der Cottbus⸗-Großenhainer Eisenbahn⸗Gesellschaft erstatteter Gewinn— antheil von 454,88 S, nämlich die vertragsmäßig der Gesellschaft zustehenden vier Zehntel von dem die Summe von 24 000 S über- steigenden Betrage von 1137,19 6. Im Baufonds sind nach dem Bericht im rerflossenen Jahre durch Restzahlungen im Grunderwerb, durch Ausgaben fuͤr Erweiterungsbauten und die Ausführung der Verbindungsbahn zwischen der Oberlausitzer und der Berlin⸗ Görlitzer Bahn bei Horka 37 834,83 S ver⸗ ausgabt worden. Dieser Betrag, sowie der ult. 1879 verbliebene Schuldbetrag von 7646,16 (6 sind durch Ausgabe von 46 500 6 440/o Prioritätsobligationen gedeckt, so daß ult. 1880 ein Baarbestand von 1019,91 6 und ein Bestand von 354 000 „Sς noch unbegebener Prioritätsobligationen verblieb. Die Letzteren sind z. 3. noch als Baukaution bei der Königlichen General⸗Staatskasse deponirt. Dem Reservefonds flossen außer der statutarischen Dotation von 000 S½ an Zinsen ꝛc. noch 4306,58 ½ zu; an Ausgaben wurden ron der betriebsführenden Verwaltung für einen Unfall auf Bahnhof Horka 2416,99 M beansprucht. Der Fonds schloß ult. 1880 mit einem Bestande von 73 944,29 S½ Der von der betriebsführenden Direktion der Hauptbahn verwaltete Erneuerungsfonds der Oberlausitzer Bahn hatte nach der Rechnungslegung der Di⸗ rektion der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn am Schlusse des Jahres 1880 einen Bestand von 3654 603,51 S½ Nach dem Bericht betrug die Einnahme der unter eigener Verwal— tung der Direktion stehenden Zweigbahn pro 18860 in Summa 20 96 6, zu denen der Ueberschuß der Rechnung pro 1879 mit 11525 M trat, so daß die Einnahme bis ult. 1880 Überhaupt auf 32 502 „S sich bezifferte. Die Kosten der eigenen Verwaltung betrugen ausschließlich der zu zahlenden Pensionen nur A68,47 Kd e; zur Deckung der von der Steuerbehörde nachträg— lich beanspruchten Stempelsteuer für den mit der Berlin— Anhaltischen Eisenbahngesellschaft geschlossenen Betriebs-Ueber— lassungsvertrag vom 21. Februar 1878 traten sedoch noch 9 058,50 6, so daß die Gesammtausgabe sich auf 16226, 97 M stellte und ein Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben von 16 275,53 (66 ver⸗ blieb. Nach den Bestimmungen in §. 16 des Betriebs⸗Ueberlassungs⸗ vertrages vom 21. Februar 1878 sind nun, wie der Bericht ausführt, die aus den Jahren 1875, 1876 und 1877 dem Erneuerungsfonds zu wenig zugeführtrn Beträge von der Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft nachträglich aus deren jährlichen Gewinnantheilen zu leiften, falls dies von der Aufsichtsbehörde verlangt wird. Die Aufsichts behörde hatte nun unter Ablehnung der Gesuche der Direktion und des Auf— sichtsrathes um vorläufige Abstandnahme von der nachträglichen Do— tirung diese aus den Gewiunantheil⸗ ꝛc. Ueberschüssen der eigenen Verwaltung der nächsten Jahre angeordnet, und es mußten daher die pro 1880 als Ueberschuß verbliebenen 16 275,53 (6 zur nach— träglichen Dotirung des Erneuerungsfonds verwendet wer— den, und gelangte dieser Betrag pro 1881 in diesem Fonds zur Vereinnahmung. Die in den Jahren 1875 — 1877 zu wenig zugeführten Beträge bezifferten sich pro 1875 auf 19 003,91 4, pro 1876 auf 82 296,88 S, pro 1877 auf 130 539,71 , in Summa auf 231 840,57 6 Hierauf wurden bis ult. 1879 gedeckt 10 601.13, wonach ult. 1879 verblieben 221 239,37 6 Hiervon ab der Ueber schuß pro 1880 mit 16275,53 46, verblieben ult. 1880 Restschuld an den Erneuerungsfonds 204 963,84 , welche aus den Gewinn— antheilen bezw. den Ueberschüssen der eigenen Verwaltung der mächsten Jahre zu decken sein wird.
Chemnitz, 27. Juni. In der heute abgehaltenen außerordent— lichen Generalversammlung der Chemnitzer Werkzeug- Maschinenfabrik waren 1139 Aktien mit der gleichen Anzahl Stimmen vertreten und die Versammlung daher statutengemäß nicht beschlußfähig, die Abänderung der Statuten vorzunehmen. Zu dem ersten Punkt der Tagesordnung, den Verkauf der Holzbearbeitungs⸗ Maschinenfabrik betreffend, wurde von den Aktionaͤren der Antrag ge⸗ stellt, die Beschlußfassung darüber ebenfalls bis zu der demnächst ein— zuberufenden ordentlichen. Generalversammlung zu vertagen.
London, 2. Juni. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Oldburp haben heute gegen 36 0090 Nagel fabrik— arbeiter in den Grafschaften Stafford und Worcester die Arbeit eingestellt. Dieselben verlangen eine Lohnerhöhung von 30 ü.
Verkehrs⸗Anstalten.
