über das Befinden des Präsidenten Garfield ausgegebenen Bulletin schreitet die Besserung andauernd fort.
— 3. Juli, Abends. Nach dem heute Abend ausgegebe⸗ nen. Bulletin ist der Zustand des Präsidenten weniger günstig, unruhiger. Er klagt über Schmerzen im Fuß. Zwei Aerzte aus New⸗York und Philadelphia sind zur Konsultation nach Washington berufen worden.
— 4. Juli, Nachts. Das Bulletin von heute Morgens 1 Uhr lautet: Da Präsident Garfield vollständiger Ruhe bedarf,
werden die Aerzte vor 7 Uhr Morgens keine Untersuchung der Wunde vornehmen.
— (W. T. B.) Auf die Nachricht von der Wegführun des deutschen Staatsangehörigen, Forstmeisters Bernges dur eine Räuberbande, die in Ostrumelien ihr Wesen treibt, sind von Seiten des Auswärtigen Amts sofort Ermittelungen angestellt sowie Schritte behufs Befreiung des Gefangenen eingeleitet worden. Wie der genannten Behörde gestern aus Konstantinopel gemeldet wurde, soll Bernges bereits wieder in Freiheit gesetzt sein und sich in Bellova befinden.
— Am 30. Juni hielt die Königliche Akademie der Wissenschaften ihre öffentliche Sitzung zum Andenken an Leibniz. Der an diesem Tage vorsitzende Sekretar, Hr. Curtius, eröffnete die Sitzung mit einem Vortrage, in welchem er, an Leibniz' egyptisches Projekt anknüpfend, von der all— mählich fortschreitenden Wiederentdeckung des Bodens der alten Geschichte und von der Betheiligung der verschiedenen Nationen Europas an dieser Aufgabe eine Uebersicht gab. Dann berichtete er über die Bopp-Stiftung, deren Jahres— betrag diesmal dem Dr. Karl Geldner in Tübingen zur Unterstützung seiner Zendstudien verliehen worden ist. Hr. Mommsen verkündete den Erfolg der a kademischen Preis— bewerbung. Die philosophisch⸗historische Klasse hatte 1878 die Aufgabe gestellt, das Zollwesen der römischen Kaiserzeit im Zusammenhange zu erörtern. Zwei Abhandlungen sind ein— geliefert, beide anerkennenswerthe Leistungen. Hrn. Dr. Her— mann Dessau in Rom ist der Preis zuerkannt, dem Verfasser der anderen (dem es anheimgestellt wird, seinen Namen zum Zweck der Bekanntmachung desselben in den Monatsberichten der Akademie mitzutheilen) das Accessit. Zuletzt trug Hr.
Waitz den Jahresbericht über die unter seiner Leitung stehen— den Monumenta Germaniae historica vor.
— Brauer, welche mit der Steuerbehörde einen Fixa— tionsvertrag unter Vorbehalt der Nachversteuerung einge— gangen haben, begehen nach einem Erkenntniß der vereinigten Strafsenate des Reichsgerichts, vom 4. April d. J., durch falsche Führung des Brauregisters und dessen Vorlage an die Steuerbehörde in der Absicht der Steuerhinterziehung Rztrug, verfallen aber weder einer Defraudations⸗ noch ei rd⸗
Resolution angenommen, in welcher die bürger— liche Freiheit und die persönliche Sicherheit der Deutschen in der Landeshauptstadt für verletzt und
gefährdet erklärt wird. Gleichzeitig wird für die BDeutschen der von jedem Rechtsstaate seinen Bürgern gewährleistete Schutz gefordert und die Behauptung, es fiele den Deutschen die Herausforderung zur Last, als bewußte Unwahrheit zurück— gewiesen. Die Deutschen würde keinerlei Zwang in ihren nationalen und politischen Grundsätzen wanken machen; sie würden einig ausharren in dem Kampfe für deutsches Recht und deutsche Ehre, treu sich selbst und ihren Stammesbrüdern.
Prag, 2. Juli. (Pr. Ab.-Bl.) Am gestrigen Tage kamen hier größere Exzesse nicht mehr vor. In den Abend⸗ stunden fanden zwar am Graben und auf dem Wenzelsplatze abermals Ansammlungen von Volkshaufen statt, dieselben wurden aber von der Sicherheitswache zerstreut, und um halb eilf Uhr Nachts hatten sich die Scharen wieder verlaufen. — Der Bürgermeister Skramlik erließ gestern eine Kundmachung an die Bewohner Prags, worin er es als Pflicht der gesamm⸗ ten Bevölkerung der Hauptstadt bezeichnet, dafür zu sorgen, daß jede weitere Aufregung im Keime erstickt und verhindert werde. Der Bürgermeister fordert alle Mitbürger auf, zur Erhaltung vollkommener Ruhe und Ordnung aus allen Kräf— ten mitzuwirken. Kein von echtem Bürgerfinn beseelter Be— wohner unserer Stadt könne wünschen, daß durch die Bös— willigkeit oder Unbesonnenheit Einzelner Konsequenzen herbei⸗ geführt werden, welche der ganzen Stadt zum Abbruch und Schaden gereichen müßten. — Von den vorgestern verhafteten 27 , sind bereits 15 dem Strafgerichte eingeliefert worden.
— 3. Juli. (Pr. Ztg.) Der Hofrath und Polizeidirek— tor Ritter von Stejskal richtete gestern an die Gemeinde— vorstände der Vororte Prags das Exrsuchen, die Zuzüge des Proletariates nach Prag, namentlich in den Abendstunden möglichst hintanzuhalten. Dieser Aufforderung wurde auch allseitig entsprochen und der Bürgermeister-Stellvertreter Ko⸗ hout von Smichow ließ sosort eine vor Ausschreitungen war— nende Kundmachung an den Straßenecken affigiren. In Prag waren auch gestern erhöhte Sicherheitsvorkehrungen ge— troffen worden, doch hatten sich Abends nirgends bedenkliche Ansammlungen gebildet.
— (W. T. B.) Anläßlich der Ereignisse der letzten Tage versammelten sich heute die böhmischen Reichsraths— und Landtagsvertreter deutscher Nationalität im deut— schen Hause hierselbst und beschlossen, ein Manifest an die Deutschen in Böhmen zu richten.
