1881 / 218 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

2

i , , nm,. re, , , w

seines Urlaubes nach Kopenhagen zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Am 16. d. Mts. erlag hier einem Schlagflusse der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Sr. Majestät des Königs der Belgier, Staats⸗Minister Baron Nothomb, welcher den Staat, an dessen Bildung er einen hervorragenden Antheil genommen, seit dem Jahre 1845 an dem hiesigen Allerhöchsten Hofe vertreten hat. Ein großer Kreis persönlicher Freunde wird das Bedauern seines Souve— rains über den Verlust eines so langjährigen Dieners theilen.

Der Kaiserlich russische Botschafter am hiesigen Aller⸗ höchsten Hofe, v. Saburoff, hat Berlin mit kurzem Urlaub verlassen. Bis zu seiner Rückkehr wird der Botschaftsrath Arapoff die Geschäste der russischen Botschaft als in— terimistischer Geschäsftsträger wahrnehmen.

Der hiesige Königlich italienische Botschafter Graf de Launay hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten längeren Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit von Berlin fungirt als interimistischer Geschäftsträger der erste Botschaftssekretär Tugini.

Der Chef der Landesaufnahme, General-Lieutenant von Morozowicz ist aus dem Bade Norderney, und der

Direktor der Kriegsakademie, General Lieutenant von Flatow aus der Schweiz hier wieder eingetroffen.

S. M. S. „Nymphe“, 9 Geschütze, Kommandant Kapitän zur See Schröder, ist am 14. September cr. in Kiel eingetroffen.

S. M. S. „Ariadne“, 8 Geschütze, Kommandant Kor— vetten-Kapitän Freiherr v. Hollen, ist am 1. August er. in Punta Arena (Magelhaens⸗Straße) angekommen.

S. M. Knbt. „Nautilus“, 4 Geschütze, Kommandant Korvetten-Kapitän Chüden, ist am 15. September er. in Kiel eingetroffen.

Hamburg, 16. September. Der „Hamb. Corr.“ ver⸗ öffentlicht nachstehendes Schreiben, welches Se. Majestät der Kaiser dem Senate haben zugehen lassen:

In Erinnerung an die wohlthuenden Eindrücke Meines letzten Aufenthaltes in Hamburg bin Ich Ihrer Einladung gern gefolgt und freue Mich, in dem warmen und herzlichen Empfang, den Mir die Freie⸗ und Hansestadt auch diesmal bereitet hat, den beredten Aus— druck der Liebe der Bürgerschaft zu Meiner Person und der nationalen Gesinnung der Bevölkerung zu erblicken. Wie in früheren Jahrhunderten so steht auch gegenwärtig Hamburg in uner— schütterlicher Treue fest zu Kaiser und Reich. Wie ihre Söhne auf dem Schlachtfelde, so hat die alte Hansestadt auf dem Gebiete der wirthschaftlichen Politik auch in diesen Tagen gezeigt, daß sie für die Befestigung der Einheit und die Förderung der Wohlfahrt des Vaterlandes jederzeit mit vollen Kräften eintritt. Der gestrige Tag hinterläßt eine wohlthuende Erinnerung in Meinem Herzen. Ich kann aus Ihrer Nähe nicht scheiden, ohne für alle die freundlichen Aufmerksamkeiten, welche Mir erwiesen worden sind, unter den auf— richtigsten Segenswünschen für das fernere glückliche Gedeihen der Stadt, Meinen herzlichen Dank auszusprechen. Ich ersuche Sie, diese Meine Empfindungen zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Itzehoe, den 15. September 1881.

Wilhelm.

Baden. Karlsruhe, 14. September. Die Ausstat⸗ tung der Prinzessin Victoria ist in den Gesellschafts— räumen des Staats-Ministeriums ausgestellt und wurde heute vom Großherzoge und der Großherzogin be—⸗ sichtigt. Die Hohen Herrschaften spendeten den Vertretern der verschiedenen Industriezweige, deren Erzeugnisse hier ver— einigt sind, in der freundlichsten Weise ihre Anerkennung. Von morgen an ist die Ausstattung auf mehrere Tage zur Vesichti⸗ gung für ein größeres Publikum ausgestellt. Die „Karlsr. Ztg.“ bringt eine ausführliche Beschreibung der Ausstattung und

bebt dabei hervor, daß, während es vor Zeiten als selbstverständ⸗ lich gegolten habe, eine Fürstliche Ausstattung aus dem Auslande

zu beziehen, hier weitaus die meisten Gegenstände Erzeugnisse

heimathlicher Kunstfertigkeit seien. „Deutscher, ins beson⸗

dere badischer Gewerbefleiß ist hier in vollendeter Weise ver— treten, und es repräsentirt diese Ausstellung in ihrer Art ein reiches Bild der vaterländischen Industrie.“

Sessen. Darmstadt, 165. September. (W. T. B.) Der Großherzog ist aus der Provinj; DOberhessen wieder hier eingetroffen.

und Galizien liegen nun ausführlichere Berichte vor, denen zu entnehmen ist, daß die Frage der Verwaltungsreform und

die Revision des Heimathsgesetzes auch in diesen beiden Körper⸗

schaften zur Diekussion gelangen werden. Was das weitere Berathunge programm betrifft, so dreht sich dasselbe im steirischen Landtage hauptsächlich um Steuerfragen, im galizischen

