1881 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Oct 1881 18:00:01 GMT) scan diff

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Am Ablauf erschienen 1) Graf Tschirschky⸗Renards 2jähr. F.-⸗H. Trachenberg ' (Sopp), 2) Graf Hahns Z3jähr. br. H. .Der Wuche⸗ rer (Gough). 3) Prinz Fr. Hatzfeldts 2jähr. br. H. (Barton), Hrn. v. Treskow⸗Chludowo's 2jähr. schwbr. H. „Cooter“ (Hunter). Trachenberg“' führte vom Start bis zum Ziel und siegte leicht mit 2 Längen. 6 Längen zwischen dem zweiten und dritten, ein Hals zwi⸗ schen dem dritten und vierten. Zeit 1 Min. 10 Sek. Werth des Rennens 2020 S für „Trachenberg“, 620 Æ für „Der Wucherer“. Um 24 Uhr folgte dem Rennen:

IV. Mißbehagen⸗Rennen. Graditzer Gestütspreis 18090 4 Für 3 jährige und ältere inländische Pferde. Distanz 2400 m. Das Rennen hatte 13 Unterschriften, 8 zahlten Reugeld und am Start erschienen: I) Prinz Fr. Hatzfeldts 3 jähr. F. H. „Flatterer“ (Sopp), 2) Kapt. Jos's 4jäͤhr. br. St. „Basta“ Little), 3) Rittmstr. Mellards 3 jähr. F. St. „Goldperle., Mr. Decems a. br. H. „Alpenstock' (Milne), 5) Hrn. O. Oehlschlägers 3 jähr. F. H. „Prinz Eugen“ (Hunter). „Flatterer“ siegte sicher mit 4 Längen. Zeit 3 Mi⸗ nuten 8 Sekunden. Werth des Reunens 2250 M für „Flatterer. Dem Rennen schloß sich um 3 Uhr an:. ö

J. Verkagufs⸗Handicap. Graditzer Gestütspreis 1107 . . 2. und 3jährige inländische Pferde. Der Sieger ist für 150904

äuflich, wird gleich nach dem Rennen öffentlich versteigert und fällt ein etwaiger Ueberschuß der Rennkasse zu. Distanz 1200 m. Das Rennen hatte 6 Unterschriften (eine Nachnennung wurde wieder zurückgezogen) und sämmtliche 6 Pferde erschienen am Ablauf: 1) Hrn. O; Oehlschlägers 2lähr br. St. Rhapsodien (Barton) 2) Kapt. Jos s (Little), 3) 6 O. Oehlschlägers Zjähr. br. H. „Jobber“ Min), 4) Hrn. Pitzschke's 2 jähr. dbr. „Roßtrappe! (Trellsen), 5) Mr. Edwards 3jähr. br. St. „Emili“ (Gough), 6) Trhrn. Ed. von Oppenheims 2jähr. br. St. „Hurrah“ (Sopp). „Rhapsodie. siegte leicht mit 4 Längen. Zeit 1 Minute 47 Sekunden. Werth des Rennens 1527 6, welche der Siegerin zufielen. Diese wurde in der Auktion für 3200 M an den Trainer Sayers verkauft. Den Schluß des Tages und des Meetings bildete um 35 Uhr:

VI. Abschieds⸗Rennen. Staatspreis 1300 1MÆ ., Für 3 jährige und ältere inländische Hengste und Stuten, die kein Rennen von einem ausgesetzten Preise von mindestens 2000 „Mt. gewonnen haben. Distanz 1650 m. Das Rennen hatte 11 Unterschriften, von denen 8 Reugeld zahlten. Am Ablauf erschienen: 1) Frhrn. Ed. von Oppenheims 3 jähr. br. H. „Durchlaucht“ (Sopp), 2) des Königl. Hauptgestüts Graditz 3 jähr. F. St. „Nachtwandlerin! (Fish, 3) Frhrn. E. v. Falkenhausens 3 jähr. F. St. „Cornelia“ (Harrowayg). „Durchlaucht“ führte vom Start bis zum Hiel und siegte im Kanter mit 17 Längen. Zeit 2 Minuten 12 Sekunden. Werth des Rennens: 1510 ½ . dem Sieger, 210 „S der Zweiten.

Am künftigen Sonntag wird noch ein Extra-Renntag in Hoppe⸗ garten abgehalten werden. Außerdem liegt es in der Absicht, am 30. und 31. d. Mts. ein Meeting des Hindernißrennvereins in Lankwitz-Lichterfelde abzuhalten, womit dann die Rennsaison für dies Jahr ihren Abschluß gefunden haben dürfte.

Die Abtheilung der Aquarelle und Zeichnungen auf der ge enwär⸗ tigen Kunstausstellung hat ein Werk aufzuweisen, welches, trotz aller Unscheinbarkeit, das Gepräge echter gottbegnadeter Künstlerschaft trägt:

