1881 / 294 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

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der Gesellschaft auf 9 Millionen in Aktien à 360 M zu reduziren, die Aktien auf diesen Betrag abzustemreln, über die weitere Ausgabe von Aktien bis zur Höhe von 36 Millionen die Generalversammlung auf Antrag des Aufsichtsraths entscheiden zu lassen und den bei der Kapitalsreduktion verbleibenden Betrag in Reserve zu stellen, mit 2754 gegen 21 Stimmen angenommen. Ferner wurde mit 2686 gegen 2 Stimmen beschlossen, die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsraths auf 7 zu verringern.

Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗York, 14. Dezember. (W. T. B.). Der Dampfer Gang da? von der National-Dampfschiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 15. Dezember 1881.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute beendigten Ziehung der 3. Klasse 1655. Königlich preußischer Klafsenkotterie fielen:

1 Gewinn von 15 000 S auf Nr. 15284.

2 Gewinne von 1800 S auf Nr. 11886. 27051.

10 Gewinne von 300 MS auf Nr. 23366. 36988. 42367. 63411. 65204. 69745. 71447. 73293. 79366. 87992.

Witterungserscheinungen im nördlichen und mitt leren Deutschland während des November 18381.

Selten wohl haben die Witterungs-, namentlich die Wärme⸗ verhältnisse des November einen von den normalen Erscheinungen so abweichenden Charakter gehabt, als in diesem Jahre, und es trat dies um so auffallender hervor, als grade der vorhergehende Monat ebenfalls durch ein sehr abnormes Wetter, aber im entgegengesetzten Sinne, sich auszeichnete. Im Allgemeinen pflegt die mitflere Temperatur des November im nördlichen und mittleren Deutschland 5 bis 6 Grad hinter der des Oktober zurückzustehen; in diesem Jahre war an den östlichsten Stationen der November nirgends 2 Grad, meist nur 1 Grad oder noch weniger kälter, als der Oktober; in den mittleren Provinzen waren beide Monate ungefähr gleich warm, an den westlichen, sowie an den hoch gelegenen Stationen aber wurde die Temperatur des Oktober von der des November um 1 bis 2 Grad, hier und da selbst um noch mehr übertroffen. Es ist ein solches abnormes Verhältniß zwischen der Wärme im Oktober und November eines und desselben Jahres überall wohl nur selten vorgekommen, in Berlin zum Beispiel im Laufe dieses Jahrhunderts nur einmal, im Jahre 1817. An Tagen mit Niederschlägen, sowie an Menge der letzleren stand der November dem Oktober nach, ganz vorzüglich aber an Schneetagen. Fast an der Hälfte der unten angeführten Stationen gab es im November gar keine Tage mit Schnee, während es im Oktober bereits überall geschneit hatte. Die letzten Oktobertage, auf welche das absolute Wärmeminimum gefallen war, trugen bereits einen winterlichen Charakter; an sie schlossen sich mit gleichen Witte⸗ rungeverhältnissen die ersten Tage des neuen Monats an. An allen Stationen herrschte am 1. November die polare Strömung; bald aber gestaltete sich das Wetter verschieden im Westen und im Osten. An den westlichen Stationen wucde überall an dem 1. Monatstage das absolute Wärmeminimum für den ganzen November beobachtet, das Barometer behielt seinen hohen Stand in den folgenden Tagen fast unverändert bei, die Bedeckung war gering, und während der kalten Tage fehlte es an Niederschlägen. Bald trat äquatoriale an Stelle der polaren Strömung und am 3. und 4. November, nachdem die Wärme bereits sich sehr gehoben hatte, fielen überall Nieder⸗ schläßge in Form von Regen. Anders in den mittlern, namentlich aber in den nordöstlichen Provinzen. Das Barometer stieg in erstern vom 2. bis 4. November um 8 bis 10, in letztern von 10 bis 12 mm und erreichte im äußersten Osten am 4. November sein Monats maximum. Mit steigendem Luftdrucke und bei fortdauernder polarer Windesströmung sank das Thermometer immer mehr und stand öst— lich der Elbe am 4 November, auf der