1881 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 5. Juli 1881.

Zur Hebung des deutschen Ausfuhrhandels.

Hiogo⸗Osaka, Februar 1881.

Obwohl das europäische Importgeschäft des hiesigen Platzes gerade vorzugsweise in deutschen Händen ist, so habe ich doch zu bedauern, daß die deutschen Industrieartikel hier nur in verhältnißmäßig geringem Maße Absatz finden. Englische und französische Waaren werden überwiegend importirt. Die junge amerikanische Industrie hat ihren Erzeugnissen schon in nicht unbedeutendem Maße am hiesigen Platze Eingang zu ver— schaffen gewußt und dürfte bald eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz auf den deutschen Markt ausüben. Es ist leider ein Faktum, daß es hier deutsche Importhäuser giebt, welche fast gar nicht in deutschen Artikeln arbeiten. Es würde in— dessen Unrecht sein, den Chefs derselben Mangel an Interesse für die industrielle Entwicklung des Heimathlandes vorzu⸗ werfen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Herren bei gleichen Chancen deutschen Artikeln den Vorzug geben würden. Es sind daher zwingende Gründe vorhanden, welche sie veran— lassen, um gegen die Konkurrenz von Geschästshäusern anderer Nationen zu bestehen, vorzugsweise ausländische Artikel bei ihrem Importgeschäft zu berücksichtigen.

Die Gründe beruhen theilweise auf den allgemeinen Ver— hältnissen, theilweise sind sie in den Mängeln der deutschen Industrie zu suchen.

Zu ersteren dürften zu rechnen sein:

I) Mangel an billigen und direkten Dampferverbindungen mit Deutschland.

Die einzige deutsche Dampferlinie, welche einen Verkehr mit dem fernen Osten vermittelt, ist bekanntlich die deutsche Dampsschiffsrhederei in Hamburg. Die Fahrten derselben sind aber unregelmäßig, ihre Frachtsätze im Ver— gleich zu denen englischer Schiffe hoch. Die Verhältnisse sind derartig, daß es sich sogar unter Umständen empfiehlt, für Japan bestimmte deutsche Waaren in England umladen zu lassen und von der gebotenen Gelegenheit einer direkten Verbindung abzusehen. Die hiesigen Kaufleute haben des— halb, wenn sie ihre Waaren aus England und Frankreich be⸗ ziehen, den Vorzug schneller in den Besitz derselben zu ge⸗ langen und geringere Frachtsätze zu zahlen.

Bei Verladung deutscher Artikel mit direkten Segel— schiffen macht sich der Uebelstand geltend, daß diese Schiffe meistens in deutschen Häfen keine volle Ladung finden können und London resp. Antwerpen zur Kompletirung derselben . müssen, daß mithin auch wieder ein Zeitverlust eintritt.

2) Bedeutende Inlandfracht bei billigen und voluminösen Artikeln, die dadurch konkurrenz unfähig werden.

3) Mangel an großen verantwortlichen Kommissions— häusern, im Besitz bedeutenden Kapitals, welche im Stande sind die Fabrikanten zu kontroliren.

Die Kaufleute im Osten ziehen es in den meisten Fällen vor, sich an große Kommissionshäuser zu wenden und nicht direkt mit den einzelnen Fabrikanten in Verbindung zu tre— ten, da dies den Geschasls verkehr wesentlich erleichtert. In England und Frankreich ist das Geschäftswesen derartig organi—⸗ sirt, daß ihnen in ausgedehnterem Maße hierzu Gelegenheit geboten wird als bei uns.

Der Plan, in Leipzig eine große deutsche Exportgesell— schaft zu begründen, wird von den hiesigen Kaufleuten als ein Ansang betrachtet, auch in dieser Richtung zur Hebung des deutschen Exporthandels beizutragen.

Die Zusammenstellungen der Enquete, welche durch den Kaiserlichen Geschäftsträger in Central-Amerika veranlaßt worden ist, entsprechen im Wesentlichen den hier gemachten Wahrnehmungen und Erfahrungen über die Mängel der deutschen Industrie. Die Hauptursache derselben scheint die Art und Weise zu sein, wie ein großer Theil der deutschen Fabrikanten sein Geschäft betreibt.

Dieselben sind oft in erster Linie Spekulanten in den verschiedenen Rohstoffen, welche sie für ihren Betrieb nöthig haben. Bei billigen Konjunkturen suchen sie sich diese zu sichern. Laufen Bestellungen ein, so muß das Rohmaterial verwandt werden, gleichviel ob es den Anforderungen genau entspricht oder nicht, fehlen solche, so wird auf Stock gearbei⸗ tet. Dabei ist der Fabrikant gelegentlich selbst Spinner, Weber, Färber und sogar Exporteur, wenn sich keine Kunden melden. Er arbeitet vielfach nur mit geringem Kapital oder ist sogar auf Vorschüsse angewiesen, welche er von Freunden erhält. Er muß deshalb seine fertige Waare sofort verkaufen, um weiter arbeiten zu können, respektive den gewährten Vor⸗ schuß zu decken. Auch fehlerhafte Stücke laufen mit unter, da das Bestreben des betreffenden Fabrikanten nur darauf gerichtet ist, so bald wie möglich baares Geld zu bekommen, nicht sich ein weiter gehendes Geschäft zu sichern. Die gleiche Waare wird nach den verschiedensten Gegenden heute hierhin, morgen dorthin versandt, es bildet sich ein Hausirerthum über die ganze Erde. Ein solches System kann nicht zu einer ge— deihlichen Entwickelung der deutschen Industrie beitragen, 66 Artikeln keinen dauernden Absatz im Auelande ver⸗

affen.