Landtage um agrarische Angelegenheiten. In der

erstgenannten Körperschaft bot

die Erwäbnung der Allerhöchsten Unterstützung für die

durch Hagelschäden betroffenen Bezirke, im galizischen Land⸗ tage der Hinweis auf die vorjährige Reise des Monarchen in Galizien Anlaß zu loyalen Kundgebungen. Das Ergebniß der bisherigen Landtagswahlen in Croatien liegt nun nahezu vollständig vor. Von den 41 Kandidaten, deren Wahl bereits außer Zweifel steht, gehören 30 der Regierungepartei und 14 der Dpposition an. In einzelnen Bezirken sind noch Stichwahlen erforderlich. Man glaubt, bemerkt die W. Abdyst., daß die Regierung im neuen Landtage eine noch größere Ma—⸗ joöritat haben werde als im früheren.

Pest, 16. September. (W. T. B.) Anläßlich der heute bei Megyagzo beendeten großen Manöver richtete der Kaiser ein Handschreiben an den Erzberzog Albrecht, worin er demselben für die vorzügliche Leitung der Manöver danlt und auch den übrigen Kommandirenden seine Anerkennung augspricht. In einem an den Erzherzog Jo ef gerichteten

ndschreiben lobt der Kaiser die Mandbrirfahigkeit der

on ved⸗Kavallerie und die Fonlschritte, welche die Honved⸗

asanterie gemacht habe und n dem Erzherzog und den be⸗ sfreffenden Truppenabtheilungen seinen Dank. Beide Hand⸗ schreiben sollen allen Truppen mitgetheilt werden. Mehrere der fremdherrlichen Offiziere sind durch Verleihung von Or⸗ dens delorationen ausgezeichnet worden.

Irankreich. Paris, 15. September. (Cöln. Ztg.) Die Vorbereitungen zur Erneuerung des Drittels des Senats sind schon überall im Gange. Die erste Erneuerung dieser Art fand am 5. Januar 1879 statt. Dieses Datum dient als Ausgangspunkt für ähnliche Erneuerungen, die alle drei Jahre gemacht werden müssen. Die nächste wird am 8. Januar 1882 stattfinden, sodaß der Senat bei Eröffnung der normalen Session am 10. Januar erneuert sein wird. Vor der Erneuerung müssen aber die Gemeinderäthe zur Wahl ihrer Delegirten versammelt werden. Diese Versammlung muß drittehalb Monat vor der Wahl der Senatoren geschehen. Die Gemeinderäthe haben im Laufe des

stonats Oktober ihre Delegirten zu ernennen. Ehe die Kammer sich trennte, genehmigte sie auf Ansuchen der Regie⸗ rung einen Kredit von 300 000 Fr., um die Taggelder der Delegirten zu decken.

Die „Corr. Havas“ schreibt: „Mehrere Bischöfe glauben gegen das Rundschreiben des Ministers des Innern betreffs Anwendung des Art. 2 des Dekrets von 1853 protestiren zu wüssen. Dieser Artikel unterwirft die von den religiösen Frauenkongregationen geleiteten Unterxichtsanstalten der Inspektion der Delegirten des Unterrichts-Ministeriums. Mehrere Aebtissinnen wollen diese Inspektoren nicht zulassen.

Wenn die Weigerung fortdauert, werden diese Anstalten ge— schlossen werden.“

16. September. (W. T. B.) Die Abend⸗ blätter publiziren den Wortlaut eines Cirkuhar⸗ schreibens des Generals Blot, Generalstabs⸗ Chefs des Kriegs-Ministers, worin bestimmt wird, daß der Effektiv⸗ stand der nach Afrika gesendeten Bataillone auf 600 Mann gebracht werden soll, und daß die Klasse von 1876 zur Herstellung dieses Effektivstandes beizutragen hat. Nach den neuesten, über das Gefecht der Kolonne Sa⸗ batier bei Negren eingegangenen Nachrichten wurde der Kampf durch eine Rekognoszirung veranlaßt, die behufs Beschaffung von Wasser unternommen wurde; das Gefecht war ziemlich lebhaft, die französischen Truppen hatten 7 Todte und 15 Verwundete. Daß 2 Geschütze verloren gegangen seien, wird in den Berichten für gänzlich unbegründet erklärt; der Feind habe sehr starke Verluste erlitten. Die Nachrichten aus Susa, Mehedia und Monastir lauten günstig; an diesen Küstenstrecken ist die Ruhe wieder hergestellt. Nur in dem Dorfe Klaakbira ist die Agitation noch im Gange; die Häupt⸗ linge desselben haben jedoch Verhandlungen angeknüpft und gilt die Unterwerfung dieses Dorfes für nahe bevorstehend.

Griechenland. Athen, 15. September. (Pest. L.) Nachrichten aus Kreta zufolge sind dort abermals Streitig— keiten und blutige Schlägereien zwischen Christen und Musel— manen auf der Tagesordnung. Da den Lokalbehörden die Aufrechterhaltung der Ordnung nicht mehr möglich ist und die türkischen Truppen sich als unzureichend erwiesen haben, hat sich der Gouverneur telegraphisch an die Pforte wegen schleuniger Expedition von Truppenverstärkungen gewendet.