Schneekoppe bereits den Tag vorher, am tiefsten. Wo Niederschläge vorkamen, da fielen sie in Form von Schnee. Die höchsten Kältegrade zeigte am 4. No⸗ vember, wie überhaupt im ganzen Monate, das Thermometer an den Stationen des Riesengebirges. Wie oft im Winter, wenn in Folge der Wärmeausströmung die Luft in den untern Schichten der Atmo⸗ sphäre dichter und schwerer wird, grade im Gegensatz gegen die regel⸗ mäßige Erscheinung in den untern Schichten eine größere Kälte herrscht als in der Höhe, so hatte am 4. No— vember die Station Fichberg am Fuße des Gebirges den größten Kältegrad 17,1. 330 in höher, in Schreiberhau zeigte das Thermometer 15,9 Grad und an der noch etwas höberen Station Wang 140 Grad, auf der Schneekoppe aber, welche um 1252 m höher als Eichberg liegt, sank es an diesem Tage nur bis 105 Grad. Den 5. Noxemher wurde bei nachlassendem Luftdruck auch im Osten die polare Luftströmung von der äquatorialen ver drängt und die Wärme stieg auf eine höchst auffallende Weise inner⸗ halb zweier Tage. In den östlichen Provinzen war im Allgemeinen der 4. November der kälteste, der 6. November der wärmste Monats— tag; je weiter nach Westen, um so weniger standen die mittleren Temperaturen beider Tage auseinander. In Königsberg änderte sich während dieser jwei Tage die mittlere Wärme von 6,50 Grad bis 6,1 Grad, in Bromberg von 7,1 Grad bis 9.0 Grad, in Breslau von 5,ů? Grad bis 7.6 Grad, in Berlin von 05 Grad bis 1248 Grad, in Hannover von 2,9 Grad bis 11,8 Grad, während in Münster die Tageswärme vom 4. auf den 6. Rovember nur von 7,4 Grad auf 11,4 Grad, in Cöln von 9.5 Grad auf 13,8 Grad, ja in Aachen nur von 12,5 Grad auf 14,0 Grad sich bob. An einigen Stationen standen auch die absoluten Wärme— extreme nur um diese jwei Tage auseinander. Nach⸗ dem so auf dem ganzen Beohachtungsgebiete mit dem 6. November eine auffallend milde Witterung eingetreten war, blieb das Wetter mit geringen Schwankungen ebenso in den darauf folgenden 10 Tagen. Bei nicht sehr veränderlichem Luftdrucke herrsch⸗ ten überwiegend westliche Winde, meist mit mäßiger Stärke, an einigen, namentlich den hochgelegenen Stationen, besonders in der Mitte des Monats mit großer Lebhaftigkeit auftretend. Der Himmel war überall oft mehrere Tage hinter einander dicht mit Wolken be⸗ deckt und Viederschläge fielen häufig, wenn auch meist nur in geringer Menge. Schnee wurde in der ganzen Zeit nur einmal am 13. No⸗ vember auf der Schneekoppe beobachtet, sonst gab es überall nur Regen. Unter allen unten aufgeführten Stationen hatte nur eine in dieser Zeit, sowie im November überhaupt, ein Gewitter, nämlich Klausthal am Abend des 17. November, in einer Zeit, wo es schon wieder kälter zu werden anfing. Bei dem häufigen Regen blieb die Temperatur der Luft oft im Laufe eines Tages fast unverändert, so daß Maximum und Minimum der Wärme nur ein paar Grade ausein⸗ ander standen. Die größte Wärme fiel überall auf die dritte Monatepentade (12. big 16. November)) Wahrend die Temperatur derselben in Königeberg 1, Grad im Durchschnitte ist, war sie in diesem Jahre 6.8 Grad, in Bromberg hatte die Pentade die Wärme 8,7 Grad gegen 1,5 Grad im Durchschnitt, in Breslau 8,4 Grad gegen 2.2 Grad, in Berlin 10,1 Grad gegen 33 Grad, in Hannover 100 Grad gegen 36 Grad, in Münster 9, Grad gegen 7.6 Grad und in CGöln ö, Grad gegen 1.5 Grad im Durchschiit, Mit dem 16. November trat eine stgrle Bewegung in der Atmosphäre ein. Das Barometer fiel junächst sehr rasch, bob sich aber kur; darauf um mebr, als es gefallen war, so daß, mit Ausnahme der nordöst⸗ lichsten Stationen, welche bereit am 4. November ihr barometrischez Maximum gehabt hatten, am 18. oder 19. November der Luftdruck überall seine größte Höhe erreichte. Im Osten stellte sich jetzt auf kurze Zeit der * ein, das Tkermometer sank ein paar Tage unter den Gefrserpunkt und am 18. Norember batten die messten

