Dberförsterstelle Freienwalde im Regierungsbezirk Potsdam definitiv verliehen und dem Obersörster Hempel die durch Ver⸗ setzung des Oberförsters Krüger erledigte Oberförsterstelle zu . im Regierungsbezirk Gumbinnen übertragen worden.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Buchdruckerei und Buchhandlung des Waisen⸗ hauses zu Halle a. S. und der Sunftig Stolberg⸗ Wernigerode'schen Faktorei zu Ilsenhurg ist die Me⸗ daille mit der Umschrist „für gewerbliche Leistungen“ in Gold verliehen worden.
Aus Anlaß der im Laufe d. 3 zu Halle a. S. ver⸗ anstalteten Gewerbe⸗ und In dustrie⸗Ausstellung ist den Champagnerfabrikanten Kloß u. För ster zu Freiburg a. W., der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft zu Eisleben, dem Maschinenfabrikanten 8 Gruson zu Buckau bei Magdeburg, den Armaturen fabri⸗
nten Schäffer u. Buden berg zu Buckau bei Magde— burg, den Webereibesitzern L Peters u. Comp. zu Zörbig die Medaille mit der Umschrift „für gewerbliche Leistungen“ in Gold, der Halleschen Aktien-Bierbrauerei von E. Michaelis u. Comp. zu Halle a. S., den Eis⸗ maschinenfabrikanten Vaaß u. Littmann zu Halle a. S., der konsolidirten Halleschen Pfännerschaft zu Halle g. S., dem Eisenhütten⸗ und Emaillirwerk zu Tanger⸗ hütte bei Magdeburg, der chemischen Fabrik von En⸗ gelke u. Krause zu Trotha, den Greppiner Werken zu Greppin bei Bitterfeldn, der Wagenfabrik von Kopf, Fuchs u. Rausch zu Halle a. S., dem Direktor Weiß zu Erfurt, den Fabrikanten Fr. Nietschmann Söhne zu Halle a. S., dem Möbelfabrikanten C Haupt⸗ mann zu Halle a. S., dem Sattlermeister C. Schlüter zu . a. S., dem Kinderwagen⸗ und Stuhlfabrikanten E. A.
aether zu Zeit, dem Hutfabrikanten Th. Dutzschky zu Magdeburg, dem Kürschnermeister C. Jacob zu Halle a. S., den Buchdruckereibesitzern A. u. R. Fa ber zu Magdeburg, dem Uhrmacher Aug. Müller zu Hettstedt, dem Uhrmacher F. May zu Halle a. S., den Pianofortefabrikanten F. Hänel u. Sohn zu Naumburg a. S., dem Musikinstrumentenmacher C. Kru spe u Erfurt, dem Spritzenfabrikanten H. Bräunert zu Bitter⸗ d dem Heizungs- und Ventilationsanlagefabrikanten H. Liebau zu Magdeburg⸗Sudenburg dieselbe Medaille in Silber, den Spiritus⸗ Ehrenberg u. Comp. zu Halle a. S., den Zuckerfabrikanten Bennecke, Hecker u. Comp. zu Staßfurt, der Aktien⸗Malz⸗ fabrik zu Landsberg, Regierungsbezirks Merseburg, der Gesell⸗ schaft Harzer Werke zu Rübeland und Zorge, dem Alaun⸗ fabrikanten Fr. Müller zu Eisleben, dem TLackfabrikanten J. F. Glorius zu Magdeburg, den Splauer Thon⸗ werken zu Splau bei Schmiedeberg, dem Herrn Karl Brüning zu Wernigerode, dem Maschinenfabrikanten Chr. Kind zu Halle a. S., der Halleschen Maschinenfabrik und Dampfkessel⸗Armaturen⸗Fabrik von Dieker u. Werneburg zu Halle a. S., dem Kunstschlosser Ru⸗ dolf Müller zu Halle a. S., dem Geldschrankfabrikanten Chr. Bötticher zu Halle a. S., dem Kunstschlosser Rudolf Speck zu Halle a. S., dem 5 C. Böhme zu Halle a. S., dem Ziegeleibesitzer Alb. Schaaf zu
alle a. S., dem Dampfböttchereibesitzer J. A. Aurin zu tordhausen, dem Tischlermeister C. Helmholz zu Magde⸗ burg der Halleschen Spielkartenfabrik von Ludwig u. Schmidt zu Halle a. S., den Lederfabrikanten F. Bret t⸗ me * ru. Kotz sch zu Zörbig, den Lederfabrikanten G. Purrucker u. Sohn zu Zeitz, dem Drechslerwaarenfabrikanten C. Koch zu Magdeburg, dem Hanf⸗ und Drahtseilereibesitzer Adolf Bestehorn zu Halberstadt, dem Gurten⸗ und Schlauchfabri⸗ kanten W. Kux zu Halberstadt, dem Webereibesitzer H. Röt⸗ tig zu Mühlhausen i. Th., dem Schneidergeschäfts-Inhaber
„Weil zu Magdeburg, den Kleidungsgeschäfts⸗Inhabern
ampke u. Comp. zu Halle a. S., der Modistin Auguste
öhne zu Halle a. S. dem Kleidungsgeschäfts⸗Inhaber
lb. Drechsler zu Halle a. S., dem Schuhmacher⸗ meister Ch. Strohmeyer zu Nordhausen, dem Pho⸗— tographhen F. Tellgmann zu ühlhausen, dem Vhotographen K. Festge zu Ersurt, dem Photographen D. Wiegand zu Hein dem Buchdruckereibesitzer O. Hendel zu Halle a. S., dem Mechaniker C. Nockler zu Halle a. S., dem Pianofortefabrikanten C. R. Ritter zu elfe, den Pianofortefabrikanten Lemcke u. Ehr en berg zu Schkeuditz, dem Ingenieur Otto Groos zu Halle a. S., dem Fabrit⸗ direktor L. Grotowky zu Köpsen bei Weißenfels, dem Bildhauer und Zinngießer Gust. Glück zu Halle a. S., dem Tischlermeister A. Preller zu Halle a. S., dem Herrn J. M. Reichardt zu Halle a. S., dem Fabrikanten Laßmann zu Halle a. S. diesel be Medaille in Bronze verliehen.