— 4. Juli. (W. T. B.) Das von etwa 70 deutschen Abgeordneten in der gestrigen Konferenz beschloffene Manifest wird wahrscheinlich heute veröffentlicht werden.
nungsstrafe. No. 0
— Die Bestimmung des 8. 10 des preußischern . ö. gesetzes vom 15. November 1811, nach welcher welchem die Unterhaltung eines Grabens ode 1882 abzuges obliegt, zu dessen Räumung polizeilich 6 en werden kann, sobald aus der Vernachlässigung dersel. . oder aus Mangel an der erforderlichen Tiefe Nachtheil für die Be— sitzer anderer Grundstücke oder nutzbarer Anlagen oder auch für die Gesundheit der Anwohner entsteht, findet nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, II. Hülfssenats, vom 2. Mai d. J, auch Anwendung auf die Entwässerungskanale in Städten, die zur Abführung unreiner Flüssigkeiten und zur Abwehr schädlicher Einflüsse auf den örtlichen Gesundheitszu⸗ stand unterirdisch angelegt sind. Die Stadtgemeinden sind demnach, auch ohne den Erlaß einer besonderen darauf bezüg— lichen Ortspolizei-⸗Verordnung gehalten, die städtischen Ent— wässerungskanäle bei eintretenden Verstopfungen zu räumen, damit sie das ihnen zugeführte Wasser auch wirklich abführen, und sie sind verpflichtet, bei einer Vernachlässigung dieser Pflicht den durch Verstopfung eines Kanals einem Adjazenten verursachten Schaden zu ersetzen.
. — Der Königliche Gesandte Graf von Dönhoff hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit von Dresden fungirt als in⸗
terimistischer Geschäftsträger der Legations-Sekretär Graf von Waldenburg.
— Der Gesandte der schweizerischen Eidgenossenschaft am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Oberst-Lieutenant Roth, hat Berlin mit Urlaub verlassen. Die interimistische Führung der Geschäfte der schweizerischen Gesandtschast ist dem Legations⸗ Rath Dr. von Claparéde übertragen.
Der General der Infanterie von Fransecky, Gouverneur von Berlin, hat einen mehrwöchigen Urlaub nach Bad Homburg und Erbach angetreten.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren Stabsarzt Dr. Sichting in Wahlstatt, Dr. D'ham in Weitmar und Dr. Lenz in Prüm.
Braunschweig. Braunschweig, 2. Juli. (Magdb. Stg.) Der außerordentliche Landtag ist heute wieder zusammengetreten und nahm einige Kommissionsberichte und Petitionen entgegen. Am Ministertische saß heute zum ersten Male der neu ernannte Minister Wirck.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 2. Juli. Der Kaiser ist vorgestern früh 31 Uhr, die Kaiserin um 8 Uhr früh in Ischl eingetroffen.
Die bereits telegraphisch avisirte Verordnung des Gesammt⸗Ministeriums vom 28. Juni 1881, womit auf Grund des Gesetzes vom 16. Juni 1881 und im Einverständ—⸗ nisse mit der Regierung der Lander der ungarischen Krone die gegenwärtig geltenden Bestimmungen über den Vered— lungsverkehr mit dem deutschen Zollgebiete bis einschließlich 31. Dezember 1881 in Wirksamkeit erhalten wer— den, hat folgenden Wortlaut:
§. 1. Die gegenwärtig geltenden Bestimmungen über den Ver— edlungsverkehr mit dem deutschen Zollgebiete haben auch weiterhin auf Waaren, welche einschließlich bis 31. Dezember 1881 zur Bearbei⸗ tung ausgeführt und innerhalb der vorgeschriebenen Frist wieder ein— geführt werden, in Anwendung zu kommen. *
S. 2. Zur Durchführung dieses Grundsatzes werden gleichzeitig von den Ministerien der Finanzen und des Handels die betreffenden Bestimmungen neuerlich erlassen.
— 3. Juli. (W. T. B.). Der gegenwärtige komman⸗ dirende General in Ungarn, Baron von Edelsheim— Gy ulai, soll in gleicher Eigenschaft nach Prag versetzt wer⸗ den. — In der gestrigen Versammlung des Verfassungs—⸗ vereins Deutschet Böhmens wurde einstimmig eine
Dasselbe appellirt an die Deutschen in Böhmen, dem ihnen innewohnenden nationalen Gedanken treu zu bleiben und hrer eigenen Kraft und ihrer gerechten Sache zu vertrauen. — Auch gestern herrschte hier vollkommene Ruhe, es fanden keinerlei Ansammlungen statt.
— 4. Juli, Vormittags. (W. T. B.) Das Unter— richts-Mäinisterium hat an den akademischen Senat der Universität Prag einen Erlaß gerichtet, in welchem der Antrag auf eine frühere Schließung der Vorlesungen der Universität genehmigt wird. Zugleich wird der Senat ange— wiesen, die bereits eingeleitete Bisziplingruntersuchung auf das Nachdrücklichste mit möglichster Beschleunigung durch⸗
n n und über das Ergebniß derselben unverweilt zu be— richten.
Zara, 2. Juli. (Wien. Ztg.) Heute um 8 Uhr früh lichtete das englische Geschwader die Anker in der Richtung nach Triest.
Pest, 2. Juli. (W. T. B.). Von den Wahlen zum Reichstag sind nunmehr 490 bekannt. Von den Gewählten gehören 228 der liberalen Partei, 82 den Unabhängigen, 67 der gemäßigten Opposition, 11 den Nationalen und 13 keiner Partei an. Die liberalen gewannen 51 Wahlbezirke.
Ag ram, 2. Juli. (Wien. i Der Landtag hat nach einer bewegten Diskussion gestern die Wahlnovelle in der Generaldebatte bei namentlicher Abstimmung mit 42 gegen 18 Stimmen angenommen. Die Spezialdebatte über die Wahlordnung gelangte heute bis 8§. 3.
Frankreich. Paris, 2. Juli. (W. T. B.) Der Senat zog heute bei Beraihung des Gesetzentwurfs über den obligatorischen Unterricht das Amendenient Jules Simons in Erwägung, wonach die Lehrer gehalten sein ollen, den Kindern die Pflichten gegen Gott und das Vaterland ans Herz zu legen. — Die Gerüchte über den bevorstehenden Rück— tritt des Kriegs-⸗Ministers werden von der „Agence Havas“ als unbegründet bezeichnet. — Die allgemeinen Wahlen sollen im September stattfinden. Der italienische Kon sul in Sfax hat sich mit vielen anderen Europäern auf die französischen Schiffe zurückgezogen.