Im Besonderen dürfte anzuführen sein:

1) Unzuverlässigkeit und Unreellität in den Lieferungen.

Es sind Klagen laut geworden über Kurzmaß, fehlende Stücke, Qualitätsabfall, Verheimlichung von Fehlern bei Manufakturen. Es soll sogar vorkommen, daß die betrügliche Ordre auf Untermaß von Seiten des Fabrikanten gegeben wird. Die Waare wird oft von sehr parteiisch genommenen Mustern begleitet. Beim Konsum stellen sich nachher die Mängel heraus, oft zu spät, um Reklamationen gegen den Fabrikanten geltend zu machen. Derselbe erhält daher den be⸗ dungenen Preis voll ausgezahlt, nur indirekt macht * für ihn ein Nachtheil geltend, indem er seinen Artikeln einen Markt ver— schließt, der bei exakter Lieferung auch später denselben hätte Absatz verschaffen können. Der Detailist, welcher keine Ab⸗ nehmer findet, hat den Schaden zu tragen. Er hütet sich da⸗ her, wieder ähnliche aus Deutschland kommende Waaren zu kaufen. Der Großhändler sieht sich auf dessen Veranlassung gezwungen, seine Bezüge aus anderen Ländern zu entnehmen.

2) Mangelhafte Packung und Aufmachung. Es macht sich letzteres besonderes beim Droguengeschäft hier fühlbar. Deutsche Droguen sollten wegen ihrer Güte am hiesigen Platze konkurrenzlos sein. Daß dies leider nicht der Fall ist, kann nur dem Umstande zugeschrieben werden, daß die deutschen Lieferanten nicht die peinliche Sorgfalt auf die Aufmachung verwenden wollen, welche grade bei diesem Artikel mehr als bei allen andern erforderlich ist. Da der Käufer nicht im Stande ist, die Güte der Waare selbst zu prüfen, so hält er sich an Aeußerlichkeiten. Die kleinste Abweichung von der ge⸗

wohnten Aufmachung kann die Veranlassung bilden, daß sonst gute Waare auf dem hiesigen Markte unverkäuflich wird. Eine einzige abweichende Lieferung kann unter Umständen den guten Ruf einer Etiquette oder Handelsmarke für immer zu Grunde richten, unordentliche Aufmachung derselben den Ein—⸗ gang an diesem Platze unmöglich machen. Auch ist wieder ganz besonders bei diesem Artikel unveränderliche Güte des Fabrikats erforderlich, was bei den aus Deutschland bezogenen Droguen nicht immer der Fall sein soll. Die Engländer ver⸗ fahren bei den erwähnten Aeußerlichkeiten praktischer. Die Beschaffenheit ihrer Droguen ist gleichmäßiger. Wenn die— selben auch im Durchschnitt an Güte den deutschen nachstehen mögen, so behaupten sie doch aus den angegebenen Gründen ihre Stellung am hiesigen Markte.

3) Der deutsche Fabrikant glaubt oft Alles und Jedes fabriziren zu können, wenn auch seine Webstühle und sonstigen Cinrichtungen nicht dazu gemacht sind. Er hört von einer Ordre, kalkulirt sich seinen Verdienst dabei, drängt sich zur Konkurrenz und acceptirt. Im Laufe der Fabrikation stellt sich heraus, daß er gar nicht in der Lage ist, die gewünschte Breite u. s. w. zu liefern, noch bei seiner Arbeitskraft die Lieferungszeit einzuhalten. Da er sich einmal verpflichtet hat, so sucht er sich durch Manipulationen aller Art zu helfen. Die Breite wird künstlich ausgereckt, wenigstens wo der Stoff zunächst sichtbar ist, die Länge durch Beilegung von fents (kurzen Abschnittten, welche dadurch entstehen, daß manchmal die Stücke nach der Färbung etwas länger werden), welche Differenz in England meistens als over measure gratis gegeben werden, hergestellt.

4) Der einzelne Fabrikant ist bestrebt seinen Artikeln in zu vielen Ländern Eingang zu verschaffen. Bei den Schwierig- keiten, welche damit verbunden sind, nur den Anforderungen eines einzigen Landes vollkommen zu genügen, kann den Fabrikanten nur empfohlen werden, lieber sich zu bestreben den Markt eines oder einiger Länder für ihre Artikel zu monopolisiren, als sich zu bemühen, denselben überall vorüber— gehend Eingang zu verschaffen, ohne daß sich daraus fort— gesetzte Geschäftsverbindungen entwickein.

5) Oft scheuen die Fabrikanten die Kosten, welche mit den ersten Versuchen verbunden sind, ihre Artikel den Bedürf⸗ nissen einzelner Länder genau anzupassen. Es kann leicht der Fall eintreten, daß dieselben bei den ersten Geschäften zusetzen müssen und daß doch das Endresultat, wenn sie beharrlich fortarbeiten, ein gewinnbringendes wird.

