1881 / 128 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Jun 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Beitragspflicht des Arbeiters sprächen, lägen zunächst sei. darin, daß derselbe dadurch ein schärferes Gefühl sei⸗ ner sittlichen Würde sich bewahre, daß derselbe ferner sich möglichst davor scheuen werde, der Kasse Lasten aufzu⸗ legen. Man sage, man könne einem Arbeiter, der unter 760 M verdiene, keinen Abzug von seinem Lohn machen. Habe man aber dieselben Verhältnisse nicht bei den Knapp⸗ schaftskassen, über die doch aus Arbeiterkreisen noch keine Klagen eingelaufen seien? Dennoch würde er aber an der Frage der Beitragspflicht des Arbeiters das Gesetz nicht scheitern lassen, vielmehr sich mit der Ansicht, daß der Arbeit⸗ geber zunächst Alles bezahle, noch einverstanden erklären kön⸗ nen. Er spieche allerdings in dieser Beziehung nur für seine Person. Dagegen würde er zu seinem Bedauern einem Staatsbeitrag nicht zustimmen können. Das Alinea 2 sei für ihn die Bedingung für die Annahme des Alinea 1, weil ein Arbeiter, dem heute 3 bis 4 Prozent seines Lohnes zu

Wenn man die mannigfachen Lasten in Betracht ziehe, die ihr schon jetzt oblägen, so werde man sich überzeugen, daß sie in vielen Fällen der Grenze des Könnens sehr nahe sei. Meistentheils sei sogar der einfache Arbeiter weit besser daran, als so ein kleiner Fabrikant. Wenn der Erstere sein Tage⸗ werk gethan habe und gewöhnlich dann aller Sorge ledig sei, quälten den Fabrikanten Sorgen und Mühen, wo derselbe Bestellungen hernehmen solle, um seine Arbeiter beschäftigen und auslohnen zu können. Verstärke man daher die Lasten der kleinen Arbeitgeber nicht noch unnöthig in einer Weise, die sie ganz herabdrücken würde, und nehme man den Kom⸗ missionsantrag an.

Damit schloß die Debatte.

Die Anträge Ausfeld und Auer wurden abgelehnt; in namentlicher Abstimmung wurde der Antrag des Abg. von Kleist⸗Retzow mit 185 gegen 39 Stimmen verworfen. Auch der Antrag Winterer wurde verworfen und §. 13 nach dem

doch eine harte Zumuthung, daß der Fabrikant, dem ein Arbeiter die Fabrik anzünde und dabei selbst ums Leben komme, verpflichtet sein solle, die Familie dieses Arbeiters ju ernähren.

Nach kurzer Debatte, an der sich der Abg. Laporte und der Bundeskommissar Geh. Ober⸗Regierungs-Rath Br. Meyer betheiligten und in der namentlich darauf hingewiesen wurde,

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stauts⸗-Anzeiger. daß der Entschädigungsanfpruch der Hinterbliebenen kein

ererbter, sondern ein eigener Rechtsanspruüch sei und die Ana— M 128. Berlin, Freitag, den z. I um ESG.

logie des 5. 8, wonach schon das grobe Verschulden des Ar— * . Seffentlicher Anzeiger. 2 *

beiters den eigenen Anspruch desselben und damit implicit. Interate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

Zweite Beilage

ö * Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats- Anzeigers:

auch den der Angehörigen herabmindere, deshalb nicht zutreffe wurde sowohl der Antrag Kreutz wie der Antrag Wiemer ab? gelehnt und §. 35 unverandert genehmigt. §. 42 lautet nach der Fassung der Kommission: Die Forderungen Entschädigungsberechtigter gegen die Landes- versicherungsanstalt können mit rechtlicher Wirkung weder verpfändet,

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte / Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosshandel.

n. dergl. S. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen.

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Knappschaftszwecken abgenommen würden, nicht noch einmal zu einem Versicherungsbeitrag herangezogen werden dürfe. Der Abg. Schlieper betonte, bei aller erschöpfenden Be— handlung des vorliegenden Entwurfs sei es ihm auffällig, daß man nur allein von Arbeitnehmern und sehr wenig und in den wenigen Fällen noch verkehrt von den Arbeitgebern Er habe bei Letzteren hauptsächlich die klei⸗ Man verbinde gewöhnlich, namentlich in den westlichen Provinzen, mit dem Namen eines Fabrikanten noch immer den Begriff des Reich—

gesprochen habe. neren und mittleren Fabrikanten im Auge.

thums und des gesicherten Gewinns, indem

großen Etablissements der Aktiengesellschaften und der großen allerdings die Beitragspflicht nicht

Industriekönige denke. würde durch dieses Gesetz schwer fallen, sie

den ganzen

vies en statuirte wären

sogar in Prämienbetrag zu

leisten.

Anders sei es aber in der kleinen Industrie, obwohl bei ihr der gute Wille, für das Beste ihrer Arbeiter zu sorgen, sicherlich nicht geringer

§. 35 lautet:

man an die rungsanstalt zuwies.

