Thätlichkeiten gegen einen Polizeiagenten mit einer weiteren zweimonatlichen Gesängnißstrafe belegt.
Griechenland. Athen, 6. Juli. Der „Pol. C.“ wird von hier gemeldet:
„Der Theil von Thessalien, welcher an Griechenland abgetreten wird, zählt 635, der von Epirus 60 Dörfer, zusammen 695, außerdem 10 Städte und Flecken, von denen 8 in Thessalien und 2 in Epirus gelegen sind. Ueber die Zahl der Bevölkerung sind die Angaben sehr verschieden, dieselben belaufen sich auf 290 000 bis 340000. Die Bewohner sind im Allgemeinen ruhige, arbeitsame, gutmüthige Menschen. Der Grund und Boden ist außerordentlich fruchtbar, und Thessalien ist als die Kornkammer Griechenlands anzusehen. Jedenfalls wird durch die neue Ordnung der Dinge, durch die Bebauung die Ergie⸗ bigkeit des Bodens noch weit größer werden. Für die griechische Re— gierung ist es von Bedeutung, daß die Thessalier gerade dieienigen sind, die von allen Griechen die wenigsten Ansprüche auf Stellen, Dotationen, militärische Grade und dergleichen machen werden. Die Ueberzeugung ist eine allgemeine, daß der Wechsel der Herrschaft in größter Ruhe und Ordnung vor sich gehen werde; die türkischen Behörden treffen, wiewohl schweren Herzens, doch mit aller Energie diejenigen Vorkehrungen, welche eine recht— zeitige und schleunige Räumung ermöglichen sollen. Die aus Konstantinopel an dieselben eingetroffenen Weisungen sind ganz entschieden gehalten und schließen jeden Hintergedanken aus. Die längs der bisherigen Grenze errichteten Befestigungen und Verschan— zungen sind bereits zum großen Theile verlassen, und hald wird es an der thessalisch-griechischen Grenze kein einziges türkisches Bataillon mehr geben. Seit etwa einer Woche hat man begonnen, aus Domokb die Kanonen schweren Kalibers nach Volo zu transportiren, wo bekanntlich das gesammte türkische Kriegsmaterial zusammen— getragen werden soll. Kurz Alles deutet darauf hin, daß die Türkei auf die schleunige Erfüllung der eingegangenen schweren Verpflichtungen hinarbeitet. Die Maßnahmen der Behörden werden im Publikum wahrgenommen, und die Mohammedaner, welche lange nicht glauben wollten, daß es mit der Abtretung Thessaliens an Griechenland wirklich ernst werden könnte, fangen nun in Folge dessen auch an, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, ja sich sogar mit demselben, so gut dies geht, zu befreunden. Sie wollen eben versuchen, wie sich die neue Regierung für sie anlassen wird. Soweit sich dies bis jetzt feststellen läßt, wer⸗ den nur sehr wenige Mohammedaner vor dem Einrücken der griechischen Truppen ihre Heimat verlassen. Griechen wie Moham— medaner haben jetzt gleichmäßig unter der furchtbaren Landplage des Räuberunwesens zu leiden; vielleicht ist es die Hoffnung auf eine baldige Erlösung von derselben, welche auch die mohammedanischen Bewohner den bevorstehenden Regierungswechsel minder peinlich empfinden läßt. Auch hat sie übrigens das Beispiel der Türken in Chalkis seit dem Jahre 1833 belehrt, daß ihnen unter der griechischen Regierung weder Eigenthum, noch religiöser Glaube, noch irgend etwas geschädigt wird.“
Rumänien. Bukgrest, 14. Juli. (W. T. B.) Fürst Ivan Ghika ist zum Gesandten in London, Callimaki Ca— targi zum Gesandten in Paris ernannt worden.
Bulgarien. Sistowo, 14. Juli. (W. T. B.) Der Fürst empfing heute das diplomatische Corps und den Vertreter der Pforte, Nihad Pascha. Das neue Ministe— rium ist wie folgt zusammengesetzt: Stoikoff Aeußeres, Criloff (russischer General) Krieg, Oberst Remelingen Inneres, Jeleskovie Finanzen, Theocharoff Justiz.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Kiel, Freitag, 15. Juli. Das englische Geschwader bleibt bis zum Montag Nachmittag hier und geht von hier direkt nach Spithead, wo es voraussichtlich am 25. d. Mts. eintreffen wird.
Darmstadt, Freitag, 15. Juli. Der Großherzog ist mit den Prinzessinnen Victoria und Elisabeth und dem Prinzen Leopold von England heute Vormittag hier wieder einge— troffen. Von morgen ab werden die Herrschasten ihren Aufent— halt auf Jagdschloß Wolfsgarten nehmen.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtexrn in der Woche vom 3. Juli bis inkl. 9. Juli er. zur Anmeldung gekommen: 207 Eheschließungen, 785 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene, 1029 Sterbefälle.
