1881 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Die Verhandlungen wegen Wiederbesetzung des durch den Tod des Bischofs Eberhard erledigten bischöflichen Stuhls von Trier sind zum Abschluß gelangt. Nachdem nach erfolgter Zustimmung der Staatsregierung durch päpst⸗ liches Breve vom 12. August d. J. der seitherige Dom⸗ herr an der Kathedralkirche zu Straßburg i. Dr. Felix Korum zum Bischof von Trier ernannt und von demselben die zur Uebernahme eines Amts erforderliche Anerkennung Sr. Majestät des Königs nach⸗ gesucht worden ist, hat heute die Aushändigung der vom 29. August datirten Landesherrlichen Anerkennungs⸗ urkunde an den Bischof Korum Seitens des Ministers der geistlichen Angelegenheiten stattgefunden.

Die Nr. 177 des „Reichs- und Staats⸗-Anzeigers“ vom 1. August d. J. enthielt eine Notiz über die im künftigen Jahre in Buenos-⸗Aires zu veranstaltende Industrie⸗ ÄAusstellun g. Neuerer amtlicher Nachricht zufolge soll der südamerikanische Charakter der Ausstellung dergestalt gewahrt werden, daß aus nicht d⸗-amerikanischen Ländern nur Maschinen aller Art und Racethiere zugelassen werden. Kunst⸗ gegenstände können nur als Ausschmückung des Ausstellungs⸗ gebäudes, nicht aber auch zur Bewerbung um Prämien und Anerkennungen zugelassen werden, während alle übrigen nicht aus sud⸗amerikanischen Ländern stammenden Industrie⸗Erzeug⸗ nisse gänzlich ausgeschlossen sind. Da von verschiedenen Blaät⸗ tern abweichende Mittheilungen gebracht worden sind, so wer⸗ den die Interessenten auf die vorstehend bezeichneten Zu⸗ lassungsbedingungen besonders aufmerksam gemacht.

3m Verfolg des Erlasses vom 18. Januar 1872 hat der Minsster für Landwirthschaft, Domänen und Forsten durch Cirkularverfügung vom 19. d. M. die durch die Verfügung vom 22. Aprkü 1865 ertheilte Ermächtigung, Vertauschun⸗ gen von Domänen⸗ und Forst grundstücken unter ge⸗ wisfen Bedingungen selbständig zu genehmigen, dahin erwei⸗ tert, daß an Stelle des unter 9. in der letztbezeichneten Ver⸗ fügung bestimmten Flächenlimitums ein solches von zehn Hektaren tritt.

Der Königliche Gesandte am Königlich württem⸗ bergischen Hofe, irkliche Geheime Legations-Rath von Bülow ist nach Ablauf des ihm bewilligten Urlaubs nach Stuttgart zurückgekehrt und hat die Geschäste der Königlichen Gesandtschaft wieder übernommen.

S. M. S. „Stosch“, 16 Geschütze, Kommdt. Kyt. z. S. von Blane, am 24. Juli er. in Singapore eingetroffen, beabsichtigte am 30. dess. Mts. nach Hongkong zu gehen.

Sachsen. Dresden, 29. August. (Dr. J) Der König hat den Kammerherrn von Zehmen auf Stauchitz auch für den bevorstehenden Landtag zum Präsidenten der Ersten Kammer der Ständeversammlung ernannt.

Großbritannien und Irland. London, 27. August. (Allg. Corr) Der Vizekönig von Indien hat an das Indische Amt in London folgende Depesche gelangen lassen:

Sberst St. John meldet unterm 25. d. M.: Ein zuverlässiger Correfpondent übersendet die Mittheilung, daß Ejubs Stereit⸗ kraft 'sich vermindert hat, und seine acht Regimenter nicht, mehr als je 1600 Mann stark sind, unter denen die Kabulesen sehr mißvergnügt sind. Ejub hat weitere Quantitäten von Waffen, gelt. Vorrãäthen und Geld nach Hamat gesandt. Man glaubt, daß ihm dort einige Gefahr drohe. Sein Versuch, die berittenen Durgnis für ar Sache zu gewinnen, ist fehlgeschlagen. Man hält es für unwahrscheinlich, daß Ejub Khan im Stande sein werde, den Streitkräften des Emirs in irgend einer Entfernung von Kandahar zu Fee g r -

Dublin, 30. August. . T. B.) Gestern fand hier ein Banket zu Ehren Dillons statt; Dillon theilte dabei mit, daß er sich zeitweilig in das Privatleben zurückzuziehen gedenke, weil er außer Stande sei, die Ansichten Parnells zu iheilen, welcher empfohlen habe, es mit der Landbill wenig⸗ stens zu versuchen. In Cork und Tipperary sind mehrere ernste Ausschreitungen vorgekommen.

Frankreich. Paris, 28. August. (Fr. Corr.) Der „Temps“ erhält heute aus Algerien folgendes Telegramm:

