals 1881 in der obigen offiziellen Zusammen⸗

ung auf 25 9773 412 M, also um 1 667 526 ½ höber beziffert wird.

Nach dem Jahresberichte der Altona⸗Kieler Eisenbabn nen die Betriebsresultate des Jahres 1880 als günstige bezeichnet Der Ueberschuß hat, namentlich in Folge der Zunahme der onenfrequenz, sich um ca. 190 9000 M gegen das Vorjahr ge⸗ ert, und die Dividende bat in Folge dessen auf sp MM festgesetzt erden können. Außerdem ist der Penssons⸗ und Unterstützungskasse er Beamten der Eisenbahngesellschaft wieder eine erhebliche Zuwen⸗ ung gemacht und der Reservefonds mit einer Zulage bedacht, welche enselben auf die Höhe von 1926 383 gebracht bat. Die Gesammt⸗Einnabme der holsteinischen und schleswigschen Eisen⸗ bahnen belief sich im Jahre 13860 auf 9451 538 S; die Be⸗ triebeausgaben betragen, nach Abzug der aus dem schleswigschen für Erneuerungen von Oberbau⸗Material entnommenen 3171 832 ; der Ueberschuß deträgt also 4279 756 Avon mußten zur Verzinsung und Amortisation verwandt werden 453 3837 1 Nach Abng dieser Summe bleibt von dem Betriebs eberschuß ein Rest von 1 8325919 , worüber von dem Verwaltungs⸗ uf den Antrag der Direktion in folgender Weise dieponirt ist: ridende von sz o auf 4107 Aktien 15950090 4; der Pen⸗

56nd

8282

8

sions- und Unterstützungskasse sind überwiesen 10 00) , dem Reserve⸗ fonds zugetheilt 216919 4.

Frankfurt a. M., 1. Mai. (Delbericht von Wirth u. Co.) Die Vorräthe von Rohpetroleum in Amerika scheinen um ca. 1 Million Faß pr. Monat zuzunehmen und belaufen sich momentan auf ca. 23 00 009 Faß. Für eine Einschränkung der Produktion sind nicht die geringsten Maßregeln ergriffen worden, da im März wieder 277 neue Bohrungen, 63 mehr als im Februar d. J., voll⸗ endet wurden. Dagegen hat sich die Lagerstatistik Europas günstiger gestaltet. Die Vorräthe haben sehr abgenommen, und wegen längeren Ausbleibens erwarteter Zufuhren war sogar Rotterdam einmal fast gänzlich geräumt. Trotzdem haben die Preise sür Loko⸗ Waare sich kaum verändert, weil der Bedarf von Tag zu Tag ge⸗ ringer wird und die Zwischenhändler genügend Vorrath haben, um den vorläufigen Konsum zu decken. Die nun nach Amerika ertheilten Aufträge genügten, dem Markt eine steigende Tendenz zu geben, so daß nach einigen Schwankungen Rohöl jetzt mit 83 Cents per Faß, raffinirtes mit 8 Cents per Gallone notirt wird. Weitere Preis⸗ steigerungen sind zwar angestrebt, aber nicht zu Stande gebracht worden. Die Petroleum⸗Industrie der Wallachei fängt an, der galizischen Konkurrenz zu machen, seitdem die dortigen Lager durch die im vorigen Jahre eröffnete Eisenbahnlinie Kronstadt-Plojest dem Verkehr näher gerückt sind. Die Petroleum— reviere der Wallachei liefern trotz des sehr primitiven Betriebes eine Jahresproduktion von 60 900, 1000090 und 140 000 Ctr. Rohöl. Die Aus⸗ fuhr von Schmieröl ELubricating⸗ODil) aus Amerika ist bedeutend zu— rückgegangen; es wurden im Februar d. J. nur 363 693 Gallonen gegen 450 742 Gallonen im Februar 1880 exportirt. Ursache wird wohl die Konkurrenz der in Europa gewonnenen und besonders der russischen Mineral-Schmieröle sein, welche in großen Quantitäten auf den Markt kommen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Ply month, Ma n , , Mer Postdampfer „Westphalia n ist hier eingetroffen.