— Uebersichten über die Zahl der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Greifswald im Sommer⸗ semester 1881. Im Wintersemester 1880/81 sind immatrikulirt gewesen laut Personalverzeichniß 599. Nach Aufstellung dieses Ver⸗ zeichnisses wurden noch immatrikulirt 4. Zusammen 603. Davon sind abgegangen 143. Es sind demnach geblieben 460. Dazu find in diesem Semester gekommen 184. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Stu— direnden beträgt daher 644. Die theologische Fakultät zählt: Preußen 69, Nichtpreußen 3; zusammen 72. Die juristische Fakultät zählt: Preußen 66, Nichtpreußen 2; zusammen 68. Die medizinische Fakultät zählt: Preußen 300, Nichtpreußen 16; zusammen 316. Die philosophische Fakultät zählt; a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 142, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife, nach §. 3 der Vorschriften für die Studirenden der Landesuniversitäten vom 1. Oktober 1879 21, c. Nichtpreußen 25; Insgesammt 188. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit Genehmigung des z. Rektors J9. Es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 653.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem im Verlage von S. Hirgel in Leipzig erscheinenden großen Grimmschen Wörterbuche ist kürzlich die 7. Lieferung VI. Bandes ausgegeben worden. Dieselbe umfaßt die Artikel ‚Los“ bis „lustig und ist von Dr. M. Heyne bearbeitet. Aus dem ersten sprach⸗ und kulturhistorisch sehr wichtigen Artikel ist die Angabe von Interesse, daß sich die Redensart »der Teufel ist los! aus der Stelle: Offenbarung 20, 2— 3 gebildet hat. Eine lange Reihe mit „los“ zusammengesetzten Zeitworter schließen sich an. ‚Losament“ (von „losieren) war im It. und 17. Jahrhundert Modewort, übernommen aus dem franzö— sischen logement. ‚Losbücher' waren Bücher, welche Anleitung beim Werfen des Looses zur Erfahrung des Geschicks gaben, und deren mehrere im 16. Jahrhundert gedruckt worden sind. Dann folgt „löschen' und die damit zusammenhängenden Bildungen. Der Schifferausdruck „löschen“, mit der Bedeutung: nach einer gethanen Reise die Güter und Waaren aus einem Schiff ausladen“, ist entstellt aus dem nieder⸗ deutschen lossen', welches neben losen“ noch in Quellen, die im vorigen Jahrhundert in Niederdeutschland verfaßt sind, erscheint; der Zusammenhang mit „los“ ist deutlich, und die Form würde dem hochdeutschen ‚lösen‘ entsprechen (schwed. losga). Unmittelbar an⸗ reiht sich lose in seinen mannichfachen Bedeutungen, „lösen mit Kompositen und losen. Das letztere Zeitwort lebt in dem Sinne ron „horchen“, hören“ nur noch in den oberdeutschen Mundarten;
davon „Löser“, „‚Losner“, „Losener“, der ‚„Horcher“. Ein interessan⸗ tes, ebenfalls noch heute im Oberdeutschen, Bayerischen und der Schweiz lebendes Wort ist „Lose', das „Mutterschwein“. Einen großen Artikel mit vielen Citaten beansprucht das Zeitwort „lösen“. „Löserdürre“ hieß früher die Rinderpest, weil bei den Thieren die daran starben, das Futter im dritten Magen, dem „Löser“ in, dürr und vertrocknet vorgefunden wird. Unter den mannig⸗ fachen Ableitungen von den vorher aufgeführten Worten, welche nun folgen, seien erwähnt: ‚Losmann“, womit in Ostpreußen ein kleiner Feldpächter bezeichnet wird, und „Lostreiber“, in Lievland ein umher— schweifender Mensch, der keinen festen Sitz hat, auch ein Erbbauer, dem von seinem Herrn keine Ländereien angewiesen sind (im Gegen— satz eines Gesindewirths), weshalb er sich als Taglöhner ernährt. An Stelle des gut deutschen „Losung“, Erkennungswort, ist jetzt Parole getreten (vielleicht wegen des Anklanges an den so ganz anderssinnigen Jägerausdruck; das im vorigen Jahrhundert aufgekommene Losungs— wort ist ein Pleonasmus. Das so bezeichnende Wort „Lösung“ für „Gegengeschenk auf ein Angebinde“ ist in Vergessenheit gerathen. „Loth“ war ursprünglich ein Stück Blei, ein Gewicht; ‚löthen“ und „lothen“ sind die entsprechenden Verba. Das Wort,, Lotse“ ist aus England herüber⸗ gekommen (mittelengl. lodesman aus angels. läd-man von läd. Weg; niederl. loots-man, wobei man an einen Zusammenhang mit loot. Senkblei, gedacht hat und davon gekürzt Lotse, Lots). Es folgt „Lotter“ und Verwandte. „Lotterien steht in nächster Beziehung zu der nieder— ländischen Form „Lot“ für Loos, wovon auch das italienische lotto in Genua im 17. Jahrhundert gebildet ist. Es folgen sodann „Löwe“ nebst Kompositen und „Löwin.“ „Luch“ (Loh) heißt im Branden— burgischen eine niedrige, nasse Gegend, die im Sommer als Wiese genutzt wird. In Bezug auf die sprüchwörtlichen scharfen Augen des Luchses sagt der alte Megenberg: Plinius und Jacobus behaupteten zwar, er könne durch starke Wände sehen, er glaube daran jedoch nicht; in Forers Thierbuch wird die Sage ebenfalls angeführt, aber noch hinzugefügt: wenn man ihnen durchscheinende Dinge vorhalte, so haßten sie ihr Gesicht und stürben davon. »Luchsenꝰ kommt noch vielfach mundartlich in Anwendung für „be— hende wegstehlen“, „betrügen“. „Luck“, „Lück“ ist jetzt für die Schrift— sprache ausgestorben und durch „locker“ verdrängt. Dagegen ist „Lucke“, „Lücke“ ein dem hochdeutschen Gebiete eigenes Wort, dem im Nieder⸗ deutschen „Luke“ am nächsten steht. Interessant sind die Artikel Luder“, ‚Luft“. Das Wort „Luftflotte“ hat schon Wieland im Jahre 1784 gebildet, indem er die kühne Idee der Landung einer solchen von Frankreich aus in Großbritannien oder Irland ausspricht. Viel etymologisch Anziehendes bieten ferner die Artikel ‚„Lug“, „Lüge“, „lügen“; „lugen“. In der Formel „einen Lügen strafen“ ist „Lügen“ Genitiv, der jedoch selten durch Pronomen oder Artikel bestimmt wird; indessen findet sich doch bei Goethe auch „der Lügen strafen“. Als eigentliche Bedeutung für das Zeitwort „lügen“ wird „ver— hüllen“, „verbergen“ angenommen, gestützt auf das gothische ‚liugan“, heirathen, bei welcher Handlung das Haupt der Braut verschleiert oder mit einem Tuche verhüllt wurde. Unmittelbar anreihen sich die zahlreichen mit Lüge zusammengesetzten Worte. „Lug-ins-Land“ nannte man die Sterngucker, Kalendermacher, Wettermacher, der Volkwitz des 15. und 16. Jahrhunderts in Oberdeutschland aber bezeichnete damit die Wartthürme, die bei Befestigungen zu äußerst angelegt waren und einen freien Blick über die