1881 / 210 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

gleichen Theilen mit dem Kostgeld und der Zubereitungsgebühr theilbar gemacht werde. Die ersterwähnte Aenderung, daß statt dreimal nur einmal wöchentlich Fleisch verabreicht wird, wird mit Beifall aufgenommen werden, da man in weiteren Kreisen schon lange der Ansicht ist, es werde der Aufenthalt im Gesängniß von Vielen allzuwenig als Strafe empfunden und es sei hierin in erster Linie die das Maß des Nöthigen hie und da etwas überschreitende humane Behandlung, ins—⸗ besondere hinsichtlich der Beköstigung Schuld.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Pest, 6. September. Der Kaiser wird

zwischen dem 18. und 23. d. Mts. mehrere Tage in Budapest weilen. Während dieser Zeit werden hier, wie die „Budapester Correspon⸗ denz“ meldet, unter Vorsitz Sr. Majestät gemeinsame Minister-Konferenzen behufs Feststellung der nächstjäh⸗

rigen gemeinsamen Budgetvorlagen stattfinden. Ihre

Majestät begiebt sich dem „Pest. L. zufolge am nächsten Donnerstag Vormittags von Ischl nach Schönbrunn, während die Erzherzogin Valerie bis zum 20. September in Ischl verbleibe und sich dann direkt nach Gödöllö begebe.

Niederlande. Haag, 7. September. (W. T. B.) Prinz Friedrich der Niederlande ist vom Fieber ergriffen und hat deshalb seine Reise nach Schlesien verschoben.

Großbritannien und Irland. London, 6. Sep⸗ tember. (Allg. Corr.) Der Vizekönig von Indien tele⸗ graphirt unterm 5. September aus Sim la an das Indische Amt: „Vom 1. d. datirte Berichte aus Candahar besagen, daß der Emir in Khelat-i-Ghilzai und Aziz Khan in Djaldak eingetroffen sein sollen. Die von Ejub Khan auf der Straße nach Khelat vorgeschobenen Detachements sind zu⸗ rückberufen worden, und seine ganze Armee hat nun unter den Mauern von Candahar ein Lager bezogen. Man erwartet, daß es im Laufe der Woche unweit Candahar zu einem Zu⸗ sammenstoße kommen werde.“

8. September. (W. T. B.) Verschiedene Morgen⸗ blätter berichten von einem mißglückten Versuch, die Truppenkaserne in Castlebar in die Luft zu sprengen.

Bombay, 7. September. (W. T. B.) Abdurrah⸗ man hat Khelat⸗-i⸗Ghilazi mit einer großen Truppenmacht besetzt; Ejub Khan hat auf der Halfte des Weges nach Khelat⸗i⸗Ghilzai Stellung genommen.

Frankreich. Paris, 6. September. (Fr. Corr.) Der „Temps“ stellt über die muthmaßliche Majorität der neuen Kammer folgende Berechnung an: Die Zahl der Intransigenten, die also nach ihrem eigenen Namen eine un— versöhnliche Opposition machen, beträgt 42. Zu ihnen treten S8 Abgeordnete vom Schlage Lockroys, Floquets, Madier de Montjaus, welche in mehr oder weniger häufigen Fällen mit den Intransigenten stimmen und auf die also die Regierung nicht unbedingt zählen kann, ferner auf der Rechten 90 Bona⸗ partisten oder Royalisten, so daß die Opposition im äußersten Falle sich auf 220 Köpfe belaufen kann. Die republikanische Majorität wird demnach 320 bis 330 Mitglieder zählen.

Aus Algier wird unter dem 5. September telegraphirt: „Die telegraphischen Verbindungen mit Tunesien sind wieder hergestellt. Der Flächeninhalt der von den Feuersbrünsten verzehrten Waldungen beträgt nach genauer Berechnung 90 559 ha, welche einen Gesammtwerth von 62657 350 Fres. darstellen. Sie zerfallen in Domänenwaldungen im Werthe von 2411 300 Fres., Gemeindewaldungen im . von 203 100 Fres. und Privateigenthum im Werthe von 3 642 950 Fres. Die jüngsten Maßnahmen der Regierung haben eine vortreffliche Wirkung geübt. Die den Einwohnern auferlegte kollektive Verantwortlichkeit und die Drohung der Deportation haben die Aufregung unter den Eingeborenen beschwichtigt. Die Lage ist in den Provinzen Algier und Constantine absolut ruhig und in der Provinz Dran sehr beruhigend. Die Besetzung von Mescheriah und die militärische Postenkette, welche sich an diesen Punkt schließt, drängen übrigens den Schauplatz der ausstän⸗ dischen Begebenheiten so weit zurück, daß man hier ohne jede Besorgniß ist, zumal die öffentliche Meinung zum Ge⸗ neral Saussier volles Vertrauen hat. Das Verfahren des Obersten Näögrier mit dem Grabe des Marabuts findet hier im Gegensatz zu dem Mutterlande allgemeine Billigung. Der Gemeinderath von Sidi⸗bel⸗Abbes hat dem 3 eine Be⸗ glückwünschungsadresse votirt, und mehrere Blätter fordern die anderen Gemeinderäthe auf, diesem Beispiele fi solgen. Der Moniteur algérien“ hat sogar eine Sammlung r einen bem Sberst Nögrier zu widmenden Ehrendegen eröffnet, und in Dran ist eine Liste zu demselben Zwecke aufgelegt worden.“

Honfleur, 7. September. (W. T. B.). Bei dem heute Vormittag stattgehabten Arbeiterbankett hielt Gambetta ebenfalls eine Ansprache, in welcher er sagte: Das Ziel, welches wir verfolgen, ist die Emanzipation der Arbeiter. Diese wird aber nicht erreicht, wie von gewisser Seite ange⸗ nommen wird, durch unfruchtbare Manifestationen und indem man die Arbeiter mit unerfüllbaren Versprechungen anlockt, sondern indem man den Verstand der Kinder durch das wahre Licht der Vernunft erhellt und indem man die Versorgungs— anstalten und Institutionen zur gegenseitigen Unterstützung weiterentwickelt. Bei der Besprechung des Gesetzentwurss, be⸗ treffend die Syndikats⸗Assoziationen, welcher vom Senat noch nicht votirt worden ist, erklärte Gambetta, daß er nicht ein Gegner des Senats, sondern des Widerstandes des Senats sei, welcher verletzend sei für die Nation. Die Zeit dränge, man müsse handeln.