In der heutigen Sitzung der Münzkonferenz wurde der Antrag gestellt, die Diskussion des von Vrolich auf— gestellten Fragebogens zu beginnen. Seismit Doda trat die— sem Antrage entgegen, indem er darauf hinwies, daß die all⸗ gemeine Diskussion bereits fast alle speziellen Fragen er—⸗ schöpfend behandelt hätte. Es würde zweckmäßiger sein, etwaige Erklärungen Deutschlands und Englands entgegenzunehmen. Der schweizer Delegirte Lardy schloß sich den n n. Seismit Doda's an. Die Konferenz beschloß darauf, nur auf den vierten und fünften Punkt des Fragebogens Vrolichs ein— ugehen, da die anderen bereits ausreichend diskutirt worden , . Hierauf ergriff Thurman für den Bimetallismus das Wort. In der nächsten Sitzung am Montag wird der eng— ,, Freemantle eine Eiklärung seiner Regierung abgeben.
— 3. Juli. (W. T. B.) Alle Zeitungen brandmarken das Attentat gegen den Präsidenten Garfield.
Aus Tunis wird unterm 3. Juli gemeldet: Mo nastir und Kairougn sind ruhig; die aufständische Bewegung hat sich in Sfax konzentrirt. Es sind Maßregeln zu rascher und energischer Unterdrückung getroffen worden. — Gestern sind von hier der italienische Avisodampfer „Ca⸗ riddi“ und ein englisches Kriegsschiff nach Sfar ab— gegangen mit der Weisung, Leben und Eigenthum der bri— tischen und italienischen Staatsangehörigen daselbst zu schützen.
Italien. Rom, 2. irn (W. T. B.) Der „Di⸗ ritto, stellt in Abrede, daß zwischen der franzöbfischen und der italienischen Regierung ein Notenwechsel über ihre gegenseitigen Beziehungen stattgefunden habe. Nur mündliche Erklärungen durch die Botschafter seien aus—
Der König hat das Demissionegesuch des italienischen Botschafters in Paris, Generals Cialdini, angenommen. Der erste Legationssekretär Baron Marochetti, ist mit der Leitung der Geschäfte der Botschaft beauftragt.
Griechenland. Athen, 3. Juli. (W. T. B.) Die Uebergabe der an Griechenland a bzutretenden türkischen Gebietstheile hat nunmehr begonnen. Die türlische Garnison in Punta hat auf Anordnung der inter⸗— nationalen Kommission Punta geräumt, worauf eine Abthei⸗ lung griechischer Truppen die desarmirte Festung besetzte. Nach der Uebergabe von Punta ersuchte die Kommission den Oberbefehlshaber der griechischen Okkupations⸗Armee, sich be—⸗ bereit zu halten, um Arta sofort nach erhaltener Benachrichti⸗ gung besetzen zu können. Die griechische Regierung hat auf die bezügliche Meldung des Generals fofort die nöthigen In⸗ struktionen abgeschickt.
General Soutza ist zum Ober⸗Kommandirenden der Okkupationsarmee ernannt worden.
Türkei. Konstantinopel, 3. Juli. (W. T. B.) Server Pascha und Conduriotis haben gestern die tür⸗ kisch-griechische Konvention definitiv unterzeichnet. — Die Mutter des ermordeten Sultans Abdul Aziz hat ein Schreiben an den Sultan gerichtet, in welchem sie demselben ihren Dank ausspricht, daß er ihren Sohn gerächt und den Namen Osman von dem Verdachte des Selbstmordes reingewaschen habe. — Die Pforte hat auf Verlangen des österreichischen Botschafters Calice eingewilligt, daß den öster— reich- ungarischen Besitzern türkischer Schuldtitres dieselben Bedingungen gewährt werden, wie den englischen und französischen.
Serbien. Belgrad, 3. Juli. (W. T. B.) Der Fürst that heute in Gegenwart der Würdenträger, des di⸗ Plomatischen Corps und einer großen Volksmenge Len ersten k zu dem Bau der Eisenbahn Belgrad⸗Nisch⸗
ran ja.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 4. Juli. (W. T. B.) Die in auswärtigen Blättern verbreitete Mi. richt, daß der Leiter des auswärtigen Ministeriums, Herr von Gie rs, sich auf längeren Urlaub begebe und Herr von Jomini seine Funktionen übernehme, ist unrichtig. — Die Berichte über die Ernteerwartungen liegen jetzt aus den meisten Gouvernements vor; sie lauten überaus günstig und
stellen für das ganze Reich das Gesammtergebniß einer sehr guten Ernte in Aussicht. (W. T. B.)
Kronstadt, 2. Juli. Das englische Geschwader unter dem Kommando des Herzogs von
Edinburgh ist heute Nachmittag 3 Uhr hier eingetroffen.
Statistische Nachrichten.
Auf den preußischen Universitäten und der Akademie zu Münster sind während des Jahres von Michaelis 1879 bis dahin 1880 nach dem „Centralblatt für die N. V. 555 Kandidaten rite promo virt worden; davon erhielten 3 den Lizentialgrad in den evangelisch⸗theologischen Fakultäten, den Doktorgrad 76 in den juri⸗ stischen, 224 in den medizinischen, 263 in den philosophischen Fakul⸗ täten. Von den einzelnen Universitäten fielen an Promotionen: Berlin 154 (außerdem 1 Ehrenpromotion), Göttingen a6 (2), Halle 1 (I, Bonn 5 (Y. Breslau 386 (1), Marburg 25 (6), Königsberg 26, Greifswald 25 (i), Kiel 24 (1), Münster 5 (5). Die Zahl der Ehrenpromotionen betrug 29 (9 in den evangelisch⸗theologischen, 5 den juristischen, 6 medizinischen, 9 philosophischen Fakustäten),
Im Sommersemester 1880 waren an den preußischen Universi⸗ täten, der Akademie zu Münster und dem Lyceum zu Braunsberg 948 Dozenten thätig, und zwar 466 ordentliche, 9 Honorar⸗, 215 außerordentliche Professoren und 259 Privatdozenten (außerdem 13 Lektoren u. dergl. und 35 Lehrer für Stenographie, Mufik, Zeichnen u. s. w. In den evangelisch⸗theologischen Fakultäten waren 79 Do— zenten (54 ordentliche, 3 Honorar⸗, 14 außerordentliche Professoren, 10 Privatdozenten, in den katholisch⸗theologischen 24 Fi ordent liche, 3 außerordentliche Professoren, 4 Privatdozenten), in den juristischen g9 (60 ordentliche, 1 Honorar⸗, 14 außerordentliche Pro⸗ fessoren, 14 Privatdozenten), in den medizinischen 272 (88 ordentliche, 4. außerordentliche Professoren, 110 Privatdozenten), in den philofo⸗ phischen 483 (249 ordentliche, 4 Honorar⸗, II9 außerordentliche Pro⸗ fessoren. 120 Privatdozenten), in Berlin 215, Göttingen 114, Breslau 195, Bonn jol, Halle 7, Königsberg 8s, Marburg 69, Kiel 62, Greifswald 60, Münster 30. Braunsberg 16. Die Jahl der immatritustrten Studirenden betrug im Som⸗ mersemester 1880 109371 (0067 Preußen und 1301 Nichtpreußen), außerdem waren 1839 zum Besuch der Vorlesungen berechtigt, so daß im Ganzen 12219 an den Vorlesungen Theil nahmen. Von den Immatxrikulirten kamen auf die evangelisch-theologischen Fakultäten (1012 Preußen, 193 Nichtpreußen) 1115, auf die katholisch⸗theologischen (E231 Pr., 11 N.) 242, die e den (2063 Pr., 224 N.) 2287, die medi⸗ äinischen (1607 Pr., 238 N.) 1845, die philofophischen (4154 Pr., 28 N.) 4882; auf Berlin (2830 Pr, 535 N.) 3565 (und 16652 zum Besuch der Vorlesungen Berechtigte, im Ganzen 5027), Breslau (1233 Pr., 22 N) 1255 C 15 — 1270), Halle (954 Pr., No N.) 1122 ( 21 — 11509), Bonn (975 Pr, 134 N.) 1099 (4 28 — 1127), Göttingen (745 Pr., 239 N.) 965 (4 3 — Y3), Königsberg (36 Dr, 32 N.), 768 (4. 10 — IIS), Greifswald (55 i Pr., 46 N) 391 (4 5 — 596), Marburg (517 Pr., 70 N.) 387 (4 5 592), Kiel (249 Pr., 52 N) 301 ( 83 — 384), Münster (256 Pr., 15 N) 21 C 2 — 273), Braunsberg 20 (Pr.).