Riga, 3. Mai. (W. T. Br) Die Pasfsage von Demes⸗— nees ist für Dampfer frei; zwei Dampfer haben dieselbe in der Richtung nach Riga passirt. Der Bolderaa-Hafen ist eben⸗ falls offen.

New⸗JYPork, 2. Mai. (W. T. B.) Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ist hi

Ham burger

Der Dampfer des er eingetroffen.

Berlin, 3. Mai 1881.

In einem Sitzungszimmer des Abgeordnetenhauses fand am Montag Abend die Generalversammlung des Deutschen Fäöschereivereins statt, welcher auch der . Protektor des Vereins, Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz, beiwohnte. Der Vor⸗ sitzende, Kammerherr von Behr (Schmoldow) eröffnete die Ver— sammlung mit Verlesung des folgenden Schreibens des Protektors, , Höchstderselbe als Antwort auf den Jahresbericht übersendet zatte.

„Ich habe von dem unter dem 21. ds. Mts. erstatteten Bericht gern und mit aufrichtiger Befriedigung Kenntniß genommen und will nicht unterlassen, dem Ausschusse für seine Mittheilungen wie für das Mir überreichte Cirkular hiermit bestens zu danken. Ich glaube in den bisherigen Erfolgen des Deutschen Fischereivereins, so sehr sie auch nach mancher Richtung hinter seinen eigenen Wünschen zurück— bleiben mögen, doch die Bürgschaft für endliches Gelingen der ernsten und rastlosen Arbeit erblicken zu dürfen, welche der Verein sich in wahrhaft gemeinnütziger Weise zur Aufgabe gestellt hat.

Berlin, den 26. April 1881.

Friedrich Wilhelm, Kronprinz.“

Der Vorsitzende machte hierauf noch einige Mittheilungen aus dem Jahresbericht. Alsdann hielt Stadtrath Friedel einen Vor— trag uͤber „die Vorzeit der Fischerei“, unter Vorlegung und Erklärung vieler alterthümlicher Fischereigeräthschaften aus dem hiesigen Mär⸗ kischen Provinzial⸗-Museum. Nach Beendigung des Vortrages theilte der Vorsitzende mit, daß der Verein nunmehr nahe an 10090 Mitglieder zähle. Auch die Kassenverhältnisse des Vereins seien äußerst günstige.

Halle a. d. Saale, 24. April. (C. Ztg.) Nur wenige Wochen trennen uns noch von der Eröffnung unserer Gewerbe- und Industrie⸗ Ausstellung, die großartig und glänzend zu werden verspricht. Tausend fleißige Hände regen sich auf dem Ausstellungsfelde, einem Gebiet von 10 ha, und, damit am genannten Tage alles ohne Aus⸗ nahme fertig dasteht, wird man vom 1. Mai ab bein elektrischem Licht auch Nachts arbeiten. Der Ausstellungspalast ist bis auf Kleinig⸗ keiten vollendet, ebenso die größeren und kleineren Pavillons, wie die verschiedener Maschinenfabriken und anderer Industrie⸗ Etablissements, der Musikpavillon, die Kunsthalle (für Gemälde und Kunstausstellung), die Hallen der Forst⸗ und Landwirthschaft, und viele andere Pavillons. Mit Aufstellung der Ausstellungsgegenstände hat man bereits seit dem 15. April begonnen. Doch auch außerhalb des Ausstellungsfeldes begegnet man einer rastlosen Thätigkeit. Arbeiter sind beschäftigt, vorbeiführende Straßen, auch die der angrenzenden, neuen Stadttheile neu zu pflastern, mit Trottoirs zu versehen, wo letzteres noch nicht geschehen ist, neu entstandene Plätze und Park anlagen zu vollenden; in der (Alt-; Stadt giebt man den Häusern ein neues, freundlicheres Aussehen und thut auch hier das Möglichste, um den ohne Zweifel in großer Menge herbeiströmenden Fremden den Aufenthalt angenehm zu machen. Zu den Kunstgenüssen, die den Besuchern unter anderem geboten werden, gehört auch das Gastspiel der Leipziger Oper, die man während der Ausstellung zu enga⸗ giren beabsichtigt. Gegenwärtig gastirt hier, nicht ohne Er— folg, die Rheinische Operngesellschaft. Um ferner den frem⸗ den Gästen auch unsere romantische Umgebung es seien nur erwähnt die beiden Ruinen Burg Giebichenstein und Moritzburg das schöne Saalthal, das allsonntägliche Ziel Ver⸗ gnügungsreisender benachbarter größerer und kleinerer Städte zugäng⸗ licher zu machen, fahren seit Kurzem fünf neugebaute Damwpfboote auf den verschiedenen Armen der Saale. Einen imposanten Anblick wird übrigens der Ausstellungsplatz und seine nächste Umgebung ge— währen. Gegenüber dem ersteren die klinischen Neubauten mit den dazu gehörigen Gartenanlagen auf einer über 12 ha großen Fläche, links davon, nur durch eine Straße getrennt, das zweite neue Hoch wasserreservoir, umgeben von schönen Parkanlagen, dahinter ein ganz neuer Stadttheil, von der innern (Alt) Stadt nur durch den über eine Stunde langen Promenadenring mit seinen Wiener Cafés und Restaurants getrennt.

