sammengefaßten Besjchlüsse, betreffend die Regelung der Gült, der Ehrenpreis des Klubs der gandwirthe leine silberne Zucker- Lobes des großartigen Werkes. Dieser bedeutende künstlerische Erfch griechischtürkischen Grenze von der Pforte einfach an- Tdose) Hrn. Weinschenck auf Lulkau (Westpreußen) und das silberne veranlaßte dann bald mehrere hervorragende deutsche Bühnen, dem in genommen worden sind. Die vermittelnden Mächte Schaf der Marinezüchter Hrn. von Nathusius-Hundisburg zuerkannt. Bayreuth gegebenen Vorbilde zu folgen und das Werk gleichfalle zur erkennen an, daß die Angelegenheit somit im . Gewerbe und Handel.
Darstellung zu bringen, so die Hoftheater in Wien, München 9 0 9 w*9 9 2 en m ; J ; Hannover und Schwerin und die Stadttheater zu Leipzig, Hambur— D t R 2A d K * z g 1 — 22 2 . 2 — Salings Börsenpapierer, die sich seit einem Jahr- ünd Eötn. Berlin all ih die Bekan m tsckaft bes bn n zum el en ll 5⸗ n el er Un 0m rel ĩ en ag * n ll er. theilen daß die Botschafter der vermittelnden Mächte in zehnt der unbedingtesten Anerkennung sowohl der Bankier⸗ wie der noch nicht machen können und erst jetzt
⸗ tzt ist es dem Opern . ' ea taüsste tee weren n! t ines Jahr. dircktor des Leipziger. S — ; türzester rist eine! Könhention abfchtie ßer dw erde gheur Kapitalistenkreise erfreuen, werden von jetzt ab in Gestalt eines Jahr- direktor des Leipziger Stadttheaters Hrn ö 8 OG. Berlin, Freitag, den 6. Mai ILS; L.
ngelo Neumann ; . — ĩ buchs bearbeitet — wie schon die letzten Bände der „ Börsenpapiere ' gelungen, die mannigfachen Schwierigkeiten, die sich welche die Details der Ausführung der Grenzregulirung genau n ö
e — — won, dem bekannten Qatistiker W. L. Hertslet, fortgesetzt werden. würdigen. Darstellung eines solchen Kunstwerkes entgegen. festgestellt werde. Die Unterzeichrieten benutzen diese Ge⸗ „Sa lings. Bör fen-Jahrbuch“ erscheint, wie either die
setzen, zu überwinden und das Nibelungendrama mit Künstlemn j 1 der Majoritãt it f zwei Jahre sei vielleicht technisch etwas schwieriger, und legenheit, um Sr. ll . i Börsenpapiere‘', im Perlage der Haude⸗ und Spenerschen welche sich mit Wagners Stil und Kunstweise durch jahrelans i halten durke;. Dieser,⸗ Antrag seü gedach der Majprität h n ,, ; ü ite 14 = 6 6 Neuem Versicherungen ihrer Sr 1 w 8 unn. . , pollstandig Yeltant tach haben mn führ Pn, 5 Aichtamtliches. gehend erschienen; sie habe denselben ebenso wie die Einfüh⸗ namentlich werde sich der Voranschlag für das zweite Jahr . ; ; w in 5 Lieferungen ausgegeben, während das Buch Werk soll mit , im Laufe des Monats Mai vier Mal Türkei. Konstantinopel, 4. Mãi. Der Wortlau
1. ⸗ ,, 1 zukünftig im Laufe des Sommers in der Regel auf einmal und in dargestellt werden. er ntwortsnote der orte na er . 1
folgender; „Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten der. ) um hat die Ehre, den Botschaftern mitzutheilen, daß die Pforte richt in der That einem Bedürfniß. die Konklusionen der Note, die Ihre Excellenzen im Auftrage
einem Bande erscheinen wird. Daß die Verlagsbuchhandlung angelegte und durchgeführte Werk mit dem der und der Verfasser sich zu dieser Umwandlung entschlossen haben, ent⸗ eine neue Bahn für das mufikalische
ir müssen es uns versagen, auf das großartig Dichter ⸗Komponis Drama eröffnet hat, und
So sehr man auch die Sorg, über welches bereits eine ganze Literatur existirt, hier dez falt anerkennen, muß, welche auf Beschaffung und Verarbeitung des Näheren einzugehen, und beschränken uns daher a ihrer Regierungen ihr am 19. Alpril bezüglich der Delimita reichen Materials . dem, Börsenpapiere? verwandt. wurde, ferat über die gestrige Aufführung,
uf ein einfaches Re
Preußen. Berlin, 6. Mai. Im weiteren Ver— laufe der gestrigen (38.) Sitzung des Reichs tages, welcher der Reichskanzler Fürst von Bismarck, sowie mehrere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kommissarien desselben beiwohnten, trat das Haus in die zweite Berathung
rung der von der Negierung vorgeschlagenen zweijährigen Etats⸗ perioden abgelehnt und sich mit der Forderung, daß der Reichs— tag regelmäßig im Monat Oktober einberufen werden sollte, begnügt, weil sie hierdurch einer Kollision der parlamen⸗ tarischen Versammlungen genügend vorzubeugen geglaubt
nicht so sicher aufstellen lassen wie für das erste, der Nach⸗ theil, der hieraus erwachse, könne sich aber höchstens darauf beschränken, daß man jenen Poranschlag zur Sicherheit etwas reichlicher ausstatten würde, als man es jetzt zu thun gewöhnt sei. Auf der andern Seite erspare der Reichstag aber dadurch