Angekommen: Der Direktor im Ministerium der eistlichen, Unterrichts- und 3 Wirk⸗ che Geheime Ober⸗Regierunge⸗Rath Barkhausen von der
Insel Borkum.
Bekanntmachung.
Die dritte ordentliche Provinzialsynode der Provin K, für deren Dauer ein Zeitraum von zwölf Tagen in Aussicht genommen ist, wird hiermit auf Sonnabend, den 29. Oktober dieses Jahres, nach der König— lichen Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin von uns berufen. 6. Einladung der einzelnen Mitglieder mit den näheren Zeit⸗ und Ortsangaben wird geschästgordnungs mäßig durch den bisherigen Präses der Provinzialsynode erfolgen.
Berlin, den 30. September 1881.
Königliches , der n n. Brandenburg.
e gel.
Bekanntmachungen,
betreffend Verbote und Beschränkungen der Ein fuhr über die rg? r en g
Nachdem auf Grund amtlicher Mittheilungen die Rinder⸗ est in DOesterreich⸗0Ungarn, ins besondere in dem Kronlande iederosterreich, eine größere Verbreitung erlangt hat, so wird
die 1 vom S. September J. Js. — Gesetz und Verordnungablatt S. 1283 — außer Kraft gesetzt. Gleich⸗
und Hefenfabrikanten Haring,
eitig werden im Hinblicke auf 5. 328 des Strafgesetzbuches ür das Deutsche und auf Grund des Art. 2 Ziff. 1 des Polizeistrafgesetzbuches für Bayern vom 26. Dezember 1871 sowie mit Bez e auf das Reichsgesetz vom 21. Mal 1878 — Ne latt Nr. 12 — nachstehende Bestim⸗ mungen get 1
1) Verboten ist bis auf Weiteres entlang der bayerisch⸗ österreichischen , von der anf hen Grenze bei Rehau bis einschließlich Kiefersfelden bei Kufstein die Einfuhr aus e, nach und durch Bayern:
a. von Rindvieh, Schafen und Ziegen ohne Unterschied der Race und des Landes, aus welchem sie kommen, desgleichen
b. von thierischen Theilen jeder Art in frischem Zustande, welche von diesen Wiederkäuern herrühren,
soweit nicht in Nachstehendem etwas Anderes bestimmt ist.
2 Nicht beschränkt bleibt der Verkehr:
a. mit Butter, Milch und Käse,
b. mit vollkommen trockenen Häuten, sowie mit trockenen oder gesalzenen Därmen,
c. mit Wolle, Haaren und Borsten, geschmolzenem Talg, desgleichen mit lusttrockenen, von thierischen Weich⸗ theilen befreiten Knochen, Hörnern und Klauen.
3) Auch ist nicht beschränkt der Verkehr mit Gespannen von Rindvieh zwischen österreichischen und bayerischen Grenz— orten, beziehungsweise Grenzmarkungen, und der Weidetrieb von an Bayern angrenzenden österreichischen Fluren und Alpen auf bayerische Fluren und Alpen.
4 dir die Grenzstrecke westlich von Kiefersfelden bei Kufstein bis Lindau verbleibt es bei den Bestimmungen der Bekanntmachung vom 28. Juli 1879 bezw. der Ziff. JI. und III. der Bekanntmachung vom 27. Juli l. Is.
München, den 28, September 1881.
Frhr. v. Feilitzs ch. Auf Königlich Allerhöchsten Befehl:
Der General⸗Sekretär, Ministerial⸗Rath v. Schlereth.
Aichtamtlich es.
Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 3. Oltober. Am 28. v. Mts. verstarb im hiest en Augusta Hospital nach längerer Krankheit der agiserliche Gesandte am Königlich portugiesischen Hofe Wilhelm von Pirch im Alter von 57 Jahren. Der Verewigte . zu den älteren Beamten des auswärtigen Ressorts. Nachdem er im Jahre 1851 als Referendar in die din lomatische Laufahn eingetreten, wurde er im folgenden Jahre, nach bestandener diplomatischer Prü⸗ fung, zum Legationssekreiär in Turin ernannt, fungirte dem— nächst längere Zeit in gleicher Eigenschast bei der vormaligen Gesandtschaft in Neapel, wurde nach erfolgter Ernennung zum Legations⸗Rath von dort an die Gesandtschast in Stockholm versetzt und im Jahre 1862 zum Ersten Legationssekretär in St. Petersburg ernannt. Im Jahre 1864 erfolgte seine Beförderung zum Minister⸗Residenien in Weimar und iss n ee , Gesandten in Lissabon, auf welchem
osten er bis zu seinem Tode verblieben ist. Derselbe hat in seinen verschiedenen dienstlichen Stellungen sich die Anerken⸗ nung sowohl seiner vorgesetzten Behörde, als der Regierungen, bei denen er beglaubigt war, zu erwerben gewußt und hinter— läßt den Ruf eines pflichtgetreuen Beamten.
— .Der Königliche Gesandte, Graf von Werthern⸗ Beichlingen, ist von seinem Urlaube nach München zurück⸗
gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗ nommen.
— Der General der Kavallerie Graf von Branden⸗ burg, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der Garde-Kavallerie⸗Division, hat
sich auf einige Tage mit Urlaub nach Domanze in Schlesien begeben.
— Der General⸗Lieutenant von Hartmann, Inspecteur der Kriegsschulen, hat eine Dienstreise angetreten.
— Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staats— Anzeigers“ ist eine Vesondere Beilage“ (Nr. 10), enthaltend Entscheidungen bes Reichsgerichts, beigefügt.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren Dr. Max Dietrich in Minden, Dr. 3 in Haider en
Dr. Schaumberg in Biedenkopf und Dr. S 6 furt a. M. z D r. Sprengel in Frank
— S. M. S. „Ariadne“, s Geschüͤtze, Kommdt. Korv. . * 6e . l. 89 * er. in Ply⸗ nouth eingetroffen un absichtigt am 3. Oktober er. Wilhelmshaven in See zu gehen. 1
— Dag Marine⸗V.⸗Bl.“ veröffentlicht solgende Na richten über Schiffsbewe gungen: (das * 2 dem . bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort.) S. M. S. „Ariadne“ 1.8. Punta Arenas. (Poststatlon: Ply⸗ mouth.) S. M. Knbt. „Drache“ Wilhelmshaven 22. s7. ß station: Wilhelmshaven. S. M. S. „Freya“ 15.5. Gihral⸗ tar 2419. — 30.9. Plymouth. (Posistation: lymouth.) S. M. S. „Friedrich Carl“ Kiel 19 79. — 22.9. Wilhelmg⸗ haven. G tion: Wilhelmshaven S. M. S. „Friedrich der Große Kiel 21.9. — 23.9. Wilhelmehaven? Post⸗ station: Wilhelmshaven.) S. M. Aviso Huh bi 8. Apia. (Poststation: Auckland auf Neuseeland.) S. M. S. „Hertha“ 12. 6. y — Letzte Nachricht von dort 19.8. Poststation: denglong) S. M. Knbt. „Hyäne“ ig , 9. lymouut 9d, — 26/98. Wilhelmshaven. (Post⸗ station: lhelmahaven) — S. Pe. Knbt. „Iltis⸗ 24.7. Hongkong.) Wilhelmshaven. S. M. Av. „Loreley 14.9. t von, dort 22 9. (Poststation: WLuisen 24. 8. Funchal (Madeira) Grande (St. Vincent). (Posisiation: S. M. Av. Möwe“ 4. 5. Saluafata. Nachricht aus Apig 15.6. (Poststation: Auckland S. M. S. „Moltke 14/7. Valparaiso
— Letzte Nachricht von dort 8. 6.
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9. — 15.9. Riel. ;
Niobe“ 3.9. Kiel. Len fan!. ann S. „FRymphe il. 9. Kiel A In, g. Tanz
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S. M. S. „Preußen“ Kiel 22/9. — 25.9. Wilhelmshaven. (Poststgtion Wilhelmshaven.) S. M. Brigg „Rover“ 3. 9. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. S. Stosch“ g. /8. Hong⸗ kong. — Beabsichtigte am 16/8. nach Chefoo zu gehen. . station: Hongkong.) S. M. Brigg „Undine“ 3. 9. Kiel. (Post⸗ station: Kiel.) S. M. S. „Victoria“ 16.8. Rio de Janeiro. = Letzte Nachricht von dort 3. 9. (Poststation: Porto Grande Cap Verdische Inseln). S. M. S. „Vineta“ 109.9. Kapstadt 22.9. — ( Poststation: Plymouth.) S. M. Knbt. „Wolf“ 15.7. Nagasaki 26.7. — 258.7. Shanghai. — Letzte Nachricht von dort 10/8. (Poststation: Hongkong.) Der Dampfer „Electra“ ist mit dem Ablösungskommando für S. M. Knbte. . und „Iltis“ am 5. August er. in Shanghai ein⸗ getroffen.
Kiel, 1. Ottober. (Kieler Zta) Die Schiffsjungen⸗ briggs „Undine“ und „Rover“ haben an die Kaiserliche Werft geholt, um mit der Abrüstung zu beginnen. Die Außer⸗ dienststellung erfolgt am 15. d. M. — General⸗Feldmarschall Graf von Moltke begab sich heute Morgen mit dem Uebungs⸗ kommando des Großen Generalstabes auf dem Aviso „ Zieten“ nach Sonderburg und kehrte Abends hierher zurück. Der Vice-⸗Admiral Batsch nahm an dieser Fahrt theil. — Die Glattdecks⸗Korvette „ Elisab eth“ (Seekadettenschulschiff) und die Korvette „Carola“ wurden heute in Dienst gestellt. Die „Elisabeth“ ist zur Entsendung nach Ostasien, die Korvette „Carola“ für die Südsee bestimmt.
Trier, 2. Oktober. (W. T. B.) Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin trafen gestern Abend von Saarbrücken incognito, in Begleitung des Ministers der öffentlichen Ar⸗ beiten, Maybach, hier ein und nahmen im Trierer Hof Absteigequartier. Heute früh empfing Se. Kaiserliche Hoheit
den Bischof Korum in halbstündiger Audienz. Für heute
Abend wird von der Bürgerschaft ein Fackelzug vorbereitet.