Gegend ge— während, heranziehende Feinde und Kriegswetter bemerken ließen. Dem alten n n Zeitwort, jetzt nur noch mundartlich er— haltenen „lühen“, brüllen (rugire) steht ein anderes, mit der Be⸗ deutung „Wäsche spülen“ (luere) zur Seite. „Luhme“ ist ein Loch im Eise. Das erst in neuerer Zeit in die hochdeutsche Schrift sprache eingedrungene niederdeutsche Wort „Luke“ ist dem ober— deutschen „Lücke“! verwandt und geht von derselben Grund— bedeutung aus. Es folgt dann eine ganze Anzahl etymologisch interessanter Worte, wie fñsullen?. „lummen', „Lummel“, „Lümmel“, „Lump“ und abgeleitete und verwandte Bildungen. »Lündisches“ Tuch nannte man seit der zweiten Hälfte des 15. Jahr— hunderts den englischen Stoff, der vom Stapelorte London versendet wurde und seiner Güte wegen den niederländischen Tüchern, die noch im 14. Jahrhundert den deutschen Markt beherrscht hatten, ein empfindlicher Rival war. ‚Lunge“ ist verwandt mit dem mittel— hochdeutschen „lingen“, vorwärtsgehen, und „lunger“ hurtig, schnell. An dieses Eigenschaftswort, welches im Tirolischen noch lebt, sich aber von dem Begriff des Elastischen zu dem des Weichen, Milden, Lockeren ge— wendet hat, schließt sich das erst seit Ende des vorigen Jahrhunderts in die Schriftsprache aufgenommene Zeitwort mit „lungern“ an; das Elastisch⸗Schnelle hat darin die Vorstellung des Sprungbereiten, Lauernden, das Weiche die Vorstellung des Schlaffen und Faulen erstehen lassen. Die beiden Bedeutungen aber sind in den Mundarten sehr verschieden vertheilt; im Bremischen ist „lungern“ nur: sich merken lassen, daß man etwas gern hätte, seine Begierde nach etwas durch eine bettelnde Geberde zu erkennen geben; in der Altmark dagegen: Faullenzen mit dem Nebenbegriff des häufigen Liegens aus Faulheit; im Göttingischen (auch „lummern“): sich ö. Arbeit herumtreiben, u. s. w. „Lüning“ heißt im Niederdeutschen der Sperling (die ältere Form Hluining hängt, Heyne zufolge, wohl mit dem angelsächsischen hleonad. Wohnstätte, zusammen). — „Lunte“, soviel wie Lumpen“, ist in der Bedeutung „Zündstrick für die Feuer⸗ waffe“ im 16. Jahrhundert wahrscheinlich vom Niederrhein her empor⸗ gekommen, da sich in dieser Zeit bereits das niederländische „Lonte“ findet, verwandt mit dem niederdeutschen „luntern“, einer nasalirten Nebenform zu „lottern“ und andererseits mit „lodern“. Es folgen „lunzen“, „lupfen“, „luppe“, „luppen“ mit mannigfachen Bedeu⸗ tungen, „Lurch“, „Lurke“ leigentlich Nachwein, Tresterwein, in Leipzig „schlecht gebrauter Kaffee“), „lurtsch“, „Lusche“, „Lust'“. Dem letztgenannten Worte ist natürlich ein besonders großer Raum gewidmet. Heute ist dasselbe Femininum, während noch Luther in seinen älteren Schriften es vorwiegend maskulinisch braucht, gleichwie heute noch die allemannischen und bayerischen Mundarten. Das Heft schließt mit dem ebenso wie der vorige durch Citate aus den verschiedensten deut⸗ schen Schriftstellern reich illustrirten Artikel „lustig“. — In nächster Zeit sollen von dem großen nationalen Werke des IV. Bandes 1. Ab⸗ theilung 2. Hälfte 3. Lieferung (G.), des VI. Bandes 8. Lieferung 8 M.) und des VII. Bandes 1. Lieferung (N.) zur Ausgabe ge⸗ angen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
In der land- und forstwirthschaftlichen Ausstellung in Hannover sind die bedeckten Hallen für Produkte und Geräthe mit einer Grundfläche von 6090 4m vollständig besetzt. Die Maschi⸗ nenausstellung nimmt einen Raum von 30000 am, die Garten- und Forstausstellung einen solchen von 10000 m ein. Im Kühlhause werden vier vollständige Molkereien nach verschiedenen Systemen im Betriebe sein. Die Dampflastwagen nach Michaelisschem, nach Bolle schem und Fouderschem System werden täglich Fahrten vom Auecstellungsplatze nach Kirchrode machen, und es wird so Gelegenheit geboten, ihre Leistungsfähigkeit zu prüfen. Am 22. Juli, Freitag, findet Morgens 8 Uhr bel Kleefeld, 19 Minuten vom Aus— stellungsplatze ab, ein Dampfpflügen mit allen bekannten Spstemen statt. An demselben Tage wird eine Auktion von ausgestelltem Vieh abgehalten und hierdurch Gelegenheit geboten, preiswerthes Zucht— material zu erwerben. Am Ausstellungsplatze werden Dienstag und Donnerstag Versuche mit Kartoffelpflügen und Aushebe⸗ und Lege⸗ maschinen gemacht. Am Donnerstag wird auch auf der an die Aus— stellungs räume angrenzenden Bult ein großes Wettrennen stattsinden. Am Sonnabend, den 23. Juli Vormittags, finden Konkurrenzen statt mit Milchcentrifugen, Samensortirmaschinen, Heckselschneidemaschinen, Düngerstaumaschinen, Jauchepyumpen. Am Mittwoch wird die Deutsche Viehzucht ⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft“ eine Generalversamm⸗ lung auf dem Pferdethurme, dicht am Ausstellungéplatze belegen, ab—⸗ halten. Die Vorführung der prämiirten Pferde ist auf den 20. Juli Nachmittags, die des Rindviehs, der Schafe und Schweine auf den 21. Juli Vormittags festgesetzt. Die Preisvertheilung für Hühner und Bienen findet am 21., die für die übrigen Gegenstände am 22. Juli Nachmittags statt.
Gewerbe und HGandel.
In der Generalversammlung der Leipziger J euerver⸗ sichsrungs⸗Anstalt vom 14. d. M. wurde über das Jahresergeb— niß Bexicht erstattet: Der Reingewinn des letzten Geschäftsjahres hat 68 034,50 606 weniger betragen als im Geschäftsjahre 187937 Den größten Theil dieser Differenz haben die gestiegenen Vergütungen für Brandschäden verursacht. Unter den Erläuterungen, welche zů den einzelnen Positionen des ,, gegeben wurden mag erwähnt werden, daß die Anstalt auf ihren Effektenbestand 353. durch Pari⸗Ausloosungen verloren, 31. Mai d. J. gegen das von 77 671 6 zu buchen hatte Letzterer Betrag ss nicht d Jahresgewinn, sondern der „Spezialreserve fin Effekten⸗Coursverluste! zugetheilt worden, wodurch diese Spezial— reserpe die Höhe von 425 957 MS erreicht hat. Auf Vorschlag der Direktion beschloß die Generalversammlung, von dem Jahresgewinn von 917 443 S die statutenmäßigen Tantiemen, ferner 576 066 Superdividende à 576 M für jede der 1000 Äktien zu vertheilen, 190 mit 9! 744 416 dem „Kapital-Reservefonds“ und den dann wer bleibenden Rest von 157 954 S6 dem „Spezial-Reservefonds für Ri n , , zuzufügen. Zu dem Jahresgewinn haben die Zinsen des Gesells haftsvermögens 399 548 Ms beigetragen.