einrich Mücke's (Düsseldorf) Fries von Federzeichnungen, die Verherr⸗ ichung des Rheinstroms von seinen Quellen bis zur Mündung darstellend. Durch diese phantasievoll und sinnig erdachte, ideal komponirte Schöpfung, welche uns in 45 nur leicht umrissenen Blättern die Sage und Ge— schichte des deutschesten Stromes in den Hauptgestalten und Momenten vorführt, weht uns Epigonen noch ein letzter Hauch aus der roman⸗ tischen Periode unserer Kunst und Dichtung entgegen, welcher unwider⸗ stehlich fesselt, aber auch fast wehmüthig stimmt; denn welch' einen Abstand bezeichnet dieses poetische, geist, und gemüthreiche und doch so bescheiden auftretende Kunstwerk gegen die bei allem Glanz des Farbenzaubers manchmal unsäglich platten, nüchternen Kopien der Wirklichkeit, in denen sich die meisten der heutigen Künstler gefallen! Zu den Wenigen, welche sich wohl hüten, modernem Ungeschmack zu Liebe die gute alte künstlerische Tradition zu verlassen, gehört C. G. Pfannschmidt, dessen ausgestellte vier Zeichnungen (Fort⸗ setzung eines Cyklus) zum „Vaterunser“ ebenso großen Adel in der Komposition und den Linien wie gewissenhafteste Sorgfalt in der Ausführung bekunden. Denselben feinfühligen, sinnigen Künstler do⸗ kumentirt die von ihm entworfene und gezeichnete Glückwunschadresse des Senats der Kunstakademie zur Vermählung Ihrer König— lichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm. Viel manierirter und im Figürlichen nicht glücklich nimmt sich da⸗ gegen die zu demselben Anlaß von Döpler d. J. gezeichnete Adresse aus, welche hier gleich mit erwähnt sein mag. Ebenfalls schon in die dekorative Kunst hinüber reichen die 4 Kartons mit etwas flach modellirten Figuren zu Glasfenstern, welche L. Burger eingesandt hat. Derselbe lieferte aber auch drei Rahmen mit Zeichnungen zu dem an dieser Stelle bereits mehrfach gewürdigten Werke des Bruckmannschen Verlages in München: Die Hohen⸗ zollern und das deutsche Vaterland“, die ihn als ge⸗ schickten Illustrator von charakteristischer Manier zeigen. An Fruchtbarkeit kann sich Riefstahl zwar nicht mit ihm messen, aber seine ‚„Strandpredigt auf Rügen“ (Zeichnung für ‚Unser Vater⸗ land“) das einzige Blatt, welches er außer dem früher erwähnten Gemälde einsandte, zeigt ihn uns in dem ganzen künstlerischen Ernst und jener, trotz schlichtester Mittel, überzeugenden Wahrhaftigkeit, welche man an allen seinen Werken zu bewundern hat. Blen⸗ dender vräsentiren sich allerdings die farbenbunten Anguarellen von Skarbinga, dessen ‚Circe' das Höchst⸗Erreichbare in dieser Technik darstellt, und Fischer⸗Cörlin, der in seinem Requiem“ noch weiter, nach gemälde⸗artigen Effekten strebt und in einer „Trinkerhistorie! auf einem täuschend nachgeahmten alten vermoderten Pergamentblatt auch viel Witz und Humor zeigt. Einen interessanten Studienkopf in tempera hat A. von Heyden, hübsche Genrebilder Carl Jwehrts und Carl Koch, ein sorgfältig be⸗ handeltes Kirchen⸗Interieur aus San Vitale in Venedig mit genre—⸗ hafter Staffage (. zur Mai⸗Andacht) Emanuel Stöckler in Aussee (Steyermark) eingeliefert. Zahlreich sind natürlich die Landschaften in Wasserfarben; es seien nur genannt: Carl Bennewiß von Loefen, Johannes Bohrdt (ein Panorama von

unchal auf Madeira), Julius Jacob, Ascan Lutteroth, H. Schnee, Louis Spangenberg (effektvoll behandelte Hechgebirgsansichten und Motive), Wilhelm Streckfuß und Emil Teschendorff. Auch Archi⸗ tekturen und Interieurs sind nicht selten; so aus Nürnberg von Ru⸗ dolf Alt in Wien, von Theodor Choulant in Dresden aus Venedig und Dresden, Paul Gräb jun. aus Prag, Julius Jacob (Interieurs aus dem Schlosse zu Charlottenburg ꝛc.), Emma Lobedan u. A. Das Bildnißfach endlich ist vertreten durch Porträts in Pastell von Sie n Behmer (Weimar) und Gustav Feckert und Aquarell⸗ Bildnissen von Carl Breitbach, Josef Burda, Rosa Petzel u. A. Um als geistreicher Aquafortist zu erscheinen, bat M. G. Klinger zwei landschaftliche Vorwürfe gewäblt, welche sich durch ausgesuchte Reizlosigkeit auszeichnen und trotz aller Sorgfalt der Ausführung es zweifelbaft lassen, ob sie als Schrullen zu . oder, was noch bedenklicher wäre, ernsthaft zu nehmen sein sollen.

Die Kupferstechkunst bat hervorragende Werke von Rudolf Stang in Düsseldorf (Fornarina von Rafaels, Ludwig Linke (àqua acetosz von Poussin und Radirungen nach Lessing und Böcklin), F. W. ö in München (v. Nehers „Einzug Kaiser Ludwigs des

avern' am Isarthor), Josepyh Frank in Brüssel (nach Quintin Messps), Ernst Forberg (Radirung nach Andreas Achenbachs Juden— viertel in. Amsterdam-) und. manches andere Tüchtige beige⸗ steuert, während die Holzschneidekunst nur durch 2 Blatter von Richard Bong nach L. Knaus und A. v. Werner vertreten ist.