6) Mangel an Verständniß für die Geschmacksrichtung in den einzelnen Ländern. Der Fabrikant unterläßt es oft die nöthige Rücksicht auf den speziellen Geschmack der verschiedenen Völker zu nehmen. Er macht sich nicht klar, daß Artikel, welche in dieser Beziehung den Wünschen in dem einen Lande entsprechen, deshalb noch nicht auch in dem andern gangbar sind. Ganz besonders schwierig ist es, den Geschmack der ost— asigtischen Völker und vor allen Dingen den der Japaner zu treffen. Bei gleicher Güte der Waare kann ein Farbenunter— schied, eine Verschiedenheit des Musters hinreichen, die eine unverkäuflich zu machen, während die andere sofort Abnehmer findet. Für Japan erfordert es eingehendes und fortgesetztes Studium zunächst die allgemeine Geschmacksrichtung vollständig zu erfassen, dann aber auch den Schwankungen der Mode, welche hier ebensogut wie in Europa ihre Herrschaft geltend macht, wenn sie auch eine andere ist und ihre individuellen Wege geht, zu folgen. Der in Deutschland lebende Fabrikant muß sich daher durch hiesige Agenten resp. Geschäftsfreunde resp. eigene Reisende darüber informiren lassen und hat sich an deren Weisungen genau zu halten. Sollte es ihm nicht möglich sein in direkte Beziehungen zu Japan zu treten, so muß er wenigstens Instruktionen von den in Deutschland lebenden Chefs hiesiger Häuser einholen. Dies unterlassen die Fabrikanten oft vollständig, oft kommen sie auch den ihnen ertheilten Anweisungen nur theilweise nach in der Meinung, daß es nicht so genau darauf ankomme. Auch macht sich bis⸗ weilen die falsche Ansicht geltend, daß es gelingen dürfte, den barocken Geschmack der Ostasiaten zu beeinflussen. Der Fa—⸗ brikant glaubt Konvertiten für den seinigen machen zu können, den er für den einzig richtigen hält.

Zum Schluß sei noch bemerkt, daß sich hier im Laufe der letzten Jahre in einigen deutschen Industrieartikeln ein bedeutender Fortschritt bemerkbar gemacht hat. Verschiedene Häuser, welche jahrelang nicht in deutschen Waaren gearbeitet hatten, fangen wieder an, solche zu importiren. Ein Hauptartikel, bei welchem sich dieser erfreuliche Fortschritt geltend macht, sind Mounsseline. Vor einigen Jahren waren deutsche Mousseline hier so in Verruf, daß dieselben nur mit Verlust verkäuflich waren. Die Franzosen waren in diesem Stoff fast konkurrenzlos. Jetzt soll die aus Deutschland bezogene Waare der besten französischen ebenbürtig sein und auch in Bezug auf die Auf— machung nichts zu wünschen übrig lassen.

In andern Artikeln, z. B. „Stalian cloth“, beginnen . rheinländische Fabrikanten mit den Engländern zu kon— urriren.

Hoffentlich wird daher der Tag nicht mehr fern sein, an dem auch deutsche Industrieartikel in hiesigem Lande in ge— bührender Weise vertreten sind und eine den Englischen und Französischen ebenbürtige Stellung auf dem Markte von Japan einnehmen werden.

Wie die vom 15. Juni d. J. datirte Monatschronik des Ger⸗ manischen Museums zu Nürnberg meldet, hat Se. Majestät der König von Sachsen den seither der Anstalt angewiesenen Jahres⸗ beitrag von 600 4M neuerdings, unter Bezeugung allerhöchstseiner Zu⸗ friedenbeit mit den Fortschritten des Museums, auf weitere drei Jahre verlängert. Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin hat den Rest der Kosten für den Saal der mecklenbur— gischen Ritterschaft, welche in früheren Jahren reiche Geschenke dazu beigetragen hat, auf ihren Antrag mit 1000 S060 übernommen und sich so Selbst an der Errichtung des Saales betheiligt. Die Ueber führung der Sammlung des verstorbenen Dr. Wolf aus Altenbur ist bereits erfolgt. Das Handelsmuseum hat sich nicht nur durch Zeichnung von Antheilscheinen fortdauernder Förderung zu erfreuen, sondern ist auch dadurch einen beträchtlichen Schritt seinem Ziele näher gekommen, daß es sich wenigstens ein provisorisches eigenes Lokal, einen großen Saal, erbauen konnte, in welchem im Laufe des Sommers die Sammlungen aufgestellt werden können. Hierdurch wurde andererseits wieder der kleine Saal, des Germanischen Museums frei, in welchem die Schiffsmodelle Aufstellung gefunden hatten. Dadurch sowie durch die Verschiebungen, welche in Folge der Aufnahme der Wolfschen Sammlung nöthig wurden, und die deshalb erfolgte Ausräumung der Gewebesammlung konnten wieder einige interessante, bisher zurückgestellte Möbel und andere Hausgeräthe zur Auf⸗ stellung gelangen. Auch die Ausschmückung der Museums-Räume hat wieder Fortschritte gemacht und zwar durch Ausführung einiger längst

emachter Stiftungen, die aber jetzt erst möglich wurde, wie z. B. des chon im Jahre 1875 zur Erinnerung an den in Nürnberg statt—

. 12. deutschen Juristentag gestifteten und einiger anderer enster.