Der Staats⸗Minister von

der Lage, die Zahlung der Entschädigung

strichen werde, nach welcher die

Vorschlage der Kommission angenommen. Die folgenden Paragraphen wurden ohne erhebliche De⸗ batte nach dem Kommissionsvorschlage genehmigt.

Dem Verletzten steht ein Anspruch in Gemäßheit dieses Ge⸗ setzes nicht zu, wenn er vorsätzlich die Verletzung sich zugefügt hat oder durch einen Anderen hat zufügen lassen. i Hinterbliebenen werden hierdurch nicht berührt.

Der Abg. Wiemer beantragte einen Zusatz, welcher die Beweislast für die Absichtlichkeit der Verletzung der Versiche⸗

Zusatz für überflüssig, weil selbstverständlich die Versicherun)s— anstalt die Beweislast trage, wenn sie Grund zu haben glaube, Der Abg. Kreutz beantragte, daß die Bestimmung ge—

auch bei vorsätzlicher Verletzung unberührt blieben.

Die Ansprüche der

Boetticher hielt einen solchen führen könne.

zu verweigern.

Ansprüche der Hinterbliebenen Es sei

noch auf Dritte übertragen, noch für andere, als die in 5§. 74 Absatz 4 der Civilprozeßordnung bezeichneten Forderungen der Che— frau und ehelichen Kinder und die des ersatzberechtigten Armenvder— bandes gepfändet werden.

Der Abg Dr. Reichensperger (Olpe) beantragte eine Aende— rung der Fassung dahin, daß zu Gunsten der Genannten auch eine Verpfändung und Uebertragung statthaft sein solle.

Der Bundeskommissar Geh. Ober⸗Reg.⸗Rath Dr. Meyer bekämpfte diesen Antrag durch den Hinweis auf die Gefahr, daß eine Uebertragbarkeit der Entschädigungsforderung auf die Ehefrau leicht zu einer Umgehung der Absicht des Gesetzes

Bei der Abstimmung erklärten sich 84 Stimmen für und 100 gegen den Antrag Reichensperger. Das Haus war somit nicht mehr beschlußfähig und mußte um 4 Uhr die weitere Berathung abbrechen. Sitzung auf Donnerstag, den 9. Juni, 1 Uhr, fest.

Der Präsident setzte darauf die nächste

; . ö . a ,, Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels⸗ l. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen. Aufgebote, Vorladungen

u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

des Jeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich PEreußischen staats-Anzeigers:

Oeffentlicher Anzeiger.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Literarische Anzeigen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗-Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube K Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

3 m n , n r , , nr,

?

Berlin 8sW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

* register nimmt an: die Königliche Expedition *

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 83

* u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Pferde⸗ händler Franz Eduard Leopold Weber, am 17. September 1823 in Berlin geboren, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges in den Akten 84 G. Nr. 1194 de 81 ver⸗ hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadtvoigtei⸗Gefängniß zu Berlin abzuliefern. Berlin, den 31. Mai 1881. König⸗ liches Amtsgericht J. Abtheilung 84. Beschreibung: Alter 57 Jahre, Größe 5 Fuß 6 Zoll, Statur stark, Haare graumelirt, Wirbel kahl, Stirn hoch, Bart Schnurr- und Vollbart, graumelirt, Augenbrauen dunkel, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne unten eine Lücke, Kinn gewöhnlich, Gesicht intelligent, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: gewöhnlich mit Jäger-Jaquet, auch mit grauem Kaisermantel und rundem schwarzen Hut bekleidet.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Paul Jaeckel, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen theils einfachen, theils schweren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadtvoigtei⸗Gefängniß zu Berlin abzuliefern. Berlin, den 30. Mai 1881. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte J. Johl. Beschreibung: Alter 27 Jahre, geb. 9.4. 54 in Buschwerder, Größe 163 em, Sta⸗ tur kräftig, Haare dunkelblond, kraus, Stirn nie⸗ drig, breit, Bart blonden Vollbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase kurz, Mund klein, Zähne vollständig, Kinn mit Grube, Gesicht rund, Ge⸗ sichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen; Im Nacken rechts und an der rechten Schulter je ein linsengroßer Leberfleck.

(18901

Stec brief. Gegen den unten beschriebenen Knecht Heinrich Hermann Lade aus Neu⸗Grappe in Pom⸗ mern, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöoffengerichts zu Burg a. F. vom 3. März 1851 erkannte Haft von zwei Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß zur Verbüßung abzuliefern. ĩ 1881. Königliches Amtsgericht. Beschreibung: Alter 27 Jahre, Statur groß, Haare hellblond, Stirn hoch, Bart blonder Vollbart, Augenbrauen hellblond, Augen blau, Nase, Zähne normal, Mund, Kinn gewöhnlich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe frisch, Sprache hochdeutsch, Kleidung, besondere Kennzeichen nicht bekannt.

18909 Aufforderung.

Der Böttchergesell Karl Jock, geboren am 21. Januar 1854 zu Peiskretscham, Kreis Gleiwitz, soll in einer hier schwebenden schöffengerichtlichen Sache als Zeuge vernommen werden. Derselbe wird aufgefordert, schleunigst seinen gegenwärtigen Aufentshaltsort hierher anzuzeigen.

