;
, .
ere, ee, ,.
D
n .
, m, e, . r r
ü
2242 Der Vorstand besteht: aus dem Vorsitzenden, dem Stell—
Diese werden nach der Reihenfolge ihrer Wahl zur Vertretung be⸗ hinderter Beisitzer vom Vorsitzenden oder dessen Stellvertreter Entweder der Vorsitzende oder dessen Stellvertreter muß ein Geistlicher sein, desgleichen je
vertreter desselben und drei Beisitzern. Für die Beisitzer werden Stellvertreter gewählt.
in den Vorstand einberufen.
einer von den Beisitzern und deren Stellvertretern. 8. Der Vorstand der vereinigten Kreissynoden hat: senn 1) den Vorsitzenden in den Präsidialgeschäften zu unter⸗ ützen; . 2) für die Aufzeichnung, Redaktion und Beglaubigung der Protokolle zu sorgen, zu welchem Behufe er unter seiner Verantwortlichkeit einige Mitglieder der Synoden zur Unter⸗ stützung zuziehen kann; 3) die Synodalprotokolle an das Konsistorium zu beför⸗ dern und die von letzterem bestätigten Beschlüsse, soweit ihm die Vollziehung übertragen wird, zur Ausführung zu bringen; 4) zur Versammlung der vereinigten Kreissynoden die er⸗ forderlichen Einleitungen zu treffen und die seinerseits in Betreff gemeinsamer kirchlicher Angelegenheiten der Stadt einzubrin⸗ den Anträge festzustellen; 5) dem Konsistoriuni auf Erfordern Gutachten abzustatten. Zur Beschlußfähigkeit des Vorstandes ist die Anwesenheit des Vorsitzenden oder seines Stellvertreters, sowie zweier
Mitglieder oder der für dieselben einberufenen Stellvertreter erforderlich.
§. 9. Der geschäftsführende Ausschuß besteht: 1) aus dem General-Superintendenten für die Stadt Berlin als Vorsitzendem und Y aus sechs Mitgliedern. Für Letztere werden Stellvertreter gewählt. Dieselben werden noch der Reihenfolge ihrer Wahl zur Vertretung ver— hinderter Mitglieder vom Vorsitzenden in den Ausschuß ein— berufen. Für den Fall vorübergehender Behinderung des General- Superintendenten bestellt? das Konsistorium einen Stellvertreter des Vorsitzenden.
S. 10.
Der geschäftsführende Ausschuß hat:
1) für die Einziehung der beschlossenen Umlagen zu sorgen, die Verwaltung der Umlageerträge zu führen, über dieselbe Bericht zu erstatten und Rechnung zu legen, sowie die Voranschläge für die Verwaltung zu entwerfen,
Y vorbehaltlich der Zustimmüng der vereinigten Kreis— synoden die Anstellungsverträge mit' den besoldeten Verwal— tungsbeamten abzuschließen und die Geschäftsanweisungen für dieselben zu entwerfen.
Er ist berechtigt, in Betreff der zu seiner Zuständigkeit gehörenden Angelegenheiten mit den kirchenregimentlichen und anderen Behörden, sowie den Gemeinde- und Synodalkörper⸗ schaften in unmittelbaren Verkehr zu treten. Die Zuschriften an diese ergehen unter Unterschrift des Vorsitzenden, der die laufenden Geschäfte führt.
Zur Beschlußfähigkeit des Ausschusses ist die Anwesenheit des Vorsitzenden und die von drei Mitgliedern oder Stell⸗ vertretern erforderlich.
11
§. 11.
Die zu seiner Zuständigkeit gehörigen Angelegenheiten und Anträge bereitet der geschäftsführende Ausschuß für die vereinigten Kreissynoden vor, und giebt dem Vorstande davon vor Festsetzung der Tagesordnung Kenntniß.
Der letztere ist verpflichtet, derartige Vorlagen und An— träge auf die Tagesordnung zu setzen.
Der geschäfts führende Ausschuß ist berechtigt, in dringen⸗ den Fällen die Berufung einer außerordentlichen Versamm⸗ lung durch den Vorstand zu verlangen und gleichzeitig mit diesem Antrage seinerseits die Genehmigung des Konsistoriums 9 2) nachzusuchen. Ist die letztere ertheilt, so ist der Vor⸗ 6 nicht befugt, die Einberufung der Versammlung abzu⸗ ehnen.
Zur Feststellung der Tagesordnung für die Sitzungen der vereinigten Kreissynoden ist der geschäfts führende Ausschuß als Beirath vom Vorstande zuzuziehen. Der Ausschuß kann sich durch seinen Vorsitzenden oder eines oder mehrerer seiner Mitglieder vertreten lassen.
§. 12. Die Versammlungen der vereinigten Kreissynoden sind öffentlich. Sie können die Oeffentlichkeit auf Antra ihres Vor— sitzenden oder von zwanzig ihrer Mitglieder ung en. Die ng darüber gt unter Ausschluß der Oeffent⸗ ichkeit.
Bei den Verhandlungen der vereinigten Kreissynoden * der Kommissarius des Königlichen Konsistoriunis das
echt, jederzeit das Wort zu ergreifen und Anträge zu stellen, und ist berechtigt, die Schließung der Sitzung herbeizuführen, indem er den Vorsitzenden zur Vornahme des Schließungsakts veranlaßt. Dasselbe Recht zur Wortergreifung und Antrag⸗ stellung steht dem General⸗Superinten denten für die Stabt Berlin und dem Präses der Provinzialfynode zu.
Wenn Gegenstände auf die Tagesordnung gesetzt sind, welche das Konsistorium als nicht zur Zuständigkeit der ver— einigten Kreissynoden (6. 4) gehörig erachtet, so hat der Kom—⸗ missar desselben vor Beginn der Berathung die Absetzung von der Tagesordnung zu beantragen.
