1881 / 178 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Jahre 1848 erreichen mit dem Einzuge Wrangels ihren Abschluß.

Die Literarische Rundschau bringt u. A. einen dankenswerthen

Ueberblick über die Neueren Novellen und Romane“, welcher ein

guter Wegweiser auf dem so weiten Gebiete deutscher Belletristik ist. Land⸗ und Forstwirthschaft.

Spalt, 26. Juli. (Magdbg. Ztg.) Unsere Hopfenanlagen bieten zur Zeit einen prachtvollen Anblick. Mit wenigen Ausnabmen stehen sie frisch und gesund und bieten Hoffnung auf eine gute Ernte. Der Versuchsgarten des Deutschen Hopfenbauvereins reiht sich an die schönsten Gärten der Stadt an. Die dazu verwendeten Fechser wurden aus Spalt, Saaz und Südsteiermark in gleichem Umfang im Frübjahr 1880 gelegt; der Garten ertrug schon im ersten Jahre aus den Saazer Setzlingen 4 Pfd., aus den Spalter 14 Pfd. und aus den südsteierischen Fechsern 44 Pfd. Hopfen. In diesem Jahre bieten die Saazer Fechser die besten Aussichten, während die suͤdsteierischen im Wachsthum und der Doldenbildung gegen die beiden anderen zurück—

geblieben sind. Gewerbe und Handel.

Die Direktion der Preußischen Boden ⸗Kredit⸗ Aktien-Bank veröffentlicht zugleich mit der Bilanz vom 30. Juni einen ausführlichen Semestralbericht, dem wir Folgendes entnehmen: Die Verhältnisse auf dem Hypothekenmarkt haben sich in diesem Jahre durch die immer mehr überhandnehmende Konkurrenz des Privatkapitals und der nicht preußischen, namentlich der süddeutschen Hypothekenbanken, immer schwieriger gestaltet, so daß der Erwerb guter Hypotheken, ungeachtet der eifrig—⸗ sten Bemühungen und wesentlich ermäßigter Zinssätze, nur in sehr beschränktenm Maße von Statten gehen konnte. Der Bestand an Hpotheken, abzüglich der amortisirten Beträge, be⸗— lief sich Ende 1880 auf 93 666 579 Es traten im ersten Se⸗ mester er. hinzu 5 647 450 6. Die Rückzahlungen und Amortisation betrugen 3 829 914 , effektiver Zugang 1817 536 M, sodaß Ende Juni 1881 95484 115 M Hypotheken im Besitze der Bank sich be⸗ fanden. Darlehen gegen Hypotheken standen Ultimo Juni 1881 1968286 66. Von den 50 / gigen Hypothekenbriefen J. und II. Serie mit 10/0 Amortisationsentschadigung rückzahlbar, waren Ende Juni 1881 in Umlauf 20 635 200 4 Von 5*½ igen Hypothekenbriefen III. V. und VI. Serie, welche von 1882 resp. 1886 ab al pari aus⸗ geloost werden, befanden sich Ultimo Juni cr. 49711 825 MS im Verkehr. Von 45 igen Hypothekenbriefen IV. Serie, mit 15 Oo Amortisationsentschäͤdigung rückzahlbar, waren Ende Juni cr. 4993 800 6 und von den 40 /o igen Hyvothekenbriefen VII. Serie, al pari rückzahlbar 9 500 000 M in Cirkulation. Ultimo Juni 1881 bezifferte sich somit der Gesammtumlauf an Hppothekenbriefen auf 84 810 825 6. Die Einnahmen im 1. Semester setzen sich zusammen aus: Hypothekenzinsen und Annuitäten 2475781 „M, Zinsen auf lombardirte Hypotheken 53 771 MS, Provisionen bei neuen Erwerbun⸗ gen, Prolongationen, Rückzahlungen, Umschreibungen, Lombardi⸗ rungen, Umwandlungen ꝛc. 106932 S , Beiträge zu den Geschäfts— unkosten im Hyppothekengeschäft 1353 215 6, Kontokorrent-Provision 18269 *, Zinsen aus dem Kontokorrent, aus den durch Effekten be⸗ deckten Guthaben bei Bankiers, aus Effekten und Gewinn bei den Letzteren 596 803 S6, Diskonto auf Wechsel 49 813 „S6, diverse Ge— winne 13 456 M, zusammen 3 468 044 6, wovon abgehen: Zinsen auf emittirte Hppothekenbriefe 2 059 709 S6, Stempelkosten auf neu an— gefertigte Hypothekenbriefe 5599 M, Kommunal- und Gewerbesteuer 18 450 0, Geschäftsunkosten 95 454 S; zusammen 2179 213 (,, so daß ein Nettogewinn pro 1. Sem. e. verbleibt von 1288 831 M. Hierzu tritt noch der Gewinnvortrag von 1880 mit 74 430 S, wo⸗ durch der Nettoüberschuß pro 1. Semester 1881 auf 1363261 (6 er⸗ höht wird. Im 1. Semester e. war die Bank an 49 Subhastationen betheiligt. In 15 Fällen wurde die preußische Immobilien-Aktien⸗ Bank Ersteherin der Grundstücke, während sie außerdem noch zwei Grundstücke freihändig übernommen hat.

Leipzig, 1. August. (W. T. B.) Internationaler Saatenmarkt. Trotz starken Besuchs nur mäßiges Geschäft. Ge⸗ treide anfangs bei regnerischem Wetter fest, dann ruhiger. Rüböl fest eröff nend, pr. Herbst 55, 20, ver Oktober⸗November 55,560, pr. Früh⸗ jahr 56,560. Weizen ruhig, pr. Herbst 21090, pr. Frühjahr 211,00. Roggen behauptet, pr. Herbst 16499, pr. Frühjahr 157.00. Raps, Leipzigerusance, loco 250,00 bis 255,090 angenehm, Spiritus fest, pr. August⸗September 56,90, pr. Herbst 53, 80, pr. Oktober⸗Novem⸗ ber 52, 0, pr. November⸗Dezember 51,90, pr. Frühjahr 52,90, wenig

Geschãft. Verkehrs⸗Anstalten.

