4007925 (gegen 400 473). Wie man sieht, gehen die Abãnderungen der jüngsten gegen die früher mitgetheilten analogen Zahlen nicht über einige Hundert hinaus.
Staat.
Provinzen.
Religionsbekenntniß der Drtõanwesenden: 25
Regierungs⸗ bezw. Landdrostei⸗Bezirke.
. fr oß s VNG m
b. Provinzen: J. Ostpreußen . 1 655 493 249708 11. Westpreußen 682735 693 694 III. Brandenburg. 3 182 529 131 529 IV. PNcmmern. 1498 864 23 873 V. Posen. 32 517 1111962 1867489 2082038
TI. Schlesien . ;. VII. Sachsen .. 2154 663 145498 VIII. Schlesw.⸗Holst. 1 111383 8 897 1542 615 258 866
IX. Hannover. X. Westfalen . . 949 533 10010 XI. Hessen⸗Nassau 1987 57 420383 41316 XVI. Rheinland. . 1078393 2944250 43 624 XVII. Hohenzollern. 2221 64 391 77 1 c. Regierung bezw. Landdrosteibezirke: 1) Königsberg. 2) Gumbinnen. 3) Danzig ; 4) Marienwerder. 5 Berlin. 6) Potsdam. I) Frankfurt 8) Stettin 9) Cöslin 10) Stralsund 1I) Posen .. 12) Bromberg 13) Breslau. 14) Liegnitz 15) Oppeln .. 16 Magdeburg. 17) Merseburg. 18) Erfurt. 19) Schleswig 20) Hannover. 213 Hildesheim . 22) Lüneburg. 23) Stade.. 35 Osnabrück
evangelisch jüdisch dissidenti
Religionen
lu. s. w. und kenner andere
S ohne Angabe
L 28 ü 9 De
363 790
18218 26 547 66 245 13 886 56 609 52 682
6700
3 522 147990 188190
899 045 756 448 289 449 393 286 982780 1127851 Gr 3g 719 054 566 662 213 148 285 828 246 689 885 264 S50 120 132 105 895 463 954 907 304 293 111383 435 232 361 880 395172 317103 132 367 200291 47583 309 265 592 685 664 970 422 627 204091 642 125 103 924 109 012
238 337 11371 271 664 422 030 80 616 25938 24 975 9629 7014 11985 6 465 2259 407 772 187 36 570 339775 20039 633 089 23176 164 887 5 158 1284062 24348 35 146 3 568 13 753 1332 96 599 1800 8 897 3 522 20 445 5 656 57 33, 23 847 515 105
3 4866 1137 156 365 1357 6920 2671 419195 3 466 188 919 5849 461 993 9495 136 535 18145 dds 448 23 174 389 606 2312 gz hz 153 31 587 927 10370 535 778 6566 35) Aachen.. 19241 500 29 4235 36) Sigmaringen 2221 64 391 771
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
(Allg. Corr) Professor Max Müller hat eine kürzlich von zwei seiner Oxforder japanischen Studenten in Japan gemachte merkwürdige Entdeckung von Sanskritmanuskripten angekünpzigt. Dieselben bilden den Text des berühmten Diamantmessers“, welcher einen Theil des heiligen Canons oder der Bibel der Buddhisten bildet und bisher nur durch thibetanische und mongolische Uebersetzungen be⸗ kamft war, während man das Original für , . verloren hielt. Aus dem Umstande des Gebrauchs der chinesischen Buddhisten in frühester Zeit, Pilgerfahrten nach heiligen Orten zu ihrer Gottes⸗ verehrung nach Indien zu unternehmen und Sanskritmanuskripte von dort mit zurückzubringen, hat Professor Müller immer geschlossen, daß eine Anzahl von dergleichen kostbaren Religuien in Ching noch vorhanden und auffindbar sein müßten, obgleich die von Dr. Eskins
emachte Entdeckung eines seitdem wieder auf mysteriöse Weise ver⸗ oren gegangenen Manuskripts der ‚Kalachakwa“n in einem chinesischen Konvente die einzige Bestätigung dieser Meinung des gelehrten Sprachforschers gewesen ist. Eine solche Entdeckung in Japan kam ihm jedoch gänzlich unerwartet. ? .
Erkin? 4. Oktober. (W. T. B.) Der archäologische Kon⸗ greß ist gestern Abend geschlossen worden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
München, 2. Oktober. (Allg. Itg.) Trotz der kalten und trüben Witterung waren zum heutigen n. des Oktober i stes viele Tausende von Fremden, namentlich aus den oberbayeri⸗ chen Gegenden, nach München gekommen, und in den ersten Nach⸗ mittagsstunden war die Festwiese von 99009 bis 100909 Menschen besetzt, die in musterhafter Ordnung des Beginnes des Festes harrten. Um 2 Uhr verkündeten die festlichen Weisen der vereinigten Militär kapellen Münchens den Anfang der Feier und damit den Beginn der Preisvertheilung für die landwirthschaftlichen Preisthiere. Unter den vor⸗ geführten Pferden und dem Hornvieh befanden sich , welche unseren baverischen Züchtern alle Ehre machen. Die Preisverthei- lung nahm der Staats⸗Minister des Innern Frhr. von Feilitzsch vor, welcher sich in Begleitung einiger Ninisterlalbeamten, des Polizei⸗ direktors Frhrn. von Pechmann und des zweiten Bürgermeisters Dr. Wiedenmayer auf dem Festplatz eingefunden hatte; außerdem waren auf den magistratlichen Tribünen einige Landtagsabgeordnete und Mit- glieder der städtischen Kollegien erschienen. Nach Beendigung der Preis vertheilung wurde die Rennbahn durch eine Abtheilung schwerer Reiter frei gemacht, und nachdem das übliche Zeichen mittelst eines Kanonenschusses gegeben war, fand das Flachrennen statt, an welchem 13 Pferde theilnahmen. — Die land- wirthschaftliche Ausstellung auf der Theresienwiese befriedigte diesmal die Besucher nicht weniger, als es diejenige im Kgl. Glasxalast vermag. Der Zutrieb an Vieh ist weit ansehnlicher als je in einem der Vorjahre. Es sind an Hornvieh gegen 200, an
ferden ungefähr 80 zugeführt worden. Letztere sind nicht mehr voll⸗ tändig beisammen. Im Ganzen sind 30 Pferde prämiirt worden. Auch den p , sind zahlreiche Prämien zugefallen. Graf Törring hat von seinen verschiedenen ansehnlichen Gütern eine Kollekttvausstellung von etwa 40 Stück Rindrieh — welche anz besonders allgemeinen Beifall findet. Ueberhaupt wird das 66 zur Ausstellung gebrachte Vieh von den Kennern ziehung sehr gerühmt.