Griechenland. Aus Athen wird der „Pol. Corr.“ unterm 1. September geschrieben:

Der Repräsentant Oesterreich Ungarns in der intern atiena⸗ len Kommission hat nun die Präͤsidentschaft in derselben über- nommen und überwacht mit Strenge und Umsicht alle Einzelheiten. Die Kemmission hat sich überzeugt, daß die ö Armee auch allen jenen 32 6 welche die neuere und schnellere Form der Ueber⸗ gabe an sie stellt, vollkemmen gewachsen sei. Mehrere treffende VBe⸗ merkungen des österreichisch ungarischen Delegirten über die griechi⸗ schen Truppen sind bier bekannt und kompetenten Ortes auch

ewürdigt worden. Bis zum 4. September wird das ganze cedirte

ebiet mit Ausnahme der Stadt und Umgebung (Pelion) von Volo sich in griechischen Händen befinden. Zu einem ernsten Konflikte ist es während dieser ganzen Zeit zwischen den beiden Armeen nicht ge⸗ kommen; nur das Dorf Kaitza ist von den Türken aus Versehen“ bis auf die Kirche und ein Haus niedergebrannt worden. Der fran⸗ zösische Kommissär Meyniel, der anwesend war, protestirte dagegen, der Dber⸗Kommandirende ebenfalls, und die Regierung schickte eine

Note darüber nach Konstantinopel. Dagegen ist es zwischen Räubern und Marodeurs einerseits und den griechischen Truppen andererseits zu häufigen und heftigen Zusammenstößen gekommen, bei denen zwar die Missethäter 1. wurden, jenseits der Grenze ihr Heil zu suchen, immerhin aber den Griechen einige Verluste zugefügt haben sollen. Die internationale Kommission ist gestern aus Lamia nach Gardikion und heute . nach Sourpi abgegangen. Dort werden drei Infanterie ⸗Bataillone und eine Batterie fertig gestellt um morgen mit der Besetzung des Distrikts von Almyros zu beginnen. Die demonstrative Ankündigung, . die Türkei in Classon ein Kriegslager und in dem nördli des Olymp gelegenen Grenzdorfe Koterini eine Central⸗Kommandantur errichte, hat hier viel böses Blut gemacht. Die noch nicht befreiten Griechen jenseits der Grenze, sowie die nunmehr freien Griechen diesseits des Olymps werden wohl kaum zu abenteuerlichen Unter⸗ nehmungen Zuflucht nehmen, um den Türken Unruhe zu bereiten. Ueber die Abficht der Pforte, die Antheile der türkischen Staatsschuld festzustellen, welche Griechenland und die anderen Cessionäre türkischen Gebietes zu übernehmen hätten, verlautet hier an kompetenter Stelle bisher nichts; Griechenland wird sicherlich nie darauf eingehen, diese Klausel der Konstantinopeler Konvention separat und ohne 9. sammenwirken sämmtlicher diesbezüglich in Betracht kommender Re⸗ gierungen festzustellen.“

Türkei. Aus Konstantinopel, 30. August, wird der „Pol. Corr.“ geschrieben: „Die Frage der Correspondenz

zwischen der bulgarischen Ägendie und der Pforte ist

noch nicht geregelt. Unmittelbar nach der Krisis in Sophia hat Nihad Pascha (Belinski)h, der als Kommissär für die Güter des Vakuf nach Bulgarien geschickt worden ist, sich be—⸗ müht, den Prinzen zu bewegen, Instruktionen im Sinne der Pforte an Hrn. Balabanoff nach Konstantinopel zu senden. Der Prinz antwortete jedoch, daß er nie seine Zu⸗ stimmung geben werde, das Fürstenthum zum Rang einer privilegirten Provinz zu erniedrigen. Es wurde daher Hr. Balabanoff in dem Sinne instruirt, nicht nachzu⸗ geben und keine Zuschrift der Pforte zu beantworten, die nicht vom Minister der Auswärtigen Angelegenheiten unterzeichnet wäre. Zahlreiche Türken bedürfen der Legalisation ihrer Unterschriften für Dokumente, die sie nach Bulgarien schicken wollen, um schwebende Rechtsfragen und namenilich Verkäufe ihrer Güter zu beendigen. Ehemals wurden Dokumente dieser Art von dem Ministerium der Auswärtigen An— gelegenheiten visirt und die bulgarische Agentie fügte sodann ihren Stempel darauf. Seitdem aber die Visirung dieser Dokumente nicht mehr vom Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, sondern vom Spezialbureau ausgeht, wird die Unterschrift verweigert. Die Flüchtlinge begeben sich jeden Tag auf die Pforte und haben sogar eine dringende Petition um Beilegung des Streits an den Sultan gerichtet. Die bulgarische Regierung ist entschlossen, um keinen Preis in dieser Angelegenheit nachzugeben, um so mehr, als sie im höchsten Grade durch die Höhe des Tributs überrascht ist, den die Pforte den Mächten bereits auf eine halboffizielle Weise vorgeschlagen hat. Dieser Forderung gemäß würde Bul—⸗ garien 466 000 Pf. als Tribut zu bezahlen haben, und außer⸗ dem wird ihr von der Pforte zugemuthet, einen Theil der türkischen Schuld zu , n, Die bulgarische Regierung hat bereits den Konsuln in Sophia mitgetheilt, daß das Budget Bulgariens nicht 25 Millionen Franken überschreite, und daß es den Ruin des Landes bedeuten würde, es mit einer jährlichen Zahlung von 10 Millionen als Schuldantheil und außerdem mit einem Trib, , velasten, um so mehr, als ihm ja 561 die Pflicht obliege, ein großes Eisenbahnnetz zu konstruiren.“

Serbien. Belgrad, 6. September. (Wien. 3.) Die serbische Regierung beabsichtigt, ihre auswärtigen Vertretungen durch Kreirung von Legationen in London und Rom demnächst zu ergänzen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Sep⸗ tember. (W. T. B.) Ein Extrablatt des „Regierungs⸗ boten“ meldet: Se. Majestät der Kaiser Alexander ist heute mit der Jacht „Derssawa“ aus Peterhof nach Danzig zu einer Zusammenkunft mit Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm abgereist.

