außer zwei in jüngster Zeit erschienenen kleinen Aufsätzen von 2
Weimarsches Taschenbuch für Pflegerinnen, 1889) und von v. Muudy (Billroth. die Krankenpflege im Hause und im Hospitale, 18381), unseres Wissens, noch keine selbstandige Bearbeitung gefunden. Der Grund für diese sonst auffällige Vernachlässigung einer so wichtigen Disziplin beruht nicht nur in der Schwierigkeit der Aufgabe an sich, sondern mehr noch in der Beschaffenheit unseres Pfleger⸗ perfonals. Während nämlich Darstellungen über die Pflege körperlich Kranker am besten sich auf das rein praktische Gebiet beschränken, kann ein Buch Über Irrenpflege die Theorie schwerlich entbehren. Denn der alles Handeln gebieterisch bestimmende große Grundsatz, daß alle Irren Kranke sind, sowie das Verständniß der individuellen Pflegebedürfnisse können wirksam nur durch die theoretische Darlegung mindestens der sogenannten elementaren Irreseinsformen gelehrt wer⸗ den. Dieses Unternehmen hat bei dem niedrigen Bildungsgrade unseres bisberigen, hauptsächlich aus dem Dienstbotenstande sich rekru⸗ tirenden Pflegepersonals seine großen Schwierigkeiten. Aber schon macht sich in letzterer Hinsicht ein deutlicher Umschwung zum Besseren bemerkbar und von. Jahr zu Jahr wächst die Zahl der sich dem schwierigen Berufe einer Kranken- oder Irrenpflegerin widmenden gebildeten Frauen und Jungfrauen. So genießt, wie der Verfasser mittheilt, die Bremer Irrenanstalt den Vorzug, ein solches gebildetes Pflegerinnenpersonal an Bielefelder Diakoniffen, denen vor einiger Zeit die Irrenpflege übergeben wurde, schon zu besitzen. Diesem Umstande verdanke das vorliegende Buch, welches eine ziemlich wortgetreue Wiedergabe der von dem Verfasser im vorigen Winter den Diakonissen gehaltenen und durch praktische Demonstrationen unterstützten Vorträge darstelle, feine Entstehung und äußere Form. Die Vorträge seien gern gehört worden und hätten, wie der Verfasser anzunehmen Ursache habe, Verständniß und liebevolles Interesse erweckt. Daher dürften diese Vorträge auch in anderen Anstalten und selbst in weiteren Kreisen Anklang finden und willkommene Belehrung bringen. Die Sache des Irrenwesens kann nur gewinnen, wenn auch außerhalb der eigent— sichen Fachkreise eine vorurtheilslose Würdigung desselben immer mehr Platz greift.
In demfelben Verlage erschien: Betty Gleim. Ein Lebens— und Gharakterbild. Als Beitrag zur Geschichte der deutschen Frauen⸗ bildung und Mädchenerziehung, zugleich erwachsenen Töchtern eine Mitgabe für das Leben. Von A. Kippenberg, Vorsteher einer höheren Mädchenschule und eines Lehrerinnenseminars.“ Es sind jetzt hundert Jahre verflossen seit der Geburt Betty Gleims, der ausgezeich⸗ neten Frau, welche in Bremen durch Wort und That so segensreich gewirkt für Frauenbildung und Mädchenerziehung hat. Der Verfasser hat der⸗ selben in der vorliegenden Schrift, welche beredtes Zeugniß ablegt von seiner warmen Theilnahme und der innigen Hochachtung für diese Frau, ein Denkmal gesetzt, durch welches das Leben und Wirken Betty Gleims in ausführlicher Weise dargestellt wird. Die Schrift dürfte nicht nur den deutschen Lehrern, namentlich den Erziehern und Er— zieherinnen der weiblichen Jugend, sondern auch den deutschen Frauen in weiteren Kreisen eine willkommene Gabe sein.
— Rom in Wort und Bild. Eine Schilderung der ewigen Stadt und der Campagna, von Dr. phil. Rud. Kleinpaul. Mit 368 Illuftrationen. J. und 8. Lieferung à 1 6.1 (Leipzig, Verlag von Schmidt K Günther.) — Inh diesen Heften werden die Caracalla⸗ fhermen und die Diocletiansthermen geschildert. Nach den vorgefun— denen Resten zu schließen, ist die Anlage derselben eine höchst groß— artige und die Ausstattung eine sehr prachtvolle gewesen, denn wir wissen, daß in den Thermen die unvergleichlichen weltbekannten Sta⸗ tuen und Gruppen, wie der Apollo del Belvedere. der Herkules, die Taokoongruppe und andere aufgestellt waren, gar nicht von den präch⸗ ligen Konversations- und Bibliothekssälen 6. zu reden. Von diesen Tkermen führt uns der Verfasser nach der Via Appia, der Gräber— straße, der Grotte der Egeria, dem Grabmal der Cäcilia Metella, nach den reizvollen Resten der großartigen Wasserleitung, der Aqua Claudia. Sodann folgen wir ihm nach dem Circus des Marentius, darauf zur Eestiuspyramide, zu der Ehrenpforte des Septimius Severus, zum Monte Testaccio und kehren zurück nach dem Aventin, dem Vestafempel und dem Tempel der Fortuna virilis. Alle diese Mo⸗ numente werden nicht nur im Texte instruktiv gescildert, sondern auch in großen getreuen Illustrationen vorgeführt, welche Meister⸗ werke der Holzschneidekunst genannt zu werden verdienen.
— Der von der Redaktion der ‚Deutschen Töpfer- und Ziegler⸗ eitung“ in Halle a. S. herausgegebene Deutsche Ziegler⸗ alender liegt jetzt in dem Jahrgange für 1882 vor. In dem⸗ elben ist die Ziegek⸗ und Kalffabrikation in alphabetischer Form
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Industrie wichtigen Daten in leicht übersichtlicher Weise zusammen⸗ gefaßt. Dem vorderen Theile des Kalenders sind einige Formulare beigefügt, durch deren sorgfältige Ausfüllung der Praktiker jederzeit in die Lage gesetzt sein wird, sich schnell über den Stand seiner Fabri⸗ kation orientiren zu können.