Gewerbe und Sandel.
Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende September 1881 10 628 400 S6 4*½ige, 44 320 50 M ia o, ige udn 181 5000 5 6 ige, zusammen 64 130 400 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 10 628 400 M 400 ge, 39 649 20 ½ 4a /cige und 7551 600 Æ 5*½ige, zusammen 57 829 200 ½ Pfandbriefe ver- zinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 1416309 , im Laufe des Monats September 1881 angemeldet 2 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerth von 101 900 K
Königsberg i. Pr. 5. Oktober. (W. T. B.) Die Be⸗ triebseinnahme der Ostpreußischen Südbahn vro Septbr. 18581 betrug nach vorläufiger Feststellung: im Personenverkehr 82 877 , im Güterverkehr 120 216 W, an Erxrtraordinarien 900 M, zusammen 517 088 ; im Monat Septbr. 1889 definitiv
12427 5791 6567
19980
53 949 5423 6873
25) Aurich. 26 Münster. 3 Minden. 28) Arnsberg. 29) Cassel. .. 30) Wiesbaden. 31) Coblenz .. 32) . ; 3 Cöln.
34) Trier.
n jeder Be⸗
313194 M, mithin mehr gegen den entsprechenden Monat des Vor⸗ jahres 198 894 é Vom 1. Januar bis ult. September 1881 im Ganzen 2463 349 M gegen 2581 201 M im Jahre 1880, mithin weniger gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres 117 852 4 Dortmund, 3. Oktober. (Ess. Ztg) Die , Eisen⸗ geschäft ist andauernd eine sehr feste. Der heimische Roheisen⸗ markt ist durch die fortschreitende Belebung des englisch⸗schottischen Marktes weiter günstig beeinflußt worden, indem sämmtliche Roh⸗ eisensorten einen weiteren Preisaufschlag erfahren haben. Die kar⸗ tellirten rheinisch- westfälischen Hochöfen haben vorgestern den Preis für Gießereieisen um 2 M pro Tonne erhöht und denselben auf 1d M für Nr. 1 normirt. Ebenso wird Puddel⸗ xoheisen, Bessemer⸗⸗Roheisen, und Spiegeleisen 2 A pre Tonne höher gehalten. Der Absatz in sämmtlichen Produkten der Hochofen Industrie ist andauernd sehr bedeutend und die ech en könnten mit Leichtigkeit ihre Abschlüsse vermehren, wenn sie sich zu den gegen⸗ wärtigen Notirungen auf längere Zeit binden wollten, In Walz⸗ werkfabrikaten besteht fortwährend in allen Etablissements eine lebhafte und angestrengte Thätigkeit, und manche derselben müssen Ueberschichten einlegen, um dig vorliegenden Bestellungen rechtzeitig abliefern zu können. In Stabeisen und Fagoneisen ist an⸗ dauernd eine sehr rege Nachfrage zu konstaliren und auch in Blechen und Walzdraht gehen immerfort, belangreiche Ordres ein. Die Preise für Walzwerkfabrikate sind unverändert fest, dürften aber, da sie im Verhältniß zu den Roheisenpreisen zu niedrig stehen und wenig Gewinn lassen, demnächst eine weitere Erhöhung erfahren. Nur in Blechen und Walzdraht sind die Preise ziemlich lohnend. Die Bessemerwerke haben noch immer viel zu thun und an neuen Aufträgen ist bei denselben kein Mangel. In neuerer Zeit tritt besonders Amerika wieder stärker als Käufer auf und . namentlich viel Ordres in Stahlblöcken und Stahl⸗ schienen ab. So soll Krupp in Essen die . von 25 000 t Stahlschienen für Amerika. übernommen haben. An neu aus⸗ geschriebenen Submissionen ist besonders eine solche auf Lieferung von 5600 t Stahlschienen für holländische Bahnen und eine andere auf Lieferung von 2000 t für die oberschlesische Bahn be⸗ merkenswerth. Die Maschinenfabriken, Gießereien und Dampfkessel⸗ fabriken sind andauernd lebhaft beschäftigt. — Die Kohlenindu strie hat zunehmenden Absatz zu verzeichnen, namentlich wächst derselbe in Industriekohlen entsprechend der fortschreitenden Besserung der Eisen⸗ industrie; aber auch in den anderen Kohlensorten macht sich eine zu= nehmende Nachfrage bemerkbar, die für Stücklohlen einen Preisauf= schlag von einigen Mark pro 100 Ctr. bewirkt hat. Koaks⸗ und Kohlenpreise fest mit einer kleinen 6 zur Avancg. London, 4. Oktober. (W. T. B.) In der gestrigen Woll⸗ auktion waren Preise unverändert. ; Glasgow, 4. Oktober. (W. T. B.). Die Verschiffungen von Roheisen während der letzten Woche betrugen 16400 gegen 11725 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. ; New⸗JYJork, 3. Oktober. (W. T. B. Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nach England 150 000, do. nach dem Konti⸗ nent 70 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England S0 000 Qrtrs.