Im Wintersemester 1879 — 0 waren 10245 Studirende imma— trikulirt gewesen, es sind mithin im Sommersemester 18866 126 mehr immatrikulirt gewesen, und zwar in Berlin — 23, Bonn 4 209, Breslau — 54, Göttingen 4 12. Greifswald 4 59, Halle w 15 Kiel 54, Königsberg 4 15, Marburg 4 33, Münster 4 Braunsberg 4 1.
— Der im Maiheft der Statistik des Deutschen Reichs soeben veröffentlichte neueste Ausweis über den Waarenverkehr im deutschen Zollgebiete ist in mancher Beziehung bemerkenswerth. Vor Allem zeigt sich die im Interesse der Reichtffinanzen fehr erfreu— liche Thatsache, daß diejenigen Waaren, deren Einfuhrmengen bei der geht der Zolleinnahmen vorwiegend in Betracht kommen, im neuen
ahre beinahe ausnahmslos in sehr erheblich größeren Mengen ein gegangen sind, als im gleichen Abschnitte des Vorjahrs. wurden eingeführt:
4 25,
So z. B.
vom 1. Januar 1881 bis Ende Mai 1880
Roher Kaffee. 148 474 Doppelcentner 350 984 Doppelcentner,
Wein in Fässernn. 100 219 — 184 346 Unbearbeitete Tabak⸗
blätter 70129 ö 26 498 ö Korinthen u. Rosinen 53 078 ö 34 763 , 5752 2499
. . * *. .
Die vor dem Eintritt der Zollerhöhung gesammelten sehr erheb⸗ lichen Vorräthe an Kolonialwaaren und fonstigen hoch versteuerten ausländischen Verbrauchsgegenständen scheinen demnach neuerdings in bedeutendem Umfange der Ergänzung zu bedürfen. Die Mehreinfuhr bei Petroleum (i 423 286 Doppelcentner gegen 791 805 Doppel entner im Vorjahre) wird wohl wesentlich durch günstige Preiskon⸗
getauscht worden.
junkturen verursacht sein.
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4 . . * K .
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e n n, , , ,,,
/ ; . Bei den etreidearten zeigt sich durchweg gegen diesel 3 4 1. . bedeutend erhöhte Einfuhr ung , ,. i n g en, ö . . start dessen Verarbeitung zur Branntweinbere ; . ö in Aufnahme kommt, beträgt die Einfuhr mehr alt, , über das Doppelte mehr, als im Vorja re. i k . die in den ersten 5 Monaten des . sahres auf die enorme Höhe von 3749 001 Deppelcentnern gestiegen . belief sich im gleichen Zeitraume des laufenden Jahres nur auf 31 235 Doppelcentner. ö . ö. W dere e if für den Export deutscher ö 9 Allgemeinen recht günstig sind, beweisen die gegen das 6 5 weise fehr bedeutenden Mehrausfuhren von Bier Brann ,,. ucker, Roheisen und Eisenwaaren, einzelnen Artikeln ö hen Induftrie, wie schwefelsgurem Baryt, Bleiweiß, und C J Maschinen und musikalischen Instrumenten, Kleidern und Wäsche Jezenständen, Lederwaren. Glas. und Porzellanwagren u, a. m. = Keines der deutschen Gewerbe beschäftigt so viel Personen, als die Schuhmacherei. Eine. Veröffentlichung in dyn socben er⸗ schienenen Nachheft der vom Kaiserlichen statistischen Amt . gegebenen Monatshefte zur Statistik des Deutschen Neichz ergiebt, daß im Deutschen Reich am 1. Dezember 1873 249 996 . bekriebe mit zusammen 374 203 Personen bestanden. Nur . n, ,, zerei zerden ohne Gehülfen geführt, 16,5 0so beschäftigen ein . 1 ö. . mehr Gehülfen. Schuhmacherei⸗Großbetriebe mit mehr als 5) Personen wurden überhaupt nur 31 ermittelt, . unter im Dresdener Bezirk ein Betrieb mit 775 ö . . mafschinen standen 22258 für Schuhe in Verwendung. . n allgemeinerer Verbreitung hat die Schuhmacherzahl zwar ni ö nommen, ist aber nicht in gleichem Maße gestiegen wie die . kerung. Dieselbe Erscheinung tritt auch im . . Vergleich mit . J ch . uo l, 3 äͤßig viele Schuhmacher unterlseiner. Bevölkerung; Ru Je, r hen. , . im Deutschen Reich 87 6, . nnn, Irland 62,1, in Dänemark 61,3, in Frankreich 54,9, in ö . Fnischen Union 44,4 und in Schweden nur 17,9 Schnhma her; 6 England und Wales aber stellt sich diese Zahl auf 98,4, in Italier sogar auf 99,7. — . — Ergebnisse der Verzehrungssteuer in. Oe sterre ich ß 33) In der K. K. Hof⸗= und etgatedrug ere erf en soeben ein tabellarischer Ausweis über die Ergebnisse der . steuer im Jahre 1880, der vom Rechnungsdepartement Il, ö. ö ! ,,,, von der Abtheilung für die indirekte Abgaben, zusammengestellt ist. . n ö Der Gesammtertrag der Verzehrungssteuer ist gegen 1
i i ichsr ; dönigreichen und 879: in den im Reichsrathe vertretenen Königreich n . 10341 739 Fl. gestiegen, dagegen in den . der ungarischen Krone, um 2629 Fl. und in der Militärgrenze
In den im ö ,