In der Juni⸗Nummer des Museums⸗-Organs, des Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit“, theilt W. Wattenbach in Berlin weiteres aus einer Weimarer lateinischen Handschrift mit, darunter ein Triumphlied über den ner,, Karls von Burgund am 5. Januar 1477, von einem Straßburger Verfasser, nebst einigen Epitaphien auf den Herzog. Hr. Direktor Essenwein hat in dieser Nummer zwei weitere Kupferstiche von Nicolaus de Brunn nach Ent— würfen von Martin de Vos aus der bereits erwähnten Jahreszeiten Serie: „Herbst' und Winter“ in getreuem Lichtdruck reproduziren lassen. Nicht minder kulturhistorisch interessant ist das mitgetheilte Blatt.. die Eintracht“, ebenfalls nach M. de Vos von Crispin de Passe in Kupfer gestochen, welches eine , , Bürgerfamilie vom Ende des 16. Jahrhunderts beim einfachen Mahle darstellt. Ferner finden wir einen Beitrag von E. L. bei Windisch 6

theilungen aus dem Ar eine Schulordnung von e. 1350, über Gaunerzeichen, u. v. a.

Rochholz in Aarau über einen gefundenen römischen Eichungstisch, Mit⸗ ive zu Eger von Heinrich Gradl daselbst: über Kleiderlurus in Alt⸗Eger

In Krolls Theater hat gestern Hr. Nachhaur sein Gastspiel als Manrico im Troubadour“ mit vielem Erfolge fortgesetzt. Morgen tritt der Künstler zum vorletzten Male, und zwar als Fhapelou im „Postillen von Lonjumeau“ auf. Auch. Fr. Reicher— Kindermann, welche gestern wieder unter großem Beifall die Azucena sang, wird nur noch einmal auftreten. Heute kommt „Zampa“ mit Hrn. Feßler in der Titelrolle zur Aufführung.

Von einem Gönner des Flora-⸗Etablissements in Char⸗ lottenburg, Hrn. J. Linke in Cxossen a. O., ist dem Etablisse—= ment ein großes, ca. 60 Jahre altes Exemplar von Lugca recuroata (Palmenlilie, Australien) zugegangen. Die Pflanze steht in Blüthe, hat einen 6 dug hohen Blüthenschaft mit zahlreichen glockenförmigen Blumen und hat im Blumenparterre, links von der großen Fon— taine, nach dem Marmortempel zu Aufstellung gefunden.

Das zweite, in dieser Saison letzte Sommerfest soll am Sonnabend, den 9. Juli er., stattfinden.

Bäder⸗Statistik.

Aachen bis zum 26. Juni (Badegäste . . Augustusbad (bei Radeberg in Sachsen) bis zum 17. Juni (112 Parteien) . ,,, K Elmen (Soolbad bei Gr.⸗ Salze, unweit Magdeburg) . , Elster (Sachsen) bis zum 27. Juni (1454 Nrn.) Gihs bis nm ö, Fim (wadeg n]. Franzensbad bis zum 26. Juni (Badegäste)) .. e dn Ge hen cd , Go bis zum 27. Juni ,,, . Glücksburg (Schleswig Holstein) bis zum 30. Juni. Griesbach (Badischer Schwarzwald) bis zum 29. Juni (nebst 218 Durchtetsenden) (Bade gte Homburg v. d. H. bis zum 26. Juni (Badegäste).. . Juliushall⸗Harzburg bis zum 26. Juni (Badegäste) . Karlsbad bis zum 26. Juni (Badegäste) ö Kissingen bis zum 26. Juni (Badegäste)!! JJ (Oberschlesien) bis zum 22. Juni , Kösen Gel 9 der Provinz Sachsen) bis zum 27. Juni 68 l Kreuznach (Rheinprovinz) bis zum 3. Juli (Kurgäste). Landeck (Schlesien) bis zum 26. Juni (Badegäfte) .. Langebrück (bei Dresden) bis zum 23. Juni. Liegau (bei Radeberg in Sachsen) bis zum ,,, Marienbad bis zum 26. Juni (Badegäste)). ... Marienborn (bei Kamenz in Sachsen) bis zum 23. Juni (45 Part.). Münster a. St. ,,,, Nenndorf (Reg. Bez. Cassel)h bis Ende Juni.... Neuenahr (Rheinprovinz) bis zum 29. Juni (Fremde). Niederbronn (Elsaß) bis zum 23. Juni.. Oeynhausen (Rehme in Westfalen) bis zum 2. Juli (nebst 526 Durchreisenden (Nrn)⸗ Oppelsdorf (bei Reichenau in Sachsen) bis zum 23. Juni Petersthal (Baden) bis zum 26. Juni (einschließlich der urn, Pyrmont (Waldech bis zum 26. Juni (Badegäste)h .. Reinerz (Schlesien) bis zum 27. Juni (nebst 490 Durch⸗ reisenden) (Kurgäste) . J Rothenfelde (Soolbad in Hannover) bis zum 24. Juni (nebst 49 Durchreisenden) (Kurgäste)))! . 61 Salzbrunn (Schlesien) bis zum 39. Juni (nebst 503 Ver⸗ gnügungsreisenden) n J 914 Schwalbach (Nassau) bis zum 26. Juni (Badegäste) ; 816 Soden (am Taunus in Nassau) bis zum 29. Juni (Badegäste) 137 14065