Verkehrs⸗Anstalten.
Southampton, 4. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Main“ ist hier eingetroffen.
New⸗Jork, 4. Oktober. (W. T. W). Der Dampfer „Erin“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekommen.
Berlin, 5. Oktober 1881.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heute angesangenen Ziehung der 1. Klasse 165. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
1 Gewinn von 15 000 M auf Nr. 45 645. 1 Gewinn von 9000 6 auf Nr. 23 155. 3 Gewinne von 3600 6 auf Nr. 22 764. 61 359. 67 600. 3 Gewinne von 1500 M auf Nr. 2890. 58 253. 58 644. 3 Gewinne von 300 SV auf Nr. 8474. 13 618. 91 529.
Ihre Majestät die . und Königin hat dem Central⸗Comits der deutschen Vereine vom rothen Kreuz auf die Allerhöchstderselben zu Ihrem Geburtstage überreichte Glück⸗ wunschadresse folgendes Antwortschreiben zugehen lassen:
Das Central⸗Comité hat Mir seinen Glückwunsch zu Meinem Geburtsfest in einer Adresse übermittelt, die Ich als wohlthuende Kundgebung einer Mir höchst werthvollen Anhänglichkeit dankbar ent- gegen genommen habe. Meine Wiederherstellung wird Mir, so Gott will, gestatten, auch ferner an der Sorge für die Interessen des rothen Kreuzes Mich zu betheiligen und das bewährte Streben des deutschen Central⸗Comités zu Meiner vollen Anerkennung zu begleiten.
Baden ⸗Baden, den 3. Oktober 1881.
Kaiserin und Königin. An das Central⸗Comité der deutschen Vereine vom rothen
Kreuz, kei des Herrn Geheimen Ober⸗Justiz Raths von Holleben in Berlin.
Vaterländischer Frauenverein. Die wöchentlich am Donnerstage stattsindenden Versammlungen unserer Vereinsmitglieder werden in diesem Jahre am Donnerstag, den 20. Oktober, und zwar wie bisher im Geschästshause der Kur- und Neumärkischen Haupt ⸗Ritter schafts⸗Direktion — Wilhelmsplatz Nr. 6 — beginnen, und werden zu denselben die geehrten Vereinsdamen mit der Bitte um eine recht rege Betheiligung hierdurch freundlichst eingeladen.
Berlin, den 3. Oktober 13811.
Der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins. Charlotte Gräfin von Itzenplitz.
Charlottenburg, 4. Oktober. Im großen Saale der Flora“ fand heute unter . von etwa 30) Lehrern aus allen Theilen der Provinz die Generalversammlung des Pestalozzi⸗ vereins der Provinz Brandenburg statt. Den Vorsitz führte Lehrer Riehl (Potsdam). Dem von dem Lehrer Sellhein (bers walde) erstatteten Geschäfteberichte zufolge zählt der Verein egenwärtig 166 Agenturen, 152 von diesen haben rechtzeitig mit der i , f. off e ossen. Diese 152 Agenturen zäblen 2079 Wohl thätigkeitsmitglieder mit 4234 M 56 3 an jährlichen Beiträgen und 4065 ordentliche Mitglieder mit 12 450 M G3 jährlicher Beiträge. Von den Mg Wohlthätigkeitsmitgliedern zahlen 603 3 ½ und . Im Ganzen 2 ören zum Verein 4495 Lehrer (die Provinz zählt ciwa. 55h Lehrer). Die Gesammteinnghmen des Pestaloni⸗= Vereins betrugen im letztverflossenen Geschäftssabre 21 444 ½ 46 . Es werden im nächsten Jahre 17981 . 66 1 zur Vertheilung kommen. Voraussichtlich wird die Zahl der unterstũtzungsberechtigten Wittwen und Waisen 450 — 460 betragen; hiernach würde sich also die Berechtigungsquote auf 20 - 22 M Lelaufen. Im vergangenen Jahre wurden an 594 Wittwen resp. Waisen 18 075 Æ gezablt; serner wurde noch eine Nachzahlung von 162 ½ an Unterstützungen geleistet, so daß an, pro 1880 81 an Unterstützungen ausgezablt wurden 18 240 6 Die Verwaltungskosten betrugen 1563 Æ 61 4, mithin die Gesammtausgaben im verflossenen Geschäfts jahre 19 8903.4 61 *; der gegenwärtige Kassenbaarbestand beträgt 19629 4 40 .
Das PestalozziWaisenhaus zu Eberswalde zählt Hen ert 31 Zöglinge, d. h. 21 Waisen und 10 Pensionäre. Die Einnahmen des isenhauses betrugen im letztverflossenen Geschäftsjahre insgesammt 16315 MÆ 72 3, die Ausgaben 8173 M 63 3. Hiervon sind 4567 M 50 3 durch Pensionen aufgebracht, so daß von den anderen Einnahmen nur noch 3606 M zur Erhaltung nöthig waren. Es ist deshalb auch möglich gewesen, im verflossenen Jahre 10900 4 für das Waisenhaus zu kapitalisiren. Der gegenwärtige Baarbestand des Waisenhauses beträgt 6779 Æ 12 3, der Fonds des Waisen⸗ hauses 48 075 ƽ in Hypotheken und sicheren Werthpapieren.