Die Firma Putt kammer C Mühlbrecht. Buchhandlung für Staatè⸗ und Rechtswissenschaft in Berlin, 64 Unter den Linden,
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bat soeben einen Lagerkatalog (Nr. 30, Rechts wissenschaft, Ver⸗
waltungskunde, Volkswirthschaft, Finanzwissenschaft und Statistik) veröffentlicht, der als ein vorzüglicher Leitfaden durch die genannten Literaturgebiete, welchen sich die Firma bekanntlich als tät widmet, bezeichnet werden muß. Der Katalog umfaßt auf 200 Druckseiten ungefähr 19000 Titel sowohl der deut⸗ schen, wie der aukländischen Literatur, streng wissenschaftlich in 32 Hauptgruppen, mit vielen Unterabtheilungen, ge⸗ ordnet und mit einem Register zur leichteren Drientirung verseben. Als ein Beispiel der Reichhaltigkeit des Inhaltes nennen wir einige der interessanteren Literaturgruppen: Kommentare der Civilprozeß⸗ ordnung (57 Titel), Konkursordnung (25). Strafprozeßordnung (36), dandelsgesetzbuch (25). Lehrbücher des Völkerrechts (55), Ueber die Frage der Sekundär Eisenb-bnen (1). Arbeiterfrage (149), Geld⸗ und Münzwesen (173), Hülfs⸗ und Invalidenkassen (50), Judenfrage Ei 34), Soznalismus (121), Tabaksteuer (32), Zunftwesen (990), Duell (33) u. s. w. Die Autstattung des Buches ist eine zeitgemäße, ele⸗ gante. Den Gelehrten sewel! wie den Praktikern und auch den Buchhändlern selbst dürfte dieser Lagerkatalog ein sehr willkommenes und brauchbares Hälfsmittel bei ibren Arbeiten sein. Kopenbagen, 29. Nocember. In einer gestern Abend statt⸗ cbabten Versammlung von etwa 250 Aerzten wurde beschlossen, den nternationalen AÄerztekengreß im Jahre 1884 in Koxen⸗ hagen zu empfangen.
Gewerbe und Sandel.
Nach dem Rechnungsabschlusse der biesigen Aktien⸗ Brauerei Friedrichshain für das Jabr 1880 81 erzielte dieses Ünternebmen einen Bruttogewinn von 368 763 M und nach Abzug der Unkesten von 114 657 „ und der Abschreibungen von 41 471 4 einen Nettogewinn von 233 630 M Hiereon gelangt eine Dividende von Fo, zur Vertbeilung. Die Brauerei verfügte am Schluß des Monats Sertember über einen Kassabestand ron 23 N5 M, über ein Banquier⸗ Gutkaben von 111271 , über Debitores von 50 M2 M, über Waarenbestande ven 386 184 und über einen Effektenbestand von 55h 6h M 2c. Insgesammt betrugen die Aktiven 3421 670 , darunter die Grundstücke S356 235 Æ und die Gebãude mit 155 353 ½ Unter den Passiven figuriren das Aktienkaxital mit 1555606 , Tann die Srrotheken mit 0 M0 , der Reserve⸗ fond mit 291 973 M c: Tetalsumme der Passiven 3 421 670
— Aus dem Siegerland schreibt man der Ess. Itg. unter dem 26. November Folgendes: Die Eijenpreise bessern sich fäglich, und man sieht ziner guten Zukunft entgegen. Dbwohl sämmtliche Hüttenwerke biesiger Gegend im Feuer steben, sind alle vollauf beschäftigt und theils schon für das J. Quartal nãchsten Jahres aus verkauft. Dabei läßt die Nachfrage keineswegs nach, son. dern sst gleich lebhaft wie seit Beginn der Vesserung. In der Mark drückt man sich allerdings vor neuen Preie bewilligungen. Das Aus⸗ sand indeß zaklt böͤbere Preise willig. Für weißes Eisen glaubt man näckstens 70 M zu bekommen; augenblicklich werden 67 — 80 A be⸗ anfrrucht; fur Bessemer 72 und für Ja. Spiegel 7
n 2 75 — 7 — 16 Kotegpreise sind ebenfalls wesentlich gestiegen, und wer jetzt Aue⸗
in gedrängter Kürze behandelt. Hierdurch sind alle für die betreffende
Specia⸗
bůlfequanta sosort beansprucht, hört reise von 70 8, ja von noch viel mehr. — Ei(lenstein ist in leb after Frage, was bei dem Be⸗ triebe der vielen Oefen nicht zu verwundern ist. Für gute Spat⸗ sorten hat man loco Grubenhalde gern 65 4 bereits zugestanden, für guten Brauneisenstein 190 M mehr.
Der Cours für die hier zahlbaren Silbercoupons öster⸗ reichischer Eisenbahnpapiere ist heute auf 171 S 50 3 für 100 Fl. österreichisches Silber herabgesetzt worden.
rüssel, 26. November. (Cöln. Ztg.). Die Bewegung des belgischen Handels im Jahre 1880 hat das Vorjahr um 7o/9 überholt. Die Gesammteinfuhr betrug 2719 400 000 Fr. 245 100 000 oder 10060 mehr als 1879); die Gesammtausfuhr 225 200 009 Fr. (86 Mill. oder 4 mehr als 1879), die Gesammt⸗ bewegung mithin 4935 6090900 Fr. (335 100 000 mehr als 1879). Die vom Auslande eingeführten und im Lande zum Verbrauch ge⸗ langten Waaren hatten einen Gesammtwerth von 1 689 900000 Fr. (155 Mill. oder 10/9 mehr als 1879), die Ausfuhr bel⸗ gischer Erzeugnisse belief sich auf 12167060 900 Fr. E6 300 000 oder 209 mehr als 1879. Wie die andelsbewegung Belgiens sich seit 309. Jahren gesteigert hat, zeigt folgender Vergleich: Einfuhr 1831 98 Mill,, wovon 90 im Lande verbraucht wurden, dagegen 1880 2710 400 000 Fr.. wovon 1216700 000 im Lande verbraucht wurden; Ausfuhr i831 1094 600 00, wovon 6 60 Gh) aus Belgien selbst; 1880 2225 200 000, wovon 1216700000 aus Belgien selbst. Washington, 28. November. (W. T B.) Der Schatz⸗ sekretär Folger hat für den 30. 2. M. den Ankauf von Staats⸗ schuldobligationen, die zur Serie 105 gehören, für den Betrag von 5. Millionen Dollars angeordnet. Die gedachten Obligationen sind o hne Rabatt und Zinsen zur Amortisirung einberufen; der Ankauf des Restes dieser Sbligationen soll am 7. H. M. oder später erfolgen. Rew⸗York, 28. November. (W. T. B.) Nach einer Mel⸗ dung aus Halifax hat die Bank of Prinee Edwards Island ihre Zahlungen suspendirt; der Kassirer derselben ist verschwunden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 28. November. (W. T. B.). Der g ovddampf er „Apolko“ ist heute Nachmittag 1 Uhr mit der ostindischen Ueber— landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Plymouth, 28. November. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Westp halia ! ist hier eingetroffen.
Berlin, 29. November 1881.