. ; ; ; z ⸗ be. Die Verlängerung der Legislaturperioden sei von der eine Menge nutzloser Arbeit, die jetzt zum Schaden des ö des Entwurfs eines Gesetzes ein, betreffend die Abände⸗ habe.“ ru atury d ei. Reiches ekne kofcbgre Feit in Anspruch Kehme, Und? dieser l run, . ; ; ; ; ö j . ; ö ; ; ; ĩ 24, 69, 72 der Reichs ver- Majorität der Kommission nur als eine Konsequenz der zwei— eiches ein 1e, und di tion der griechischen Grenze überreicht haben, Konklusionen, ,,, . k, . , ie M* . . J . . . 9 K * Antrag Rickert 96 Grund jährigen Etatsperioden betrachtet; trotzdem hätten einzelne Gewinn sei so groß, daß derselbe alle Nachtheile bei Weitem ; erst nach einigen Jahren einer neuen Bearbeitung unterzogen werden g : aus vier Scenen, von denen die erste in fassung, in Verbindung mit dem Antrag Rickert, ahrige ö ; 1e p Ib die A des Ant 8 ; welche formell an Stelle jener der Berliner Konferenz gesetzt konnte. In der Zwischenzeit hatte sich vielfach das über? die einzel⸗ der Tiefe des Rheins, die zweite in einer „freien Gegend auf bes mündlichen Berichts der X. Kommission. Mitglieder geglaubt, jenen Vorschlag der Regierung auch ganz überwiege. Er empfehle deshalb die Annahme des Antrage werden, annimmt. Die Hohe Pforte hat ihre Delegirten nen Papiere Wistens werkhe total. umgestaltct, so' daß bedeutende Bergeshöhen am Rhein gelegen⸗ und die dritte und vierte in den ; Dieser Gesetzentwurf lautet nach der Regierungsvorlage: unabhängig von der letzteren Frage aufrecht erhalten zu dürfen, von Seydemitz. ; . ö ffolgen die Namen) beauftragt, sich mit den Herren Reprä= Lücken entftanden. Ein RNachschlagebuch für Werthpapiete muß aber, „unterirdischen Klüften Iikelheims spielt. Um en Gang der Hand— Zi Wil helm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Der Gedanke einer Verlängerung der Legislaturperiode sei Der Abg. Dr. Reichensperger (Olpe) bemerkte, er müsse ö sentanten der Großmächte behufs Abschlusses einer Konven⸗ soweit das überhaupt möglich ist, die neuesten, Vorgänge, welche auf fung wenigstens anzudeuten, möge hier eine kurze Skizze des Inhaltz ö ö . in der Kommission an sich nicht unsympatisch aufgenommen, dem Vorredner zunächst erwidern, daß nach, der preußischen — tion über die nöthigen Vedingungen in Verbindung zu setzen.' en Werth der Cffelten, bon, wesentlicheni Cinftuiß sind, schon ent.! ng; dem bergits angezeigten Wohzogen schen. Führer=. Folgen. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des aber weder der jetzige Zeitpunkt noch die von der Regierung Verfassung in der Zeit vom November bis Mitte Januar — Aus Paris. t. Mai, meldet W. T. B.“ Pie „Aßence halten. Aus diesem Grunde halten wir es für einen Vorzug des Won keinem. Begehren berührt ruhte einst ö He r aths und des Reichstags, was folgt: ö vorgeschlagene Zahl, welche lediglich als eine Vorbedingung zwar die regelmäßigen Berufungen des Landtags erfolgen ; Havas“ meldet aus Ra Jgufa: Alf Bey von Hufinse hat ersten. Jahrgangs, daß er in Lieferungen, erscheint, von denen Schönheit auf dem Grunde des Rheines. Ringsher treibt das ⸗ An die Stelle der Artikel 13, 24, 69, 72 der Reichsverfassung längerer Etatsperioden erschienen fei, feien von der Mehrzahl müßten, dadurch seien aber außerordentliche Sessionen nicht , em n , , z die fünfte und letzte, wie der Prospekt mittheilt, neben dem normalen . der. Rheintöchter sein tändelndes Spiel, unbeforgt. teten die folgenden Bestimmungen: . ö d d aß die Vorlage auch in ausgeschlossen. Die Kommissionsvorschläge könne er als 4 6 i Herm 5 i 1 er h, g ö 3. ö . er ere en, ö ö ö witer ne gg . . ö. alt . 3 3 . . ich re e rer fh , m ( ; genügend nicht anfehen, weil sie sich nur gegen das (ine . z alten wird. — Die vorliegende erste Lieferung bringt die Daten richt. in lusterner Nibelung aus dem Nebelgeschlechte der Zw ; 3 Bundesr— ichstags findet . 3 ö. 99 J, 3 inn ( nach Skutari zu begeben. ⸗ über Gold- und Silbermünzen, Banknoten und Papiergeld, Wechfel, der tückische Alberich, sich Bahn in die Fluth. Da fallt , , 3. . e . . zur Der Abg. Freiherr von Maltzahn-Gültz erklärte, er gehe der geltend gemachten Bedenken wendeten, gegen dasjenige, J ; ; je mit deutsche und ausländische Fonds, deutsche und fremde Pfandbriefe und Glanze der aufgehenden Sonne das Rheingold strahlend ins A mindestens alle zwei J ; ĩ letzt ber nicht von dem Grundsatze aus, daß man bestehende Gesetze und welches sich auf die Matrikularbeiträge erstrecke. Der andere ) 3, ö 5. Mai. . B. . mit Lbpttericanleihen. Vie Antcrbming kes Stoffes ist im Wesentlichen Lachend verplaudern ihm die spottenden Nixen die fluchschwere 1. w ö namentlich Verfaffungsgefetze nicht abändern sollte, wenn man Nebelstand, das Zusammentagen von Reichstag und Einzel⸗ 2 26 . gesch , und inn . . san . die enige, ders -Börsenpapigre, geblicken „und, die Bearbeitung Rutung des Metalls, daz die Welt zu gewinnen vermöchte, wenn fin J⸗ᷓ Artikel 2. nicht sicher fei, daß durch biefe Äbänderung vorhandene Miß, landtagen, werde durch die Beschluasse nicht beseitigt. Es sei ⸗ ,,,, en n n,, e . , Die Legislgturperiode des Reichstags dauert vier Jahre. Zur stände beseitigt würden. Von diesem Gesichtspunkte aus habe eine bekannte Thatsache, daß die hervorragendsten . Blatte veroffentlicht worden. Ni eibdeltt die grühe en- Schriften cee Krfascts kenn zeithhen. hdi, ebe reicht. Der il hh berhsst, die zeize en spielmr Auflcfung, Les öteichtteg hrahrend der ftlben ift cin Heschluß des auch die Regierung die vorliegenden Verfasfungsänderungen Mitglieder der Einzellandiage auch im Reichstaze Sitz . Rußland und Polen. St. Petersbur 5. Mai. enn die weiteren Lieferungen der vorliegenden ersten entsprechen, Wogenkinder über dem machtverheißenden Glanze des Goldes: und Vundesraths unter Zustimmung des Kaisers erforderlich. ie K ifsion aus überwiegend po- Und' Stimme hätten.