= Aus dem Geschäftsberichte der Emdener Heringt— fischerei⸗Aktiengesellschaft für das Betriebsjahr 1880 entneh— men wir nich der, Wes. Ztg.“ Folgendes:; Die Fangergebnisse det abgelaufenen Jahres sind als recht befriedigende zu bezeichnen. In Ganzen sind 80643 Tonnen erzielt worden, oder pro Schiff durch— schnittlich 7333 Tonnen, resp. wenn man den verloren gegangenen Logger „Oldenburg“ außer Rechnung läßt, 7595 Tonnen. Dies it der höchste Fang, den die Gesellschaft seit ihrem Bestehen aufzuweisen hat. Leider dehnten sich die Reisen wiederum recht lange aus, so daß. nur 3 Logger in der Lage waren, auf die wier Reise auszugehen. In erfreulicher Weise blieben die Reße— verluste und Abnutzungen auf das normale Maß beschränkt. G figurirt dafür in dem Gewinn- und Verlust-Conto eine Abschreibung von 17426 S, so daß, wenn man den noch ungedeckten Werth der mit dem Logger Oldenburg“ verloren gegangenen Fleeth in Abzug bringt, nur ein Verlust von pp. 14 900 6 verbleibt. Weniger zu friedenstellend gestalteten sich die Preife des Herings. Diefelben wurden durch die in Schottland und den Riederlanden eben— falls erzielten günstigen Fangresultate erheblich gedrückt, so daß durchschnittlich nur 31 6 6 8 pro zielt wurden, ein Preis, der hinter demjenigen aller Vorjahre weit zurückbleibt. Demgemäß entspricht der Ueberschuß von 36 514 nicht den Erwartungen, die an den günstigen Fang geknüpft werden durften. Der am Schlusse des Jahres noch unverkaufte Vorrath, welcher in der Bilanz mit 36 351 96 aufgeführt steht, war in so guter Qualität erhalten, daß dessen Absatz in diesem Frühjahr: ohne Schwierigkeiten und mit einem kleinen nommenen Werth von statten ging. einschließlich der Kapitäne, Der günstige Abschluß des vergangenen Jahres setzte die Gesellschaftẽ⸗ organe in die Lage, auf eine weitere Befestigung der finanziellen Position der Gesellschaft Bedacht zu nehmen. Es wurde der Rest der Schuld an die ostfriesische Sparkasse im Betrage von 27 600 ganz getilgt. Auch konnte im Laufe dieses Jahres, ohne Beeinträch—
dagegen nach den Coursen vom Vorjahr einen Mehrwerth
Die Mannschaften empfingen,
tigung der Betriebsmittel, eine Zurückzahlung von 116 Stück der
Prioritätsobligationen im Betrage von 69566 „S6 einschlicßlich der fünfiührigen Zinsen erfolgen. .
— Der Geschäftsbericht der Zuckerfabrik Glauzig für das abgelaufene Betriebsjahr bespricht zunächst die landwirthschaftlichen Erträgnisse, die im Ganzen als befriedigende anzusehen sind. Die Inventurermittelungen des Oekonomie ⸗-Betriebskontos ergaben L951 488 6. Die Oekonomie lieferte den Ertrag von 2753 Morgen Rüben. Die Rübencampagne wurde am 7. September begonnen und am 25. Februar zu Ende geführt. — Den vorbereitenden Einrichtun— gen entsprechend, konnte das täglich verarbeitete Rübenquantum auf durchschnitlich ca. 177 609 kg gegen durchschnittlich Ca. 1565 500 kg im vorigen Jahre erhöht werden. Außer den von der Landwirthschaft gelieferten 24 294 255 kg Ackergewicht Rüben ge— langten von anderen Produzenten hinzugekaufte 5 167 105 kg Acker= gewicht, zusammen 27451 369 kg, welche 26 649 500 kg Steuer— gewicht ergaben und auf dieses berechnet insgesammt 0,80 M per 50 kg gegen O, Sös / io S6 i. v. J. einstanden, zur Verarbeitung. Ein— gekauft wurden zum Zwecke der Raffinerie: 1 497 795 kg Roh— zucker gegen 3362 549 kg Rohzucker im vorigen Jahre, außerdem ein Pöstchen Melasse zur Osmosirung von 230 197 Fg à 5,50 6 frei Glauzig. Das gesammte Gewinn- und Verlust⸗-Konto schließt mit einem Gewinnsaldo von 321 863 M Hiervon sind auf Fabrikgebäude 1 298 847 6 A 5o½! — 64 942 S, Maschinen und Utensilien. 716 459 6 ä 1000 — 71 646 S6, Gebäude außerhalb der Fabrik 58 9565 S6 A 50½“ — 2948 6 abgeschrieben und der Ueberschuß von 182 327 S6 gewährt die Vertheilung einer Dipvi— dende auf das Aktienkapital von 4500 000 S. — A 40 180000 S, während die Restsumme von 2327 S auf neue Rechnung vorgetragen wird.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 15. Juli. (W. T. B.) Der LlIoyddampfer „Apollo“ ist heute früh aus TKonstanfinopel hier eingetroffen.
New⸗JYJork, 14. Juli. (W. T. B.) Der Hamburger Po stdampfer „Cimbria“ ist hier eingetroffen.
Berlin, 15. Juli 1881.