bnigreichen und Ländern ergiebt sich ein höherer Extrag; ei der y Moststeuer um 12215 Fl., bei der , n 75 426 Fl., bei der Fleisch⸗ und Schlachtviehsteuer um . 5 . bei der Zuckersteuer um 10191 477 Fl. * hei den Very , ., nahmen um 166 59 Fl., dagegen ein Ausfall: bei der ö . steuer um 160 911 Fl. und bei den anderen Objekten um 76 Il, In den Ländern der ungarischen Krone zeigt 6 . ö, ringere Einnahme: bei der Branntweinsteuer um ö. F ü bei! der Biersteuer um 83 610 Fl., bei der, Zuckers . ö. 151 369 Fl., bei den anderen Objekten um It 668 Fl., ö. en Verwaltungseinnahmen um 2849 Fl. da gegen eine . bei der Wein- und Moststeuer um 23 969 Fl. und bei der F ö und Schlachtviehsteuer um 107 67 Fl. In der Militargrenʒe ö. der Ertrag bei der Branntweinsteuer um 47 3 Fl. n n. ⸗ . gegen bei der Biersteuer um 10 556 Fl. höher, Der in . 6. sicht ausgewiesene Ertrag kann indeß nur auf jenen Grad der? 26. keit Anspruch machen, welcher bei der Benutzung der noch ungeprüften Ländereingaben erreichbar war.
Nach dem Ausweise über die Biererzeugung, in der Erzeugungs⸗ eric d rg d. i. vom 1. September 1879 bis Ende August 1880, betrug die Zahl der in der Gesammtmonarchie im Betriebe gestande⸗
um Z6 981 Fl. zurückgeblieben.
. ö. n , nen Brauereien 2215, sie verminderte sich daher gegen Das 6 um S2. Die Biererzeugung auf dem „flachen Lande erreichte
g0 957 J und in den „geschlossenen Städten! 1966 41 nn, zu⸗ a 10 957 378 hl; dieselbe ist sonach gegenüber dem .
in der Erzeugungsperiode 1578/79 per 11180 681 hl um 22330 ü ieben. nir , flachen Lande hat die Biererzeugung abgengmmen: 9 Niederoͤsterreich, Oberösterreich, Salburg, Galizien,; V Kärnten, Küstenland. Ungarn und Siebenbürgen, Kroatien 3 a⸗ vonien und in der Militärgrenze, dagegen zugenmmen z in Böhmen, Maͤhren, Schlesien, der Bukowing, Krain, Tirol und Vorarlberg. : In den geschlossenen Städten ist die Biererzeugung zurück—⸗
geblieben: in Wien, Lemberg, Krakau, Graz, Budapest und Preßburg; dagegen hat eine größere Biererzeugung stattgefunden: in Prag,
Brü nd. Laibach. K w Bru g u Cin fh über die Zollgrenze ist mit 7800 hl , n Die Ausfuhr gegen Steuerrückvergütung erreichte mn den im Reichs rathe vertretenen Königreichen und Ländern, 188 524 hl, in Ungarn und seinen Nebenländern, dann in der Militairgrenze S886 hl. .
An Steuerrestitutionen für ausgeführtes Bier wurde im Jahre 1880 wirklich gezahlt in den im Reichsrathe vertretenen Rönigreichen und Ländern 341 765 Fl. und in den Ländern der ungarischen Krone 12418 Fi. . .
Was die Branntweinerzeugung während der Brenneampagne 1879 80, d. i. vom 1. September 1879 bis Ende August 1889, be⸗ trifft, so wurde im Ganzen an Branntweinsteuer in dieser Erzeu— gungsperiode vorgeschrieben; in den im Reichsrathe vertretenen Vönig= reichen und Ländern 7449 318 Fl in den Ländern der ungarischen Krone 6165 951 Fl., in, der Militärgrenze 19 84. Fl., zusammen
3634283 Fl., gegen die Erzeugungsperiode 1378/79 weniger um 2605602 Fl. . . mw din r war die Voerschreibung: in Ober-Oesterreich, Salzburg, Mähren, Schlesien, Galizien, Steiermark, Kärnten, Krain, Küsten⸗ land, Tirol und Vorarlberg, Ungarn. mit Siebenbürgen, Croatien, und Slavonien und in der Militärgrenze; größer dagegenz in Nieder -Desterreich, Böhmen und in der Bukowina. Die im Jahre 18530 wirklich gezahlten Steuerrestitutionen für aus Oesterreich⸗Ungarn ausgeführten Branntwein betragen 1 917 508 Il. .
Die Zahl der Fabriken, welche Zucker aus inlämsischen Stoffen erzeugten, betrug in der Erzeugungsperiode 3 226 ö
Zur Versteuerung wurden angemeldet 28 974519 Metr. Rüben.
Von den in der letzten Erzeugungsperiode in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern angemeldeten 27 986788 Metr. frischen Rüben wurden aus Anlaß von Betriebsunterbrechungen eigent⸗ lich nur 24576 52 Metr. und in Ungarn von den angemeldeten 1857731 Metr. nur 1676390 Metr. der Versteuerung Unterzogen.
Die Verbrauchsabgabe von Zucker aus inländischen Stoffen über⸗ haupt, welche im Jahre 1850 nur 153 377 Fl. 6. W. erreichte, 1 trug in der Erzeugungsperiode 1879.ñ80 21 151 400. l. und nach Ab⸗ schlag der Steuerabschreibungen für Betriebsunterbrechungen 15 id 63 Fl,
Für den über die Zolllinie ausgeführten Zucker wurden in Jahre 1880 in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Lindern 26 025 821 FI. und in den Ländern der ungarischen Krone 297 238 81. restituirt. Die Gebühren⸗Rückvergütung betrug für die Zeit vom 1. Januar bis Ende September 1880 für Rohzucker Fl. 10. Ar. und für Raffinatzucker 11 Fl. 18 Kr., für die Monate Oltober, incl. Dezember 1880 für Zucker unter 92 bis mindestens 88 so hola risation 8 Fl. 40 Kr., für Zucker unter 99! bis mindestens * do Polarisation 9 Fl. 40 Kr. und für Zucker von mindestens 99 (so Polarisation 11 Fl. 55 Kr. für jeden Metercentner netto.
