sowohl die beiden Hauptkirchen: der gothische Bau der St. Blasius⸗ kirche (begonnen zu Ende des 13. Jahrhunderts) und der ebenfalls 2 Prachtbau der neustädtischen Pfarr⸗ (St. Marien) Kirche aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts), wie die zahlreichen anderen Kirchen, welche gleich jenen sämmtlich derselben Bauschule angehören, fast alle unter der Leitung des deutschen Ordens entstanden und für die deutsche Gothik des 14. Jahrhunderts von Wichtigkeit sind. Bemerkenswerth ist auch die sechseckige gothische Kirchhofskapelle bei St. Georg in Mühlhausen. Viel Interesse bietet ferner der Artikel Trefurt. Dieses Städtchen besitzt in seiner Kirche das einzige vollständig erhaltene Baudenkmal aus der vorgothischen Zeit der Uebergangs— periode im Kreise Mühlhausen. Die auf einem Berge über Trefurt belegene Burgruine Normannstein zeigt zwar in den älteren Theilen noch den Rundbogen, aber die wenigen sonstigen Details scheinen auch auf die gleiche Spätzeit zu deuten. Aelter scheinen die Reste der leider arg verstümmelten Nonnenkirche zu Zella⸗Friedenspring zu sein und in das 12. Jahrhundert zu gehören. — Von künstlerisch behandelten oder charakteristischen Einzelheiten sind nur zu erwähnen: die steinernen Levitensitze in den beiden Hauptkirchen Mühlhausens, eine spät— gothische Steinkanzel in der Blasiuskirche daselbst, eine Reihe gothischer Taufsteine, von denen der bemerkenswertheste in Ammern leine eigenthümliche aus einem Block verfertigte Holz—⸗ taufe im Dorf Zell. vom Jahre 1538), namentlich aber die überlebensgroßen Sandsteinfiguren des „heiligen Grabes“ in der Kapelle des h. Albanus zu Diedorf, welche einem bedeutenden Meister der Zeit um 1500 zuzuschreiben sind, während die Mehrzahl der Skulpturen an und in den Kirchen zu Mühlhausen, ausgenommen ein romanisch ornamentirtes Portal⸗Tympanon an St. Marien, durch den Bildersturm in der Münzerschen Zeit ver⸗ nichtet worden sind. Gut erhaltene bemalte und vergoldete Schnitz⸗ altäre finden sich mehrfach; besonders reich sind die in den beiden Dauptkirchen und in St. Georg zu Mühlhausen; die beiden ersteren Botteshäuser haben auch Glasmalereien aufzuweisen, gute Muster von Bleiverglasungen namentlich die Kirche zu Annarode, schön geschnitzte Kirchenstühle (Barockmuster) eine ganze Reihe von Doꝛfkirchen, schöne Tische (Renagissance) das Raäthhaus zu Trefurt und Kloster Zella. An gothischen und späteren Kelchen bietet die Sakristei von St. Blasien zu Mühlhausen eine ganze Auswahl von zum Theil ausgezeichneter Arbeit, ferner auch eine schöne goldene Hostienbüchse. Unter den vorhandenen Eisenarbeiten ist das Chor— abschlußgitter der genannten Kirche ein Meisterwerk der Schlosserei aus der Renaissancezeit. Bemerkenswerthe Profanbauten sind, weder aus dem Mittelalter noch aus späterer Zeit, außer den schon erwähn— ten Resten des Schlosses Normannstein bei Trefurt, nicht vorhanden. Von den in großer Zahl erhaltenen Steinkreuzen sind einige durch Inschriften als Mordkreuze gekennzeichnet, nicht wenige aber bestehen aus Wegekreuzen, d. h. sie stehen an solchen Stellen, wo ehemals die alten Reichsstraßen das Gebiet durchzogen. Den Glocken und ihren Inschriften ist ein besonderer Abschnitt gewidmet, welcher sich Glocken— schau= betitelt. — In einem Nachtrage zu dem Artikel Ufhoven Rreis Langensalza) im II. Heft wird ein sehr altes merkwürdiges Kruzifix beschrieben und der Kopf desselben abbildlich beigegeben. — Auch die vorliegende Lieferung des Werkes ist durch zahlreiche Abbildungen illustrirt, von denen besonders viele auf die Kirchen Mühl⸗ hausens entfallen, die in Grund und Aufriß, Details des Innern und Aeußern, zum Theil auch im Restaurationsentwurf vorgeführt sind; auch von der Kirche von Trefurt, dem Normannstein u. v. 4. archi⸗ tektonisch bedeutenderen Alterthümern sind dem Text instruktive Ab— bildungen beigegeben. — Die Ausstattung ist ebenso elegant wie die der früheren Hefte.
— „Von Land und Leuten.“ Bilder und Geschichten aus dem Herzogthum Oldenburg, von Ludwig Stracker jan. Olden⸗ burg, Schultze sche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei (C. Berndt u. A. Schwartz. (85, eleg., broch. 66 In Original⸗Einband 2 4 80 J.). — In dem vorliegenden Bändchen veröffentlicht der Di⸗ rektor der Realschule zu Oldenburg, Karl Strackerjan, aus dem Nachlasse seines Bruders, des als Schriftsteller bekann⸗ ten Justiz⸗ Raths Ludwig Strackerjan eine Sammlung von Abhandlungen, Essays und anderen interessanten Aufsätzen, welche Land und Leute des Herzogthums in ihrer Eigenart lebendig charak— terisiren. Der Inhalt ist, wie die nachstehende Auswahl beweist, der mannigfachsten Art; wir finden darin Aufsätze über die Kirchhofslinde zu Oldenburg, eine Pastorei im Jahre 1700, „das Regenkleid“, eine Geschichte aus dem Jahre 1798; die Lehre vom Essen im plattdeut⸗ schen Sprichwort; Haussprüche im Oldenburgischen; das Strafrecht vor 209 Jahren; Edo Wimeken der Aeltere, ein Geschichtsbild aus den friesischen Marschen; Wie ist der Vorspuk zu erklären; die Ocholter Lünse z. . Vorangeschickt ist eine ausführliche Biographie des Verfassers, der durch Kenntniß und Liebe seiner Heimath zur Schilderung des Landes und seiner Bewohner ganz besonders be⸗ rufen war.