Der durch rege Thätigkeit ausgezeichnete Bayerische Kunst— gewerbeverein zu München beabsichtigt, für das Jahr 1882 die Veranstaltung einer Verloosung, für die als Gewinne 1500 kunst— gewerbliche Gegenstände der verschiedensten Art im Werth von 20 bis 7000 ƽ und im Gesammtwerth von 83 000 „ beschafft werden sollen. Zur Erlangung geeigneter Entwürfe erläßt der Verein nun— mehr an sämmtliche deutsche Künstler und Kunstgewerbtreibende ein Preisausschreiben, das für die besten Arbeiten 2 Ehrenpreise à 300, 5 a 200, 10 à 100 und 20 à 50 S aussetzt. Die Entwürfe, in Zeichnungen oder Modellskizzen bestehend, dürfen jedem beliebigen Gebiet der kunstgewerblichen Produktion angehören, also Gegenstände der Wohnungsausstattung, der Tracht und des Schmuckes, Geräthe und Gefäße zum unmittelbaren Gebrauch sowohl wie zur Schaustellung,. Waffen, Jagdgeräthe, Rauch- und Spiel— utensilien, Musikinstrumente, Handarbeiten aller Art, Erzeug— nisse der graphischen Künste ꝛc. ins Auge fassen. Besonderet Gewicht wird jedoch auf Stücke gelegt, die bei Schönheit und Billig= keit den Bedürfnissen des praktischen Gebrauchs entsprechen. Dle Entwürfe, die anderweitig noch nicht verwerthet sein dürfen, sind bis zum 1. Oktober d. J. an den Verein einzusenden. Sie werden anonym, mit Motto oder Monogramm versehen, bis zum 1. Novem— ber von einer aus dem Vorsitzenden desselben, aus drei Künstlern, zwei Industrielleu und einem Kunstfreund gebildeten Jury beurtheilt und alsdann im Festsaal des Vereinshauses in der Pfandhausstraße in München öffentlich ausgestellt werden. Die prämiirten Arbeiten gehen in den Besitz des Vereins über, der sich vorbehält, sie sowoll sür die Zwecke der Verlonsung in einer beliebigen Anzahl von Exemplaren ausführen zu lassen als auch in seiner Zeitschrift unter Nennung des Urhebers zu veröffentlichen.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Grpedition xeffeh. Druck: W. Elgner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).
Berlin:
Tonne er ⸗
Bodzanowitfs . .
Ueberschuß gegen den ange— im Ganzen den Betrag von 71 456 M
scht günstigen Beurtheilung zu erfreuen gehabt.
3 163.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Freitag, den 15. Juli
Stuuts⸗Auzeiger. 88s.
Jusammenstellung abhanden gekommener, zur Amorti Erscheint auf Grund amtlicher Mittheilungen jedes Vierteljahr,
blatt für die gesammte innere Verwaltung 1869 No. 11 Seite
No. XILVII.
isation angemeldeter und gerichtlich zu mortifizirender Werthpapiere: S. Circular-Verfügung vom 12. November 1869, Staats- Anzeiger
, No. 268 Seite 4385 und Ainisterial-
O. XLVI. 8. Reichs- u. Staats-Anzeiger von 1881 No. 128. Erste Beilage.)
Sohuldversohreibungen der oonsolidirten 45 0σ! staats-. Anleihe: Litt E. No. 57205. 82121 über je 100 Thlr. Litt. F. No. 7988 über 50 Thlr.
Rentenbriefo der Provinz Brandenburg: itt. A. No. 9966. 967 à 30600 M. Litt. C. No. 11333. 11534. 11335 3 300 Mb. itt. D. No. 9137. 9138. 9139. A 75 MM.
Rentenbrief der Provinz Sohlesien: Litt. D. No. 549 über
1
Rentenbriefe der Provinz Saohsen: Litt. A. No. 12513 über 3000 M. 1000 Thlr.), Litt. B. No. 3441 über 1300 . (500 Thlr.). itt. G. Jo. 17109 u. 17110 über je 300 M. (105 hir), LTitt. 65.
o. 14903. 14904 n. 14905 über je 75 ½ (25 Thlr.).
Sohuldvyersohreibung der Eiohsfeldsohen BFilgungskasse: itt. B. 3 4 060 Xo. 1372 über 1500 0 (500 Thlr.).
. Rentenbrlef. Litt. D. No. iber l
Ostpreussisohé Pfandbriefe; Gut Lindenau. Litt. A. à 406 Lo. 14995 über 30) (6. Litt. F. A 40̃109 No. 9514 über 1060 C
Pfandbrief der Neuen Westpreussisohen Landschaft: itt. A. 4 060 Ser. JI. No. 11310 über 3000 .
*
8842
Ffandbriefe der sohlesisohen Landsohaft.
I. Altlandsohaftliohe Pfandbriefe. à 33 0so. .
1 Nd. ö
100 Thlr. 409 500
ampersdorf, Kr. Steinau. ; betersheide Vorwerk...
à 4 0soo. atadorf, Er. Creuzburg. BB. No. 65 à II. Andere Pfandbriefe. Die Schlesischen 4 proz. Pfandbriefe Litt. A. Serie III. No. 2314. 465. 3876. 6657 6658. 6675. 6682. 8424. 9083. 92277. 9228. 9225. 8090. 10066. 10170. 10550. 10566. 10659. 11227. 116838. 11699
30 Thlr.
u, 14378 je über 300 46, Serie IV. No. 3677 u. 3922 je über 150 6 Litt. C. Serie III. No. 1738 u. 3029 je über 300 M.
Berliner Pfandbriefe: à 4 0 oo.) . Litt. K. No. 3347. 3343. 3349. 3350. 3351. über je 300 M. Von den in der Zusammenstellung No. XIV. (No. 42 des Reichs- nzeigens V. 18/2. 81.) als abhanden gekommen aufgeführten 47 00 Berliner Pfandbriefen sind vor der gerichtlichen Mortifikation
Pieder zum Vorschein gekommen: JTitt. A. No. 13573. 19960 23469. 31355. 35367. über je 1065 hir. oder 3065 0
Berliner Stadt- Obligationen und Anleihesoheine.
Litt. D. à 299 Thlr. 450ο No. 210. S421. 10199. 17090. Rm. 1665 , ng.
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. ; 4458. à 4. 16304. 8 à 4. 15311. 42536. 7337. 4257. 6924. 6941. 9358. 9512. 11943. 15599. No. 8I41 ausgefertigt für Sergeant Duszynski über 300 (ts
Bergisch- Märkische Stamm-Aktien: à 100) Thlr. No. 32581 110880. Z59743. 395541 /43. 514449. 590272. j Bergisoh-Märkisohe Prforitäts- Obligation: III. Serie Li 2 100 Thlr, No. 14696. . .