Bayern. München, 30. Seytember. (Allg. Ztg.) In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer legte, nach dem Präsidialvortrage des ersten Vorsitzenden, welcher mittheilte, daß vom Kriegs⸗Minister an die Kammer drei Ge⸗ setzentwürfe gelangt sind, betreffend: 1) den Hauptetat der Militärverwaltung des Königsreichs pro 18811362, 2) einen Kredit sür außerordentlich: Bedürfnisse des Heeres, 3) einen Kredit für Kasernenneubauten in Folge der Heeresverstärkung, der Finanz-Minister von Riedel vor: 1) einen Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung der vom letzten Budgetlandtag für zwei Jahre bewilligten Malzaufschlagserhöhung; I das Budget für die 16. Finanzperiode mit dem . Die Staatt⸗ ausgaben, erklärte der Minister, seien auf 231 089 885 M und zwar 91 583 459 M sür die Verwaltung und 139 506 426 M . Staatsaufwand veranschlagt; dies ergiebt gegen die
udgetsätze der 15. Finanzperiode ein Mehr von 9 348 440 Mt, wovon 7168 998 M auf den Staatsaufwand kommen. Mehr⸗ ausgaben erfordert unter anderem der Etat für Reichszwecke 4151 088 S6 in Folge der Vermehrung der Matrikularbei⸗ träge gegen den letzten Budgetanschlag. Der Minderaufwand berechnet sich auf 824 8az2 , darunter 700 000 MS beim Etat des Zinszuschusses zu den Pfälzer Bahnen. Unter den Mindereinnahmen figuriren insbesondere diejenigen aus den Staatsforsten im Betrage von 2328 900 S6. Zur Deckung des Defizits von 9 348 449 M ist eine Steuererhöhung von etwa 20 Hlerent erforderlich und beantragt. Der Finanz⸗ Minister schloß seinen eingehenden Vortrag mit den Worten: „Wenn es Ihnen gelingt, die Ordnung des Staatshaushalts, welche vom letzten Landtag mit so großem Ernst angestrebt wurde, zu fördern, dann werden Sie zwar ebensowenig wie der letzte Landtag mancher ungerechten Kritik entgehen, aber seien Sie dessen sicher: Die Anerkennung aller wahren Vaterlandsfreunde werden Sie sich erwerben.“ ö
Württemberg. riedrichshafen, 29. Septemter. Der König ist heute he von Erlen wieder 366 ein⸗ d, . — Heute Abend ist der Großherzog von achsen mit der Prinzessin Elisabeth, nach mehrtagigem Aufenthalt am hiesigen Hoflager, wieder von hier abgereist.
Baden. Karlsruhe, 1. Oktober. Die „Karlsr. 3.“ meldet: Die Kronprinzessin von Schweden und Ror⸗ wegen telegraphirt heute an ihre Eltern einen tiefbewegten Gruß zum ersten Mal vom neuen eigenen Heim. „Wunter— schöner, rührender Empfang, die liebevollste Gesinnung rriib Theilnahme überall. Wundervolles warmes Wetter; die Stadt schönstens dekorirt; Lage prachtvoll. Alles noch nie ein . T. 8) Die 6
— (WB. T. B. ie Generalsynode hat in der heutigen Sitzung den Antrag des ee dene auf ge⸗
meinsame Feier des Reformationsfestes am 31. Sktober an— genommen.
Sessen. Darm stadt, 1. Oktober. Der Großherzo wird, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, am Montag, 6h * * früh von hier abreisen und zunächst die Ausstellung in Stutt⸗ gart besuchen. Von Stuttgart aus erstattet Se. Königliche
oheit am Dienstag dem König und der Königin von ürttemberg in Friedrichshafen einen Besuch und reist am Mittwoch über München, einer Einladung des Herzogs von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha Folge gebend, nach der Hinterriß, wo⸗
selbst der Aufenthalt voraussichtlich von etwa 141ägiger Bauer sein wird.
Mecklenburg. Schwerin, 29. September. amb. Nachr.) Der me len burgische Landtag ist zum 36 No⸗ vember nach Sternherg einberufen. Außer der Bewilligung der Steuern proponirt die Regierung: Berathung über die BVestreitung der Justizverwaltung nach Ablauf der hierüber
ür die Zeit vom 1. Oktober 1859 bis = ho d Vereinbarung. Johannis 1882 abge⸗
Elsaß Lothringen. Straßburg, 30. September. (Els Lihr. Ztg.) In seiner gestrigen öffentlichen Seren hai der Bezirksrath von Unter⸗Eisaß über die letzte der 116. Reklamationen einschließlich Dfstzialbeanstandungen entschieden, welche gegen die Ende Juli und Anfangs August er, vor— genommenen Gemeinderathswahlen erhoben worden waren. Nach dem Gesammtergebniß der publizirten Beschlusse 1 mr, des irre, die Wahlverhandlungen
z außerdem machen si 6 i, ꝛᷣ hen sich noch 17 Ergänzunga⸗ e nam tzung bildete zugleich den desinitiven Ab⸗ schluß des diesjährigen — n elbe * . ! z? ; 1 — 14 — * — 18e we en ngegangenen werden sich auf 648 bel hatte, ist rern r. Nechnunge jahre er feen , 556 —
gesunken. Es darf diese Minderung wohl als ein glücklicher Erfolg der Thätigkeit der Veranlagungsbehörden und insbesondere auch der Steuervertheiler angesehen werden, welche mit aner⸗ kennenswerther Unrerdrossenheit und lebhastem Interesse ihrer ebenso schwierigen wie undankbaren Aufgabe gerecht zu wer⸗ den sich bemühten und daher mit dem Gefühle aufrichtiger Be⸗ friedigung auf die nunmehr beendigte Campagne zurückblicken können.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Oktober. (W. T. B.) Sämmtliche hiesige Blätter bringen Besprechungen über die Correspondenz der „Tim es“, betreffend die künftige Gestaltung des Orients, und äußern sich ablehnend gegen dieselbe. Es wird hervorgehoben, daß Oenerreich⸗Ungarn nicht die geringste Lust verspüre, das angebotene Geschenk anzu⸗ nehmen; die Interessen der Monarchie forderten nicht, daß Griechenland Oesterreich⸗ Ungarn zu Liebe einen Theil seiner Selbständigkeit opfere. Es liege weder in der Absicht Oesterreich⸗ Ungarns, von den Griechen bewohnte Gebietstheile zu annek— tiren, noch könne es daran denken, über souzeräne Staaten seine Herrschaft auszudehnen. Das Augenmerk Oesterreich⸗ Ungarns müsse vielmehr darauf gerichtet sein, sich das Ver⸗ trauen und die Sympathie der selbständigen Balkanstaaten zu erwerben, und dahin gehe auch thatsächlich die Orientpolitik der Regierung.