Oberbaverisches Archir für vaterländische Ge⸗ sch ich te, berausgegeben von dem bistorischen Vereine von Ober⸗ bavern. XXXIX. Band: Philipp Apians Topographie von

tels bach herausgegeben von dem Historischen Vereine von Oberbayern. Mit 60 Abbildungstafeln. München. 1839. Königliche Hof- und Universitäte · Buchdruckerei von Dr. C. Wolf u. Sohn. Philipp Apian (geb. 1531, gest. 1589), Sohn des berühmten Mathematikers Peter Apian und dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhle der Universitãt Ingolstadt, erhielt im Jahre 1554 vom Herzog Albrecht V. von Bayern den Auftrag, eine Karte von Bayern zu ent⸗ werfen, welche er auch im Jahre 1563 vollendete. Dieselbe war 484 Quadratschuhe“ groß, künstlerisch ausgestattet und trug die Ueber schrift: Ein neue he , , des Fürstenthums Ober und Nider Bairn samt den umligenden Anstossen, darinnen nit allein Stet, Marckt, Clöster, Schlösser., Hernsiz. Dörffer, sonder auch Weiler, Ainöden, Gebürg, Wald, Wasserflüß, See, Weiern, Gemösern und vil anders auf das vleißigst observieret und beschriben durch Philipum Apianum.. Der hohe Auftraggeber wollte diese Karte jedoch nicht für sich allein besitzen, sondern zum Gemeingut machen. Apian sollte es etwas eingezogners in ein besondere Mappen bringen und publicirn“, auch einen alphabetischen Index dazu anfertigen. So entstanden die „XXIV. bairischen Landtaflen“', welche im Jahre 1568 zu München und Ingolstadt erschienen und Apians Andenken dauernd erhielten. (Die Originalkarte, welche in die Hofbibliothek kam, war bereits im Jahre 1756 so beschädigt, daß ein Ingenieur⸗Offizier mit der Kopie beauftragt wurde und diese bis 1761 in 40 Blättern, aber mit leider großentheils unrichtig wiedergegebenen Namen, auch zu Stande brachte, von denen noch 36 in der Plan⸗ kammer des Hauptkonservatoriums der bayerischen Armee aufbewahrt werden, während die von Mäusen zerfressene Original⸗ karte von den Hinterbliebenen verbrannt wurde). Der Index aber, welchen Apian verfaßte, wuchs zu einem umfassenden, zusammenhän⸗ genden Texte heran, welcher sich an die große Karte von 1563 an— schloß, weil auf der gedruckten Vieles keinen Raum gefunden hatte. Apian hat an dieser „Beclaratio tabulae sive deseriptionis Bavariae“, welche uns nun in einer neuen, sorgfältigen, mit Anmerkungen und Indices versehenen Edition vorliegt, deren Herausgabe der Königliche Kreisarchivsekretär Edmund Freiherr von Oefele besorgt hat, bis zu sei⸗ nem Tode, im Jahre 1589, also ungefähr 10 Jahre lang, gearbeitet. Die Fehler und Mängel der Karte sind natürlich großentheils in das Textbuch übergegangen, dasselbe hat also für die Gegenwart nur noch einen historischen Werth, aber auch keinen geringen, namentlich was die Ortsnamenforschung betrifft. Apians Topographie zeigt die Namensformen des Uebergangs vom Mittelalter zur Neuzeit, und mancher heute bedeutend veränderte Name läßt sich hier noch in der ursprünglichen Form erkennen. Andererseits aber sehen wir, da Apian sich an die Volkssprache hielt, oft wie alt und berechtigt manche Formen sind, die wir als Mißbildungen neueren Datums verwerfen. Er läßt uns also interessante Blicke in die Geschichte der Mundart thun, und die. der Ausgabe beigefügten An— merkungen und umfangreichen alphabetischen Register ge— währen dem Spezialforscher in dieser Beziehung das reichste Material. Das Werk schildert beinahe das ganze Gebiet, über welches am 16. September 11890 Pfalzgraf Otto von Wittelsbach die Herzogliche Gewalt empfing. Jedes Gebiet wird in der Regel zuerst nach seinen Grenzen beschrieben, hierauf durch Flüsse und Höhenzüge in Regionen getheilt, und dann, vom Hauptorte ausgehend, längs der Gewässer, dann im, Binnenlande durchstreift. Große Gebirgszüge werden zu— sammenhängend besprochen und überhaupt die physikalische Geographie eingehends berücksichtigt. Von kleinen, oft namenlosen Bächen lernen wir Quelle und Mündung und zahlreiche, jetzt zum Theil verschollene Namen von Bergen und Wäldern, kennen. Manche Notiz, wie die über die Tropfsteinhöhle bei Tutzing und das Tuffgebilde bei Uster⸗ ling, sind geradezu unschätzbar. Was die politische Geographie be⸗ trifft, so erfahren wir bei der Unzahl von Orten, welche zu ver— zeichnen waren, meistens nur die topographische Eigenschaft und andere knappe Angaben, ob Kirche oder Schloß vorhanden, ob bergige oder ebene Lage, Gewässer, Entfernung vom nächsten gleichgroßen Orte 29. Hier und da ist aber auch Kulturgeographisches eingestreut, z. B. über den Bau von Segelschiffen auf dem Würmsee, den Ge⸗ treidetransport von München nach Schwaz, die Kelheimer Marmor⸗ brüche. über Glasindustrie, Goldwäsche und Perlfischerei des Böhmer⸗ waldes ꝛc. Die Geschichte wird nebensächlich behandelt, doch fehlt es nicht an antiquarischen Notizen, an Nachrichten über Städte- und Llöster⸗ gründungen und historischen Angaben über Geschlechter auf Burgen und Edelsitzen, wie Apian sie aus Chroniken schöpfen konnte In der Deutung der Namen ist er sehr kühn, aber nicht glücklich. Den Werth des Werkes (dessen Autograph jetzt in verschiedenen Archiven zerstreut ist), sollte reicher xylographischer Schmuck erhöhen: römische Denkmäler, Oertlichkeiten und Wappen der Stände Bayerns wurden abgebildet. Von den Ortsansichten kamen 61 geschnittene“ und 11 „gerissene Stöckl im Jahre 1590 in die Her— zogliche Bibliothek zu München; jetzt sind sie sämmtlich verschollen. Indessen ist noch eine Anzahl von den 646 Wappen⸗ stöckchen vorhanden, welche in einem Anhange des Werks lithographisch reproduzirt sind. Ferner sind drei Autographe des Verfassers von römischen Denkmalen und ein Holzschnitt von „Randegk und Essing“ in Faesimile⸗Reproduktionen beigegeben. Zu jenen 56 Wappenblättern hat K. Primbs eine besondere Einleitung und Beschreibung verfaßt, welche den Titel führt: „Philipp Apians Wappensammlung der altbayerischen n cet wie des zu 166 Zeit abge⸗ gangenen Adels.. Außerordentlich dankenswerth sind die ge—⸗ wiß eine große Summe von Arbeit und Mühe einschließenden umfangreichen f welche die in dem Werke enthaltenen Namen von Ortschaften, Gewässern, Inseln, Berge, Thäler, Höhen, Brücken und sonstigen topographischen Punkte sowie die vorkommenden Personen alphabetisch geordnet verzeichnen. Gleichzeitig mit dieser Publikation erschien das zweite Heft der zweiten Abtheilung des Katalegs der Sammlungen des histo— rischen Vereins von Oberbayern, umfassend die Bilder und Wappensammlung: Gemälde (34 Nummern), Handzeichnungen (ea. 400 Nummern), Holzschnitte, Kupferstiche, Lithographien und Photo graphien nebst Register sowie einen alphabetischen Ueberblick der Familienwappen, mit welchem der Katalog der bayerischen Wappen- sammlung beginnt.