Amerika. New⸗York, 7. September. (W. T. B.) Der Gouverneur des Staates New⸗York hat angeordnet, daß morgen öffentliche Gebete für die Wiederherstellung des Präsidenten Garfield stattfinden sollen. Aus diesem Grunde bleiben morgen die Börse und die Märkte geschlossen; ö finden nicht statt, alle übrigen Geschäfte ruhen.

Long⸗Branch, 7. September. (W. T. B.) Nach dem heute früh ausgegebenen Bulletin über das Befinden des Präsidenten Garfield war das Fieber verschwunden. Der Präsident scheint sich von den a r nnn, der Reise ganz erholt zu haben.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 7. September. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Meldungen ist in Aden die Cholera ausgebrochen; bisher wurden 37 Er⸗ krankungsfälle konstatirt, von denen 30 tödtlich verliefen.

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie. Organ des hydrographischen Amts und der Deut⸗ schen Seewarke. Herausgegeben von dem hydrographischen Amt der Kaiserlichen Marine. Neunter Jahrgang. 1881. Heft VIII. Inhalt: Ueber einige Ergebnisse der Tiefseeforschungen im Karaibischen Meere und der neueren Untersuchungen des Golfstromes durch den V. St. Dampfer Blaken, Commander Bartlett. Der große Oktober⸗ Teifun 1880 (25. September bis 4. Oktober). Von G. Knipping. J. Aus den Reiseberichten S. M. S. „‚Freyan, Kapt. zur See Kupfer: 1) Reise von Hongkong bis Paracel⸗Inseln; ?) vorläufige Aufnahmen innerhalb der Paracel⸗Gruppe. Eingänge von meter rologischen Journalen bei der Deutschen Seew arte im Monat April 1381. Route von Samarang ostwärts durch die Bali⸗Straße in NW.⸗Monsun. Von Kapt. M. Martens, Führer der Bark Paul Thormann“. (Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) Aus den Reiseberichten des deutschen Schiffes Leonoren, Kapt. Held. (Mit. theilung von der Deutschen Seewartes: 1) Addah an der Bucht von Guinea, 3 Peñedo am Rio San Francisco in Brasilien; 3) Pernam⸗ buco in Brasilien. Aus den Reiseberichten des deutschen Schiffes Pacifie', Kapt. C. Oldmann. (Mittheilung von der Deutschen See warte); Bemerkungen über verschiedene Häfen Südamerikas. Be⸗ merkungen über die Ostküste von Patagonien, Südamerika. Tief- lothungen J. Br. M. S. „Alert⸗ im südlichen Stillen Ozean 1879 und 1880. Vergleichende Uebersicht der t des Monats Mai 1881 in Nordamerika und Centraleuropa. (Mittheilung von der Deutschen Seewarte) Kleine hydrograyhische Notizen: 1) Ein= segelung in den Hafen von Wick (Nordküste von Schottland); 2 Untiefen bei Guernsey ˖ J,; 3) Hafen von

Santos, Brasilien: 4 Bemerkungen über die Falkland ⸗Inseln;!

5) Insel Reunion; 6) Hafen von Valparaiso (D. S); 7) Amargura⸗ und Toku⸗ J. Tonga ⸗- Archipel; 8 Stromverhältnisse und Ansegelung ron Häfen an der Westküste von Südamerika zwischen 24430 Grad S. Br.; rn, ,, über den Kurosiwo zwischen Jokohama und 656 ong im Mai 1881; 10 Wind- und Stromverhältnisse zwischen Auckland und Apia im Wril 1881 11) Er— öffnung und Schluß der Schiffahrt zu Quebec, in Folge der Eisver= hbältnisse, während der Jahre 1839 1880 (D. S); 12

Flaschenpost. Tabellen. Kartenbeilagen.

Statistische Nachrichten.