östlich gelegenen, sowie die Gebirgsstationen Schnee, tbeil⸗ weise gemischt mit Graupeln. Weiter nach Westen trat die Abkühlung weniger stark und ein paar Tage später ein. Es ist er⸗ wähnenswerth, obgleich ein Zusammenhang beider Erscheinungen wohl nicht behauptet werden kann, daß die Erderschütterung, welche am Spätabend des 18. November im westlichen Deutschland beobachtet wurde, kurze . darauf eintrat, nachdem das Barometer Abends um 19 Uhr seinen höchsten Stand eingenommen hatte. Nach den Angaben der Beobachter wurde die Erschütternng bemerkt in Trier Abends um 11 Uhr 10 Minuten aus NNO mit einer Dauer von 2 Sekunden, in Aachen um 11 Uhr 415 Minuten und zwar stark von SS0 nach NNW mit einer Dauer von 6 Sekunden, in Cleve eben⸗ falls 1 Uhr 15 Minuten aus 88W nach NNO, in Cöln um 11 Uhr 20 Minuten aus W, 1090 Sekunden dauernd, in Münster 11 Uhr 17 Minuten (wellenförmiges Erdbeben) von W nach O, in Arnsberg kurz vor 115 Uhr von 8 nach N, nur eine Sekunde dauernd. Die Temperatur⸗ erniedrigung, welche zu Ende des zweiten Monatsdrittheils eintrat, war nur von kurzer Dauer. Mit wieder auftretender äqua⸗ torialer Strömung, soweit überhaupt dieselbe von der polaren auf kurze Zeit verdrängt worden war, stieg die Luftwärme auf eine für diesen Theil des Jahres höchst auffallende Weise, an den westlichen Stationen, wo uberhaupt die Abkühlung nicht so be⸗ deutend gewesen war, täglich etwa einen Grad, an den östlichen aber mindestens zwei Grad, so daß der 235. November über 10 Grad wärmer, als der 19. November war und eine Temperatur hatte, wie sie nur selten zu Ende des November vorkommt. Nur an den öst⸗ lichsten und an den hochgelegenen Stationen fiel das Thermometer ab und zu noch unter den Gefrierpunkt, an den übrigen stand es vom 20. November an bis zu Ende des Monats ununterbrochen über demselben, ja gan einigen erreichte während dieser Zeit die Wärme ihr absolutes Monatsmaximum. Schnee fiel in der ganzen Ri gar nicht mehr; überhaupt waren Niederschläge nur selten. uf die Windwärme und Niederschlagsverhältnisse blieb es im Ganzen ohne Einfluß, daß vom 25. bis 27. November das Barometer etwa um 15 mm sank, am letzteren Tage fast überall sein Minimum erreichte und dann wieder bald ebenso viel stieg.

Mittlerer Barometerstand im November 1881 nebst den Extremen, ausgedrückt in Millimetern.

z ittl. ; ö. Seehõhe Mi Marim. Minim.

in Metern. ö Tag. Stand. Tag. Stand. Claußen 144 752. 6 116627 17 7363 Königsberg 2. 6 61.5 4 76.9 18 44.9 Lauenburg 29.4 60.6 6 . Bromberg 47 60.5 4 71.8 17 45.6 Breslau 147.4 53.4 1 6 Eichberg 348 34.3. 6 1653 27 253.1 Schneekoppe 1600 629.2 24 635.5 27 619.4 Görlitz 217 746.6 19 754.9 27 735.1 Torgau 102 56.4 19 64.5 N 40.7 Breitenbach 5630 10.2 1 1 6 Berlin 50 60.3 19 6990 727 7435 Putbus 52 56.6 8 hh . Hamburg 26 61. 19 706 77 397 Hannover 62 59.3 19 66 . Emden 8.5 62.5 18 1387 27 354 Münster 57 59.5 18 684 27 49059 Cöln 60.5 59.9 18 65.65 27 40.6 Aachen 177 44.9 1 . Trier 150 51.2 13 690 AN 345 Darmstadt 148 52.5 1 Hechingen 513 20.7 13 2.4 27 6080