Der amerikanische Ingenieur Carl C. P. Mayer, welcher im Verein mit zwei Hamburger Industriellen in der Ostsee und dem Klei⸗ nen Belt Austernbänke anlegte, ist am 7. Oktober in Hadert⸗ leben einem Gehirnschlage erlegen. Die Austernbänke gedeihen, wie uns aus Hadersleben mitgetheiltwird, gut. Die von Amerika in die Ostsee verpflanzten jungen Austern, von welchen 1 Million dorthin gebracht wurden, sind stark gewachsen und von gutem Geschmack. Die Unterhandlungen zwischen der Regierung und den Gründern der Austernbank bezüglich des Pachtvertrages sind noch in Schwebe.

Frankfurt a. M., 17. Oktober. (W. T. B.) Die Patent⸗

und Musterschutz⸗Ausstellung ist heute Mittag geschlossen worden.

Leipzig, 17. Oktober. (W. T. B) Hoch verrathsprozeß gegen Breuder und Genossen. In der heutigen Verhandlung vor dem Reichsgericht begründete der Reichsanwalt Hofinger in einer vierstündigen Rede die Anklage und betonte, daß die Beweise für das Schuldig der Angeklagten mit Ausnahme von Christ, der freizu⸗ sprechen sei, erbracht seien, und zwar schuldig vorbereitende Hand- lungen zum Hochverrath vorgenommen zu haben. Der Reichs anwalt beantragte gegen die Angeklagten Breuder, Kristupeit. Peschmann, Jacobi, Braun und Dave je 3 Jahre, gegen Boll, Mahr, Dillich, Lichtenberger, Waterstraat und Metz kow je 2 Jahre, gegen Baum und die Legel je 1 Jahr Zuchthausstrafe. Es sprachen heute noch zwei der Vertheidiger, welche beantragten, die Angeklagten, da kein genügender Beweis gegen sie erbracht worden sei, von der Anklage des Hochver⸗

§S§. 128 130 des Strafgesetzbuches ju betrafen.

Bavern und baverische n nn,, Zur Feier dez siebenhundertjäbrigen Herrscherjubiläums des erlauchten Hauseg Wit⸗

raths freizusprechen und sie nur wegen . gegen die

Bremen, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Rettungs⸗ station Westerland der deutschen Gesellfchaft zur R tung Schiffbrüchiger meldet: Am 15. Oktober von dem Nor— wegischen Schuner Patria‘, Kapitän Christensen, gestrandet auf der Insel Sylt, mit Holz von Drammen nach Rotterdam bestimmt, 5 . gerettet durch den Raketenapparat der Station Westerland,

muga e, tig, gpiet ie Rettungsstatien Spiekeroog meldet: Am 15. Oktober von dem deutschen Schiff „Engelina“, Kapt. Terfehn, gestrandet unterhalb der Rhede von Wangeroog, mit Torf von . . 5 ersonen N,. . 2. Rettungboot Auri er Station Spiekeroog. Sturm aus mit Hagel. Boot 22 Stunden unterwegs.

Die Rettungsstation Dorumertief meldet: Am 11. Oktober von der deutschen Kuff.,Goesina“, Kapt. Geyken, mit Kohlen von Schottland nach Hooksiel bestimmt, 4 Personen gerettet durch das

. der Station Dorumertief. Boot 5 Stunden unter— egs.