Zum 21. November, dem Hohen Geburtstage Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin, ist über das letzte, das 38. Jahr des Bestehens der unter dem Hohen Protektorat Ihrer Kaiserlichen Hoheit stehenden Baruch-⸗Auerbachschen Waisen-Erziehungsanstalt für jüdische Mädchen von ihrem Direktor, Dr. Leonh. Auerbach, sowie über die segens— reiche Wirksamkeit derselben ein eingehender Bericht veröffent⸗ licht worden. Derselbe giebt zunächst von dem Neubau der An⸗ stalt sowie von der regen Theilnahme, die das Hohe Herrscher— baus auch im letztverflossenen Jahre der Anstast bewiesen und von dem Vorstande der Anstalt Nachkicht und verbreitet sich sodann über die Leistungen der Anstalt im abgelaufenen Jahre (die Frequenz der Anstalt, den Gesundheitszustand der Zöglinge, die Erziehung, den Unterricht und die Ausbildung derselben, ferner über den Religions— Unterricht, die Einsegnung der Zöglinge, die häusliche Beaufsichtigung und Ordnung sowie über die häuslichen Festlichkeiten der Kinder, bierauf über die Bibliothek der Anstalt. über die ausgeschiedenen Zöglinge, die Verheirathung früherer Zöglinge, endlich über den Baruch-ÄAuerbach⸗Verein und die Räume der Anstalt). Hierauf geht der Bericht dazu über, die bedeutenden Schenkungen und Legate, welche der Anstalt im abgelaufenen Jahre zugefallen, im Einzelnen aufzuzählen. Daran schließt sich ein Verzeichniß der Ehrenmütter der Anstalt. Alsdann wird über die einzelnen (28) Familienstiftungen eingehend berichtet. Ein besonderes Kapitel handelt von dem Aus⸗ stattungsfond zur Verheirathung der Waisenmädchen, den die Anstalt bereits besitzt, sowie von der neuen, der Samuel und Bertha Mischstiftung, die zu gleichem Zwecke im rerflossenen Jahre gegründet worden. Hierauf folgen Berichte über die Einnahme und Ausgabe und über den Bestand der Fonds der Anstalt sowie über die Gelder und der zu bestimmten Zwecken und für die Zöglinge gegründeten Stiftungen. Den Schluß bildet eine Chronik der im abgelaufenen Jahre in der Anstalt stattgehabten Feierlichkeiten sowie Verzeichnisse der eingegan⸗ genen Gaben und der neu binzugetretenen Wohlthäter, der verstorbe⸗ nen immerwährenden Mitalieder, endlich der immerwährenden Mit— glieder und aller Woblthäter, welche bestimmte jährliche Beiträge zahlen. — Dem vorstehenden Berichte, den wir soeben skizzirt, zufolge zählse das Mädchen⸗Waisenhaus der Baruch ⸗Auerbachschen Anstalt, das am 1. November 1843 mit der Aufnahme von 2 Zöglingen eröffnet wurde, am Schlusse des abgelaufenen Jabres 22 Zöglinge. Das Knaben⸗Waisenhaus zäblte in demselben Zeitraum 52 Waisen, 74 Zöglinge erzogen wurden. den beiden Anstalten gehörigen schuldenfreien Grundstücken ein unan— tastbares Vermögen von 326795 C6 S1 4. Für die ausge⸗ schiedenen und gegenwärtigen Waisenmädchen ist in den zu ihren (Gunsten errichteten Familienstiftungen und in den für sie bestimmten Guthaben die Summe von 136175 M 35 ** als ihr GEigenthum niedergelegt worden. Die Einnahme wie die Ausgabe der Baruch-Auerbachschen Waisen⸗Erziehungsanstalt für jüdische Mädchen betrug beim Schlusse des vom 1. Arril 1880 bis zum 1. April 1881 173 723 AÆ 19 3. Der Bestand des Vermögens von 326 799 S1 * setzt sich zusammen
Fonds
aus: 255 60) S Hypotheken, 150 M vreußische Staateschuldscheinen,
37 162 4 50 * Eisenbabn⸗Prioritätsaktien und Obligationen, 1350 M Berliner Stadt⸗Obligationen, 31 875 M Pfandbriefe, 1 565 M Obligationen der jüdischen Gemeinde, 75 M des Vereins der Wasserfreunde, 75 M Antbheilscheine des Brüderrereins und 624 Baarsumme. Aus den im abgelaufenen Jahre für die Baruch⸗ Auerbachsche Anstalt eingegangenen Gaben beben wir schließlich noch bervor die Allerhöchsten Geschenke Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin: 207 , Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin für 1881: 1350 M und Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl ron Preußen für 1881: 50
Der unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hohe der Prinzessin Friedrich Carl stebende Preußische Frauen und Jun gtrauen⸗Verein bat beute in den Parterre räumen des Justiz⸗Ministeriums einen Bazar eröffnet, der durch die reiche Fülle der ihm zugeflossenen Gaben in opulenter Weise aus—⸗ gestattet werden konnte. Ihre Majestät die Kaiserin, die hohe Pro— kekiorin und Höchstibr Gemabl, der Prinz Friedrich Carl, baben die dem Verein stets bewährte Huld auch diesmal durch Ueber⸗ wejsung vassender Geschenke betbätigt. Unter den Gaben der hohen Protekiorin verdient in erster Reibe ein werthvolles Oelgemälde: Der Araber und sein Roß“, nach Verboekboven Erwähnung.
Leipziger Gewandhaus. Das SGewandhauskonzertinstitu bat, wie die Leipt. Ztg.“ meldet, am 25. November das hundert“ jährige Besteben der Abonnemente konzerte im Saale des Gewandhauses begangen. Obgleich schon vor der Herstellung des jetzt nech für die Konzertauffübrungen benutzten, durch prachtvolle Akustik auggejeichneten Saales, das sogenannfe große Tonzert bestand und Männer wie Deles, Job. Adam Hiller, unter dessen Direktion z. B. die berühmten Sängerinnen Corona Schröter und Getrud Schmeh⸗ ling auftraten, das Leipnsiger Konjertwesen wesentlich förderten, nabmen doch die Abonnements konzerte seit den 25. November 1751, wo in dem bistorisch denkwürdigen Saale das erste Abonnemente konzert statifand, den kräftigsten Aufschwung. Alt
sodaß in beiden Waisen-Erziehungsanstalten Das Mädchen⸗Waisenhaus besitzt außer