Will die Len fern en diesem Antrage keine Folge geben, so kann sie die Entscheidung des Evangelischen Dber Kirchen⸗ raths herbeiführen, ob der beanstandete Gegenstand auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen ist.
In Gemäßheit der Artikel 7 und 4 des Gesetzes vom z. Juni 1876 (GesetzSamml. S. 125) und des Artikels 1. Nr. der Verordnung vom 9. Septeniber 1876 (GesetzSamml. S. 386) erkenne ich hierdurch an, daß die Bestimmungen des vorstehenden, von den vereinigten Kreis ynoden der Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin beschlossenen „Regulativs“ dem Ge— setze vom 25. Mai 1874 (GesetzSamml. S. 147) und dem vorgedachten Gesetze vom 3. Juni 1876 nicht zuwider sind.
Berlin, den 8. Juni 1881.
1 (L. 8.) Der Minister der geistlichen, Unterrichta⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten. von Puttkamer.
Das vorstehende Regulativ für die vereinigten Kreis— synoden der Haupt⸗ und esidenzstadt Berlin wird unter Be⸗
nisters der geistlichen, Unterrichts—
Genehmigung von uns bestätigt. Berlin, den 13. Juni 1881.
Hegel.
Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg.
und Medizinal⸗Angelegen⸗ en, sowie unter Aufhebung des bisher in wesenen Regulativs vom 19. und 17. September 1877* mit des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths hiermit
CsDeutsch es Preußen.
meldet, heute früh die gewohnte
Adjutanten von Albedyll entgegen. nahmen Graf Loris⸗Melikoff,
Heute Nachmittag werden Se.
Kronprinzen von Schweden bei Sr. Schweden diniren.
Lronprinz begab Sich gestern,
Berlin, stieg bei Wärterbude 4 am und wohnte den Besichtigungen der dem Tempelhofer Felde bei.
erfolgte mit dem 11 Uhr⸗-Zuge.
städtischen Theater. folgte um 10 Uhr.
— Ein Rechtsanwalt, welcher
wissenden Angehörigen des Angek
schuldig machen.
vom 26. März d. J., hat der Disziplinargerichts die Ernennun der stellvertretenden Mitglieder für
gerichten vollzogen. d. J. in Wirksamkeit zu treten.
Baden.
— 15. Juni. (W. T. B) Zeitung“ meldet, sind die zwischen dischen Bevollmächtigten
wegen Errichtung des Ehevertrag
der Allerhöchsten Ratifikation unterze Sanburg, 15. Juni. (W.
Senats die Senatoren Pr. O'Swald bei. Bei dem Eintritt in d
des Vertrages an einen dern, zog jedoch seinen läufig zurück. Senator Petersen Worten die Annahme des Senatsant uns von einem Zustand der Dinge
zu hoher Blüt verlangt von uns, daß wir unsere
treten.
die Hand aber es ge i in dem Bewußtsein, deihliche Zukunft bevorsteht. Wenn wi
über, dem wir angehören, das w Auch später wird unsere Vaterstadt deihen durch die Tüchtigkeit, die Kr ihrer Bürger. wird für die weite Erde.
Nach dem Bürgermeister Pr. kammer⸗Präsident Luttereth für
mehrfach durch Unruhe unierbrochen trag, sodann Dannenberg ebenfalls 9
für die Annahme.
3
Hierauf wurde
chuß von 11 Mitgliedern wieder auf.
zugnahme auf die obige Anerkennung von Seiten des Mi⸗
an einen Ausschüß vorläufig fallen zu
Nichtamtliches.
; Berlin, 16. Juni. Kaiser und König machten, wie W. T. B.“ aus Ems
nahmen sodann die Vorträge des Perponcher und des Chefs des Militärkabinets, General⸗
An dem gestrigen Diner bei Sr. Majestät dem Kaiser
ürst Urussoff, General Lieutenant von Böhn und Regierungs⸗Vizepräsident von Berlepsch Theil. Abends besuchten Se. Majestät die Vorstellung im Theater.
anläßlich des Geburtstagsfestes Sr. Königlichen Hoheit des
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Tage vorher, mit dem 8 Ühr-Zuge fruͤh von Potsdam nach
Die Rückkehr nach Potsdam
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin begab Sich mit dem 5 Uhr⸗Zuge nach Berlin, und Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz folgte mit einem späteren Zuge. Die Kronprinzlichen Herrschaften besuchten sodann die italienische Vorstellung des Sar. Rossi im Friedrich⸗Wilhelm—⸗ Die Rückkehr nach dem Neuen Palais er—
— „Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Bei age.
brechens Angeklagten vom Gericht als Offizialverthei⸗ diger beigesrdnet ist und unter Verschweigung diefes Um— standes, welcher ihn verpflichtet, auch ohne Honorar und ohne Rücsicht darauf, ob er künstig eine Gebühr erhalten werde, sich der Vertheidigung zu unterziehen, von den nichts davon
kann sich dadurch nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Strafsenats, vom 28. April d. Is,
Bayern. München, 13. Juni. Vollzuge des „Disziplinargesetzes für richterliche Beamte“, König behufs Besetzung des
und für die Disziplin arkammern bei den Sber-Landes— Das Disziplinargesetz hat am 1. Juli
Karlsruhe, 14 Juni. Großherzog und die Großherzogin sowie die Prin— zessin Victoria und der Prinz Ludwig Wilhelm sind gestern Abend von Schloß Mainau hier eingetroffen. fand eine größere Hoftafel zu Ehren der Königlich schwedisch⸗ norwegischen außerordentlichen Gesandtschaft statt.
Wie die „Karlsruher
gepflogenen
zessin Victoria und dem Kronprinzen von Schweden gestern zum Abschluß gelangt und der Vertrag vorbehaltlich
Sitzung der Bürger schaft wohnten als Kommissarien des Petersen, Dr. Versmann und
anschlußvertrages beantragte Dr.