Türkei. Konstantinopel, 16. September. (W. T. B.) In einem Schreiben vom 15. d, welches die Delegirten der Inhaber türkischer Schuldtitel in Beantwortung des Memorandums vom 6. d. M. an die Kontrahenten der sechs Steuern richte ten, wird die vorhandene Uebereinstimmung bezüglich der allgemeinen Grundlagen konstatirt und gesagt, daß es angesichts der Geringfügigkeit der zur Deckung der ungeheuren Schuld bestimmten Einkünfte nothwendig sei, die jährlichen Zinsen und Amortisationsquoten herabzumindern. Die Delegirten bieten den Bankiers die Rückbezahlung ihrer Forderungen mittelst verkäuflicher, durch ein Privilegium auf die sechs Steuern rückzahlbarer Obligatio en au porteur, über⸗ dies eine 5 proz. Verzinsung und eine 3 proz. Amortisation an. Diese Offerte stimmt mit dem Erbieten der Bankiers überein.

nur verlangten die Letzteren eine Amortisation mit 5 pCt.

Rußland und Polen. St. Vetersburg, 15. Sep⸗ tember. (St. Pet. Ztg.) Der Gedenktag des 1. Sep⸗ tember war ein Tag der kirchlichen Feier. Am Kaiser⸗ gabe, an, der Sühne⸗-Kapelle, bei den verschiedenen Truppentheilen und in den Kirchen verschiedener An— stalten wurden Seelenmessen zur Erinnerung an den

Cjzar⸗Vefreier celebrirt Um 1 Uhr Nachmittags sand in der Festungekirche ein Gottesdienst speziell für das Kaiserhaus statt. Nachdem sich die Großfürsten und Großfürstinnen, sowie

verschiedene Würdenträger, wie die G afen Woronzoff⸗-Dasch⸗ koff und Ignatjeff und Staatssekretär Nabokoff, versammelt hatten, trafen Ihre Majestäten mit dem Großfürsten Thron⸗

solger und dem Großfürsten Georg Alexandrowitsch ein. Um

10 Uhr fand ebendaselbst ein Gottesdienst statt, welchem die

Kaiserliche Suite, die Generale, Stabs- und Oberoffiziere, die Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. September. Ueber

die gestrige Eröffnungèsitzung der Landtage von Steiermark des Innern nachstehenden

Hof⸗ und Civilchargen beiwohnten. In Angelegenheiten 6 hat der Minister irkularerlaß an die General⸗ Gouverneure von Kiew, Wilna, Charkow und Odessa und die Gouverneure von Minsk, Mohilew uns Witebst gerichtet: Se. Majestät der Kaiser hat auf den unterthänigsten Bericht des Ministers des Innern über das Anormale der bestehenden

* Beziehungen zwischen d teingesessenen Bev Zinnen * mn ziehungen zwischen der alteingesessenen Bevölkerung einzelner

Gouvernements und den daselbst wohnhaften Juden am 22. August Allerhöchst zu befehlen geruht, in jedem der Gouverne⸗ ments, in welchem die de. einen beträchtlichen Theil der Bevöl⸗ kerung bilden, in Angelegenheiten der Judenfrage unter dem Vor⸗

sitz des Gouverneurs eine aus Vertretern verschiedener Stande

und Gemeinden gebildete Lolalkommission einzusetzen und diesen Kommissionen die Pflicht aufzuerlegen, mit ihrem Gutachten

dem Ministerium des Innern Daten darüber einzureichen,

welche Seiten der ökonomischen Thätigkeit der Juden über⸗ haupt einen schädlichen Einfluß auf das Leben der alteinge⸗ sessenen Bevölkerung der bezeichneten Gegenden ausüben und welcherlei legislatorische und administrative Maßregeln hin⸗ sichtlich derjenigen Arten der ökonomischen Thätigkeit der Ju⸗ den zu ergreisen wären, auf welche die Kommissionen in dieser Beziehung hinweisen. Als Termin für die Vorstellung dieser Auskünfte sind 2 Monate festgesetzt.

Amerika. Long⸗Branch, 16. September. (W. T. B.) Der Puls des Präsidenten Garfield ist während der letzten Nacht bis auf 180 gestiegen. Die große Schwäche flößt wieder Vesorgniß ein.

New⸗Hork, 16. September. (W. T. B.) Der Gau⸗ verneur von Michigan hat eine Proklamation erlassen, in welcher er um Unterstützung für die von den Waldbrän⸗ den Betroffenen bittet und konstatirt, daß 200 Personen bei den Branden das Leben verloren haben, wahrend gegen 10 0090 Personen ohne Obdach sind.

Afrika. Eg ypten. Kairo, 14. September. (B WPresse“) Der Khedive richtete ein Schreiben an den Sultan, in dem er ihm beruhigende Versicherungen betreffz der Lage in Egypten machte. Die meuterischen Offiziere haben auf den Erlaß einer Verfassung verzichtet. Von Scherij Pascha wurde ihnen dafür volle Amnestie zugesichert.