Statistik des Weltpostvereins für das Jahr 1879. (Aus der Nr, 16 des „Archivs für Post und. Telegraphie.) . Das Internationale Postbureau in Bern hat seine alljährlich erschei⸗ nende „Statistique générale du service postal dans les pays de union postale universelle? vor Kurzem für das Jahr 1879 veröffentlicht. Diese Zusammenstellung gehört mit zu den be— deutendsten statistischen Leistungen auf dem Gebiete des Post— wesens. Ihr großer Vorzug besteht in der Zuverlässigkeit der ihr zum Grunde liegenden Nachrichten, denn diese werden unmittelbar von den betreffenden Postverwaltungen geliefert. Die veröffentlichte Uebersicht, 16 Seiten umfassend, giebt Auskunft über den Post—⸗ betrieb in. 25 zum Weltpostverein gehörenden Ländern und in den diesem Verein gleichfalls beigetretenen britischen, fran⸗ in n und niederländischen Kolonien. Sie gewährt, abge⸗ sehen von den Angaben über Flächeninhalt. und Einwohnerzahl jener Länder und Kolonien, den Nachweis über die Anzahl der Postanstalten, der Postbriefkasten, der Beamten, der von den verschiedenartigen Postbeföorderungsmitteln zurückgelegten Kilometer, der Postreisenden, Estafetten, Kuriere, ferner über den Umfang des Briefverkehrs, nach den verschiedenen Gattungen der Korrespondenzsendungen geordnet, über Anzahl und Werthbetrag der Briefe und Packete mit Werth⸗ angabe, der Postanweisungen, ö und über die An⸗ zahl der gewöhnlichen Packete. Auch die unbestellbaren portopflich⸗ tigen Briefe finden sich, in verschiedene Klassen getheilt, der Zahl nach angegeben. Ausführliche Mittheilungen enthalten die Tabellen über die Einnahmen und Ausgaben der Postverwaltungen, Auf den letzten Seiten wird schließlich eine Menge erläuternder Bemerkungen zum xichtigen Verständniß der Zahlenangaben in den verschiedenen Tabellen geboten. Als eine zweckmäßige Einrichtung in der Statistik verdient besonders hervorgehoben zu werden die übersichtliche Art der Darstellung des Brief⸗, Hacket⸗ und Geldsendungsverkehrs. Dieser wird nämlich seinem Umfange nach im innern Bereich der Länder c., demnächst in der Richtung nach und end⸗ lich in der Richtung aus fremden Ländern geschildert. Die hier durch gebotene Gelegenheit zur Ver leichung des Postverkehrs der einzelnen Lander, namentlich in den Beziehungen zum Auslande, darf umsomehr als eine willkommene bezeichnet werden, als die gewählte Form der Mittheilung die Vergleichung wesentlich erleichtert. Jene Mittheilungen haben nicht allein in postalischer Hinsicht ihren Werth, sie sind auch geeignet, dem Nationalökonomen Interesse zu gewähren. Sie setzen die Verwaltungen in den Stand, ihre in Ziffern dargestell⸗ ten Betricbseinrichtungen und Leistungen mit einander zu messen und aus dem Ergebniß die Einsicht zu gewinnen, nach welcher Richtung hin die eigenen Einrichtungen und Leistungen einer Verwaltung hinter denen anderer Verwaltungen mit analogen Verhältnissen zurückbleiben. Aus solchen Betrachtungen erwächst der fruchtbringende Antrieb, den Ursachen der entdeckten Mängel nachzuforschen und nach Umständen . Abhülfe Bedacht zu nehmen.

Sehr richtig ist das Verhältniß aufgefaßt worden, nach welchem das internationale Bureau die geh der Briefe und Postkarten auf einen Einwohner der einzelnen Vereinsländer berechnet. Dasselbe legt nämlich seiner Berechnung die Menge lediglich, der aufgegebenen Briefe und Postkarten zum Grunde und nicht, wie dies in anderen durch die Presse veröffentlichten Aufstellungen häufig vorkommt, auch die Zahl der eingegangenen und im Durchgange beförderten Sendungen. Solche Sendungen dürfen füglich nicht in Betracht gezogen werden, weil sie nicht aus der Einwohnerschaft desjenigen Landes hervorgegangen sind, auf welches sich die Berechnung bezieht.

Bei einem näheren Eingehen auf die einzelnen Zahlenangaben über die Postbetriebsverhältnisse findet sich unter Anderem, daß die deutsche Postverwaltung dem Publikum die meisten Postbriefkasten, nämlich 55 030, zur Verfügung stellt, daß sie im Bereiche der Länder Europas die größte Länge der Postkurse auf Eisenbahnen mit 31 326 km aufweist und die umfassendsten Leistungen an zurückgelegten Kilo— metern in einer Gesammtjahl von 163 327 581 bei den Posten auf Eisenbahnen und auf Landposten verrichtet. Diesen Verhältnissen entspricht auch der Briefverkehr. Nächst Großbritannien übertrifft Deutschland mit seinen 515,5 Millionen Briefen im internen Verkehr und mit seinen 38,5 Millionen Briefen nach dem Auslande alle übri⸗ gen Länder Europas; mit 123 Millionen Postkarten läßt es auch Großbritannien, wo 114 Millionen Postkarten aufgegeben worden, hinter sich zurück, so daß Deutschland mit diesem Korrespon⸗ denzmittel an der Spitze aller europäischen Länder steht. Auch in Ansehung der Waarenprobensendungen nach dem Auslande nimmt Deutschland eine günstige Stellung ein. Es folgt mit 1354 428 Stück, abgesehen von Iroßbritannien, gleich hinter dem industriereichen Frankreich, welches 1 632 911 Stück absendet.

Mit feinen 4 Millionen Postreisenden, 61,6 Millionen gewöhn⸗ lichen Packeten im internen Verkehr und 2 Millionen gewöhnlichen Packeten nach dem Auslande steht Deutschland obenan.

Cine Zusammenstellung der zur Verfügung stebenden bierauf be— züglichen Zahlenangaben ergiebt, daß im Jahre 1879 im Innern der zum Weltpostverein gehörigen Länder und Kolonien 7683 Millignen Briefpostsendungen zur Beförderung gelangt sind, nämlich 3866 Millionen Briefe, 649 Millionen Postkarten, 3 Millionen Postkarten mit Antwort, 1583 Millionen Zeitungs nummern, 1923. Millignen andere Drucksachen, 64 Millionen Waarenproben, 95 Millionen Post⸗ anweisungen über rund 6045 Millionen Franken. An Packeten wur⸗ den innerhalb derjenigen Länder, in welchen die Postoerwaltungen sich mit der Packetbeförderung befassen, 98 Millionen befördert,.