Ausschuß von 11 Antrag
Jahrhunderte gedauert hat und in welchem unsere Vaterstadt 5. gediehen ist, sällt schwer.
und in eine nähere wirthschaftliche Verbindung mit ihm ein⸗ Heute haben wir es in der Hand, einen ehrenvollen, vortheilhaften Frieden zu schließen, zu welchem uns vom Reich eboten wird. Wir werden Opfer zu bringen haben,
stehen wir auss Neue einem Kampfe nicht nür mit dem Reichs kanzler, sondern mit dem ganzen großen Vaterlande gegen⸗
Sie wird ein Emporium des deutschen Vaterlandes bleiben, mit dem fie jetzt enger verbunden
: Stimmen Sie dem Vertrage zu, der uns einen ehrenvollen Frieden und Ruhe bringt!“
Petersen sprach er Handele⸗ die Annahme des Vertrags. Im weiteren Laufe der Sitzung sprachen Richter, dessen Rede far den Vertrag, Dr. Levy dagegen und Senator Versmann
— Nach Wiederbeginn der Sitzung nahm Dr. Wer einen Antrag auf Verweisung des Verirages an einen Aus
Geschäftsordnung das Wort und beantragte, die Verweisung
NR e ich. Se. Majestät der
Brunnenpromenade und Hofmarschalls Grafen
Majestät mit dem Gefolge
Majestät dem Könige von
in gleicher Weise wie am
Matthöikirchhofe zu Pferde Kavallerie⸗ Regimenter auf
einem wegen eines Ver—
lagten Gebühren erhebt,
eines Betruges
(Allg. Itg.) Zum
gen der Mitglieder und den Disziplinarhof
(Karlsr. Itg.) Der
Heute Abend
den badischen und schwe— Verhandlungen es zwischen der Prin⸗
ichnet worden. T. B.) Der heutigen
ie Berathung des Zoll⸗ Wex die Verweisung Mitglie⸗
später wieder vor⸗ empfahl mit warmen rages: „Der Entschluß, zu trennen, der lange
Aber Deutschland Sonderstellung aufgeben
daß uns eine sichere, ge⸗ r den Frieden ablehnen,
ir lieben und verehren. blühen, wachsen und ge— aft und den Gemeinsinn
wurde, gegen den Ver⸗
egen denselben, Dr. May
eine halbstündige Pause
Dannenberg nahm zur
Geltung ge⸗
ward schließlich abgelehnt. An der weiteren Debatte betheiligten sich Vievie, Dr. Wolfffon und Dr. Gieschen, der lebhaft gegen den Vertrag sprach und namentlich eine ernstliche Prüfung dessel⸗ ben befürwortete, da der Reichstag doch bereits geschlossen sei. Ferner sprachen Senator Versmann, Mestern, Wittmaack,
angthimm, Lgeis, Senator O Swald, Wolfffon, Senator Petersen, Dr. Gieschen und Pr. May. Ein von Dannenberg gestellter Antrag auf Verweisung an einen Ausschuß von 11 oder 9 Personen wurde nach Schluß der Diskussion abgelehnt und hierauf der Vertrag mit 106 gegen 46 Stimmen, also mit 5 Stimmen über die erforderliche Zweidrittel⸗Majorität, angenommen. 8 Mitglieder fehlten. Die Sitzung der Bür⸗ gerschaft dauerte bis nach 2 Uhr.
Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Juni. W. 3tg.) Die Kaäserin und Königin ist mit der Erzherzogin Marie Valerie gestern Abend nach Feldafing abherẽis
Der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin ist am 13. d. M. zum Kurgebrauche in Teplitz eingetroffen.
Niederlande, Haag, 156. Juni. (W. T. B.) Bei den heute stattgehabten Neuwahlen zur Zweiten Kam—⸗ mer wurden von den 29 ausscheidenden liberalen Deputirten 21 wiedergewählt; einer der ausscheidenden Liberalen ist mit einem anderen Kan didaten zur Stichwahl gelangt; aus 5 Wahlbezirken ist das Wahlresultat noch nicht bekannt. Von den ausscheidenden 2 konservativen Deputirten ist einer wie⸗ dergewählt, der zweite hat sich einer Stichwahl zu unter— werfen Die ausscheidenden 8 katholischen Deputirten wurden sämmtlich wiedergewählt. Die orthodoxen Protestanten haben zwei Sitze gewonnen.
Am sterdam, 15. Juni. (W. T. B.) Bei den Wahlen zur, zweiten Zammer wurden in Amsterdam gewählt: Tak, Holzmann, Wichers und Kist, sämmtlich Liberake—
Großbritannien und Irland. London, 14. Juni. (Allg. Corr) Die Offiziere und Mannschaften des gegenwärtig auf der Höhé von Dover vor Anker liegenden deutschen Kriegsschiffes „Niobe“ befuchten gestern Folkestone zur Einweihung des Denkmals für die See⸗ leute, die durch den Untergang des „Großen Kurfürsten“ ihr Leben verloren. Die Mannschaften der Küstenwache von Folkestone, Hythe und Sandgate sowie Abtheilungen der im 8 , stationirten britischen Truppen wohnten
er Feier bei.