( Darmst. 56 Vor einigen Tagen begann Hr. Gustav Dief⸗ fenbach in 63 erg im Auftrage des Großherzoglichen Museums in Darmstadt mit den Nachforschungen über das dort im Jahre 1849 beim Neubau eines Hauses gegenüber dem Bahnhofe aufgefun⸗ dene Mithrasheiligthum. Damals war es unmöglich, die Ruine weiter zu verfolgen, da sie sich unter die Straße zog, doch ge— langten die so sehr interessanten Funde; ein großes Opfergefäß aus Thon mit Basreliefs, sowie andere Reliefdarstellungen aus Stein (Fackelträger mit gehobener und gesenkter Fackel) in das Großherzog ⸗ liche Museum (J. Saal, 1. Schrank links, 1II. Abtheilung). Es fand überhaupt der ganze Fund ausführliche Behandlung im Archiv für hess. Geschichte und Alterthumskunde (Bd. VI. S. 243) durch . Professor Philipp Dieffenbach, den Vater des jetzigen Erfor—= chers, welch Letzterer übrigens schon damals nicht wenig zur Auf⸗ findung der Fundstücke beigetragen hat.
In diesen Tagen war es einem günstigen . von Umstaͤnden zu verdanken, daß man dem oben erwähnten Hause gegen⸗ über, auf der anderen Seite der Straße, die Erlaubniß für Nach—⸗ grabungen erhielt; es wandte sich deßhalb Herr Dieffenbach sofort an die Großh. Museums⸗Direktion, und es wurden ihm bereitwilligst die Mittel zur Verfügung gestellt, so daß er einen seit Langem schon ge⸗ hegten Lieblingsplan verwirklichen konnte, über die weitere Ausdeh⸗ nung des Heiligthums Genaues zu erfahren.
Soweit die Ausgrabungen bis jetzt getrieben sind, scheint man gerade an eine Ecke des Gebäudes gelangt zu 6. Außerhalb der ü m starken Mauer, die aus lagerhaften Bruchsteinen mit Kalk⸗ und Sandmörtel verbunden, besteht und bis auf eine Tiefe von mehr als 2 i unter das Straßennivegu hinabreicht, zeigte sich in ganz geringer Tiefe bereits der gewachsene Grund. Innerhalb stieß man auf einen mit Sandstein belegten Boden und fand eine Menge theils gemalter, theils einfacher Mauertünche. Der direkte Anstoß an die Straße verbot vor der Hand eine Fortsetzung der Arbeiten. Man weiß aft wenigstenz, daß die Hauptsache noch im Boden, und zwar unterhalb des Straßenpflasters liegt. Es gelingt hoffentlich, für die Fortsetzung der Untersuchung die Erlaubniß der Behörde zu erwirken.
Interessant sind die wenigen Funde, die gemacht wurden, um so
mehr, als sie unzweifelhaft beweisen, daß man es . an dieser Stelle mit dem Mithräum zu thun hatte. In erster Reihe ist zu erwähnen das Bruchstück einer Reliefplatte aus Marmor oder Ala—⸗ baster mit Spuren stellenweiser Färbung. Die Darstelluug zeigt Mithras, den Stier erdolchend, und ist bis etwas unter n tte erhalten. Um diese Darstellung herum und von ihr durch eine breite Blätterguirlande getrennt, zieht im n, igurenfries (Genien, Stier ꝛ6.) der mit einer kleinen Er öhung die Platte oben abschließt. Mithras sst nicht, wie bei an anderen Orten aufgefundenen, ähnlichen Bildwerken mit der phrygischen Mütze bedeckt, sondern barhůuptig und zeigt eine bedeutende Lockenfülle, während sein Gesicht sehr ab⸗ geschliffen ist. Es sei ferner noch ein Bruchstück einer großen Thon⸗ schale erwähnt, auf deren Rande ebenfalls bildliche Darstellungen Platz gefunden haben, so eine Schlange und ein , . Knopf. Mehrere Gefäßscherben, sowie der Rest eines bemalten Deckels be⸗ 6 die kleine Reihe der immerhin nicht uninteressanten in Wie schon bei der ersten Auffindung konstatirt wurde, so erwies es . auch diesmal, daß die ganze Anlage i frühester Zeit schon gewalt⸗ ame Zerstörung erfahren hat. Die Erbauung der Anlage wäre nach der Meinung von Professor Philipp Dieffenbach in das 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zu setzen. Die Aufnahme des kei der diesmaligen Nachgrabung Gefundenen ist aufs Genaueste geschehen. Möchte es bald gelingen, das weitaus Meiste der Ruine, das noch im Schoß der Erde ruht, zu heben und es mit dem vor 32 Jahren Gefundenen zu vereinen!
Breslau, 4. Oktober. (W. T. B. Die Schlesische Ge⸗ werbe⸗ und Industrie⸗Ausstellung ist heute Nachmittag in Gegenwart zahlreicher Vertreter der staatlichen und städtischen Be⸗ hörden nach einer Ansprache des Dr. Websky, in welcher derselbe die hohe kommerzielle Bedeutung des Unternehmens und dessen vollkom⸗ menes Gelingen betonte, durch den Ober⸗Präsidenten von Seydewitz feierlich geschlossen worden. Die Bilanz schließt ohne erheblichen Gewinn, aber auch ohne Defizit ab.