— Der Bericht über die Verhandlungen der vom 13. bis 16. September 1880 zu München abgehaltenen sechsten allgemeinen Konferenz der europäischen Gradmessung, redigirt von den Schriftführern O. Bruhns und A. Hirsch, sowie der General⸗ bericht über den Fortschritt der Arbeiten für die europäische Grad—⸗ messung im Jahre 1880, herausgegeben von dem Centralbureau der europäischen Gradmessung, sind in deutscher und französischer Sprache im Verlage von Georg Reimer hierselbst im Drucke erschienen. Dem Bande sind drei lithographirte Tafeln beigegeben.
— Von den im Verlage von Franz Vahlen hierselbst erscheinenden Beiträgen zur Erläuterung des Deutschen Rechts in beson derer Beziehung auf das Preußische Recht mit Einschluß des 6 und Wechselrechts. Begründet von Dr. J. A. Gruchot. derausgegeben von Rassow, Reichsgerichte⸗Rath, und Küntzel, Landgerichts Rath“, ist das sechste Fett des fünften Jahrgangs und zu⸗ gleich ein Beilagebeft ausgegeben worden, das 94 Erkenntnisse des Reichsgerichts enthält, welche mit dem Preußischen Rechte in engem Zusammenhange stehen und in der amtlichen Ausgabe der Entscheidungen des Reichsgerichts: meist nicht enthalten sind. Der Preis für dieses Beilagehest, das in seiner Paginirung sich dem voll⸗ ständigen Bande anschließt und so eingerichtet ist, daß dasselbe dem 1 Einbinden mit hinzugefügt werden kann, beträgt 2 S 50 4.
— Aus dem Verlage von Paul Parey (Wiegandt, Hempel & Parer) liegen uns folgende Schriften vor: J. Protokoll der 14. Sitzung der Central«Moor⸗Kommission. 24. und 25. März. 1881. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung standen folgende Berathungsgegenstände: 1) Antrag des Vereins gegen das Moor- brennen, betreffend Moorstatistik; 2) Kolonisationsprojekt des Bau⸗ raths Runde für das Reitmoor; 3) die Berichte der Großherzoglichen Regierung in Oldenburg, der Königlichen Regierung zu Königsberg, der Königlichen Landdrosteien Osnabrück. Aurich, Stade über die Anwendbarkeit erbvpachtähnlicher Verhältnisse für Moor⸗Ko⸗ lonien; 4) das Projekt einer neuen Kanalverbindung zwischen Spree und Oder; 5) die Beförderung der Schlickoerwendung im Binnen⸗ lande durch Erleichterung des Land⸗ und Wassertransportes; 6 Be⸗ richt über die Thätigkeit der Moorversuchsstation in Bremen; 7) Ar⸗ beitsplan der Moorversuchsstation in Bremen für das Jahr 1881/82; 8) Berathung des Etatsentwurfs der Moorversuchsstation in Bremen ⸗ für das Jahr 1881/82 9) Kulturversuche auf den fie kalischen Moor⸗ flächen der Previn Ostrreußen; 19) Vortrag des Ingenieurs Beck über die Kultivirung fiskalischer Moore; 11) Die Ranalanschlüsse zwischen Oldenburg und den rechtemsischen Kanälen. II. Von dem amtlichen Berichte über die internationale Fischerei Ausstellung zu Berlin 1880 die Hefte III. IV. und V. Das dritte Heft entbält den Bericht über die v] r, n , aus der Feder des Dr. A. Metzger. Das Hest kostet 4 1 — Im vierten Hefte berichtet Dr. S. Dobrn über Fischereiprodukte und Wasserthiere. Im Anbange befindet sich eine Abbandlung über Perlen von S. Friedländer und Dr. O. Nitsche. Der Preig dieses
eftes beträgt 3 „ — Das fünfte Heft endlich bildet die wissen⸗ chaftliche Abtheilung des Berichtes und setzt sich der Inhalt dieses Theiles aus folgenden Einzelberichten zusammen: Instrumente zur Unter suchung des Wassers; meteorologische und Signal⸗Arparate;
Neflexionsinstrumente, Kompasse, Wagen ꝛc. von J. Asmus; Mikrostope, von Dr. E. Thorner; Geschichte der Fischerei, von E. Friedel; wissenschaftliche Untersuchungen, von Br. L. Witt⸗ mak; Schädigung der Fischbestände durch infizirte Gewässer, von Dr. F. Holde fleiß; Tranẽport lebender Fische, von Dr. D. Hermes; Botanik; Bernstein von Dr. P. Magnusz Literatur von Dr. L. Wit tzm ack. Diese umfangreiche Schlußabtheilung des amtlichen Berichtes über die große internationale Fischereiausstellung, deren Preis 5 „S beträgt, ist wie die anderen Theile des Berichtes mit zahlreichen Abbildungen illustrirt, und zwar enthält speziell diese fünfte Abtheilung deren nicht weniger wie 101. Auch die tppische Autstattung des Berichtes läßt nichts zu wünschen übrig und die Gründlichkeit und Zuverlässigkeit dieser tüchtigen, von berufenen Männern der Wissenschaft verfaßten, Arheiten 6 hoffen, daß diese Berichte den Nutzen, welchen die Ausstellung selbst schon in hohem Maße gestistet hat, noch nachhaltiger gestalten werden. . ,, des niederrheini⸗ schen Vereins füröffentliche Hefundheitspfleger, welches von dem Sekretär des Vereins, Dr. Lent, redigirt wird, liegen die Nrn. bis 9 des X. Bandes vor. Das vorliegende Heft hat folgenden In⸗ halt: Die Entwässerung und Reinigung der Städte auf der Gewerbe⸗ Ausstellung in Düsseldorf; VII. Referat über die Kollektivausstellung des niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege auf der Gewerbeausstellung in Düsseldorf im Jahre 1880, erstattet von J. Stühben, Stadtbaumeister in Aachen, — Bedingungen, unter welchen die Entwässerung der Gebäulichkeiten, Höfe, Gärten ꝛe. in die neuen Kanäle zu Frankfurt a. M. gestattet wird. — Statut, betreffen. die Beitragöleistung zu, den Kosten der Kana— lisation in Frankfurt a. M. — Die Untersuchung des Tanal⸗ wassers zu Bonn. — Untersuchung von Trinkwasser des Kreises Kempen von C. Leucken jr., Apotheker in Süchteln. — Ueber Ar⸗ beiter und Beamtenwohnungen, Kost⸗ und Logirhäuser: VIII. Referat über die Kollektivausstellung des niederrheinischen Vereins für öffent⸗ liche Gesundheitspflege auf der Gewerbegusstellung in Düsseldorf im Jahre 1880, von Professor Dr. Henrici in Aachen. — Bericht über die Krankenbewegung auf den „Farbwerken' vorm. Meister, Lucius & Brüning in Höchst 4. M. pro 1880, erstattet von Dr. Grandhomme, Arzt in Hofheim am Taunus. — Milchverkaufsordnung für die Stadt Darmstadt. — Bericht über den Betrieb der städtischen Bade— anstalt in Dortmund während des Jahres 1880/81. Vom Direktor des städtischen Wasserwerks Reese in Dortmund. — Lebens mittel— untersuchung in Solingen. — Statut der Barmer Badeanstalt. München, 21. November. Auf dem Maximiliansplatze wurde dieser Tage mit den Fundamentirungsarbeiten für das dortselbst zur Aufstellung bestimmte Monument Justus v. Liebigs begonnen. Hr. Bildhauer Professor Wagmüller, der zur Zeit leider an das Krankenlager gefesselt ist, hofft das in karrarischem Marmor ausge— führte Menument — das in mehr als Lebensgröße den Gelehrten mit der Robe angethan auf dem Lehrstuhle sitzend darstellt — bis zum kommenden Maimonat zu vollenden.