Mittlere Temperatur im November 1881, nebst den absoluten Extremen, sowie die Anzahl der Eistage und

. rosttage; Mittl. Tem axim. Minim. Eis⸗ Frost⸗ peratur. Tag. Stand Tag. Stand. tage. tage. Claußen 2.2 853 16 10.8 4 6 5 13 Königsberg 34 (1.7) 28 10.8 41 —“ 73 4 7 Hela 4.5 (3.8) 16 8.2 4 —.5 3 5 Lauenburg 4.8 (5.0) 24 1038 4 —.9 3 16 Konitz 3.5 4h 6 10.8 4 —11.5 1 9 Bramberg 4.3 (9.1 6 11.9 4 —09 4 9 Breslau 47 E28) 13 12.0 4 —9.2 4 9 Eichberg 3.3 (8.1 N 13.6 4 —17.1 4 19 Wang 2.5 (0353) 6 14.3 4 —1409 5 19 Schneekoppe —1.6 4 3 —14.3 8 30 Görlitz 4.5 (2.65) 23 11.9 3 6 Torgau 6.2 (3.4 A 13.4 4 7. 2 9 Breitenbach 4.0 99 3 111 3 —7.3 3 8 Berlin 70 (836) 15 13.9 4 —6.2 1 6 Putbus 45 (30 6 1035 4 —6.9 2 6 6 6.9 (44) 5 125 1 —5.7 1 1 annover 7.9 (4.1) 6 140 1 —4.5 2 1 Clausthal 39 47 6 10.1 1 —9.2 3 9 Emden 6.44 (4. 22 12.6 1 —43 6 Münster 7.3 (4.6) 5 16.0 1 —4.5 8 Cöln 98 6.7 7 16.9 1 0.5 Aachen 9.3 (60 5 19.0 —1.65 2 Trier 11 Darmstadt J.5 (5.90 23 15.1 1 2.5 6 Hechingen 6.2 (29) 5 17.6 1 —3. 6 1 11

Höhe der n n , F größte Höhe derselben in Millimetern, Anzahl der 1 mit Niederschlägen, Anzahl der heiteren und trüben Tage.

Höhe der Größte Höhe Tage mit Heitere Trübe Niederschlãge. Tag öhe Niederschl. Tage Tage.

GClaußen 50.7 (35.9) 1 (5) 16 Königeberg 5290 (55.55 24 d 13 Hela 153 1 5 —— Lauenburg 34.7 (650.4 1 3 Konitz J Bromberg 23.5 (41.1) 8 1 2 15 Breslau 18.1 (32.3) 1 1 11 Eichberg 24.3 49.5) 8 8.1 8 (2 7 10 Wang 49.2 79.9) 8 13.3 1 3 11 Schneekoppe 49.3 2 11 15 Görlitz 19.5 47.5) 14 16 (2 3 11 Torgau 90 (43. 23 . 5 9 Breitenbach 43.0 (107.3) . 6) 3 17 Berlin 34.1 (45.9) 7 1 2 13 dutbus 37.0 (637.5) 1 13 damburg 49.5 (65.9) 1 2 14 . 217 bs is 4 i 1 laustbal 51.2 (124.1) R 118 19 064) 3 16 Emden 322 8 z 17 89 11 1 9 Münster 23.5 (58.4 k 2 11 Cöln 31.1 (50.3) k 1 10 Aachen 602 (869 253 129 14 2 1 Trier zi5 7i 75 ii 1 Darmstadt 21.7 (57.5) 4 4. 18. 1 12 Hechingen 23.7 (1864) N 109 7 6 11

Die neben den Zablen, welche die Anzahl der Tage mit Nieder⸗ schlägen angeben, in Klammern eingeschlossenen Zahlen bedeuten die Anjabl der Schneetage. ö

Die Berliner Lokalvereine der Kaiser Wilbelm⸗ Fistknng gi deutsche Invaliden und der Victoria⸗ National Invalidenstiftung bielten gestern Abend im Bürgersaal deg Rathbauseg unmittelbar hinter einander General- versammlungen ab. Die Kaiser Wilbelm Stiftung, die be⸗ kanntlich r die Invaliden deg Jahreg 187071 be- gründet ist, verfügte im abgeschlossenen Geschäflsjahr über