Plymouth, 27. Juni. (W. T. B. Der Hamburger Post— dampfer „Herder“ ist hier eingetroffen.
New⸗Jork, 27. Juni. (W. T. W) Der Dampfer „England“ von der Nationgl-⸗-Dampfschiffs⸗ GEGompag“ nie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 23. Juni 1881.
In der Nationalgalerie sind jetzt in einem sog. Revolver in der Vorhalle zu der Apsis des ersten Geschosses die aus dem Nachlaß des verstorbenen Rudolf Henneberg erworbenen präch— tigen Oelstudien und Farbenskizzen ausgestellt worden, die eine der werthvollsten Bereicherungen der Sammlung bilden. Während die Studien zu dem „Verbrecher aus verlorener Ehre“ und dem „wilden Jäger“ nebst sechs Skizzen und einigen großen Einzelstudien zu der Jagd nach dem Glück“ als Vorarbeiten zu den im Besitz der Sammlung befindlichen drei ausgeführten Gemälden von Interesse sind, charakterisirt eine weitere Anzahl von Blättern als willkommene Ergänzung jener Arbeiten das künstlerische Schaffen des Meisters nach verschiedenen Seiten hin in vorzüglicher Weise. An das von der Kunst— ausstellung im Jahre 1872 her bekannte Bild der befreiten Germania, deren Roß vom Fürsten Bismarck geführt wird, erinnert eine Reihe von vier Skizzen, sowie die außerordentlich frische Studie zu der Figur der jugendlichen Reiterin, an den die Villa Warschauer in Charlotten⸗ burg schmückenden Gemäldecvklus die trefflich durchgeführte Studie eines daherschreitenden Armbrustschützen. Die Vorliebe des Künstlers für die Schilderung bewegten Jagd- und Reiterlebens tritt dem Be— schauer ferner in einem der Entwürfe zu dem ‚Ritt durch die Cam— pagna“ und in der Skizze eines modernen Reitergefechts, der sich eine nicht minder lebendige mythologische Jagdscene gesellt, seine Neigung zu romantisch⸗poetischen Phantasien in den drei Skizzen zu einer un⸗ ausgeführt gebliebenen Komposition: „Der Ritter und sein Glück und in den zehn Skizzen einer ebenfalls Entwurf gebliebenen Dar— stellung ganz ähnlicher Art entgegen, in der eine bolde Frauen— estalt, die Verkörperung der Musik, einem sinnenden Mönch als 4 2 Göttin erscheint. — Auf einen genialen pla— stischen Entwurf von Reinhold Begas, der zwar schon seit längerer Zeit in einem Zimmer im obersten Geschoß der Nationalgalerie aufbewahrt wird, in weiteren Kreisen aber bisher ziemlich unbekannt geblieben ist, sei bei dieser Gelegenbeit umsomehr hingewiesen, als der bevorstebende Schluß der in jenen Räumen arrangirten anregenden Ausstellung französischer und englischer Ra⸗ dirungen ihn binnen Kurzem wieder bis auf Weiteres der bequemen Besichtigung entziehen wird. Er besteht in der breit und flott be— handelten Skizze eines großartigen monumentalen Brunnens für einen der öffentlichen Plätze Berlins. Das mächtige Becken ist als ein Quadrat mit weiten kreisförmigen Ausladungen der abgestumpften Ecken gestaltet. Auf den Brüstungen der vier geraden Seiten finden eben so viele als Flußgöttinnen charakterisirte und mit verschieden⸗ artigen Emblemen ausgestattete Frauengestalten in malerisch bewegter Haltung ihren Platz, und zwischen ihnen recken aus dem Bassin vier Riesenthiere, eine Schlange, eine Schildkröte, ein See⸗ löwe und ein Krokodil, ihre wasserspeienden Köpfe emror. Im Mittel vunkt der ganzen Anlage aber thront auf einem boch aufragen⸗ den, gleich einem gewaltigen Baumstumpf gebildeten Felsen, zu dessen beiden Seiten zwei riesige, von GCentauren getragene Muscheln an⸗ geordnet sind, die Kalessalgestalt eines bärtigen Wassergottes, und über sie, über die beiden Muschelbecken und über den Felsen klettert eine Schaar kleiner Putten binweg, von denen der zu oberst sitzende jubelnd seine Schale emperbebt. Bei einer in der Gesammtanordnung sowohl wie in manchem Detail barocken Komposition, die sich von ftrengeren
plastischen Gesetzen ziemlich weit entfernt, stellt die Skizze doch eine in jedem Betracht imposante Schöpfung dar, die im Einzelnen zwar verschiedene Umgestaltungen wünschenswerth macht, unsere Stadt aber jedenfalls um ein Kunstwerk von herrorragendster Bedeutung und Ori⸗ ginalität bereichern würde.