Personen 9097

145 14 885

1060 2082 4298 1662

792 256

173 2055 1423 9395 3 234

164

454 2297

431

148

2081 3984

28. Juni

55

(Rheinprovinz) bis zum 3. Juli -) 540

516

Teplitz und Schönau bis zum 26. Juni Badegäste) Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis zum 30. Juni ö nnn , 178 Warmbrunn Schlesien) bis zum 23. Juni (nebst 733 Ver—

gnügungsreisenden) (Kurgäste77ꝛ)])) 561 Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (klimatischer Kurort,

Sachsen) bis zum 2. Juli (268 Parteien) ; 708 Wiesbaden bis zum 26. Juni (Badegäste) . 29773 Wildbad bis zum 26. Juni (Badegäste) .... 137 Wildungen (Waldech bis zum 26. Juni (598 Nrn.) 778 Wittekind (bei Giebichenstein u. Halle) bis zum 24. Juni

(136 Nrn.) . J 243

Von den weniger frequentirten Bädern wurde besucht: Do nau⸗ eschingen bis zum 29. Juni von 29 Badegästen.

Im verflossenen Jahre 1880 wurden im Ganzen besucht: Bu— kowine bei Medzibor von 128 Kurgästen (nebst 1190 Durchreisenden), Flinsberg (Schlesien) zur Kur von 448 Parteien mit 967 Per⸗ i (nebst zur Erholung von 475 Part. mit 669 Personen), Lan⸗ genau (Schlesien von 27 Kurgästen, Muskau (Schlesien) von 145 Parteien mit 418 Personen, Schwarzbach bei Wigandsthal von 54 Personen, Warmbrunn 6Srfn von 1684 Bade⸗ und Kurgästen (nebst 4691 Erholungsgästen).

Statistik über den Besuch des Bades Badenweiler während der Jahre 1856 1880. Die Zahl der Kurgäste daselbst belief sich im Jahre 1856 auf 2357 Personen, 1857 auf 2368, 1858 auf 2217, 1859 auf 2443, 1860 auf 2782, 1861 auf 2739. 1862 auf 2802, 1863 auf 3012, 1864 auf 2835, 1865 auf 3270, 1886 auf 2660, 1867 auf 3241, 1868 auf 2989, 1869 auf 3228, 1870 auf 1699, 1871 auf 2999, 1872 auf 3129, 1873 auf 3137, 1874 auf 3437, 1875 auf 3573, 1876 auf 3296, 1877 auf 2809, 1878 auf 3236, 1879 auf 3531, 1880 (bis zum 15. September) auf 3585. Am schwächsten war der Besuch des Bades in Folge des Krieges im . 1870, am stärksten in den beiden letzten Jahren 1879 und 1880.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Cesseh. Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

M 1H54.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Auzeiger.

Berlin, Dienstag, den 5. Juli

1881.

Preußischen Staats-⸗-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

Inf erate für den Deutschen Reichs- und Ronin]

Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe uad Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

38 n. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen. In der Börsen ·

9. Familien- Nachrichten. beilage. K

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube K Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

*

Annoncen⸗Bureaux.

*

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lass Oeffentliche Zustellung.

Der Schlossermeister und Eisenwaarenhaͤndler H. Höfer zu Siegen, vertreten durch, Rechtsanwalt Werne daselbst, klagt gegen den Schieferdecker Peter Fuchs II., früher zu Herdorf wohnhaft, von dort an—

eblich nach Amerika ausgewandert und jetzt unbe⸗ kannt wo? wohnhaft wegen am 2. August 1880 ge— schehener Lieferung von 50 Kilo Decknägeln und 61 Kilo Drahtnägeln, mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung des Beklagten zur Zahlung von 40 Mark 2 Pfg. nebst 6 Zinsen seit dem 2. August 1880 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Daaden auf -

den 25. Oktober 1831, Vormittags 19 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Daaden, den 29. Juni 1881.

Böhmer. . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

1235131 Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Ernestine Schulz, geb. Richter, zu Halbau, vertreten durch den Rechtsanwalt San⸗ der in Guben, klagt gegen ihren Ehemann, den früheren Polizei⸗Sergeanten Schulz, unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und Ten Beklagten für den allein schuldigen Theil zu er— klären und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die erste Cipilkammer

des Königlichen Landgerichts zu Guben auf

den 2. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ö

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Guben, den 2. Juli 1881.

Koehler. . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

l2ssos!] Oeffentliche Zustellung.

Der Häusler und Ottsrichter Wusk zu Groß— Särchen, vertreten durch den Rechtsanwalt Mantell zu Görlitz, klagt gegen die Erben des Häuslers Dohann Kaltschmidt aus Särchen, zu welchen quch Die ehelichen Kinder dessen vorverstorbenen Schwester, Wittwe Gregowski oder Krygowski, Johanna, geb. Kaltschmidt, gehören, nämlich: .

a. Tagelöhner August Gregowski oder Krygowski,

,, zu Obersitzko, jetzt unbekannten Aufent⸗ zalts,

b. Anna Gregowski oder Krygowski, ihrem Auf—

enthalte nach unbekannt, aus dem Kaufvertrage vom 3. 28. Februar 1857 mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten: 1) das Grundstück Hypothen Nr. 42, Särchen, dem Kläger aufzulassen, ö *

Y das auf dem Grundstück Nr. 42, Särchen, für die Agnes Kaltschmidt eingetragene Herbergs recht und die daselbst Abtheilung III. Nr. 2 für die Agnes Kaltschmidt eingetragenen 50 Tha—⸗ ler und 22 Berliner Quart Bier oder 15 Sgr. löschen zu lassen,

3) die Kosten des Prozesses zu tragen, und ladet die Mitbeklagten, Geschwister August und Anna Gregowski oder Krygowski, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz auf

den 22. November 1881, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Görlitz, den 25. Juni 1881.