Bergisoh - Märkische Prioritäts- Obligationen: V. Serie à 200 Thlr. No. 24347, desgl. 100 Thlr. No. 41563. 12989. Bergisoh - Märkische Prioritäts- Obligationen: VI. Serie 500 Thlr. No. 40966. 4215. 4218, desgl. à 00 Thlr. No. 15623. 17891. 12859. 24456. 35678, desgl. à 1069) Thlr. No. 56 M4. 77870. 7871. Sali. M365. 160136553. 166 igs. ; Bergisoh - Mãrkis ohe Prioritäts - Obligationen: VII. Serie à 200 Thlr. No. 37536, desgl. à 100 Thlr. No. 42416. 68650.
Düsseldort - Elberfelder Prioritäts - Obligation: J. Seri 100 Thlr. No. 3881. ; ö. ö , — ir ish Nlardhahn Prioritãts · Obligationen: 501 r. No; 2238. 2488, desgl. à 100 Thlr. No. 1080. 6615. 18842. 1884960. ö ö.
Berlin- Görlitzer Stamm-Priorltäts- Aktien, No. 8019. 15410. 15610. bis 16612. 29723. bis 20729, zusammen 13 Stück 3 660 M.
Cöln-Mindener Eisenbahn: 5c Prioritäts“- Obligationen II. Emission No. 5837 à 200 Thlr.
No. 1030. 10322. 10414. 13664. 16105. 16996 à 100 Thlr.
4 00 Prioritäts Obligationen III. Emission Litt. A. No. 7863 à 200 Thlr.
. ö 10249. 10563. 11609 à 100 Thlr.
e Prioritäts-Obligationen IV. Emission Litt. A. No. 26695.
32306. 10852 a 160 Tu. .
40 Prioritäts-Obligationen LV. Emission Litt. B. No. 50191. 6iols * 1 h. — . Niederschlesisoh - Märkisohe, Eisenbahn: stamm-Aktien No. 1743. S946. 9z40. 24848. 31784. 47085. 67033. 670534. 79761 über je 100 Thlr.
Prioritäts-Aktien Serie J. No. 10116. 10117 über je 100 Thlr.
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Der Monatsbericht, der Königlich [tademie der Wissenschaften zu Berlin 881 (Berlin,
Preußischen ö sch aft. . für März rlin, Verlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften. n Kommission in Ferd. Dümmlers Verlags buchhandlung — Harrwitz nd Goßmanm) hat folgenden Inhalt: W. Zopf, Ueber den genetischen zusammenhang von Spaltpilzformen. — Hofmann, Ueber die Ein— — Hofmann, Beiträge
birkung der Wärme auf die Ammoniumbasen,— — Mommsen, Festrede, gehalten in der
ur Kenntniß des Piperidins.
fentlichen Sitzung zur Feier des Geburtsfestes Sr. Maijestät des aisers und Königs. — Bücking, Vorläufiger Bericht Über die geo⸗ vgische Untersuchung von Olympia. — Lepsius, Ueber die Wieder— rm zweier egyptischer Pyramiden nach Mittheilungen von Prof. rugsch.
— Ur. 6 des Ministerial⸗Blatts für die gesammte nnere Verwaltung inden Königlichpreußischen Staaten, erausgegeben im Buregu des Ministeriums des Innern, haf folgenden Fnhalt: Cirkular, die Anschaffung und Unterhaltung von National— ahnen für Königliche Dienstgebäude betreffend, vom 28. April 1881.
Auszug aus der Verfügung des Ober⸗Verwaltungsgerichts, den Unspruch auf Ersatz von baaren Auslagen für Reisen der Amts— ersteher nach dem Sitze der Verwaltungsgerichte betreffend, vom 2. Dezember 1880. — Cirkular, die Dienstwohnungen der Ober⸗ räsidenten, Regierungs-Präsidenten und Landdrosten betreffend, vom 9. April 1881. — Cirkular, die Verrechnung von Ersparniffen bei en Baufonds betreffend, vom 13. Mai 1881. — Erlaß, die Verrech— ung der bei fiskalischen Bauten aufkommenden Konventionalstrafen etreffend, vom 10. Mai 1881. — Allgemeine Verfügung, die Be⸗ chaffung der zu einer gerichtlichen Leichenöffnung nöthigen Instru⸗ lente betreffend, vom 27. April 1881. — Cirkular, die Abwehr und unterdrückung der Viehseuchen betreffend, vom 22. März 1881. — ersügung, die Bedingungen, unter welchen rotzverdächtige hferde zu tödten sind, betreffend, vom 18. Mai i881. 2 rfügung, die den Kommunalforstbeamten zustehende Vergütung in fällen, wo sie als Zeugen oder Sachverständige zugezogen werden, be⸗ sefend, vom 22. Januar 1881. — Verfügung, betreffend Ver— stungen für die Rettung eines in Seenoth befindlichen Fahrzeuges Der der Ladung desselben durch die Besatzung eines Regierungs— thiffes betreffend, vom 20. Mai 1881. — Cirkular, die Ausführung es Gesetzes bom 14. März 1881 über gemeinschaftliche Holzungen be⸗ effend, vom 26. April 1881. — Cirkular, Maßregeln zur Ver⸗ üitung Lon Waldbränden betreffend, vom 27. Mai' iss. Erlaß, is Gebührenzahlung an beamtete Thierärzte für Sbduktionen in Aus n hrung. des Viehseuchengesetzes betreffend, vom 31. Mai 1881. — Cir- ular, die Begründung einer Wilhelms-Stiftung“ zur Unterstützung bürdiger und bedürftiger Söhne von preußischen Staats-, Kom⸗ ung oder Privat⸗Forstschutzbeamten betreffend, vom 14. April 1881.
eka nachun eines Verzeichnisses derjenigen höheren Lehran— Iten welche zur Ausstellung von Zeugnissen über die wissenschaft⸗ hh Befãhigung für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienst berechtigt nd, vom 23. März 1881.