St. Petersburg, 3. Mai. (W. T. B.) Nach einer amt⸗ lichen Mittheilung entstand in der Nacht zum 30. April in KLragno⸗ jarsk ein großer Brand, durch welchen in Folge des starken Stur⸗ mes die Hälfte der Stadt vernichtet wurde. Die Abtheilung der Staatäbank, deren Kasse gerettet wurde, ist abgebrannt, ebenso mehrere Amtsgebäude sowie auch das Gymnasium. Der General⸗ Gouverneur von Ostsibirien ist zur Hülfeleistung nach Krasnojarsk abgereist.

Redacteur: Riedel.

Berlin: , .

Verlag der Expedition Ceffeh. Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage)

außerdem ein Fahrplan der Königlien Eisenbahn⸗Direktion Frankfurt a. M.

zum Deutschen Rei

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 3. Mai

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

188].

M 103.

Preußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8wW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

* er nr für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗-Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

des Aeutschen Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.

13443 Steckbrief.

den Tischlergesellen Rudolf Friedrich Otto Egerland, geboren am 8. August 1857 zu RFeuendorf, Kreis Neu-Ruppin, welcher sich ver— borgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Oranienburg vom 21. Seytember 1886 erkannte Freiheitsstrafe von 14 Tagen Gefängniß vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Amtsgerichtsgefängniß abzuliefern. Oranienburg, den 27. April 1881. Königliches Amtsgericht. Kroll.

13500 . 3.

Der Steckbrief vom 2. Februar d. J. gegen ver schiedene Reservisten wegen Uebertretung des 8. 360 3. 3 St. G. B. hat sich bezügl. des Victor Adolf Albert Heinrich Seeber aus Sondershausen er— ledigt.

Neiningen, den 23. April 1881.

Herzogl. Amtsgericht, Abth. II. Bernhardi.

Steckbrief. Gegen den, unten beschriebenen Buchhalter und Agent Louis Mittelmann aus Szucsany (in Ungarn) welcher flüchtig ist, ist die nterfuchungshaft wegen Betruges verhängt, Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts-Gefängniß zu Wiesbaden ahzuliefern. Wiesbaden, den 28. April 1881. Königliche Stagtsanwaltschaft. Beschreibung. Alter 31 Zahre, Größe 1,57 m, Haare schwarz, Stirn niedrig, Barf schwarz, dünn, Augenbrauen dunkel, Augen dunkel, Nase spitz, Mund gewöhnlich, Gesicht läng⸗ lich, Gesichtsfarbe bleich, Sprache ungarisch und deutsch, Kleidung anständig und sauber Geitweise einen schwarzen Cylinder tragend). Besondere

Kennzeichen. Hat einen sehr raschen, leichtfertigen Gang.

13484 . K. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Steckbrief ergeht auf Grund Haftbefehls gegen den Schneider Joseph Geiger aus Engetach Württemberg); zuletzt ansäffig in Keu⸗Ulm (Bayern), wegen Diebstahls, Meuterei und erschwerter Sachbeschädigung. 2c. Geiger ist 38 Jahre alt, groß, sehr mager, von schwindsüchtigem Aussehen, er trug bei seiner Entweichung (am 1. d. ein braunes Jaquet, dunkle Beinkleider, schwarzen Filzhut. Man bittet um Einlieferung desselben an das K. Württ. Amtsgericht Ulm. Den 29. April 1881. Staatsanwalt. Linden, Stw.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lists] Oeffentliche Zustellung.