Breslau, 5. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Breslauer eitung' aus Schweidnitz gemeldet wird, fand daselbst heute früh F Uhr eine bedeutende , nn . in dem Gebäude der
Stadtsparka 9 e statt. Das Gewölbe ist zerstört, das Theater beschädigt, die Fensterscheiben der gegenüberliegenden Häuser zer⸗ trümmert. Der Kastellan der Stadtsparkasse wurde schwer verletzt. des Stolze'schen Steno graphen⸗ Vereins findet Donnerstag, den 6. Oktober, Abends 8 Uhr, bei Lücke, Spandauerstraße 27, statt. Auf der Tagegordnung stehen: 1) Vortrag des Hrn. Stenographen Weidemann: „Ueber die ortbildung des Stolje'schen Systems zu einer allgemeinen Verkehrs ⸗ chrift. 2) Diskussion über die Lesbarkeit der Stenoaraphie im Vergleich zu derjenigen der Kurrentschrift (Referent Hr. Stenograpb Resnerowskih. 3) Ersatzwahl für den zweiten Schrif tführer. 4 Be⸗
richt der Rechnungs⸗Revisoren. 5) Sonstige Vereins⸗Angelegenheiten.
Im Residenz⸗Theater kommt am Sonnabend, den 8. de. . Lustspiel Fremde Federn von Louis Leroy zur erstmaligen Auf⸗ ührung. ;
Der Gast des Nati onal-⸗Theagters, die Fon gc ßig Hofschauspielerin Frau Franzieka. Ellmenreich, zeigt sich für einige Abende in Scribe g vortrefflichem Lustspiel Die Erzä . der Königin von Navarra“ als Prin gin Margaretha. Das Saus war an den beiden ersten. Abenden gut besetzt und begleitete die ft ge der Künstlerin mit andauern⸗ dem und wohlverdientem eifall. Frau Ellmenreich gebietet, ganz abgesehen von ihrer schönen äußeren w über ein ange⸗ nehmes und wohlklingendes Organ und bringt die schwierigen Wen⸗ dungen in ihrer Rolle mit 1 Verstandniß und vollendeter Künst⸗ lerschaft zur Geltung; am besten gelingen ihr jedenfalls die Scenen, in welchen liebenswürdiges Wesen, mit einer diskreten Kaketterie ver- bunden, zum Ausdruck kommen, wäbrend ihr tragische Momente we ö zu Gebote stehen. — Die übrigen mitwirkenden Kräfte unter stüßzten den Gast nur theilweise zur Zufriedenheit; anerkennenswerth
Die Hauptversammlun
waren 2 besonders die Leistungen der Herren Pategg (Karl V.),
Berla (Franz J.) und Christoph (Guattinara).
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage), und das Posiblatt Nr. 4,
lüne der Königli isenbahn · e 1 * al Kö ein. —
Berlin:
M 233.
Er st e Beila ge zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 5. Oktober
Preußischrn Staatz Anzeigers:
*
53 FSnscrate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Ervedition des Arutschen Reichs ⸗Anzrigers und Königlich
Steckbriefe und Untersuehungs- Sachen. Subhastationen, Aufgebote, n. dergl.
Verloosung, Amortisation, Zinszablung
u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Interate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
1. 2. Vorladungen ö. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
SSI.
B. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
T7. Literarische Anzeigen.
8. Theater · Anzeigen. In der Börsen-
9. ie n n , , Tien. beilage. KR
*
Annoncen⸗Bureanr.
K
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Gegen die unten beschriebenen Kaufmann Alfred Alexander Kohn und dessen Ehefrau Ida Kohn, geb. Schön, Beide unbekannten Aufenthasts , ist in den Akten U. R. J. Nr. 188 de 1881 die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts resp. wegen eines Verbrechens gegen die Straf⸗ bestimmungen der Konkursordnung verhängt. Es wird ö dieselben zu verhaften und an die Königliche Direktion des Untersuchungs⸗Gefängnisses hierselbst, Alt Moabit Nr. 11/12, abzuliefern. Ber⸗ lin, den 28. September 1881. Der Unter suchungs⸗ richter bei dem Königlichen Landgerichte J. Fatken. Beschreibung des Ehemannes: Alter 66 Jahre, geb. 29. August 1815, Geburtsort Breslau, Größe 1.70 m, Statur hager, Haare graumelirt, spärlich, Bart schwacher Vollbart, Augenbrauen schwach, Nase jü—⸗ disch, Zähne defekt, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe bleich, Sprache deutsch. Beschreibung der Ehefrau; Alter 51 Jahre, geb. 27. Juli 1836, Geburtsort Dresden, Größe 160 m, Statur mittel, Haare grau, Augenbrauen schwach, Nase mittel, Zähne sollen gut sein — dürfte Gebiß tragen — Kinn rund, 6 rund, Gesichtsfarbe gewöhnlich, Sprache
eutsch.
Steckhriefs⸗ Erledigung. Der hinter den Agenten Franz Rudolf Kremke wegen wiederholter Unter— schlagung und wiederholten Betruges in den Akten V. R. J. Nr. 894 de 1881 unter dem 23. September 1881 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückge⸗ nommen. Berlin, den 1. Oktober 1381. König⸗ liches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter: Götz.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen früheren Handlungsdiener, jetzigen Handelsmann Gustav Gabriel Reich ist in den Akten U. R. II. Nr. 934 de 1880 die Untersuchungshaft wegen Be⸗ truges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt Moabit 11 / 12, abzuliefern. Berlin, den 28. Sep⸗ tember 1881. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. Pochhammer. Be⸗ schreibung: Alter 39 Jahre, geb. 7. Februar 1842, Geburtsort Samter, Größe 154 em, Statur mittel, 8 braun, Stirn schmal, Bart brauner Schnurr⸗
art, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase stark. Mund dicke Oberlippe, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht voll, dick, Gesichtsfarbe blaß. Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: am Halse, auf Bauch und Brust gelbe Hautverfärbung.