ieler Ztg.) Die großen Moorfunde in Schleswig und auf Fünen haben völlig neue, überraschende Kulturbilder aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung vor unseren Augen entrollt. Sie zeigen uns die Kleidung, den Schmuck, die Waffen des Mannes, das prächtig aufgezäumte Roß, mancherlei k die stattlichen Schiffe, welche die kühnen Recken übers Meer trugen, und ein Fahrzügel, ein Fragment einer Radfelge und ähnliche Bruchstücke bezeugen, daß, trotz der unwegbaren Straßen, auch Wagen nicht unbekannt waren. Leider gestatten die spärlichen Ueberreste keine Schlüsse auf die Größe und Gestalt des Gefährts. Von größtem Interesse ist deshalb die Nachricht, daß vor Kurzem in dem Pastoratmoor zu Deibjerg (Rinkjöbingamt, Jütland) ein Wagen aus dem 4. oder 5. Jahrhundert ans Licht gefördert ist. Zu Anfang dieses Jahres wurden dem altnordischen Museum in Kopen— hagen durch den Kandidaten jur. Rosenörn eine Anzahl verschieden— artiger Bronzen übermittelt, die in dem genannten Moor gefunden waren. Von einigen derselben war es unzweifelhaft, daß sie als Be— schläge gedient hatten, und bei näherer Nachfrage stellte sich heraus, daß sie in der That an Holzwerk befestigt gewesen, welches von den Torf⸗— gräbern abgelöst und als werthlos weggeworfen war. Völlig gleiche Bronze⸗ stücke, und zwar nicht nur pon gleicher Form, sondern auch von gleichen Dimensionen, waren vor einigen Jahren zu Broholm auf Fünen in einem Grabe gefunden und vom Kammerherrn von Sehestedt zu Broholm als Ueberreste eines Wagens aufgefaßt worden, der f. 3. mit dem Todten auf dem Holzstoß verbrannt war. Der Fund im Deibjerger Moor hat dies bestätigt. Dr. Henry Petersen, welcher auch die Ausgrabungen zu Broholm leitete, wurde von dem alt— nordischen Museum mit der Untersuchung des Fundortes beauftragt, und was er dort fand, war trotz der Zerstörung durch die Torf— gräber genügend, um zu konstatiren, daß die Bruchstücke von einem dort versenkten Wagen herrühren, einem Staatswagen mit zierlich gedrechselten, säulenförmigen Sparren- und prächtigen Bronzebeschlägen an den Rädern und an den Seiten, zum Theil mit schönen Ornamenten, wie sie für den Beginn der Völker— wanderung charakkeristisch sind. Außer den Wagenfragmenten wurden nur einige Thongefäße gefunden, die hinsichtlich der Form und der Technik in dieselbe Zeit zurückweifen. Eine Abgrenzung des Platzes durch Haselgerten und gebogene Weidenzweige läßt auf Line absichtliche Versenkung des Wagens schließen. Weitere Mittheilungen über diesen interessanten Fund stehen in Aussicht. In den letztverflossenen Jahren wurden in Frankreich (im Dep. de la Marne und Dep. de lAisne) mehrere Grabhügel geöffnet, in denen gallische Häuptlinge auf ihrem Streitwagen und sammt ihrem Streitroß bestattet waren. Die Erhaltung der Holztheile und eisernen Beschläge war selbstverständlich bei weitem nicht so gut wie in dem Moore, auch sind diese Gräber um etliche Jahrhunderte älter als der Dejbjerger Wagen. Es ist deshalb in hohem Grade zu bedauern, daß durch Unverstand der Arbeiter hier abermals ein kostbares Stück von der Ointerlassenschaft älterer Lan⸗ desbewohner zerstört ist. Vor einigen Fahren hatten wir einen ähn— lichen Verlust zu beklagen. Wäre bei der Auffindung des menschlichen Leichnams im Remswührener Moore die Kleidung desselben respektirt, so besäße unser Landesmuseum einen vollständigen Anzug aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, der sich von den Kleidungsstücken aus dem Torsberger Moorfunde in mehrfacher Hin— sicht, namentlich durch größere Einfachheit des Stoffs und des Schnitts unterscheidet. Jetzt besitzen wir die Fetzen. Diejenigen, welche vor mehr denn anderthalb Jahrtausend den armen Burschen dort versenkten, hatten ihm seine Kleider gelassen, die, welche ihn im 19. Jahrhundert wieder ans Licht zogen, zerrissen sie und beraubten ihn zum Theil derselben. Möchten doch alle Grundbesitzer ihren Ar— beitern einschärfen, derartige Funde unberührt zu lassen, um fie der Mit- und Nachwelt zu erhalten!
Breslau, 25. Juni. (Schles. Ztg) Von der Ausstel— lung. Zur Verloosung angekauft wurden sämmtliche Möbel im Boudoir und Toilettenzimmer des Hoflieferanten Langer und die im Wohnzimmer des deutschen Wohnhauses befindlichen Möbel von Otto Milde, ferner das Mobiliar von Hauswaldt im Herrenzimmer in Gruppe VIII. und die Möbel des Boudoirzimmers im deutschen Wohnhause von A. Kabierske, ein Schrank in Renaissancestvl im Bankettsaale, zwei altdeutsche Truhen und einige Bronzeköpfe (Laokoon, Apollo ꝛe. c.) von Martin Kimbel, ein Pianino von J. F. Welzel und ein Pianino von C. Viehweg aus der Kunst- und Metallgießerei von Roland Sticher, zwei Cigarren-Service und Medaillonteller mit Ciselerungen, 10 Regulatoruhren von Endler in Freiburg, aus der Oranienhütte von F. Losky bei Landeck acht Bierservice, zwei voll⸗ ständige Tafelservice für 12 und 18 Personen, eine grüne Bowle nebst Weingläsern mit Rinken in Gravirarbeit und andere praktische Ge⸗ genstände, eine große Zinkbadewanne von Ludwig Düring, mehrere Garnweifen, Hausapotheken, Gewürzkasten, ein Schweizerhaus als Teilettenkasten, Rolldecken als Tischbelag, Cigarren⸗ und Handschuh⸗ kasten, sämmtlich aus Knieholz von Reinhold Liedl in Warmbrunn. — Die mit der Verausgabung der Loose betraute Firma Herj und Ehrlich hat bereits nahe an 100000 Stück Loose abgesetzt.