Bei der stetig fortschreitenden Ausbildung der Poststatistik ist be aründete Aussicht vorhanden, das seither schwierige Problem der Er⸗ mittelung des Umfanges des jährlich unter den Völlern der ganzen Erde stattgefundenen Briefwechsels, namentlich mit Hülfe der Berner Poststatik, allmählich einer der Wirklich feit annähernd entsprechenden, möglichst richtigen Lösung ent⸗ gegenzuführen. Die vorsichtigste und zutreffendste Angabe in dieser Beziehung hat der Hr. General ⸗Postmeister Pr. Stephan im Jahre 1573 gemacht, indem er nachwies, daß die Post in jener Zeit jahrlich eina z Millionen, täglich Js Millionen Briefe beförderte. Die meisten Nachfolger in dieser Berechnung haben einen Theil der be= förderten Briefe heft gezählt. Für das Jahr 1877 ist von an⸗ derer Seite die Gesammtjabl der von den Bewohnern der Erde ab⸗ gesandten Briefe und Postkarten, welche letztere ihrer Natur nach den Briefen belzuzählen sind, auf rund 4609 Millionen berechnet worden. Inzwischen hat diese Zahl in Folge Steigerung des Verkehrs eine Aenderung erfahren.

Die Wirkungen der auf den beiden Postkongressen zu Bern im Jahre 1874, ju Paris im Jahre 1878 vereinbarten mäßigen Porto⸗ sätze für den internationalen Briefverkehr im Bereiche des Welt- postvereinsgebietes treten von Jahr zu Jahr deutlicher hervor.

Sie äußern sich nicht nur in der Zunghme der internationalen Korrespondenj, gie beeinflussen in güniger Weise auch den Briefverkehr innerhalb der Vereinsländer.

Nach die Gesammtzahl der 75 der ganzen Erde aufgelieferten Briefe und Postkarten auf 90 Millonen, das sind durchschnittlich für jeden Tag mehr als 13 Millionen Stück, anzunehmen sein. Diese große Menge vertheilt sich auf die einzelnen Erdtheile, wie folgt:

den Ergebnissen der 6 38 für das Jahr 1579 dürfte

Schweiz . Niederland ;

Desterreich ; Griechtnland (i875

Europa rund

Anzahl der aufgelieferten

Auf 1 Einwohner entfallen

Erdtheile.

Briefe. Postkarten.

Stãck. Stück.

Drucksachen,

Waaren⸗ proben,

Geschãfts⸗· papiere.

Stück.

Zeitungs⸗ nummern.

Stück.

Zusammen.

Briefe und Post⸗ karten Drucksachen ꝛe.

nummern.

und Zeitungs

3100 0090000 159 400 000 109009000 963 000000 36 300000

381 0000000 15 700 900

30000

283 000000

Auftralien 300 000

826 000 000 6 000000 1400000

358 000000

000

13170000090 24 200 000 60 0900

762 00 0090 35 600 000

K -= 1 NM οο,.

4269 600000 680 030 000

Die ganze Erde

. 1192 300000 Für die Länder in Europa gestaltet sich der Briefverkehr wie folgt:

2138 860 000

2,4

Anzahl der aufgelieferten

Auf 1 Einwohner entfallen

Briefe. Postkarten.

2c.

Stück.

Drucksachen,

Waaren⸗ proben

Stück.

Zeitungs⸗

nummern.

Stück.

Zusammen.

Stück.

& * insgesammt. 83

Q Briefe und Post⸗ karten

Drucksachen ꝛc.

Da D. XR Da S

4 378 000 1127998090 70 191 000 491 7020090 54 405 000 143 000 23 559 000 2083000 224 843 000 171 522000 29 0602 000 11293000 S1 4220090 68 966 000 15 514000 2916009 106 630 000 5 623 009 1286000 2439000 28000

Hroßbritannien u. Irland Belgien. k Frankreich

Deutschland . Dänemark Luxemburg

Italien Schweden Norwegen Spanien (1878) Ungarn Portugal

, Rumänien. Serbien (1875) Türkei (1874). Bulgarien

15 407 000 213 953 000 27815000 305 084 009 1359309900 118 280000 1038000 109090 38 886 000 63 922009 2156000 540 090 5703 000

9 425000 1809090 23 000 6203000 12441000

IS O0 206665

49324000 130518000 66 740 000 264 563 000 32 648000

126 715 000 1586 937000 180 698 000 1089494009 114206000 1201379000 49 004000

4 359 000 374 325 000 343 814090 52 723 000 21 498 000 128 417000 116161009 25 208000 4945000 191 574 000 7 505 000 1286000 3764000 406000

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—— —— *** S d O 0 0 6883

O DM o -= Dee o o =

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12

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3 100 245000 380 700 000

) Die Zahlen sind entsprechend abgerundet.

Europa, obgleich hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung der kleinste Erdtheil, ist an dem Weltpostverkehr mit der größten. Anzahl von Briefen und Postkarten betheiligt, nämlich mit 3481 Millionen, Amerika dagegen mit 1245 Millionen, Asien mit. 175 Millionen, Afrika mit 11 Millionen, Australien mit 36 Millionen. Hierbei sind, wie aus obiger Ausstellung ersichtlich, Drucksachen und Waaren⸗ probensendungen außer Betracht gelassen. Rechnet man die Bevölke⸗ rung der Erde zu 14090 Millionen Menschen, so ergiebt sich eine Durchfchniftsziffer von 35 Briefen und Postkarten jährlich auf jeden Menschen, einschließlich der Säuglinge und Analphabeten.

Das Augustheft der Mittheilungen der Großher: zoglich hessischen Centralstelle für die Landes statistik hat folgenden Inhalt: Frequenz der technischen Hochschule 1839 451. = Die landwirkhschaftliche Bodenbenutzung und die Ernte Erträge 1885 (Schluß). —= Vergl. meteprol. Beobacht. Mai 1881. Todes- fälle II. Quartal 1881. Preise der gewöhnl; Verbrauchsgegenstände Juni 1881. Sterblichkelts verhältnisse Juli 1881. Meteorol. Beobachtungen zu Darmstadt Juli 1881 Taubstummen · Anstalten Josh -= 5I. Cin und Ausfuhr über Bremen 1880. —= Salzsteuer 18865— 51. Brutto⸗ und Netto⸗Einnahmen an Reichssteuern 1880 bis 1881. Vergleich. Zufammenstellung der meteorol, Beobacht. 1880. Eisenbahnen Juni 1881. Anzeige. Berichtigung.