Gewerbe und Sandel.
Nach amtlicher Mittheilung aus Konstantinopel hat die türkische Regierung bis auf Weiteres ein Korn- und Gerste⸗Ausfuhr—⸗ verbot für das Vilayet Benghasi erlassen. Das Verbot gilt vom Tage der Veröffentlichung an, doch sollen Ausnahmen gemacht wer— den zu Gunsten der vorher kontraktlich abgeschlossenen Lieferungen, zu deren Ausfuhr eine Frist von 14 Tagen bewilligt worden ist.
— Die New-⸗JYPorker Hdls.⸗ Ztg.“ äußert sich in ihrem Wochenbericht vom 11. d. M. folgendermaßen: In der Lage des Geschäfts am Waaren' und Produktenmarkt ist seit dem letzten Bericht keine wesentliche Aenderung eingetreten. Der Getreideerport blieb trotz eines weiteren kleinen Rückganges der Preise für Weizen und Mais schwach, und waren daher die Charters für volle Getreide⸗ ladungen auf 3 Fahrzeuge beschränkt. Petroleumfrachten still und weichend. Baumwolle in disponibler Waare begegnete nur beschränkter Frage, während Termine bei leblosem Verkehr vorwöchentliche Schlußnotirungen nicht behauptet haben. In Rio ⸗ Kaffees nahm das Geschäft bei etwas willigerer Preishaltung einen ruhigen Verlauf; für west! und ostindische Sorten zeigte sich mehr Frage, Der Markt für Rohzucker ist anhaltend still aber fest. Schmalz holte einen anfangs erlittenen Rückgang wieder ein und hatte für City refined mehr Exportfrage; Schweinefleisch sowie Rindfleisch waren still und Talg flau. Terpentinöl verkehrte bei regem Begehr in steigender Tendenz. Harz war dagegen in Folge größerer Zufuhren ruhig und eher etwas matter. Die Verschiffungen von Kleesamen nach drüben haben seit dem Weichen der Preise bedeutend zugenommen. Rafsinirtes Petroleum unverändert. Der Hopfenmarkt war still. Fremde Manufakturwaaren anhaltend ruhig. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 1612999 Doll. gegen 1279386 in der Parallelwoche des Vorjahres.
Dortmund, 21. November. ( ss. Ztg.) Auf dem Eisen⸗ markte hat sich die zuversichtliche Stimmung der Vorwochen er— halten und die bereits in dem vorigen Bericht gemeldeten Preis— steigerungen haben bei reger Nachfrage mit Leichtigkeit Eingang ge— funden. In allen Roheisensorten ist der Begehr ein dringender, namentlich aber in Puddelroheisen, das daher auch weiter bis 66 pro Tonne gestiegen ist. Ebenso ist Brucheisen, wie überhaupt altes Material sehr gesucht und das Angebot der Nachfrage bei weitem nicht entsprechend. In Walzwerkfabrikaten nimmt die Lebhaftig⸗ keit des Verkehrs ebenfalls merklich zu und die Händler und Konsumenten sind vielfach in Verlegenheit, weil sie von den Werken nicht so viel erhalten können, als sie bedürfen. Stab- eisen wird nicht mehr unter 130 4 pro Tonne abgegeben, selbst wenn es sich um größere Quantitäten handelt, für kleinere Posten aber 135 und mehr verlangt und auch bejahlt. Band und Winkeleisen werden entsprechend höher gehalten. In Blechen ist der Bedarf ebenfalls so sehr gestiegen, daß die Blechwalz⸗ werke dazu übergegangen sind, die Preise für schwere Bleche um 5—1I0 M pro Tonne zu erhöhen, wie auch Feinbleche fester tendieren und vor einer Preisaufbesserung stehen. Den Bessemer⸗ werken sind in der letzten Zeit so viele und umfangreiche Be—⸗ stellungen sowohl aus dem In⸗ wie aus dem Auklande zugegangen, daß man annimmt, sie seien bis zum J. Juli nächsten Jahres voll beschäftigt, sicher ist, daß sie niemals so viele und bedeutende Auf ⸗ träge zu effektuiren gehabt haben, wie gegenwärtig. Dazu kommt, daß sie noch viele Ordres zu erwarten haben, da eine deutsche Bahn nach der anderen belangreiche Lieferungen in Submission ausschreibt und in fast allen Ländern ein reger Eifer im Eisenbahnbau besteht. So hat neuerdings die Gölner rechtsrheinische Bahn die Lieferung von 7110 t Flußstahlschienen, 600 t flußeiserne Quer⸗ schwellen und das erforderliche Kleineisenzeug in Submissien ausgeschrieben, die Königliche Eisenbahndirektion zu Berlin serner die Lieferung von 550900 t Flußstablschienen, 3700 t eiserne Lang ⸗ und 500 t Querschwellen, sowie von 100 6 Kleineisenzeug und endlich die Reichscisenbabnen 224070 Ifd. Meter Flußstahl⸗ schienen, 38 00 Stück Seitenlaschen aus Flußstabl, 158 00 laufende Meter eiserne Langschwellen und 739 t Kleineisenzeug. — Im Koh⸗ lengeschäft vergrößert sich der Absatz und die Nachfrage immer mehr und die Preise für Koblen und Koks steigen. Melirte Förderkoble erüelt bereits 34 Æ pro 10) Ctr. In der ersten Hälfte des jaufenden Monats wurden von den Zechen im Rubrkoblenrevler täglich im Durchschnitt 203 Ladungen à 109 Gtr. mit den Eisen bahnen mehr versandt, als in der jweiten Oktoberhälfte und 852 Ladungen mehr als in der ersten Hälfte des Monat Noveniber 1880.