‘ Dadurch würden aber hier die Majo⸗ . (W. T. B.) Es ist, wie verlautet . ma . Stelle n mahlt be werelt erden ert w däbtbicb fi erlitt r geber dim ant Kahliche buht bedeuf, , ö Irtikel . e . n ⸗ ö , beitreten ö. . ritätsverhältnisse alterirt und Beschlußunfähigkeiten herbei— die Frage erwogen worden, der Thutigkei ö gesammten Wife r e. J ,, erf 2 ger rn t geren m . den ee r en 9 Ah . . ö fir en, ö ö * ö. 3. ein iger Vethalten vollkommen geführt. Dürfe nun eine derartige relative ahmlegung des Ministeriums einen mehr einheitlichen, kollegialen Charakter gehandelten Effekten in gedrängter aber übersichtlicher Darftellung 3 im Lichte der Sonne die neu erbaute Burg des Götter= ö ihr wird fir einen Zeitraum von zwei Jahren begreiflich Was er aber nicht verstehe, daß sei der Umstand, Reick tage in das Belieben 3. ö . 6 zu verleihen. — Als bestimmter Beschluß wird bezeichnet, daß mittheilt. . . könüss Wotan. Auch sein Sinn, da junger Liebe Lust ihm verbli, jedoch für jedes Jahr besonders, vor Beginn der Etatsperiode nach daß die Kommission sich nicht auf die Ablehnung der Regie⸗ werden? Die Natur der Sache bringe es mit sich, daß die ,, . rr mt , . V, i . D nm , . ndert Ghrundfatzen durch n Gäseß festgestelt. zur geparlaze C. chr, wont er üer cite lfte Gehen, Diitolittere inn lden. ö,, ö gese ha ür achsgarn⸗Maschinen⸗ innerei otz esenvolk; sie mußten die Burg ihm bauen, wofür auch si ö Arti 2. ö j i Reichstags regel⸗ Sitz un imme hätten, in dubio ; n. 9 , ,,,, d e Mere gfk. J ö . Salar Aʒem if gkei Er . V Kö 3. ö Il nd ö. ta er gn eic ö. . gn ö den Reittskankler dem Hundecrath fund dem Reichstag zur Ent. trag werde den vorhandenen Uebelständen sicher nicht abgeholsen glieder dächten, die Reichsinteressen könnten auch ohne sie durch . Mirza Hussein Khan vom Kaiser in feierlicher Audienz 486 66 0. Weberei 1 377 055 0 Rach der Bilanz er 1 ᷣ ner; Abe ? giebt sich
empfangen und alsdann der Kaiserin vorgestellt. Der
Botschafter überreichte dem Kaiser ein eigenhändiges Schreiben des Schahs nebst einem prachtvollen Ehrensäbel. Nach der Ueberreichung desselben stellte Hussein Khan auch sein Gefolge dem Kaiser vor. Für die Mitglieder der Botschaft fand später ein Dejeuner statt. ö
Amerika. Washington, 3. Mai. (Allg. Corr) Ein Ausschuß republikanischer Senatoren wird heute dem republikanischen Caucus einen Plan zur Erledigung der Exekutivgeschäfte des Senats unterbreiten. Sollte der Vor— chlag angenommen werden, dann wird der Senat unver— züglich die Ernennungen des Präsidenten Garfield sowie die projektirten Verträge in Berathung ziehen.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Dres den, Freitag, 6. Mai. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm von Preußen sind heute hier 3 und von Sr. Hoheit dem Prinzen Günther von Schleswig-Holstein und dem preußischen Ge⸗ sandten am Bahnhofe empfangen worden.
Statistische Nachrichten.
Nach der in dem Märzhefte der Monatshefte der Sta⸗— tistik des Deutschen Reichs für das Jahr 1881 veröffentlichten Uebersicht der definitiven Hauptergebnisse der Statistik der Waaren⸗ einfuhr u. s. w. im Jahre 1380 entfallen von dem berechneten Zoll⸗ ertrag auf die Einfuhr von: Baumwollengarn 3 193 599 , baumwollenen Spitzen und Stickereien 500 748 ½, Roheisen 2321 813 66, Getreide und Malh; 14454 708 ½, Bau; und Rutz bol, Kerbweiden und Reifenstaäben 2585 978 ,. Maschinen mit Autschluß der Lokomotiven, Lokomobilen und Dampfkeffel 753 7854 , Kleidern, fertiger Leibwäsche und Putzwaaren 720 S609 „, Leinengarn 580 180 6, roher Leinwand, Jwillich und Drillich 805 61 , Arrak, Rum und Franzbranntwein 1 608 324 ½, Wein 9 883 233 , Butter 968 549 6, Fleisch 2863 884 M, frischen Südfrüchten S888 S726, Korinthen und Rosinen 3 965 712 , Mandeln 46 236. , Pfeffer 938 693 0, gesaljenen Heringen 2211 411 , Kaffee 37 660 925 6, Kakao 86 310 6, Käse 822 060 , Gegenstäͤnden des feineren Tafelgenusses 736 560 , getrocknetem 2c. Obst de9o 272 M, Mehl 1NI334 M. Reis 2782 319 4, Salz 3 845 874 , Sprup 517 980 , Rohtabak 8 722503 M, Cigarren 1018919 , Rauchtabak ꝛc. 666 180 , Thee 911 024 A, Zucker 1176316 M, Leinol 1184941 M, Rüböl, Rapsöl und anderem Sel in Fässern, mit Ausnahme der Speisesle 610 367 6, Schmal; 3459 660 M, Petroleum 15 995 196 , Seidenwaaren 1 168 410 4A, Zeugwaaren aus Seide und Baumwolle 5190 720 M, Eiern 344 929 , Pferden 596 920 „, Schweinen 2760 502 , Wollen garn 1712531 , unbedruckten wollenen Tuch⸗ und Jeugwaaren 2506 230 46. Von allen andern hier nicht genannten zollpfichtigen Waarenartikeln erreichte keiner einen Jollertrag von einer balben Million Mark. .