Aus Cuxhav en berichtet das dortige Tageblatt unterm 15 M.: „Nachdem schon seit mehreren Tagen ein heftiges Unwetter, Sturm mit Hagelboen und Gewitter hier geherrscht hatte, in Folge . Hiobsposten von allen Seiten unserer Umgegend einliefen, er⸗ hob sich in letzter Nacht ein Orkan aus Nordweft, welcher in Ver⸗ bindung mit einer außergewöhnlichen Wasserfluth Cuxhaven und die ganze Gegend in große Gefahr brachte, und noch jetzt, während wir unfern Bericht schreiben, ist dieselbe nicht befeitigt, denn der Sturm wüthet fort, und das Wasser, welches eine Höhe von 20 Fuß 8 Zoll erreichte, ist wenig gefallen. Die Deiche haben, soweit es sich bis jetzt schon ühersehen läßt., sehr gelitten und zeigen stellenweise tiefe öcher, und in den Uferwerken haben die wüthenden Elemente bedenk- liche Lücken gerissen und Felsblöcke von gewaltiger Größe fort⸗ geschleudert, so z. B. beim Seepavillon, wo nicht nur das ganze Holjwerk des Pavillons nach der Seeseite hin zerstört ist, sondern auch die steinerne Befestigung des Ufers ferner beim Leuchtthurm und auch bei der „Alten Liebe“ hat der Steindamm gelitten, und in dem Klinkerpflaster auf dem Damm sind große Löcher gerissen. Der Schaden an Privateigenthum wird gewiß auch ein recht be—⸗ trächtlicher sein. Die Eishäufer, Speicher und Schuppen an der Ostseite sollen sowohl durch den Sturm wie durch das eingedrungene Wasser sehr gelitten haben, und auch an anderen exponirten Gebäuden hat der Sturm böse Spuren hinterlaffen. Balsens Garten am Deich der Westseite ist total zerstört; von den Lauben und der Einfriedigung ist keine Spur mehr vor⸗ handen, und die Anpflanzungen find fast alle aus dem Boden gerissen. Von Neuwerk gingen Depeschen ein, nach welchen die Insel sehr bedroht ist und befürchtet wird, daß die Deiche derselben eine Wiederholung der Fluth und einem längeren Anhalten des Unwetters nicht werden widerstehen können. Auch hat der Sturm dart arg an den Dächern der Häufer und Scheunen ge— haust. Von Wehldorf zwischen Altenbruch und Otterndorf geht die Nachricht ein, daß der Deich dort so erweicht ist, daß das Wasser durchdringt und man mit aller Kraft bemüht ist, ihn durch Erd- und 356 K ö. er Postengang von tade hierher ist in Folge des Un— wetters unterbrochen. Die heutigen Posten von . ö Stade liegen vor der Oste und können nicht hinüber. Die Personenpost Geestemünde ist rechtzeitig eingetroffen, hat jedoch die Post vom In—⸗ lande nicht mitgebracht, fo daß wir uns seit gestern ohne Nachricht von auswärts befinden.“

Wallner⸗Theatzer. Bei der vorgestrigen Sonntagsaufführung der Posse ‚Der Mann im Monde“ war das Theater 3 66 am Vormittage ausverkauft.

—Vietoria-Theater,. Bei der Wiederholung des Sturm“ am Sonntag war das geräumige Haus bis auf den letzten Platz aus⸗ verkauft. In Folge dieser glänzenden Aufnahme bleibt der . Sturm = vorläufig auf dem Repertoire und wird nur morgen, Mittwoch, durch das letzte Gastspiel des Hrn. Possart als, Nathan ! unterbrochen.

Das Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theater, in welchem Der Gascogner“ noch immer vielen Beifall und Zuspruch findet, war am Sonntag wieder vollständig ausverkauft. Es können jedoch nur noch wenige Aufführungen dieser Operette stattfinden, da 35 Direktor Fritzsche bereits eifrigst mit Einstudirung der nächsten

lovität: „La Mascotte. (Der Glücksengel“ beschaͤftigt ist. Die Titelrolle dieser Operette wird von Fr. Direktor Fritzsche kreirt werden.

Residenz⸗Theater. Die vieraktige Posse „Die Höhle

des Löwen“, von Labiche und Delacour, 46 am Donnerstag in Szene. Das Stück giebt den Darstellern, besonders Hrn. Beckmann und Hrn. Hänseler, wie auch den Damen Fr. Kramer, Fri. Berger und Frl. Jolanda Gelegenheit sich in drastisch komischen Charakteren zu zeigen. Fr. Ellmenreich ist wieder soweit hergestellt, um heute im Vational-Theater als „Katharina Howard“ auftreten zu können. Das Gastspiel von Frl. Therese Grunert als Klärchen im „Egmont“ hat zum Engagement geführt.