3 460 46 In dieser Summe befinden der. Hauptstiftung, 12000 . Mitgliederbeitrãge. Die Zahl der Unterstützten ist nahezu dieselbe geblieben; es erhielten laufende Unterstützungen 153 Invaliden, 136 Wittwen und 8 Angehörige, zusammen 367 Personen 44 432

sich 48 000 Zuschuß Beitrag der Stadt Berlin, 2513 4

Eine kleine Mehrausgabe gegen das. Vorjahr ist durch die noch immer andauernde. Arbeitslosigkeit begründet, unter der namentlich die Invaliden zu leiden haben. Einmalige

Unterstützungen erhielten 425 Invaliden, 1851 Wittwen und 41 Än⸗ gehörige, zusammen 647 Personen 11 806 M Ueberhaupt wurden somit 1014 Personen mit 56 238 M unterstützt; die Gesammtauß⸗ gaben beliefen sich auf 59 984 eε, so daß ein Bestand von 13 476 S verblieb und die Stiftung die Hülfe des Central⸗ fonds, dessen Mittel nach Ansicht der Versammlung vielleicht schon in 19 Jahren erschöpft sein werden, wieder in erheb⸗ lichem Maße in Anspruch nehmen muß. Die Victoria—⸗ National⸗Invalidenstiftung, für die Invaliden des Jahres 1866 be= gründet, hatte außer 8706s Effekten, die einen eisernen Befland bilden, 23 500 Einnahme, darunter 15 0010 Zuschuß der Hauptstiftung, 6000 S Beitrag der Stadt und 2086 1 Beitrag der Mitglieder. Verausgabt wurden 21 784 66, davon zu Unterstützungen an 191 Per⸗ sonen 19 75 Eine einmalige Beihülfe erhielten 56 Invaliden, 26 Wittwen und 5 Angehörige, insgesammt in Höhe von 1802 , Dauernde Unterstützungen bezogen 39 Invaliden, 49 Wittwen und

Angehörige, zusammen 18153 ½ Gegen das Vorjahr ist die Zahl der Unterstützten um 15 zurückgegangen. Bei der Neuwahl der Vorstände trat in beide Stiftungen an Stelle des General⸗Lieutenants von Berken der neu ernannte Kommandant General“ Major von Winterfeld; in den Vorstand der Kaiser⸗Wilhelmstiftung wurde außerdem Kommerzien⸗Rath Speier gewählt.

Der Centralperein für das Wohl der arbeitenden Klassen hielt gestern Abend im Reichstagsgebäude unter Vorsitz des Professor Dr. Gneist seine Jahres versammlung ab. Dem Verein ge⸗ hören zur Zeit 91 Behörden und Vereine, 55. Aktien. ꝛc. Gesell—= schaften, sz permanente Mitglieder, 1096 persönliche Mitglieder in Berlin, 264 sonst in Preußen und 168 außerhalb diefes Landes an. Die Gesammtzahl der Mitglieder beträgt somit 686, gegen 743 im Vorjahre. Dieser Rückgang erfolgt erfahrungsgemäß stets, sobald eine neue Anregung nicht gegeben wird; es ist deshalb auch in Aus— sicht genommen, nochmals einen Aufruf zu erlassen, um gerade in dieser schwierigen Zeit eine erweiterte Theilnahme anzuregen; freilich ist auch nicht zu verkennen, daß, wie Professor Pr. Gneift aus— führlich begründete, die Zeitlage nicht besonders günstig für den Verein ist. Die bedeutendsten Aufgaben, die er sich gestellt, die Her⸗ stellung der Innungen in lebenskräftiger Gestalt, die Ausbildung der Unterstützungskassen, die Idee der Unfallversicherung, die Alters- und Invalidenkassen, die Aufgaben der Bekämpfung fozialistischer und kommunistischer Ideen sind von der Regierung aufgenommen und die u dessen erwartete Ansicht, es sei eine Vereinsthätigkeit in dem früheren Maße nicht mehr nöthig, mag denn auch viele Mitglieder zum Ausscheiden veranlaßt haben. Professor Dr. Gneist hielt diefe Auf⸗ fassung entschieden für irrig. .Was wir vor uns haben, führte der⸗ selbe aus, ist nur eine Phase in den Schwankungen, die alle Kulturstaaten durchmachen, bald in Ueberschätzung, bald in Unter—⸗ schätzung der Staatsthätigkeit, und diese Phasen haben bei uns nur etwas Besonderes, weil unsere Erfahrungen nicht so weit zurück— reichen. Gewiß werden wir den Staat nicht entbehren können zur Lösung der sozialen Frage, wir können ihn nicht entbehren zur Neu—⸗ bildung von Korporationen und rechtlichen Formen, zum Schutz der schwächeren Klassen, zur Beseitigung der Schäden des Industrie⸗ betriebs u. s. w., aber hinter jedem staatlichen Schritt müssen wir zurückgreifen auf die eigene Thätigkeit der wirth⸗ schaftlichen Klassen, hinter jeder gelungenen Staatsaktion, die am rechten Punkt eingreist, steht daher unzweifel⸗ haft die Verjüngung irgend einer Vereinsthätigkeit. Das Vereing— vermögen beläuft sich zur Zeit auf 51 000 Æ é; die Einnahmen betrugen im Vorjahr 19 781 , die Ausgaben 10 29 66 Neu traten 6 35! Ausschuß Staats-Minister von Patow und Banquier Hugo