Aus Kairo wird dem Reuterschen Bureau unterm 14. ds. gemeldet: Das neue Ministerium ist endgultig wie folgt, zusammengesetzt worden; Cherif Pascha Praͤsiden des Conseils und Minister des Innern; Mustapha Fehmi Pascha Minister für auswärtige Angelegenheiten; Haidar Pascha Finanz⸗Minister; Ismael Ejub Pascha Minister für öffentliche Arbeiten; Mahmud Barudi Pascha Kriegs— und Marine-Minister; Zekij Pascha Minister der Wakfs; Kadri Bey Justiz-Minister. ;

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Kiel, Sonnabend, 17. September. Den bei dem gestrigen Souper in Bellevue vom Landtagsmarschall, Grafen Rantzau ausgebrachten Toast beaniworteten Se. Majestät der Kaifer mit etwa folgenden Worten: Er sei tief gerührt und erfreut durch die warmen Worte, welche Ihm Namens der Vertreter der Provinz ausgesprochen worden seien, einer Provinz, in der Se. Majestät jedes Mal mit immer größerem Entgegenkommen aufgerommen worden seien. Ti herzlichste Weise, in welcher der Landtagsmarschall der jungen Gattin des Prinzen Wi— helm gedacht, habe Ihm wohlgethan. Sein Sohn und Sein Enkel würden mit Freuden der Prinzessin davon Mittheilung machen. Se. Majestät schlossen mit der Versicherung Seiner besten Wünsche für die Provinz und deren Wohl für jetzt und immerdar.

Paris, Sonnabend 17. September. Der Ministerrath war heute früh versammelt und nahm den mündlichen Bericht des Minister⸗Residenten Roustan über die Lage in Tunis ent— gegen. Der „Agence Havas“ zufolge ist das Gerücht, daß die französische Regierung vorgeschlagen habe, eine englisch⸗französische Militärkommission in Egypten einzu— setzen, unbegründet. Auch die Meldung der Journale, daß Frankreich eingewilligt habe, die Frage wegen Entschädi— gung der in Saida an Leben und Vermögen geschädigten spanischen Staatsangehörigen separat zu erörtern und daß es die Entschädigung im Prinzip angenommen habe, sei unbe— gründet Es seien alle Rechte französischer Staatsangehöriger, welche durch die Aufstände der Karlisten, der Kantonalisten (in Südspanien) und auf Kuba zu Schaden gekommen, formell vorbehalten, und nur auf diesem Wege gegenseitiger Kon— zessionen hätten beide Regierungen sich verständigen können.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die seit Beginn des Jahres 1874 im Verlage der Buchhandlung „Militaria (G. von Glasenapp) erschienene Unteroffizier⸗-Zei⸗ tung ist seit Anfang Mai d. J. in den Besitz der thätigen Liebel— schen Verlags-⸗Buchhandlung übergegangen. Die Zeitung, deren gegen—⸗ wärtiger Redacteur der Premier⸗Lieutenant a. D. G. Lange ist, ist von Nummer zu Nummer mehr zu einem Organ geworden, das seine Leser in geschickter Weise belehrend anregt und sie geistig fördernd unterhält. Jedwedes politische Raisonnement ist streng ausgeschlossen. Die bis jetzt im Liebelschen Verlage erschienenen Nummern der „Unteroffizier⸗Zeitung' sind an Umfang durch Beifü— gung einer Beilage erweitert und in Bezug auf den Inhalt reichhal⸗ tiger, als die früheren Nummern. An größere militärische Auffätze schließen sich ‚Militärische Mittheilungen eine Wochenschau in knapper anschaulicher Form der im In, und Auslande stattgehabten Ereignisse und Ergebnisse Schilderungen militärischer Feste, Lebensbilder, Nekrologe. Den unterhaltenden Theil bilden Crzäb— lungen meist geschichtliche, literar⸗ oder kulturhistorische und die Rubrik: „Lose Blätter, welche in umsichtig getroffe⸗ ner Auswahl Skizzen aus dem Leben, Anekdoten u. s. w. bringen. Ihnen reiht sich die ‚Gesellige Kurzweil“, Räͤthsel enthal⸗ tend, an. In jeder Woche findet eine Verloosung der eingesandten Lösungen statt und der betreffende Gewinner erhält ein gutes Buch als Prämie. Dieser kurze Auszug aus dem Inhalte der Zeitung möge genügen, die Aufmerksamkeit militärischer Kreise auf dieselbe zu lenken. Die „Unteroffizier⸗Zeitung erscheint wöchentlich. Preis pro Quartal 2.70 66 Bei direkter Bestellung auf 4 und mehr Eremplare durch ein Königl. Kommando oder durch einen Unter— offizier wird der Preis auf 180 6 pro Quartal ermäßigt. Auf je 6 bezahlte Exemplare erfolgt 1 Frei⸗Exemplar. t

Gewerbe und Handel.

London, 16. September. (W. T. B.) In der gestrigen Wollauktion waren Preise unverändert.

New⸗Jork, 16. September. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 92 000 B., Aus— fuhr nach Großbritannien 28 000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 3000 B., Vorrath 298 900 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗JYJork, 16. Sextember. (W. T. B.)) Der Dampfer

des Norddeutschen Lleyd „Main ' ist hier eingetroffen.