Der Schreinermeister Anton Honnast zu Stutt⸗ art, Gartenstraße 13, klagt gegen den Bäcker r rid Heger von Bittenfeld, derzeit in Amerika, aus Darlehen, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten mittelst vorläufig voll- streckbaren Urtheils zur Bezahlung von 205 71 * nebst 5 o Zinsen vom 16. Februar 1866 bis 16. Fe— bruar 188 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amtsgerichts zu Waiblingen auf den 17. Juni 1881, Bormittags 8 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Waiblingen, den 30. April 1831.

Loeble, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

lists Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Kaufmann Hoffmann Emma, geb. Gauert, zu Berlin, Alexandrinenstraße C2, bei Wiedenhöft, vertreten durch den Rechtsanwalt Wachs⸗ muth zu Sxremberg, klagt gegen den Kaufmann Garl Hoffmann zu Cottbus, jetzt unbekannten Aufent- halts, wegen Ehetrennung, auf Grund angeblich be⸗ gangenen Ehebruch, mit dem Antrage: auf Kosten des Beklagten dahin zu erkennen, daß das unter den Parteien bestebende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklä⸗ ren und demgemäß gehalten, der Klägerin den vierten Theil seines schuldenfreien Vermögens als Ghe— scheidungsstrafe herauszuzablen, und ladet den Be— klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechte⸗ strelt vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17,

auf den 13. Juli 1831. Vormittags 9 Uhr, mit der Auffordẽ rung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Ladung wird dieser Ausjug der lage bekannt gemacht. Die Ein—⸗ lassungsfrist ist auf einen Monat bestimmt.

Cottbus, den 25. April 1831.

Bülow. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichte.

Subhastationsproklam und uns Verkaufsanzeige.

Nachdem in Sachen det Administration der Sar⸗

und Leihkasse zu Rendsburg, Älägerin, wider den Muller Peter Kubr in Groß. Wittensee, Beklagten,

wegen 1809 M die Subhastation der dem Letzteren gehörigen Landstelle nebst Mühlengeweses in Groß— Wittensee verfügt worden ist, werden in Gemäßheit der Verordnung vom 14. April 1840 die zustän⸗ digen Hebungsbeamten zur Angabe der rückständigen Gefälle, sowie diese und Alle, welche aus irgend einem Grunde Protestationen gegen den Verkauf einzulegen oder Ansprüche an das Gewese zu erheben sich berechtigt halten möchten, mit alleiniger Aus— nahme der protokollirten Creditoren, aufgefordert, ihre desfälligen Protestationen und Ansprüche binnen 6 Wochen, spätestens in dem auf Donnerstag, den 9. Juni d. Is., Vormittags 10 Uhr, . hierselbst anstehenden Termin anzubringen, widrigen falls der Besitz anspruchsfrei dem Meistbietenden zugeschlagen wird. . . Zugleich wird Termin zum öffentlichen Verkaufe des Landbesitzes und Mühlengewesen auf Donnerstag, den 16. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtshause anberaumt.

Die Verkaufsbedingungen können 3 Wochen vor dem Termin in der hiesigen Gerichtsschreiberei ein— gesehen werden.

Eckernförde, den 25. April 1881.

Königliches Amtsgericht. Abth. J. Lübbes.

Subhastations⸗Patent und ö Edictalladung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll auf An— trag des Fruchthändlers Tapper zu Updorf ein dem Gastwirth und Tischlermeister Dietrich Wilhelm Behrens zu Aurich Band J. pag. 1345, Grund⸗ steuerbuch Art. Nr. 236 registrirtes Wohnhaus mit Hintergebäude und Scheune, an der hiesigen Norder straße belegen, in dem auf

Freitag, den 24. Juni d. J., 12 Uhr Mittags, anberaumten Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.