In Krolls Theater hat gestern der Königlich bapcrische Kammersänger Hr. Franz Nachbaur sein allsommerliches Gastspiel als George Brown in der Weißen Dame“ mit so siegreichem Er— folge wie immer begonnen. Morgen tritt der beliebte Künstler als Chapelon im . Postillon von Lenjumeau“, seiner brillantesten Leistung, und am Donnerstag als Graf Luna im Troubadour“, zusammen mit Fr. Reicher⸗Kindermann als Leonore, auf.
Das erste diesjäbrige So mmernachtsfest im Flora—⸗ Etablissement wird am Sonnabend, den 2. Juli staftfinden. Der Eintritt ist nur gegen Vorzeigung der hierzu besonders ausge⸗ gebenen Billets gestattet, welche im Invalidendank, Markgrafen⸗ straße 51a, an den Billetkassen des Etablissements und an den öffentlich lekannt gemachten Zeichnungsstellen verabreicht werden (Preis des Billets an den Zeichnungestellen 2 M Abendkasse Billet 3 6é6 Eingang und Abfahrt für Wagen Berlinerstraße, sowie Rampe an der Spree.) Das um 7 Uhr beginnende Concert wird von 2 Re⸗ gimentekapellen ausgeführt werden. Bei eintretender Dunkelheit großes Brillantfeuerwerk, demnächst farbige bengalische Beleuchtung der Kaiser⸗ grupre, Riesen⸗ Fontaine und Parkanlagen, Erleuchtung der Teprich⸗ beete und Anlagen mittelst farbiger Lamrions und Ballons. Ven 106 Uhr ab ist Ball⸗ und Unterhaltungsmusik im Garten und gleichzeitig im großen Kaisersaal. Auf der Terrasse vor der großen Freitreyre ist ein besonderer Tanzplatz eingerichtet. Pferdebahnwagen werden wäbrend der Nacht zur Rückfahrt nach Berlin bereit sein, ebenso Droschken und Wagen zur Verfügung steben. Bei ungünstiger Witterung am 2. Juli findet das Fest am Sonnabend, den g. Juli statt, und bebasten die gelösten Billet hierzu Gültigkeit.
Charlottenburg. Hr. Franz Tiebach, ein blinder Orgel⸗ spieler aus der Schule des Hrn. Otto Dienel in Berlin, gab am 23. . M. ein Konzert in der hiesigen Luisen kirche. Der Kenzert⸗ geber zeigte durch klares und wirkungsvolles Spiel besondere Befähi⸗ gung und gutes technisches Können. Eg gelangten zur Aufführung Seb. Bachs A-moll-Präludium und Fuge, Mendelesobns G-dur- Pastorale, Hesse s As-dur-Adagio und Thiele's chrematische Fantasie. Unterstüßt wurde Hr. Tiebach ron der Orgelrirtuosin Frl. Tornelia Kirchhoff, Schülerin des Hrn. Dierel, der Soxranistin Fr. Nathalie Schröder, dem Tenor Hrn. Jul. Sturm sowie durch den Violinisten Hrn. Donath, welche Alle durch wohlgelungene Vorträge ron Solo und Ensemble⸗Sätzen dem zahlreich erschienenen Zuhärer⸗ kreise reichen Kunstgenuß bereiteten.
Bäder⸗Statistik.
Aachen bis zum 19. Juni (Badegäste) .
Baden⸗Baden bis zum 24. Juni. .
Badenweiler (Baden) bis zum 17. Juni! Berka a. d. Ilm (Sachsen⸗Weimar) bis zum 15. Juni Bertrich 8 ian nnn, Blankenburg (Schwarzburg⸗Rudolstadty bis zum 15. Juni Colberg (See⸗ u. Soolbad in Pommern, bis zum 15. Juni Cranz (Seebad in Ostpreußen) bis zum 15. Juni
D Elgersburg (Wasserheilanstalt im Thüringer Walde,
Sachsen⸗Gotha) bis zum 15. Juni... Elmen (Soolbad bei Gr.: Sale, unweit Magdeburg)
big mm 20 Yun (gd Nru) Elster (Königlich-sächsisches Voigtland) bis zum 20. Juni
(1084 Parteien) J Ems (Nassau) bis zum 19. Juni (Badegäste)ꝰ). Frankenhausen i. Th. Schwarzburg⸗-Rudolstadt) bis zum
16. Juni (Kurgäste) . J Franzensbad ( . bis zum 19. Juni (Badegäste) Friedrichroda lim Thüringer Walde, e, rg.
Gotha) bis zum 21. Juni (Kurgästeh! .... Glücksburg (Ostseebad in Schleswig Holstein) bis zum
d Goezalkowitz (Oberschlesien) bis zum 21.
21 Durch eien, . Godesberg (Rheinprovinz) bis zum 10. Juni. ö Groß⸗Tabarz (Sachsen⸗Coburg⸗Gotha) bis zum 14. Juni Grund (im Oberharz bei Klausthal in Hannover) bis zum
, . (Braunschweig) bis zum 15. Juni.
omburg v. d. H. (Nassau) bis zum 19. Juni Badegãste) Honnef Euftkurort i. d. Rheinprovinz) bis Mitte Juni Ilmenau (im Thüringer Walde, S.⸗Weimar) bis zum
,,,, i Juliushall⸗Hᷓarzburg, bis zum 19. Juni (Badegäste) . Kahlberg (Seebad in Westpreußen) bis zum 16. Juni
Kurgãäste) JJ Karlsbad his zum 19. Juni (Badegäste) .... Kissingen bis zum 19. Juni (Badegäste) w Königsdorff⸗Jastrzemb (Oberschlesien) bis zum 15. Juni.