London, 22. November. (W. T. B.). Wollauktion. Bei der heutigen Eröffnung der Auktion herrschte animirte Konkurrenz Kaywolle — 1 Pennv, australische Wolle 1— 14 Penny höher.
Liverpool, 22. November. (W. T. B.) Wollauktion⸗ Eröffnung. . guter Frage Mittelsorten ] Penny besser.
Glgegow, 22. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen während der letzten Woche betrugen 11153 gegen 7951 Tong in derselben Woche des vorigen Jahres.
NewYork, 21. November. (B. T. B) Weizenverschif. fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver— einigten Staaten nach England 77 000 do. nach dem Kontz, nent 35 Do, do. von Kalifornien und Oregon nach Englan
150 000 Qrtrs. Verkehrs⸗Anstalten.
New⸗JYork, 22. November. (W. T. B.) Der Dam des Norddeutschen Lloyd Mosel ' ist Her de n nd fer
Berlin, 23. November 1881.
Bei der Feier der Eröffnung des Kunstgewerbe-Mu— seum§ am 21. d. M. erwiderte Se. Kaiserliche und König— liche Hoheit der Kronprinz dem Herzog von Ratibor, nachdem dieser das Gebäude mit, Worten des Dankes an Se. Majestät den Kaiser, an Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten den Kron— prinzen und die Kronprinzessin und an die Staatsregierung über— kommen hatte, etwa Folgendes:
Nachdem Sr zunächst dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß Se. Majestät der Kaiser verhindert sei, an der Feier , betonte Se. Kaiserliche Hoheit, daß Ihm selber und Seiner erlauchten Gemahlin dieser Tag der Eröffnung des Kunstgewerbe⸗Museums eine hohe . bereite. Was die Kronprinzessin in dem Sinne Ihres hochseligen Vaters ins Leben gerufen und mit treuer Theilnahme ge— fördert habe, sei jetzt zum schönen Ziel gelangt, und Er danke für Sich und für Seine Gemahlin sowohl den Lebenden, die hierzu mit— geholfen, wie Denen, die nicht mehr seien. Möge das neue Hauz mit den Schätzen, die es jetzt allen Mitbürgern erschließe, ein Mittel— punkt des Lebendigen Strebens zum Guten und Vollkommenen werden, das unser Aller Aufgabe sei!
Der Herzog von Ratibor verkündete, wie wir noch nachträglich mittheilen, einen Beschluß des Mujeums, durch welchen die Herren Gesandter v. Brandt zu Pecking, Sir Philipp Cunliffe⸗Owen zu London, Geheimer Ober-Baurath Giersberg und Dr. Jagor zu Berlin zu Ehrenmitgliedern ernannt worden sind.
Das Repertoirestück des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, „»Capitain Nicol“ wird morgen (Donnerstag) wiederum in der ursprünglichen Besetzung in Scene gehen, nachdem Hr. Swo— boda von seinem Urlaube zurückgekehrt und Hr. Wellhof wieder her— gestellt ist.
— Das Nationgl-Theater hat den Reinertrag der ersten Aufführung der neuesten Komödie von Alexander Dumas: „Die Prinzessin von Bagdad‘, welche seiner Zeit in Paris viel Sensation erregte, dem Unterstützungsfond der Berliner Presse zugedacht, Dieselbe findet am Freitag, den 25., statt und zwar mit . Kathi Frank vom Wiener Stadt⸗Theater in der Titelrolle. Die
rwartungen, welche sich an die Aufführungen der „Prinzessin von Bagdad“ knüpfen, sind angesichts der bisherigen Schicksale des merk— würdigen Stücks hochgespannt. Die in Wien mit Hrn. Mitterwurzer besetzte Rolle des Nourvady wird hier von Hrn. Direktor van Hell gespielt, unter dessen künstlerischer Leitung das Ensemble des National-Thegters sich ja bereits trefflich bewährt hat. Ueberdies hat die Direktion für eine gänzlich neue und glänzende Ausstattung Sorge getragen, und so dürfte sich die r füß n der „Prinzessin 3 . zu einem Ereigniß in der diesjährigen Theatersaison gestalten.
— Im Belle⸗Alliance⸗Theater findet die Posse Kyritz- Pyritz“ allabendlich so vielen Beifall, daß dieselbe sich voraussichtlich noch lange auf dem Repertoire erhalten wird. Für die Weihnachtszeit hat die Direktion zu den Nachmittagsvorstellungen eine 4 aktige Weih— komödie ‚Robinson Crusoe“ angenommen, zu welcher die Proben bereits im vollen Gange sind.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Der Zollanschluß Bremens. Oldenburg, 1881. Schul e'sche eln han lun und Hofbuchdruckerei E. Berndt u. A. Schwartz.
reis 40 59. Liebestreu. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von Robert Keck. Leipzig. H. Johannssens Verlag (Gustav Hoefler). 1882.
Das deutsche Schriftwesen und die Nothwendigkeit seiner Reform von F. Soennecken. Mit Abbildungen. Bonn —
Leipzig 1881.