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin
r den hiesigen Standes äm tern in der Woche vom 24. April
is inkl. W. April er. zur Anmeldung gekommen: 289 Cheschließun gen, 782 Lebendgeborene, 38 Todtgeborene, 578 Sterbefälle.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der Mongtshericht der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für Deijember 1880 (Berlin, Verlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften. In Kemmission in Ferd. Dümmlertz Verlags buchhandlung — Hartwitz und Goßmann), hat folgenden Inhalt: Virchow, Ueber die Saka— laven. — Peters, Ueber eine Sammlung von Fischen, welche 1 Dr. Gerlach in Hoenglong gesandt hat. — Schrader, Mittheilung über eine Angeblich antike Darlusstele. — Du Bois ⸗Revmond, Festrede, gehalten in der öffentlichen 82 * zur Feier des Leibnizischen Jabrestages. — Namenregister. — Sachregister.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Von der Jurr auf der Mastviehaugstel lung wurde für die von Sr. Majestät dem Kaiser und König zur Verfügung gestellte Goldene Staatsmedaille Hr. Rebfeld⸗Goljow in Vorschlag gebracht; die Ent⸗ scheidung trifft der Staate ⸗Minister Dr. Lucius. Die ech Ehren * der Stadt Berlin erbielten die Herren. Christian Witte
raunschweig für Nr. I6, Richard Naumann⸗Mifugjewo für Nr. 85, Rud. Rehfeld. Goljom für Nr. 270, R. Cattien⸗Sobotkg für Nr. 213,
es blieb Bestand ult. Dezember 9945 Scho
deutschen Zolltarifs“, auf wel wollen.
Verkehrs⸗Anstalten. New⸗JYork, 5. Mai. (W. T. W
(E. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 6. Mai 1881.
Am 3. Mai verhandelte das Kaiserliche Ober-Seeamt über den Seeunfall der Brigg „Leopoldine“ von Hamburg. Die⸗ selbe, geführt von dem Schiffer Haesloop, verließ am 17. Januar 1881 den Lafen von Lixerpool mit einer nach dem Kongostrom be— stimmten Salzladung. Bereits in der folgenden Nacht, nachdem sich ein heftiger Sturm erhoben hatte, fing das Schiff an, Wasser zu machen, welches am folgenden Tage in dem Maße zunahm, daß die Pumpen beständig im Gange gehalten werden mußten. Am 19. Ja—⸗ nuar wurde bei dem anhaltend schweren Sturm das Schiff bei⸗ gelegt; es arbeitete so heftig und nahm so viel Wasser über Deck, daß die Mannschaft sich nicht bei den Pumpen halten konnte. Am 20. Januar war das Wasser im Raum guf 5 Fuß gestiegen und man beschloß mit Rücksicht hierauf und auf den völlig erschöpften Zustand der Mannschaft, das Schiff aufzugeben. Ein vorübersegeln des britisches Fahrzeug nahm Schiffer und Mannschaft an Bord. Das Seeamt in Hamburg hat seinen Spruch dahin abgegeben, daß der Verlust der „Leopoldine! im Wesentlichen auf die stür⸗ mische Witterung zurückzuführen sei, und daß kein Grund vorliege, dem Schiffer Haesloop die Konzession zu entziehen. Auf die Beschwerde des Reichskommissars beschloß das Ober⸗Seeamt, dem Schiffer Haesloox die Befugniß zur Ausübung des Schiffer gewerbes zu entzieben. Zur Begründung dieser ir, e. führte der Vorsitzende aus, daß es geboten gewesen sei, alsbald nach dem Leckwerden des Schiffes beizudrehen und günstigeres Wetter abzuwarten, um, dann einem Nothhafen anzulaufen. Der Schiffer habe aber seine Reise fortgesetzt und dabei nicht einmal sein Besteck berichtigt, so de er über seinen Standort, völlig im Unklaren geblieben sei, sonst würde es ihm rorausichtlich möglich gewesen sein, den Hafen von Waterferd zu erreichen. Er habe also durch grobe Vernachlässigung der nothwendigsten Sorgfalt den Seeunfall verschuldet.
Die Eröffnung der ne Deutschen Patent- und. Muster schutz⸗ Aus stel ung in Frankfurt a. M. wird definitiv am Diensiag, den 19. Mai d. J., Vormittags, statt⸗ sinden. In Folge der Großartigkeit der Anlagen der Patent⸗ und Musterschutz⸗Anestellung, verbunden mit Lokal,, Balneologischen, KLunst- und Kartenbau⸗Ausstellungen, haben sich noch in den letzten Tagen viele Auesteller mit dem Gesuch um Anweifung eines Platzes gemeldet. Es soll deshalb über alle Platze im Hauptpalast, welche nicht bis Sonnabend, den 6. Mal , Abends 5 Uhr, mit Schränken oder
Auęstellungsgegenftänden besetzt sind, zu Gunsten anderer Aussteller verfügt werden.