Kralfalkab, 26. August. Üeber die Verwüstung des Grab⸗= mals von Abiod.· Sidi Schellh kann ich noch Folgendes nachtragen: Als der Oberst Nagrisr von Gerrvville ausrückte, um die südliche Gegend feines Bezirks auszuforschen, hatte er keinen Befehl oder Weifung, die sich auf die Jerstörung der Kuba der Uled-Sidi⸗Scheikh bezogen; er hielt es aber für nothwendig, einen Ort dem Boden gleich zu machen, auf welchem eraltirte Mehamedaner unter dem Vorwand von Wallfahrten den einheimischen Fanatismus unterhielten oder anfachten, ohne daß wir eine wir same Aufsicht üben konnten, da die Kuba von unseren mili⸗ läͤrischen Posten zu weit entfernt lag. Er glaubte bei seinem Durch · marsch durch Äbiod Sidi ⸗Scheilh dies ausführen zu können in feiner Eigenschaft als Befeblehaber ciner Kolanne, welche durch das Gebiet aufrũhrerischer Stämme zog. Doch wollte er den Eingeborenen zeigen, daß er sich, indem er einen Herd beständiger Aufregung zerstörte, sich nicht durch Glaubenshaß oder Verachtung für irgend ing Form des muselmännischen Kultus leiten ließ. Zu diesem ehufe ließ er, ehe er zur Demolirung des Grabes schritt, den Boden unter dem Kata- falk ausgraben und die Gebeine des Marabut hervorholen, die dann nach Geryville gebracht und in der dortigen Moschee bei- geseßzt worden find. Die Vorhänge, Terviche, Lampen und Spfergaben, welche das Innere der Kuba. von Abied. Sidi. Scheikh schmückten, wurden den Leuten der Moschee zur Dekorirung der neuen Kuba übergeben. Die Gebeine des Marabut waren auf einem reich gezäumten Kameele nach Gervville gebracht und überall mit militärischen Ehren emplangen worden. Trotz alledem glaubt man, daß die Araber diesen Akt des Oberst Neégrier als eine Ent- weihung ansehen werden, und daß es besser gewesen wäre, den Agi⸗ tallonen keinen solchen Vorwand zu liefern. Von den drei lleinen Gebäuden, welche die Kuba von Abiod ⸗Sidi⸗Scheikh bildeten, ist jetzt feine Spur mehr übrig. Etwa ez Familien der Uled⸗Sidi⸗ Scheiks, welche sich um das Grabmal ihres Ahnherrn herum ange⸗ siedelt haben, sind zerstreut worden. :

Wie das Journal „Paris“ vernimmt, hat der Kriegs⸗ Minsster telegraphisch eine Untersuchun g über den Miß⸗ brauch seiner Gewalt angeordnet, dessen der Oberst Negrier si ang gemacht hatte, indem er das Gra bmal der led⸗ Sidi⸗Scheikh vernichten ließ.

Aus Tunis wir unter dem. 256. August telegraphirt:

Berichten aus Su fa zufolge, berrscht in dieser Stadt und den umliegenden Dörfern große Gäahrung. Instrgenten waren bis nabe vor den Töoren der Stade erschienen und bätten sogar den Ein- wohnern der Nachbardörfer ein Stelldichein gegeben, um sie zu win gen, sich ihnen anzuschließen, widrigenfalls sie ibnen ihre 2 aus⸗ plündern und ibre Heerden wegfahren würden. Die Einwohner . sich nicht mehr vor die Stadt wagen. Fin Malteser ist zwei Kilometer vor den Stadttheren umgebracht worden. Marodenrs Turchstreichen die Landschaft und rauben Jeden aus, der ihnen begegnet. Telegraxhenbeamte,

von Susa können

welche unter starker 6 ausgegangen waren, um die Verbin⸗ dungen zwischen Tunis und Susa wieder herzustellen, mußten unver⸗ richteter Sache umkehren, da . von starken Araberbanden bedroht fahen. Der Gouverneur von Susa, General Bakkuk, hat sich end⸗ lich veranlaßt gesehen, Schutzmaßregeln zu ergreifen, und befohlen, daß kein Araber, der mit Waffen versehen ist, in Susa eingelassen werde. Mehrere Taufend Araber sind 45 km von Tunis und 10 km von den franzöfischen Truppen bei Hammamet lagernd gesehen wor⸗ den. Der General Logerot hat auf die Kunde davon Maßregeln ge⸗ troffen, um sie zurückwerfen zu lassen.

Griechenland. Athen, 29. August. Die griechischen Truppen haben heute mit der Besetzung der 2. und 4. Zone des von der Türkei abgetretenen Ge⸗ bietes begonnen, und werden dieselbe morgen und übermorgen vollends zu Ende führen. Carditza und Almyro sollten heute gleichzeitig von den griechischen Truppen besetzt werden.

Türkei. Konstantinopel, 25. August. Dem „Reuter⸗ schen Bureau“ wird berichtet: „Zwei blutige Zusammenstöße haben zwischen einem von Bagdad ausgesandten Armee⸗Corps und den Montefit⸗Arabern stattgefunden. Im ersteren wurden die Araber völlig besiegt; ihr Führer Mansur ward getödtet und sein Sohn verwundet. Der Enkel von Nassir Pascha ist ebenfalls gefallen. Im zweiten Gefecht wurden die Araber, welche vom jüngsten zohne Mansur Paschas befehligt waren, abermals besiegt, und sie haben nunmehr eine Amnestie nachgefucht. Das ö ste rreichi sche Ge schwäder hat Befehl erhalten, nach Smyrna in See zu stechen, und wird sich später nach Alexandrien begeben. Die Pforte hat die Be⸗ strafung der Individuen angeordnet, welche das Dorf Kaitza in Brand gesteckt, ehe dasselbe den Griechen übergeben worden. Die Herren Bourke und Valfrey kamen heute hier an und wurden von Vertretern der Ministerien für auswärtige Angelegenheiten und der Finanzen empfangen. Man ver⸗ sichert, daß eine Verständigung zwischen ihnen und der Pforte im Prinzip gesichert sei. Die Internationale Kommission hat das Werk der Uebergabe der zweiten Zone der zweiten Sektion des an Griechenkand, abgetretenen Gebiets begonnen. pol in n,, setzt ihre Arbeiten eben⸗ alls fort.

29. August. (W. T. B.). Der russische Botschafter von Nowikoff ist heute hier wieder eingetroffen. Der Delegirte der österreichischen Besitzer tür kischer Schuldtitel ist gestern angekommen; das Eintreffen des Delegirten der deutschen Besitzer wird am Donnerstag er⸗ wartet.