Prxeußische Jahrbücher. Herausgegeben von Heinrich von Treitschke. Achtundvierzigster Band. Fünftes Heft. November 1851. Berlin 1881. G. Reimer. — Inhalt: Carl Wilhelm Nitzsch. Richard Rosemund) — Phlilosophie und Naturwissenschaft. ä. Achelis) — Der Boer im Transvaal. (H. d. G.) — R. Hassel, Geschichte der preußischen Politik 1897— 1515. (Chr. Meyer.) — Frankreichs diplomatische und militärische Händel jenseits des Meeres. — Die Lage nach den Wahlen. (Heinrich von Treitschke.)
Das Schiff, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt, herausgegeben unter Mitwirkung von Arthur von Studnitz, Dresden. (Vierteljährl. 2 6) Nr. 85. — Inhalt:; Ueber—⸗ winterung in den Häfen von Rotterdam. — Kienitz oder Küstrin? — * Livadiafrage. — Schifferschulen. — Aussichten der Binnenschiff⸗= ahrt in Afrika. — Sitzung des Konz. Sächsischen Schiffervereinz vom 7. November 1881. — Wasserbau. — Kanäle. — Schiffbau. — Flößerei. — Fähren — Schiffahrtsbetrieb. — Unfälle. — Vom de, e. — Personalien. — Geschäftsberichte. — . und Bericht. — Literatur. — Kurse. — Briefkasten. — Wasserstand. — Inserate.
Die Orgel⸗ und Pianobau⸗-Zeitung. Wochenschrift für die Gesammtinteressen der Verfertiger und Spieler aller Tasten⸗ instrumente. Offizielles Organ des Vereines Deutscher Pianofabri⸗ kanten und Händler. Begründet von Dr. M. Reiter. Nr. 48. — Inhalt. Zeitung: Der Plan einer für das Jahr 1883 projel— tirten Internationalen Ausstellung von Musik⸗Instrumenten 2c. zu Berlin. IJ. — Sprechsaal. Zur Frage der Beurtheilung der Einzel⸗ und Gesammtwirkung einer Srgel. Von Hafeler⸗Gosiar. — Physi⸗ kalisches. Ueber die Töne, welche beim Ausströmen des Wassers ent⸗ steben. Von hr. Carl. Sondhaus (Fortsetzung) — Verschiedenes. Verschiedene Geschwindigkeiten. Schutz der Hande der Organisten gegen Kälte. — Kleinigkeiten. — Ausstellungs ⸗Nachrichten. Brüssel. Mailand. — Patent ⸗ Nachrichten. — Vacanzen von Organisten ⸗ Stellen. — Marktbericht. — Frage und Antwortkasten. — Briefkasten. — Anzeigen. — Feuilleton: Der Berliner Pianobau vor 37 Jahren. — Berichtigung. — Mosaik.
Nr. 47. — Inhalt: Zeitung: Die Kombinations züge. — Orgelbau⸗ nachrichten: Bemerkungen über den Orgelbau⸗Anschlag in Nr. 43. Von Engel⸗Meerane. — Technisches: Der Orgelwind. Von Fabian⸗ Bromberg. (Schluß.) — Verschiedenes. — Kleinigkeiten. — Ge⸗ schichte der Orgel in der Haupt, und Pfarrkirche zu St. Peter und Paul in Görlitz. (Fortsetzung) — Patentngchrichten. — Vakanzen von Organistenstellen. — Brieffasten. — Anzeigen. — en Die Kirchenglocken in Amerika. — Beitrag zur Physik der Menschen⸗ stimme — Kuriosum. — Auszeichnungen. — Musterdeutsch eines Konzertwrogamms, frei nach Stephan.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El gner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin:
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 275.
Berlin, Mittwoch, den 23. November
1881.
Neichstags⸗Angelegenheiten.
Eine mit dem Etat vorgelegte Denkschrift zur Erläute⸗— rung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest— stellung des Reichs haushalsts⸗Ekats für 188283 lautet;
Das vorliegende Gesetz schließt sich nach Form und Inhalt dem zuletzt ergangenen gleichartigen Gesetze vom 28. März 1881 (Reichs⸗ Gesẽetzbl. S. 41) an. Der Betrag von, Schatzanweisungen, zu deren Ausgabe behufs vorübergehender Verstärkung des Betriebsfonds der Reichs ⸗Hauptkasse in §. 3 die Ermächtigung nachgesucht wird, ist indeß um dreißig Millionen Mark erhöht worden, was weiter unten seine Begründung finden wird. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß im An⸗ schluß an das erstmalig durch den Etat für 1876 eingeschladene Ver, fahren für das bevorstehende Etatsjahr nochmals Lie Degungsmittel zu einer einmaligen Ausgabe, welche später aus Verkaufserlösen flüssig werden, einstweilen dem gesetzlich dafür nicht bestimmten Reichtz⸗ Festungsbaufonds vorschußweise mit der Maßgabe entnommen werden sollen, daß aus den Verkaufserlösen seiner Zeit die Růckerstattung des entstandenen Vorschusses zu erfolgen hat. Die hierauf bezüglichen Bestimmungen sind in 5.7 des , in derselben Weise aufgenommen, wie es in dem entsprechenden Paragraphen des Etats⸗ gesczes für 1851ñ382 geschehen ist, Der Betrag von 101 600 *, um welchen es sich dabei bandelt, ist wieder zur Erweiterung der Militär-Erziehungs⸗ und Bildungèsanstalten bestimmt und im Reichs haushalts⸗-Etat unter Kapitel 6 Titel 14 der einmaligen Ausgaben bezw. unter Kapitel 21 Titel 2 der Einnahme angesetzt und ent⸗ sprechend erläutert. Obwohl der Reichs ⸗Festungsbaufonds in dieser Weife schon mit nicht unerheblichen Vorschüssen belastet worden ist, erschien es doch angemessen, auch die gedachten 101 600 M noch aus demselben zu entnehmen, weil einerseits alle bisherigen Ausgaben für den bezeichneten Zweck, soweit sie auf Verkaufserlöse angewiesen sind, vom Reichs⸗Festungsbaufonds hergegeben wurden und andererseits auf eine baldige Erstattung dieser Vorschüsse zu rechnen ist.