(Allg. Corr.) Die in Indien vorgenommene Vol kszäh⸗ lung ergiebt eine Gesammtbevölkerung von 252 541 210 Seelen, was einen Zuwachs von 12 733565 in den letzten 10 Jahren darstellt. Von diefer Gesammtzahl entfallen auf Bengalen 68 800 000 Ein⸗ wohner; auf Madras 36 800 9000; auf Bombay 13 o) O00; auf. die nordwestlichen Provinzen 33 600 0909; auf DOudh 11 409 009; auf die britische ,. 15 160 900; auf die Eingeborenen ˖ Punjab 3 800 000; auf die Eentralprovinzen 11 500 000; anf Rajputang 11000000; auf Centralindien 9 200000 und auf Syderabad 9 100 0990 Einwohner. Jugenommen hat die Bevölkerung in Bengalen um 100o, in Assam um 19 66, in Snidh um 160 9e, in den nordwestlichen Provinzen um Fug, in den Centralprovinzen um 220, und in Britisch Birma um zs Mo. Abgenommen hat die Bevölkerung nur in jwei Propginzen, nämlich in Madras um 2'/g und in Mysore um 170,39. Zu be⸗ merken ift noch, daß die Gesammtzahl der männlichen Einwohner Indiens (123 2171327 die weibliche Bevölkerung um 5 044956 übersteigt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Von der im Verlage von J. . Guttentag (D. Collin) in Berlin

und Leipzig erscheinenden Sammlung von mit Anmerkungen versehenen Tert⸗Ausgaben aus der Reichsgesetzgebung find jüngst folgende beiden Vändchen in neuen Auflagen erschienen: i Nr. g. Strafgese buch. für das Deutsche Reich nebst den gebräuchlichsten Reichs Straf⸗ gesetzen (Post, Impfen. Presse, Markenschutz. Personenstand, Sozial. demokratie, Wucher, Nahrungsmittel u, s. wo. Tert. Ausgabe mit Anmerkunen von Fr, Hans Küdorsf. Elfte Auflage. 2). Nr. 6. Deutsche Gewerbeordnung nebst den für das Reich erlassenen Zusatzggesetzen und , , Tert ˖ Ausgaben mit Anmerkungen von T. Ph. Berger, Regierungs · Rath. Vierte Auf⸗ lage. = Diese Gesetzesausgaben eignen sich wegen ihrer Korrektheit und bandfichen Form ganz besonders zum, praktischen, Gebrauche für größere Krelse. Daß sie um dieser Vorzüge willen Anerkennung und weile Verbreitung gefunden haben, zeigen die wiederholten Auflagen, welche in e , m. kurzer Zeit von ihnen nothwendig gewor—⸗ den sind.

Die neueste Doppelnummer 2/13) der Berliner Münz⸗ Blätter“, ,, zur Verbreitung der Münzkunde, heraus= gegeben von Adolph Weyl (Berlin &, Wallstraße 24), hat folgenden

nhalt: Jur Münzgeschichte der Stadt randenburg von A. B., 3 181— 194; der Münzfund von n . Oldenburg von J. Seite 194— 196; im Frankfurter Stadtarchive aufgefundene Zeich: nungen von Osnabrüdischen und Mänsterschen Münzen von Paul Joseph, Seite 196; Generalversammlung der deutschen Geschichts⸗ vereine; zweiter Vereinstag deutscher Muüͤnzforscher in Dresden. Zugleich erschlen in demselben Verlage Nr. 1 deg n fü‚r Numismatik und verwandte Fächer“, welche Kaufgesuche und verkäufliche Bücher, Münzen und andere Anngncen 8 die Nu · mismatische Correspondenz 12/13, Verʒeichniß verkäuflicher Mün · zen c. zu beigefügten Preisen, wird erst in nächster Woche aut⸗ gegeben.

S26 246 000

1317138000

5 624 329 000

im Durchschnitt h

8 0

Die am 10. Septbr. erscheinende Nr, 1993 der Il lustrirten ar n. (Leipzig, J. J. Weber) enthält folgende Abbildungen: as Hölderlin⸗Denkmal in Tübingen. Nach einer photographischen Aufnahme von P. Sinner in Tübingen. Seebad Blankenberghe

an der belgischen K Die Vorstandsmitg 18 Porträts. Nach Photograp berg. Berliner Bilder: Ein Pickenick zeichnung von Knut E Schloß: Zugang zu dem Bau

verbandes.

Goffart in der Centralhalle zu Leipzig.

Nestel. = Der im Dresdner Zoologisch Driginalzeichnung von P. rigen Feier der Schlacht bei Breitenfeld: enkmal bei Breitenfeld. Originalzeichnung von Theochar.

und n 250 Gustav⸗Adolf⸗

eine

Eltern.

Das Siegel der Universität Prag.

bieten der Heraldik, Numismatik, Sphragistik ꝛc. i der Leipziger Bäckerinnung verliehenen Schw

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uste. Nach einer Zeichnung von L. v. Elliot. lieder des Allgemeinen Deutschen Schriftsteller⸗ hien gezeichnet von Scheren⸗ im Grunewald. Original⸗ kwall. (Zweiseitig Aus dem

Heidelberger riedrichs I. Der Billardkünstler

Driginalzeichnung von P.

en Garten geborene Kondor Heidel.

Zur

Das erneuerte

Kuriositäten aus den Ge—

Holzspitze der edenfahne.

Mößen: Eine wiederaufgewärmte lächerliche Mode des 16. Jahr

hunderts.