, Kösen (Soolbad in der Provinz Sachsen) bis zum 21. Juni
, Töstritz Soolbad in Reuß j. 2) bis zum 15. Juni (48 Nrn.) Kreuznach (Rheinprovinz) bis zum 26. Jun Kurgãste) Landeck (Schlesien) bis zum 19. Juni (Badegäste) . Liebenstein (S.Meiningen) bis zum 11. Juni (15 Nrn.) Marienbad bis zum 19. Juni (Badegäste). k Münster a. St. (Rheinprovinz) bis zum 36. Juni
Kurgãäste) J Neuenahr (Rheinprovinz) bis zum 18. Juni Kurfremde). Neufahrwasser, einschl. Westerplatte u. Weichselmünde ( West⸗
preußen) bis zum 10. Juni (Badegäste) ca..
Neuhäuser (Ostpreußen) bis zum 15. Juni (Kurgäste) Norderney (Insel in der Nordsee) bis zum 23. Juni
Badegãste) w Oernhausen (Rehme in Westfalen) bis zum 24. Juni
(nebst 475 Durchreisenden) (Nrn.). ⸗
Polzin (Pommern) bis zum 14. Juni (Kurgäste) Pyrmont (Waldeck) bis zum 19. Juni (Badegäste)⸗ .. Rehburg (Hannover) bis zum 23. Juni (Kurgäste). Reinerz (Schlesien) bis zum 22. Juni (nebst 385 Durch
reisenden) (595 Nrn.) K Rippoldsau (Badisch. Schwarzwald) bis zum 18. Juni
Kurgãste) e . 120 —- 130 Salßbrunn Schlesien) bis zum 19. Juni (Kurgästeꝛ .. 367 Schandau (Sachsen) bis zum 18. Juni (64 Parteien). 162 Salzungen (Soolbad in S. Meiningen) bis zum 13. Juni 175 Schlangenbad (Reg. Bez. Wiesbaden) bis zum 18. Juni
G 360 Schmalkalden (Reg.⸗Bez. Cassel) bis Ende Mai (nebst
ö 130 Schwalbach (Nassau) bis zum 19. Juni (Badegäste) é . 455 Schwarzburg (klimatischer Kurort in Schwarzb.Rudolstadt)
bis zum 16. Juni (Reisende) . k Soden (am Taunus in Nassau) bis zum 22. Juni (Badegäste) Stadtsulja (Sachsen⸗Weimar) bis zum 15. Juni (83 Nrn.)
e . ꝰ) 170 Teplitz und Schönau bis zum 19. Juni (Badegäste) 1472 Thal (Sachsen⸗Gotha) bis zum 16. Juni.... 34 Unna⸗Königsborn (Westfalen) bis zum 15. Juni (nebst .
322 Durchreisenden) (Kurgãsteoꝛ ...... 110 Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis zum 23. Juni .
(67 Parteien mit 103 Personen (Kurgäste) .. 7 Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (klimatischer Kurort,
Sachsen) bis zum 25. Juni (237 e, . . 44 Wildungen (Waldeck) bis zum 21. Juni (488 Nrn.) .. 609 Zoppot (bei Danzig) bis zum 10. Juni (146 Familien). 693
Von den weniger frequentirten Bädern wurden in diesem Jahre bis jetzt besüucht; St. Andreasberg (im Oberharz in der Tand— drostei Hildesheim) bis zum 15. Juni von 20 Kurgästen, Arn stadt (Soolbad in Schwarzb. Sondershausen) bis zum 12. Juni von 3 Kurgästen, Dürrheim (Baden) bis zum 14. Juni von 23 Kur— gästen, Georgenthal (S.⸗Coburg Gotha) bis zum 15. Juni von 10 Badegãsten, Lan gensaljja (Schwefelbad in der Prov. Sachsen) bis zum 15. Juni von 14 Personen (von denen jedoch nur 1 ein Fremder war), Lauterberg (am Harz in Hannover) bis zum 9. Juni von 47 Personen, Neu kuh ren (Ostpreußen) bis zum 15. Juni ven 30 Kurgästen, Oberhof Euftkurort in S. Gotha) bis zum 16. Juni von 17 Kurgästen, Rastenberg (Stahlbad in S.⸗Weimar⸗Eisenach) bis zum 15. Juni von 6 Personen, Ruhlag (bei Eisenach) bis zum 12. Juni (nebst vielen Touristen) von 46 Badegästen, Sachsa (am Fuße des Hari, Reg.⸗Bez. Erfurt) bis zum 16. Juni von 27 Bade⸗ gästen, Saljhemmendorf (Sool⸗ und Fichtennadelbad in Hanne ver) bis zum 20. Juni von 41 Gästen, Salzdetfurt Hannorer, Seebad) bis zum 20. Juni ron 21 Badegästen, Schleusingen Pror. Sachsen) bis zum 15. Juni von 30 Personen darunter 26 Srtsbemohnern) Schwarzort (Ostpreußen bis zum 15 Juni von 50 Kurgãsten, der Schwelm er⸗Brunnen (Westfalen) bis Mitte Juni von 3 Kurgästen (nebst 3900 Durchreisenden), Suggenthal (Baden) bis zum 15. Juni von 26 Kurgästen, Stutternheim (Solbad Luisenball) bis zum 14. Juni von 13 Badegästen, Tennstädt (Pror. Sachlen) bis zum 15. Juni von 46 Badegästen. —
Im vorigen Jahre 1880 wurden besucht: Alerisb ad (im Selke⸗ thal im Harij von 197 Badegästen nebst 689 Durchreisenden, das See ⸗ und Soolbad Colberg von 5504 Gästen, Friedrichs roda von 500 Kurgästen, Groß⸗Tabarz im Thüringer Walde ron 1138 Persenen, Hemburg vor der Höhe von 19512 Fremden (1879 von 19087). Kissingen von ca. 12009 Kurgästen (1877 ren S790 Kurgãsten, Landeck (Schlesien) von 1726 Familien als Kur⸗ gästen mit 3395 Personen und 1360 Familien mit 2125 Persenen als Erholungsgästen und durchreisenden Fremden.