—
Im Vietoria⸗ Theater bat gestern Abend die auch von uns mehrfach angekündigte Aufführung des großen musikalischen Dramas Der Ring des Nibelungen? ven Richard Wagner mit der Darstellung des Vorspiels das Rbeingold‘ sbren Anfang ge— hemmen. Vekanntlich gliedert sich das auf vier Abende berechnete Nibelungendrama in das genannte Vorspiel und in die Trilogie: „die Walküre. Siegfried und Götterdämmerung. Wie crinnersich hat der Dich fer omponist dieses Werk jzuerst im Sommer 1876 in einem eigens für die Darstellung des Nibelungendramas nach den
nordnungen und unter persönlicher Lestung des Meisters erbauten Theater wiederbolt zur Aufführung gebracht. Auch Se. Masestät der Kaiser und mehrere deutsche Fürsten beehrten damals diefe Musterdarstellung mit ihrem Besuche und die Anhänger und Freunde der Wagner schen Muse versammelten sich in jenem Sommer in Bavreutb, um sich den vielbegehrten Genuß des nach dem Urtheile der Kenner vollendetsten Werkes von Wagner, zu
Veilcke Judenhagen für Nr. ] und Brauer⸗Hohenbausen. Der Natbusiuspreis (eine goldene Medaille) wurde Hrn. von Maltzan
verschaffen. Der Eindruck, den diese Aufführungen in Bavreuth her⸗ rorbrachten, war ein überaus gänstiger und die Kritik war voll deg
ein Nettogewinn von 70 977 „6, wodurch die Unterbilanz der frü— heren Jahre nunmehr auf 247 453 S vermindert worden ist. Auch dieser Betrag wird nach der durch die Generalversammlung angeord⸗ neten und im Laufe dieses Jahres vorzunehmenden Reduktion des Stammaktien Kapitals um 750 0O)h9 M. in nächster Bilanz gedeckt sein. Der Bestand auf Spinnereilager betrug: am 1. Januar 1886 5271 Schock, die Gesammtproduktion von 1880 23 973 Schock, in Summa 29 244 Schock. Der *, , betrug 19299 Schock;
— Die „Essener Zeitung veröffentlicht eine für weite Kreise von Industriellen und Gewerbetreibenden interessante Vergleichende Zu sammenstellung des neuen oö , , n,, und des
e wir hierdurch hinweisen
z Der Dampfer Greece“ von der National⸗Dampfschiffs-Compagnie
fordern sie ihren Lohn, diese Riesenbrüder: Fasolt und Fafner; aber mit schlauer Rede weiß auch ihnen der verf glagene Gesell Wotans der flunkernde Flammengeist Loge, durch Erzählung des Alberich Abenteuers die Gier nach dem heillosen Golde zu erregen. Sie ver— langen es nun zur Lösung Freia's. — Niedersteigen Wotan und Loge in Alberichs ‚Nebelklüfte, wo der Räuber kraft des aus dem Rhein— golde geschmiedeten Ringes das Zwergenvolk zum Häufen des riesigsten e. zwingt. Sein Bruder Mime mußte ihm den Tarnhelm chaffen, der die Gestalt verwandelt und verschwinden läßt. Dies be— nutzten die Götter zur Li t, die den überstolzen Besitzer fängt: Hort, Tarnhelm, ja auch den Ring muß er hingeben. Keine Macht bleibt ihm als der Fluch. Der fällt mit dem Ringe nun auch auf der Fötter Haupt. — Aber noch fordern die Riesen ihren Lohn. Den Ring allein weigert ihnen Wotan, im Bewußtsein der ihm innewoh— nenden Zauberkraft, und schon dünkt Freia den Riefen verfallen, als aus dem Boden die warnende Gestalt der urweisen Seherin, der göttlichen Erda, emporsteigt und mit der Drohung des Fluches, der am Ringe haftet, und des ewigen Endes, das er den Göttern einst bereiten werde, Wotan — nun aber zu spät — bewegt auch ihn den Riesen zu sassen. Zu bald erkennt er die Wahrheit der Drohung. Beim hastigen Einsacken des Hortes erschlägt Fafner den Fafolt um den Besitz des Ringes und schleppt den ganzen Reichthum mit 6 fort um ihn fürder als Wurm zu hüten. Im Innersten er= ebend, wendet Wotan . mit den Göttern der Burg zu, und wie er über die Brücke des Regenbogens hinan schreitet, ertagt ihm ein neuer schöpferischer Gedanke, doch nicht aus Schöpferluft, aus heiliger Götternoth; und Walhall heißt er den himmlischen Bau. Was nun die gestrige Darstellung selbst betrifft, so fand dieselbe in dem auf Allen Plätzen besetzten Hause den lebhaftesten Beifal. 66 Direktor Neumann hatte es sich angelegen sein lassen, neben den ünstlern der Leipziger Oper, welche bei der Darstellung des Nibe= lungendramas schon in Leipzig wiederholt mit dem besten Erfolge mitgewirkt haben, noch einige, hervorragende Sänger von anderen Bühnen zu gewinnen, wie die Herren Scaria und Schwar; aus Wien, Hrn. Vogl aus München und Hrn. von Reichenberg aus Hanno— ver, so daß die gestrige Besetzung der Rollen folgende war? Wotan, Donner und Froh; die Herren Scaria, Schwarz und Siegmundt, Loge: Hr. Vogl, Alberich und Mime: die Herren Schelper und Liban, Fasoldt und Fasner die Herren Reß und von Reichenberg; Fricka, Freia und Erda: die Damen Reicher-Kindermann, Schreiber und Riegler; die Rheintochter: Woglinde, Well grunde und Floßhisde: die Damen Mon⸗ haupt, Klafsky und LSéwy. Ohne auf die Leistungen der einjelnen Künstler hier näher einzugehen, beschranken wir ung darguf, herror= zuheben, daß die Aufführung im Ganzen wie in allen Einzelnheiten volles Lob verdiente und die wärmste Anerkennung von Seiten der zahlreichen , fand, welche die Darsteller nach jeder Ab= theilung wiederholt hervorrief. Das kompetenteste Urtheil über das Gelingen des Werkes hat der Dichter Komponist selbst abgegeben, welcher, nachdem er schon vor der Vorstellung bei seinem Erscheinen im Hause stürmisch begrüßt worden war, am Schlusse mit den Darstellern vor dem Vorhange erscheinen mußte, und in einer Ansprache äußerte, daß er einen Dank für das Gelingen des Werkes nicht für sich annehme, sondern für die Künstler, die sich von nah und fern zusammengefunden hätten, um sein Werk zu verkörpern, Dieselben hätten sich in die Auffassung und in den befonderen Stil dieses Werkeg so hineingefunden, daß auch er ibnen nur seinen Dank ausdrücken könne und das geschehe mü dem Wunsche, daß das Werk, das gestern so glüqlic begonnen, einen gleich glücklichen Fortgang nehmen möge. Dat Orchester, welches aus der Berliner Sinfonie⸗Kapelle und aus Mit. gliedern der Kapelle des Leipziger Stadttheaters zusammengesetzt ist. führte unter der Leitung des 6 Anton Seidl seine schwierige Auf⸗ gabe mit anerkennenswerther Hingabe und bestem Erfolge auß. Hr. Direktor Neumann aber, welchem das Verdienst der ersten Darstel. lung des Nibelungen⸗Dramas in Berlin zuzuschreiben ist, darf des Dankes aller Freunde der Wagnerschen Muse sicher sein. In den Räumen des Flora⸗Etablissements wird am Sonntag, den 8. Mai, die Ero finn der Blumen / und Pflanjen⸗ Jug stel lung des Gartenbauvereins Charlgttenbus! statthaben. Der von dem Hof ⸗Musikdirektor Bilse schen Orchester bet wohl bekannte Piston⸗Virtuose, Hr. Theodor Hoch, welcher in einigen Tagen seine Kunstreise nach Amerika antritt, wird noch in zwei Concerten in dem Flora⸗Etablissement mitwirken, von denen dai erste am Sonntag Nachmittag stattsindet.
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Redacteur: Riedel.
Verlag der Erredition (Eeffeh. Druck. W. El aner.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage),
Berlin:
außerdem ein Fahrplan der stöniglichen Eisenbahn⸗Direkltion Hannover.
lastung für jedes Jahr Rechnung zu legen. Urkundlich 2c. Ve en üssion beantragte dagegen folgende Fassung des *,, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König . Reichs, nach erfolgter Zustimmung des K . i erer fun tritt die folgende Bestimmung: k
ie ung des Bundesraths und des Reichstags findet we r e ng Oktober statt, und kann der Bundesrath zur Vorbereikung der Arbeiten ohne den Reichstag, letzterer aber nicht ohne den Bundesrath berufen werden. e (Artikel 24, 69 und 72 fallen weg.) ;
Zu diesem Gesetzentwurf hatten die Abgg. von Sęydewitz, von Delldorf⸗Bedra, Ackermann und Graf von Kleist⸗Schmen— zin wie, m, . ! ö
eichstag wolle beschließen: 3 . im , zz und im Eingange an Stelle der Worte: des Artikel 13 zu setzen; . Artite zu streichen; 3 in ng 24, 39 und 72 nach der Regierungsvorlage an⸗ zunehmen.
Der Referent Abg. Dr. Marquardsen befürwortete den Antrag der Kommission. Der Vorschlag, den Artikel 13 ab⸗ zuändern, habe eh. keiner Seite An lang gefunden und schließlich habe auch die Regierung selbst erklärt, daß sie auf diesem Theil der Vorlage nicht bestehen wolle. Für die Mit⸗ glieder der Kommission sei die Erwägung maßgebeng gewesen, daß der jährliche Zusammentritt einer Körperschast wie der Reichstag sei, von erheblichem politischen Einfluß sei, und daß es zur Beruhigung der Nation beitragen misse, wenn sie die Gewißheit tzabe, daß jede Frage, welche ihre Interessen berühre, der beständigen Kon⸗ trole und der öffentlichen Erörterung des Parla⸗ ments unterliege. Indem die Regierung diese Motive anerkannt habe und von einer Veseitigung des Zwanges zur jahrlichen Einberufung des Reichstages Abstand gengmmen
ebe, habe sie aber auch das Hauptargument sür die Ein⸗ y. zweijähriger VBudgetperioden aufgegeben. Denn wenn der Reichstag doch unter allen Umständen jährlich zusammen⸗ treten solle, so könne derselbe auch die Etatberathung erledigen, da diese nicht wesentlich zur Verlängerung der Session bei⸗ trage. Wenn die Regierung dagegen behaupte, daß eine solche Verlängerung Angesichts der erheblichen Dauer der Einzel⸗ landtage doch ins Gewicht falle und die Kollision der parla: mentarischen Körperschaften vermehre, so sei von der Majoritãat der Kommifsion darauf hingewiesen worden, daß die große Aus⸗ dehnung der Landtagssessionen in den vorangegangenen Jahren nicht als Regel gelten lönne, weil gerade die Einführung der Justizgesetze den Einzelstaaten ein ungewöhnlich hohes Maß legislatorischer Arbeiten auferlegt habe. Auch die angeblichen inneren Vorzüge einer längeren Ctatsperiode seien von der Kommission nicht anerkannt. Der Behauptung, daß eine mehrjährige Periode eine sorgsältigere Vorbereitung und dem⸗ gen aß eine größere Sparsamkeit in der Ausstellung des Etats ermögliche, stehe die Ersahrung gegenüber, daß die Voran⸗ schläge fur eine längere ZJeltdauer unsicherer würden und daß man deshalb, um Desiziis zu