Mittelpunkt des musikalischen Lebens haben sich die Konzerte eine so hohe Bedeutung erworben, daß in der ganzen Welt ein gleichartiges Institut von demselben Ansehen nicht gefunden werden kann. Daß der herrliche Konzertraum, dessen Bau der Geh. Kriegs⸗Rath und Bürgermeister in Leipzig, Karl Wilhelm Müller anregte und in seiner hohen Stellung ungemein förderte, nicht wenig dazu beigetragen hat, die von der Welt bewunderten glücklichen Resultate zu gewinnen, kann gewiß nicht geleugnet werden, und der alte Joh. Adam Hiller, entzückt durch die wunderbare Klangwirkung, hat sicherlich mit freude⸗ strahlendem Antlitz das eiste Abonnementskonzert am 25. November 1781 geleitet. Das Programm desselben enthielt im ersten Theile eine Symphonie von Josef Schmitt, eine Hymne an die Musik von Reichardt, ein Violinkonzert, gespielt von Berger, ein vom ganzen Orchester; ausgeführtes. Quartett von Stamitz, im zweiten Theile eine Symphonie von J. C. Bach (nicht J. S. Bach), eine Arie von Sacchini, gesungen von Madame T. Podleska und eine Symphonie von E. We. Wolff. Der alte Konzertzettel ist als Reli⸗ Juie, der von Alfred Dörffel verfaßten, ungemein gewissenhaft und fleißig ausgeführten statistischen Festschrift beigegeben. Nach Adam Hiller fungirten als Dirigenten Joh. Gottfr. Schicht, Joh. Philipp Schulz, C. A. Pohlenz, Felir Mendelssohn-Bartholdy (als dessen Vertreter Ferd. Hiller, Gade, Ferd. David), Julius Rietz und Karl Reinecke, welcher Letzterer jetzt noch den Dirigentenstab schwingt. Träftig unterstützt durch seinen Freund, den Konzertmeister Ferd. David. dessen ruhmreiche Wirksamkeit. (nach dem Vorgän⸗ ger Matthäi) zu dem glücklichen Gelingen der künstlerischen Thaten in hervorragender Weise, beitrug, wußte Mendels⸗ sohn das Orchester so zu leiten, daß sehr bald mit dem Pariser Orchester Parallelen gezogen wurden und in der Ausführung deutscher Musik das Leipziger Orchester für unübertrefflich galt. Diese Stellung hat sich dasselbe bewahrt. — Der 25. November 1881 war hauptsächlich für das Orchester (unter Reineckes Leitung) ein Ehren— tag., Mit einer weihevollen Ouverture „Zur Jubelfeier« von diesem Meister wurde der Abend eröffnet, worauf der die Feier in geist— vollen Gedanken und edler Form charakterisirende, von Frau von der Osten mit künstlerisch schönem Ausdruck gesprochene Prolog von Rudolf von Gottschall folgte,ů Beethovens Quverture zu Coriolan, Symphonie G-dur (Nr. 13 der Breitkopf und Härtelschen Ausgabe von Haydn, Symphonie Nr. 4 P-moll von R. Schumann waren die anderen Orchesterwerke, welche in herrlicher Gestalt zur Ausführung kamen. Professor Pr, Josef Joachim aus Berlin interpretirte mit der ihm eigenen Größe der Auffassung das Mendelssohnsche Violinkonzert, und endlich kam durch das Zusammenspiel des genannten hochberühmten Künstlers und des verdienstvollen Konzertmeisters Engelbert Röntgen das Konzert für Vieline und Viola von W. A. Mozart in vollendeter Weise zu Gehör. Das Direktorium hat sämmtliche Orchestermitglieder und Beamte des Instituts mit reichen Ehrengaben beschenkt.
Literarische Neuigkeiten undperiodische Schriften.
Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußischen Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack, General-Sekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Kustos des Museums der landw. Hochschule, a. o. Pro⸗ fessor an der Universität zu Berlin. Kommissionsverlag von Paul Parey in Berlin. 24. Jahrgang. November 1881. — Inhalt: 649. Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußischen Staaten. — Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins am 9. September 1881. — Desgl. am 7. Oktober 1881. — Desgl. am 21. Oktober 1881. — Th. Wenzig. Die in Norddeutschland kultivirten Juglandeen (Schluß). — H. Engler. Ueber Reproduktion von Zamioculcas Loddigesii Deene aus ihren Fiederblättchen. —O. Drude. Wachsthumsbeobachtungen am Blatt der Fietoria regia Lind. — E. Michelsen. Getrocknetes Obstmus. — Neuheiten von Ernst Benary, Erfurt. — Fr. Schneider II. Rosenschulen und Rosenzüchtung. — Otto Lämmerhirt. Ueber die Ursachen der Unfruchtbarkeit der Obstbäume und die Mittel, diese zu heben (Fortsetzung). — 2. Wittmack, Iriolirion (Amaryllis) tataricum Fall. Amaryllidacene. (Mit Tafel 1E.) — M. Hoffmann. Die Obst⸗ und Gemüse⸗Ausstellung in Halle a. S. — Vermischtes re.
Milch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit⸗ wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, DOeko— nomie⸗Rath. in Eutin (Fürstenthum Lübeck,; Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 47. — Inhalt: Zuchtvieh⸗Export aus den nordwestdeutschen Marschen. Von Mendel, Oldenburg. — Die Lungenwurmseuche des Rindviehs.! — Von Georg Schneidemübl, Königl. Kreisthierarzt in Kiel. (Schluß) — Verschiedene Mitthei— lungen. Deutschland. Kiel. Molkereikursus. — Schleswig. Distel⸗ vertilgung. — Ausstellungen. Deutschland. Molkereiausstellung in Konstanz, September 1882. — Allgemeine Berichte. Die Milchthiere Süditaliens. Von Professor Joh. Celi. (Schluß.) — Zur Pferde⸗ zucht Rußlands. Von Ludwig Demme. — Förderung der Käsefabri⸗ kation in der Schweiz. — Erfahrungen in der Praxis. Ist es rentabel, in unsern Fabrikwirthschaften Milchkühe zu halten? — Die Lupinose und ihre Heilung. — Zur Herstellung von Milchzucker. — Statistik. Pferdefleischkonsum. — Geraäthe⸗. Maschinen⸗ und Baukunde. Vor⸗ richtung zum Lösen gestürzter Pferde von der Deichsel. — Literatur. (Meyers Fachlexika. Lerikon der angewandten Chemie von Dr. Otto Dammer. — Sprechsaal. Leichtes oder schweres Angler Vieh? — Notirung der Marktpreise am Berliner Schlachtviehhofe. — Einiges über Runkelrüben ꝛc. Von B. Rost, Haddrup. — Marktberichte. —
. Anzeigen. Rechnung jahres
Baugewerks⸗Zeitung. Organ des Verbandes deutscher Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktisches Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felisch, Baumeister in Berlin. Nr. 94. — Inhalt: Die Einweihung des neuen KunstgewerbeMuseums in Berlin am 2A. November 1881. — Bauverhältnisse, Bauaussichten, Löhne, Mietbeverhältnisse in verschiedenen deutschen Städten. — Entwurf ju einem Camposanto für Feuerbestattung. — Vereintangelegenbeiten. — Lokales und Vermischtes. — Technische Notizen. — Auszeichnungen. — Patentertheilungen. — Brief ⸗ und Fragekasten. — Berliner Bau⸗ markt. — Submissionen. — Annoncen.
Nr. 95. — Inhalt: Die feste Konstituirung der Gewerbepartei. — Terra zo. — Patentirter Mörtelträger aus Eisen. — Eiserne Re⸗ servoire für Abtritte. — Grundsäge mit Lokomobilbetrieb. — Verein? angelegenheiten. — Schulnachrichten. — Lokales und Vermischtes.— Technische Notizen. — Bücheranzeigen und Rezensionen. — Personal⸗ nachrichten. — Brief ⸗ und Fragekasten. — Berliner Baumarkt. — Submissionen. — Annoncen.
FIligustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“ Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil De⸗ minik. Preis vierteljährlich? M Nr. 3. — Inhalt: Des Königs Farorite (Gräfin Lichtenau), historische Novelle von E. H. von De⸗ denroth (Fortsetzung). — Die Berliner Kanalisation (mit 2 Illu. strationen aus dem unterirdischen Berlin. ). — Rirdorf. — Migeel⸗ len: Prinzeß Wilhelmine von Preußen (mit Porträt) Aus Wander? Sprüchwörterlerikon. Berliner Baulnst. iethepreise und Geld⸗ instituse. Tangermündische Elb-Joll⸗Rolle de anno 1632. Die Kien. stubben auf der Thurmspitze zu Bellinchen. Das Gebäude der Haus voigtei. — Brief ⸗ und Fragekasten. — Inserate.
Redacteur: Riedel.
Verla der Grredition (æeffe3. Duck: W. Glgner. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
M 28O.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 29. November
. Nichtamtliches
Preußen. Berlin, 29. November. Im weiteren Verlauf der gestrigen (6) Sitzung setzte der Reichstag die erste Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betr. den Beitrag des Reichs zu den Kosten des Anschlusses der freien und Hansestadt Hamburg an das deutsche Zoll⸗ gebiet fort. Nach dem Abg. Dr. Barth nahm der BVevoll⸗ mächtigte zum Bundesrath Staats⸗Minister Bitter, wie folgt, das Wort: ; .
Meine Herren! Ich bin dem Hrn. Abg. Dr. Hänel sehr dankbar dafür, daß er seine Aeußerungen über den vorliegenden Gesetzentwurf damit begonnen und bis auf gewisse Punkte auch damit geschlossen hat, daß er nicht die Absicht habe, in dieser Frage jetzt andere als fachliche Erwägungen stattfinden zu lassen, und daß er jede Partei. kttit in diefer Befiehung für jetzt von sich abweise. Cs seht uns das auf den erwünschten Boden der Thatsachen und der Verhältnisse, wie fie, objektiv genommen, dem. hohen Hause die Gelegenheit geben werden, schließlich seine Entschließung, ju treffen; Der Hr. Abg. Hanel hat anerkannt, daß es sich hier im Wesentlichen um eine Ausfübrungsmaßregel der Reichsgesetzgebung handle. Er hat dabei verschiedene Fragen gestellt, die ich nachher berühren werde. Ich kann auch dem nur beitreten. Der Art. 33 der Reich verfassung giebt ganz bestimmt die Regeln an, welche für die Zollverbäͤltnisse im Deutschen Reich gelten sollen, indem er ausdrücklich sagt:
Deutschland bildet ein Zoll- und Handelsgebiet, umgeben von gemeinschaftlicher Zollgrenze. Ausgeschlossen bleiben die wegen ihrer Tage jur Einschließung in die Zollgrenze nicht geeigneten einzelnen Gebietstheile. ö .
Der Art. 34 giebt bekanntlich die Ausnahme für die Hanse—
dte ab: ö ö. Die Hansestädte Bremen und Hamburg mit einem dem Zweck entsprechenden Bezirke ihres oder des umliegenden Gebietes bleiben als Freihäfen außerhalb der gemeinschaftlichen Zollgrenje, bis sie ihren Einschluß in dieselbe beantragen. w
Nun liegt die Sache so, daß, wenn die Hansestäzgte ihren Ein⸗ schluß in die Zollgrenze verlangen, damit der Vorbehalt des Art. 36 erledigt ist. Die ganze Frage konzentrirt sich also darauf, ob durch den Antrag Hamburgs — denn der Antrag liegt vor — die Rechts⸗ verhältnisse so gestaltet werden, daß der §. 33 in Bezug auf Hamburg in seine Geltung tritt. Wir sind der Mei⸗ nung, daß das Letztere der Fall ist, und daß es daher nicht nothwendig sei, hier ein Gesetz über den Eintritt von Hamburg in den Zollverband vorzulegen, eine Eventualitãt, auf, die der Hr.. Abg. Hänch später zurückgewiesen hat. Wir haben die Nothwendigkeit, ein Gesetz vorzulegen, deshalb nicht anerkennen können, weil es sich hier vorzugsweise nur um eine Verschiebung des Freihafengebietes kandelt, nicht um irgend eine Aenderung der Verfassung nach dieser Richtung hin. Es ist Ihnen aus dem Plan, der vorliegt, und auch sonst bekannt, daß die Elbe mit dem von Hamburg in Aussicht genommenen Fluthkanal die Grenze zwischen dem Freihafengebiet und dem Gebiet des Zollverban · eren schen werde, und es wird also nur übrig bleiben, das Frei= hafengebiet, wie der letzte Herr Vorredner das richtig ausgedrückt hat, eine . und Dockeinrichtung, welche den bisherigen Frei= hafenverkehr der Stadt Hamhurg als solchen vermittelt, als einen be⸗ chränkten Theil des jetzigen Zustandes anzuerkennen. Wenn dies der
all ist, fo wird es sich allerdings auch darum handeln, daß der Detailverkehr und die obnungen innerhalb des Freihafengebictes auf. das. Aeußerste eingeschränkt werden. Bis jetzt ist uns nicht die Mittheilung geworden, daß dau ein Reichsgesetz hierfür nothwendig sein werde, weil, soweit es aus den Verbham lungen bisher ersichtlich war, der Senat vom Hamburg die Absicht hatte, alle diese Fragen dahin zu erledigen, daß er seiner⸗ seits in den Besitz des gesammten Gebietes auf dem sinken Elbufer kennen warde. Die Frage, ob ein Reichsgesetz in Bezug auf die Beschränkungen eintreten müsse oder nicht, ist daher vorläufig noch ganz außer Betracht zu lassen. Wir glauben, daß der Hamburger Senat ün Wege der Erpropriation alles das erreichen wird, was für scine Zwecke und für die Zollrerhältnisse und die Zollinteressen von Nothwendigkeit ist. Es läßt sich in diesem Augenblick noch nicht übersehen, wie weit die Verhandlungen binfür geben werden, und das wird eben nur möglich sein, wenn der Senat überhaupt erst Sicherheit dar · über hat, daß dieser Vertrag wirklich zur Geltung kommen wird.
Der letzte Herr Vorredner hat mit besonderer Betonung heryor⸗ gehoben, aber auch der Hr. Abg. Hänel hat darauf hingedeutet, daß es nothwendig gewesen wäre, gleichzeitig einen Vertrag für die andere Hansestadt Bremen vorzulegen. Die beiden Ferrer. wenigstens der letzte Herr Vorredner, hat wohl keine Idee von den Schwierigkeiten, die in dieser Verständigung mit Hamburg ge⸗ legen aben, keine Jöee von den im Anfang fast übergroßen Schwierig ⸗ felten, fich äber die jetzt allerdings sehr einfach und klar aussehenden Hauptprinzipien zu verständigen und sie in eine Prazile Form zu brin ⸗ gen; beide Derren würden es fonst für ganz unmöglich gehalten haben — und diese Verhandlungen können naturgemäß nur in Einer Hand sein — daß zu gleicher Zeit mit Hamburg und. Bremen habe ver · handelt werden können. Die Verhandlungen mit Bremen sind übri⸗ geng eingeleitet, die Kommissarlen sind ernannt und ich glaube, daß in nicht zu langer Zeit die Verbältnisse mit Bremen ihre Regelung finden werden und jwar in derselben entgegenkommenden und wohl⸗ wollenden Weife, in der sie, wie ich glaube aussprechen zu können, Hamburg gegenüber geführt worden sind.