Der „P. C.“ wird aus Konstantinopel unterm 19. d. M. geschrieben:

„Oberst-Lieutenant Blume hat an den italienischen Botschafter Grafen Corti, der in seiner Eigenschaft als Doyen des diplomati⸗ schen Corps alle an dasselbe gerichteten Mittheilungen erhält, die Anzeige gemacht, daß die türkischen Kommissare ihm mitgetheilt haben, die Üebergabe der letzten Sektion und hierauf des Hafens von Volo werde vor dem Ablaufe der in der Konvention fest⸗ gestellten Frist vor sich gehen. Auf der anderen Seite hat 9 Vernon, der Dragoman der italienischen Botschaft, der Pforte alle

etãlls der Arrangements mitgetheilt, durch welche die Schweiz und Italien eine ahnliche Schwierigkeit, wie die der neuen Grenzverhält= niffe bei Arta, gelöst haben, und es steht auch in diesem Falle eine befriedigende Lösung zu erwarten. Hätten die Einwohner von Arta sich nicht so beeilt, eine , Freudendemonstration zu inseeniren, um ihre Erlösung von der türkischen Herrschaft zu feiern, so wäre dieses Arrangement schon längst ö. Stande gekommen. Einstweilen hat die Pforte für die vexatorischen Maßregeln, die auf der Brücke von Arta getroffen worden sind, ibre triftigen Gründe. Die Gemüse und anderen Waaren, welche an dem neuen türkischen Mauthamte dafelbst anlangen, müssen auf der Mitte der Brücke abgeladen und von Lastträgern nach ihrem Bestimmungsort in Arta getragen werden. Der Grund liegt darin, weil die Pforte besorgt, daß die Pferde, Schsen und Maulthiere, welche diesen Transport tragen, in Arta Reiben oder daselbst verkauft werden könnten, ohne daß dem Mauth⸗ amte 8 oo bezahlt worden wären. Die Griechen haben sich erboten, Ga⸗ rantien gegen einen solchen Mißbrauch zu geben, und ein befriedigendes Arrangement ist, wie gesagt, evorstehend. Griechenland hat außer⸗ dem den Antrag gestellt, die auf dem abgetretenen Gebiete bestehenden Telegrapben käuflich an sich zu bringen. Ware ein solcher Antrag nicht gestellt worden, so hätten die Türken mehr für die Entfernung der Pfähle und Drähte zu bezahlen gehabt, als dieselben werth sind. Einé gemischte Kommission wird ernannt werden, um den Kaufpreis zu bestimmen.“

Rußland und Polen. St. Petersburg., 30. August.

(W. T. B.) Der „Regierungsbote“ veröffentlicht die Ernennung des Ober⸗Polizeimeisters Kosloff in Moskau um Sber⸗Polizeimeister in St. Petersburg, des Gouverneurs von essarabien, General⸗Majors Jankowsky, zum Ober⸗ Polizeimeister in Moskau, und des bis herigen Stadthaupt⸗ manns Baranoff hierselbst zum Gouverneur von Archangel.

Danemark. Kopenhagen, 29. August. (W. T. B.] In der heutigen Sitzung des Folk ethings wurde ein von der Linken beantragies Amendement, die von der Regierung und dem Landsthing sür unzulässig erklärte Fassung der Budgetvorlage wieder herzustellen, mit 71 gegen 21 St. angenommen.

Amerika. Ein Bericht über

(W. T. B.)

Washington, 29. August. (W. T. B.) das Befinden des Präsidenten Gar⸗ field von heute Abend 6“ Uhr konstatirt, daß sich die Drüsengeschwulst seit Mittag merkbar vermindert habe; der Zustand der Wunde sei gut, der Präsident sei vollständig fieberfrei und habe Bouillon und andere Nahrung zu sich genommen. Puls 110, Temperatur 100,5 Respiration 18. „Der Staatsfekrtetär Blaine hat heute früh das folgende Telegramm versendet: Der Zustand des Prä⸗ siden ten ist noch immer so günstig, wie innerhalb der letzten dreißig Stunden erwartet werden konnte und giebt den be⸗ handelnden Aerzten große Ermuthigung. Der Präsident nimmt ein entfprechendes Quantum flüssiger Nahrung zu sich. Die Tru lin r ff entleert sich von selbst und verspricht eine merlliche Besserung. Der Geist des Patienten i voll⸗ kommen klar. Er hat vielleicht ein wenig mehr Fieber als man erwartete und seine Respiration ist etwas über der nor—⸗ malen. Der allgemeine Eindruck ist ein hoffnungsvoller. Zwei oder drei solcher Tage der Besserung werden aber nöthig sein, um JZuversicht einzuflößen. lewe⸗ Fork, 30. August. (W. T. B) Der juůngste Orkan an der sädatlantischen Küste hat außerordent— liche Ueberschwemmungen verursacht. In Portugal (Sæadkarolina] ertranken zehn Arbeiter, da das Gebaude, in welches sie sich geflüchtet hatten, fortgeschwemmt wurde. Die Reis plantagen in der Umgegend von Savanna sind über⸗ schwemmt, viele Arbeiter ertrunken. Der Verlust an Eigen⸗ thum und Menschenleben ist bedeutend.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Augsburg, Dienstag, 30. August. Zu Ehren der An⸗ wesenheit Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen war die Stadt gestern Abend festlich illuminirt. Der Kronprinz machte eine Rundfahrt durch die Hauptstraßen der Stadt; bei der Rückkehr Höchstdesselben nach . bildete die Feuerwehr Spalier. Von sammt⸗ lichen hiesigen Gesangvereinen, unter Mitwirkung der Veteranenkapelle, wurde Sr. Kaiserlichen Hoheit eine Serenade dargebracht. In das vom Vorstand der Liedertafel auf den Kronprinzen ausgebrachte Hoch stimmte die dichtgedrängte Menge begeistert ein. Se. Kaiserliche Hoheit erschien auf dem Balkon und dankte, Sich sreundlichst nach allen Seiten verneigend.