Sprottau, den 1. Juni 1881.

Königliches Amtsgericht.

Subhastationen,/ , Vor⸗ ladungen u. dergl.

1306 Subhastationspatent und Aufgebot.

Auf Antrag des Landwirths H. G. Hippen zu Westerende soll im Wege der Iwangevollstreckung ein dem Landwirth Tjark H. Kruse daselbst gehöri⸗ ges, etwa 8) Qu.-⸗Ruthen großes, von der Chaussee⸗ verwaltung herrührendes, im Grundbuch noch nicht . 1 * 26 * g

reitag, den 22. Juli d. J., Hie ens 19 Uhr,

vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine

tem Grundstück Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche,

anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist die bisherigen Besitzer als Eigen⸗

Burg a. J., den 30. Mai

vor dem bezeichneten Termine zur Einsicht auf hie⸗ siger Gerichtsschreiberei. Gleichzeitig werden Alle, welche an vorbezeichne—

fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte spätestens im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehen. Aurich, den 31. Mai 1851. Königliches Amtsgericht. III. (gez Lindemann. eglaubigt: Bramerloh, Sekretär, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

ö. r is5e Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Wagner Conrad Luckhardt und dessen Ehefrau Anna Catharina, geb. Steinbrecher, zu Seigertshausen die Eintragung des bisher nicht katastrirten, in der Gemarkung von Seigertshausen belegenen Grundeigenthums, als 43 ꝗm Hausgarten im Dorf Bestandtheil von Bl. 3 Nr. 47 Haus⸗ garten im Dorf 91 gm unter glaubhafter Nach⸗ weisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigen⸗ thumsbesitzes in das Grundbuch von Seigertshausen beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 15. September 1881, Vormittags 9 Uhr,

thümer in das Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Neukirchen, am 28. Mai 13851. Königliches Amtsgericht. stellner.

usu4 Oeffentliche Ladung.

Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung VI. In Sachen es Rentiers F. Tuchtfeldt, Wandsbecker Chaussee 54, hierselbst, Klägers, gegen den Stadtreisenden R. Schmilinskyv, früher Schröderstraße 26, Hinterhaus, jetziger Aufenthal unbekannt, Beklagten, beantragt der Kläger klagend: . Verurtheilung des Beklagten zur sofortigen

Räumung der vom Kläger in Miethe habenden Wohnung, Schröderstraße 26, Hinterhaus, in Ent⸗ stehung der Zahlung der rückständigen Miethe im Betrage von jzusammen 645 S für die Zeit vom 1. Mai 1879 bis 1. Mai 1881, Befugung zur

urückhaltung der in die Miethsräume eingebrachten Sachen und das abzugebende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären.

Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtestreits vor das Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung VI., zu dem auf

Dienstag, den 12. Juli 1881, Vormittags 195 Uhr. anberaumten Termine.

Zwegks öffentlicher Zustellung an den Beklagten wird Obiges hiermit bekannt er.

Hamburg, den 1. Juni 1851.

oͤffentlich ge en Meistgebot verkauft werden. Die Verkaufs bedingungen] liegen sdrei Wochen

Brügmann, Gericht aschreiber]

Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Annoncen⸗Bureaux.

*

Familien- Vachrichten. beilage.

*

18903 Bekanntmachung.

Der Rechtsanwalt Dr. Altmann in Glogau als Vertreter des Gärtners Gottlob Tschäpe in Wettschütz hat das Aufgebot der unbekannten Prätendenten des Eigenthumes der angeblich dem 2c. Tschäpe ge— hörigen Freihäuslerstelle Nr. 3 Wettschütz, welche im Grundbuch noch auf den Namen des am 24. Februar 1870 verstorbenen Johann Gottfried Just eingetragen ist, gemäß S§. 135 Nr. 2 der Grundbuchordnung vom 5. Mai 1872 unter Ueber⸗ reichung des gerichtlichen Kaufvertrages vom 31. Ja⸗ nuar 1856, in welchem der ꝛc. Just die Gärtner⸗ stelle Nr. 3 dem Einwohner Tschaepe verkäuflich überläßt, behufs seiner Eintragung als Eigenthümer im Grundbuche beantragt.

Zu dem Grundstück gehören 4 Hektar 9 Ar 90 Qu. ⸗Meter, welche zur Grundsteuer mit 24362 Thaler jährlichem Reinertrag veranlagt sind.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte an diesem Grundstücke geltend machen wollen, werden hiermit aufgefordert, spä⸗ testens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf

den 17. September d. J., Mittags 12 Uhr, angesetzten Termine ihre Rechte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Rechten werden ausgeschlossen werden und die Eintragung des ꝛc. Tschaeve als Eigenthümer im Grundbuche erfolgen wird.

Glogau, den 27. Mai 1881.