Der Hr. Abg. Hänel hat auch die Bemerkung gemacht, man wäßfe niht, was aus Altona werden solle. Ja; meine Herten, Altona ist eine preußische Stadt, deren Wobl und Wehe der vreußi⸗ schen Regierung sehr am Herzen liegt und die, nachdem sie so lange als ein Ankangsel von Hamburg sich nicht vollkemmen hat entwickeln können, wobl den Anspruch hat, von uns so weit unterstüßt ju wer⸗ den, daß sie von nun ab sich mit eigenen Kraft und Anstrengung selbständin entwichein könne, Der Hr, Abg. Hänel bat durch̃sus Recht, daß es ganz gleichgültig ist, ob die Beirãge, die dafür erforder · lich werden, im Reichstage oder preußischen Abgeordneten bause bean iragt und bemilllgi werden. Denn. beide Bewilligungen werben erselben Buelle entstammen. Wir werden, diese Ye. irge, fobald die Verhandlungen se weit gediehen sein werden, im preußischen Abgeordnetenhause beantragen, und mit Sicherheit darauf hoffen, daß sie dort ibre Genehmigung finden.
ch bemerke schon jetzt, daß es uns darauf ankommen wird, die Qiadt Ultona in Beznig' auf ihre Handels higkeit, ihren Handels. verkehr, sowohbl nach der See hin, als nach dem Zollvereinsbinnen⸗ lande, so selbstãndig wie möglich zu stellen, und daß alles Das jenige, was im öffentlichen Interesse dajn nothwendig ist — und dazu rechne ich vorzugswesse die Vertiefung der Elbe vor den Altonaer Ufern, die erforderlichen Qugianlagen und die nothwendigen Eisenbahnver· bindungen — demsenigen Plane angehört, den wir seiner Zeit im preußischen Abgeordnelenbanse vorlegen werden, Ich sage das ganz augdälalick, weil iih weiß, daß man in Altona. vielfach ausgesprochen und die Einwohner glauben gemacht hat, daß wir der Stadt jwar Versprechungen gemacht hätten, sie aber jetzt nicht er. üllen wollten. je Erfüllung wird eintreten, sobald der Plan mit
amburg diejenige Präzision, diejenige genaue Feststellung erhalten
ben word, welche nothwendig ist, damit wir à canto dessen auch den
sich anschließenden Plan für das unterhalb Hamburg belegene Altona, namentlich was die Quaieinrichtung und Elbvertiefungen betrifft, überhaupt aufstellen können. Nach dieser Richtung hin würde also— wie ich glaube, ziemliche Klarheit geschaffen sein.
Run hat der letzte Herr Vorredner, wie ich gleich jetzt be— merken möchte, in Bejug auf das vorliegende Gesetz und die darin für Hamburg beantragten 40 000 600 * seine Be⸗ denken darüber ausgesprochen, daß man in dieser Summe die Hälfte des für die Beamten in Hamburg Erforderlichen zu einem Marimalbetrage in das Gesetz aufgenommen hat, statt überhaupt eine Pauschalfumme aufzunehmen, mit der Hamburg ganz nach eigenem Ermesfen und ohne Theilnahme der Reichsregierung wirth-⸗ schaften könne. Ich glaube, daß er sich durch die weiteren Er⸗ örterungen, die in der Tommission erfolgen werden, wohl davon überzeugen wird, daß dieser letzte Plan, der junächst allerdings von den Hamburger Unterhändlern in Aussicht genommen war, nicht durchführbar ist. Wir können eine so große Summe, wie die Summe von 40 Millionen immerhin ist, nicht der Diskretion und dem allgemeinen Belieben des anderen Theils, welcher den Vertrag e n, hat, überlassen; wir müssen eine gewisse Sicherbeit dafür haben, daß diefe Summe nur für die Zwecke gebraucht wird, für die sie bestimmt ist, denen sie dienen soll. Es ist aber — weil die Bemerkung gefallen ist, daß es sich hier demnächst um eine diskretionäre fm, des Reichskanzlers handeln würde — in dem usatz pro sbio vom 25. Mai ganz bestimmt ausgedrückt, in welcher Weise die etwaige Beurtheilung des Plans für die Ham⸗ burger Ausführungsarbeiten innerhalb der Reichsregierung erfolgen solle undi es ist dort ganz bestimmt gesagt, daß man sich nicht etwa in Details mischen werde, sondern daß man den Plan nur im Allge⸗ meinen auf seinen Inhalt einsehen und anerkennen will; dabei haben die eigentlichen einzelnen Gegenstände der Ausführung, auf die es an= kommt, ihre ganz bestimmte Erklärung gefunden. Ich verweise nur auf die Nr. 5 des Nebenprotokolls zu Nr. 6 der Vereinbarung. Ich glaube, ich werde wohl nicht nöthig haben, Ihnen den Inhalt speziell vorzulesen, er ist etwas ausgedehnt; die Sache ist aber so ge⸗ regelt, daß über die Einzelheiten dessen, was Berücksichtigung erfor⸗ dert, keine Zweifel bestehen können. Die hamburgischen Behörden sind vollkommen damit einverstanden.