Die Verzehrungesteuer in den geschlossenen Städten brachte im Jahre 1889 zusammen 18685163 Fl. ein und zwar in Wien
. . ö . vi ie vom Staate eingehoben und detaillirt ausgewiesen. Von i 26 die Aversalsumme von S59 90 Fl. bezahlt. In den an⸗ deren geschlossenen Städten ist die Einhebung der n . verpachtet, und zwar betrugen die Pachtschillinge: in Linz 168 2 . Prag 1447 632, in Brünn 477774, in Lemberg 458 344, in Krakau 74 577, in Graz Sog jo, in Laibach 159 215, in Prißhurg 146 36 Fl. Für die geschlossenen Städte ergiebt sich gegzn das 24 jahr eine Zunahme der Verzehrungssteuererträgnisse von 236 998 Fl., wovon auf Wien 193 825 Fl. und auf Budapest 77 861 Fl. entfallen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
er ordentliche Professor der Philosophie an der Hiesigen ui) t Geheime Regierungs-⸗Rath Dr. N H. Lotze, ist ö. kurzer Lehrthätigkeit hierselbst am Freitag Mittag an einem Herz—⸗ i n. ö . . 3 d. M. verschied hierselbst der Königliche Musildire lter Professor Heinrich Kotzolt, Gesanglehrer des Königlichen Domchors. In Paris ist am 1. . M. der Chemiker Sainte⸗Claire⸗ zi storben. ; . w ist am 30. Juni das Hölderlin-Denkmal ierlich enthüllt worden. . . . . . * historische Gesellschaft in Berlin giebt Mit: theilungen aus der historischen Literatur. heraus. Viertel⸗ jährlich erscheint ein Heft von 6 Bogen. Der. Preis des k beträgt 6 M. — Die genannte Gesellschaft liefert durch ihre ; 1. . theilungen‘ weder selbständige Arbeiten noch eigentliche Kritiken, fondern nur ausführliche Berichterstattungen über die neuesten histo⸗ rischen Werke mit möglichster Bezugnahme guf den 6 Stand der betreffenden Forschungen. Da der Einzelne nicht alles auf dem Gebiete der Geschichte Erscheinende durchschen, geschweige durcharbeiten kann, so sucht der genannte Verein den Lehrern und Freunden der Geschichte dadurch einen Dienst zu leisten, daß er . durch objektiv gehaltene Inhaltsangaben in den Stand setzt, zu . urtheilen, ob für ihren Studienkreis die eingehende Beschäftigung mi einem Werke nöthig sei oder nicht. — Von diesen Nittheilungen ; welche im Auftrage der Gesellschaft von Er. Ferd. Hä r ch redigirt werden, ist foeben das 3. Heft des 9. Jahrgangs in R. J Verlagsbuchhandlung (Herm. Heyfelder) zu Berlin erschienen. , ]. bringt von 24 historischen Schriften mehr oder weniger, ausführliche Berichte. Die aufgeführten Schriften betreffen fast alle Theile der Geschichte, 6 die alte Geschichte (1 das alte Gypern, Kleinasien unter Darius Hystaspis, 1 den 2. punischen Krieg, 2 onstantin den Großen, 1 die bpzantinische Chronographie), ? die , Deutschlands im Allgemeinen und war eufast . . ö. die Teutsche Geschichte während des Mittelalters 6 ö. religiös -kirchlichen Verhältnisse, 2 die Geschichte ( ßischen Staats (v. Ranke's Hardenberg und die, Geschichte , preußischen Staates von 1793 1813), 1 die ö hs, 2 die Geschichte des Elsaß, 1 die spätere Geschichte Griechen ands, J die Turkei, 1 Italien. 3 Frankreich, 1 Belgien. Am aus führ icht werden besprochen; „Nitzschs deutsche Studien; gesammelte e tn. zur deutschen Geschichte“', und Schäfers Schrift: Die . ⸗ und König Waldemar von Dänemark“, sowie Hertz berg? 6e dichte Griechenlands seit dem Absterben des antiken Lebens bis zur . wart“. — Den „Mittheilungen“ sind die 65) k historischen Gesellschaft in Berlin dom Januar bis Apri ) beigefügt.
Gewerbe und Handel.
1 j 2p 5 Leoy old Nürnberg, 2. Juli, (Hõopfenm ar ktbericht von, e gpold eld, Hopfenkommissionsgeschäft). Die heute zu. Ende gehende Woche ee keine Aenderung im allgemeinen Geschäftsgang des Hopfen. marktes mit. Gute grüne Hopfen bleiben noch ,, wenn auch sehr schwach, gesucht, während gelbliche und geringe . ö ihrer fast vollständigen Fraglosigkeit verharrt. Es wurden im 3 zen in den letzten acht Tagen ca, 60 Ballen Ser und Renig. , n. Säcke 79Jer umgesetzt. Der Lagerbestand in vorjähriger Wanne . ꝛi⸗ nert sich in Folge der fehlenden Zufuhren zusehends. 3 ö mung ist ruhig. Gezahlt wird unverändert für Prima bis zu 45 46, für gut Mittel bis zu Ji0 M, für Mittel bis zu 90 6 und für ge—
, , (W. T. B) Der Schluß der gestrigen
London, 2. 57 ollauktion war fest. . ö. Rom, 3. Juli. (W. T. B.) Heute Abend werden ,., der Londoner Bankfirmen Baring Brothers und , zu An⸗
leihe-ünterhandlungen von Paris in Turin erwartet.
Verkehrs⸗Anstalten.
Genf. (N. Zürch. Ztg) Der Staatsrath hat irn hr dem Großen Rathe das Gesetzesprojekt vorgelegt durch ö . Staatsrath ermächtigt werden soll, von den Bundes behör . ö Konzession für den Anschluß der , 6 Corngvin-Carouge) mit der J , von Collonges nach Thonon zu verlangen. ö ven dem gegenwärtigen Genfer Bahnhof, ausgehen, von der Linie g in⸗ Moillesulaz an dem „la Rivolette genannten Orte , . 8 36 äbzweigen, und dann links in die Bahn ollonge . nnemasse etwa 8560 Meter herwärts der Station Bossey⸗Veyrier eiõnmünden. Später, nachdem die Anschlußkonventionen mit Frankreich ,,. 6. desversammlung xatifizirt sein werden, wird , Großen Rathe eine neue Vorlage über die Ausführung der Bahr
. 6 wn. GG. JR, Llevddanmpfer Minerva ist mit der ostindischen Ueberlandvost aus Alexan—⸗ drien heute hier eingetroffen.