Reichs⸗Kursbuch. Herausgegeben von der Kaiser— lichen Post⸗Verwaltung. Bearbeitet im Kursbureau des Reichs⸗Pestamts. 1881. Sommer⸗Ausgabe Nr. 3. August. Berlin. Julius Springer. Preis 2 (6 Die August⸗Ausgabe dieses zuver⸗ lässigen Verkehrbuches berücksichtigt sämmtliche bis zum heutigen Tage eingetretenen Veränderungen der Sommerfahrpläne der deutschen und ausländischen Eisenbahnen, Dampfschiffe und Posten. Sie enthält ebenfalls die neuesten Nachweise über Retour⸗ und Rundreisebillets, welche letzteren wiederum eine Vermehrung, vereinzelt auch eine Preis⸗ änderung erfahren haben.

Triest, 1. August. (W. T. B.) Der Llovddampfer „Espero“ ist mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alerandrien heute Vormittag hier eingetroffen.

Plymouth, 1. August. (W. T. B. Der Hamburger Post⸗ dampfer „Cimbria“ ist hier eingetroffen.

New⸗JYork, 1. August. (W. T. W.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd Neckar und der Dampfer der National- Dampfschiffs Compagnie (C. Messingsche Linie) Italie“ sind bier eingetroffen.

Berlin, 2. August 18581.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute sortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 164. Königlich preußischer Klasfsenlotterie fielen:

1Lẽ Gewinn von 30 050 6 auf Nr. 75 825.

2 Gewinne von 15 000 6 auf Nr. 50 992. 79 91.

3 Gewinne von 6000 S auf Nr. 38 276. 64788. 360.

43 Gewinne von 3000 S auf Nr. 345. 2116. 9313. 9460. 14209. 15 361. 15 688. 16 360. 23 500. 26839. 31 926. 33 0987. 34181. 35 802. 36 857. 42 852. 43 220. 43 286. 46578. 47 300. 48 528. 52979. 56 178. 56 858. 58 181. 59 175. 61 387. 65267. 69979. 70259. 72308. 74 900. 76 341. 77 507. 78 562. 81 311. 86 184. 87 566. 90 595. 90 780. 91 200. 92544. 94 89g.

56 53 Gewinne von 15090 s6 auf Nr. 701. 718. 4965. 5917. 6918 9127. 9413. 9897. 12204. 17027. 18 809. 19 223. 24 555. 24938. 27997. 30 025. 36 314. 38 743. 40571. 42 263. 42 670. 44297. 48178. 48 695. 49 292. 49976. 51 583. 53 248. 55 072. 55 488. 57 256. 57 348. 58 867. 62563. 65 002. 67 956. 71 254. 75115. 81 908. s83 309. 87 400. 89 145. 90 659. 93791. 93917. g3 973.

77 Gewinne von 6090 66 auf Nr. 1312. 1733. 2195. 3522. 3561. 3701. 3740. 5472. 7077. 7718 12375. 14 3890. 15965. 16129. 16768. 19211. 20143. 22813. 23715. 24711. 26438. 28 514. 32 574. 34128. 34761. 37 147. 37891. 40499. 40 530. 40 855. 42059. 43 329. 44 892. 45291. 45 943. 48929. 49 869. 51 967. 53 2868. 565 955. 57 414. 69 195. 61 361. 65 586. 65 898. 66 596. 66718. 68 200. 68 275. 69 705. 69 866. 69 910. 71713. 72361.

2354. 17317 35 820. 14773. 53 420. 64 851. 86 733.

laufend, je 2

telmann

rirginiana von allgemein hervorragendem Interesse.

der Art und Säge in kunstgeübter Hand.

353. 77 827. S4 150. 92 026.

75 614. 75735. 76 6500. 76 352. 77 057. 77 092. S0 473. 80 931. S1 298. 81 552. S3 998. 84051. S5 598. 88 243. 88 291. 89 665. 91 917. 91 954.

Auf Grund des 5. 2 des Gesetzes über die Schonzeit des Wildes vom 26. Februar 1870 in Verbindung mit 5. 94 des Zuständigkeitsgesetzes vom 26. Juli 1876 wird für den Re⸗ gierungsbezirk Potsdam als Tag der Eröffnung der dies— jahrigen Jagd

auf Rebhühner

Mittwoch, der 24. Augusst, auf Hasen, Auer⸗, Birk- und Fasanenhennen, Haselwild und Wachteln Montag, der 12. September, hierdurch festgesetzt. Potsdam, den 27. Juli 1881. Namens des Bezirksraths. Der Regierungs-Präsident: von Neefe.

Die neuen Anlagen in den Königlichen Gärten zu Potsdam.