Steckbriefs ⸗ Erledigung. Der hinter den Kaufmann Bernhard Genzel wegen Unterschla— gung in den Akten L. R. J. Nr. 686 de 1881 unter dem 19. d. Mts. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 27. September 1881. Königl. Landgericht J. Der Untersuchungsrichter.
35554
Steckbriefs⸗Erledigung. Der unter dem 19. September 1881 gegen den Arbeitsburschen Julius Carl Bernhard Nauck, am 16. September 1865 zu Brestau bei Sorau geboren, erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, den 27. Sep⸗ tember 1881. Köoͤnigliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 24. Mai 1881 hinter den Arbeiter Herrmann Maebiger aus Potsdam erlassene Steckbrief ist durch dessen Einlieferung erledigt. Potsdam, den J. Oktober 166 Der Untersuchungsrichter beim Königl. Land⸗ gericht.
ldd 5 ] Nachste hende in,, I) der Carl Friedrich Albert Berndt, am 21. Wut 1859 zu Padderow geboren, zuletzt in Doberkow wohnhaft. 2) der Wilhelm Carl Gustar Eickert, am 12. Sep- tember 1860 zu Busow geboren, zuletzt in Busow wohnhaft 3) der Wilhelm Joßann Carl Glawe, am 8. De- ember 1860 zu Neuendorf a. geboren, zuletzt in euendorf a. wohnhaft. ) der Wilhelm Friedrich August Haak, am 2. Mai 1859 zu Schmuggerow geboren, zuletzt in
; Den gin wohnhaft.
3) der August Carl Wilhelm Heyden, am 20. De⸗ zember 1860 zu Granzow geboren, zuletzt in Krusenfelde 3
6) der Seemann Johann Carl Wilhelm Kostbar, am 22. Januar 1858 zu Anclam geboren, zu⸗
let in Anclam wohnbaft,
) der Matrose Emil Carl Heinrich Köhler, am 3. Februar 1859 zu Anclam geboren, zuletzt in Anclam wohnhaft,
s) der Wilhelm Carl Friedrich Ladwig, am 28. Juni 1860 zu Kl. Below geboren, zuletzt in
ĩ Kl. Below neo ahn
) der Seefabrer August Carl Otto Passow, am 19. Oktober 18658 zu Anclam geboren, zuletzt in
Anclam wohnhaft,
10) der Carl Gduard Friedrich Schmidt, am 28. Oktober 18690 zu Anclam geboren, zuletzt in Anclam wohnhaft, . der Johann Otto August Schünemann, am 1. August 1869 zu Leopoldehagen geboren, zu ⸗ letzt in e , en wohnhaft.
12) der Litterat Wi'lheim Alfred Wallroth, am 19. Sertember 1851 zu Anclam geboren, zu⸗ letzt in Anclam wohnhaft,
werden beschuldigt, als. Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das. Bundesgebiet verlassen und nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B.
Dieselben werden auf den 21. Dezember 1881, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts 39 , Domstr. 7, zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 9. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath zu Anclam, der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Be⸗ hörde, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung vom 27. August 1881 verurtheilt werden.
Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom 17. September 1881 ist das Vermögen der Angeklagten, so⸗ weit solches sich im Deutschen Reiche befindet, in Gemäßheit des §. 140 St. G. B., §. 336 St. P.. O. zur Deckung der die Angeklagten möglicher ˖ weise treffenden höchsten Geldstrafe, sowie der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt.
Greifswald, 26. September 1881.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote yr⸗ adungen u. dergl. .
I
35571 Oeffentliche ,
Die verehelichte Schuhmacher Habelt, Auguste, geb. Göbel, zu. Jüterbog, Planeberg 13, vertreten durch den Justiz-Rath Stoepel zu Potsdam, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden Ehemann, den Schuhmacher und Steinschläger Hein rich Habelt, zuletzt in Reetz bei Wiesenburg wohn⸗ haft, aus der böslichen Verlassung, mit dem An trage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den allein e gn Theil zu erklären und ihn zu verurtheilen, nach Wahl der Klägerin derselben entweder standes⸗ gemäßen Unterhalt für ihre Lebenszeit zu gewähren, oder den vierten Theil seines Vermögens als Ehe⸗ scheidungsstrafe an sie herauszuzahlen, und ladet den Beklagten zur, mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam
auf den 2. Januar 1882,
; Vormittags g Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
5m Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Potsdam, den 29. September 1881.
— ; Reime, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer Il.
zs! Oeffentliche Ladung.
Das K. bavr. Amtsgericht Donauwörth hat in Sachen des Seifensieders Schneider von Memmingen gegen den Handelsmann Johann Goettler von Eber⸗ 2 . Forderung Termin zur Sachverhand⸗ ung au
Eg mstag den 26. November 1881, Vorm. Sz Uhr, im hies. Sitzungesaal bestimmt.
Gent §. 187 R. C. Pr. O. ergeht hiermit La⸗ dung an den zur Zeit aufenthaltsunbekannten Handels⸗ mann Johann Goettler von Ebermergen.
Am 3. Oktober 1881.
Der err, Gerichtsschreiber des K. bayr. Amtsgericht Donauwörtb. Schnizlein.
lssssin Oeffentliche Ladung.