Die im Zoologischen Garten erwarteten Feuerländer treffen, wenn keine unvorhergesehenen Creignisse hindernd dazwischen treten, morgen Nachmittag auf der Anhalter Bahn hier ein, von wo sie sich sofort nach dem Garten begeben. Dort werden sie unweit der Restaurationgräume, an derselben Stelle, wo im vorigen Jahre die Grönländer ⸗Familie kampirte, installirt. Die öffentlichen Schau⸗ stellungen der Feuerländer nehmen Tags darauf, am Donnerstag, ihren Anfang. Injwischen sind wieder verschiedene neue Erwerbungen angekommen. Sol hat das Antilopenhaus drei neue Thiere dieser Gattung erhalten, nämlich eine sich durch ihre kräf⸗ tige Statur und ihr wohlgepflegtes schwärzliches Fell auszeich⸗ nende männliche Pferde ⸗Antilope, eine weibliche weiße Schrauben Antilope, deren schön entfaltetes Geweih durch seine schraubenartige Form sofort den Namen erklärt, und eine Bläßbock-Antilope (Anti- ide ene ein schönes männliches Exemplar, welches durch seine Blässe“ zwischen dem Geweih, die sich weiter hinab über die ganze Vase und Schnause erweitert, leicht erkennen läßt, wie sie zu dem Titel der, Weißgestirnten kommt. Auch im Raubthierhause vegt sich vielfach neues Leben. Zwei junge Geparden sind von Hambur angekommen, der eine bereits ausgewachsen, der andere no in der Entwickelung begriffen. Letterer, ein schlankes Thier mit kleinem Köpfchen, ist während der kurzen Zeit seines Hier⸗ seins bereits ganz beimisch geworden und, schnurrt behaglich wie eine mächtige Hauskatze, wenn ihn sein Wärter ans Gltter herum⸗ gelockt hat, um ihn zu streicheln. Auch gang junge Zucht ist wieder da: die Silberlöwin (Puma) hat vier Säuglinge, die sie mit mütterlicher Sorgfalt großzieht. Der fünfte, dag zarteste Geschöpf des letzten Wurfes, ist der Mißgunst seiner kräftigeren Geschwister erlegen, die ihm die Nahrung an der Mutterbrust streitig machten. Die Silberlöwin hat übrigens in den sechs bis sieben Jahren, seit sie dem Zoologischen Garten angehört, bereits 65 junge Pumas zur Welt gebracht, jedes Jahr zehn in zwei Abtheilungen, und jedesmal ist det Schwächste von den Fünflingen innerhalb der ersten Wochen auf oben geschilderte Weise an Nahrungsmangel umgekommen. Von den jungen Tigerkätzchen lebt nur noch eines. Das andere hatte nicht genügende Kraft und ist der Rhachitis erlegen.

Redacteur: Riedel.

Berlin: ö Verlag der ECwedition (esse ). Druck: W. El ner.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preuß

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Erste Beilage

Berlin, Dienstag,

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der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April bis zum Schlusse d ——

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Haupt-⸗Buchhalterei des Reichsschatz⸗Amts.

Friss o f . , s

Preußische Jahrbücher. : Achtundvierzigster Band. Viertes

Deutsche Bauzeitung, Architekten 2 n . K. E. O. g und F. . Büsing, XV. Jahrgang. Nr. 83. lt: Friedrich Hitzig 4. ̃ 1. B n, worn ki bicland . Der hel zu Biberach. Revisions—⸗ pparat fur Gleise. Dem Andenken Gottfried Sempers. Ne⸗ kroͤkog: Rudolf Firgau . Von der Patent- und Musterschutz⸗ Ausftellung zu Frankfurt a. M. (Fortsetzung)). Mittheilungen aus Vercinen: Archstekten⸗ und Ingenieur ⸗Verein zu Hamburg. Archi⸗ fekten, und Ingenieur-Verein zu Bremen. Architekten⸗Verein zu Berlin. Vermischtes: Das unterirdische Leitungsnetz der deutschen Reichs-Telegraphie. Nochmals die Hahnenthorburg zu Cöln. Aus der Fachliteratur. Konkurrenzen. Personalnachrichten.

ischen Staats⸗Anzeiger.

1881.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. Monatschrift für 1 Preußischen . redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh. (Grünberg i. Schl., Verlag von Friedr. Weiß Nachfolger 1881.) 5. Jahrgang 1881. 10. Heft. W Inhalt: 1. Ange⸗ segenheiken des Vereins. Bekanntmachungen der Direktion des Preußi⸗ schen Beamtenvereins. II. Rechts verhältnisse der Beamten. A Gesetz⸗ gebung, Verordnungen, Erkenntnisse. B. Abhandlungen und Nachrich⸗

. Fragen des Beamtenthums: Der Zudrang zum Staats⸗ dienft. Das Regulativ über die Dienstwohnungen der Staatsbegmten

26. Juli 1880. I. i. 5 Zur Gehalts- und Ascensionsfrage (Soll- und Pensionskasse für die Wittwen und Waisen der An⸗ gestellten des hamburgischen Staates. Zur Feststellung der Anciennetãt der Beamten durch den ganzen Staat. Kr htsgebs Moanabit. III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts. Im Glsaß. Zur Judenfrage, Das Duell. Die V zur Entstehung der Eisenbahnen, von Friedrich Kiehn. J eines Raths im fechszehnten Jahrhundert. IV. Vermischtes. Für alle Mitarbeiter unserer Zeitschrift. Unterhauen. Für die studirende Jugend. Friederiziana: die Geburt Friedrichs des Großen.

Deutsche Beamte, Organ des

Das Institut der Distriktskommissarien in der

Kriminalgerichtsgebäude in

Die Verkehrsmittel bis Bestallung

Schil⸗

Zerstörungskunst. V. Sprechsaal. Frage nach

inem Führer in die verschiedenen Zweige der Verwaltung für an⸗ 9 36 Was bedeutet der Ausdruck Raubbau? Darlehntz⸗ bedingungen des Deutschen Beamtenvereins. Aufhebung der Parochial⸗ Beamten. VI. Bücherschau. Briefkasten.

Herausgegeben von Heinrich von Heft. Oktober 1881. Reimer. Inhalt: Carl Wilhelm Nitzsch.