Nr. 17 des Central⸗Blatts der Abgaben⸗, Gewerbe⸗ und Handels⸗Gesetzgebung und Verwaltung in den König⸗ lich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt: Anzeige der in der ,,, und im Reichs- Gesetzhlatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Verände⸗ rungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll⸗ und Steuer⸗ stellen. Indirekte Steuern: Gesetz wegen Bestrafung von Zuwider⸗ handlungen gegen die oͤsterreichischungarischen Zollgesetze. Per⸗ sonalnachrichten.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheit s⸗ amts sind in der 33. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 30,8, in Breslau 4,9, in Königsberg 2915 in Cöln 21,2, in Frankfurt a. M. 24,9, in Hannover ——* in Eassel 29,l, in Magdeburg 40,6, in Stettin 40,2, in Altona 29,7, in Straßburg 30,4, in Metz 207, in München 3832, in Nürnberg 21,2, in Augsburg 32,5, in Dres⸗ den 30,9, in Leipzig 36,4, in Stuttgart 27,8, in Braunschweig 22,1, in Karlbruhe 26,0, in Hamburg 24.65, in Wien 26,0, in Budapest 10,8 in. Prag 28,1, in Friest 34,9, in Krakau 4452, in Basel 26, 8, in Brüssel 25,8 in, Amsterdam 2,3, in Paris 26,s, in Stock— holm 18,5, in Christiania 15,2, in Kopenhagen 20,3, in St. Peters burg ol,. in Warschau in Odessa 49, in Bukarest 19,5, in Rom 26,8, in Turin —, in Madrid 39,3, in London —, in Glas— . , in Liverpool in Dublin —, in Edinburg 14,9, in

lexandrig (Egypten) 415. —. Ferner aus früheren Wochen: in New⸗Jork 42,8, in Philadelphia 29,4, in Chicagg 45.5, in St. Louis in San Franzisko. 14.2, in Cincinnati 168,3, in Kalkutta in Bombay 35,33. in Madras

Während der Berichtswoche waren an allen deutschen Beobach= tungsstationen westliche und südwestliche Luftströmungen vorherrschend, die an den Ost⸗= und. Nordstationen 6m und Bremen) um die Mitte der Woche vorübergehend mit östlichen und südöstlichen, in Berlin mit nordöstlichen Windrichtungen wechselten. Die Tempera⸗ tur der Luft war die ganze Woche hindurch allgemein eine nur mäßig hohe und erreichte das vieljährige Durchschnittsmittel nicht, obwohl die Wärme zu Ende der Woche wieder etwas zunahm. Niederschläge waren häufig und auch ergiebig. Gewitterentladungen wurden nur aus Süddeutschland gemeldet. Der schon beim Wochenbeginn mäßig hohe Druck der Luft zeigte in den ersten Tagen der Woche mehrmalige Schwankungen, bis er am 17. rapid abnahm, jedoch vom 18. an wieder stieg, und, wenn auch schwankend, zu Ende der Woche entschie⸗ dene w Steigen zeigte. ;

In der Berichtswoche hat in den , , Städten Euro⸗ pas, namentlich in den deutschen die Sterblichkeit abgenommen, sodaß die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die letzteren Städte auf 28,5 von 305 der Vorwoche sank (pro Mille und Jahr herechnet). Insbefondere haben Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder in den größeren Städten wieder eine etwas kleinere Zahl von Opfern gefor⸗ dert, sodaß dadurch die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterb⸗ lichkeit abermals eine geringere als in der Vorwoche war. Von 109000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 138 Kinder unter 1 Jahre, in Berlin 156. Doch ist die Zahl der an den genannten Krankheiten gestorbenen Kindern noch immer eine un ewöhnlich hohe und nament—⸗ lich noch in Breslau, Königsberg, München, Dresden Leipzig, Nürn—⸗ berg, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M., Straßburg, Wien, Pest, Paris, St. Petersburg eine bedeutende.

Auch in den 7 * Städten Nordamerikas war die Zahl der an Darmkatarrhen gestorbenen Kinder im Juli eine bedeutende. Von den e , ml Alexandria und Granada in größerer. Ausdehnung. asern und Diphtherie zeigen im Allgemeinen keine wesentliche Veränderung. Nasern wurden in Neustadt. Magdeburg, diphtherische Affektionen in Königsberg, Crefeld . häufiger, in Berlin, München, Straßburg feltener Todesveranlassung. Das Scharlachfieber forderte im Allge⸗ meinen weniger, nur in Kiel, Munchen, Erfurt, Berlin Münster etwas mehr Spfer. Typhöse Fieber waren in Stralsund und in Berlin häufiger, dagegen wurden Flecktyphen seltener; aus deutschen Städten kam nur 1 Todesfall aus Königsberg zur Meldung. Auch aus Pest, Prag, Krakau, sowie aus den größeren spanischen Städten werden nur einzelne, aus St. Petersburg 19 Todesfälle an Flecktvphus be⸗ richtet. = Pocken jeigen sich melst in beschränkter Zahl, nur in Wien und Saragossa stieg, in Paris, Pest, St. e, die Zahl der gemeldeten Vlatternfodes fälle. Aus deutschen Städten kamen 5 Todesfalle an Pocken (aus Memel, Beuthen O. S., Essen je n, aus Cottbus 2) zur Mittheilung, ferner aus Krakau 3, aus Odessa, Rom, Malaga und Valencia je 1.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Einführung des Tabaks monopols in Deufschland, eine populäre Skizze für das deutsche Volk von F. Anaper“, betitelt sich eine Broschüre, welche in der Capaun⸗ Rarlowa schen Buchhandlung in Celle soeben erschienen ist. Der Verfasser giebt zunächst einen geschichtlichen Rückblick auf Länder, wo das Tabalzmonopel besteht und führt die auf amtlichen. Angahen be⸗ ruhenden Grgebntsse des Monopols in Frankreich und in Desterpeich auf; er versucht die in Desterreich bestehenden gesetzlichen Vorschristen außf' deutsche Verhäͤltniffe zu übertragen und stellt eine Vergleichung zwischen dem Konsum von Tabak in Frankreich mit n in Deutschland an. Unter Zugrundelegung dieser auf amtlicher Grund lage beruhenden Angaben wird neben den gesetzlichen Vorschristen, welche bei der etwaigen Einführung des Tabglemonopols in Deutsch⸗ land erforderlich werden, die fiskalische Wirkung desselben dar⸗ gstellt. Wie der Verfasser nachweist, werden die Tabals. 4 nach der Einführung des Monopols eine irgendwie wesent liche Erböhung im Preise überall nicht erfahren und sei außerdem bie Sicherbeit' geboten, an den Reichs verkauftstellen unverfälschten den feftgefeßten Preisen entsprechenden Tabak zu beziehen. Die siekalische Wirkung des Tabaksmongpols für Deutschland wird in der ken siegenden Schrift, welche sich aller volitischen Raisonnemente enthalt, in cinem Ertrage von 167 Millienen Mark berechnet, Dieses finan⸗ lelle Resultat bestebt aus dem auf 19 Millionen Mark berechneten nternehmergewinn, der dem Reiche aus dem Alleinhandel mit dem Tabake zufalle und aus der Verbrauchgabgabe von 6h Millionen Mark. welche in den Verkaufepreisen der Tabake erlegt werde. Da diese Verbrauchtabgabe bei dem ausgerechneten Monoxolgewinne wenig Föber sei, als der Zoll resp. die Steuer heute betrage, fo werde e gar nicht erforderlich, die Tabasspreise wesentlich ju erhöhen, und werde aus diesem Grunde auch eine Abnahme des Konsums nicht iu befürchten sein. Die Broschüre, welcher die amtlichen Preiscourante der Bsterreichischen Regietabake und der Straßburger Tabalẽ⸗ manufaltur beigefügt find, ist aus der Capaun-Karlowa schen Buch⸗ handlung in Celle für 1 M zu beziehen.