Nachdem das Urtheil der Cixilkammer des hiesi⸗ gen Großherzoglichen Landgerichts vom 22. Juni 1881 in Sachen der Ehefrau des Fabrikarbeiters C. W. Balau, Dorothea (Doris), geb. Stahl, hier ˖ elbst, Klägerin, gegen deren genannten Ehemann,
eklagten, wegen Ehescheidung, in welchem der Llä⸗ erin der Eid, daß sie den Aufenthaltsort ihres
annes nicht kenne, und daß sie dem Letzteren ihr Ginverständniß mit seiner Entfernung nicht zu ver⸗ J. gegeben habe, aufe gt ist, die Rechtskraft be⸗ chritten hat, ist auf Antrag der Klägerin ein Schwoörungstermin auf den 12. Dezember d. J., Vormittags 19) Uhr, e et zu welchem der i n bierturch öffent⸗ lich ge aden wird, vor der Cirilkammer des hiesigen 6e erzoglichen Landgerichts zu erscheinen. Nostock, den 1. Oktober 1881. Der Gerichteschreiber des Großherzoglich Mecklenburg⸗
Schwerinschen Landgerichts, Civilkammer J.
L. 8. 2 e, ⸗ Landger 3
85 Ulm. Oeffentliche Zustellung. Die Oberamtepflege Ulm hat gegen den Tag ⸗ löhner Larl August Häcker von Schwieberdingen s Ludwigsburg, zuletzt in Um, Sebn deg nkwirths Andreas Häcker von da, Klage auf E 4 Verpflegungekosten erhoben und ladet den klagten zur mündlichen Verhandlung vor
365
das K. Amtegericht Um, indem sie beantragt:
Es wolle der Beklagte zur Bezahlung von 168 MS 5 3 an die Klägerin und zur Tragung der Prozeßkosten verurtheilt, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar erklärt werden.
Das klägerische Gesuch um oͤffentliche Zustellung der Klage und Ladung wegen unbekannten Aufent— halts des Beklagten wurde bewilligt.
Dem Letzteren wird nun hierdurch eröffnet, daß Termin zur mündlichen Verhandlung auft
Mittwoch, den 14. Dezember d. J., ; Nachmittags 3 Uhr, bestimmt ist.
Den 29. September 1881. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Reuß, Gerichtsschreiber.
lasse] Bekanntmachung.
Das K. Landgericht München J. hat laut Be⸗ schluß vom 29. September lfd. Is. die öffentliche Zustellung der Klage des Holzhändlers Adolf Hert⸗ lein hier, vertreten vom Rechtsanwalt Strobel dahier, gegen Maria Hertlein, Holzhändlersgattin, unbekann⸗ ten Aufenthalts — wegen CEhescheidung hewilligt, und ist zur Verhandlung über diese Klage die Sitzung der J. Civilkammer vom
Montag, den 19. Dezember J. Is.,
; Vormittags 9 Uhr,
bestimmt.
Beklagte wird hierzu mit der Aufforderung ge⸗ laden, rechtzeitig einen Anwalt aus der Zahl der bei diesseitigem Gerichte zugelassenen Rechtsanwälte zu bestellen und sich von demselben am obigen Termine vertreten zu lassen.
Kläger verlangt Ausspruch dahin, die betreffende Ehe werde aus Verschulden der Beklagten dem Bande nach getrennt und habe Beklagte alle Kosten
zu 3 München, den 1. Oktober 1881. Die Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts München J. Der Kgl. Ober ⸗Gerichtsschreiber: Rodler.
35586
Nr 18332. Wilhelm Kesselheim in Mannheim, vertreten durch Rechtsgnwalt Selb, klagt gegen Ka⸗ tharina Schnellbach, Regina Schnellbach und Peter Adolf Schnellbach, sämmtliche von Käferthal, mit dem Antrag, dieselben seien für sich und als Erben der Eleonora Schnellbach schuldig, zu Gunsten des kläg. Hypothekenguthabens von 2057 MS 14 3 nebst 5oso Zins vom 10. Februar 1881 und 8 M 6. rest und der In Sachen Kesselheim gegen Johann Schnellbach, Forderung betr. entstehenden Prozeß⸗ kosten die ersteigerung der nachfolgenden, ihnen ge⸗ meinschaftlich mit Johann Schnellbach; gehörigen ie alten auf Käferthaler Gemarkung zuzu⸗ assen:
1) Nr. 162 ein einstöckiges Wohnhaus mit ge— wölbtem Keller und Viehstall in der neuen Wingerstraße,
2) Lagerbuch Nr. 77 drei Viertel 1 Ruthe Acker 7. Sandgewann zwischen beiden Riedwegen,
und ladet die Beklagten jzur Verhandlung des Rechtsreits vor die Civilkammer JI. auf a mm,. den 21. Dezember 1881, ormittags 9 Uhr,. mit der Aufforderung, sich durch einen beim hiesigen n m zugelassenen Rechtsanwalt vertreten zu assen. ̃ in Zwecke der öffentlichen eren an die an unbekannten Orten abwesenden Beklagten wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 3). September 1881. Die Gerichteschreiberei Großherzoglichen Landgerichts. Funk, Sekretär.
38583
Als Kinder und Erben der am 28. März 1875 zu Lübeck verstorbenen Wittwe des Buchdrucler gehülfen Christoph Jürgen Hinrich Runge, Jo⸗ hanna Catharina Dorothea, geb. Schmidt, haben sich ausgewiesen: .
1) — Georg Joachim Diedrich Runge zu
ondon,
) Wilhelmine Christine Charlotte Runge in Lübeck, 2 2 — Catharina Maria Runge ju Lübeck.
Auf Antrag dieser Erben werden Alle, welche ein besseres eder gleich nahes Erbrecht am Nachlaß der Wittwe Runge zu baben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche beim Landgericht spätestens in dem auf
Dienstag, den 24. Januar 1882, orgens 11 Uhr,
anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Antrag⸗ ie. als die alleinigen Erben anerkannt werden ollen.