Eine am 28. Juli. Seitens der Gesellschaft der Gartenfreunde nach Potsdam und den Königlichen Gärten unternommene Erkursion bot so mancherlei Interessantes, Erwähnenswerthes. In erster Linie sei die neue Anlage des Wilhelms⸗Platzes in Potsdam erwähnt. Bisher ein von 4 Seiten mit Alleebäumen umgebener freier Platz, mit dem Denkmal Friedrich Wilhelm III. inmitten, ließ die sonst so malerische Lage resp. Umgebung eine Schmuckanlage an dieser Stelle um so berechtigter erscheinen. Unter den 10 hierfür gearbeiteten Entwürfen wurde der Plan des Hofgärtners Klatt, Coblenz, Allerhöchst genehmigt und mit dessen Ausführung Hofgärtner Th. Nietner beauftragt, sofern dieser Ort bisher in das Bereich von Charlottenhof gehörte. Im Februar d. J. begonnen, wurde bereits Ende Mai die Anlage voll⸗ endet, trotzdem der im März⸗April hier herrschende hohe Grundwasser⸗ stand die Arbeit sehr beeinträchtigte. Eingehende Beurtheilung dieser Anlage ist z. Z. deshalb nicht thunlich, weil der noch jugendliche Charakter der Pflanzung ein entsprechendes Bild zu gewähren nicht im Stande ist. Die sonstige Zeichnung läßt auf große Einfachheit schließen, ein Umstand, der von vornherein maßgebend war. Jetzt ist die Unterhaltung sämmtlicher Stadtgartenanlagen Potsdams einem besonderen Inspektorat (Stadg. Inspektor Rosenberg) unter⸗ stellt, der seinerseits zur Königlichen Gartendirektion zu Sanssouci ressortirt. Hiernach fand eingehende Besichtigug des Rosarium im Neuen Garten statt, eine Anlage, welche Hofgärtner Th. Nietner im Jahre 1879 begonnen. Abgesehen von dem höchst malerischen Arrangement ge⸗ währte die Einfassung des großen in der Mitte gelegenen Rosenrondels eine neue Erscheinung: nach innen ein ca. 15 em hoher Kranz 2⸗bis 3 jähr. Eichensämlinge, niedrig verschnitten, der nach dem Wege zu von einer aus Epheu und Monatsrosen bestehenden breiten Guirlande umgeben ist; eine Einfassung, die, sowohl originell als höchst sinnig und geschmackvoll, der Angabe zufolge aus Ungarn stammen soll. Daneben nahm sich eine niedrig kriechende, einfach weiß blühende Rosenart bracteata, da wo dieselbe als Einfassung benutzt, höchst vortheilhaft aus. Das glänzend dunkelgrüne Laub mit den im Herbst erscheinen— den rothen Früchten ist von ganz reizender Wirkung und verdient diese neue Einführung um so allgemeinere Beachtung, da diese Spezies sich als vollkommen winterhart erwiesen. Die nächste Umgebung des Marmor-Palais, gleich dem Innern einer be⸗ sonderen Renovirung unterworfen, bietet heut inmitten der herrlichen landschaftlichen Scenerie den Typus eines hochfürstlichen Besitzes. Hier ist u. A. Todaea barbara, dieser 4000 jähr. Riese unter den Farrnen, im Freien entsprechend verwendet, ein redender Beweis, wie wohl sich auch tropische Gebilde Sommerszeit in unserem Klima fühlen. Der neue Garten selbst bietet seiner Lage und seinen Baumgruppen nach eine so äußerst anziehende Erscheinungen und ge⸗ statten wir uns hier nur die Nennung einiger hervorragender Exem⸗ plare, wie GQuereus tinetoria, Tilia tomentosa, Carya alba, Juaglans nigra, Finus Strobus, Prunus serotina. Auch am Obelisken, vor dem Eingang nach dem Parke Sanssouci ist aus Altem Neues geschaffen worden. Wir nennen die sogenannten Friedricianischen Linien, eine von Friedrich dem Großen herstam⸗ mende Baumanlage. Die auf das Eingangsthor von Sanssouci zu—

und 2 keilförmig zugespitzten Reihen Alleebäume sind

in ihrer ursprünglichen Weise und damit die Ergänzung der im Rococo⸗Charakter bestehenden Umgebung wieder hergestellt. Ein kurzer Besuch in Marly, der Perle aller hiesigen Anlagen, zeigte uns im Abbild des Kreuzes ein großes Blumenbeet, das z. Zt. mit Brachreoma iberidifolia, von Hofgärtner Fin—⸗ bexflanzt, in dem dunkelblauen Farbenton seiner

Blüthen dem Charakter der Umgebung sowohl, als dem Andenken theuerer Verstorbener entsprechend würdigen Aus⸗ druck gefunden. Leider ist hier ein in der Hauptpartie des Bildes stehender Eleagnus augustifolins im Begriff, sein Dasein zu be— schließen; der sonst so mächtige, höchst malerische Stamm mit den dichtbelaubten silberglänzenden Blättern, auch er unterliegt dem Gesetz der Vergänglichkeit. Immer von Neuem wieder anziehend ist weiter⸗ hin die Anlage des sicilianischen Gartens, sowohl was Zeichnung der Anlage als Vorhandensein interessanter Pflanzenspecies anbetrifft.

Der hier vorbandene Chamaerops humilis, mit seinem circa 3 m

hohen Stamm, zählt, sofern man genau das Jahr der Aussaat weiß, etwas über vierhundert Jahr. Das Exemplar war vordem im erzbischöflichen Garten zu Bonn kultivirt, später der Palmensammlung der Pfaueninsel einverleibt worden, um

aledann in die Verwaltung von Sanssouci überzugehen, woselbst

es schon der verstorbene Gartendirektor Lenné seiner Zeit als Gebülfe zu beaufsichtigen batte. Unter den Laubbäumen ist hier u. A. ein mächtiger Prunus Mahaleb, wohl einer der ältesten seiner Art, der schön geformte Acer disseetum, der Liquidambar styxraciflua, seiner im Herbst sich roth färbenden Belaubung wegen, sowie Diospyros Die auf⸗

fand hier seine schon seit Jahren kränkelnd, befindet sich auf dem Wege der Besserung, ja es werden die Bäume wie ehedem, nach Verlauf von 2— 3 Jahren, in alter Pracht wieder ihre duftigen Kronen entfalten und ist dies das große Verdienst des Gartendirektors Jüblke, welcher durch energisches Handeln diesen Erfolg sichert. Die Zuschüttung des Grabens, welcher bisher im Verein mit den von den Golmer Bergen kommenden Tageswasser Charlottenbhof von Sans souci speziell trennte, hat eine wesentliche Einigung der gesammten Anlage herbei⸗ gefübrt. Die Ausführung, welche unter Leitung des Geheimen Dber⸗Baurathes Persius begonnen, ist bald ziemlich vollendet. Nicht minder wesentlich an Wirkung sind die von der Hof⸗ gärtnerwohnung bei Chbarlottenbof neugeschaffenen Durchblicke nach dem Neuen Palais, Ruine des Drachenberges, sowie andererseits den einzelnen Kirchthürmen Potedams, eine Schöpfung des Hofgärtners Walter,