Königliches Amtsgericht. III. 18911

In Sachen der Wittwe des weiland Ober⸗Ge⸗ richtsadvokaten Ludwig Leiste zu Wolfenbüttel, Bertha, geb. Heyden, hierselbst, Klägerin, wider den Maurer Everihig hierselbst, Beklagten, wegen Hpo⸗ thekkapitalszinsen, ist in Fohge der stattgehabten Zwangsversteigerung des dem Beklagten zugehörigen, an der Salzdahlumerstraße Nr. 53 belegenen, von dem Kohlenbergschen Garten abgetrennten, auf dem Situationsplane de 1873 Nr. 735 mit A. und auf dem Feldrisse Altewiek Blatt V. mit Nr. 11 be⸗ zeichneten, 4 a 43 4m haltenden Theilgrundstücks sammt darauf errichtetem Wohnhause Nr. 4159 und übrigem . das darauf zu Gunsten des Tischler⸗ meisters Heinrich Decker hierselbst laut der gericht⸗ lichen, zu den Akten nicht überreichten Obligation vom 12. April 1877 und Abtretungs⸗Vermerk vom 23. Juni 1879 im Grundbuche Band 59 Blatt 2564 eingetragene, bei der Zwangsversteigerung nicht zum Zuge gekommene Hypothekenkapital von 800 ( sammt Zinsen zu 5 und Kosten erloschen. Braunschweig, den 28. Mai 1351.

Serzogliches r eit VII. ni.

18918

In Sachen, betreffend den Nachlaß des am 25. März 1881 zu Blievensdorf, soviel bekannt ohne Hinterlassung eines letzten Willens verstor⸗n benen Interimswirths-Altentheilers Fritz Eggert daselbst, werden auf zulässigen Antrag der folgenden

Personen, die auf Grund ihrer Blutsverwandtschaft

mit dem Erblasser ein Erbrecht an dem Nachlaß desselben geltend gemacht haben, als:

1) der Tromvpeterfrau Pauline Friedlieb, geb. Luckmann, zu Ludwigslust, ehelichen Tochter der vollbürtigen, jetzt rer gen . Schwester des Erblassers, der aschinenbauerfrau

Sophie Luckmann,

ferner der ehelichen Kinder des weiland Haus⸗

wirthes Christian Eggert zu Muchow, vollbür⸗

tigen Bruders des Erblassers, nämlich:

2) des Irkbvächters Nr. 3 Ghristian Eggert zu Muchow, ö

3 * Erbpächters Nr. 27 Johann Eggert da⸗

selbst,

4) des Schneiders Heinrich . zu Hamburg, 5) des Hauswirthssobnes Carl Eggert zu Muchow, 6) der Hauswirthetochter Aua

Eggert da⸗ selbst

letztere Beiden, noch minorenn, durch ihren Vor? mund, den Erbpächter Nr. 18 Friedrich Deicken

zu Muchow, vertreten, alle Diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an dem mehrerwähnten Nachlasse zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 16. September d. Is, Vormittags 10 Uhr, hier anstehenden Aufgebotstermin anzumelden und sich zu legitimiren, bei dem Nachtheile, daß die vor— bezeichneten Erbprätendenten für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß qu. überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt wird, daß ferner die sich nach dem Ausschlußurtheil mel— denden näheren oder gleich nahen Erben alle Hand— lungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sind.

Neustadt i. Meckl. den 27. Mai 138531.

Großherzogliches Amtsgericht.

189385

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Gläubi— ger des Nachlasses des verstorbenen Gastwirthz Friedrich Adam Kunze zu Oberröblingen a. H. ist das Verfahren durch das am 9. dieses Monats ver— kündete Ausschlußurtheil beendigt.

Sangerhausen, den 27. Mai 1881. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

Cappell.

a.

Die Ehefrau des Bäckers Heinrich Kaiser, Christine geborne Worrungen, zu Düsseldorf wohnend, hat gegen ihren genannten, daselbst wohnenden Ehemann bei der J. Civilkammer des Königlichen Landgericht? zu Düsseldorf die Gütertrennungsklage erhoben und: ist zur Verhandlung der Sache Termin auf den II. Nui 1881, Morgens 9 Uhr, anberaumt.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landge richt

Steinhäuser.

lsSso7] Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Canth vom 27. Mali 1881.

J. Der Hvpothekenschein vom 12. September 13 gebildet über die auf Blatt Nr. 4 Lorzendorf in Abtheilung II. Nr. 5 aus der Urkunde vom J. Ser⸗ tember 1844 für den Grafen Heinrich von Franken. berg eingetragene Darlehnspost von 100 Thaler wird für kraftlos erklärt.

Königliches Amtsgericht. gez. Freund.

isgi7) Nicht protokollirte Ansprüche an die zum Neuen n bei Bordesholm ** Landstelle der ischlers Sachan daselbst sind bei Vermeidung des Ausschlusses von der Masse spätestens in dem auf Mittwoch, den 27. Juli 1881. 1WBormittags 19 Uhr, : an Gerichtsstelle anstehenden Aufgebotstermine anju⸗ melden. Bordesholm, den 31. Mai 1831. Königliches Amtsgericht. Jeß

138716] Hanseatisches Oberlaudesgericht. ie Loschung der Ginfragung des Rechtsanwalt: Dr. Emil Robert stühn zu Bremerhaven in die Liste der beim banseatischen Oberlandesgerichte su= ger enen Rechtsanwälte wird bierdurch bekannt ge⸗ macht. Hamburg, den J. Juni 1831. . Daß banseatische Oberlandesgericht. Zur an ung: . Prien. Dr. Secretair.