Der indische Correspondent der „Times“ meldet weitere Einzelheiten über die jüngsten Kämpfe in Afghanistan, bezeichnet aber die darüber eingegangenen Berichte als mager und durchaus nicht zuverlässig. Aus Quetta wird der „Times“ berichtet: „Es scheint kein Grund zum Zweifel vor— handen zu sein, daß Hassan Khan, der ein kühner, energi— scher Mann ist, einen Versuch machte, sich Girishks durch einen Handstreich zu bemächtigen, und daß ihm dies mißlang. Der Umstand, daß 600 Barakzai⸗ und Alizaiberittene aus den Hel mund⸗Distrikten, welche als die eifrigsten Anhänger Ejub Khans gelten, auf Seiten des Emirs kämpften, ist sehr be⸗ friedigend. Es darf als ausgemacht betrachtet werden, daß der Emir den ersten Trumpf ausgespielt und die Führung
übernommen hat. Wenn er das Spiel verliert, wird es seine eigene Schuld sein.“
Frankreich. Paris, 14. Juni. (Cöln. Ztg.) Der Präsident der Republik wird am Schlusfe der jetzigen Legislaturperiode eine Botschaft an die Kammern richten und alsdann mehrere Departements besuchen. — In dem heute im Elysee gehaltenen Ministerrathe wurde eine Vor— lage beschlossen, worin die Kammern ersucht werden, Paris und den Kolonien, die bisher einer Ausnahnie unter— worfen waren, das für das übrige Frankreich geltende Wahl⸗ recht und für neun Arrondissements der Provinz je einen Deputirten mehr zu bewilligen, so daß die Deputirten kammer alsdann 554 statt der bisherigen 535 Mitglieder zählen wird.
— (Fr. Corr.) Der Befehlshaber des XX. Armee * telegraphirt dem Kriegs-Minister aus Algier, vom 12. Juni: Ich erhalte neue Meldungen aus dem Süden der Provinz Algier. Der General Dẽtrie ist auf feinem Marsche in der Richtung auf Asconre am 19. auf ein feindliches Kontingent von ungefähr 100 Reitern und 600 Mann zu Fuß gestoßen; es waren die Laghuat des Kel⸗Gebiets, denen sich einige Trafis angeschlossen hatten. Er griff sie bei Makam-⸗Sidi⸗Cchchick um 4 ÜUbr Nachmittags mit zwei Cempagnien Zuaven, einem Peloton Jäger und einer Sektion Ar⸗ tillerie an und jagte sie nach zweistündigem Kampfe in die Flucht, wobei ihnen gegen funfzig Mann getödtet oder verwundet wurden. Wir hatten nur zwei Verwundete, einen Zuaven und einen Mann don dem Gum des Harras. General Defrie hat Befehl erhalten, sich nach Westen zu wenden. Oberst Brunetisre soñl den von Ge⸗ neral Detrie in die Flucht gejagten Kontingenten nachsetzen ).
Aus Oran wird vom 13. Juni telegraphirt: Die Vorhut der Contingente Bu⸗Amemas wagte sich gestern bis zu dem Marabut Si⸗ben-Kaddur bei den Kaffanas vor, um Korn zu rauben. Während des Kampfes wurden auf beiden Selten Leute ver⸗ wundet und getödtet. Eddin⸗ben⸗Djernani, ein Hauptagent des Bu⸗ Amema, der den zu seiner Verhaftung ausgeschickten Lieutenant Wein⸗ brenner mit einem Pistolenschusse getödtet batte, befindet sich unter den Gefallenen. Diese Banden sind in südlicher Richtung entflohen und befanden sich gestern Abend schon über 5 Km von Saida Bu⸗ Amema lagerte verwichene Nacht in El-Aaridji, 30 Em Don Tafuia, in der Richtung von El⸗Amia⸗Schergura, von wo er ohne Zweifel in das Chott überzutreten suchen wird. Unfere Gums verfolgen ihn, und die Colonnen setzen ihre Bemühungen fort, ibn einzuschließen. Das Tellgebiet ist gegen jeden Einfall geschützt. Eine spätere 2 pesche des Generals Cerej an den Generalgouverneur von Algerĩen betheuert aufs Neue, daß Bu⸗Amema den ihn umzingelnden Colonnen Wr nicht entkommen kann, es sei denn, daß der Weg von Chott nach Staja⸗Schergura passirbar ware und def er ihn in den letzten 4 Stun⸗ den eingeschlagen hätte, was sich ja bald berausstellen wird. — 15. Juni, (W. T. B.) Die Delegirten der parla⸗ mentarischen Kom mission zur Vorberathung der Vor⸗ lage, betreffend den Durch aug des Simplon, werden morgen ihre Neise antreten und sich nach St. Maurice, dem lleinen St. Bernhard und dem Aostathale begebßen. Am Sonntag werden dieselben in Mailand eintreffen und über
den Simplon zurückkehren.
Toulon, 15. Juni (W. T. B) Mu stapha Pascha ist mit den übrigen Mitgliedern der tunesischen Mifsion heute hier angekommen und mit großen k
en. worden. Die Weiterreise nach Paris erfolgt heute end.
Italien. Rom, 15. Juni. (W. T. B.) Die Deputirtenkam mer lehnte die von den Deputirten
lassen. Der Antrag Wer
Bonghi und Criapi beantragten Amendemenits zum Wahl⸗ teformentwurf ab (letzteres mit 220 gegen 151 Stimmen
m sodann den Artikel 1 des Entwurfs in der zwischen 9 rem und der Kommission vereinbarten Fassung n. Artikel 2, enthaltend die Bedingungen der Ausübung 2. Wahlrechts, wurde genehmigt. Artikel 3, worin ein Wahlcensus von 19 Lire S0 Centesimi festgesetzt wird und dessen Annahme das Ministerium zur Kabinetsfrage gemacht hatte, wurde mit 202 gegen 173 Stimmen ebenfalls ange—⸗
n. 9. nommen, juni. (EB. T. B) Bischof Stoßmayr und Kanonikus Raki von Agram sind gestern hier eingetroffen, um die Hierherkunft der Ende Juni erwarteten großen flavischen Wallfahrt vorzubereiten.
iechenland. Athen, 15. Juni. (W. T. B.) Roma ist er f. des Kultus und des öffentlichen Unterrichts, Kikaki zum Minister der Justiz und Athanassiadi zum Finanz-Minister ernannt. Das neue Ministerium ist somit jetzt definitiv gebildet.