Schweiz. Bern, 28. September. (Allg. Ztg.) Der Gemeinderath von Bern hat sich in seiner . Sitzung in Sachen des projektirten So zialistenkongresses schlussig gemacht. Auf die gleichen Gründe wie die Petition der 35 000 Züricher Bürger gestützt, hat er an die Regierung des Kantons Bern ein sehr eingehendes Schreiben gerichtet, dessen Schluß wie folgt lautet: „In Umfassung des Angebrachten und im Hinblick auf 5. 40 der Kantonsverfassung, welcher die zur Handhabung der gesetzlichen Ordnung und der Sicherheit des Staats erforderlichen Vorkehrungen dem Regierungs⸗-Rath überträgt, stellen wir an Sie, . Herren, das eben so ehrerbietige als bestimmte Ansuchen: Sie möchten die etwa beabsichtigte Abhaltung des sozialistischen Weltkongresses oder analoger Versammlungen in Bern, wie in der Vergangenheit, so auch sür die Zukunst verbieten und die geeigneten Maß⸗ nahmen treffen, um eventuell diesem Verbot Nachachtung zu verschaffen.“
Großbritannien und Irland. London, 30. Sep⸗ tember. (Allg. Corr.) Aus Irland meldet der Telegraph heute eine ganze Reihe von mehr oder minder erheblichen Gewaltakten und Ruhestörungen. Die Dubliner Re⸗ gierung erhielt die Meldung von einem frechen Versuche, das Haus des Kapitän Lloyd, eines Gutsbesitzers in Pallas Green, Grasschaft Limerick, mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Eine Seite des Hauses ward voll⸗ ständig zertrümmert. Kapitän Lloyd, 7 Arbeiter und 11 Polizisten befanden sich zur Zeit in dem Gebäude, aber es wurde, so weit bis jetzt bekannt, Niemand verletzt. Unweit Drogheda wurde am Mittwoch Abend auf einen Landagenten aus Dublin geschossen, aber die Schüsse gingen fehl. In Rosorna wurden die Häuser derjenigen Einwohner, welche sich weigerten, zu Ehren der Freilassung des Paters Scheehy zu illuminiren, vom Pöbel demolirt. Die Polizei griff die Unruhestister mit dem Bajonnet an, und die Aufruhrakte mußte verlesen werden, ehe die Menge sich zerstreute. In Tubercurry, wo erst vor einigen Tagen in einem Kampfe zwischen Volk und Poli⸗ zei Blut geflossen, griff der Pöbel am Mittwoch die Polizei⸗ kaserne an und entfernte sich erst, als die Polizei sich anschickte, von ihrer Schußwaffe Gebrauch zu machen. Aus Kings County wird geschrieben, daß dort seit Kurzem kein Tag vergehe, an welchem nicht Brandstistungen, Viehverstümmelun⸗ gen, Widerstand gegen Pachtzahlung, Versuche, Häuser in die Luft zu sprengen, und andere Gewaltthätigkeiten stattfinden.
Aldermann Ellis wurde gestern zum Lordmayor der City von London für das am 9. November d. J. be⸗ ginnende Amtsjahr gewählt.
— 3. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Times“ aus Kalkutta hat die indische Regierung beschlossen, die in Chaman Khojak stehenden Truppen zuruͤckzuziehen und die Garnison von Quetta auf ihre ursprüngliche Stärke zu vermindern.
Frankreich. Paris, 2. Oltober. (W. T. B.). In der heute von den revolutionären Comitéès wegen der Ange⸗ legenheiten in Tunis abgehaltenen Privat⸗Ver⸗ sammlung wurde die Einberusung eines großen Meeting 8 beschlossen, das beauftragt werden soll, das Minist rium in Anllagezustand zu 66 — Nachrichten aus Tu nis mel⸗ den: der Ministerresident Roustan sei mit allen zur Regelung aller schwebenden Fragen erforderlichen Vollmachten nach Tunis zurückgekehrt. —Der Marsch nach Kahiruan soll gegen den 12. er. beginnen, die Vorbereitungen dazu werden sehr lebhaft betrieden. Es ist einiger Negen gefallen. der Ge⸗ sundheitszustand der Truppen hat sic gebessert. — Nach Mel⸗ dungen aus der Provinz Oran ist die Lage daselbst eine fort⸗ gesetzt günstige.
Aus Tunis wird unter dem 1. Oktober gemeldet: Bei El Mahdia sind 5000 Mann französischer , n. konzen⸗ trirt. Dieselben erwarten den Befehl zum Vorrücken. Starke Rekognoszirungen finden in der Richtung aus Kahirouan y. Der Munister⸗Resident Roustan ist in Gouletta ein⸗ getroffen.