Juni (nebst
142 160 ca. 80
144 54 1665
ca. 3200 1051
Redacteur: Riedel. Verlag der Crpedition (Kessel). Druck: W. Elsner
Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗
M 1H48.
Erste Beilage
Berlin, Dienstag, den 28. Juni
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Auzeiger.
1881.
RNreußischen Staats · Anzeigers: Berlin 8SW., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
*
*
Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ und Tong * Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition
des Aentschen Reichs- Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe nad Untersuchungs-Sachen. n. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
* U. Ss. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
„Invalidendank !, Rrwdolf Mosse, Saasenstein 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete 7. Literarische Anzeigen.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 8
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater · Anzeigen. In der Börsen- 9d. Familien · Nachrichten. beilage. XR
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Vogler, G. L. Dause & Co., E. Schlotte,
Annoncen ⸗Snreanx.
*
Steckbriefe und Uuntersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Gegen. den unten beschriebenen Arbeiter Hermann Räbiger aus . welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Wider⸗ standes gegen die Staatsgewalt und schwerer Körper⸗ verletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefangniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 34. Junk 1881. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung. Alter 27 Jahre, Größe rö'm, Statur starker Körperbau, Haare dunkel, Stirn frei, Bart blond (Schnurrbart), Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnlich. Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache Deutsch. Besondere Keun⸗ zeichen: keine
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
kern Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Neumann, Louise, geb. Thrun, zu Stolp in Pommern, vertreten durch den Rechts= anwalt. Munckel hier, klagt gegen ihren in Uun—˖ bekannter Abwesenheit lebenden Ehemann, den Gastwirth Hermann Neumann, fruher gleichfalls hier, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidnng:
das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten
für den alleinschuldigen Theil zu erklaͤren und
ihm die Kosten des Rechtsstreites aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 3. Dezember 18381, Nachmittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemächt.
Berlin, den 21. Juni 13881.
ö Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J, Civilkammer 13.
Lane] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Seiler, Johanna, geb. Richter, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Pr. Braun hier, klagt gegen ihren in unbekannter Abwefenheit lebenden Ehemann, den Viktualienhändler Jo⸗
ann Martin Seiler, früher gleichfalls hier, wegen o5licher Verlassung mit dem Antrage auf Ehe— scheidung: das Band der Ehe zu trennen und den Be— klagten für den allein schuldigen Theil zu er— klãren, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin auf den 3. Dezember 1881, Nachm. 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 21. Juni 13881.
Buchwald, .
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J.
Civilkammer 13.
22 1 lä4i0] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Barbier Graef, Wilhelmine, geborene Herm, jetzt Hebeamme zu Techow, vertreten durch den Rechtsanwalt Laemmel zu Neu⸗ Rupxin, klagt gegen ihren Ehemann, den Barbier Ernst Graef, unbekannten Aufenthalts, aus bös— licher Verlassung wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn demgemäß in die gesetzlichen Chescheidungsstrafen zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Neu ⸗Ruppin auf den 24. November 1881, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Krämer,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
— ——
54 . län Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Sattlers Julius Pischke, Anna, geb. Richter, zu Osterode a. S., ver treten durch Vechtsanwalt Dr. Edels, klagt gegen den Sattler Julius Pischke, dessen Aufenthalte. ort unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, die zwischen dem Beklagten und ihr bestehende Ehe vom Bande zu scheiden, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des = * 0 6 g J. des Königlichen andgerichts zu Göttingen auf den J. November 1881, Vormittags 10 Uhr,. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. , um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Göttingen, 24. rn 1381.
bich, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
ke Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Zimmermann Anna Swi⸗ talska, geborene Bedzinsta zu Neu-Lubosch, vertreten durch der Rechtsanwalt Schatz in Lissa, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte nach unbekannten, früher in Neu⸗Lubosch wohnhhaft gewesenen Ehe⸗ mann, den Zimmermann Valentin Switalski, auf Ehescheidung a. begangener Verbrechen und unwiderstehlicher Abneigung, mit dem Antrage: die Ehe zwischen den Parteien zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Cirilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Lissa, Regierungs⸗Bezirk Posen, auf den 20. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lissa, den 15. Juni 1881.
J
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
77 — . 3 2 8 kg Oeffentliche Zustellung.