Berlin 8wW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 2

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlang

u. s. vw. von öffentlichen Papieren.

3. Theater- Anzeigen. In der Börsen- J. Familien- Nachrichten.. beilage. *

Annoncen⸗Bureaux.

2

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

18698

s Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schuhmacher Eduard Ferdinand Pauln, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts J. der Strafkammer 4 zu Berlin vom 31. Juli 1880 in den Akten J. jHA. 161. 79 erkannte Gefängnißstrafe von zwei Jahr sechs Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an das König— liche Strafgefängniß bei Berlin (Plötzensee) abzu⸗ liefern. Berlin, den 25. Mai 1881. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. Beschrei⸗ bung. Alter 53 Jahre, Größe 169 em, Statur mittel, Haare blond, Stirn hoch, schräg, Bart Backenbart blond, sonst rasirt, Augenbrauen blond, Augen blau, groß, Nase gerade, Mund gewöhnlich, Zähne unvollständig, Kinn breit, Gesicht eingefallen, hager, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Be⸗ sondere Kennzeichen: Ueber der rechten Hinter— backe vier vertiefte strahlige Narben.

18731]

ĩ Steckbrief. Gegen die verehelichte Taglöhner Kaufmann, Minna, geb. Mener, zuletzt in Ber— linchen, früher in Friedeberg wohnhaft, welche flüch⸗ tig, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls aus einem umschlossenen Raum mittels Einsteigens ver— hängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Gerichts-Gefängniß zu Berlinchen abzuliefern. 1 . den 30. Mai 1881. Königliches Amts⸗ gericht.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

sss Oeffentliche Zustellung.

Auszug aus einer Versteigerungsbekanntmachung. )

Der unterfertigte Kgl. Notar versteigert im Zwangswege als vom Kgl. Amtsgerichte dahier ernannter Versteigerungsbeamter in Sachen des Buchhalters August Glenk in Nürnberg und des Privatiers Karl Sevastian Beok in München gegen Crescentia Schlund, geborene Böhm, Ehefrau des Oekonomen Johann Schlund von Spalt, Beide zur Zeit unbekannten Aufenthaltes wegen Forderung, hier Subhastation, am

Freitag, den 12. August 1881, Vormittags 1090 Uhr,

im Baaderschen Gasthause zur Krone in Spalt, den Grundbesitz der genannten Crescentia Schlund Haus⸗Nr. 284 in Spalt PN. Ich /, 31416, 3141/13, 427, 460, 371, 685 in der Steuergemeinde Spalt, Kgl. Amtsgerichts Roth, Rentamts Spalt.

Die Art der Versteigerung und die Versteigerungs⸗ bedingungen werden von dem Versteigerungsbeamten im Termine bekannt gegeben und können bei dem— selben auch vorher eingesehen werden.

Dies wird zum Zwecke der Zustellung an Cres centia Schlund und deren Ehemann hiemit öffentlich bekannt gemacht.

Roth, am 1. Juni 18581.

Der Königl. bayr. Notar: Rupprecht.

18895 Oeffentliche Znustellung. Die 66 Kasper, Alma, geb. rn fer, hier, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Haendly hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Instrumentenmacher Franz Kasper, früher gleichsfalls hier, jetzt dem Aufent⸗ halte nach unbekannt, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ebescheidung: das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, ihn zur Herausgabe des 4. Theils seines Vermögens zu verurtheilen, ihm auch die Kosten des Rechts⸗ streits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand. lung des Rechtsstreits vor die 13. Cirilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 29. Oktober 1881, Nachmittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 31. Mai 1851. Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J. Civilkammer 13.

lusso] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen gegen die Söldnerswittwe Creszens Beck von Tagmersheim als Schuldnerin, wegen Subhastation, werde ich als ernannter Verfteige⸗ rungsbeamter des Anwesens Haus Nr. 79 in Tag- mersheim, bestehend aus den in der Steuergemeinde anne ein gelegenen Realitäten . ö

Plan⸗Nr. 63 Wohnhaus, Nebengebäude, Hof und Wurjgärtchen zu O05, 1 ha sammt dem Gemeinderechte zu einem ganzen an den noch unvertheilten Gemeindebesitzungen,

Plan⸗Nr. 62 Gras⸗ und Baumgarten zu 006.5 ha und J ö

Plan ⸗Nr. 1175, 473, 1176, 635, 722, 10M, 1161, 1968, 1308, 1177, 581, 1113, 225, 1488, gol, 872, 262, 325, 767, 778, 236, 2034, 21h, 1665, 169651, 1733. 1852, 2015, 2078, 2132, 2195, 2376 und 2132 landwirthschaft ˖ liche Grundstücke mit einem Gesammtflächen⸗ inhalt von 7 ha 20,7 ha

Mittwoch, den 20. Juli dss. Jahres, Vormittags 1090 Uhr, in dem unteren Nebenzimmer des Wöhrlschen Gast— . zu Tagmersheim im Zwangswege öffentlich versteigern.