Italien. Rom, 1. Oltober. (W. T. V.) Die dem ehemaligen Deputirten Manegrdi von den italienischen Handelstkammein ertheilten Vollmachten zur Vertretung der italienischen Gläubiger der Türkei bei der Kon⸗ ferenz in Konstantinopel sind gestern von einer hier abgehaltenen Versammlung von 202 Besitzern türkischer Schuld⸗ titel bestätigt worden. J
Griechenland. Athen, 29. September. (Allg. Corr.) Eine amtliche Depesche meldet, daß König George gestern Mittag seinen Einzug in Arta unter grenzenloser Vegeisterung der Einwohners ö rn
— Ueber die Reise des Königs wird der „Pol. Corr.“ aus Athen, 24. September, gemeldet: Die Avreise des Königs nach den neuerworbenen ==. war ursprüng⸗ lich für den 22. September, sestgesetzt, erfuhr jedoch einen Aufschub bis zum 24, an welchem Tage sie um Mitter⸗ nacht angetreten wurde. Bis zum ambralischen Meerbusen hat die unter dem Kommando Miltiades Kanaris' stehende westliche Division der griechischen Flotte, bestehend aus den größeren Kriegeschiffen „Hellas“, „König Georg“, „Spetzia
und „Salamis“, dem Könige das Geleite gegeben. Von Arta aus wird den König Georg eine Ehrenwache begleiten, welche aus der dritten Escadron des ersten Reiterregiments unter dem Kommando Grivas' und aus zwei Compagnien be⸗ rittener Gensd'armerie unter dem Befehle J. 2 Myliosꝰ formirt wird. Minister⸗Präsident Kumunduros befindet sich im Gefolge des Königs bis zu dessen Abreise von Arta. Von dort aus wird der Kabinetschef nach Athen zurückkehren, um sich später zur See nach Almyros zu begeben, woselbst er abermals mit dem Könige zusammentrifft und diesen auf seiner Weiterreise nach Pharsala und Larissa begleiten wird. Man glaubt allgemein, daß die Reise des Königs längere Zeit in Anspruch nehmen wird, ja man will wissen, daß sie bis zum Zeit⸗ punkte der Uebergabe von Volo erstreckt werden soll, um sodann durch den Besuch auch von Volo abgeschlossen zu werden. Von Arta aus wird König Georg auf dem Landwege über Kalaryta nach Thessalien gehen. Das Gefolge des Königs hat sich bereits vor einigen Tagen zum größeren Theile mit dem Dampfer „Iris“ nach Menidi begeben, wo sich dasselbe dem Könige anschließt. Durch ein Königliches Dekret wurde sür die Dauer der Abwesenheit des Minister⸗Präsidenten Kumunduros, der auch zwei Portefeuilles verwaltet, die Lei⸗ tung, des Ministeriums des Aeußern dem Justiz-Minister Rikaki und jene des Unterrichts-Ministeriums dem Minister des Innern Papamichalopulos übertragen.“
Serbien. Belgrad, 1. Oltober. (Pol. Corr.) Fürst Milan hat seine Reise ins Innere Serbiens wegen Unwohl⸗ seins auf unbestimmte Zeit verschoben. — Die serbisch⸗ bulgarische Kom mission, welche die zwischen den beiden Nachbarländern schwebenden Grenzstreitigkeiten endgültig regeln soll, wird, wie bestimmt verlautet, Mitte Oktober in Belgrad zusammentreten. — Nachrichten aus Albanien schildbern die Gährung in jener Provinz als im raschen Wachsen begriffen. In acht Kaimakamaten stehe die Bevöl ke⸗ rung zum Losschlagen bereit. Die Pacifications⸗Versuche Derwisch Paschas werden durch albanesische Meldungen als völlig mißlungen bezeichnet.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Ok⸗ tober. (W. T. B.) Der „Regierungs⸗-AÄAnzeiger“ ver⸗ öffentlicht ein Cirkular des Finanz⸗Ministers, in welchem bestimmt wird, daß vom Auslande importirte galvano⸗ elektrische Batterien, Induktionsapparate und isolirte Drähte denselben Regeln unterworfen sein sollen, welche für einzu⸗ sührende Waffen gelten. ;
Das „Journal de St. Pstersbourg“ wendet sich gegen die Ausführungen der Daily News“, betreffend das Verhalten Rußlands in Eentral⸗Asien, und sagt: das genannte Blatt setze seine Phantasien über die von Rußland in der turkomanischen Steppe eingenommene Po— sition fort. Rußland habe die Nothwendigkeit eingesehen, für seine Sicherheit in der Steppe zuerst gegen die Turko⸗ manen und sodann gegen jede Gefahr, welche ihm in dieser Richtung drohen könnte, Buürgschaft zu schaffen. Es sei daher natürlich, daß die russische Regierung ihre Vertheidigungs⸗ kräfte an einem Punkte der be, , konzentrire, von dem aus eine Gefahr kommen könnte. Ebenso sei es natürlich, daß, da Askhabad der strategische , unt dieser Vertheidigungs⸗ position sei, die russischen Truppen die vor dieser Position gelegenen Pässe besetzten. . .
Schweden und Norwegen. Stockholm, 1. Okto⸗ ber. (W. T. VB.) Das Kronprinzliche Paar fuhr heute Mittag auf einem Königlichen Dampfer, von gegen 40 dicht besetzten Dampfschiffen begleitet, über den Maälarsee nach Stockholm. Bei der Ankunft auf Riodarholm, wo ein pracht⸗ voller Pavillon errichtet war, wurden die hohen Neuver⸗ mählten von dem Statthalter, den Stadtverordneten und anderen Behörden mit Anreden, auf welche der Kronprinz antwortete, und mit großem Jubel der auch von Auswärts zahlreich zugeströmten d n n n begrüßt. Der Schmuck der Straßen, Plätze und Brücken ist außerordentlich prächtig. Das Kronprinzliche Paar hielt in einem sechespännlgen Gain⸗ wagen seinen Einzug; die hohen Herrschasien dankten nach allen Seiten. Eine am Schloßplatze errichtete Ehrenpsorte zeigte die Medaillonportraits der Kronprinzessin und . Eltern, des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, sowie eine Ansicht von Karlsruhe. Auf der Schloßtreppe empfingen der Reichs⸗ marschall und die Hoschargen, vor der Königswohnung der König und die Königin die Hohen Neuvermählten. Hier wurde alsbald eine Cour gehalten. Um 7 Uhr findet Gala⸗ diner im Königlichen Schlosse, später eine allgemeine Illumi— nation nebst Feuerwerk statt.
Amerika. Washington, 1. Oktober. (W. T. B) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im vergan⸗ enen Monat um 17 480 000 Doll. abgenommen. Im Staats— chatze besanden sich ult. September 2650 900 000 Doll.