Nun hat der Herr Abg. Dr. Hänel in einer ziemlich pointirten Weise hervorgehoben, daß der Eintritt Hamburgs in den Zollverein wie er jetzt auf Grund der Verständigung zwischen den beiden Regie⸗ rungen vörliegt, eigentlich gegen den Willen der dortigen Einwohner verabredet oder erzwungen worden sei. Ich glaube, daß er darin wohl recht hat, daß, wenn wir von vornherein alles beim alten bãtten lassen wollen, so wie es bis jetzt war, eine sehr große Agitation für den Eintritt Hamburgs in den Zollverein nicht gerade stattgefunden haben würde; aber wir haben es hier nicht mit den einzelnen Reden zu thun, die in der Bürgerschaft oder sonst gehalten worden sind, sondern wir haben es kein , zu thun mit dem staatsrechtlich en Vor⸗ gange, wie er darin zu finden ist, daß der Senat von Hamburg im Einverständniß mit der Bürgerschaft, und, so viel ich weiß, in beiden Körperschaften mit großer Majorität, die Annahme dieses Verstän⸗ digungsvertrages beschlossen hat und daß in Folge dessen der Sengt von Hamburg nach Art. 34 den Antrag auf Eintritt in den Zoll⸗ verband an den Bundesrath gericht hat. Damit, glaube ich, er⸗ ledigen sich die Bemerkungen . in dieser Beziehung gemacht worden sind. 34 6
Ich möchte aber doch der Vollstandigkeit wegen darauf hinweisen, daß in der Hamburger Staatsschrift, von der eine Stelle vorgetragen ist, auch ganz andere Dinge stehen und zwar, so weit ich übersehen kann, solche, die dort nicht Aufnahme gefunden haben würden, wenn nicht' bie tiefe Neberzeugung beim Senat von Hamburg obgewaltet hätte, daß eine andere als die vorliegende Behandlung dieser groß- artigen Frage garnicht bätte stattfinden können. Es hat da allerdings diejenige Stelle, welche der Hr. Abg, Dr. Hänel vorgelefen bat, ihren Platz gefunden, aber ich moͤchte doch auch noch folgende Bemerkung zur Kenntniß des Hauses bringen. Es beißt da auf Seite 206:
In der That, wenn man die verschiedenen Phasen im Zusammenhange überblickt, welche diese Angelegenheit seit den Berathungen Über die Reichsverfassung von. 1849 und über die Bundesverfassung von 1867 bis auf die neuesten var⸗ lamentarischen Verhandlungen durchlaufen hat, so wird. man sich der Ueberzeuzung nicht verschließen können, daß die Freihafenstellung der Hansestädte in ihrer jeßigen Form einer nachhaltigen, auf der Ueberzeugung von ihrer Nothwendigkeit und inneren Berechtigung beruhenden Ünterstützung außerhalb der Städte selbst in Deutsch⸗ land von jeher nicht begegnet ist und daß sie auch jetzt auf eine solche nicht zu rechnen hat. Auch der in der jüngsten Zeit von hiesigen Patrioten mit Geschick und Ausdauer unternommene Ver⸗ such, auf dem Wege einer zusammenhängenden Darstellung unsere beufschen Mitbürger davon zu überzeugen, daß die jetzige Frei hafen⸗ stellung der Städte in der That einem nationalen Vedürfniß ent. spreche, hat nicht den gehofften Erfolg gehabt. Die Hoffnung, die Freihäfen in ihrer gegenwärtigen Gestalt jemals als eine organische Einrichtung des Deutfchen Reiches geschäßt zu sehen, würde hienach eine vergebliche sein; vielmebr dürfen wir uns der Einsicht nicht verschließen, daß die öffentliche Meinung in Deutschland den Ein⸗ trilt der Hanfestädte in die deutsche Wirtbschaftsgemeinschaft als eine Rothkwendigkest ansieht und daß das zu einem mächtigen Reiche geeinigte Deutschland am Wenigsten darauf verzichtet haben würde, diese Auffassung früher eder rater zur Geltung zu bringen.
Run, meine Herren, diese offizielle Aeußerung des Senats von Hamburg ' über die ganze vorliegende Frage, so sehr sie in die dortigen Interessen tief einschneidet. ergiebt doch wohl, daß die Reicht regierung in der Art, wie sie die Frage behandelt hat, nicht etwa blos einem allgemeinen Juge unbestimmfer Art gefolgt, sondern sich wohl bewußt gemwesen ist, daß in der dentschen Nation die Ueberzeugung Platz ge⸗ griffen hat, . die Ausnahmestellung der Hansestädte eine dauernde nicht mehr bleiben dürfe. Ich muß dabei auf die allgemeinen Ver hältniffe zurückgehen, wie sie sich von Anfang an nach dieser Richtung entwickelt baben. *. —— 1
Als die Reichsverfassung. beschlossen wurde, war man in den maßgebenden Kreisen der Reichsregierung der Meinung, daß die Stellung der Freihafenstädte Bremen und Hamburg keineswegs als cine dauernde aufgefaßt werden könnte und sollte. Es wurde des halb der 8. 31 eingefügt, um diesen beiden großen Handelestadten Zeit und Gelegenheit zu geben, ibte Verhältnisse so weit i ordnen, daß in einer früberen oder späteren, immerhin, aber absehbaren Zeit = der damassge Minister Delbrück hatte diese Zeit auf etwa 6 bis ? Jabre geschätzt — die beiden großen Sandelsstãdte in den Zoll⸗ Derband des Reiches eintreten könnten. Das ist nicht geschehen. Im Jahre i879 bat, die. Reichs regierung sich an Ham⸗ durg und, so viel ich mich erinnere, auch an Bre⸗ men Jewandt, um die Frage an, sie zu richten, ob sie glaubten, daß in einer nabe liegenden Zeit der Eintritt. dieser Städte in das Zollgebiet zu erwarten se⸗ Es sind darauf Ant. worten erfolgt, die ein unmittelbares Eintreten nicht in Aussicht stellten. Hieraus hat die Reichsregierung im Ginvernehmen mit der preußifchen Regierung die Ueberseugung gewinnen mühen, daß eine schnellere Förderung dieser Frage, wie sie im Interesse der Reichs ˖ einigung, im Interesse der Jolleinigung Deutschlands und im Inter effe der Feststellung der äußeren Zollgrenzen nach dem Meere zu von der Reichsregierung für eine durchaus nothwendige gehalten wurde,
1881.
geboten sei, und daß daher wenigstens die preußischen Gebietstheile in die Zollgemeinschaft übergeführt werden müßten. Die Verhandlungen hierüber waren schon ziemlich vorgeschritten, als von Hamburg aus die Frage zunächst an mich persönlich gerichtet wurde, ob ich geneigt sei, in vorläufige Besprechungen einzutreten, welche zu Erörterungen über den Eintritt Hamburgs in die Zollgemeinschaft führen sollten, und ich habe es für meine Pflicht gehalten, diese Frage ju bejahen.
Das Hauptbedenken, die größte Schwierigkeit schien damals den Herren aus Hamburg darin zu liegen, daß die deutsche Zollbehand⸗ lung, das Formelle des Zollbetriebes dem freien Verkehr der großen Handelsstädte nicht entspreche, diesen schädlich sein würde, uud daß es daher vor allen Dingen darauf ankäme, zu wissen, in wie weit die Zollbehandlung im großen Verkehr Modifikationen unterworfen wer⸗ den könnte. Ich habe daher Veranlassung genommen, in Hamburg alle Fragen, die sich auf die Zolltechnik, auf die Regulative und auf die Behandlung der Läger beziehen, zwischen einem Beamten, den ich fur einen der aufgeklärtesten, intelligentesten und in Bezug auf die Zollverhältnisse am meisten unterrichteten halte, besprechen zu lassen, Und denjenigen Herren, die in Hamburg dazu bestimmt waren, jede mögliche Aufklärung zu Theil werden zu lassen. Auf Grund dieser Besprechungen, in welchen alle Ver⸗ hältnisse, die in Frage kommen konnten, genaue Erörterung gefunden haben, ist der Senat von Hamburg zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine Verständigung mit der Reichsreglerung möglich sein würde. Man hat den Antrag gemacht, daß, um eine solche Verständigung herbei⸗ zuführen, Vorbesprechungen eingeleitet werden möchten. Auch diese Vorbesprechungen haben stattgefunden und wir sind dann in die Lage gekommen, daß vom 9. bis 25. Mai die ganze Frage erledigt war, so große Schwierigkeiten sie auch in hinreichendem Maße bot und so sehr von allen Seiten ein Entgegenkommen im Interesse der Sache und eine Zurück⸗ haltung in Bezug auf Wünsche und Forderungen, die nicht erfüllbar waren, nöthig wurde. Wir sind doch in die Lage gekommen, schon am 25. Mai, nach verhältnißmäßig sehr kurzer Zeit, abzuschließen. Es ist dies ein Vorgang, der wohl darauf schließen läßt — und des—⸗ halb führe ich ihn so ausführlich an — daß man nicht mit einem Druck, mit einer Pression in dem vielfach geäußerten Sinne auf diese Fragen eingewirkt hat, sondern daß sie aus einer gegenseitig lovalen und fehr entgegenkommenden Haltung von beiden Seiten sich so ent⸗ wickeln konnte, wie sie Ihnen jetzt vorliegt.