Die Versteigerung dieser Liegenschaften erfolgt nach den Vorträgen im Hypothekenbuche in drei Gruppen und sodann noch im Ganzen und gilt die⸗ jenige Versteigerung, durch welche der höhere Erlös erzielt wird.

Die nähere Beschreibung der Versteigerungsgegen⸗ stände, sowie die Versteigerungsbedingungen liegen in meinem Amtszimmer zu Monheim zur Ein⸗ sicht auf. U

Hiervon werden die Erben des im Jahre 1830 in Tagmersheim verstorbenen Herrn Pfarrers Franz Taver Scharrer von Tagmersheim zur Wahrung ihrer Rechte öffentlich verständigt.

Monheim, den 25. Mai 1851.

Max Heimbucher, K. Notar.

isse! Oeffentliche Zustellung und Ladung.

Nachstehender Auszug aus der ; ; vom Rechtsanwalt K. ö. Boehm dahier ür Schreiber, Louise, Bäckermeistersgattin in Augs— burg, Klägerin, gegen Schreiber, August, Bäckermeister von Augsburg, Beklagten, wegen Anerkennung einer Illatenforde⸗ rung und Sicherstellung derselben, beim K. Landgericht Augsburg unterm 22. 26. Mai 1881 eingereichten Klageschrift wird mit dem Be⸗ merken, daß Tagfahrt zur Verhandlung auf Samstag, den 15. Oktober 1. Is., Hör slta s 8 Uhr, . beim K. Landgerichte Augsburg, II. Civilkammer, angesetzt ist, dem Beklagten, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, hiermit öffentlich zugestellt: Auszug: ü Der Beklagte wird mit der Aufforderung zur Bestellung eines beim K. Landgerichte Augsburg zu⸗ gelassenen Anwalts zu der Behufs mündlicher Ver— handlung anzuberaumenden Sitzung vorgeladen und wird in dieser Sitzung der Antrag gestellt werden: Kgl. Landgericht wolle erkennen: JI. Der Beklagte sei schuldig, anzuerkennen, daß ihm seine Ehefrau ein Heirathgut von 1800 (. in die Ehe gebracht hat; ö. II. derselbe sei ferner schuldig, den Eintrag dieses Betrages auf seinem Anwesen Litt. CG. Nr. 159 dahier an nächst offener Stelle zu gestatten und es habe an Stelle seiner Einwilligungserklärung das gegenwärtige Urtheil nach beschrittener Rechtskraft zu treten; J : III. derselbe sei schuldig, der Klägerin sämmtliche Kosten des Streites zu erstatten. Augsburg, den 27. Mai 1851. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts Augsburg. Hayd.

lis! Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Ortsdiener Philipp Ebert III. von Dörnigheim für sich und als Bevollmächtigter der übrigen Erben des Andrees Ebert III. und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Lapp daselbst, die Eintragung des auf den Namen ihrer Erblasser ka—⸗ tastirten, in der Gemarkung von Dörnigheim belege⸗ nen Grund⸗Eigenthums, als:

ID D. 112: Acker 3 a 0 am,

2 D. 184: Acker 2 a 58 4m,

3) von O9. 157: Garten, ein mit Alt Pmb. 257:

15 Rth. bezeichneter Theil, 4) von R. 38: Garten, ein mit Emb. 215: 4 Rth. bezeichneter Theil,

5) von R. 457: ein mit Pmb. 235: 7 Rth.

bezeichneter Theil,

2

516 6 6) Z. z : Acker 2a 86 am,

Wiese 3 a. 98 4m.

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Dörnigheim beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu baben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin am 30. Juli 1881, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Cigenthümer in das Grundbuch eingetragen wer— den wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mebr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugzrecht gegenüber Den jenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Hanau, den 28. Mai 1881. Königliches Amtegericht. III dubach.

18740

(18730) Armensache. Oeffentliche Zustellung.

Die Veronica Schmidt, verehelichte Johann Dreiski, klagt im Beistande ihres Ehemannes Johann Dreiski zu Skurez gegen den Lehrer Leopold von Ruminski aus Wda zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, wegen mütterlichen Erbtheiles, das im Grundbuche des Grundstücks Wda, Blatt 24, Ab⸗ theilung III. Nr. 2. auf Grund des Erbrezesses vom 20. September 1853 und 19. Mai 1854, verzinslich zu 5 Prozent seit 20. September 1853 und fällig bei der Großjährigkeit der Berechtigten, d. i. am 24. Dezember 1870, eingetragen steht, mit dem An⸗ trage: den Beklagten zur Zahlung von 54 6 11 nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 24. Dezember 1876 zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Pr. Stargardt zum Gerichts⸗ tage in Skurcz auf den 26. September 1881, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Pr. Stargardt, den 20. Mai 1881.