Die Verkaufsbedingungen werden 3 Wochen vor dem Termine zur beliebigen Einsicht auf biesiger Gerichtsschreiberei ausliegen. l

Zugleich werden Alle, welche an den vorbeschrie— benen Immobilien Eigenthums⸗, Näher, lehnrecht⸗ liche, fideicommissarische, Pfand⸗ und andere ding⸗ liche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, zur Anmel dung solcher Ansprüche in dem anberaumten Termine unter Androhung des Rechsnachtheils vorgeladen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber verloren geht.

Aurich, den 29. April 1881. Königliches Amtsgericht XIII. (gez. Lindemann. Beglaubigt: Bramerloh, A. G. Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Aurich.

134 Aufgebot.

Zur Erwerbung eines Ausschlußerkenntnisses behufs

Wilbelm Fluhme in Camen das Aufgebot des Grund k., 188 stücks Fl. XXII. Nr.

nach Vorschrift des 8. tragt.

der Steuergemeinde Camen

135 Nr. 2 G. B. O. bean⸗

oder anderweitige zur Wirksamfeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedũrfende Realrechte an diesem Grundstücke geltend zu machen haben, auf⸗

19. Juli 1881, h. 8, anberaumten Termine anzu- melden. In diesem Termine wird das Auschluß⸗ urtbeil verkündet werden. Die Auszüge aus den Steuerrollen können in unserer Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Camen, den 19. Januar 13851. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

13483]

auf Antrag des Nachlaßpflegers Müblenbesitzers Spann zu Neuwarp aufgefordert, ibre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den

11. April 1882, Bormittags 10 Uhr,

an Gerichtsstelle anberaumten Termin anzumelden

unter der Verwarnung, daß sonst der landesherrliche

6 für den rechimäßigen Erben angenommen, bm als solchen der Nachlaß zur freien Disposition verabfolgt und die nach geschehener Präklusien sich dann erst meldenden Erben alle seine Handlungen

und Dierositionen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ibm auch weder Rechnungslegung noch

Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen ver⸗ bunden sein sollen.

sich lediglich mit dem, was alsdann

Nenwarp, den 23. Avril 1831. Königliches Amtsgericht.

Seffentlicher Anzeiger.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladung en

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

5. Industrielle Etablissements. Fabriken 3 und Grosshandel. &

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen

8. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

*

nvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bureaux.

3. Familien- Nachrichten. beilage. *

. Aufgebotsverfahren.

Nr. 3457. Die Ehefrau des Landwirths Julius Wagner von Schutterzell, Marie Ursula, geb. Weiß, ererbte von ihren Eltern, den Johannes Weiß'schen Eheleuten von Schutterzell, folgende Liegenschaften:

A. Gemarkung Kürzell. I) Pl. 10 Nr, 1078. 16 Ar 14 Meter Acker auf den Fuchslöchern. Pl. 11 Nr. 1200. 27 Ar 45 Mtr. Acker auf dem Rachert. Pl. 12 Rr. 1335. 16 Ar 10 Mtr. Acker im Sauläger. Pl. 14 Nr. 1531. 12 Ar 82 Mtr. Acker im Hoschweierfeld. K. Gemarkung Schutterzell. Lgb. Nr. 191. 11 Ar 65 Mtr. Hausgarten im

Ortsetter. 1 ö. ö Lgb. Nr. 723. 17 Ar 37 Mtr. Wiesen zwischen 19 Ar 91 Acker im

den Mühlen. 16 Ar 99 Mtr. Acker allda.

Lgb. Nr. 1580. Mtr. 25 Ar 29 Mtr. Acker im Sau⸗

Oberroth.

Lgb. Nr. 1587. Lgb. Nr. 1416. lager. Lgb. Nr. Briefeich. Lgb. Nr. 193. Elter.

1278. 20 Ar 61 Mtr. Acker im

12 Ar 47 Mtr. Acker in der Lgb. Nr. 285. 11

Mtr. Waaggraben. Lgb. Nr. 397. 5 Ar 57 Mtr. Acker im Bau⸗ mertsrödel. Lgb. Nr. 399. 9 Ar 83 Mtr. Acker allda. Lgb. Nr. 615. 6 Ar 11 Mtr. Acker in der

Rittmatt. 17 Ar 54 Mtr. Wiesen in den

Lgb. Nr. 912. obern Schachen. .