Wenn wir nun diesen Erfolg, den ich als einen solchen nicht nur der Reichsregierung, sondern wesentlich auch des Senats von Ham⸗ burg betrachke, vielfach widerstrebenden Tendenzen gegenüber, errungen haben, dann, so glaube ich, ist in der That zu wünschen, daß diese Angelegenheit nicht noch einmal durch Verweigerung des Kredits, den die Reichsregierung gefordert hat, in eine ungewisse Zukunft zurückge⸗ schleudert werde, sondern ich bin mit dem Hrn. Abg. Hänel durchaus einverstanden, daß in dieser Frage ein Ende gemacht werden muß, ein solches Ende, daß sowohl die Hansestädte als die Reichsregierung mit Befriedigung auf diesen Abschluß zurückblicken können. Wir sind nicht der Meinung, daß wir Alles, was hier ge⸗ fragt und entgegnet werden kann, durch Zahlen erweisen können, bas würde ein unmögliches Beginnen sein; wir sind aber der Mei⸗ nung, daß wir alle diejenigen Gründe, welche zu diesem Vorgehen geführt haben, nicht bloß rechtfertigen können, sondern daß wir sie im Interesse des Vaterlandes und im Interesse des Reichs gethan zu haben glauben und daß wir deshalb glauben, daß die Anerkennung der hohen Versammlung diesem Vorgehen nicht ausbleiben wird.
Ich möchte nun noch einigen anderen Punkten Ihre Aufmerk⸗ amkeit zuwenden. Es ist gesagt worden und zwar von dem Hrn.
bg. Hänel, die Stadt Hamburg werde gar nicht als außerhalb des
Freihafengebietes belegen betrachtet werden, Es bleibe eigentlich Alles, wie es bis jetzt gewesen. Dies ist nicht richtig; denn, was sie nicht behält im Freihafengebiet, ist die ganze Stadt Hamburg mit ihrer großen industriellen und verkehrsreichen Bevölkerung, ihrem gefammten, dem Binnenlande angehörigen. Handel, ferner das ganze Hinterland von Hamburg, die Städte Altona, Wandsbeck, die gleichzeitig in den Zollverband übergehen werden mit shrem gefammten Landgebiete, also ein so großer Zuwachs, eine so erfreuliche Vermehrung der Zollgebietsverhältnisse, daß schon das allein, wenn Sie die vorhergenannte Zahl der Einwohner dieser Orte von über 60 Fh) Menschen betrachten, werth ist, einen solchen Ver= trag geschlossen zu haben. Ich erinnere aber ausdrücklich noch daran, daß zwischen den beiden Elbufern mit ihrer sehr verkehrsreichen und um Theil sehr starken Bevölkerung bis jetzt gar keine ordentliche Verbindung hat stattfinden können, weil die Verkehrsadern beide Ufer mit ihrem reichen Hinterlande durch das sogenannte Zoll⸗ ausland unterbunden waren. Dies war und ist ein Zustand, der in einem Kulturstaate wie Deutschland und Preußen gar nicht zu er— tragen ist, und schon deshalb war es nothwendig, in die Sache ein⸗ zutreten und ihr mit der Einbeziehung dieser Orte in den Zollver⸗ band ein dauerndes Ende zu machen. , ;
Der Hr. Abg. Hänel hat bei allen seinen Zweifeln, die er vor= getragen bat, auch nicht umhin gekonnt, gewisse. Vortheile, die, wie er sagte, auf der Hand liegen, für die Industrie von Hamburg an⸗ zuerkennen, die durch den engen Einschluß des Freihafengebiets in ihre Entwickelung und Verkehrssteigerung gehindert war. Er hat daran aber die Bemerkung geknüpft, daß man Hamburg jetzt eine neue ssolirte Stellung zu geben suche, und daß die Gerechtigkeit erfordere, andere Hafenorte an der Ostsee. — er hat Kiel genannt — ähnlich zu behandeln. Ich kann ihm die Beruhigung geben, daß es nicht die Absicht ist, die preußischen Hafenorte an der Dstsee schlechter zu be⸗ sandeln als Hamburg. Sobald die Regulatire für die Verhältnisse in Hamburg feststeben werden, werden gleichzeitig die veränderten Regulative für die Ostseehäfen, soweit dies der Sache nach möglich sst, bekannt gemacht werden, Regulative, in denen das Joll verfahren in' diejenigen Grenzen festgelegt werden wird, die im Interesse des Reicks und der Zollverwaltung desselben möglich und durchführ⸗ bar sind. .
D möchte dabei doch bemerken, daß die vreußische Zollverwal⸗ tung schon jetzt in einer Weise mit Coulanz und in entgegenkommen der Weise vorgeht, daß mir wenigstens ven allen Seiten, namentlich aus Konigeberg, Memel und Lübeck, die Versicherung gegeben worden sst, daß man sich damit sehr befriedigt fühlen könnte. Es ist wieder bolt anerkannt worden, daß die Zollbeamten im Interesse des Ver⸗ kebts und Handels sich entgegenkommend und coulant erweisen, und sch möchte ferner hinzufügen, daß bei der Vergleichung der Zollgesetze und der Jollbehandiung, in anderen Ländern sich Rezeigt hat, das weltaus in Deutschland die beste, die entgegenkommendste und freund⸗ lichste Behandlung stattsindet. ö .
9 Waz also 4 Regulative für die Ostseehäsen betrifft, so würden diese wahrscheinlich schon zu gleicher Zeit mit den Regulativen, die für Hamburg in Aussicht genommen sind, entworfen und durchgear⸗ beitet werden. . —
Der lezte Herr Vorredner bat gefragt, warum diese Negulatire nicht schon jetzt wenigstens in den äußeren Umrissen vorgelegt seien. Ich muß ihm darguf erwidern, daß das eine vollständige Unmõnlich feit gewesen ist. Diese Vegulattve erfordern eine, wiederhalte sehr sorgsame Prüfung an Ort und Stelle, sie erfordern ein ganz zenaue Detailbehandlung für alle einzelnen so sehr verschledenen Punkte, und fie Tonnen nicht anders, als in einer reiflichen und vorsichtigen Vehandlung festgestellt werden,. Daß das in dem kurzen Zeitraum don 3 Monaten, seit dem Abfchluß des Hamburger Vertrag?, nicht durchführbar war, namentlich da die Monate, um die es sich bandelt.