Berlin, 17. September 18851.

Die Herren Mitglieder des Stiftungsvereins der Klein Glienicker Waisenanstalt für die Provinz Brandenburg werden zu der auf

Sonnabend, den 22. Oktober d. J., Nachmittags 3 Uhr,

im hiesigen Civil⸗Waisenhause, Neue Königsstraße Nr. 61, anberaumten statutarischen Hauptversammlung hierdurch ergebenst eingeladen.

Potsdam, den 13. September 1881.

Das Waisenamt.

Elm, 14. September, Abends 6 Uhr. (N. Zürch. Ztg.) Det Befund der Errerten über den Elmer Bergbruch lautet zwar besser, als erwartet wurde, aber doch nicht ganz beruhigend. Der bewaldete Theil des Berges ist nicht unmittelbar gefahrdrohend; im angegriffenen Theile desselben hingegen herrscht fortwährend Bewegung und ist eine weitere Loslösung immer noch zu befürchten. x

Von sachverständiger Seite wird nach der Schw. Grenwost' versichert, daß sich keine mehrere Klafter breite Kluft vorfinde, da⸗ gegen ein gänzlich zerrissenes Felshorn, das, wenn es zusammen lot— breche, den Rest des Dorfes verschütten, wenn es aber nach und nach sich ablöse, kaum Unheil anrichten würde.

Redacteur: Riedel. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El ner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 2G.

Berlin, Sonnabend,

den I. September

SSI.

KUreuhischen Stantz Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

x

In serate für den Deutschen Reichs und Comi*

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels

register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutscheu Reichs- Anzuigers und Königlich

1. Steckbrief e ud Untersnehnngs- Sachen.

2. Subhastationen, Autgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

DOeffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen ·

*

Annoncen⸗Bureaur.

9. Familien-Nachricbten. beilage.

2

Steckbriefe und untersuchungs Sachen.

eckbrief. Gegen den Bäcker Valentin Latki, 6 am 29. Mai 1851 zu Heilige Linde, Kreis Rastenburg, welcher flüchtig ist und sich verborgen Faͤlt, foll eine durch Urtheil des Königlichen Land— gerichts J. zu Berlin vom J. Mai i851 erkannte Gefängnißstrafe von neun Menaten vollstreckt wer⸗ den, Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Strafgefängniß zu Plötzensee abzuliefern. Berlin, den 14. September 1881. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 96. gez. Friedländer.

(29926 . J

Der Heizer und Schmied Karl August Friedrich Dillmann aus Prenzlau, geb. den 8. August 1850, zuletzt in Geestemünde aufhaltsam, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewan— dert zu sein, Uebertretung gegen 8 360 Nr. 3 des Strafgefetzbuchs. Derselbe wird auf. Anordnung des Röniglichen Amtsgerichts hierselbst auf den 11. November 1881, Vormittags 19 Uhr, por das Königliche Schöffengericht zu Geestemünde zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldig⸗ zem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Tandwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Bremen ausgestell = ten Erklärung verurtheilt werden. Geestemünde, den 16. AÄugust 1851. Böttcher, als Gerichts schreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhastatis nen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

nat] Oeffentliche Zustellung. 1) Der Schlächter Franz Emil Robert Hart⸗ rampf aus Buchwald, geb. den. 260. Juni 1852, 2) der Brauer und Sattler Reinhold Scheffel aus Dobitschen, geb. den 6. November 1832, 3) der Tischler Friedrich Nicolaus Anton Veith aus Quickendorf, geb. den 6. Dezember 1816, sämmtlich jetzt unbekannten Aufenthalts ortẽ, werden beschuldigt: zu Nr. als beurlaubter Reser⸗ vist, zu Rr. 2 und 3 als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein Uebertre— tung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 21. November 1881, Vormittags 10 Uhr, vor das Herzogliche . zu Altenburg zur auptverhandlung geladen. . va. unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafvroʒeßordnung von dem Königlichen Landwehrbezirkskommando zu Altenburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Altenburg, den 6. September 1881, Der Herzogliche Amtsantwalt. i. v. E. Ulrich, Rfdr.

lözon Oeffentliche Zustellung.

Nr. 25999. Johann Michael Sommer in Laden⸗ burg, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. T Rosen⸗ feld zu Mannheim, klagt gegen den. Pflasterer Ghristoph Kaifer aus Ladenburg, zur Zeit an unbe kannten Orten abwesend, aus Darlehen laut Schuld⸗ schein vom 15. Juli 1880 und aus Ackerpacht von Martini 1880 dis dahin 1881 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 160 6 nebst 560 Zins vom 10. Juli 1880 und weiteren 32 06 72 Z nebst 5oso Zinsen vom Klag⸗ zustellungstage an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großh. Amtsgericht zu Mannheim zu dem auf Montag, 17. Oktober 1881, Vormitt. 8 Uhr, bestimmien Termin. . ö. . 23

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Mannheim, den 5. September 1881.

Der Gerichte schreiber Großh. Amtsgerichts.

Stoll.

lane] Oeffentliche Zustellung.