vermeiden, die Etats lieber reichlicher autzstatten würde, als es sonst geschehen wäre. Auch die Erfahrungen, die man in Sachsen und Jayern mit mehr—⸗ jährigen Etats gemacht habe, sprächen nicht E Gunsten des Negierungsvorschlages, weil die sächsischen Verhältnisse für das Reich keineswegs nachahmengwerth erschienen und die zweijährigen Budgeisg in Bayern nur deshalb relativ, be= sriedigt hätten, weil sie gegen die früheren seche jährigen Etats einen erheblichen Fortschrüt darstellten. Das Bedürfniß, die Kollision des Reichstages mit den Einzellandtagen zu vermei⸗ den, sei in der Kommission allseitig anerkannt, und demgemãß zunächst der Antrag gestellt, daß der Reichstag regelmäßig am 15. Ottober cinberusen werden sollte, und daß während der Dauer der Rieichstagssession keine parlamentarische Körper⸗ chast der Einzelstaaten, deren Mitglieder zum Theil auch dem
eichgtag angehörten, irgend eine Plenar- oder Kommissiong⸗
und er müsse sich entschieden gegen denselben erklären. Die Zeit nach Weihnachten sei für viele Mitglieder insofern gün— stiger, weil sie dann von ihren Geschäften leichter abkommen könnten, als dies vor Weihnachten der Fall sei. Trotzdem er⸗ kenne er gern an, daß diese Rücksicht allein nicht maßgebend sein könne, wenn auch die Mitglieder des Neichstags, Dowohl wegen der hervorragenden Stellung, wie wegen der Diäten⸗ losigkeit dieser Körperschaft sicher bei der Wahl der Zeit eine größere Berücksichtigung beanspruchen dürsten, als die irgend eines Einzellandtages. Der Vorschlag der Kommission sei aber auch aus andern Gründen für seine Partei nicht an⸗ nehmbar. Der Kommissionsvorschlag beschränke die Befugniß der Exekutive in der Wahl des Berufungstermins weit über das Maß der bestehen den Reichsverfassung und der preußischen Ver⸗ fassung und sei keineswegs geeignet, den Hauptübelstand, um dessen Beseitigung es sich handele, aus dem Wege zu räumen. Die Feststellung des Reichsetats vor den Landesetats habe allerdings den Vorzug, daß man bei der Beschlußfassung über die letzteren genau die Höhe der Matrikularbeiträge übersehen könne, welche der Reichshaushalts Etat beanspruche, dieser Vorzug verliere aber an Werth, wenn es dem Reichstage ge⸗ linge, dem allseitig getheilten Wunsche gemäß die Matrikular⸗ beiträge auf eine dauernd gleichmäßige Höhe zu bringen. Die aupfsache, worauf es bei dieser Vorlage ankomme, sei die ö der Kollision der parlamentarischen Sessionen, und dieser Zweck werde durch den Antrag der Kommission nicht erreicht, weil die Zeit vom Herbst bis zum Anfan April überhaupt zu kurz sei, um zwei Budgets durch zwe verschiedene parlamentarische Körperschasten sestzustellen und nebenbei noch das Durchschnittemaß der jährlichen legislatorischen Arbeiten zu erledigen. Die gegenwärtige Er⸗ fahrung beweise dies, denn regelmäßig müsse der preußisch Landtag, da der Reichstag, um sein Budget bis zum 1. April zu erledigen, spätestens Mitte Februar zusammenzutreten ge— nöthigt sei, eniweder einen Theil seiner Arbeiten unerledigt lassen oder dieselben übers Knie brechen oder im Sommer zu einer Nachsession zusammentreten. Wenn hier geltend gemacht worden sei, daß die Fesistellung des Budgets im Neichstage einen verhältnißmäßig nur kleinen Zeitaufwand in Anspruch nehme, so erkenne er dies an; die Budgetdebatte beschränke sich im Wesentlichen af vielleicht ein Dutzend Positionen, an denen die Abgg. Richter, Nickert oder andere Mit⸗ glieder ihre. Kritik übten. Die Etats, bedurften aber in den Ministerialressorts einer sehr sorgfältigen Vor⸗ bereitung; man könne hier die Prüsung und Er⸗ örterung nicht auf einzelne Punkte beschränken, sondern müsse jede einzelne Position genau erwägen, um . Kritik keine Blöße zu bieten. Diese Arbeit durch Einführung zwei⸗ jähriger Etatsperioden zu vermindern, würde ein großer Ge⸗ winn sein, welcher der Vorbereitung anderer Gesetzvorlagen zu Gute kommen könnte. Von einer Vertauschung der Neichstags⸗ sesfion mit der Landtagssession hätten die Ministerien der Einzelstaaten vielleickt einen Vortheil, indem sie an Zeit ge⸗ wönnen, die Neichsregierung aber würde dadurch um so schwe= rer belastet, weil es sich hier nicht allein um die Aufstellung des Etats handele, sondern weil derse. be auch noch, bevor der⸗ selbe dem Reichstage vorgelegt werde, den Bundes. rath passiren müsse. Nicht eine Verschiebung der Sessionen, fondern allein eine Verminderung. des Be rathungsmaterials könne Abhülfe sckaffen. Ein wesent⸗ licher Vortheil würde schon erreicht sein, wenn nach dem früher angeregten Gedanken des Abg. Jleichen sperger das Drdinarium des Etats für mehrere Jahre fesigestellt und nur das Extra⸗ ordin arium allsährlich berathen würde, die eigentliche Lösung der Frage aber sehe er in der Einführung sweijah er Ctatsperioden. Er verkenne nicht, daß die Zahl der Nach⸗ trags Etats dadurch sich vermehren würde, die Erledigung diefer Vorlagen werde aber nicht so erhebliche Zeit in An⸗ spruch nehmen, um den errungenen Vortheil wieder in Frage u fielien. Gewiß habe der jährliche Jusammentriti des eichstags eine nicht zu unterschätzende politische Bedeutung, obwohl nach seiner Üeberzeugung der natigngle Einheits⸗ gedanke doch noch mehr in der Person des Kaisers, als in bem Parlamente sich verkörpere; aber er wolle durch seine