Sans soucis Drangerie,

Terrassen berũhmte

fällige Leere der

Erklrung. Die

welche eine große Reichhaltigkeit in der ganzen landschaftlichen Umge⸗

bung bervorruft. Das ist ein treffendes Beispiel von den Wirkungen r Art und geübter Nicht unerwähnt sei am Schlusse unserers Berichtes die nächste Umgebung Charlottenhofs, die

theils durch die sinnige Anlage eines Teyvichbeetes, tbeils durch Er⸗ gänzung im Arrangement wesentlich gewonnen bat. Die neuesten

dendrologischen Erwerbungen der Gärtnerlebranstalt, Garteninspektor

Lauche, sind ven zu speziell botanischem Interesse, um hier näher darauf einzugehen, doch sei an dieser Stelle ganz besonders darauf aufmerk⸗

sam gemacht.

Der diessährige Kongreß des Teutschen Schachbundes wird in Berlin abgehalten werden. Derselbe beginnt am 28. August,

74 260. Nachmittags um 1 Uhr, in Landrogts Restautant, Taubenstraße 34.

Als Preise sind ausgesetzt im Meisterturaier: 1209, 60, 400, 309 9 (Einsatz 39 „M); im Hauptturnier: 20. 120, 80, 50 A Einsatz 10 M). Außerdem noch Nebenturniere, Tombola⸗, Problem⸗ un? Lösungsturnier.

Die ständige Deputation des volkswirthschaftlichen Kon— gresses hatte im März d. J. beschlossen, die 20. Jahresversamm- lung im Herbst in Görlitz abzuhalten, gleichzeitig die Tagesordnung festgestellt und die Referenten für die einzelnen Gegenstände derselben gewählt. Die Beschlußfassung über den Termin des Kongresses, für den die Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober in Aussicht genommen, wurde, vornehmlich in Rüchicht auf die bevorstehenden Reichstagswahlen, deren Termin noch unbekannt war, den in Berlin anwesenden Mitgliedern der Deputation übertragen. Da dieser Ter. min noch nicht bestimmt ist, so haben, wie die ‚Nat. Ztg. mittheilt die in Berlin anwesenden Mitglieder die Vertagung des 20. volks— wirthschaftlichen Kongresses auf das nächste Jahr beschlossen.

Die XX7II. Wanderversammlung dLeutscher und österreichischer Bienenzüchter findet zu Erfurt vom 5. biz 8. September d. J. statt. Das vorläufige Programm lautet: Mon— tag, den 5. September, Abends 8 Uhr: Begrüßung der erschienenen Bienenwirthe in den Restaurationslokalen von Steiniger. Dienstaz, den 6. September. Vormittags 9 Uhr: Eröffnung der Ausstellung in Vogels Garten ; Verhandlungen im Saale des Theater⸗ und Konzert— vereins um 10 Uhr. Festessen um 2 Uhr im Kaisersaale (Preis dez Couverts 2,50 46). Nachmittags von 5 Uhr ab Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt unter kundiger Führung. Von 7 Uhr Abends ab Kenzert in Vogels Garten. Mittwoch, den 7. Sep— tember: Frühkonzert auf dem Steiger; Verhandlungen im Saale des Theater⸗ und Konzertvereins um 9 Uhr Vormittags bis Nachmittags 1 Uhr. Verkündigung der den Aus— stellern zuerkannten Prämien um 1 Uhr Nachmittags, 43 Uhr Extra— zug (frei für die Mitglieder) nach Gispersleben zur Besichtigung der Güntherschen und Frankenhäuserschen Bienenstände, um 5 Uhr Rück— fahrt nach Erfurt und Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Donnerstag, den 8. September: Extrazug nach Eisenach und der Wartburg (frei für die Festtheilnehmer). Für die an der Extra— fahrt nicht Theilnehmenden: Besichtigung des Salzwerks Ilversgehofen und einiger Kunst- und Handelsgärtnereien Erfurts. Gleichzeitig wird eine internationale Ausstellung von lebenden Bienen, Bienenwohnun—⸗ gen, Erzeugnissen, Geräthen, Sammlungen und Hülfsmitteln in der Imkerei in Vogels Garten veranstaltet.

Die Chorproben für die italienische Dper im Skating Rink haben bereits begonnen und wird die Eröffnungsvorstellung be— stimmt am Sonnabend, den 6. August, stattfinden. Die Opern, welche zunächst zur Aufführung kommen sollen, sind „Ernani“, „Somnam⸗ bula“, „La forza del destino“, „La Favorita“, „Barbiere“ und „Tro⸗ vatore“; einige Novitäten bleiben für den Schluß der Saison aufbe— wahrt. Signara Wizjak wird gleich in der Eröffnungsoper auftreten und dann mit Signorinag Raia⸗Lary alterniren. Nach den bisherigen Bestimmungen finden im Rink⸗Theater sechs Opernvorstellungen in der Woche statt, da die „Aktionärtage“ nach wie vor an jedem Frei⸗ tag abgehalten werden.

Bäder-⸗Statistik.