ürkei. Konstantinopel, 15. Juni. (W. T. B.) In ö. Rundschreiben, welches die Pforte unter dem R d. M. in der tunesischen Angelegenheit an ihre Vertreter im Auslande gerichtet hat, wird erklärt, daß die forte mehr denn je ihre Souzeränetätsrechte bezüglich Tunis aufrechterhalte. Gleichzeitig wird der frühere Protest egen den dem Bey von Tunis gewaltsam auf⸗ eL angten Vertrag vom 12. Mai erneuert. Die Pforte werde niemals werer die Prätensionen noch die Akte der französischen Konsuln anerkennen, welche zum Zwecke hätten tunesische Angelegenheiten im Namen. Frankreichs, sei es in Tunis oder in irgend einem anderen Theile der Türkei, zu verwalten. Schließlich spricht die Pforte die Hoffnung aus, daß die Mächte ihre Beschwerde betreffs des Vorgehens eines fremden Staates, welcher die Protektion über ottomanische Unterthanen ausüben wolle, berücksichtigen würden. — ö. neu ernannte englische Botschafter, Lord Dufferin ist hier ü ffen. . ö Corr.) Eine Reutersche Depesche vom 13. d. M., Abends, meldet aus Konstantinopel: Die An; fla ge gegen die angeblichen Mörder des Sultans Abdul Azz wurde heute entworfen, und für das Prozeßveriahren wird ein Saal im Mildiz Kiosk hergerichtet. Hafiz Pascha, der Direktor für Armeelieferungen, ist seines Postens enthoben ö 16. Juni. (W. T. B.) Der französische Bot⸗ schafter Tissot ist abgereist.
Bulgarien. Sofia, 16. Juni. (W. T. B) 23 Alexander ist gestern von hier zur Vornahme einer mili⸗ tärischen Inspektion abgereist und ,,,. in Vratza eingetroffen, wo er von mehr als 20000 Personen mit enthusiastischen Kundgebungen empfangen wurde. In
ratza empfing der Fürst Deputationen, aus Beocovatz, Orcanie und Vratza, welche Adressen überreichten, in denen die allseitige Zustimmung zu den von dem r en gestellten Bedingungen ausgesprochen wird. 6. ö Reise trafen mehrere Deputationen, von National⸗ reservisten ein, welche dem Fürsten ihre ö . überbrachten. Heute früh hat der Fürst Vratza wieder ver . und wurde bei der Abreise von einer großen e, e, ,. mit sympathischen Kundgebungen begrüßt. — Das Journal „Voir de Bulgarie“ bespricht die Erklärungen des . Gladstone im englischen Unterhause bezüglich seines Schrei- bens an den General Zankoff und hebt hervor: der Sint habe durch seine Proklamation vom 9. Mai die Fahne der Ordnung, Gesetzmäßigkeit und Freiheit aufgerichtet.
Die Wahlen zur Nationalversammlung sind auf den 26. Juni er. anberaumt.
Neichstags⸗Angelegenheiten.
Der Reichstag war 121 Tage, vom 15. Februar bis 15. Juni versammelt. . . Es haben während dieser Zeit: 61 Plenarsitzungen, . . 97 Sitzungen der einzelnen Abtheilungen und 173 Sitzungen der verschiedenen Kommissionen statt gefunden. 5 Dem Reichstage wurden folgende Vorlagen gemacht; 6 25 Gesetzentwürfe, einschließlich des Veichs haushaltẽ Etat für das Etatsjahr 1881/82 und eines Nachtrages zu demselben, Verträge, f . . allgemeine Rechnungen über den Haushalt des Deut chen Reichs für das Jahr 1875, beziehungsweise für die Rech⸗ nungsperiode vom J. Janugr 1856 bis 31. März 18353 lic Rechnung der Kasse der Ober Rechnungs kammer bezügli— desjenigen Theils, welcher die Reichsverwaltung betrifft, für das Etatsjahr 1877178; . L Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen des Deutschen 2 J. mä, Reichs für das Etatsjabr 1879, 889 ; 2 1 Zusammenstellung der fernermweit, liquidirten, aus 8. französischen Kriegskosten⸗Entschädigung zu ersetzenden Be⸗ trage; . j er Reichss e ssion; 1ẽ Bericht der Reicheschulden⸗Kommijssit n; ö 1 Schreiben des Reichskanzlers wegen Ertheilung der Ermãch igung zur Einleitung strafgerichtlicher Verfolgung; 14 Denkschriften, Berichte und sonstige Uebersichten. Von diesen Vorlagen baben: 20 Gesetzentwurfe und : 7. Vertrãge ! . die Zustimmung des 3 erhalten. Die allgemeinen Rechnungen . die Rechnung der Kasse der Dber⸗Rechnungskammer
und ; .
der Bericht der Reichsschulden⸗Kommission sind durch Ertheilung der Decharge erledigt worden. ö *. Die ucker ht der Ausgaben und Einnahmen für das 263 — 1879i80 ist durch vorläufige Genehmigung der nachgewiesenen Etats⸗ überschreitungen erledigt. j . .
Die Zusammenstellung der fernerweit siquidirten aus 2 zösischen Kriegskostenentschädigung zu ersetzenden Beträge ist 9 1ehmigt worden. . 2 nen g. Denkschriften, Berichte ze. haben durch Mittheilun . selben an die Mitglieder, bezw. durch die Beschlüsse des Reichs tages ihre Erledigung gefunden.
3 Gesetzentwürfe wurden abgelehnt;
unerledigt bleiben 2 Gesetzentwürfe. .