Sommer II. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

18758 Aufgebot.

Nr. 10112. Auf Antrag der Jeanette Senften—⸗ berger in Bruchsal werden alle Diejenigen, welche an dem unten bezeichneten Grundstücke in dem Grund- und Pfandbuch der Gemeinde Hilsbach nicht eingetragene, auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhende Rechte haben oder zu haben glauben, auf⸗ gefordert, solche längstens bis zu dem vor Gr. Amtsgericht Sinsheim auf Dienstag, den 29. Sep⸗ tember l. Is., Vormittags 9 Uhr, anberaum— ten Termine geltend zu machen, ansonst nicht an⸗ gemeldete Ansprüche für erloschen erklärt würden. Beschreibung des Grundstücks: 192 10 Ruthen mit einem darauf gebauten 2 stöckigen Wohnhaus Nr. 134 mit gewölbtem Keller in der Lampertsgasse in Hilsbach, neben Heinrich Trunzer einer- und All— mend andrerseits, vornen an die Straße, hinten an die Liegenschaft des Johannes Bucher stoßend. Sins⸗ heim, den 16. Mai 1881. Gr. bad. Amtsgericht. gez. v. Marschall. Veröffentlicht: Der Gerichts⸗ schreiber des Gr. bad. Amtsgerichts. A. Häffner.

lis do Aufgebot.

Zum Zweck der Todeserklärung des seit mehr als 50 Jahren von hier unbekannt wo? abwesenden, am 20. Juli 1810 geborenen Wilhelm Böhler zu Darmstadt, Sohn der verstorbenen Zinngießer Peter Böhler's Eheleute hierselbst, wird auf Antrag des Hofweißbindermeisters Peter Weber in Darmstadt, als Kurators des Wilhelm Böhler, hiermit er— lassen.

Wilhelm Böhler wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin:

Mittwoch, den 20. Juli 1881, Vormittags 19 Uhr, dahier anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Großherzogliches Amtsgericht Darmstadt . Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber, Kümmel.

Aufgebot. ö

Der am 30. September 1810 zu Oerenum auf Föhr geborene Seefahrer Jacob Nahmen Braren, ein Sohn des Seefahrers Nahmen Braren und dessen Frau Talke Nahmen, geb. Jacob Marxen, welcher vor reichlich 50 Jahren die Insel Föhr verlassen hat und seitdem verschollen ist, sowie dessen unbekannte Erben, werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 12 Wochen, spätestens in dem auf Freitag, den 28. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgericht zu melden, unter der Verwarnung, daß sonst der ge⸗ nannte Verschollene für todt erklärt und sein im Inlande befindliches Vermögen an seine bekannten Erben wird ausgeliefert werden.

Wyk a. Föhr, den 31. Mai 1851.

Königliches Amtsgericht.

1 Die Hypotheken Zweigurkunde vom 28. Mai / l. Juni 1867 über die auf den Grundstücken Blatt Nr. 13 und 129, Sacrau, in Abtheilung III. unter Nr. 9 bez. Nr. 1 aus dem Rejesse vom 16. April / 8. Juli 1862 für Franz Malek aus Sacrau eingetragene und später auf den Kaufmann Heinrich Proskauer umgeschriebene Forderung von 540 Thlrn. 26 Sgr. ist durch das heut verkündete Urtheil des unterzeich neten Gerichts für kraftlos erklärt.

Cosel, den 23. Mai 1851.

Königlihes Amtsgericht. Abtheilung V.

gez. Jastrow.

18751 Amtsgericht Hamburg. Civil · Abtheilung II.

Der Hauswirth H. Rohlfs, Röhrendamm 209, vertreten durch Rechtsanwalt Berner, hat gegen H. Fuhrmeister, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, Kiage eingereicht auf Zablung von 119 ½ am 1. Mai c. slli⸗ gewesene halbjährige Wehnungẽ⸗ micthe. Kläger ladet den Beklagten zur Verhand- sung des Rechtestreit, vor das biesige Amtsgericht, Eiril · Abtheilung ii. ( Dammthorstraße 109 J. Etage Zimmer 25)

auf den 13. Juli e., Borm. 10 Uhr. in welchem Termin erfterer beantragen wird;

l

Dem ꝛ6. Fuhrmeister wird Obiges hiermit öffent⸗ lich zugestellt. . Hamburg, den 1. Juni 1851. Der Gerichtsschreiber: Ziehes.