Lübeck. den 26. September 1851.
Die Civillammer I. des Landgerichts. Hoppenstedt. Bruhn e. Hansen Pr. Schweiss.
las Bekanntmachung.
In der Aufgebotesache Heinrich Raffenberg zu Iserlobn bat e Königliche Amtsgericht kel laut des in öffentlicher Sitzu lg am 8. Juli 1881 publinirten Erkenntnisses fuͤr Recht verkündet:
das Hppothekeninstrument über den für den Winkelier Anton Raffenberg senior im Ovpo-
thekenbuche von Iserlohn Vol. IV. Fol. 157 aub
rubrica III. Nr. 5, jetzt im Grundbuche von Iserlohn Band X. Art. 561 Abtheilung III. Nr. 2 eingetragenen Restkaufschilling von S00 Thlr. resp. 700 Thlr. nebst 4 Prozent Zinsen, bestehend aus der Nebenausfertigung des notariellen Kaufkontrakts vom 10. April 1861 und Hwpothekenbuchs⸗Auszugs vom 7. Juni 1861, wird . kraftlos erklärt und die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag⸗ steller zur Last gelegt. Von Rechts Wegen.
lässos] Bekanntmachung.
Der bei dem Königlichen Bayrischen Obersten Landesgerichte, dem Königlichen Oberlandesgerichte München und den Königlichen Landgerichten München J. und II. als Rechtsanwalt zugelassene Königliche Advokat Christian Friesz hat die Auf⸗ gebung der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft erklärt und ist in Folge dessen der Eintrag derselben in a n e der vorbezeichneten Gerichte gelöscht worden.
München, am 29. September 1881.
Oberstes Landesgericht. Oberlandesgericht München.
Dr. v. Neumayr. Haubenschmied.
Landgericht
München I. München II. Frhr. v. Harsdorf. Petz.
L35577! Im Namen des Königs!
Auf Antrag der verehelichten Grundsitzer Plathe, geb. Püttker aus Badingen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bismark durch den Amtsrichter Kährn
für Recht: e
das Hypothekendokument vom 19. März 1860. wonach im Grundbuch von Badingen, Band 32 JI. S. 389 Nr. 65 und Band 32 II. S. 97; Nr. 85 Abtheilung III. Nr. 2B aus der Obliga⸗ tion vom 28. Januar nebst Nachtrag vom 10. März 1860 zweihundert Thaler für den Adcter⸗ mann Johann Joachim Nahrstedt zu Querstedt eingetragen stehen, wird für kraftlos erklärt.
. Kosten werden der Antragstellerin zur Last gelegt.
gez. Kährn. Für die Richtigkeit des Auszuges. Bismark, den 25. August 1881.
Herzog, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
355744 Im Namen des Königs! .
Auf den Antrag des Segel machers Heinrich Wehmann in Vegesack erkennt das Königliche Amts. gericht zu Blumenthal, durch den Amtsrichter Hoeck vertreten,
ꝛc. 2c. ꝛc. für Recht: Die in dem Aufgebote vom 12. Juni. 1881 näher bezeichnete, von dem Apotheker Wilbelm Knoch, der Zeit in Flethe wohnhaft, zu Gunsten des Antragftellers am 21. Oktober 1854 aus- gestellte und Bd. IX., pag. 630 der älteren Hypothekenbücher dieses Amtsgerichts einge⸗ tragene Schuldverschreibung über eine Dar lehnsforderung von 7000 Thlr. (siebentausend Thaler) Gold in Pistolen, diese zu 5 Thlr. ge= rechnet, mit 40/0 jährlich verzinslich, wird für kraftlos erklärt. Goeck.
Verkündet am 1. Oktober 1881. Hisgen, Gerichtsschreiber.
355731 Bekanntmachung. .
Durch Ausschlußurtel des unterzeichneten Gericht vom heutigen Tage sind die von der Centralfaktorei für Baumaterialien zu Berlin auf den Restauratenr Chr. Hoffmann zu Stettin gezogenen, von diesem aeceptirten, am 6. April 1887 an den Kaufmann Louis Amende zu Ueckermünde girirten, sämmtlich am 5. Juli 1880 fälligen 3 Primawechsel d. d. Ber- lin, den 30. März 18890 über 3983, 50. 16, 2223,50. * und 1164 M für kraftlos erklärt.
Stettin, den 1. Oktober 1881.
Königliches Amtsgericht.
35575] Belanntmachun.
Ez wird bierdurch zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß das Sterbekassenbuch der Neuen 2 Berliner Sterbekasse Nr. 5156 vom 4. Deiember I8I4, auf den Namen der Frau Emilie Henriette Beilke, geb. Lücht, lautend, durch Urtel des unter⸗ zeichneien Gerichts vom 27. September 1881 für kraftlos erklärt worden ist.
Berlin, den 27. September 1881.
Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 54. 35576 .
In der Leiserschen Aufgebotesache erkennt daz Königliche Amtsgericht zu Thorn durch den Amte richter Cwillinski für Necht;.
Alle diejenigen, welche Ansprüche und Rechte an
die im Grundbuce von Ältftadt Tbern Nr. S6
Abtheilung III. Nr. 15 ff. für die Witmwe Ka-
lischer in Höbe ven 500 Thlr. eingetragenen
Post zu machen hätten, werden mit denselben
ausgeschlossen und die Kosten des Verfahrens
dem Antragsteller zur Last gelen. Thorn, den WM. September 1881.
Königliches Amtsgericht.