Von Mitgliedern des Reichstages wurden eingebracht:
Gesetzentwürfe,
1èẽ Interpellation und
16 Antrãge. . ? Ren .
Die Interpellation ist von den verbündeten Regierungen he ach 6 2 14 gestellte Anträge haben durch — ihre Erledigung gefunden. Ueber die vorgeschlagenen Gesetzentwürfse
langt sind. Ein Antrag ist unerledigt in der Kommission ver⸗ 1 der eingegangenen Petitionen beträgt 3940, dar⸗ w welche sich auf die Abänderung des Civilgesetzes beziehen; 259, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung; 409, betreffend die Erhebung der Brausteuer; 39, welche die Reichsstempelabgaben betreffen; ; ! 409, welche sich auf den Gesetzentwurf, betreffend die Unfall⸗ versicherung der Arbeiter, beziehen, und n. 118, betreffend die Herabsetzung der Gerichtskosten. Davon sind: . 20 dem Reichskanzler überwiesen; . 2 durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt; . S990 durch die bezüglichen Reichstagsbeschlüsse für erledigt er⸗ klärt und . ö Ag zur Erörterung im Plenem nicht für worden. . 62. . 2390 Petitionen, über welche die Kommissionen bereits Beschluß gefaßt, bezw. Bericht erstattet haben, können im Plenum nicht mehr zur Berathung gelangen, und . 359 Petitionen haben wegen zu späͤten ECinganges bezw. wegen des bevorstehenden Schlusses der Session auch in der Kom— mission nicht mehr verhandelt werden können. . Die Kommissionen haben Zö schriftliche und 32 mündliche Berichte erstattet. . ᷣ—. . laufender Session stattgehabten Wahlprüfungen wurde die Wahl von 21 Mitgliedern für gültig, eine Wahl für un gültig erklärt und sind damit die sämmtlich vorgelegenen Wahlprü— fungen erledigt. ö ö e, e r rg sind 6 Mandate erledigt.
geeignet erachtet
Statistische Nachrichten.
Der Weinbau Frankreichs. Stat. Corr) Unter den Weinbau treibenden Ländern nimmt Frankreich den ersten Wang ein. Es verdankt dies einerseits der großen Ausdehnung seiner Weinbergs ländereien, die es ihm seit Jahrhunderten gestattet, ö anderer Länder vorzugsweise zu decken, sowie andrerseits und insbe= sondere den guten und vielfach verschiedenen Eigenschaften der produ— nrkon Me; ö .
, . Reben bepflanzte Fläche betrug im Jahre 187) nach den kürzlich hierüber vom Handels⸗-Ministerium vergffentlichten Daten 2360 649 ha, mithin fast 120 des gesammten Lande; In Folge mannigfacher ungünstiger Einflüsse, unter denen die Verheerungen ö. Phylloxera am schädlichsten wirkten, wurden jedoch in Hö nur 25 806 000 bi, geherbstet, während man den. Ertrag einer guten Mittelernte von dieser Fläche auf 62 630 009 hl schätzt. . Die ausgedehnteste Weinkultur findet sich im Centrum und Süd⸗ westen Frankreichs: es betrug:
einer guten
—
2 8⸗
Durchschnitte
die die Be⸗ Gesammt⸗ völkerun fläche 1376
das Wein⸗ 8 bergsland
der Ertrag ernte
ha
im nördlichen Frankreich: . Nordwesten (9 Depart.) 45587 176 Norden (11 Depart.) . 8 606 9h Nordosten (8 Depart.) . 2 416572 im mittleren Frankreich: Westen (9 Dep.) .
11202 26 340 S4 984 37
5 S066 73h .
218 85 87 27 315 Centrum (9 Dey.) 6218 853 332 ; ; 3 Osten (11 Dep.) . 6458905 8 l 2 im südlichen
Frankreich:. K Südwesten (9 Dep.). 5321 432 ; 511 339 16 . , Mitte (10 Dep.) . 3 682805 338045 13 . 3. Südosten (10 Dep.) . 5396 464 139953 2 . 9. Korsika (1 Depart.). 874 741 15 126 249 . zusammen 52 S57 675 36 995 798 2 00 649 a 632 gz Die Statistik des Weinbaues reicht bis zum Jahre 158 zurück In diesem Jahre wurde eine mit Reben , 567 PY) ha ermittelt, die bis zum Jahre 1849 uf k w stieg. In Folge der Ausbreitung der in den fünf iger, Jal 4 8. besondere auftretenden Krankbeit des Didiums e, , . Weinbau mannigfachen Schwankungen, bis im Jahre 1860 wiede eine von Jahr zu Jahr sich steigernde Zunahme eintrat, die ihren Deherunft im Jahre 1869 erreichte Diese , , 6 besondere durch die günstigen Dandels verträge, die den g . Ausland erleichterten, sowie durch den Ausbau * a. , und andere Erleichterungen des Transports her eigeführ h 5 Abtretung von 29 560 ha. Rebland in. Elsaß ö. 6 . (mit einem Ertrage von 1 512 672 kl im Jahre 180 9) an 37 schi land, sowie die Ausbreitung der Phyllorera wan g 2. ö im letzten Jahrzehnt auf 2 30) 649 ha im Nuhr 187 urige 2. t. wie nachstehende Uebersicht erkennen läßt. Es waren mit Weinrebe verw 1 z . berslanßt: sg. 1913 gz 182 1829 2005365 , 373 15 hg. 1371 1852 2 158 854 1375 186) 2235410 1316 1865 2293567 1577 1867 2314846 . 55 2 615 174. 57 — . (. arberl * größeren Schwankungen, als die . 8 Reblandes, ist die jährliche Weinproduktien unter morfen, zie r. die mannigfachsten Ursachen beeinflußt mird n E. . kresjens im Jahre 1778 27 mn, ,, . n eh 1805 bezw. 1827 auf 28 bejw. 37 Millionen Bektoliter inidan⸗ sie im Jahre 1829 auf 32, im Jahre 1820 aber auf 15 n Hektoliter; sie erhob sich dagegen im Jahre 1835 n auf 86 . , 2 r ne er, n , Fol. 6e . 2 *. M 8* ate — fen et r n, ven 2 * ein den! es wurden geherbstet: gen des Oidiums in verheerender Weise, * * gen Eig. ,, g ö ii wiss.. . 3 1353. 22 662000 . 1856 . 1204 0) . issz. . . I Sz Gos, 1 . 6 416 M. 1 Im Jahre 18558 war diese Krankheit verschwunden und ö ö. bereits 55 ih 00 hi Wein vroducirt. Der de ten een 18 ö ö 1372 zeigt mannigfache Schwankungen und s ü , Jahre 18635, 1866 und 1869 eine gute Mittelernte. Es wurden
lich geherbstet: ͤ ex ö 1866. . 63 838 0900 1369. R533 639 M 1557. . 39 125 0909