Riedel,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Lss0o'] Oeffentliche Zustellung.

Der Octroipächter Konrad Sailer zu Freiburg, klagt gegen den Schuhmacher Mathias Lupberger zu Schallstadt, z. Zt. unbekannt wo, aus Bürgschaft bezw. Darlehen vom Jahre 1881 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 6 nebst 6 0,9 Zins vom 25. Februar 1881 an die Gewerbebank Freiburg und 30 6 an, Kläger selbst und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor das Großher zogliche Amtsgericht zu Freiburg auf

Freitag, den 16. September 1881, Vormittags 9 Uhr. r . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Freiburg i. B., den 25. Juni 1881.

. Wagner, z Gerichteschreiber des Ge er glichen Amtsgerichts.

23502

Löbe! Oeffentliche Zustellung.

Kgl. n,, München I., Abtheilung A. ür Civilsachen.

In Sachen des Privatiers Taver Schreiner da hier, vertreten durch Rechtsanwalt Keyl hier, gegen den Kaufmann Engelbert Schmitt, früher hier, nun unbekannten Aufenthaltes, wird Letzterer zur mündlichen Verhandlung über den klägerischen An⸗ trag auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 104 66 62 3 Ersatz für Auslagen

wird

auf Reparaturen und Gaskonsum in dem vom Be⸗ klagten vom Juli 1879 bis Ende August 1880 mieth⸗ weife innegehabten klägerischen Anwesen Hs. Nr. 18 an der Herrnstraße hier nebst 50 Zinsen hieraus vom Klagezustellungstage an in die öffentliche Sitzung des obengenannten Gerichtes vom Samstag, den 17. September 1881, Vormittags 9 Uhr, . Sitzungszimmer Nr, 22, nach erfolgter Bewilligung der öffentlichen Zustellung geladen. München, den 2. Juli 1881. Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: Hagenauer.

23607 Oeffentliche Zustellung.

Der Häusler und Steinmetz Mathias Schaetzl, von Steindobl, vertreten durch den K. Advokaten und Rechtsanwalt Ferling in Passau, klagt gegen Scharsinger Leopold, Häusler, und Meisinger Mathias, Häuslerssohn, von Guppenberg, ersterer zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Entschädi⸗ gung mit dem Antrage auf Zahlung:

I) von 75 4 85 für ärztliche Kosten,

2) von 250 MS Verdienstentgang für die Zeit vom

29. Januar bis 29. Mai 1880,

3) von käglich, d. h. für den Werktag, 1 46 80 4 für die Zeit vom 29. Mai 1880 auf Lebenszeit des Klägers oder bis zur Wiedererlangung seiner vollen Arbeitsfähigkeit, / .

4) von 1000 M Schmerzensgeld jammt 5os᷑igen Zinsen aus den Beträgen sub Nr. 1, 2 und 4 vom Tage der Klagezustellung an,

5) auf Zahlung resp. Ersatz sämmtlicher Kosten, und ladet den unbekannt wo befindlichen Mitbe— klagten Leopold Scharsinger zur mündlichen Ver—= handlung dieses Rechtsstreits vor die J. Civil kammer des K. Landgerichts Passau auf

Dienstag, den 25. Oktober 1881, Vormittags 105 Uhr, . mit der Aufforderung, einen bei genanntem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Dieser Auszug der Klage wird hiemit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht.

Passau, den J. Juli 1881.

Gerichtsschreiberel des K. Landgerichtes Passau.

Der Kgl. Obergerichtsschreibert::;:. Emmerling.

laren Oeffentliche Zusie lung,

Die ledige Dienstmagd Friederika Kundmüller von Kolmsdorf, z. Zt. in Schweinfurt und die Kuratel über deren außereheliches Kind Margaretha, vertreten durch den Vormund, Schuhmacher Hein— rich Kundmüller von Kolmsdorf, erheben gegen den ledigen Flösser Adam Wirth von Geroda, nun un— bekannten Aufenthalts, Klage wegen Anerkennung der Vaterschaft und Alimentation und beantragen, daß Beklagter für schuldig erkannt werde die Vater⸗ schaft zu dem von der Mitklägerin Fr. Kundmüller am 23. April 1880 gebornen Kinde . Margaretha“ anzuerkennen, einen monatlichen Alimentationsbei⸗ trag von 8 6 bis zum zurückgelegten 14. Lebens— jahre des Kindes und im Bedürfnißfalle über diesen Zeitraum hinaus, die Hälfte des seinerzeitigen Schulgeldes und der Kur- und Leichenkosten, falls das Kind innerhalb der Alimentationsperiode er kranken oder sterben sollte, dann eine Tauf- und Kindbettkostenentschädigung von 42 M zu bezahlen,

Die Klagspartei ladet den Beklagten zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits in die öffent— liche Sitzung des K. Amtsgerichts Bamberg J. zu dem von diesem auf ö

Montag, den 19. September lf. Is.,

Vormittags 8 Uhr, . anberaumten Termine. Hiervon wird Adam Wirth, da die öffentliche Zustellung gerichtlich bewilligt wurde, mit dem Beifügen in Kenntniß gesetzt, daß der Klagöpartei das Armenrecht bewilligt und der⸗ selben der K. Gerichtsvollzieher Loch hier beigeordnet worden ist.