Aachen bis zum 26. Juli (Fremde u. Kurgäste). ... Augustusbad (bei Radeberg) bis zum 19. Juli (301 Part.) Baden-Baden bis zum 29. Juli (Fremde) . V Boltenhagen bis zum 19. Juli (Badegäste) Borby bis zum 25. Juli (Badegäste) J Burtscheid bis zum 26. Juli (Fremde u. Kurgäste)ẽ“ .. Carlsruhe (. Oppeln i. Oberschlesien) b. 3. 21. Juli G61 Nrn.) Charlottenbrunn bis zum 28. Juli (nebst 288 Durchreis.) cc ; . Colberg bis zum 21. Juli (1218 Part.) Cranz am 15. Juli (Kurgäste anwesend) ..... Cudowa b. z. 28. Juli (nebst 314 Durchreis.) (Kurgäste) Elmen bis zum 24. Juli (8330 Nrn.)... . Elster bis zum 27. Juli (2600 Part). 34996 Gm biz mn 5. Inli (Babel 30m Franzensbad bis zum 25. Juli (Badegäste) 4513 Gießhübel bis zum 27. Juli (56 Part)... 94 fing bis m wie, 907 Heilige Damm am 19. Juli (Badegäste) . 332 Helgoland bis zum 25. Juli (Badegäste) 565 Heringsdorf bis zum 25. Juli (Badegäste) ; 2020 Hemburg v. d. H. bis zum 25. Juli (Badegäste) Imnau am 15. Juli (Badegäste, ohne Passanten Juliushall⸗Harzburg bis zum 25. Juli (Badegaͤste) . Karlsbad bis zum 29. Juli (14 449 Parteien) Kissingen bis zum 25. Juli (Badegäste) ... Königẽdorff⸗Jastrzemb bis zum 25. Juli (218 Nrn.) Kösen bis zum 22. Juli (476 Nrn.). J w , Landeck bis zum 21. Juli (außer 1041 Vergnügungsgästen) (1247 Part.n). Langenau bis zum 29. Kurgãste) w Misdroy bis zum 25. Juli (Badegäste). Münster a. St. bis zum 29. Juli (Nrn.) Neuenahr bis zum 27. Juli (Fremde) ; Neuhäuser am 15. Juli (Kurgäste anwesend). Neukuhren am 15. Juli (Kurgäste anwesend). k ,o, . DOeynhausen b. z. 29. Juli (nebst 895 Durchreis.) (Nrn.). Oldesloe bis zum 25. Juli (Badegäste) . ö Petersthal bis zum 24. Juli . Pyrmont bis zum 24. Juli... Rehburg bis zum 14. Juli (Kurgãste! Reichenhall bis zum 24. Juli (1485 Part.) (Kurgäste) Reinerz bis zum 26. Juli (außer 1356 Durchreisenden) (1425 Nrn.) JJ m Salibrunn bis zum 29. Juli (nebst 1139 Fremden) Salzdetfurth bis zum 14. Juli (Kurgäste). Saljhemmendorf bis zum 14. Juli (Kurgäste) Schandau bis zum 29. Juli (572 Part.)... Schwarzort am 15. Juli (Kurgäste anwesend) Soden bis zum 27. Juli (Badegäste)! .... Sulj;ja bis zum 26. Juli (Badegäste) (461 Part.) . Swinemünde bis zum 25. Juli (Badegästec; .. Teplitz⸗Schönau bis zum 27. Juli (nebst 16530 Durchreis.) k Trarvemünde bis zum 25. Juli (Badegäste) ö Warmbad (b. Wolkenstein) bis zum 28. Juli (275 Part.) Warnemünde bis zum 28. Juli (Badegäste) Weißer Hirsch mit Oberloschwitz bis zum 30. Parteien) JJ Westerland⸗Sxylt bis zum 25. Juli (Badegäste). Wiesbaden bis zum 25. Juli (Badegäste) . Wildbad bis zum 25. Juli (Badegaäste) Wildungen bis zum 27. Juli (1072 Nrn.). Wyk a. F. bis zum 25. Juli (Badegäste) .

Personen 13 095 469 22 856

929

2020

Juli (nebst 248 Durchreisenden)

Juli (432

Redacteur: Riedel.

Verlag der Exvedition (Eesseh. Druck: W. Elgner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

M 178.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 2. August

12s.

des Aeutschen Reichs Anzeigers und Königlich PErrußischen Staats- Anzeigrras: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

8

* In erate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe uad Untersnehungs-Sachen.

2. Suhhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

——

* J. s. w. Von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Exxeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachangen.

7. Literarische Anzeigen.

S. Theater- Anzeigen. lIn der Börsen ·

J. Familien- Nachrichten. beilage. X.

*

Anuoucen⸗Bureaux.

*

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Der unterm 13. April 1880 hinter den Arbeiter Wilhelm Wegener aus Wusterhausen 4. D. er— fassene Steckbrief wird hiermit ernenert. Neu⸗ Ruppin, den 31. Juli 1881. Königliche Staats anwaltschaft.

A327 . ; Offene Regquisition. Der Arbeiter Heinrich Martens, zuletzt in Klein Hehlen, hiesigen Amts, wohnhaft, ist durch vollstreckbaren Strafbefehl des unterjeichneten Amtsgerichts vom 11. April d. J. wegen Uebertretung des 8. 368 des Strafgesetzbuchs zu 2 6 Geldstrafe, im Unvermögensfalle zu einem Tage Haft, sowie den auf 1 S5 3 festgestellten Kosten verurtheilt. Es wird ersucht, von dem zur Zeit seinem Aufenthaltsorte nach unbekannten z. Martens Strafe und Kosten im Betretungsfalle einzuziehen, bezw. hierher einzusenden, im Unver— mögensfalle 1 Tag Haft zu vollstrecken und von dem Geschehenen hierher Nachricht zu geben. Celle, den 25. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. Ab⸗ theilung J. E. Kistner.