isst.. . B J33 35 . q lä, , , ,, i,, , , , g 1343. . . i z6l sss? 1563. . . DG go isßi? . . 6 ö Ke, sig.. . n gh 1565. . . 65 gi 55 istä , , , s Gi Hößöß⸗⸗· In den folgenden Jahren trat die Phyllorera auf. Trogdem ergab das Jahr 1855 mit 78 20500) ul X höchsten, * 57. seses Jahr 8 überbaupt gewennenen Weinertrag, dech Jin . 1879 und 1885 bis zum Ertrag der schlechtesten Ernten zurück; denn die Weinprodultien betrug: a mme n 1, . 6 G ö m sl? 2 9 b 1554. 55 557 6565. 1538 .. 492537999. 18535 75 205 655. 14878 25 dh6ß e 6h,
Zum Vergleich mag noch die Weinkreszenz der übrigen für den Weinhau wichtigsten Länder angeführt werden, die nach den von Gio⸗ vani Boschiero im Jahre 1873 angestellten Untersuchungen in Italien auf ca. 33, in Spanien auf 30. Oesterreich⸗Ungarn auf 18, Rußland auf 16 und Portugal auf 3 Millionen kl geschätzt wird.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In R. Hepners Verlag zu Breslau ist vor Kurzem er⸗ schienen: „Handbuch der Preußischen Gesetze über die Ent⸗ eignung Lon Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 und über die Vertheilung der öffentlichen Lasten bei Grundstückstheilungen und der Gründung neuer Ansiedelungen vom 25. August 1876 nebst Er⸗ gänzungen, Erläuterungen, den Ausführungs- Instruktionen, Niniste⸗ rialreskrivten, Entscheidungen der höchsten Gerichts hoe 2c. Heraus⸗ gegeben von C. Zander, Kreissekretär in Flatow.“ Das vorliegende Buch bildet den zweiten Band der Sammlung von Zanders Hand— büchern zur preußischen Verwaltungspraxis. — Das Gesetz vom 11. Juni 1874 über die Enteignung von Grundeigenthum hat die älteren Bestimmungen in dieser Beziehung sowohl in materiel⸗ ler, als auch in formeller Hinsicht wesentlich umgestaltet. Dieses Gesetz greift ein in wichtige Lebensverhältnisse und tritt überall da in Anwendung, wo Eisenhahn-, Chaussee⸗ oder ähnliche Bauten ausgeführt werden. Deshalb ist ein Handbuch, welches das bezeichnete Gesetz mit seinen Ergänzungen und Erläuterungen in übersichtlicher Reihenfolge enthält, ein wirkliches Bedürfniß. Der Verfasser hat für die Anfertigung des vorliegenden Handbuches die Gesetzlamm⸗ lungen, Ministerialblätter, Entscheidungen des früheren Ober⸗Tribunals und des Reichsgerichts, sowie die Ergänzungen, zum Landrecht von Rönng und anderen Handbüchern für seinen Gegenstand als Quelle mit Sorgfalt und Sachkenntniß benützt. Beigefügt sind dem Buche ein Inhaltsverzeichniß und ein ausführliches alphabetisches; Sach⸗— register, sowie ein chronologisches Register, um das Auffinden gewünschter Bestimmungen zu erleichtern. — Die Gesetze üher die. Vertheilung der öffentlichen Abgaben bei Grundstücks— theilungen und über die Gründung neuer Ansiedelungen, sowie über die Anlage neuer Kolonien haben mehrfache Abänderungen er— fahren. Schließlich sind dieselben durch das Gesetz vom 25. August 1876 ganz aufgehoben und es sind über diesen Gegenstand neue Be stimmungen ergangen. Das Gesetz hat das Verfahren bezüglich der Ver⸗ theilung der öffentlichen Abgaben vollständig geändert und an die Stelle der bisherigen sind dabei andere Behörden getreten. Die Staat rerwal⸗ tung bewirkt jetzt nur die Regulirung der ihr zustehenden Abgaben, und überläßt die Regulirung der aus dem Kirchen Pfarr⸗ Schul⸗ und Gemeindeverbande entspringenden Lasten den Vertretungen der betreffenden Korporationen. Die Bestimmungen über die Gründung neuer Ansiedelungen und über die Anlage neuer Kolonien haben durchgreifende Aenderungen erlitten, durch welche die bisherigen erschwerenden Bedingungen wesentlich erleichtert sind. Zur Ausführung dieses Gesetzes sind Instruktionen erschienen und als Erläuterungen desselben gelten vielfache Ministerialreskripte, Ent⸗ scheidungen des früheren. Ober-Tribunals, des Ober-Perwaltungs⸗ gerichts und anderer Behörden. Diese Bestimmungen sind in vielen verschiedenen Büchern verstreut. Deshalb war ein Handbuch ein Bedürfniß, welches das Gesetz und die zu dessen Ausführung ergan⸗ genen Bestimmungen und Erläuterungen in übersichtlicher Reihenfolge enthält. Diesem Zwecke wird dieser zweite Theil des vorliegen den Handbuches entsprechen, in welchem das reichhaltige einschlägige Ma⸗ terial benutzt ist und nur diejenigen Bestimmungen sich finden, welche noch jetzt in Kraft sind. Auch bei diesem Theile erleichtern ein Inhalten erz eit niß ö . ö und ein chronologisches Sachregister den Gebrauch des Buches. ö kö u. Ba ders Buchhandlung und Antiqua⸗ riat in Freiburg i. Br. hat soeben die Nr. 35 der Kat al oge ihres antiquarischen Bücherlagers ausgegeben. Dieselbe enthält . Verzeichniß von 1645 Schriften zur klassischen * dilologie und Alterthumskunde und zerfällt in folgende Abtheilungen: grie⸗ chische Schriftsteller, lateinische Schriftsteller, Geschichte und. nch klopädie der Philologie, griechische und römische, Titeraturgeschichte, Gelehrtenschulen, Neulateiner, vermischte philologische 8 schichte des Alterthums, Archäologie, Mytholegie, Gran mgtil⸗ Metri ö Lerxikographie. — Der Katalog enthält u. A. die Bibliotheken de verstorbenen Hofraths Prof. Weißgerber und Prof. Dr. Schmitt. Blank in Freiburg i. Br. und bietet eine Menge wichtiger Schriften aus den genannten Gebieten, gute Ausgaben griechischer und römischer Autoren, werthvolle Erläuterungsschriften zu denselben u. s. w.