Was den Etat selbst anbelangt; so erscheinen in demselben auch diesmal noch in der herkömmlichen Weise die Ausgaben in . des Krieges gegen Frankreich — Abschnitt XII. der einmaligen usgahen — mit der Mäßgabe, daß diejenigen Beträge, welche von den für das Etatssahr 1861/82 verbleibenden Bedarfssummen bis zum Ab lauf desselben etwa nicht zur Verwendung kommen, dem Etatssoll für 1882,83 hinzutreten. Die bisher ühblich gewesene Vorschrift, baß die Ausgabebeträge, soweit dieselben bis jum Ablauf des Etats 66 nicht zur Verausgabung gelangen oder in Abgang gestellt werden, nochmals auf den Etat zu bringen sind, ist indeß in der An- merkung zu dem gedachten Abschnitt il. der einmaligen Ausgaben nicht wiederholt, ; daß mit dem Etatsjahr 1882 / 83 die Kriegskosten⸗ rechnung ihren definitiven Abschluß findet. ;
Die bisher unter besonderen Etatsabschnitten auf Grund, ent. sprechender Etatsanlggen in den en if eingestellten Einnahmen
aus dem Spielkartenstempel, der Wechselstempelsteuer sind nebst der statistischen Gebühr und der auf Grund des Gesetzes vom 1. Juli 1881 , S. 185) zum ersten Male zum Etat gebrachten Tinnahme an Steinpelabgaben für Werthpapiere, Schlußnoten, Rech: nungen und Lotterieloose zu einem in die entsprechenden vier Titel zerfallenden Etatsabschnitt — II. Reichsstempelabgaben — vereinigt. Die Anfätze desselben sind in der neu eingerichteten Gtatsanlage XV. — Einnahmen des Reichs an Stempelabgaben — näher nachgewiesen und erläutert, wogegen die bisherigen Etatsanlagen, betreffend die CGinnahmen des Reichs an Spiel kartenstempel und an. Wechselstempel; steuer wegzufallen hatten. Der in diesem Etatsabschnitt unter Titel 3 aufgeführten Nettoeinnahme an . für Werthpapiere in Höhe von 12056 000 46, welche nach 8. 32 des er- wähnten Gesetzes vom 1. Juli 1881 den einzelnen Bundes; staaten zu überweisen ist, steht unter Kapitel 68 Titel 8 der fortdauernden Aug chhen — Spezialetat des Reichs- schatzamts — der gleiche Betrag als Ueberweisung an die einzelnen BVundesstaaten in Ausgabe gegenüber.
uf Grund des Gesetzes vom 20. April 1881, betreffend die zurs il 8. die Wittwen 96, Waisen der Reichsbeamten der Civil⸗ verwaltung (Reich Gesetzbl. S. S5), waren in dem gegenwärtigen Etat um ersten Male die Finnahmen an Wittwen; und Waisen⸗ geldbelträgen der Beamten (5. 3 des Gesetzes) und die Ausgaben an Wittwen⸗ und Waisengeldern (5.7 des Gesetzes) anzusetzen und jwar ind an solchen Einnahmen und Ausgaben, welche nach den über die in ffbelsl des gedachten Gesetzes erlassenen Anordnungen in den einzelnen Spezialetats erscheinen zum Ansatz gebracht: Einnahmen Ausgaben l.
1189 50 069 26 3090 27335
8049
4612
im Etat des Reichekanzlers und der .
im Etat des Auswärtigen Amts ö im Etat des Reichsamtz des Innern.. im Etat der Reiche-Justizverwaltung
im Gtat des Reichsschatzhmts⸗
im Ftat des Reicht ⸗Eisenbahnamts .
im Etat des Rechnungthofs. . 13 240 im Etat des Allgemeinen Pensionsfonds 6100 im Etat des Invalidenfonddz . 892 im Etat der Vost! und Telegraphenverwaltung 1 600 000 im Etat der Reichsdruckereͤii . 1620 im Etat der Eisenbahnverwaltung . 141700
Ueberhaupt. 1881 088
Das ans dem Etatejahre 1880,81 verbliebene Defizit von 12 362 468 4, welches durch die r, , , in Folge der Revision der Rechnungen sich anschlägig auf 12062 468 er gn war nach Analogie des für die etatsmäßige Behandlung der eberschüsse frũhe⸗ rer Jahre bestebenden Grundsaßeg und dem Vorgange in dem Gtat fur J560 81 entfprechend für 1882.‚33 auf den Etat zu bringen. Zur Deckung dieses unter Kapitel 15 der einmaligen Ausgaben angesetzten , ne, welcher in der rund 18 700999 4 betragenden Minder
nnahme des Gtalsjahres 188081 an,. Rübenzuckersteuer seine Ent⸗ ftehung gebabt bat, ist unter Ginnahme-Kapitel 19. aus der — * Mebreinnabme des Etatejahres 188182 an Rübenzucker⸗ steuer der Betrag von 12962 468 Æ in den Etat eingestellt, und darf in dieser Bejiehung auf die im Hauptetat besindliche Erläuterung dieser Einnahmeposition hingewiesen werden.