e eiten erscheint Ruhr, besonders in ph Berlin,

Die Nr. 35 des Deutschen Familienblatts i

erlin,

J. O. Schorer) hat folgenden Inhalt: Violante, . A. Mordtmann (Fortsetzung) Aus den Memoiren einer türkischen ame, von Frau Darig Omer Paschg. J. Gülfidan. Der neue Rubens im Berliner Museum, von Th. Kutschmann (mit Abbild.). Die langen Tage, von Julius Stinde. Licht und Schatten, kleine Bilder aus den Tageszeiten, von Karl Hennings. 3. Das Abend⸗ roth. 4. Die Nacht. Plauderecke; Die Stubenfliege, von Eduard Rüdiger. Vom Ukleisen in Holstein. Künstlicher Indigo. Undank.

Unsere Künstler. Ruine Dürnstei i i i . e, ,, ein (mit Abbild.) Vortheile der

ö Gewerbe und FSandel.

Dem Aufsichtsrath der Aktiengesellschaft für Fabri⸗ kation von Eisenbahn-Material in gr . der Direktion der Rechnungsabschluß für das mit dem 30. Juni er. abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Derselbe beschloß aus dem Reingewinn eine Dividende von 5 Go zur Vertheilung zu bringen.

Der Aussichtsrath der Ketten-Schleppfchiffahrt der Oberelbe in Dresden beruft die Aktionäre der Gesellschaft zu einer am 13. September cr. stattfindenden außerordenlichen General⸗ versammlung, um über J , und die damit zusammen⸗ hängenden Punkte, wie Erhöhung des Grundkapitals, Abänderung der Statuten 2c., Beschluß zu. fassen.

. Der Cours für die jetzt hier zahlbaren Silber-Coupons österreichischer Eisenbahnpapiere ist auf 173,50 „M. für 100 6 österr. Silber herabgesetzt worden.

Frankfurt a. /M., 29. August. (W. T. B) Von der hie⸗ sigen Hand elskamm er ist heute Abend die Abschaffung der Me⸗ dio-Liguidation vom 1. k. M. ab beschlossen worden.

Wien, 23. August. (W. T. B) Der internationgle Saatenmarkt ist von 45 C0 Personen besucht und wurde nach einer Begrüßung der Aussteller Seitens des Vertreters des Handess-Mi—⸗ nisteriums, Sektions-Chef Arnt, durch den Präsidenten der Wiener Fruchtbörse, Naschauer, mit einer Ansprache eröffnet, worin derselbe die Bedeutung des Getreidehandels für die Landwirthschaft hervorhob. Zum Präsidenten des Saatenmarktes wurde Naschauer, zu Vize= Präsidenten Wyngaert (Berlin) und Landauer (Augsburg) gewählt. In dem von dem General-Sekretär der Frucht. Förse, Leinkauf verfaßten. Bericht über die Exnte in Oesterreich- Ungarn wird. der Ertrag der Weizenernte in Ungarn auf 2 Millionen Hektoliter unter dem durchschnittlichen Ergebniß, der von Roggen für eine Mittelernte, der von Gerste 11 Millionen unter dem Burchschnitt geschätzt. Der Bericht nimmt die Weizenernte in Oesterreich guf. 1. Million, die Roggenernte 2 Millionen, die daferernte ebenfalls 2 Millionen über dem durchschnittlichen Er⸗ trag an. Für Gerste in Oesterreich ist eine Mittelernte berechnet. Die Cxportfähigkeit Desterreich⸗Ungarns wird beim Weizen auf 1 bis 13 Millionen, beim Roggen auf 1 Millionen, hei Gerste auf 1 bis 2 Millionen, beim 6. auf J -=. Millionen Meter⸗Centner ge⸗ schätzt. Wyngagert gab sodann eine ziffermäßige Darstellung der Ernte⸗ ergebnisse in Europa und Amerika, auf Grund einer von ihm und Kopisch (Breslau) nach den eingelaufenen Berichten gemachten Auf—

stellung. Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 29. August. (W. T. B.) Der Lloydd am pfer Austria. ist heute Nachmittag mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Plymouth, 29. August, (W. T. B. Der Hamburger Post— dampfer Wieland“ ist hier eingetroffen.

New-⸗York, 29. August. (W. T. W.) Der Hamburger Postdampfer „Silesia“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 30. August 1881.

Uebersicht

über die Thätigkeit des Vereins der forstlichen

Versuchsanstalten Deutschlands, sowie über die

Arbeiten der preußischen Versuchsanstalt während des Jahres 1. April 1880/81.