18728 Im Namen des Känigs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot verschiedener verloren gegangener Urkunden und getilgter Hypo— thekenposten, j

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Leobschütz durch den Amtsrichter Matthes am 27. Mai 1881 für Recht:

J. Nachstehende Hypothekenbriefe werden für kraft⸗ los erklärt:

a. auf den Antrag des Häuslers und Tischlers Friedrich Kaske sen. zu Mocker als Eigenthümer des Grundstücks Blatt 251 Mocker, und der Helene, geborene Kaske, verwittwet gewesenen Wolff, wieder verehelichten Tischler Friedrich Kaske jun. zu Mocker als Eigenthümerin des Grundstücks Blatt 538 Mocker, der Hypotheken⸗ brief über die auf Blatt 251 Mocker Abthei⸗ theilung III. Nr. 1 für die Wittwe Rosa Kaminke zu Mocker in Höhe von 122 Thlr. und deren Kinder Wilhelm, Helena und Jo— hanna Kaminke mit je 49 Thlr. 10 Sgr., zu⸗ sammen 270 Thlr.; aus dem Betrage vom 27. Oktober 1847, zufolge Verfügung vom 12. September 1855 und 30. Oktober 1858 ein⸗ getragene und durch Verfügung vom 14. März 1877 auf Blatt 538 Mocker übertragene Kauf⸗ gelderforderung;

auf Antrag der Gläubigerin, unverehelichten Francisca Heimann zu Leobschütz den Hyvpo⸗ thekenbrief über die für dieselbe auf dem Bauer⸗ gute des Bauers Franz Scholich zu Bladen Blatt 15 des Grundbuchs von Bladen Abthei⸗ lung III. Nr. A auf Grund der Schuldurkunde des Franz Scholich vom 25. Oktober 1873, zufolge Verfügung vom 27. Oktober 1873 ein⸗ getragene noch bestehende Darlehnsforderung von 200 Thlr.

auf den Antrag des Eigenthümers der Erb⸗ voigtei Blatt 1 Stadt⸗Tropplowitz, Franz Horscht daselbst, der Hyxothekenbrief über die auf die⸗ sem Grundstücke Abtheilung II. Nr. 25 für den Kaufmann Eduard Sterz zu Leobschütz auf Grund der Schuldurkunde vom 21. Juni 1862 zufolge Verfügung vom 24. Juni 1862 einge⸗ tragene Darlehnsforderung über 1000 Thlr., wo⸗ von 500 Thlr. bereits gelöscht sind;

auf Antrag der durch die Testaments⸗Exekutoren, Kaufmann Carl Neumann und Buchhändler C. Kothe zu Leobschütz, sowie die verwittwete Kaufmann Marie Zimmermann zu Bauerwitz vertretenen Erben dez verstorbenen Kaufmanns Carl Wittek aus Leobschütz, nämlich:

a. des Färbergesellen Johann Wittek, b. der unverehelichten Anna Wittek zu Leoh— schũtz, e. der Julie Wittek verehelichten Wildhändler Sokol zu Ratibor, d der Marie Wittek, verwittwete Kaufmann Zimmermann zu Bauerwitz, e. des Brauers Anton Wittek zu Radoschau, Kreis Cosel, der Hrpothekenbrief über die auf dem Grund⸗ stücke des Julius Bernard zu Poßnitz, Blatt 23 Poßnitz Abtheilung III. Nr. 9 für den ver⸗ storbenen Kaufmann Carl Wittek zu Leobschütz aus der Schuldurkunde vom 10. Norember 1870 durch Verfügung vom 14. November 1870 ein⸗ getragenen Darlehnsforderung ver 500 Thlr., auf den Antrag der Eigenthümer des Grund⸗ stücks Blatt 13 Amaliengrund der Franz Ro⸗ therschen Erben, nämlich: der Antonie, ver⸗ wittwet gewesene Rother, geborne Galler, jetzt wiederverehelichte Gärtner Kunze und deren drei Kinder Paul, Ernestine und Anna Rother zu Amaliengrund, der Hypothekenbrief über die auf dem Grundstücke Blatt 13 Amaliengrund für die drei Geschwister Anna Marie, Michael und Albert Rother, auf Grund des Kauf⸗ und Aus⸗ einandersetzungs vertrages vom 15. November 1832 zufolge Verfügung vom 30. November 1832 Abthellung II. Nr. 2 eingetragenen Kauf- und Erbegelder mit je 38 Thlr. 24 Sgr., zu⸗ sammen 116 Thlr. 12 Sgr. und über die für die Anna Marie Rother eingetragene Berechtigung auf Gewährung einer Kuh und einer Kalbe eder , von 15 Thlr. statt ersterer und 6 Thlr. fatt letzterer, sowie auf Gewährung von 1 Sack Roggen; ‚—

II. alle unbekannten Berechtigten, welche an der auf dem Grundstück Blatt 26 Roblowitz der Gärt⸗ ner Johann und Johanna Wranaschen Eheleute Abthellung I. Nr. 2 au Grund der Urkunde vom 21. Februar 123 jufolge Verfügung vom 12. Mai 1823 für die Waisc n kasse zu Boblewitz eingetragenen, angeblich getilgren Darlehnsforderung von 18 Thlr. oder 27 Florrn Ansprũüche zu machen haben, werden mit ihren Rnsgrüchen auggeschlossen;

III. di⸗ Rosten des Verfahrens mit Ausnabme der druch die He tichtigung vom 17. Februar 18531, relche außer Ansatz zu lassen, haben die Antrag

steller zu tragen. Matthes.