Von den nach dem Etataentwurf im Wege der Anleihe zu decken · den Bedarfebeträgen des Etatejahreg 1882/83 bilden diejenigen. zu deren Beschaffung im Wege des Kredits eine gesetzliche Ermächtigung noch nicht ertbeilt ist, den Gegenstand eines besonderg zur Vorlage kommenden Anleibegesetzes. Es sind dies weitere Raten für die außerordentlichen 2 der rern, , . des e, und der Marine im Gesammtbetrage von 21 157 405 t ein Bedarfs betrag von 1 65090 69 6 zu einmaligen. Ausgaben ber Verwaltung der Neicheeisenbahnen, sowie zur Verstärkung der Betriebamittel der Post und Tesegrapbenverwaltung der Betrag von 7509 00 0 und zur Beschaffung eines Betricbefonds für die Reichtdruckerei der Be⸗ trag von 50 MM M, üͤberbaupt 32 307 4095 0
6 die Verwaliung des Reichs beeres sind für das Jahr 1882 / 83 alt 5
Reichs
darf für den ordentlichen Etat zum Ansatz gebracht; 5 * Ausgaben, unter den Kapiteln 14, bis ein- schlleßiih 1, sberbaunt.. . . I 823 7890. gegen dag Vorjahr mehr. . 16612158
2) 4 ,, Jun, unter em ite ,,, gegen . Vorjahr weniger 21 959 545 . Der Gesammtbetrag der Ausgabe⸗ ansätze des ordentlichen Etats stellt sich demnach aufn... ö ; und enthält gegen das Vorjahr somit ein Weniger von 22347 387 06 Werden jedoch von den hier in Betracht kommenden Ausgaben des Vorjahres die aus Anleihemitteln gedeckten Kosten der Heeres verstärkung bei Kapitel 5 der einmaligen Ausgaben mit 23 805 178 4 in Abzug gebracht, so ergiebt sich bei den fortdauernden und ein— maligen Ausgaben zusammen ein Mehr von 3457791 . in Einzelnen vertheilt sich das bei den fortdauernden Ausgaben nachgewiesene Mehr von 1612158 M auf die Militärverwaltungen von Preußen ꝛc. mit 900 164 Sßachsen k., 54 264 Württemberg 180049 , 1134 477 960
und auf die bestehende antheilmäßige Erhöhung des Ausgabeguantums für die Militärverwaltung von Bavern mit . 477 681
Die Mehrerfordernisfe der erstgenannten drei Verwaltungen sind in den Spezieletats derselben und in den diesen angereihten Spezial nachweisen von den Zu⸗ und Abgängen näher erläutert. Es ist hier indesfen hervorzuheben, daß die Erhöhung der Ausgabeziffer hgupt— sächlich dem Ausfall einmaliger Absetzungen im Vorjahre an Min⸗ derbedürfnissen bei dem laufenden Fonds für Artillerie⸗ und Waffen⸗ wesen beizumessen ist.
Bei den einmaligen Ausgaben kommen — wenn die oben er⸗ wähnten aus Anleihemitteln gedeckten Kosten der Heexesverstärkung des . hier nicht in Abzug gebracht werden — für die Mili— tãrverwaltungen
ö ; 17 043 474 A6. von Preußen ö
Sachsen . 19277913 . 116552 ,
6 690 184 .
350 513 973 4
weniger zum Ansat z. von Württemberg sind
für die Militärverwaltung dagegen mehr angesetzt.. .
so daß sich bei diesen drei Verwaltungen ein Weni— ger vn
ergiebt, welches sich nach Hinzurechnung des Ausfalls des im vorigen Etat für die Militärverwal⸗ tung von Bayern ausgeworfenen besonderen Ausgabe⸗Quantums aus Anlaß der Heeres⸗ verstrkung vn o
auf den obigen Minderbetrag von. erhöht. .
Die Einnahmen der Verwaltung des Reichsheeres an eigenen Erträgnissen, welche eines Theiles (Kapitel 9) den Bundesstgaten mit Ausschluß von Bayern, anderen Theiles (Kapitel 9a.) der Gesammt—= heit aller Bundesstaaten zu Gute kommen, ergeben bei dem Kapitel einen Betrag vonn. 3 202 610 welcher gegen das Vorjahr
niedriger ist um. bei dem Kapitel ga. da⸗
gegen einen Betrag von welcher sich gegen das Vor⸗
jahr um 81 361 M höher tellt, jedoch nach Aus— cheidung der lediglich außerordentlichen Zwecken
(Kapitel 6 der einmaligen
Ausgaben) dienenden An⸗
sätze des Titels 3e. bis
ö nur mit dem vorjährigen
Betrage von ö zu den laufenden Einnah—
men gehört.
Die Einnahmen des or⸗ dentlichen Etats betragen sonach überhaupt.. ö und sind gegen das Vor— ;
jahr geringer um 168 651. 4
Daß Gesammtergebniß der Ansäße des ordent⸗ lichen Etats der Verwaltung des Reichsheeres läßt sich hiernach dahin jusammenfassen, daß bei den fort⸗ dauernden und einmaligen Ausgaben ein Weniger von bei den Einnahmen ein Weniger von.. ö zum Nachweise gelangt, woraus sich eine Minderfor⸗ i . derung eri oh, . , mn 20 178 736 4. während sich bei Abzug der oben erwähnte 4 * 2 aus la der Heeresverstärkung mit 23 805 178 46 und Berkcksichtigung der vorerwähnten Mindereinnahme für die Ver waltung des Reichsheeres ein Gesammt⸗Mehrbedarf von 3 626 442. herausstellt. ‚ :
Die gesammten fortdauernden und einmaligen Ausgaben aller Verwaltungsiweige sind in dem vor ⸗⸗ liegenden . . 72 607 534 771 46 veranschlagt und übersteigen die Gesammtausgabe des . Etats für 1881/82 um. . 146 1885 N71 .
Es kommen auf die fortdauerden Ausgaben meht«. und auf die einmaligen Ausgaben weniger 2
19161 361 .
2798184 . 21 959 545 66
168 6516 188 309 (6
60 157
3 330 762
20 347 387 168 651.
22 457 885 cs
. 8236 o3n..
bleiben 14 I87 371 16 .