Afrika. Egypten. Aus Kairo wir „Reuters Bureau“ unterm 30. v. M. gemeldet: „Die Vorbereitungen zur CEin⸗ führung von e,. in den einheimischen Tri⸗ bunalen, welche die Verfahrungsweise so weit als möglich der der internationalen Tribungle assimiliren, sind nahezu vollständig. Man erwartet, der Plan werde von dem nächsten Ministerrath gebilligt werden, worauf unverzüglich mit der Einrichtung der neuen einheimischen Gerichtshöfe vorgegangen werden wird. Die Meldung ist unbegründet, daß die Notabeln die Herstellung einer Deputirtenkammer nach dem Muster europäischer Kammern verlangt haben; und das Gerücht, die egyptischen Offiziere te auf die Entlaffung der europaischen Veamien im egyptischen Staatsdienste gedrungen, entbehrt gleichfalls der Wahrheit. Mr. Auclland Colvin, der englische Generalkontroleur, sagt, er hege keinerlei Befürchtungen hin⸗ sichtlich der allgemeinen Situation.“
Nr. 18 des Marinevererdnungsblatts hat folgenden Inhalt; Beurlaubung der Militäranwärter. — Arbeiterabtheilung. — Maschinenbiographien. — Proviantlieferungekontrafte, — Ver pflegunge zuschuß. — Personalveränderungen. — ee re f,.
— eft 9 und 10 Jahrg. ). der eitschrift ür Bauwesen, herausgegeben im Ministerlum der öffent⸗ ichen Arbeiten Redaktions lommission: I rrmann, Ober Baudirekter, Fr. Hitzig, Geheimer R 3 ath, J. W. Schwed⸗ ler, Geh. Dber⸗Baurath. D. Baens h. Ober Baurath, H. Oberbeck, Geh. SberBaurath. Redacteur: J. Endell, 2 und Bau⸗ rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten. in, Verlag von Ernst u. Korn — Gropiuesche und Kunsthandlung), hat folgenden Inhalt: Originalbeiträge: Das Königliche Regierungs— 22 u Könige berg J. Pr. vom Regierungs- und Baurath F. Endell in Be ; uß. — Die Märkte von Londen, vom Reglernngs⸗Bau—⸗ meister J. Hennicke in Berlin Schluß]. Dle Deiche am Niederrhein,
vom Professor J. Schlichting in Berlin (Schluß). — Neuere Beob⸗ achtungen über die gleichförmige Bewegung des Wassers, von dem Wirkl. Geh. Rath Dr. G. Hagen in Berlin. — Studien über die Gestaltung der Sandküsten und die Anlage der Seehäfen im Sandgebiet, vom Regierungs⸗Baumeister H. Keller in Berlin (Fortsetzung). — Ueber die Stöße des hydraulischen Widders in den Leitungen, eine Untersuchung der Mittel, die man behufs Ab⸗ schwächung ihrer Wirkungen angewandt hat, von J. Michaud, Inge⸗ nieur, übersetzt von Ernst Wolff, Dozenten an der technischen Hochschule zu Berlin. — Das Chorgestühl in der ehemaligen Abteikirche zu Cappen⸗ berg in Westfalen, mitgetheilt vom Bauführer A. Nagel in Münster. Mittheilungen nach amtlichen Quellen: Die Staatsbahnstrecke Qberlahnstein⸗Coblenz⸗Güls, insbesondere die Brücken über den Rhein oberhalb Koblenz, über die Mosel bei Gülz und über die Lahn ober halb Niederlahnstein. J. Die Rheinbrücke der Staatsbahn bei Coblenz, Schluß. (Fortsetzung: II. Die Moselbrücke der Staatsbahn bei Güls, folgt) — Zusammenstellung der bemerkenswertheren Preußi—⸗ schen Staatsbauten, welche im Laufe des Jahres 1880 in der Aus⸗ führung begriffen gewesen sind.
Statistische Nachrichten.
Das soeben erschienene Au gustheft der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs enthält 1) die Erntestatistik des Reichs für das Erntejahr 1880, 1; 2) die Hauptergebnisse der Waaren⸗ verkehrsstatistik des Zollgebiets für 1880 (bearbeitet nach, dem 49. Bande der Statistik des Deutschen Reichs); 3) die Statistik der Schiff sunfälle an der deutschen Küste für 1389, und ) der Verun⸗ glückungen deutscher Seeschiffe für 1879 und 1880; 5) die Statistik der Straffälle in Bezug auf Zölle und Steuern im Etatsjahr 18801; außerdem die auf den Monat August bezüglichen Nachweise über Waaren⸗Ein⸗ und Ausfuhr und über Waarenpreise. .