Die nachbenannten Personen:

J zBittwe des Kettenfabrikanten Heinrich Jimmer für sich und als gerichtlich destellte Vermünderin ihres minder⸗ , Sohnes Richard Zimmer dahier

II. dessen Kinder erster Ehe:

a. die Ehefrau des Eduard Zameeznik, Christiane, geb. Zimmer.

b. die i 3 Wilhelm Hammerau, Bertha, geb. Zimmer,

e. die E 4— des Aurel Christiani, Louise, geb. zimmer, 2

d. die ien des Franz Calaminus, Lina,

eb. Zimmer,

e. r des Heinrich Ott, Lisette, geb. Zimmer, sämmtlich aus Sanan, und vertreten durch ihre Generalbevoll- mächtigte die zu J. genannte Wittwe Fimmer, letztere wiederum vertreten durch den Rechteanwalt Manns zu Hanau,

Hagen genen den Oekonom, früheren Gastwirth

acob Kleinböhl aus 4 dermalen in un-

2 Rowesenheit, aus Schuldschein vom

252. Io75 und Hrvotbekenbrief vom 11. Januar

i576 äeiw, Gessionen vom 6. Juni 1856 und 28.

Juni 1575, und Erbgang, mit dem Antrage auf

Verurtheilung des Beklagten, geschehen ju lassen,

Taß ber öffentliche Verkauf seines in der Gemar⸗

fung Hanau belegenen nachbejeichneten Grundeigen⸗

hum:

I) V. Nr. 35 12 a 79 am Land, stößt aufs große Rohr, ; 7) U. Nr. 24 2 . 67 Land, stößt aufs kleine Rohr, zwecks Befriedigung der Kläger wegen der Darlehns⸗ hypothek von 4385 S 71 3 nebst 5'so Zinsen seit 1.1. 1881 stattfinde, wenn er Zahlung dieser For— derung nicht vorziehe, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Ha— nau auf den 4. November 1881, Vormittags 975 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu hestelln. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hanau a. M., den 5. August 1881. Käst ner, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

. Aufgebot.

Der Posamentier Albert Schweickhardt in Stutt— gart, vertreten durch Rechtsanwalt Tafel daselbst, hat das Aufgebot des dem Ersteren am 19. Juli i851 eingehändigten, von der Möbel handlung Leopold Sußmann in Stuttgart angenommenen gam 19. Ok⸗ tober 1881 zahlbaren Wechsels über 500 S, der ab⸗ handen gekommen, beantragt. ;

Diefer Antrag wurde zugelassen und Aufgebots⸗ termin auf Mittwoch, den 26. April 1882, Vorm. 11 Uhr, bestimmt.

Zufolge Gerichtsbeschlusses vom 9. September d. J. wild der Inhaber der aufgebotenen Urkunde auf⸗ gefordert, längstens in dem Aufgebotstermine seine Rechte bei dem diesseitigen Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft⸗ loserklärung erfolgen würde.

Den 10. September 1881.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Stuttgart Stadt. Schaedel, Gerichtsschreiber.

libsts Aufgebot.

Der Magistrat zu Staßfurt hat das Aufgebot der im Jahre 1878 mit ausgeloosten und abhanden gekom⸗ menen Stadtobligation der Stadt Staßfurt, Nr. 134 über 205 Thlr. 600 „½ . (Serie J.) nebst Talon, beantragt. .

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert spätestens in dem auf

den 15. November 1881, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10,

anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗

melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Staßfurt, den 3. Mai 1881.

Königliches Amtsgericht.

15447 ö Taz Kgl. Amtsgericht München L., Abtheilung A. für Civilsachen, hat am 10. Mai 1881 folgendes

Aufgebot erlassen:

Auf dem Anwesen Hs. Nr. 38 im Thal dahier der Marie Kraus, Glasermeisters-Wittwe, findet sich im Grundbuch der Stadt München folgender Eintrag: Uebergetragen: 30. März 1849. Fünf Gul den Gilt sährlich zablbar zu St. Johann Baptist um (einhundert Gulden Karital an Johanng Re⸗ gina und Maria Franziska Ligsalz von Aschel—⸗ king und deren Erben laut Hauptbrief vom 4. März 1585, sowie Transportbrief vom 5. Mai 18611 und 2. Mail 1669. Nachdem die bisherigen Nachfor⸗ schungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Gilt fruchtlos geblieben sind und seit mehr als 30 Jahren eine solche nicht mehr entrichtet wurde, wird auf Antrag der Marie straus von hier hiemit Der⸗ senige, welcher auf die besagte Gilt ein Recht zu haben glaubt, öffentlich aufgefordert, solches binnen 6 Monaten und längstens bis zum Aufgebotstermine, nämlich:

30. November 1881, d, mn, 11 Uhr, bei dem Amtsgerichte München L, Abtheilung A, für Givilsachen, Geschäftsimmer Nr. 19, anzumel⸗ den, widrigenfalls die Gilt für erloschen erklärt und nerst dem entsprechenden Ewiggeldkapitale im Grund ˖ buch gelöscht wird.

München, den 11. Mai 1881.

Der geschäfteleitende K. Gerichtsschreiber: Sagenauer.