Der
Berlin, 4. Juli 1881.
Nachdem die internationale Ausstellung fü er tg heitspflege und Rettungswesen in Brüssel im Ja re 9. mit einem Erfolge durchgeführt werden konnte, welcher zeigte, . 6 eines Reichthums wohlbegründeten Besitzes die Hygiene n ner Ländern, vor Allem 4uch in Deutschland schon damals si e konnte, traten zwei große Vereine, der Deutsche Verein a en, n. ; Gesundheitspflege und der für Gesundheitstech nik der Frage naher, * w Beispiel Belgiens nicht auch in Deutschland zu befelgen zulässig sei. . dem diefe Frage bejaht worden, handelte es sich e,. a d en ö e Ausstellung das Rettungswesen mit heranzuziehen habe Au 2 . . 9 wurde schon in den ersten Vorstadien der Berathung 66 2 dritte Frage war die, ob die Ausstellung eine internationa 6 . nationale sein solle. Man kam zu dem Entschlusse, 296 dem li,. nationalen Charakter zur Zeit abzusehen, aber nicht un er 6 Reich zur Betheiligung außzufordern, sondern auch . 1 die Schweiz, schon um deswillen, weil jene beiden 6. m hafteften materiellen und persönlichen Beziehungen in beiden Lände bestz g., Feststellung dieser Grundsätze niurde eine gr fen . schaffen, auf Grund deren das Projekt der Ausstellung * al * für das Jahr 1882 sicher gestellt worden ist. Es e ,. * allgemeinen Grundsätze und der Gruppeneintheilung, sowie er an, sation und Verwaltung auf das Programm verwiesen werden, 6 es Jedem bei dem ersten Schriftführer, Hrn. N. denneberg n n r denburgstraße 81, zu Gebote steht. Hier mag nur zur ern e . . gung. des Materials mitgetheilt, werden, daß das 6 Gomits zur Zeit etwa 175 Mitglieder, zählt. und , in folgender Weise zusammengesetzt ist: Vorsitzender. nm icher Ge heimer Rath a. D. Hobrecht, J. Stellpertreterz Giylllg genen * Rietschel, Dresden, II. Stellvertreter: General⸗Arzt 1. Klasse Prof.
10 721 165 Fl., in Budapest 3 168 261 Fl. In diesen beiden Städten
21 3 m nene 8 Dr. Roth, Dresden, 1J. Schriftführer: R. Henneberg, Ingenieur und
Fabrikbesitzer, 8. Brandenburgstr. 81, II. Schriftführer; Dr. *. Boer⸗ ner, W. Sützowplatz 1, Schatzmeister: Kommerzien⸗Rath Weigert, Berlin. Der Ausschuß, dem die eigentliche Geschäftsführung obliegt,
besteht aus: Wirklicher Geheimer Rath Hobrecht, Vorsitzender, Dr. P. Boerner, Fabrikbesitzer Paul Doerffel, Prof. Dr. Gurlt,
Ingenieur R. Henneberg. Ingenieur A. Herzberg, FJabrikhesitzer W. Marc, Ober⸗Stabsarzt J. Klasse Dr. Opitz, Kommerzien⸗Rath i en. Regierungs-Baumeister v. Weltzien, Hof⸗Instrumentenmacher H. Windler. Von Kommissionen sind bisher gewählt worden: 1) die Terrain- und Baukommission, bestehend qus: Baurath Vollmann, Vorsitzender, Stadtbauinspektor Gottheiner, Fabrikbesitzer Mare. 2 Die Finanzkommission, bestehend aus: Kommerzien⸗Rath Weigert, Vor⸗ sitzender Stadtrath Marggraf, Hof- Instrumentenmacher Windlers wäh- rend die Preßkommission mehr außerhalb des Ausschusses sich befindet; es gehören ihr zur Zeit folgende Mitglieder an: Dr. P. Boerner, Vor⸗ sitzender; Professor Dr. Cwald, Berlin; Redacteur Julius Grosser, Berlin; Privatdocent Dr. Lassar, Berlin; Civil⸗Ingenieur G. Stumpf. Herausgeber des „Gesundheits⸗Ingenieur. PVerlin ; r. med. Wit⸗ telshöfer, Redacteur der Wiener Med. Wochenschrift“, Wien. . In einer Reihe von Sitzungen des Centralcomités sowohl wie des Ausschuffes und der Kommissionen hat der Plan der Ausstellung in den letzten Wochen eine immer festere Gestalt angenommen. So⸗ wohl die finanzielle , ist erreicht, als auch ein passender Bauplatz gesichert worden. . 4 . r ee e n r lzeiunß ist ein ganz neues Prinzip durch— geführt worden. Man hat es im Gegensatz zu den meisten ö gen Ausstellungen unternommen, die Gegenstände nicht nach der . meinsamkeit ihres Fabrikationsursprungs zu gruppiren, sondern die⸗ selben an dem Ort und in demjenigen Zulammenhang zur An⸗ schauung zu bringen, wo und wie sie in der, Wirllichteit ö und gebraucht werden. Demzufolge ist in Beziehung auf 6 tion . folgende Gruppeneintheilung gewählt worden; 1) Grun und Boden und atmosphärische Luft, 2) Straßen, Bee, öffent⸗ liche Plätze, 3) Entfernung der Effluvien, Fäkalien und . 4 öffentliche Wasserversorgung, 5) die öffentliche Belenchtung , Forgung größerer Städte mit Lebensmitteln, Y) öffentliche Wasch; und Trockenanstalten, 8) öffentliche Bade-Anstalten, 9) öffentliche Unter⸗ richtsanstalten, 109 das Wohnhaus, 11) Gebäude, in ö Menschen dauernd wohnen, 132 Räume, in welchen sich viele Men⸗ schen zeitweise aufhalten, 13) Gasthöfe, Restaurants, . 