Andere vertreten werden, während ihre Landesinteressen nach
ihren Anschauungen nur durch sie selbst zur Geltung gebracht
werden könnten. Das seien Thatsachen, an denen man un—
möglich mit verbundenen Augen vorübergehen könne. Vergegen⸗
wärtige man sich doch nur den Fall, daß auch die preußische
Regierung einmal dieselben Wege ginge, welche die bayerische,
württembergische und hessische noch in dieser Session gegangen
seien. Was würde man sagen, wenn auch die preußische Re—
ierung gleichzeitig neben dem Reichstage den Landtag tagen
bie, Mit dieser sehr nahe liegenden Eventualität würde der
Reichstag indirekt zum Aschenbrödel der Einzelstaaten herab—
gedrückt werden. Etwas Erhebliches könne aber in dieser
Richtung nicht zu Stande kommen, wenn nicht gleichzeitig auf der anderen Seite das Verfassungsrecht ins Auge gefaßt
werde. Wie stehe es mit der thatsächlichen Möglichkeit, daß
einmal eine renitente Majorität der Regierung keine Einnah⸗ men bewilligte? Man habe in der Reichsverfassung keine Garantien dagegen; die preußische bestimme für diesen Fall
bekanntlich, daß die bestehenden Steuern und Abgaben fort⸗
erhoben würden. Dieses Moment sei für ihn ein sehr ernstes und 4 bei Behandlung der vorliegenden Frage sorg—
ältige Berücksichtigung. ;
Her n erklärte, der Abg. Rickert habe die Liebenswürdigkeit gebabt, sein Bedauern darüber auszusprechen, daß er (Redner) nicht bei der veulichen Debatte im Saale an⸗ wesend gewesen sei, um auf die Angriffe des Abg. Rickert zu ant⸗ worten. Er sei damals gänzlich außer Stande gewesen, dem Abg. Rickert zu antworten, und zwar aus dem Grunde, weil der Abg. Rickert die Gewohnheit habe, im Schlußworte Abwesende zu haranguiren. Wolle der Abg. Rickert, daß seine eigenen Worte auch von den Angegriffenen gehört würden, dann bitte er denselben, diese Gewohnheit abzulegen. Er wisse ja, daß das blos harmlose Scherze seien, aber im Lande lese man, daß der Abg. Rickert ihn (den Redner) aufgefordert habe, seine Zahlen zu widerlegen, und daß er das nicht gethan habe. Der Abg. Rickert habe ihm die Worte in den Mund gelegt: er (Redner) sei in kalkulatorischen Dingen sein (des Abg. Rickert) und des Hauses Herr und Meister. Das sei ihm nicht eingefallen, sondern als er (Redner) von der Tribüne seine Zahlen vorgetragen habe, und einige Herren von der Linken gelacht hätten, habe er gesagt: Lache man, so viel man wolle, in kalkulatorischen Dingen sei er (Redner) den Herren doch über. Der Abg. Rickert habe nicht zu den Lachern ge⸗ hört, und er gebe ganz besonders zu, daß der Abg. Rickert im geschickten Gruppiren der Zahlen ihm (Cem Redner) über sei, — im objektiven Angeben von Zahlen allerdings nicht. Die Zahl der Sitzungen, die der Etat erfordere, gebe kein richtiges Bild, sondern eher die Zeit, die man dazu verwendet habe. Der Abg. Richert hätte außerdem noch als Veispiel die beim Etat verbrauchte Tinte anführen können, oder auf die Seitenzahl der Etatsvorlagen im Vergleich zu der der anderen Vorlagen, welche erstere allerdinge⸗ sehr groß sei. Am meisten sei aber auf die Zeit zu geben, welche die Etatsberathungen in Anspruch, genommen hätten und welche im Allgemeinen sich auf vier bis fünf Wochen belaufe. In diesem Jahre hätten die Etatsberathungen vom 15. Februar bis zum 24. März gedauert, wenn er die Zeit zwischen der Thronrede und der definitiven Annahme des Etats als den Vudgetberathungen gehbrend ansehe. Aller⸗ dings habe der Reichstag während dieser Zeit auch Anderes erledigt, aber die Hauptmasse der Zeit habe der Etat erfor⸗ dert. = Der Abg. Rickert habe bei seinen Auseinandersetzungen über die zweijährige Etateperiode, die dersel⸗ im preußischen Landtage habe hören lassen, die Existenz des Deutschen Neiches unberücksichtigt gelassen. Derselbe sei also damit von einer salschen Prämisse ausgegangen, denn er wisse nicht, ob der Relchekanzler, wenn das Dentsche Reich nicht existirte, für Preußen zweijährige Etatsperioden einführen würde. Aber die Gründe für die zweijährige Etatsperiode seien so vollstän⸗ dig vorgetragen und so wenig widerlegt worden, daß an ihrer Tragweite nicht gezweifelt werden könne. Wenn die Dinge so weiter gingen, wie jetzt, so müsse der Reichstag immer Vorlagen schon aus physischem Unvermögen unerledigt lassen, und dieser Zustand werde schließlich der
sihung ohne ausdrückliche Genehmigung des Reichstages ab⸗
derung zweisähriger Budgetperioden auch keineswegs die . 8 lf Sessionen ausschließen. Ein Etat
ermanente werden. Dies werde selbstverständlich dem An⸗ 62 des Reichstages nicht, nützen, und er wundere sich, sur