Polytechnische Mittheilungen; Verstellbarer und zu⸗

fammenlegbarer Schreib-, Jeichen⸗ und Wirthschaftstisch. 3 Fig. Patentirte Leine für Jagdhunde. Patentirter Waschtisch. 2

Zufolge amtlicher Nachrich ; und zwar an der Südgrenze Serbiens, die

gebrochen. In der

dower Zuckerfabrik,

Generalversammlung der onäre . vom 5. d. M., wurde die Dividende für

das letzte Betriebsjahr auf 3*Yso festgestellt.

ertrag und die niedrigeren Zuckerpreise hab

schmälert.

Die in London ansässige

Die

26. v. M. datirten Wochenbericht

lage folgendermaßen: : dieser Woche fast unverändert gebliebe ungünstig einwirkenden Faktoren, verzeichnet wurden, sind noch in letzteren minder stö

woche. So 3. B. ab ge bach geäußert hat. während der gemacht, billigen

von der Unlust zu neuen industri Erste zum Wohl des

Angriff

was Der letzten und der

Anforderungen; n

an; diese Erscheinung ist insofern

rend in den Verke

gũnstige Binnen⸗ acht

nur in

j 1.1

n; welche

Gewerbe und Sandel.

ten aus Bel grad ist in der Türkei, Rinderpest aus⸗

Aktionäre der

Fig.

Bre⸗

Der geringere Rüben⸗

en den Gewinn erheblich ge⸗

Tramways Company of Germany“ Eimited), welche den Betrieb der Continental-Pferde- Eisenbahn pachtweise übernommen hat, vertheilt für das verflossene Geschäftsjahr eine Dipidende von 60g

der

wieder Herbstsaison hn , St willkommen, als sie Zeugniß giebt ellen Unternehmungen, deren es fürs Landes nicht bedarf. nommenen Eifenbabnbauten c. find die Mittel beschafft,

auf den Außenhandel gute entspricht en hält die

Rew- Bor ker Hoöls. Ztg.‘ äußert sich in ihrem vom über die allgemeine Geschäfte⸗ Die allgemeine Geschäftslage ist im Laufe sowohl die günstig als die in dem jüngsten Referate Thätigkeit, doch greifen einige der hr ein, als während der Vor⸗ ist die wilde Spekulation in Getreide etwas Wirkungen und Tage Verlauf der

Geldmarkt

haben

Fortschritte

allen Stille

Zur Ausführung der in

Verlegenheiten von dieser Seite also nicht zu befürchten. Das

legitime Geschäft am Wa diese Woche mäßig lebhaft. etwas matter waren, fand in den letz mirtes spekulatives Geschäft zu steigenden europãischer

nur drei

rung so daß

nommen wurden,

Fahrzeuge *

wolle in disponibler Waare war sehr still;

Drdres

aaren⸗ und

wurde für

volle

reisen st 2

Produktenmarkt war An Brodstoffen, welche Anfangs zten Tagen wieder ein sehr ani⸗ att; die Ausfüh⸗ stark behindert, Getreideladungen ge⸗ etroleumfrachten blieben begehrt. Baum-

im Terminge⸗

schäft wurde für AÄugust Lieferung unter dem Einfluß eines lebhaften

Begehrs zur

gem n . Sorten

Deckung v etablirt; spätere Moment Rio⸗Kaffee we agegen anhaltend fest. Schmal, Speck und Rindfleis Schweinesleisch bei guter Spelul markt ist unverändert. Terpentin und Harz ve Manufakturwaaren w zelnen Branchen etwas ruhiger, wieder recht befriedigendes

Rafsinirtes

Hausse in nur

on Blanko⸗Verkäufen ein wesentlicher Avanz te partizipirten an der ee war bei Schluß etwas matter, milde Der Zuckermarkt war ruhig. cb hatten stilles Geschäft, während allonsfrage fest war. Der Hopf Petroleum preishaltend. rkehrten in steigender Tendenz. Fremde hatten im Allgemeinen, n ein ·

eschaft.

gerin⸗

e n⸗

Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche betrãgt 2 405 130 Doll. gegen 3 276 162 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Cottbus, 6. September. (Dresdn. Journ.) Der diesjährige Karpfenmarkt, welcher gestern hier abgehalten wurde und sowohl von einer ansehnlichen Zabl Teichbesitzer aus der Ober⸗ und Nieder⸗ lausitz, der Provinz Sachsen u. s. w., als auch von vielen namhafte⸗ ren Berliner, Hamburger, Dresdner, Magdeburger u. s. w. Fisch⸗ händlern besucht war, hat gegen das Vorjahr gerechnet eine nicht unerhebliche Preissteigerung des allgemein beliebten Süßwasser⸗ fisches gebracht, und während der bevorstehenden Wintersaison dürften sich Karpfen im Detagilverkauf wesentlich theurer stellen, als im ver⸗ flossenen Jahre. Nächst der Thatsache, daß die böhmischen Produzen= ten in diesem Jahre nicht als Konkurrenten erschienen waren, weil die dortigen Teichbesitzer in neuerer Zeit außer Wien namentlich auch Bayern und Südwestdeutschland mit Karpfen versorgen, dürften die beiden letzten harten und langandauernden Winter, welche der Entwickelung des Karpfensatzes wenig günstig waren, als Ursachen der Preissteigerung zu bezeichnen sein. Die zur Börse gekommenen Produzenten, unter denen außer dem Amtsrath Kuhnert, der etwas uͤber 10090 Ctr. zu vergeben hatte, große Lieferanten vollständig fehlten, wollten anfangs einen Preisaufschlag von 1500 dnrchsetzen; allein schließlich einigte man sich doch noch um einen solchen von nur etwa 100,9. Geringere Fische wurden von 57 pro Centner auf⸗ wärts gehandelt, während hochfeine Waare bis 66 A erzielte. (Diese 6. sind selbstverständlich vom Teiche ab berechnet, und den 6.