olff.

Aurich, 9. Dezember. (Neue Hannoversche Ztg.) In der heutigen Sitzung der außerordentlichen Synode der evangelisch⸗ reformirten Gemeinden der Provinz Hannover wurde die zweite Lesung des Entwurfs einer Synodalordnung fortgesetzt. Die B. 31— 47 wurden mit einigen unwesentlichen Aenderungen von der Synode nach den Beschlüssen der ersten Lesung angenommen.

Wien, 14. Dezember. (W. T. B.) Der ganze Raum des Ring⸗Theaters ist heute desinfizirt worden Im Parquet und im Bühnenraum brannte es heute wieder; auch in der vergangen en Nacht brach in der Friseurstube des Ring Theaters der Brand von Neuem aus. Derselbe wurde aber bald gelöscht. Heute sind viele Leichenreste, völlig und theilweise verkohlt, in den Trümmern gefunden worden. Es sind wieder 20 bis 30 Widerrufe von angeblich Ver⸗ mißten eingegangen.

Wien, 14. Dezember, Abends. (W. T. B.) Im Laufe des Nachmittags wurde auf der Brandstätte des Ring-Theaters eine gründliche Deginfizirung des ganzen Schuttes vorgenommen. Im Laufe des Tages wurden verkohlte Leichenreste von sieben Personen gefunden, desinfitirt und in Metallsärgen nach dem Centralfriedhof gebracht. Die Räumungsarbeiten sind unterbrochen worden, da das geborstene Mauerwerk sortwährend abbröckelt und daher zuerst ab⸗ getragen werden muß. Die in den letzten Tagen aufgefundenen Opfer des Brandes wurden beute nach feierlicher Einsegnung durch Priester aller Konfessionen auf dem Centralfriedhofe bestattet. Die polizei⸗ lichen Vorerhebungen über die Katastrophe dürften bald beendet sein.

Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Theater. Auch der dritte Akt der neuen Operette Apajune“, der einige Längen enthielt, ist jetzt durch jweckmäßige Jürzungen zur gleichen Wirksamkeit gelangt wie die vorangehenden Akte. Der Beifall erhält sich Abend für Abend auf gleicher Höhe und wendet sich besonders der Leistung des Hrn. Wellhof als . Bojarenfürst⸗ zu. .

Im Victorig-⸗-Theater gehen auf vielseitigen Wunsch noch vor der ersten Aufführung der Weihnachtsnovität Anahna“ die Ernst von Wildenbruchschen Karolinger wieder in Scene. Die vor⸗ gestrige Aufführung von „Maria Stuart. zum Besten der in Wien Verunglückten wurde durch den Besuch Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen geehrt.

Der zum Besten der Hinterbliebenen der beim Brande des Wiener Ring. Theaters Verunglückten im National- Thegter gegebenen Vorstellung wohnten Se. Königliche Hoheit der Prin; Georg und später Se. Kaiserliche Hoheit der Krenprinz bei. Direktor Stahl eröffnete die Vorstellung mit einem , gesprochenen Prolog. In den Zwischenalten des reizenden Lustspiels: ‚Die Gold probe“, in dem wiederum Direktor van Hell als Spiegel excellirte,

trugen die Kammersängerinnen Frl. Brandt und Frl. Tagliana ver

schiedene Lieder vor, welche das Publikum enthusiasmirten 6 und morgen bleibt das National-⸗Theater wegen der schwierigen Vor- bereitungen zu dem großen Ausstattungs märchen: Klein und die 8e oder: Der ver jauberte Prinz geschlossen.