Bamberg, den 30. Juni 1881. .

Der geschäfteleitende Kgl. Gerichtsschreiber am Kgl. Amtsgerichte Bamberg J. Seuffert.

Last zu legen. '

Der Beklagte Emrich wird andurch zur münd— lichen Verhandlung dieses Rechtsstreites vor be⸗ regte Kammer in deren öffentliche Sitzung vom J. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, mlt der Auf⸗ forderung geladen, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

wecks öffentlicher Zustellunt an den Beklagten wird gegenwärtiger Auszug Hekannt gemacht.

Kaiserslautern, den 1. Juli 18581.

Die Gerichtsschreih erei des Kgl. Landgerichts:

Waltz, Kgl. Gerichtsschreiber.

iso Aufgebot.

Die von der Lebens-, Pensions- und Leibrentenver⸗ . Iduna zu Halle a. /S. ausge— tellten Scheine:

1) Der Depositalschein Nr. 6964 dd. Halle a. /S. den 13. Dezember 1877 über Hinterlegung des von der gedachten Gesellschaft auf das Leben des Cafetier Martin August Ernst Nicolai in Cottbus über 3000 MH. ausgestellten und für ein dem 2c. Nicolai gewährtes Darlehn von 230 4S½ verpfändeten Versicherungsscheins Tab. J. . 73 328 44. Halle a./S. den 13. April 1866, der Versicherungsschein Nr. 15731 allgem. Sterbekasse Tab. A. für Berlin, 44. Halle a. S. den 10. April 1860 über eine Ver⸗ sicherungssumme von 590 Thlr. auf das Leben der Frau Wilhelmine Charlotte Auguste Hegel, geb. Horstmann, zu Berlin, zahlbar bei deren Tode, der Depositalschein Nr. 5786 dd. Halle a. / S. den 11. Dezember 1876 über Hinterlegung des von der obengedachten Gesellschaft auf das Leben des Getreidehändlers Johann Gottfried Ernst Heinze zu Ottendorf über eine Ver⸗ sicherungssumme von 15009. 4.C ausgestellten und für ein von der gedachten Versicherungs— gesellschaft dem ꝛc. Heinze gewährtes Darlehn von 2900 M . verpfändeten Versicherungsscheins Tab. J. Nr. 92 533 vom 14. September 1868, der Versicherungsschein Tab. VI. Nr. 6115 4d. Halle a. S. den 20. April 1858 über die der Änna Friederike Wilhelmine Stoertzer, ietzt verehelichten Handarbeiter Stahlberg in Merse— burg im vollendeten 24. Lebensjahre zu zahlende Versicherungssumme von 125 Thlr., die über die auf das Leben des am 6. Juni 1817 gebornen Bahnwärters Johann Carl Gottlob Mann in Bruch genommenen Ver sicherungen ausgestellten Scheine;

a. das Sterbekassenbuch von 49 398 allgem. Sterbekasse Tab. A. 44. Halle 4. S. den 3. Januar 1863 über 50 Thlr. Versicherungs⸗ summe, zahlbar nach dem Tode des ze. Mann, .

die Lebensversicherungspolize Nr. 111106 Tab. J. A. dd. Halle a. S. den 18. Februar 1873 über eine Versicherungssumme von 300 Thlr., zahlbar nach Vollendung des S5. Lebensjahres, oder bei früherem Ableben nach dem Tode des 2c. Mann,

sind angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag ; . zu 1) des Spinnmeisters Martin August Ernst

Nicolai zu Loetz,

zu Y der Erben der Wittwe Hegel, Wilhel mine Auguste Charlotte, geb. Horstmann, in Berlin, .

zu 3 des Getreidehändlers Johann Gottfried Ernst Heinze in Bunzlau,

zu 3 der verehelichten Stahlberg, Anng Frie⸗ derike Wilhelmine, geb. Stoertzer, in Merse⸗ burg, ö

zu 33 des pensionirten Bahnwärters Johann Carl Gottlob Mann in Bruch,

werden die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf

den 18. Februar 1882, Vormittags 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe⸗ raumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.

Halle a. /S., den 27. Mai 1881..

Königliches Amtsgericht, Abtheilung VII.

. Aufgebot.

Der frühere Bauunternehmer, jetzige Privatmann Jofeph Boeker zu Wiesbaden hat das Aufgebot des , verlorenen Certifikats der, Kinderversor— ungskasse der Lebensversicherungs-Aktien⸗Gesellschaft gn zu Stettin Nr. 82 vom 31. Dezember 1859, nach welchem der Antragsteller mit Apollonia Augustina Sophia Rosa Baumgarten, geboren in Elberfeld am 16. Februar 1859 der von der, Germania für das Gebutsjahr 18659 gebildeten Kinderversorgungs—⸗ kasse vom 31. Dezember 1859 an beigetreten ist und für den Inhaber des Certifikats an dem dereinst zur Vertheilung kommenden Bestande dieser Kasse drei Antheile erworben hat, beantragt, Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 36. Januar 1882, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 45, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 24. Juni 1881. . Das Königliche Amtsgericht.