14) Fabriken, Laboratorien (chemische, Pulver⸗, Feuer wer 9. Hüttenwerke, einschließlich der Arbeiterwohnhäuser und Ko— lonien, 15) landwirthschaftliche Anlagen, 16) Nahrunge⸗ und Genußmittel, 17) Verkehr auf, Eisenbahnen mit Dampf⸗ und Pferd betrieb, elektrische Bahnen, 13) Verkehr zuf. dem Wasser, 19) Bekleidung und Hautpflege, 20) Ansteckende Trantheiten, 21). Kranken-, Heil- und Pflegeanstalten, 22) Leichenbestattung, Lelchenhäuser, Anatomien und Morguen, 23) Veterinärwesen. . tion K. Rettungswesen) wird folgende Gruppe umsgssen: 1) Teuer rettungswesen, 2) Schutz gegen die Gefahren des . gegen Ueberschwemmungsgefahr, 4) Schutz gegen Erplysionsgefa yr, 5) Schutzmittel bei dem Verkehr zu Lande, H) Schuß, gegen dle Gefahren beim Verkehr auf der See und ., gewässern, 7) Schutz gegen die Gefahren 5 der Thätig⸗ keit unter Wasser, bei Taucher! und ö 8) Schutz gegen die Gefahren beim Bergwerks betriebe, 9) 6 gegen die Gefahren beim Maschinenbaus Mühlen, und , . = betriebe, 10) erste Hülfeleistung bei Verunglückten und, Verletzten, 11) erste Hülfeleistung bei Verwundeten und Kranken im Kriege, 12 Ambulancen, Lazarethe und Baracken und J . Kriege, 13) Apparate und Einrichtungen zur Pflege der ö ö. im Kriege. Zwei Abtheilungen Literatur und Zeichnungen. sowoh 9 dem Gebiete der Gesundheitspflege und Gesundheitstechnik als n es Rettungswesens werden in bibliothekartig eingerichteten und , statteten Räumen untergebracht und dem Studium bequem zugänglich emacht werden. . 4 . ö des Ausschusses am 23. Juni wurden ö Berichte in Empfang genommen, aus denen sich ergab, daß überall Fortschritte zu verzei sind. In Wien hat sich ein Lokalcomité Fortschritte zu verzeichnen sind. J lich, ö, auf Anregung des Statthalterei⸗Rathes Dr. von Karajan . ö. der auch der Generalstabsarzt der Armee Pr. von Frisch angehör ö Für Westfalen und Rheinland wird der große , ,, ö öffentliche Gesundheitspflege die provinzielle Organi ation in die Dan nehmen. Ebenso sind aus Karlsruhss wor Professor , Straßburg im Elsaß, wo Ministerial Nath. Wa serf uhr, 3 i stehen, und aus Schleswig-Holstein durch die Ferren , ,. Esmärch und Regierungs und Medizingl-Ratß hr; Boöckendahl, 3 gehende für das Unternehmen sehr günstige . gen, Kooptirt wurden aus den betreffenden Lokalᷓcemités die, 3 ; Hofrath Dr. Fleck in Dresden, Ober-Bürgermeister Fried ns hurg, Geheime Medizinal⸗Räthe Professor Dr. Biermer, und . syr. Goeppert und Docgnt , Phwsikus Dr. Jacobi in Breslau un Kreis Wundarzt Dr. D. Risel in Halle a. 3.
Die Anmeldung der Ausstellungsgegenstände hat den J. September er. zu erfolgen.
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bis spätestens
Pr. Heinrich Schliemann erschien am Sonnabend Abend gls Ehrengast in der Geograp hischen Gesellsch aft die die mal . Sitzung im Festsgal des Hotel de Rome abhielt. n, , ,. Regierung war Ministerial-Direktor Greiff erschienen. Der Saale vermochte die Zahl der Anwesenden kaum zu fassen. Dr. cle mann. bei Eröffnung der Sitzung vom Vorsitzenden Dr. Nachtigal im , der Gesellschaft begrüßt, hatte selbst den ersten Vortrag des 9 ö. 8 übernommen. Er gab auch hier, wie vor 14 Tagen in der ö pologischen Gesellschaft eine Schilderung einer rer. e . 5 Wochen ausgeführten Reise nach dem Idagebirge, ber che, aber diesmal nicht über die Besteigung selbst, sondern über n , er eingeschlagen, um das Gebirge zu erreichen. , , . Se e. rung aber, die die Hörer durch daes ganze Gebiet Sch , Forschung hindurchführte, zeigte die Größe und Bedeutung , . der kühne Reisende geleistet. Nachdem er zunächst , ,. ö. sener Stelle überschritten, an der ihn Terres überbrückt, eine nn. die früher 6 Radien breit war, jetzt aber. durch Mer. abspülungen auf 13 erweitert ist, war er zunächst an die 2 stelle des alten Dardanus gelangt, das irrthümlich für das an e Dardania gehalten wird, welches nicht am Meere, son dern am mh nge des Ida gelegen war. Er fand hier nur hellenische e , m und auch dies bestärkte ihn in der Annahme, hier eine äagaische & . vor sich zu haben. Schliemann berührte dann ferner in 2 mt ö des alten Ophryneion und betrat dann die teolgnis e rene, ich auf einem Gebiet von 2 Meilen Länge und 1 Meile Breite, die
Reste von nicht weniger als 12 alten Städten vereinig⸗ ten, darunte Troja selbst, eine ten, von denen . darunter Troja. . e. Stadt von 70000 Einwohnern gleichzeitig erxistirt haben. Jetz
fristen hier die Bewohner von 3 elenden i,, ,, n,. Leben auf einem durch Vernachlässigung des Ackerhaues völlig. ver
sum i 8 i er Vorzeit einem blühenden Garten sumpften Gebiet, das in grauer Vorzeit einem blü nnn. n n geglichen haben muß, wenn es für die Ernährung so⸗ vie * 8. hat dienen können. Von Hissarlick, wo Schliemann , er dann am 14. Mai in südlicher Richtung weiter bei , ,, * bei bis zum alten Assur, wandte sich dann oͤstlich bern pr, ; ät 3 3 kam endlich nach Adrampttlem, Lon wo aus am . 346 Ve die Besteigung des Ida erfolgte. Dann wurde am gerakesien Wegs
fuckelse! Hissarlie eircken. — Den geschäftlichen Mit⸗ Rückreise nach Hissarlick angetreten. — n , . theilungen des Vorsitzenden entnebmen wit, daß * . 3 furth, aus Aden, vom. 12. Juni, datt n rte ; 2 lungen über, seine Reise eingetroffen Und, . i n 2 mit' der Ribbeckschen Ewedition nach der ostafti aniss 64. Sokotra unternommen. Die Expedition hat eine geich Aus . botanischer, zoologischer und anthrobologischer Ve ie hung ma en können, in den Bewohnern der Insel quer friedfertig 69 den, auf der Rückreise aber durch widrigen Wind und durch den Um
. ; 265 ⸗ ene Landunagsplaß, die Stad stand, daß der in Aussicht genommene Landungsplatz, die Stadt