23 Ar 85 Mtr. Acker am Hof— 19 Ar 62 Mtr.

Ar 87 Wiesen am

Acker in der

Wiesen im

Kehlbühne. Lgb. Nr. 985. 18 Lgb. Rr. 1I593. 20 Ar o Mtr. Acker im Ker nenfeldele. Acker im

Lgb. Nr. 791. 1tz Ar 35 Mtr.

Alm. .

Lgb. Nr. 947. 19) Lgb. Nr.

Sauläger. . J 20) Lgb. Nr. 1486. 23 Ar 67 Mtr. Acker im Spital⸗ acker.

weg. 15 Ar 10 Mtr. Angel. 21) Lgb. Nr.

Lgb. Nr. 832. . Lgb. Nr. 959. 16 Ar 37 Mtr. Wiesen allda. Breite.

1390. 58 Ar 41 Mtr.

1521. 10 Ar 91 Mtr. Acker in der

eingetragen, Gewähr versagt. Auf Antrag werden nun

auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts- oder Familiengutsverbande beruhende Rechte haben oder zu haben glauben, hiermit auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem vom Gr. Amts— gericht auf Samstag, den 4. Juni 1881, Vormittags 8 Uhr,

seiner Eintragung als Eigenthümer in ein neu anzu legendes Grundbuchblatt hat der Lupferschlägermeister

Es werden daher alle Diejenigen, welche Eigenthum

gefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den

Die unbekannten Rechtsnachfolger der am 27. No⸗ vember 1880 zu Neuwarv verstorbenen, verwittweten Booteschiffer Regine Möller, geborne Kipp, werden

noch

selben der Antragstellerin gegenüber für erloschen erklärt würden. Lahr, den 19. April 1881. Der Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. Eggler.

1 *

isiosl Aufforderung.

Nr. 4217. Wilhelm Kiefer ven Unter münsterthal hat den Feldzug von 1870 71 mit- gemacht, von dem er nicht mebr zurückgekehrt und auch keine Nachricht von ihm eingegangen ist.

Derselbe wird aufgefordert,

binnen Jahresfrist . Kunde von sich hierher gelangen zu lassen, widrigens er für verschollen erklärt und sein Vermögen seinen muthmaßlichen Erben, nämlich: Albin Kiefer in Klein⸗Basel und Euphemiga Kiefer in Unter münsterthal in fürsorglichen Besitz gegeben würde. Staufen, den 26. April 1881. Großh. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Dufner.

4 * urs] Bekanntmachung.

Am 14. April 1880 ist hierselbst die Wittwe Hauck, Regine Christine, geborne Hauck, verstorben mit Hinterlassung eines am 20. Mai 1871 errich-⸗ teten und am 22. pril 1889 verkündeten Testamentz.

In demselben ist zum Uxiversalerben der Kauf— mann Julius Ihrke hbierselbst eingesetzt, und unter

Anderen die sämmtlichen Seitenrerwandten des ver⸗

storbenen Ebemannes der Erblasserin, des Rentiers

Daniel Hauck zu Templin, so viele deren beim Tode

der Wittwe Hauck noch am Leben sein sollten, mit einem Legat ven zusammen 40) Thalern 124

bestebend in zwei Schuldscheinen des Fritz Helm vom 1. Oktober 1856 und 16. Oktober 1866 über 250 und 150 Thaler bedacht worden. Dies wird den fannten Vermachtnißnehmern

ihrem Aufentbaltsort nach unbe⸗

hierdurch

macht.

Templin, den J. April 1851. Königliches Amtsgericht

Der Eigenthumserwerb ist im Grundbuch nicht

n alle Diejenigen, welche an den bezeichneten Grundstücken uneingetragene und

anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls die⸗

bekannt ge⸗

13491

Die Wittwe Henriette Schmalfuß, geborne Lücke, früher verwittwet gewesene Keil, hat zur Erlangung eines Ausschlußerkenntnisses behufs ihrer Eintragung als Eigenthümerin im Grundbuch, das Aufgebot nachfolgenden Grundstücks:

nämlich des zu Stolberg in der Rittergasse

unter der Nummer 348 belegenen Wohnhauses, als dessen Eigenthümer der Leinewebermeister Johann Gottlieb (Georg Gottlieb) Bergener im Grundbuch von Stolberg Band XI. pag. 545 ein— getragen ist, nach den Vorschriften des Gesetzes vom f. März 1845 beantragt.