Die Elisabetha Herbst, Ehefrau von Oskar Raakom, Mechaniker, fie Modistin, zu Saar⸗ louis wohnend, Klägerin, vertreten durch Rechts anwalt Dr. Muth, klagt gegen ihren genannten Ehe⸗ mann Oscar Raakow, Mechaniker daselbst, auf Auflösung der ehelichen Gütergemeinschaft mit dem Antrage; Geruhe Königliches Landgericht, die zwischen den Parteien bestehende eheliche Güätergemein« schaft für aufgelöst zu erklären und die Theilung derselben in der Art zu verordnen, daß davon die eine Hälfte der Klägerin, falls dieselbe nicht auf die Gütergemeinschaft verzichten sollte, und die andere Hälfte dem Beklagten zufällt; die Parteien zum
wecke der Feststellung der Erfatzansprliche der Klä⸗ gerin und zur Auseinandersetzung vor Notar zu ver weisen, Notar zu ernennen und dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Saarbrücken auf den 19. Oktober 1881, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Saarbriicken, den 24. n 1881.
tich, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
22407 z ken] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Arbeiters August Winter, Auguste, geborene Ihlardt, zu Altenweddingen, vertreten durch den Rechtsanwalt Francke in Stendal, flagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Au gust Winter, früher zu Stendal, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen Ehescheidung, mit dem An— trage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Rechts⸗ streites zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stendal auf den 17. November 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stendal, am 24. Juni 1851.
Schreckenberger. Gerichtsschreiber Königlichen Landgerichts.
ker) Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Dorette Catharine Meyer, geb. auhut zu RNeuenwalde, vertreten durch den Rechtsanwalt. Justizrath Pr. Müller hier, klagt Tegen ihren Ehemann, den abwesenden Schlachter Diedrich Meyer früher in Neuenwalde, wegen bös willigen 2 * mit dem Antrage, die zwischer ihr und dem Beklagten bestehende Ehe zu scheiden und den letzteren für den schuldigen Theil zu erklären. Sie ladet den Beklagten zur mündlichen Verband⸗ lung des Rechtestreits vor die zweite Eivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Verden auf den 11. Ottober 18381, Vormittags 10 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öͤffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Verden in Hannover, den 24. Juni 1851.
; ; Dingel,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
lenoY Oeffentliche Zustellung.
Der Vorschuß verein — Spolla pozyezlowa zu Loebau W. / Pr. eintragen Genossenschaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Schuelke zu Loebau W. Pr. klagt gegen
I den Tischlermeister Simon Macielewiez,
2) die Adolpyhine Macielewiez, et verehe ·
lichte Kaufmann Stanislaus Biernacki im ehelichen Beistande,
den Kaufmann Stanislaus Biernaeli,
4 die unverehelichte Legecadia Biernarli,
deren Aufenthaltgort unbekannt ist,
aus der Urkunde vom 11. Dezember 1878 wegen eines gegebenen Darlehns von 300 S verzinslich seit dem. I. Dezember 1878 nach dreimonatlicher Aufkündigung rückzahlbar, eingetragen für die Klä⸗ gerin im Grundbuche Loebau Band II. Blatt 69 Abtheilung II. Nr. 8 mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung an die Klägerin, zur Vermeidung der Zwangsversteigerung des Grundftücks Loebaun W. /Pr. Blatt 69 300 M nebst Sosp Zinfen seit dem 11. De⸗ zember 1878 zu zahlen und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Loebau W. / Pr. auf den 22. Oktober 18381, Vormittags jd ühr. „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. K Frohnert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
22 . kesnn Oeffentliche Zustellung.
Der Vorschuß⸗Verein zu Weilmünsler, Ein⸗ getragene Genossenschaft, vertreten durch Rechts= anwalt Stähler zu Weilburg, klagt gegen den Landmann Christian Heinz II. von Alten— kirchen, dermalen unbekannt wo? abwefend, aus Darlehn laut 2er Schuldscheine vom 8. Juli 1876, mit dem Antrage auf Zahlung von 299 S gs 3 nebst 69 0so versprochene Zinsen vom J. Juli 1875 und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amts— gericht zu Weilburg auf
. den 22. September 1881, ormittags 9 Uhr. „Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Weilburg, den 15. Juni 1881. Dormann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
los! Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Tuchmachergesell Schulz, Ma⸗ rie, geb. Lehmann zu Kolonie Seedorf bei Wiefau, Kreis Sagan, vertreten durch den Rechtsanwalt Lange 2 Forst, klagt gegen ihren Ehemaun Hermann Schulz, dessen Aufenthalt z. Zt. unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, das zwischen ihr und dem Beklagten bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Guben
auf den 21. November 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, elnen bei dem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Guben, den 22. Juni 1851.
; stoehler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
122431]
Steigerungs⸗Ankündigung.
Donnerstag, den 14. Juli d. Ihr., Nach— mittags 1 Uhr, werden zu Singen im Rathhause den Landwirth und Schuhmachers Christian Giek Eheleute von Singen die unten erwähnten Liegen⸗ schaften der Gemarkung Singen in Folge richter— licher Verfügung einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt, und als Eigenthum entgiltig zugeschlagen, wenn der Anschlag auch nicht geboten wird.