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Gegen nachbeno r mte Personen, nämlich;

1 ) Simon Burthmann, geboren am 2. Februar 1831, Sohn des verlebten Zimmergesellen An— dregs Barthmann von Schönbrunn,

2) Jotann Christian Müller, geboren am 27. Sep— zember 1813, Kupferschmiedemeister von Wun⸗

siedel und Sohn des verlebten Schuhmacher⸗

meisters Johann Christof Erhard Müller da⸗—

selbst, ; 3) Christigna Magdaleng Müller, Ehefrau, des vorerwähnten Kupferschmieds Johann Christian

Müller von Wunsiedel, Tochter des Rothgerber⸗

meisters Heinrich Schreyer von Erbendorf, ver⸗ ehelicht am 4. März 1838, welche nach Amerika ausgewandert sind, über deren Leben seit mehr als 19 Jahren keine Nachricht vor— handen ist und für welche bei unterfertigtem Gerichte ein Vermögen euratelamtlich verwaltet wird, wurde der Antrag auf Todeserklärung gestellt. Es ergeht daher die Aufforderung: 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine vom Montag, den 17. April 1882, Vormittags 9 Uhr, ; persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gerichte sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklaͤrt werden, ö. an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Wunsiedel, den 29. Juni 1881. Königliches Amtsgericht. Einwag, K. O.⸗A.⸗R. Zur Beglaubigung: Fischer, Gerichtsschreiber.

lz con Aufgebot.

Auf dem Anwesen der Bauerseheleute Jakob und Maria Königer, n . 2 u. 3 in Untermarbach, Gemeinde Hohenkammer, sind für den seit dem rus⸗ sischen Feldzuge vermißten Soldaten Georg Königer von Untermarbach seit dem 30. Juli 1824 und be⸗ ziehungsweise seit 18. Oktober 1845 folgende An⸗ sprüche hypothekarisch versichert:

849 Fl. 15 Kr. Elterngut, Kleidungskostenbeitrag, zur Anschaffung einer Hochzeits⸗ Kleidung, und

25 * . *.

40 ö *

20 Anschlag für Unterschlufs- und

Krankenverpflegungsansprüche,

Hyp. Bch. f. Hohenkammer Bd. J. S; 85. Gemäß Art. 123 Ziff. 3 des b. Ausf. Ges. zur Reichscivilprozeßordnung und Konkursordnung wird Derjenige, welcher auf vorbezeichnete Beträge ein Recht zu haben glaubt, auf Antrag des Hypotheken⸗ objektsbesitzers aufgefordert, seinen Anspruch inner= halb sechs Monaten und spätestens im Aufgebots⸗

termine: Montag, 30. Januar 1882, Vormittags 9 Uhr, ; hierorts anzumelden, widrigenfalls obige Ansprüche für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche ge⸗ löscht würden. ; Freising, den 25. Juni 1881. . Kgl. bayr. Amtsgericht. 1. 8.) Grau, A.⸗R. Zur Beglaubigung: Strauß, K. Gerichtsschreiber.

. ö ö Aufgebot.

Im Hypothekenbuche der, Gemeinde Degernbach findet sich unterm 18. April 1826 für den längst verstorbenen Eremiten Jakob Mühlbauer von Bogen⸗ berg eine Forderung von 100 Gulden eingetragen.

Auf Antrag des Föolienbesitzers des Müllers Josef Staudinger von Waltersdorf, ergeht, nachdem die Rachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos geblieben, und vom Tage der letzten auf diese Forderung sich beziehenden Hand⸗ lung an gerechnet 390 Jahre verstrichen sind, an Die⸗ jenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben glauben, hiermit die Aufforderung, ihre An⸗ spruͤche binnen sechs Monaten, und spätestens im Aufgebotstermine, als welcher hiermit

Donnerstag, der 24. November 1881, Vormittags 9 Uhr, . . bestimmt wird, dahier anzumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken—⸗ buche gelöscht würde. Am 29. April 1881. Kgl. bayer. Amtsgericht Bogen. gez. Brunner, Kgl. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Strober, Kgl. Gerichtsschreiber.

lsa Aufgebot.

Es ist der Verlust folgender Sparkassenbücher angerꝛigt und deren Aufgebot von den resp. Eigen · thörnern beantragt worden; ö. ͤ

I) Das Sparkassenbuch Nr. 8534 der Kreis- sparkaffe zu Ziegenrück über 1053 46, aus - Tcftellt für Golttieb Geitner in Bahren,

2) Dag Sparkassenbuch Nr. 917 derselben Kasse über 1561 6 54 , ausgestellt für Ferdinand Freund in Bahren. ö

3) Das Spartassenbuch. Nr. 3732 derselben Kasse über 992 6 31 , ausgestellt für Rosine Schmeißer in Peuschen.

Ez werden hierdutch alle Dicienigen, welche Rechte und Ansprüche an die vorgenannten Urkunden ju haben vermelnen, aufgefordert, solche spätesters in dem vor dem unterzeichneten Gerichte aube zaum - ten Aufgebotstermine am 11. Aug ast 1881, Vor mittags 12 Uhr. anzumelden und die Urkund ] vorzulegen, widrigen falls die Qrafllegerllärung ger Urkunden erfolgen wird. ö

ijegenrück, den 29. Januar 1881. 3 gon ĩicheʒ zn in erlcht.