. Kunst, Wißssenschaft und Riteratur. Von dem im Verlage von Ferdinand Schöningh in Pader— ein erscheinenden Werke „Die deutsche Civilprozeßordnung t Amtsgerichte mit allen noch geltenden älteren Bestimmungen ) allen dazu ergangenen Ausführungs-Gesetzen und Bestimmungen. it. Parallelstellen und Erläuterungen aus den Entscheidungen des leichsgerichts und des Kammergerichts. Vorhergehen: die allgemeinen ellimmungen bezüglich der streitigen Gerichtsbarkeit. Von Hr. Fir ly, Amtsrichter, ist jetzt die 2. Lieferung unter dem Titel: er gem ts richter in Preußen erschienen. Der Preis
er, Fieferung beträgt 4 64. Wir haben schon bei dem Erscheinen ersten Lieferung des Werkes auf dieses nützliche und brauchbare
1. welches vornehmlich dem praktischen Juristen eine willkommene . ein, wird, aufmerksam gemacht. Wie die Verlagshandlung itil ist die 3. Lieferung (Subhastations-, Konkurs, und Straf— rsahren im Druck und soll hinnen kurzer Zeit erscheinen. Auch . 9 Lieferung (die freiwillige Gerichtsbarkeit umfassend) verspricht r Verleger noch im Laufe dieses Jahres auszugeben.
— Im Selbstverlage des Verfassers ist die Schrift: ‚Forst . (en, Wald kultur und Feldschutz in Preußen und die mnmentirten Gesetze vom 15. April 1878, betreffend Forstdiebstahl, m 1. April 1850 über Feld. und Forstpolizei und vom 14. Mär; l rüber gemeinschaftliche Holzungen von F. M. Schulen, nigl. Kreis- Sefretär“ in zwelter, vermehrter und wverbesferter Nuf— e, erschienen. Die erste Auflage des Buches hat sich sowohl tens der zuständigen Behörden wie in? der Presse einer
übersichtliche Zusammenstellung der mit den ergänzenden, abändernden und erläuternden Vorschriften versehenen drei Gesetze dürften dem Bedürfnisse zahlreicher Beamtenkreise und nicht weniger Wald- und Gutsbesitzer entsprechen. Die rasch nöthig gewordene neue Auflage ist zunächst durch das Gesetz vom 14. März 1881 über gemeinschaft⸗ liche Holzungen vermehrt, dann aber auch sind die Abschnitte über Gemeindeforst⸗ und Forststrafwesen und Waldkultur wefentlich ver— pollständigt. Ein Abschnitt über Weidenkultur ist neu hinzugefügt. Endlich ist die äußere Ausstattung und das Papier erheblich ver— bessert worden. In dieser neuen Gestalt kostet das Buch 90 .
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Preußisches Verwaltungs-Blatt. Wochenschrift für Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen. Herausgeber: Dr. jur. Binseel. Verlag und Expedition: Otto Drewiß in Berlin N., Monbijou⸗Platz 10. Jahrgang II. Nr. 41. — Inhalt: Die bei den Klassen- und Einkommensteuerpflichtigen während des Steuer— erlasses eintretenden Veränderungen betreffend. — Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen wegen Kosten ꝛe. des Verwaltungs. streitverfahrens. — Verwaltungszwängsverfahren wegen Beitreibung der Kirchen⸗, Pfarr«, Synagogen- und Schulabgaben. — Verhalten der Polizeibehörden bei Auffindung von Leichen. — Bestrafung von Schulversäumnissen. — Obliegenheiten der Waisenräthe. — Zulassung einer eingeschriebenen Hülfskasse. — Keine Versagung auf Grund sozialdemokratischer , — Verhängung von Geldbußen im polizeilichen Zwangsverfahren. — Verpachtung des Schanklokals in Bezug auf die Schankkonzession. — Erlaß von Polizeiverordnungen, welche die Benutzung des Privateigenthums im Interesse der Gefund— heitspolizei beschränken; Polizeiverordnung, betreffend die Beseitigung der Ofenklappen. — Pflicht zur Räumung städtischer Entwässerungs— kanäle. — Unterhaltungspflicht und Erstattung der Pflafterungs— kosten bei Wegeänderungen. — Zulässigkeit freiwilliger Cef— sion von Beamtenbesoldungen in den Provinzen Hannover, Schleswig⸗Holstein, Hessen-Nassau. — Entlassung eines Vor— sitzenden des Kirchenvorstandes im Wege der Disziplin. — Polizeiliches Betreten einer Wohnung behufs Zwangsgestellung. — Druckschriften im Sinne des §. 11 des Soziaglistengefetzes. — Jagd— kontravention. — Das sogenannte „Tippen“ kein Glücksspiel im Sinne des R. Str. G. B. — Veranstaltung einer öffentlichen Ausspielung beweglicher Sachen ohne obrigkeitliche Erlaubniß; Begriff der Oeffent⸗ lichkeit. — Beamter im Sinne des R. Str. G. B. — Entlassung aus der väterlichen Gewalt.
Baugewerks-Zeitung. Organ des Verbandes Deutscher Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktisches Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felisch, Baumeister in Berlin. Nr. 54. Inhalt: Die Einrichtung einer elektrischen Bahn. — Die allgemeine bau— gewerbliche Ausstellung in Braunschweig. — Vereinsangelegenheiten. — Lokales und Vermischtes. — Technische Notizen. — Brief und Fragekasten. — Submissionen. — Annoncen. — Nr. 55. Inhalt: Welches ist beim Gewerbe der rationelle Maßstab zur Festsetzung des Arbeitslohnes? — Die allgemeine baugewerbliche Ausstellung zu Braun⸗ schweig. — Ueber Wassergewinnung mittels Rohrbrunnen unter besonderer Berücksichtigung Berliner Verhältnisse. — Ueber die Vorrechte der Behörden bei der Handhabung der Bauordnung gegenüber dem Privat— manne. — Der Palast der schönen Künste zu Brüssel. — Gesetz, be—⸗ treffend die Abänderung der Gewerbeordnung. — Vereinsangelegen— heiten. — Soziales. — Lokales und Vermischtes. — Technische No— tizen. — Juristisches — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Per— sonalnachrichten. — Brief ⸗ und Fragekasten. — Patentertheilungen. — Berliner Baumarkt. — Submissionen. — Annoncen.
Friedrich Georg Wiecks „Deutsche illustrirte Ge⸗ werbezeitung“. Herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tüchtiger volkswirthschaftlicher und technologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Nr. 25. — Inhalt: Die Grenzen zwischen Muster und Patentschutz. — Ueber Metall färbungen auf galvanischem Wege. — Der Reichthum der Nationen. — Von der Patent. und Musterschutz⸗Ausstellung in Frankfurt. — Wärmapparat. — Ein neues. Bedruck Verfahren von dekorativen Stoffen. — Flachsbau in Algier. — Prégardiens Dampflessel. — Von der Gewerbe und Industrieausstellung in Halle a. S. — Durch brochene Sommerläden. — Patent- Gasmotor für Kleinbetrieb Nr. J. — Patentirter Hahn mit Maß und Zählvorrichtung. — Sandtapete. — Wochenbericht des technischen und Patentkuregus von H. Simon. — Verschiedenes. — Vom Büchertische. — Anzeigen.