J. Verein der forstlichen Versuchsanstalten Deutschlands.

Der Verein hielt seine Jahresversammlung in den Tagen vom 7. bis zum 12. September 1889 zu Baden⸗Baden ab, bei welcher die Versuchsanstalten von Baden, Bayern, Braun⸗ schweig, Preußen, Sachsen und Württemberg vertreten waren,

Den ersten Gegenstand der Berathung bildete der auf Wunsch des preußischen Ministers für Landwirthschast, Domänen und Forsien von der preußischen Versuchsanstalt eingebrachte Antrag, betreffend die Feststellung der Anbauwür⸗ digkeit ausländischer Waldbäume in Deutschland, wobei als Referent der Baumschulenbesitzer John Booth zu Klein-Flott⸗ beck fungirte. Die Vertreter der betheiligten Versuchsanstalten erklärten sich im Wesentlichen mit der Vornahme derartiger Anbauversuche einverstanden, wenn auch der denselben zu gebende n,, den einzelnen Staaten ein verschiedener sein würde. ie von der preußischen Versuchsanstalt zu diesem Gegenstande speziell formulirten Anträge wurden mit geringen Modifikationen angenommen. Demnach soll sich die Thätigkeit des Vereins erstrecken;

a. auf eine statistische Erhebung des Vorkommens aus⸗ ländischer Waldbäume in Deutschland,

B. auf die Erforschung des waldbaulichen Verhaltens der n in Deutschland eingeführten ausländischen Wald⸗ äume,

e. auf die Untersuchung des Gebrauchswerthes der in Deutschland erwachsenen derartigen VBäume und endlich

J. auf Anbauversuche mit den als anbauwürdig festge⸗ stellten Holzarten.

Bei Auswahl der sub d. gedachten Holzarten unterschied die Versammlung je nach der den Anbauversuchen zu gebenden Ausdehnung mehrfache Abstusungen.

Die ferneren Berathungen führten zu dem Beschlusse, die Instruktion für die Beobachtungen auf den fer nc meteoro⸗ logsschen Stationen in Deutschland durch Abdruck in geeig⸗ nelen Fachzeitschristen und Werken zu , .

Der weitere in Folge früherer Vereinsbeschlüsse auf die Tagegordnung gesetzte Gegenstand, betreffend die Frage, wie⸗ weit die phänologischen ee e mn, auszudehnen seien, sowie die Anträge der braunschweigischen Versuchsanstalt be⸗ saglic der Ersorschung des Waldeinflusses au die Klima amen nicht zur Verhandlung, da es wün chengwerth erschien, unächst die Resultate des kurz zuvor in Wien stattgehabten

eieorologenkongresses abzuwarten.

Nachdem sobann über die Anzahl und örtliche Lage der um Verein gehörigen meteorologischen Stationen, 2 2 ber den Siand der Vereinsarbeiten Bericht erstattet war, wurde über die im nächsten Jahre auszuführenden Ver⸗ einarbeiten Beschluß gefaßt, wobei ü. A. ein Antrag Würt⸗ tembergs: die Ertragguntersuchungen für die Weißtanne nach Möglichteit auszudehnen, angenommen wurde, ö

An die mündlichen Verhandlungen schlossen sich Excur⸗ sionen an zur Besichtigung von Anbauversuchen mit auslän⸗ dischen Holzarten nach Bad Rothensels, ins Revier Görns⸗

A. Forstliche Abtheilung. Die Arbeiten derselben erstreckten sich:

ständen ohne Kluppung,

gewonnenen Resultate,

mit ausländischen Holzarten,

boidal- und der Howardschen Kettenegge, trag der Buchenhochwaldungen an Nutzholz,

schonungen.

Die Arbeiten erstreckten sich:

Herausgabe des betreffenden Jahresberichts,

Dieselbe führte aus: a. Bodenanalysen von Diluvialbildungen,

schiedenen Gerbrinden,

theilung der Minera buchen,

Liepe wurde fortgesetzt, und

kiefer vorbereitet.

nur folgende Untersuchungen angestellt werden: a. zur Prüfung von Sämereien,

im Schluß,

c. über den Keimung von Kiefernsamen,

d. über Wurzelbildung der Aspe,

e. über die Merkmale unserer Mmenarten.

Dieselbe beschäftigte sich:

c. mit Beobachtungen über den abietis,

d. mit Untersuchungen über Mäusefraß,

fuhr, am Meeresufer theilweise entgleist.

führer ist todt, neun Passagiere sind verwundet.

gestellt und der Bühne eingefügt ist, wird das

und die Herbstsaison

A. SUrronge: „Der Compagnon“ beginnen.

Schluß des Theaters im Frühjahr unterbrochen.

des Laube schen Schauspiels Böse Zungen.

am Senntag war das Haus vellständig ausverkauft, bleibt bis Mittwoch au oder ein „Königs ⸗Urtheil. von Herm. Dersch 6 Direktion hat die Donnerstags - Cinnahme für die

wird ein großes Gartenfest arrangirt. denen der

Bäder⸗Statistik.

Aachen bis zum 19. August (Fremde und Kurgãste) Ahlbeck (auf Usedem) bls zum 15. August. St. ere bis zum 13. Augqust (Kurgäste)

Arnstadt bis Mitte August (Badegäste7 Augustusbad bei Radeberg bis 3. 18. Auqust (122 Partei Baden ⸗Baden bis zum 26. August (Fremde).

Berka 3. d. Ilm bis Mitte Auqust (Badegäste) Binz (Rügen) bis zum 15. August

B. Meteorologische Abtheilung.

E. Zoologische Abtheilung.

Im Natienal- Theater ist die gute alte Posse: Zerrissene‘, von Nestroy, mit vielem Beifall aufgenommen worden;

bach und in die Parkanlagen von Neuenbürg, sowie in ver⸗ schiedene Domanialwaldungen zum Besuche der dort befind⸗ lichen Ertrags- und Durchforstungsversuchsflächen.