Ri d. Die Bibliothek und der Lesesaal des briti⸗ , a Dr fh 5 J 3 ö

ichte. (Schluß) (Christian Meyer) Die Kritik der reinen Haig Sele t Die . Probe auf die Bedeutung der Kaiferzusammenkunft in Danzig. (Politische Korrespondenz.) (x.)

Verkündigungsblatt des Verban⸗

und Ingenieurvereine, Redacteure

Das Münster zu Freiburg i. Br.

Berliner Wochenschrift „Der Bär“.

lag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil. Do⸗ . Preis vierteljährlich 2 0 Nr. 4. Inhalt; Des Königs Favorite (Gräfin Lichtengu), historische Novelle von E. H. von De⸗ denroth (Fortsetzung). Schloß Dolzig, der Geburtsort der Prinzessin

Breest (mit Illustration). Die ersten weiblichen

Aerzte in Berlin von J. H. Berliner geschriebene Zeitungen aus dem

i ahrhundert von elle Lin. . , . . Illustration); Parade unter König Friedrich Wil⸗

riedrich Kapp. Miscellen: Ein Haar in

helm If. im Berliner Lustgarten (mit Illustration von L. Burgen.

1 Brief und Fragekasten. Inserate.

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des Arnlschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich ꝑPreußtischen Staats · Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm Straße Nr. 82.

*

K 5Jnf erate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Fönigliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

2. Suabbastationen,. Aunfgebote, Vorladung en n. dergl. .

3. Verkkufe, Ver pa chtungen. Submissionen ete.

4. Verioosung, Amortisation, Zinszahlung n. 8. w. von öffentlichen Fapieren.

Deffentũicher Anzeiger.

53. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. tz. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.

ö nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

*

Annoncen⸗Bureaur.

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7. ** 8. Theater- Anzeigen. n der Börsen · g. Familien Nachrichten. veilage.

Zteckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. f 137645 . 1

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Salln Salinger, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des König⸗ lichen Landgerichts J. der Strafkammer 2 zu Berlin vom 365. April 1881 erkannte Gefängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichts · Gesängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Ber⸗ lin, den 15. Oktober 1881. Königliche Staats. anwaltschaft J. am Landgericht ]. Veschreibung: Älter 23 Jahre, geb. 25.9. 52. Große 167 m,

konder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen graublau, Rase lang und gebogen, Mund gewöhn⸗ lich, Zähne gesund, Kinn rund, Gesicht rund, Ge: sichts farbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: schwarzer runder Filhut, dunkler Stehen be stehend aus Ueberzieher, Jaquet und Hose und este.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen den Bar⸗ bier und Heilgehülfen Paul Johann Ednard Kittel unter dem 29. Sertember 1881 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin. den 13. Oktober 1881. Königliche Staatsanwalt schaft bei dem Landgericht J.

tedbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf. = Carl tn r eg! Friedländer, geb. am 7. April js36 ju Pasewalf, welcher flüchtig ist, istdie iinterfuchungshaft wegen Ürtundenfälschung und Ve. truges in den Ükten 85 G. Tos. SI verbängt. Es wird ersucht, Sin zu verhaften und in das Untersuchun ge- Gefängniß. zu Berlin, Alt. Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin. Altmoabit 112 XW.) den 14. Oktober 1881. KQönigliches Amtsgericht J. Abtk. S5. Beschreibung: Alter 45 Jahre, Größe 16 m, Statur mittel, Saare schwar , Stirn niedrig, Vollbatt schwar er, Augenbrauen schwarz, Augen grau, Jiase gewönfih. Mund gem obnlich , Jäbne gut. Kinn rund, 2 oval (jadisch), Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

eckbrief. Gegen den unten beschriebenen Agent ech nf. udn un aus ö. in Ungarn, welcher fsüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil deg n ichen Landgerichts zu Flensburg vom 31. Mai] erkannte Gefängnißstrafe von 8 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, den selken zu verhaften und in das nächste erichtẽge·

bung: Alter 29 Jahre, Größe 1,68 m, 3 Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart blond, Augenbrauen blond, Augen grau, Zähne gesund, Kinn rund, Gesicht oval, Sprache deutsch.

Serliger von bier, am 24. April 1845 hierselbst a. welcher flüchtig ist, ist die ln e G let wegen schweren Diebstahls verhängt. sucht, denselben zu verhaften und richte gesãngni 83 Statur unterfetzt, Haare blond, Stirnshohe, Bart 32 93. . d, , i irh,

16 ief. Gegen den rief. eger

, . Wilhelm Bublies aus Stolp, 38 Jahre aft, weicher flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares ÜUriheil der Strafkammer bei dem Königlichen Land⸗ gerichte zu Stolp vom 25. Januar 1880 erkannte Gefãngnißstrafe von werden.

Die Zablung von 60 M befreit von der Staats anwaltschaft.

lensburg, den 12. Oktober ö. J Beschrei⸗ tatur

ängniß abzuliefern. ; 8j. KRonigliche Staats anwaltschaft.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Wilhelm

Es wird er⸗ in das Ge⸗ zu Potsdam abzuliefern. Pots⸗ Der Untersuchungs⸗

ehemaligen Poliei⸗

vierjehn Tagen vollstreckt Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts gefängniß ann g g freibeits strafe. Stolp, den 11. Oktober 1881. Königliche

ntliche Zustellung. I Der Joachim Wil=

i , n, 5. a nr 186590 zu Groß⸗ Goitschow geboren und zuleßt daselbst wohnhast ge⸗ wesen, 3) der Carl Heinrich Ziems, am 26. Ja⸗ nuar 1859 zu Pirow geboren und zuletzt zu Neuhof wohnhaft gewesen, ) der Otto Christian Heinrich Malchow, am 23. Januar 1860 zu KAlein· Berge geboren und. zuletzt daselkst wohnbaft, gemesen, 4) der Joachim Friedrich Busack, am 30. März 1669 zn Dallmin geboren und zuleßt daselbst woahn⸗ haft gewefen, ) der Johann Joachim Friedrich Erd · mann Stoffels, am 13. Oktober 1860 zu Dargardt eboren und zuletzt zu Mankmuß wohnha gewesen,