Land- und Forstwirthschaft.
Washington, 15 Juni. (W. T. B) . Der von dem land; wirthschaftlichen Bureau. veröffentlichte Monat . konstatirt, daß der Durchschnittsstand der Paumwollenernte 3 o her trägt gegen 9/9 in demselben Zeitabschnitt des Vorjahres. Die Ernte ist in Folge des schlechten Wetters , ,, ö . züglich des Frühjahrsweizens meldet, der 36 36 6 Größe des besäeten Terrains S6 /“ von dem im Jahre d be e beträgt, daß aber der Stand der Ernte dem des Vorjal r8 g . kommt. Der Durchschnittestand des Winterweizens beläuft sich auf 76/0 für das ganze Land, da das Wetter ungünstig war und die Insekten großen Schaden angerichtet haben.
Gewerbe und Handel. .
Dem Geschäftsbericht der , , , , . über das Jahr 1880 entnehmen wir folgende Daten; Der Me . u beim Betrlebe im Jahre 1850 bezifferte sich nach dem Veri t auf 124 694 6, die Summe der Betriehseinnahmen , g. 712487 66, die Summe der Betriebsausgaben auf 8. [92 . och wird in dem Berichte ausdrücklich bemerkt daß a Ermittelung des Ueberschusses maßgebende neue . direkte Vergleichung mit den Ueber
doch das Buchungsversahren eine kt ; nit Uebe schitsen der Vorjahre nicht zuläßt, denn bei den letzteren waren wer. schiedene Einnahmen und Ausgaben, die nach dem neuen Derfa hren als durchlaufende Posten erscheinen, in die Betriebsrechnung selbst
für die
nicht mit eingestellt. Das Resultat der 1880er Betriebsergebnisse war nach dem Bericht, daß, nachdem der Erneuerung fonds . ö regulativmäßigen Rücklags von 30h „ dotirt und dem . 3. konto des Bau⸗ und Betriebs. Ergãn zung sonde well *. af egen Verzinsung und Amortisation der i d n .. 8000) 4 zugetheilt und 1000 6 zu den in ö. . 2 bezeichneten Remunerationen ausgesondert waren enn, n 43113 0 verblieben, die nach dem Beschlusse des Aufsie ö . Rücksicht auf ern , . gige e rn i ienen haben. Es verblieb somit für das eschafts jahr 18 ᷣ ieren zur Vertheilung von Dividenden, e . He ,. von Prigritäts-Stammaktien eine solche nicht erha 9 6 — 4 — die den Inhabern von Stammaktien bis zum 1460. e = Staatsgarantie von 49 oo jährlich voll in Anspruch ge worde . : a n, . konnte der Bericht bezüglich der , , frenlicherweise cine fortschreitende Aufbesserung der Ver altnisse er f e el ien er r n angegebenen e , , . nisse lassen dies deutlich erkennen und entnimmt 6 2 * besondere, daß die EGtmaah mn , e 8a 80 ü iejenigen im Jahre 1877 gestiegen su ] ee ier i S797 vorgekommenen de,, r 2 * selben, hoffentlich dauernd aufgehört. haben. ; egenũů 3 . w 1879 ist eine Aufbesserung im Gůterverkeht won 65 1 — 23, I27so, im Gesammtverkehre aber ne i wan , . . — 11.973 a zu verzeichnen, auch ist das Verhältniß win — h in nahmen aus dem Personenverkehr zu denen aus dem Gü K— ein wesentlich gesünderes geworden, nämlich nach der henne, olle im Jahre 1880 — 53,94 oo: 46,06 oñ0 gegen 66,59 9: 33, so im J h 8 J. 1 2 Jabed⸗ Vetriebsausgaben sind nach dem Bericht etwas Moher 8 worden, insbesondere diejenigen für die Unterbha tung der Bahn . Bahnbofsanlagen, für die Unterhaltung der Betriebsmittel und in
1876 44306020 . 18380 29 600 00), nach
ie ü ĩ si issions te erstattet, welche wie über einen Antrag sind Kommissionsberichte ne tattet, welche 3 nicht mehr zur Verathung im Plenum des Reichstages ge
provisorischen Ermittelungen).
Folge besseren Güterverkehrs auch die Kosten der Benutzung fremder 66 Ne, Betriebsmittel.