— Bei der , Aktiengesellschaft — Abtheilung für Unfallversicherung — kamen im Monat August 1881 zur Anzeige: 16 Unfälle, welche den Tod der Betroffenen zur Folge gehabt hahen, 9 Unfälle, in Folge deren die Beschädigten noch in Lebensgefahr schweben, 55 Unfälle, welche für die Verletzten voraussichtlich lebenslängliche, theils totale, theils partielle Invalidität zur Folge haben werden, 682 Unfälle mit e . n h nur vorübergehender Erwerbsunfähigkeit; im Ganzen
nfälle.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die „Deutsche Rundschau“ beginnt mit dem soeben er⸗ schienenen Oktoberheft ihren achten Jahrgang. Sie darf auf die hinter ihr liegende Wirksamkeit von sieben Jahren mit Befriedigung zurügblicken. Denn wie sie es war, die unter allen deutschen Monats⸗ schriften zuerst und mit Erfolg diese Gattung der periodischen Litera— tur in Deutschland kultivirt hat, so ist es ihr auch gelungen, sich in ihren Beiträgen zur schönen Literatur und ihren wissenschaftlichen Leistungen auf der Höhe zu behaupten. Daß die „Deutsche Rund— schau“‘ diesen Grundsätzen ihres Programms auch fernerhin treu blei— ben wird, beweist das vorliegende Heft, welches mit einer Novelle von Paul Heyse: „Getheiltes Herz eröffnet wird. Im heiteren Gegensatze zu, dieser Geschichte steht die Humoreske Die Herren Banditen von Gustav Floerke: ein lustiges Reise⸗ abenteuer, voll von fröhlichem Gelächter. Anders geartet, ernster, und doch von einem wohlthuenden Humor durchzogen, sind die „Be⸗ suche im Jenseits“ von Ferdinand Hiller, Erinnerungen an berühmte Todte, die einst zu dem Freundeskreise des Verfassers gehörten; an in Börne, Lenau, Grillparzer, Spohr, Robert Schumann, Felix
endelssohn⸗Bartholdy, Schadow u. m. A. Diese hochinteressanten Besuche! werden fortgesetzt werden. Gleichfalls zur Memoirenlite⸗ ratur gehört der Artikel: Aus der Zeit des Konsulats“, in welchem der nachmals in der gelehrten Welt zu hohem Ansehen gelangte Hellenist Karl Benediet Hase, Erzieher Napoleons III. und Lehrer Gambetta's, i e, nach Paris erzählt. Unter den historisch-politischen
ufsätzen des Heftes befindet sich eine Charakteristik Gambettas“, von dem C. gels ft von der Goltz. Ein zweiter Artikel dieser Ka⸗ tegorie: ‚Kaiser Nicolaus von Rußland und die Julirevolution“ ver⸗ breitet, auf Grund neuer Aktenstücke, Licht auf manche Vorgänge jener großen Umwälzung. Auf dem Gebiete der Kunst begegnen wir einer gehaltvollen Betrachtung über Begas' neue „Büsten des Grafen Moltke und Adolf Menzels“ von Hermann Grimm, dem ein zeitgemäßer Artikel über „Künstler und Kunstforscher“ von Robert Vischer sich anschließt. Professor F. Max Müller endlich bringt eine neue Reihe bisher ungedruckter e, , . zum Briefwechsel Schillers mit dem Herzog von Schleswig⸗Holstein⸗Augustenburg.. Eine „Literarische Rundschau“, „Literarische Notizenꝰ und „‚Litera⸗ rische Neuigkeiten“ schließen das besonders reichhaltige Heft.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
St. Petersburg, 9. 21. September. (D. Hdls. Arch) Dem von dem Departement für Agrikultur und Agrikultur⸗Industrie ver⸗ öffentlichten Ernteberichte dieses Jahres entnehmen wir nach⸗ n. Mittheilungen: Im ganzen Gebiete der schwarzen Erde, mit
usnahme des Samaraschen, Ufaschen, Orenburgschen und Kasan⸗ schen Gouvernements, die mittlere Ernte übertroffen. ; versprach weniger. Eine dem mittleren Ertrage sich nähernde Ernte bat in folgenden Gouvernements stattgesunden: Samara, Ufa, Nishnij⸗ Nowgorod, Moskau, Kaluga, Minsk, Grodno, Wilna, Witebsk, in einigen Theilen des Pskowschen und Kowno⸗ schen Gouvernementgz und im Lande der Uralschen Kosaken. Eine mittlere Ernte ist im Orenburgsche Gouvernement, dem größten Theile des Permschen, Wladimirschen, Jaroslawschen, Twerschen, Smolenskischen, Nowgorodschen und vereinzelten Gegenden des Wo⸗ logdaschen und Wiatkaschen Gouvernements ausgefallen. In den Ostsee⸗ provinzen und im St. Petersburger Gouvernement, nebst. dem an dasselbe grenzenden Theil des Pskowschen, ist die Ernte unter dem mittleren Ectrage gewesen. Ebenso im Kasanschen Gouvernement, dem größten Theile des Wjatkaschen und Wologdaschen, dem südöstlichen Striche des Permschen und der westlichen Hälfte des Koewneschen Gouverne= menfs. Was die Oelgewächse anlangt, so war die Flachsernte fast über⸗ all gut und in vielen Gegenden ausgezeichnet, die Rapgernte ag wenlger günstig, da sie durch die Winterkälte und Frübiahrafröste stark gelitten hat. Die Kartoffelernte verspricht überall eine gute zu werden, ebensg wie die der Runkelrübe,. Dasselbe läßt sich vom Tabak behaupten. Was zuletzt die Heuernte betrifft, so ist dieselbe in Folge des haufigen Regenfallz im suͤdlichen Rußland und des fast gänzlichen Regenmangels im nördlichen Theile, im Gebiete der schwarzen Erde sehr ergiebig. im Uebrigen dagegen unter dem mittleren Ertrage aus · efallen. Bafür ist aber die Qualität des Deus in der nördlichen
alfte Rußlands bedeutend besser als in den anderen Theilen des Reiches, wo es während des Aberntens durch den Regen häufig ge⸗ litten hat.
Nur die Hirse
Gewerbe und Sandel.
Nürnberg, 1. Oktober. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held). Dle Tendenz des Hopfenmarktes war heute sehr fest; es besteht sortdauernd rege Frage nach allen Sorten Hopfen. Von Grportenren wird nur wenig gekauft; der größte Theil des r,. ging zu Hän⸗ den von e n den eutiger Umsatz ca. 1400 Ballen bei einer Preiterhöhung seit vorgestern von 5— 10 * Die Notirungen lauten: Marktwaare prima S5 — 195 , mittel 85 — 90 , Gebirge⸗
opfen und Aischgründer 106 — 12 , Hallertauer 109 - 125 4. ürttemberger 109 — 140 , Glsässer 933 — 120 4. .
London, 1. Oktober. (W. T. B.) In der gestrigen Woll⸗ auktion waren australische Wollen unverändert, keine Kapwollen angeboten. .
Glasgow, 1. Oltober. (W. T. B.) Die Verräthe von Roheisen in ben Stores belaufen sich auf 50 90) Tons gegen 473 600 Tons im vorigen Jabre. Zahl der im Betrieb befindlicken Hochöfen 120 gegen 95 im vorigen Jabre.