ändlern erwachsen noch mancherlei Spesen durch Transport, Ab— sterben einzelner Karpfen 2c. 2c) In Summa wurden etwa 175 000 g für annähernd 220 000 MS abgenommen.

London, 7. September. (W. T. B.) In der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert, der Ton etwas matter.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner und der Großen Internationalen Pferdeeisenbahn— Aktien ⸗Gesellschaft sind im Monat August 1881 4319 806 Personen befördert und da⸗ für 569 519,55 M oder durchschnittlich pro. Tag 18 371,560 96 von bei⸗ den Gesellschaften eingenommen worden. Die Einnahme im August 1880 belief sich auf 5435 543,30 „06. oder durchschnittlich pro Tag auf 17533, 55 M6.

Southampton, J. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „General Werder“ ist hier ein⸗ getroffen.

Berlin, 8. September 1881.

Dem Verein für Hindernißrennen, welcher sich neuerdings aus Mitgliedern des Unionklub und aus Offizieren der Armee ge⸗ bildet hat und seine Rennen bisher in Hoppegarten und in Leipzig abhielt, ist es gelungen, die Rennbahn Lankwitz-Lichterfelde

. [ . * wieder neu zu beleben. Am künftigen Sonntag wird der genannte Verein in Lankwitz⸗Lichterfelde einen Renntag abhalten., bei welchem sechs Hindernißrennen, drei Hürdenrennen und drei Steeple⸗Chasen gelaufen werden, die, nach den bis jetzt eingegangenen Nennungen zu e chen, sehr interessante Kämpfe und gut besetzte Felder in Aussicht stellen.

Zu den hervorragendsten Anziehungspunkten der Halleschen Gewerbe-Ausstellung gehört seit dem Sedanfest die zehntägige große Blum en⸗ und Pfanzengusstellung, welche in den bis vor Kurzem von der Gemälde⸗Ausstellung eingenommenen Raum mit ihren blüthen⸗ und farbenreichen Schätzen eingezogen ist, und die sich gleich am Tage ihrer Eröffnung eines Besuches von 12⸗ bis 15000 Personen zu erfreuen gehabt hat. Nicht weniger als 83 strebsame Firmen und Gartenbesitzer haben sich, trotz der nur kurzen Zeit, die zur Vorbereitung gegeben war, an dieser Gartenbau-Ausstellung be⸗ theiligt. Sie bietet eine überwiegende Fülle von wahrhaft köstlichen Blumenbindereien und Arrangements.

Das Wallner-Theater bringt am Sonnabend seine erste Novität, das Lustspiel in 4 Akten von G. von Moser: Kalte Seelen“. Seit Beginn der Saison funktionirt ein neuer eiserner Vorhang auf dieser Bühne. Vermöge eines sehr sinnreich erfundenen Mechanismus ist es möglich geworden, diesen 210 Ctr. schweren Vor⸗ hang, was allabendlich am Schluß der Vorstellung geschieht, in nur 7 Sekunden herabzulassen. Dein Publikum ist damit die Sicher⸗ heit geboten, im Fall einer Feuersgefahr, das Theater gefahrlos und in Ruhe verlassen zu können.

Die Sommersaison des Krollschen Theaters geht am 15. d. M. zu Ende, und es schließt damit zugleich das Gastspiel des Hrn. Wachtel, welches nur noch 5. Vorstellungen bringen wird.

Das National⸗Theater wechselt in der letzten Woche seiner Sommer⸗Saison nochmals mit dem Repertoire und bringt heute zum ersten Male die Posse „Unverhofft‘ von Nestroy, und zwar zum Benefiz für den Kapellmeister Hrn. Wiedeke. Die letzte Vor- stellung findet am Sonntag, den 11. d. statt, worauf das Theater bis zum Sonnabend derselben Woche geschlossen bleibt. Am Freitag. den 16., findet sodann die Generalprobe von Sha kespeagre's „Sturm“ in glänzender Ausstattung vor einem geladenen Publi- kum statt.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Sozial⸗Correspondenz. Allgemeine Ausgabe (heraus- gegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz in Dres⸗ den. Nr. 36. Inhalt: Vom sozaalrevolutionären Kriegeschau⸗ platz. Die Fabrikinspektoren und die Beaufsichtigten. * leber Nuktionskäufe. Sparverein in Liegnitz. Regierungethatigfeit fuͤr Volksbliotheken. Ueber Toöchterer ziehungs⸗Institute. Ret⸗ tung aus Feuersgefahr. Arbeitsmarslt.

Milch⸗Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Deko⸗ nomie⸗Rath. in Eutin (Fürstenthum Lübeck. Verlag ven M. Heinfius in Bremen. Ni. 36eß. Inhalt: Maßregel zur Vermsn⸗ Terung von Futter und Streunoth. Vom Herausgeber. Ueber einen Fütterungsversuch mit Baumwollensamenkuchen bei Milchküben. Von Br. M. Schrodt und H. v. Peter. Referent Dr. M. Schrodt in Kiel. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Zur Förderung eines rationellen Hufbeschlageg. Pros kau. Meierei= schule. Großbritannien. London. Rindrieb⸗Einfuhrverbot in Jerfey. Milchfälschung. Ansteckende Hausthier, Kranfheiten. Deutschland. Sicherung gegen Verluste durch die Pockenseuche der Schafe. Frankreich. Das neue französische Seuchengesez. Allgemeine Berichte. Die Milch. und Viehwirthschaft der Provim Schleswig ⸗Holftein im Jahre 1880. (Schluß.) Literatur. Gedenk- scier des fechzigsährigen Bestehens des landwirthschaftlichen Central- vereins für Littauen und Masuren.“ An und Verkaufe von Zuchtvieh. Boch ⸗Schaf ⸗Auktionen in England. Allgemeine land ünd sorstwirthschaftliche Autstellung in Dannorer Juli 1851. Ven Vissering, Wil belminenhof. Markt und Ausstellung?⸗ Kalender. Marktberichte. Anzeigen.