II. Die Arbeiten der preußischen forstlichen Versuchsanstalt im Jahre 1. April 1880,81.

a. auf Untersuchungen über die Benutzung von Ertrags⸗ tafeln zur direkten Ermittelung der Holzhaltigkeit von Be⸗

bp. auf Ertragsermittelungen besonders in normalen

Fichtenbeständen des Thüringer Waldes. Die Zahl der des⸗ fallsigen Erhebungen beträgt nunmehr im Ganzen 484,

c. auf Formzahl⸗ und Höhenwuchs⸗Untersuchungen, so

daß von ersteren zur Zeit 6479 von letzteren 1728 vorliegen,

und auf die Verarbeitung und Veröffentlichung der hierdurch

d. auf die Fortfetzung der Ermittelungen auf den in früheren Jahren eingerichteten Streuversuchsflächen,

. auf die Einleitung der in ausgedehntem Maße für den Bereich der ganzen Monarchie vorzunehmenden Kulturversuche

f. auf die Prüfung des Pre lerschen Richtpunktverfahrens sowie des Weberschen Wegehobels und der Eckertschen Rhom⸗

g. auf die Einleitung einer Untersuchung über den Er—

h. auf Ermittelungen über Windbruchreisig in Kiefern⸗ orten und den Ertrag an trockenem Astholz in Kiefern—

a. auf regelmäßige Beobachtungen an den dazu eingerich⸗ teten 14 Stationen, auf die monatliche Zusammenstellung und Veröffentlichung der Beobachtungsresultate, sowie auf die

b. auf die Errichtung einer neuen Station auf Kosten

des Landes⸗-Direktoriums in der Provinz Hannover, c. auf die Revision der Station Carlsberg in Schlesien.

0. Bodenkundlich⸗chemische Abtheilung.

b. Aschenanalysen von Aster Tripolium, sowie von ver⸗

c. Analysen zur n n., des Bedarfs und der Ver⸗ stoffe in Kiefern, Erlen und Hain—

d. die Analysirung von Moorböden aus der Oberförsterei e. Vegetationsverfuche mit Erlen, Akazie und Weymouths⸗

P. Pflanzenphysiologische Abtheilung. Wegen fortdauernder Krankheit des Dirigenten konnten

b. über Zapfenerträge von Kiefern im Einzelstande und

Einfluß verschiedener Erwärmung auf die

a. mit Versuchen zum Massenfang von Maikäfern,

b. mit Untersuchungen über die Lebensweise von Bu— prestis-Arten sowie verschiedener Jnsekten der Korbweiden, Fraß von

Hylobius

e. mit der Zufammenstellung der Erfahrungen in der Praxis mit verschiedenen Raupenleimen sowie mit Versuchen mittelst des Polbornschen und Gammschen Leimes.

Die Refultate der vorstehend sub E. a—«‘ aufgeführten Untersuchungen ꝛc. sowie verschiedene kleinere Mittheilungen zoologischen Inhalts gelangten in den einzelnen Meonatsheften der Zeitschrist für Forst- und Jagdwesen zur Verbffentlichung.

Paris, 29. August. (W. T. B.). Bei Cannes ist gestern ein Eisenbahnzug, der von Marseille nach Ventimiglig

̃ n ; ent Die Lokomgtive und vier Güterwagen stürzten vom Geleise auf die Felsen.

Der Zug⸗

Nach einer nur durch das kurze, erfolgreiche Gastspiel der Mit⸗ glieder vom Königlichen Theater am Gärtnerplatz in München unterbrochenen, fast viermonatlichen Pause, nachdem die alten und neuen Mitglieder von nah und fern eingetreffen sind, die Renovation des Theaters vollendet, auch schon nach mühevoller Arbeit der neue eiserne Vorhang zum Schutz des Publikums e Feuersgefahr fertig

allner Theater

am nächsten Donnerstag, den J. September, wieder eröffnet werden mit der Aufführung des Lustspiels von * Die Reihenfolge der Aufführungen dieses hübschen Lustspiels wurde bekanntlich durch den

= Die Wiedereröffnung des Residenz-⸗ Thea ters unter der Direktion des Hrn. Emil Neumann wird ebenfalls am Donnerstag, den 1. September stattfinden, und zwar mit der ersten Aufführung

Der Das Stück

4 dem Repertoire, um am Donnerstag der erfien Aufführung des historischen Schauspiels: Die Krebsmühle' zu machen. nior un ) ei dem Brande des Gropiusschen Ateliers geschädigten 5 Familien bestimmt. Gleichzeitig

Bestellungen auf Billets, bei ene Woblthätigkest keine Schranken gesetzt sind, nebmen die Kasse des National -⸗Theaters und die bekannten Verkaufsstellen entgegen.

Die

Personen

15656

en)

1473 630 265 626

33944

315

Personen Blankenburg (Schw. Rudolst.) bis Mitte Aug. (Badegäste) ? 653 Borby bis zum 24. August (Badegäste) . ö 507 Borkum bis zum 24. August (Badegäste)ꝰ))h Burtscheid bis zum 19. August (Fremde und Kurgäste) Charlottenbrunn bis zum 159. Aug. (nebst 475 Durchreis.) k . Colberg bis zum 24. August (Badegãste) Cranz bis zum 15. Auqust (Kurgäste) Crampas bis zum 15. August . Deep bis zum 15. August Dievenow bis zum 15. August .... Dürrheim bis zum ]9. August (Kurgäste) . Eilsen bis zum 24. August (Badegäste). Elgersburg bis Mitte August (Badegäste). Elmen bis zum 24. August (Badegäste) .. Elster bis zum 23. August (3413 .

1913 766

936 5273 3207

1460

239 2006 300-320 w

660 2281 5119 8589

.