Ein Ueberblick darüber, wie sich der Etatsentwurf für 188283
zu den Ciat für 1851867 in der Belastung der ordentlichen Ein. nahmen verhält, läßt sich indeß erst dadurch gewinnen, daß aus beiden Etats 2 ‚ —
; 1) diejenigen fortdauernden Ausgaben, welche mit ihren in gleicher Höhe ausgebrachten besonderen Deckungsfonds in dem Etat nur als durchlaufende 1 erschemen,
2) diejenigen einmaligen Ausgaben, welche durch auße orden glich Ginnahmen (Zuschüsse aus der französischen Kriegs kosten . Ent · schädigung, dem Festungsbaufonds, dem Eisenbahnbaufonds, aut el bemillenn bejm,. aus Grundstüchserlösen und beson⸗ deren Ginnahmen des Vorjahre) gleichfalls ihre besondere Deckung finden,
ausgeschieden werden. . j RBezi ) bt:
In dieser Beziehung kommen in Betra isn fe eam an fortdauernden Ausgaben: . . ; , ; 310134 3129567
an einmaligen Ausgaben: Außeerordentlicher Etat der Post. und elsegraphenverwaltung (Kapitel 4a. für 1881 / 82) ;
ö Von dem ordentlichen Etat der Ver⸗
waltung des Reichsheeres
für 1881.82 (Kapitel 5 Titel 10, 12, 25, 26, 37 bis einschl. 42, 48 bis einschl. 62, 66, 67, 68, 70, 72 bis einschl. 81, 87, 88, 89 und 9M Kosten aus Anlaß der Heeres⸗ verstärkung, welche aus der An⸗ leihe gedeckt werden. Außererdentlicher Etat des Reichs⸗ beeres (Kapitel 6 unter, Ausschei, dung des Titels 14a. für 1882,83 und der Titel 6a. und 27 für d Von den einmaligen Ausgaben der Marine verwaltung (Kapitel 7) .. Außerordentlicher Etat der Eisenbahn⸗ verwaltung (Kapitel 11) .. Die Ausgaben in Folge des Krieges gegen Frankreichkd i Zu Betrlebsfonds (Kapitel 1) .. Fehlbetrag des Haushalts des Etats— jahres 1880/81 .
22 629 781
23 466 362 6b 728 8)0 4400000
1822 10 200 0090
12 062468
9373 558 3114515 1698245
jahr 1882/83 . die fortdauernden Ausgaben auf . die einmaligen Ausgaben auf ..
und es ergiebt sich ba . Ausgaben ein n n,, bei den einmaligen Ausgaben ein ansad dn
wie folgt:
1) Auswärtiges Amt
2) Reichsamt des Innern... .
3) Verwaltung des Reichsheeres (bei den einmaligen Ausgaben unter Kapitel 5, nach Ausscheidung der hier nicht in Vergleichung zu ziehenden, im ECtat für 1881,82 angesetzten einmaligen Kosten der Heeresverstärkung, und unter Kapitel 6 Titel 142. für 1882283 und Titel 6a. und 27 für 1881/82) . . Marineverwaltung . Reichs⸗Justizverwaltung .. Reichsschatz Amt (darunter die nach 8. 8 des Gesetzes vom 15. Juli 1879 aus dem Erträge der Zölle und Tabak⸗ steuer vorzunehmenden Ueberweisungen an die einzelnen Bundesstaaten, wofür 4748000 ½ mehr angesetzt sind, und der neu zum Etat gebrachte, auf Grund des §. 32 des Gesetzes vom 1. Juli 1881 — k S. 185 — an die einzelnen undesstaaten. zu überweisende Netto⸗Ertrag an Reiche⸗ Stempelabgaben in Höhe von 12066000 6) w
7) Reichs schuld
o) Rechnungshof...
9) Allgemeiner Pensionsfonds ;
106 Post⸗ und Telegraphenverwaltung
sind Gs is fff Nach Ausscheidung dieser Beträge beziffern sich für das Etats⸗
überhaupt ein Mehransatz von Der Mehrbedarf vertheilt sich auf die einzelnen Verwaltungen Fertdauernd. Einmalig.
56 875 913
504 011 225 16518066 5
Die aus ordentlichen Einnahmen zu deckenden Ausgaben betragen also zusammen ..
520 529 291 6 Mehr⸗
Mehr⸗
23 399 662 .
1597 360 24 997 012 4.
(l. l. 111 885 — 6 530 157 967
1612158 1689795 947530 —
6815 —
16 856 230 — 3100000 11730) 63 220 — 695 294 —
— 66378
An Minderansätzen sind in Gegenrechnun
beim Auswärtigen Amt beim Reichsschatz Amt . beim Rechnungshof .. bei der Reichsdruckerei. bei der Eisenbahnverwaltung
23 399 663 26031 440 g zu stellen:
4134090
verbleiben wie oben
Abgesehen von den erwähnten, als
stellten
—
DV dd? T5 55 N g997 6012 R Ueber⸗
weisungen an die Bundesstaaten mehr in Ausgabe ge—⸗ * J 4748 090 (6. bejw. neu zum Ansatz gekommenen 1296600 .
16 814000 6
Etats um w Bei den gewöhnlichen Einnahmen kon werden: die Zölle und Verbrauchssteuern um die statistische Gebübr um.
— ö EGisenbahnverwaltung um. die Einnahmen aus dem Bankwesen um die verschiedenen Verwaltungtzeinnahmen (aue
der unter Kapitel 9a. Titel 3 e. und f. ar
einmaliger Ausgaben dienen) um
Stempelabgabe für Werthpapiere 2c. mit.
Niedriger mußten angesetzt werden: der Spielkartenstempel um. ; die Wechselstempelsteuer um. der Ueberschuß der Reiche druckerei um die Zinsen aus belegten Reichsgeldern um die Ueberschüsse aus früheren Jahren, für welche nichts anzusetzen war, um. 3
6
bleibt also eine Steigerung des odentlichen Ausgabe⸗
der Ueberschuß der Post⸗· und Telegravben verwaltung um
außerdem ist neu zum Etat gebracht die Einnahme an
; 8 183012 aten höher veranschlagt
3 608130 6 164000 , 2 566 855 . 167009 K 8866 chließlich
ngeseßzten
Grundstüͤckserlöse, welche zur Deckung besonderer
234 448 .
120660900. XY 287 428
70) 66
7 1659 . 10286 or dz.
6529730.
Die gewöhnlichen Einnahmen ergeben mith den Etat von 1881/82 einen Mehrbetrag von Hiervon sind jedoch zunächst. abzurechnen zur Ausgleichung des Wegfalls
Entschadigung, welche ebenfalls zur Deckung de lichen Ausgaben dienten. Zur Deckung
bedarfg von 24 997 012 M verbleiben mithin nur.
den Matrikularbeiträgen mehr angesetzt ist.
ind 17
vorigen Gtat unter Kapitel 20 Titel 8 angeseßten Ersparnißbeträge aus der französischen an
7280462 16
in gegen 13 006966 66 . 388 325 . der im en⸗ r ordent⸗
des Mehr⸗
12 618 611 .
so daß noh i? zs 71 10 mn beschaffen bleiben, welcher Betrag bei