Oeffentliche Aufforderungs⸗Erneuerung, Die unterm 9g. Februar 1881 an den Malergehülfen August Kleb, am 16. Oktober 1837 zu Baben— hausen geboren, erlassene Aufforderung, seinen jetzi⸗ gen Aufenthalt dem unterzeichneten Amtsgericht zu den Akten J. Staubinger G. 574/80 anzuzeigen, wird hierdurch erneuert. Spandau, den 29. Juli 1881. Königliches Amtsgericht.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

27684 Oeffentliche Zustellung.

Frau Albine Endert, geborne Treyße, in Gotha, vertreten durch Rechtsanwalt Jacobs J. in Gotha, klagt gegen ihren Ehemann Joseyh Endert von Gotha, 3. 3. unbekannt wo, wegen Ehescheidung aus böslicher Verlassung mit dem Antrage. daß die zwi⸗ schen Josehh Endert und dessen Ehefrau, Albine Endert, geb. Trevße, bestehende Ehe wegen der von Seiten des Beklagten verschuldeten böslichen Ver⸗ lassung wieder aufzuheben, auch beiden Theilen die anderweite Verheirathung zu gestatten, der Ehemann aber als schuldiger Theil zu erkennen und zur Be⸗ zahlung der Prozeßkosten verbunden sei, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Herzogl. S. Landgerichts zu Gotha auf den 3. Dezember 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die—⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gotha, den 25. Juli 1851.

Dr. Schmidt, J

Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

Aufgebot. Feriensache.

Der Kaufmann A. A. Ursell zu Attendorn hat das Aufgebot des zu der Post Abtheilung III. Nr. 9 Band J. Blatt 94 des Grundbuchs von Heggen gebildeten Hypothekendokuments vom 8. Mai 1854, lautend über 1351 Thaler 2 Sgr. 6 Pf. rückständige Naufgelder zu Gunsten der Ehefrau Daniel Wiet⸗ boff, Louise, geborene Lennemann, zu Hubbecke, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den

7. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Attendorn, den 30. Juli 1881.

Rönigliches Amtsgericht.

27s] Oeffentliche Zustellung.

Die verebelichte Stabenow, Friederike, geborne Thieme, u ** a. S., Taubengasse 3, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Schlieckmann das, klagt gegen ihren Ehemann, den Handarbeiter Andreas Martin Valentin Stabenew in unbekannter Ab- wefenbeit wegen böesicher Verlassung mit dem An⸗ trage auf Chetrennung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IV. Giriikammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S. auf

den 1. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Nufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Jum IJwecke der öffentlichen Justellung wird die ser Auszug der y bekannt gemacht.

Halle a. S. den 27. Juli 1881.

Sünele Gerichte schreiber des Renlglichen Landgericht.

n löross] Oeffentliche Zustellung.

Die Näberin Auguste Gerste zu Herford und der Kanzleigebülfe H. Möller daselbst. als Vormund der Hedwig Henriette Gerste daselbst, klagen gegen den Mallergesellen F. F. Paul Steinhagen aus Wismar, jetzt unbekannten Aufenthalts, 2 Ali⸗ mentation mit dem Antrage auf Verurtheilung des

Beklagten in Zahlung von 1) 3 1 7 ntbindungg. und Wochenbett. kosten an die Mitklägerin Auguste te,

2) nachsteßenden Alimenten für das Kind:

.

a. je 120 S für die 3 erstenWn Lebensjahre, b. je 110 6 für die nächsten 3 Lebensjahre, c. je 90 M. für die folgenden 6 Lebensjahre, d. je 100 MM für das 13. und 14. Lebensjahr, . 3) 90 M6 Confirmations⸗ und Ausstattungskosten des Kindes und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Wismar auf den 14. September 1881, Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Wismar, den 30. Juli 1881. C. Bruse, A.⸗G.⸗Aktuar, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Amtsgerichts.

und zwar die fälligen so⸗ fort, die übri⸗ gen viertel⸗ jährlich im Voraus,

27602 Verlassenschaft der Wittwe Carolina Raenftle, geb. Pichler, erstverehelichte Boden, zuletzt An⸗ standslehrerin in Kempten betr.“ Aufforderung.

Rubricatin, welche unterm 10. Juli 1848 den frühern Schauspieler und spätern Musiklehrer Leon⸗ hard Raenftle, zuerst in Wesel wohnhaft und im Jahre 1875 in Günzburg (Bayern) gestorben, ehe⸗ lichte, ist am 14. Februar 1881 dahier mit Hinter⸗ lassung eines (wie voraussichtlich reinen) Vermögens von ungefähr 3300 gestorben. .

Als intestaterbberechtigt erscheinen nach den bis— her gepflogenen Erhebungen deren vollbürtige Ge⸗ schwister und Kinder von solchen Geschwistern, welche Intestaterben jedoch noch nicht vollzählig eruirt wer den konnten. .

Es ergeht nun an alle jene Personen, welche an den Rücklaß der Rubricatin Erbesansprüche geltend machen wollen, die Aufforderung, solche binnen 6 Monaten bei dem unterfertigten Gerichte anzu⸗ melden und zu bescheinigen. .

Nach Ablauf dieser Frist wird auf Antrag der bekannten Erben an diese ohne Kaution die Nachlaß⸗ masse ausgeantwortet werden. .

Die dem Gerichte in irgend welcher Weise bereits bekannt gewordenen Erben bedürfen einer solchen Anmeldung nicht mehr. ö

Auf jene Personen, welche an den 6 weitige Ansprüche haben, werden zu deren Geltend: machung und Nachweis binnen gleicher Frist bei Meidung der seinerzeitigen Nichtberücksichtigung auf⸗ gefordert. x

stempten, am 25. Juli 1881.

Königlich baver. Amtsgericht. Faneberg.