Es werden alle Diejenigen, welche Eigenthums— ansprüche an diesem Grundstücke geltend zu machen haben, aufgefordert, dieselben spätestens im Termine

den 4. Juli 1881, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen— falls die Ausbleibenden mit ihren Realansprüchen auf das Grundstück präkludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt wird.

Stolberg a. H., den 20. April 1881.

Königliches Amtsgericht.

ats! Bekanntmachung.

Der seit länger als 10 Jahren verschollene, in Hockenau (Kreis Goldberg i. Schl.) am 5. Dezem⸗ ber 1817 geborene, demnächstige Gasthauspächter Karl Wilhelm Gottlieb Hoffmann daselbst, wird auf Antrag seiner Ehefrau Louise Hoffmann, geb. Seidel in Hockenau aufgefordert, sich bei uns späte⸗ stens in dem auf den 8. Februar 1882, Vor⸗ mittags 1090 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 2 anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung ausgesprochen, und sein Vermögen seinen Erben zugesprochen wer⸗ den wird.

Der Aufgebotstermin am 11. Juni er. wird auf— geboben.

Goldberg i. / Schl., den 28. April 1851.

Königliches Amtsgericht.

Die Elise Herr, Ehefrau des Kaufmanns Carl Sticker, ohne Gewerbe, zu Honnef, vertreten durch Rechtsanwalt Jansenius in Bonn, klagt 1) gegen ihren genannten Ehemann Carl Sticker, Kaufmann in Honnef, 2) gegen Emil Heidland, Rechtsanwalt in Bonn, in seiner Eigenschaft als Konkursverwalter des vorgenannten Carl Sticker, mit dem Antrage:

Königliches Landgericht wolle die zwischen der Klägerin und dem Beklagten sub 1 bestehende gesezliche Gütergemeinschaft für aufgelöst er klären.

Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der ersten Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Bonn ist Termin auf den 7. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr,

bestimmt. 7 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

113439 Ausfertigung. Beschluß. In Sachen Heizer, Kgl. Advokat in Passau, gegen die K. K. priv. Kaiserin⸗Elisabeth⸗Bahn, Aktien gesellschaft in Wien, wegen Forderung.

Da das um Zustellung der anliegenden Klage gemäß §. 182 der C. P. O. angegangene aus—⸗ ländische Gericht (K. K. Bezirksgericht Sechs haus), aus rechtlichen Erwägungen es abgelehnt hat, diesem Ersuchen zu entsprechen, so erscheint die Voraus⸗ setzung des §. 186 Abs. 2 der R. C. P. D. gegeben und wird demgemäß auf das Gesuch des Kgl. Advokaten Heizer dabier, vom 23. pr. 24. ds. Mte., die öffentliche Zustellung bewilligt. ö. .

Zur Sachverhandlung wird Termin kestimmt auf

Dienstag, den 14. Juni 1. Is. Vormittags 3 Uhr. Am 29. Axril 1881. Königliches Amtegericht Passau. (L. 8.) Buck. Kgl. Ober ˖ Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichteschreiber: Lohr.

13460 ; Leiserliche⸗ Landgericht Straßburg.

Auszng.

In Sachen der Marie Wilbelmine Hemmerle, Ehefrau von Alfons Laurent Glück. Kaufmann, mit dem sie zu Straßburg wohnt, Klägerin, vertreten durch Rechta⸗ anwalt Leiber,

geger ibren genannten Ebemann, Beklagten,

wegen Gütertrennung, , . hat das Kaiserliche Landgericht zu Straßburg, J. Girilfammer, durch Beschluß vem 13. April 1851 die jzwischen den Parteien bestandene Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst erklart, die Parteien zur Ausein andersetzung ibrer Vermögenetechte vor den Kaiser lichen Notar Loew zu Straßburg verwiesen und den Beklagten in die Kesten des Verfabrens verurtheilt.

Straßburg, den 11. April 12831. Der Landaerichtesekretär: Nittmann.