Forstliche Blätter. Herausgegeben von Grunert und Prof. Dr. Bocggreve. Achtzehnter (dritter Folge fünfter) Jahrgang. T. Heft.
Die hier vorliegende
J. Aufsätze. Die Einführung des sogenannten doppelwüchsigen Buchen— hochwaldbetriebes auf. dem Großherzoglich sächsischen Völkerhäuser Forst. Von R. Schmidt. — Die künstliche Verjüngung der Mittel— wälder. Von V. Vultejus. — II. Bücheranzeigen. — III. Mitthei⸗ lungen. Stenographischer Bericht aus den Verhandlungen des König⸗ lich preußischen Landes-⸗Oekonomie Kollegiums pro 1881 über den Abforstungsantrag Borggreve. — Aus Württemberg. — Rove, ein neues Gerbmittel. Von Grunert. — Berichte über forstlich beach— tenswerthe Arbeiten auf dem Gebiete der Naturwissenschaften. — Einfluß des Lichtes auf die Entwicklung einjähriger Buchenpflanzen. — Weitere Mittheilungen über den Krebs der Apfelbäume und Buchen. — Das Vorkommen von Chlorophyll in der Epidermis der Phanerogamen Laubblätter. — Das Königlich preußifche Landes⸗ Dekonomie⸗Kollegium als Experteninstanz in Projeßsachen. — Die J — Ueber Maikäfer-Flugjahre. — Pockenkrank⸗ jeit des Hasen. — Betreten von Schonungen bei Truppenmanövern. — Das Hartigs-Denkmal bei Kranichstein (Darmstadt) und die Hartigs⸗Stiftung. — Personalien (Sachsen, Preußen). Milch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit⸗ wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oeko— nomie⸗Rath. in Eutin (Fürstenthum Lübeck). Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 28. — Inhalt: Das Poland-China⸗ Schwein. Von v. Mendel, Oldenburg. — Hermetisch schließende Pergament⸗Papier-Verpgckung für Butter. Von Rud. Amsinck, Ham— burg. — Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Pferde⸗ Schrotbrod. — Durchfuhr von österreichischem Vieh nach und durch Bavern. — Fleischbeschau. — England. London. Ein Ziegenfleisch⸗ Essen. — Amerika. Boston. Sauerfutter. — Kartoffel krankheit. — Ausstellungen. Deutschland. Achte Mastvieh⸗Ausstellung in Berlin 1882. — Molkerei⸗Ausstellung in Konstanz 1882. — Landwirthschaft⸗ liche Ausstellung in Straßburg. — Großbritannien. Die große Molkerei⸗Ausstellung in Birmingham. — Amerika. Beschickung der Deutsch⸗Brasilianischen Ausstellung in Porto Alegre mit Butter aus Deutschland. — Allgemeine Berichte. Generalversammlung des Ver— eins der Milch⸗Interessenten in Berlin. — Erfahrungen in der Praris. Cooley's Aufrahmungs⸗Verfahren. — Zur Rentabilität der Schweine—⸗ mast. — Erträge aus der Milchwirthschaft. — Ueber den Futter— werth des Alpenheus. — Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Baukunde. Patente. — Biologie. Ueber Schimmel-Vegetation im thierischen Organismus. — Literatur. „Die Sojabohne als Feldfrucht.“ — »Leerboek der Boter- en Kaasbereiding ete.« — „Die landwirth⸗— schaftlichen Unkräuter. — Sprechsaal. Zum Beckerschen Aufrahm= Verfahren bezw. eine allgemeine Betrachtung. — Ein Milch-Farmer. — Deutsche Viehzucht, und Herdbuch⸗-Gesellschaft. Zur General⸗ versammlung in Hannover. — Marktberichte. — Anzeigen. Nr. 67 des in Dresden erscheinenden „Schiff“, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt (vierteli 2 06 — Inhalt: Der preußische Szaats-Anzeiger über unsere Wasser⸗ straßen. — Reichs⸗-Hydrologie. — Gider⸗Kanal. — Der Oder⸗ LateralKanal. — Leinpfad an der Oder. — Verkehrshindernisse auf der Donau. — Amsterdam und dessen kürzeste Verbindung mit dem Rhein. — Rhein-See⸗Schiffahrt. — Neber das Verladen der west— fälischen Kohle im Hafen zu Ruhrort. — Wasserbau. — Schiffbau. — Schiffahrtsbetrieb. — Deichwesen — Vom Elbeverein. — Häfen. — Personenschiffahrt. — Güterschiffahrt. — Flößerei. — Vom Frachtenmarkt. — Finanzielles. — Strompolizei. — Ausländische Patente. — Verschiedene Erfindungen. — Gesetzgebung. — Gericht liches. — Diebstähle. — Personalien. — Unfälle. — Pontonier⸗ Uebungen. — Vermischtes. — Sport. — Wasserstand. — Kurse. — Briefkasten. — Inseate. Sozial ⸗Correspondenz. Allgemeine Ausgabe (heraus - gegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dres-⸗ den). Nr. 28. — Inhalt: Die volkswirthscaftlichen und sozialen Aufgaben der Cisenbahnverwaltungen. — Samitarische Fürsorge für Eisenbahnangestellte. — Lohne und Löhnungsmethoden im Gisenbahn wesen. — Reisewünsche. — Rath für Schwerbörige. — Arbeits markt. Illustrirte
Berliner Wochenschrift „Der Bär.
Preis vierteljährlich 2M. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Dominik. Nr. 41. — Inhalt: Aus einem alten Berliner Kanfmannshause, eine Geschichte vom Anfang unseres Jahr hunderts von T. L. M. (Fortsetzung; — Abjählvoerse. — Beiträge zu Schillers Aufenthalt in Berlin von Bürger. — Miscellen; Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg (mit Porträt); In die Ferien (mit Illustra= tion); Friedrich Wilhelm 11. und der Compaqniechirurg; Aloys Dennes, Nachmittagsausflügez Friedrichs des Großen Tafel; Hasen
Juli. Leipzig 1881. Verlag von Greßner u. Schramm. — Inhalt:
mit der Hand zu fangen. — Brief ⸗ und Fragekasten. — Inserate, .
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