1 Schãtzungs⸗
Ein einstöckiges Wohnhaus mit Stallung preis Scheuer und Hofraithe und circa 2 Ruthen /
— 130 Ruthen Acker in 2 Parzellen. 160 (6 II. Nachricht hiervon den Vorzugegläubigern: I) Karl Krömer, Bäcker in Karlsruhe, 2) Samuel Seligmann von da, 3) Sophie Demmler Erben von da, 4) Georg Adam Walch von Singen, 5 iir Jakob Speidel von da, 6) Christoph Giek Wittwe, Franziska, geb. Hurst, von Woöschbach, und 7) Abraham Haas in Grötzingen, unter Hinweis auf die frühere Bekanntmachung vom 10. v. Mts. (Nr. 133 d. Bl.) Durlach den 20. Juni 18581. Der Großh. Notar: 2. Schmidt.
wird
gedachten
1500 (
22438 Zwangsversteigerungsproklam und Verkaufs⸗Anzeige.
Auf Antrag der Administration der Fleckens Rein⸗ felder Spar und Leihkasse ist über die dem Carl Hinrich Friedrich Barckmann zu Mönchteich gehörige, daselbst belegene 1 Hufen ⸗ und Erbpacht stelle nebst Zubehör wegen mehrerer auf dieser Stelle protokollirter vollstreckbarer Forderungen der Antragstellerin im Gesammtbetrage von 570 nebst Jinsen und Kosten, abzüglich bereits bezahlter . s86 3, das Zwangẽversteigerungsverfabren erõff net.
lle, welche an das bezeichnete Grundstück be—⸗ treffende Ansprüche dinglicher Art zu haben ver— meinen, oder Befriedigung aus dem Erlöse des⸗ selben beanspruchen, mit alleiniger Ausnahme der vrotokollirten Gläubiger, inebesonders auch die
Debungebeamten und Ginnebhmer von öffentlichen
Abgaben und Gefällen, werden aufgefordert, diese Ansprüche innerhalb einer Frist von J Wochen voin Tage der Bekanntmachung dieses ein für alle Mal ergehenden Proklams bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden.
Insoweit Ansprüche nicht bis zum Ablauf der Frist angemeldet sind, wird die Stelle nebst Zubehör anspruchsfrei verkauft, beziehungsweise wer⸗ den die nicht angemeldeten Ansprüche bei der dem— nächstigen Vertheilung des Erköses nicht berücksich⸗ tigt werden. Einspruch gegen den Verkauf kann nur, spätestens bei Beginn des Verkaufstermins, unter Beibringung des Nachweises, daß die Antrag⸗ stellerin wegen ihrer Forderungen volle Befriedigung erhalten 6. erhoben werden.
Termin zum Verkauf der Stelle
Donnerstag, den 22. September 1881, Vormittags 11 Uhr,
bei Gastwirth Maas in Bühnsdorf anberaumt.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termin im Verkaufslokale, sowie auf der Ge— richtsschreiberei hier eingesehen werden.
Segeberg, den 21. Juni 1881.
Koͤnigliches Amtsgericht. Abth. J.
Urtheils⸗Auszug.
In Sachen der gewerhlosen, zu Aachen wohnenden Anna, geb. Simon, Ehefrau des Schreiners Jofef Kloep r f oft. Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Lürken,
22419
gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, ohne An— walt, hat das, Königliche Landgericht, J. Civilkammer, dahier durch rechtskräftiges Urtheil vom 30. Mai . für Recht erkannt: Es wird die zwischen der Klägerin und dem Be— klagten bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt und verordnet, daß fortan zwischen Parteien vollständige Gütertrennung bestehen soll; die Parteien werden zur Feststel⸗ lung ihrer Rechte und Ansprüche vor den Kö— niglichen Notar, Justizrath Weiler zu Aachen verwiesen und wird Verklagter verurtheilt, die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Aachen, den 24. Juni 1881. Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts. Thomas, Assistent.
en aiserliches Landgericht Straßburg.
Auszug.
Babette Mandel, Ehefrau des Kaufmanns Moses Bloch zu Hochfelden, vertreten durch Rechts- anwalt Riff, klagt gegen ihren genannten Ehemann auf Gütertrennung mit dem Antrage:
Geruhe Kaiserliches Landgericht, die zwischen den Parteien bestandene Gütergemeinschaft für aufgehoben zu erklären, dieselben zur Inventari⸗ sation und Auseinandersetzung ihrer gegenseitigen Rechte und Ansprüche vor Notar Matter zu Hochfelden zu verweisen und dem Beklagten die Kosten zur Last zu legen.
Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits ist Termin bestimmt auf den 4. Oktober 1881, Vormittags 9 Uhr. vor dem Kaiserlichen Landgerichte zu Straßburg, I. Civilkammer.
Straßburg den 13. Juni 1881.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Rittmann.
22421 Kaiserliches Landgericht Straßburg.
Auszug.
In Sachen der Pauline Lux, Ehefrau von Georg Grupp, früher Wirth, jetzt Agent zu Straßburg, zum. Armenrecht zugelassen durch Beschluß vom achten Februar 1800 ein und achtzig, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Mumm,
gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, nicht ver— treten, wegen Gütertrennung, hat das Kaiserliche Landgericht, J. Civilkammer, durch Urtheil vom ersten Juni 180) ein und achtzig die zwischen den Parteien bestandene Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst erklärt, die Parteien zur Aus—⸗ einandersetzung ihrer Vermögens verhältnisse vor den Kaiserlichen Notar Schmitz zu Straßburz verwiesen und dem Beklagten die Kosten dez Rechtsstreits zur Last gelegt. ar, den 13. Juni 1881. er Landgerichts ⸗Sekretän: Mittmann.
—
* * leres Bekanntmachung.
Auf Antrag des Hotelbesitzets . Vogeler zu De enen ist heute folgendes Ausschlußurtheil er ⸗ assen
ie auf das Kolonat Nr. 5 in Nienhagen XXVII. Orts für den Herrn von Schütz in Detmold eingetragene Obligation vom 17. De zember 1862 über 300 Thaler wird für kraft ⸗ los erklärt; die Löschung ist verfügt und voll⸗ zogen. :
Detmold, 9. Juni 1881.
Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung J. Beglaubigt: Drüle, Gerichtsschreiber H. .