Ems bis zum 21. August (nebst 6206 Durchreisenden) Flinsberg bis zum 25. August (nebst 573 Familien mit S45 Personen zum Vergnügen, 446 Familien zur J ; 399 Frankenhausen bis Mitte August (Gadegäste) 690 Franzensbad bis zum 24. August Badegãste) 6816 riedrichroda bis Mitte August (Badegaste) . 4534 andersheim bis zum 15. August Kurgãäste) . 142 Georgenthal bis Mitte August Badegãste) 565 Glücksburg bis zum 25. August . . Göhren (Rügen) bis zum 15. August Groß ⸗Tabarz bis Mitte August .. Grund bis zum 11. August (Kurgäste) ) 364. Harzburg his zum 14. August e gste) . Helgoland bis zum 24. Aug. Badegäste) . Helmstedt bis zum 15. August (Kurgäste) . eringsdorf bis zum 15. August .... Ilmenau bis Mitte August (Badegäste) 19 Augut Karlsbad bis zum 24. August (Badegãäste) . Kissingen bis zum 24. August (Badegãäste) . Klein⸗Horst bis zum 15. August;.. .. Kösen bis zum 19. August 2] Nrn.) . Vöstritz bis Mitte August (Badegäste)! Treuznach bis zum 28. August (Kurfremde) n, Landeck bis zum 16. August (nebst 1100 Parteien Erholungs⸗ gästen und andern Fremden mit 1680 Personen) (1789 Parteien Kurgäste mit Personen) . Langenau bis zum 26. August (nebst 398 Durchreisenden) k Lauterberg (Harz) bis zum 11. August (Kurgäste) .. Liebenstein (S. M.) bis Mitte August (Badegäste) .. Liegau (bei Radeberg) bis zum 15. August (250 Parteien) Lippspringe bis zum 24. August (Badegäste) ; Lobenstein bis Mitte August (Badegäste) . Lohme (Rügen) bis zum 15. August Marienbad bis zum 24. August (Badegäste)⸗. Migdroy biz zum 16. August . Münster a. St. bis zum 26. August (Kurfremde) (Nrn.) . Neuenahr bis zum 21. August (Kurfremde) . Neuhäuser bis zum 15. August (Kurgäste Neukuhren bis zum 15. August . Niederbronn bis zum 18. . Niendorf bis zum 24. August (Badegäste) Vorderney bis zum 24. August (Badegaͤste) Oberhof bis Mitte August Waben fen k Deynhausen b. z. 26. Aug. (nebst 1189 Durchreis.) (Nrn.) Oldesloe bis zum 24. August (Badegäste))). Petersthal bis zum 21. August (einschließl. d. Durchreisenden) Putbus bis zum 15. August Pyrmont bis zum 21. August (Kurgäste und Fremde) . Rastenberg bis Mitte August (Badegästeͤs ; Reinerz bis zum 33. August (nebst 2052 Durchreisenden) Ruhla bis Mitte August (Badegäste) . . ; Sachsa bis Mitte August (Badegäste)))̃J. .. . Salzbrunn bis zum 25. August (außer den Durchreisenden) Salzungen bis Mitte August (Badegäste) . Gan bis um 16, Nught. Schandau bis zum 20. August (nebst 18111 Durchreisen⸗ ö - Schmalkalden bis Mitte August (Badegäste). Schwarzburg bis Mitte August (Badegäste)) .. Schweizermühle (im Bielagrunde i. S.) bis zum 26. August (161 Part.) JJ J ö Soden bis zum 24. Aug. (Kur⸗ und Badegäste) .

. .

1

Stadtsulza bis Mitte August (Badegäste) . Stotternheim bis Mitte August (Badegäste) . Swinemünde bis zum 15. August. ... Tennstedt bis Mitte August (Badegäste)! . Teplitz und Schönau bis zum 24. Aug. (nebst 20 009 Durch- 1 O 2 Thal (S. C) bis Mitte August (Badegäste). Tharandt bis zum 12. August (241 Parteien) Travemünde bis zum 24. August (Badegäste) Ueberlingen bis zum 15. Aug. (Kurgäste)! .. Unna-⸗Königsborn bis zum 17. August (nebst 912 Durch ö Warmbad (b. Wolkenstein i. S.) bis zum 25. August (360 Parteien). w Warmbrunn bis zum 25. August (nebst 4737 Erholunge⸗ gästen bezw. Durchreisenden) (Kurgäste) Warnemünde bis zum 24. August (Badegäste) k Weißer Hirsch mit Oberloschwitz bis zum 27. August G5314 Parteien) w Werne bis zum 15. August (Badegäste)J— Westerland⸗Sylt bis zum 24. August (Badegäste) . Wiesbaden bis zum 24. Augqust (Badegäste) Wildbad bis zum 21. August (Badegäste) .. Wildungen bis zum 20. August (1159 Nrn.). Wyk a. F. bis zum 24. August (Badegäste) Zinnowiß bis zum 15. August ; -))

Von den weniger frequentirten Bädern wurden besucht:

Georgenswalde bis zum 15. August von 28 Kurgästen, Langen salza bis Mitte August von 31 Badegästen, Rewahl bis zum 15. August von 35 Personen, Schleusingen bis Mitte August von 54 Vadegästen, Schwarzort bis zum 15. August von 50 Kurgasten, Steinberghaff bis zum 24. August von 56 Badegästen.

Das Nordseebad Wyk auf Föhr erhält durch den nahe an die Wohnungen grenzenden Strand eine Ausnahmestellung unter den an der Rordsee gelegenen Bädern; denn anderswo lagern sich mei⸗ stens große Dünen zwischen Wohnungen und Strand, oder das Ufer sst abschüssig, steil und gefährlich; auch erschweren schattenlose Wege und beißer Sand den Verkehr mit der See, oder ein beftiger Wind macht diese unnahbar. Der in Wok weilende Badegast hat dagegen das Meer so zu sagen vor der Thür. Ueber ganz Föhr verbreitet sich iwas Baumwuchs; schöne Alleen und liebliche Gärten zieben . unmittelbar am Strande bin. Da der Badeort Wyk auf erhöbtem. andigem Üüntergrunde liegt, so sind auch die Wohnungen sehr gesund Die meisten Häuser haben Brunnen mit frischem, küblem Wasser. Der Flecken Wyk hat gegen 300 Häuser mit 2000 Einwohnern. Sãmmtliche Gebäude sind geräumig und sauber, die größeren derselben sowie die Badehotels in reijender Agge eschmackvoll erbaut und bequem ein- gerichtet. Der eigentliche dien liegt südlich von Wyk und ist ea raube Winde geschüßt. Das Bad sst sehr mild; die See randel nur bel warmen Winden, aber kräftig zieht der Meeres strom fluthend und ebbend vorbel, Der bekannte Schriftste lr Kehl sagt über das Bad Wyr: Dasselbe bat eine salsge, kräftige See, wie

fast kein anderes Seebad bat.“