** ? an, Aufgebot.

Der Herr Gottfried Wilhelm Cornelius Nettlen⸗ busch zu Erlen bei Annen hat das Aufgebot des an- geblich verlorenen Depositalscheins der Lebengversiche⸗ rungs ⸗Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin vom 22. Sertember 1877, nach welchem derselbe die Por fsje der Germania vom 27. Axril 1863 Nr. 23810 über zo M als Unterpfand für ein ihm . Darlehn gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 50. Januar 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 45, anberaumten Aufgebotetermine seine Rechte anzu⸗

melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 8. Juli 1881. Das Königliche Amtsgericht.

164 Aufgebot.

Im Hypothekenbuch für Münchham Bd. II. S. 71 Foß. für das Anwesen Hs. Nr. 38 der Eheleute Ja— kob und Karoline Eppinger in Koser ist für den seit 1812 vermißten Gütlerssohn Wolfgang Absmaier von dort ein Heirathgut von 2409 Fl. 411 6 43 3 nebst Ausfertigung, dann Unkerschlufs⸗ und Krankenrechte hypothekarisch versichert, da die Vor⸗ aussetzungen des 5. 82 des Hyp. Ges. mit Art. 123 Ziff. 3 des Ausf. Ges. zur Civ. P. Ordg. u. K. O. Jegeben sind, ergeht hiermit auf Antrag der An⸗ wesensbesitzer an alle Diejenigen, welche auf ge⸗ nannte Forderungen ein Recht zu haben glauben, die öffentliche Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber an dem von dem unterfertigten Gerichte auf Montag, den 15. März 1882, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufge⸗ botstermine geltend zu machen, widrigenfalls die be— treffenden Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.

Simbach, den 30. August 1881.

Kgl. Amtsgericht Simbach. gez. Rabenhofer, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der K. Gerichtsschreiber: Strauß.

32989

Verkaufsanzeige und Aufgebot.

In Sachen, betreffend den Konkurs der Gläubiger des Halbhöfners Friedrich Martens zu Beedenbostel, wird auf Antrag des Konkursverwalters, Rechts anwalts Westrum in Celle, zum öffentlich meist⸗ bietenden Verkauf der dem Gemeinschuldner ge⸗ hörigen Halbhöfnerstelle Nr. 10 zu Beedenbostel, be⸗ stehend aus: .

a. den auf der Stelle befindlichen Baulichkeiten,

b. 65 Hectar 61 Are 63 Qu. Meter Ländereien,

C. Antheil an der Holz und Moor⸗Interessenten⸗

schaft von Beedenbostel, 33 an hiesiger Gerichtsstelle Termin angesetzt auf Montag, den 5. Dezember 1881, Vormittags 11 Uhr, wozu Kauflustige eingeladen werden.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an den Verkaufsobjekten Eigenthums⸗, Näher⸗ lehnrechtliche, sideikommissarische, Pfand⸗ oder andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realbe⸗ rechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufge⸗ fordert, ihre etwaigen Ansprüche bis zu obigem Termine unter der Verwarnung anzumelden, daß im Richtanmeldungsfalle ihre Rechte im Verhältniß zu dem neuen Erwerber verloren gehen.

Der demnächstige Ausschlußbescheid soll nur durch Anfchlag an die Gerichtstafel publizirt werden.

Celle, den 8. September 1881.

Königliches Amtsgericht, Abth. IV. Niehaus.

l2riog Aufgebot.

Der Tapezier Florenz Kühn hier, Prinzen ⸗Allee 22, als Pfleger hat das Aufgebot der unbekannten Erben des am 11. Mai 1833 geborenen, durch Erkenntniß des Königlichen Stadtgerichts ier vom 13. Sep—⸗ tember 1877 für fodt erklärten Schmiedegesellen Jo⸗ bann August Louis Molkenthin beantragt.

Die unbekannten Erben des z. Molkenthin wer⸗ den aufgefordert, spätestens in dem auf

den 28. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 581. Zimmer 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre An⸗ sprüche geltend zu machen, widrigenfalls der Nachlaß dem Fiskus anheim fallen wird.

Berlin, den 14. Juli 1851. ĩ .

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 55.

32894 Bekanntmachung. .

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Emilie und Vall Günsburgschen Spezialmasse XVII. E. 2/86 ist Ausschlußurtheil vom 22. Januar 1881 hinsichtlich 3 *. . ö, gn wn. des

ö ücherplatz Nr. J ü

Grundstũcks Fin erhäuser Nr. I9 gebildeten und, in Höbe von 17577 M 30 8 hinterlegten Spezial⸗ masse Emilie und Vallv Günsburg, nach erfolgtem Aufgebot dahin ergangen, daß alle unbekannten Be— rechtigten mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die aufgebotene Kaufgelderspesialmasse ausgeschlossen werden.

Breslau, den J. gen f 1881.

emitz, ; Gerichteschreiber des Königlichen Amtegerichts.