35 der Benjamin Davidsohn, am 13. Februar 1369) zu Havelberg geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, J der Carl Georg sKlehm, am 11. De⸗ ember 1860 zu Havelberg geboren und zuletzt da. eibst wohnhaft gewesen, ) der August Ferdinand

er, am 15. Mal is zu Havelberg geboren

und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 9) der Fried⸗

haft gewesen, 10) der Friedrich Ludwig Busse, am 12. . 1860 zu Kuhwinkel geboren und zuleßt dafelbst wohnhaft gewesen, 11) der Gegrg Fritz Müller, am 29 Juli. 1860 zu Laaslich Jeboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 12) der Fried. rich Wilhelm Albert Heinke, am 24. April 1860 zu Lende geboren und zuletzt daselbst wohnhaft ge= wesen, 13) der Albert Wolf, am 27. Nobember 1866 zu Legde geboren und zuleßzt daselbst wohnhaft gewesen, 14) der Carl Friedrich Krüger, am 19. Mal 15630 zu Lennewitz geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 15) der Carl. Wilhelm Neick, am 13. April 1860 zu Lenzen geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 16 der Carl Heinrich Ludwig Roost, am 25. August 1360 zu Lenzen ge— ßoren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 17) Der Friedrich Carl Theodor Engel, am 11. Mai 1860 ju Neuhof geboren und zuletzt zu Groß ⸗Panlow wohnhaft gewefen. 15) der Ferdinand. Johann Joachim Adolf Kiesewetter, am 17. April 1869 ju Perleberg geboren und zuletzt daselbst. wohnhaft gewefen, 19) der Carl Josef Robi Kolberg, am 14. Juni 1860 zu Perleberg geberen und zuletzt dafelbst wohnhaft gewesen, 26) der Friedrich Georg Joachim Tägtow, am 7. Dezember 186) zu Perle—= derg geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 21) der Hermann Johann Joachim Friedrich Reinke, am 22. Juli 1860 zu Pinno geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 22) der Carl Körtstian Friedrich Hildebrand, am 20, Februar 18860 zu Pirow geboren und zuletzt daselbst wohn. haft Jewesen, M) der Friedrich Geerg Jogchim Schulh, am 21. Februar 1860 zu Postlin geboren und zuletzt zu Dergenthin wohnhaft gewesen, 24) der Carl Johann Wilhelm Harres, am 10. April 186) zu Prötlin geboren und zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 25) der Adolf Otto Redlich, am 10. Ja⸗ nuar 1565 zu Putlitz; geboren und zuletzt in Pitz walk wohnbast gewesen, 26) der Auqust Carl Wi = helm Dreniow, am 17. Dezember 1869 zu Putz itz. Piöilirpeho sIcboren u0m d zuletzt dasellst wohnhaßst ewesen, 25 der Friedrich Heinrich Christian deja n am 26. Juli 1860 i Putlitz. Philippsbof

ebren und zulckt daselbst wohnhaft gewesen,

s) der Johann Ludwig Heinrich Blume, am 27. Dezember 1865 zu Stersow geboren und zuletzt da. sclbst wohnhaft gewesen 29) der Carl Hugg uqust Pagumble, am 2h. Dltober 185) iu Warnow geboren und zuletzt daselbst wehnhaft gewesen, wer ken beschuidigt, ale Wehrpflichtige in der Absicht,

rich Joacbim Theodor Grünwald, am ). Oktober i ju Kriniß geboren und zuletzt daselbst wohn⸗

sich dem Eintritte in den Dienst des stebenden

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lärors! Oeffentliche Zustellung.

Der zu Hayingen wohnende Pferdehändler anl Alphen klagt gegen den Gemüsebändler Franz Baurence und dessen Ehefrau Susanna Georges, früher zu Nennhaäuser, jetzt obne bekannten Wohn— und Aufenthaltsort, aus einem Schuldscheine vom 13. Februar 1880 mit dem Antrage auf lostenfällige, solidarische Verurtheilung der Beklagten zu dem Betrage von 19257 46 nebst 5 o Jinsen seit dem B. Februar 1850, und ladet die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtestreits vor das Kaiser⸗ liche Amtsgericht zu Diedenhofen auj

amm, den 23. November 1881, ormittags 9 Uhr. ;

Zum Zwede der bffentlichen Justellung wird dicser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Goreg,

Gerichteschreiber beim Kaiserlichen Amtegericht.

372251 J. und letzte Bekanntmachung.

Forderungen und Ansprüche an die , . der verstorbenen Webers Christian Hinrich Diedrich u Traventhal, insbesondere auch an die dazu Ge= keine zu Traventhal. belegene Anbauerlatbenstelle mit Jubebsr sind bei Strafe der Präklusion Lon dieser Heß innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklamè an gerech⸗ net, bei dem unterzeichneten Gericht gehörig anzu⸗ geben. 1 .

Segeberg, den 12. Olteker 1221.

Könlglicheg Amtegerickt. Abtheilurs J.