276791 Erbvorladung. ö

Zur Gemeinschaftstheilung seiner am 19. Juli d. J. zu Deinstetten verlebten Ehefrau Philippine, geb. Steidle, ist der seit dem Jahre 1854 unbekannt wo in Amerika abwesende Ehemann Anton Huber berufen. . ;

Derselbe wird hiermit aufgefordert,

binnen dreier Monate seine Ansprüche dahier geltend zu machen, widrigen falls so verfahren würde, wie wenn er zur Zeit des Erbanfalls nicht mehr gelebt hätte. Stettn a. k. M. (Baden), den 27. Juli 1851. Großh. Notar: Bh. Schmid. 127701 2.

Durch Urtheil der 2. Civilkammer des . Land gerichts zu Düsseldorf vom 9. Juli 1881 ist zwischen den Eheleuten Bierbrauer Heinrich Dickmann und Wilhelmine, geb. Gilges, zu Fischeln, die Güter⸗ trennung mit Wirkung vom 5. Mai 1881 aus—⸗ gesprochen werden. ;

Düsseldorf, den 1. August 1851.

1 ö. Gerichtsschreiber des K. Landgerichts.

27681 . ..

Durch rechtskräftiges Urtheil der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf vom 11. Juli 1881, wurde iwischen den Eheleuten Bäcker Heinrich Kaiser und Christine, geborene Worringen, Beide zu Din g wohnend, die Gütertrennung mit allen gesetzlichen Folgen vom 3. Juni 1881 ausgesprochen. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts:

Steinhäuser.

27907 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach

durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗

machtem Proflam inden zur Zwangs versteigernnß der Wohnhäuser Nr. 2B A. und M e. E hierselbst des Produftenhändlers Friedrich Asmus Termine

IN zum Verkaufe nach zuroriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufebedingungen am

Sonnabend, den 15. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Neberbot am Mittwoch, den 9. November 1881, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund irg und an die zur Immobiliarmasse dessel ben gehörenden Gegenstãnde am

Sonnabend, den 15. Ottober 1851, Vormittags 109 Uhr,

. Nr. 3 des hiesigen Amtsgerichtsgebãudes att. Auslage der Verkaufs bedingungen vom 1. Oktober 1881 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Armenkassen⸗ berechner Vick hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ stücks mit Zubehör gestatten wird.

Schwaan, den 28. Juli 1881.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der int. erichtẽ schreiber: Clemens.

27613 Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Grund— stücks Blatt 219 Häuslerstelle Klein⸗Strehlitz behufs Besitztitelberichtigung erkennt das Königliche Amts—⸗ . f Ober⸗Glogau durch den Amtsrichter Ulbrich,

a alle unbekannten Eigenthumsprätendenten mit ihren etwaigen Eigenthumsansprüchen auf das Grundstück Nr. 219, Häuslerstelle Klein-Strehlitz auszuschließen und ihnen dieserhalb ewiges Stillschweigen aufzu⸗ erlegen, ferner auch die Anton Jelittkoschen, Paul Kasparczykschen und Johann Adolfschen Erben mit ihren etwaigen Eigenthumsansprüchen an dieses Grundstück behufs Eintragung des Häuslers Johann Roskosch zu Klein-Strehlitz als Eigenthümer dieses Grundstücks auszuschließen und ihnen zu überlassen, ihre etwaigen Ansprüche in einem besonderen Pro—⸗ zesse zu verfolgen und endlich die Kosten des Ver— fahrens dem Johann Roskosch aufzuerlegen. Von Rechts Wegen. Ober⸗-Glogau, den 25. Juli 1881. Königliches Amtsgericht.

27614

Folgende Urkunden; ;

1) die über die beiden auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Rojow Nr. 2, in Abtheilun HI. sub Nr. 7 und 8 für den Wonyciech Jerczvnski in Höhe von 8 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. nebst Kosten, resp. 59 Thlr. nebst 5 0½o Zinsen seit dem 28. Mai 1881 und Kosten eingetrage⸗ nen Forderungen gebildeten Hppothekeninstru⸗ mente, das über die auf dem Grundbuchblatt des Grundstücks Grabow Nr. 71 in Abtheilung III. sub Nr. 1 aus dem Barbara Klichowkfki schen Erbrezeß vom 16. November 1835 für die Geschwister Josexh Rosalia und Ignatz Klichowski mit je 37 Thlr. 17 Sgr. nebst 500 n . haftenden mütterlichen Erbegelder ge⸗ zildete Hypothekeninstrument,

werden für kraftlos erklärt. Schildberg, den 16. Juli 1881. Königliches Amtsgericht.

276291 Urtheils Auszug. ö .

In Sachen der zum Armenrechte belassenen Wil⸗ belmine Müller, ohne Gewerbe, Ehefrau des Schreiners Carl Coratzino, wobnhaft zu Forst, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Neuß,

gegen . ibren genannten Ehemann, ohne Anwalt, hat das Königliche Landgericht zu Aachen, J. Civilkammer, durch rechts -⸗kräftiges Urtheil vom 4. Juli er. für Recht erkannt: . Es wird die zwischen der Klägerin und dem Beklagten bestehende eheliche Gütergemeinschaft mit allen gesetzlichen Folgen für aufgelöst er⸗ klärt und Gütertrennung ausgesprochen; es werden Parteien zur Auseinandersetzung vor den Königlichen Notar Cornely zu Aachen verwiesen und wird Beklagter verurtheilt, die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.“

Aachen. den 265. Juli 1881, : Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Thomas, Assistent.

27631 Auszug.

Das Königl. Landgericht zu Aachen hat durch Urtheil der zweiten Cixillammer vom 25. Juni 1881, zugestellt am 11. Juli 1881, die zwischen der zum Armenrechte admittirten Wilbelmine Steilen und ihrem Ebemanre, dem Buchbindergehülfen Carl Terhören, Beide zu Düren, bestandene Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst erklärt, Gütertrennung verfügt, den Notar Müller zu Düren mit der Auseinander- setzung beauftragt und dem ꝛzc. Terhöven die Kosten des Rechtestreits zur Last gelegt.