59 rs Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Schneidermelsters Dominikus Otto zu Glatz wird der Inhaber des angeblich ver⸗ soren gegangenen Wechsels über 150 Thaler d. l. Glaß, ken 2. September 1867, ausgestellt von dem Antragsteller, zahlbar am 2. November 1867 an den⸗ selben, acceptirt von der verehelichten Glölner Nent. wig, im Beistande ihres Ehemannes zu Glatz, mit

en Blankogiros des Schneidermeisters D. Otto, des Kleiderhändlers Wilhelm Schwarzer und des Tagearbeiters Anton Neugebauer, sämmtlich zu Glatz, verfehen, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diefen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin

den 28. Januar 1882,

Vormittags 10 Uhr, im Schöffensaale des unkerzeichneten Gerichts anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Glatz, den 11. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. II.

323582

Auf Antrag des Verwalters in Konkurssachen des

Adolf Holle und der Pauline Holle von hier soll Donnerstag, den 20. Oktober 1881,

von Vormittags 11 Uhr ab, an unterzeichneter

Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 2, die öffentliche Ver⸗

steigerung des nachbeschriebenen, dem Gemein⸗

schuldner A. Holle gehörigen Grundstücks zum Zwecke

der Zwangsvollstreckung erfolgen.

Die näheren Nachweisungen über den Versteige⸗ rungsgegenstand und die Verkaufsbedingungen können auf der Gerichtsschreiberei des Herzogl. Sächs. Amts⸗ gerichts VIII. hier eingesehen werden.

Unbekannte Realglaäubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche an dem Erlös bei Vermeidung des Ausschlusses von der Masse bis zum Versteigerungs⸗ termin geltend zu machen.

Gotha, den 7. September 1881.

Herzogl. Sächs. Amtsgericht. VIII. Walther. Grundstücksbeschreibung mit Taxe:

Grundbuch von der Stadt Gotha. Band PF. Blatt 1574.

18,5 Ar Wohnhaus (Restauration) mit Neben— gebäude, bisher als Fabrikgebäude zur Anfertigung von Posamentierwagren benutzt, Hof und Garten an der Remstedter Straße. Haus-Nr. 10. Flbchs Nr. 1829. Gesammttaxe: 38 100 (66

16022

Der Oberlehrer a. D. Dr. Christian Jeep hier⸗ selbst hat vorgetragen und glaubhaft gemacht, daß ihm ein Sparkassen buch hiesigen Herzoglichen Leih⸗ hauses Nr. 12356 über g3 „, wahrscheinlich auf den Inhaber ausgestellt, abhanden gekommen sei.

Der etwaige Inhaber des bezeichneten Sparkassen⸗ buchs wird aufgefordert, seine Rechte an demselben spätestens in dem

auf Freitag, den 25. November d. Is., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden

oll. Wolfenbüttel, den 13. Mai 1851. Herzogliches Amtsgericht. gez. Rhamm. Zur Beglaubigung: W. Gropp. Gerichtsschreiber.

325906] .

Wenn die Frau Pauline Julie Diekmann, geb. Hampel, bei dem Moskowi'schen Ev. Luther., Con⸗ fistorio eine Ehescheidungsklage gegen ihren Mann, ben Braunschweigischen Unterthanen Heinrich Diek mann, auf Grund des lasterhaften Lebens und der graufamen Behandlung angebracht, hat, Beklagter aber verschollen ist, so wird von diesem Consistorio

Herr Heinrich Diekmann hiermit ediktaliter zitirt, binnen Jahresfrist, ge—⸗ rechnet vom Tage der letzten Publikation dieser Vor⸗ ladung bei diesem Consistorio entweder persoönlich oder mittels gesetzlichen Bevollmächtigten zur Ent⸗ gegennahme der Klage und Einreichung der erfor⸗ derlichen Satzschriften sich zu stellen, mit dem Ver⸗ warnen, daß nach Ablauf der anberaumten Jahres frist dem Gesuche der Klägerin gewillfahrt, ihre gegenwärtige Ehe mit dem Beklagten aufgelöst und ihr als unschuldigem Theile die Eingehung einer neuen Ehe gestattet werden wird, er, Beklagter, aber fur den schuldigen Theil erkannt und den Folgen eines solchen Erkenntnisses unterworfen werden wird. Moskau, am 28. Augqust 1881. ad mandatum: R. G. Hasselblatt, Secret. Cons. Moscov.

32893 m Namen des Könige .

Auf den Antrag des Hofbesitzers Heinrich Regan⸗ gerowzkt zu Pirklitz, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Rosenow zu Stuhm, erkennt das Königliche Ümtegericht zu Stuhm durch den Amtsrichter Skonietzki für Recht: .

Diejenigen, welche ihre Rechte auf die im Grund⸗ buche von Pirklitz Nr. 3. Abthl. III., Nr. 1 für die Narczvneki'schen Pupillen aus der Obligation vom 77. September 1826 zufolge Verfügung vom 22. Seytember 1823 eingetragene Hypothek von 565 Thlr. 20 Sgr. sechs und seche zig Thaler zwansig Silbergroschen nicht angemeldet haben, werden mit ihren etwaigen dinglichen Ansprüchen auf die vorbezeichnete Hypothek ausgeschlossen; die⸗ selbe wird für löschungefähig erklärt.

Die Kosten des Aufgebote verfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 13. Juli 1881. .

Der Gerichteschreiber des öniglichen Amtsgerichte. J. v. Studzienski.