Aachen, den 26. Juli 13851.

Der Gerichteschreiber: Vewer.

27632 Auszug.

Das Königl. Landgericht zu Aachen hat durch Ur⸗ theil der zweiten Civilkammer vom 25. Juni 1881, zugestellt am 11. Juli 1881, die zwischen der zum Armenrechte belassenen Anna Berger und ihrem Ebemanne, dem Ackerer und Holjhändler Arneld Baumgarten, Beide zu Merschenich, bestandene Gü⸗ tergemeinschaft für aufgelöst erklärt, Gütertrennung ausgesprochen, Parteien zur Auseinandersetzung ihtet Vermögen verhaͤltnisse vor Notar Müller zu Düren verwiesen und dem 3c. Baumgarten die Kesten det Rechtestreits zur Last gelegt.

Aachen, den 26. Juli 1331.

Der Gerichtsscht: iber: Bewer.

27630] Urtheils⸗Auszug.

In Sachen der Ehefrau Hubert Bohlen, geb. Kloth, zu Aachen, vertreten durch Rechtsanwalt Justizrath Veling, gegen ihren genannten Ehemann, ohne Anwalt, hat das Königliche Landgericht, J. Civilkammer, zu Aachen, durch rechtskräftiges Urtheil vom 4. Juli cr.

für Recht erkannt

Es wird die zwischen Parteien bestehende ebe⸗

liche Gütergemeinschaft für aufgehoben erklärt

und Gütertrennung ausgesprochen; es werden

Parteien zur Auseinandersetzung ihrer Ver⸗

mögensverhältnisse vor den Königlichen Notar

Giesen zu Aachen verwiesen und wird Beklagter

verurtheilt, die Kosten des Rechtsstreites zu

tragen.“ Aachen, den 26. Juli 1881. Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts: Thomas, Assistent.

(27607! Verkündet am 9. Juli 1881. Weiß, Gerichts⸗Aktuar, als Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Justizraths Neubaur in Berent erkennt das Köngliche Amtsgericht zu Berent durch den Amtsrichter Lexysohn

für Recht; diejenigen unbekannten Interessenten, welche sich mit ihren Ansprüchen an die bei der Zwangs⸗ versteigerung von Stoffershütte Nr. 6 zur Hebung gelangte Geschwister Mionskowskische Spezialmasse im Gesammtbetrage von 15052 Mark nicht gemeldet, werden ausgeschlossen.

Dem Besitzer Mionskowski aus Gollubien werden seine Rechte an die Masse vorbehalten. Die Kosten sind aus der Masse zu entnehmen.

Von Rechts Wegen. Der Gerichtsschreiber des eniglichen Amtsgerichtẽ. i. V.:

X

Wel.

[27617 Verkündet am 27. Juli 1881. gez. Clauß, pro Gerichtsschreiber.

Im Namen des Königs!

Auf Antrag des Oekonomen August Bade Nr. 13 zu Bechterdissen

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bielefeld

durch den Amtsgerichts⸗Rath Hillenkamp für Recht:

Die folgenden, auf den Band 1II. Blatt 39 des

Grundbuchs für Lippe Bechterdissen verzeichne⸗

ten Grundbesitzungen des Oekonomen August

Bade eingetragenen Hypothekenposten:

1) Rubr. III. Nr. 13, 409 Thlr. Gold für die Erben des Drost van Eller zu Busteide aus der Obligation vom 20. Dezember 1810 und 29. September 1814, und Rubr. III. Nr. 15, 200 Thlr. Gold für den Friedrich Wilhelm Niebuhr aus der Urkunde vom 8. April 1811,

sowie die darüber ausgestellten Hypotheken instrumente werden ,, en erklaͤrt. Bielefeld, den 27. Juli 1851. Königliches Amtsgericht, Abth. IVb. gez. Hil lenk amp. Ausgesertigt: Bielefeld, den 28. Juli 1831. Mook, ; Gerichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Nb.

27615 r r Geschehen Amtegericht Hildesheim, Abtheilung II. den 28. Juli 1881, in öffentlicher Sitzung.

Gegenwärtig:

Amtsgerichterath Börner. Sekretãr Nolte. In Sachen betreffend das Aufgebot bebuss Todeserklärung des verschollenen Elwin Ludwig Wilhelm, genannt Willi Prinzhorn, Sohn des Ober⸗Grenzkontoleurs Ludwig Prinzborn von bier war ꝛc. ꝛc. Vorgelesen, genehmigt. Urtheil. .

Der bislang verschollene Elwin Ludwig Wilhelm genannt Willi Prinzboern ven hier wird in Gemäßkeit der S8. 8 und 19 des Gesetzes über Todeserklaäͤrung verschollener Versonen vom 253. Mai 1818, nachdem derselbe sich in dem mittelst öffent- sicher Ladung vom 258. Juli 18080 auf Heute anbe- raumten Termine nicht gemeldet hat, zufolge der in sener Ladung bei seiner Nichtmeldung ausge fre cbengn Rechtgnachtbeile damit für tedt erklärt und soll sein Vermögen, fallg er sich nicht innerbalb 0 Tagen. alfo Hin jum 258. Dktober 1881. Mergens 11 Uhr. im kiestzen Gerd tölokale meldet, seinen nächsten bekannten Erken, als seinen Geschwistern und war; ;

; Elise Schülke, geb. Prinjbern zu Berlin, und 6. Hermann Prinzbern zu Hemer bei Iserloh. nach Abjug der Kosten ükermiesen werden. 8e n. Beglaubigt; ej. Börner. Nolte. Be nlaubigt: S. Ahlers. Gerich aschtelbergebũlfe.