Die Direktion des Kroll schen Thea ters bringt beute eine Novität, welche den Titel Der Weihnachtemann“ führt, eine Driginalposse mit Gesang und Tanz in 3 Akten.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elgner. Vier Beilagen (einschließlich Borsen · Beilage).

Berlin:

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.

äumling

M 294.

SErste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 15. Dezember

1881.

Deutsches Reich.

nebersicht über die von den Rübenzucker-Fabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat November 1881.

; ; Ausfuhr nach dem Zollauslande (mit und ohne ö Einfuhr vom Zollauslande. 8, e * RNaffinirfer Jucker Melasse aller Art Raffi r fer JƷuckfer NMelaffe aer Nrt 333 Ver⸗ aller Act Rohzucker aller Art und Syrup aller Art Rohzucker und Syrup S . steu erte 83 / * 23 2 235 8 8 5 . 23 * 8 4 * Verwaltungs-⸗-Bezirke. ö Rüben⸗ 833 J 3166 ö . y . k 8 *3 . * 3 . 333 ö 3 2785 7 128575 87 187 3* ö menge. 343 . 33 . 233 * ö 53 K ö 56 . 8 3 3 D 33 8 * 3 * 23 * ö k 2 4 100 kg kg n kg n kg n kg n. kg n kg n kg n. kg n. kg n kg n. kg n. kg en 1. 2 3. 4. 5. 6. 7. 8 9 0, 11. 12 13 1.ÿ. 15 J. Preußen. 1) Provinz Ostpreußen ö . . ö. ö. ö . 46 . 2) Provinz Westpreußen . 8 401 930 1496 496 9 656 300 753 2212 670 400500 19730 196880 3) Provinz Brandenburg 15 415793 1994 1802 51 385 . . 4 Provinz Pommern. 4 180 498 1410 50 49 522 33 8411 1 885 07 3139193 b20 521 5) Provinz Posen .. w 7 404 906 1 . 2 . k. 6) Provinz Sn fn - hr ö z isti 5.6 . 50 2106059 898 19013 110 002 280 7) Provinz Sachsen, einschl. der FüCrstli chwarzburgi⸗ . ; J 1586 6b 190478 2 7 145 918 10502 . 8) Provinz Schleswig⸗Holstein 2 87 396 36788 1414 26 357 14438 109 246 4926 3795442 32 159 25 029 901 1591 535609 26 384 ) Provinz Hannover... 30 1763068 14071 958 31015 14 456 908 260 21454267 65 798 ) Provinz Westfalen. 2 87 023 3 303 1040 11) . Hessen⸗Nassau 2 33 955 7004 3 248 ö. . 19 Rheinprovinz ; J 10 661 050 15 446 8 35 188 2701 859 293 3 287 546 954 288 Summa JI. 266 12 332 150 79 113 5 158 29 182 49 626 318 759 364 478 7559 114 32 159 55 122 677 402 0911 2196 226 223 264 1 ah ern J 2 63 010 16304 7 490 289 10996 27 585 231 n,, 1382 72 40 342 33 512 1 3 814 3171 II. Württemberg 5 251 814 1412 6 . 891 V. Baden K 1 57 325 51 317 5013 1753 1833 305 621 629 V. He ssen⸗ 5 . 7312 51 097 76 515 17680 VII. , J / 1 71 599 534 44 19497 7128 421 VIII. Thüringen, einschl. der Großherzoglich Sächsi⸗ - schen Aemter Allstedt und Oldisleben. .... 4 191 235 44 3019 3 815 J 468 18 250 9979 . 30 1 . 3965 3 1 31 5 5 ö XII. El i ß⸗Lothringen 7409 794 5 534 200 898 15 562 89 989 l ape m burg w 2 43 152 8 405 480 Ueberhaupt 342 15 638 1897 231 974 17661 83 255 1261441 420 033 429 339 7953 745 32 780 55 543 719 4020911 2292134 226666 Hierzu: in den Vormonaten August bis Oktober 1881 20 632 118 524 957 140 680 350 g59 3771711 806536 1037 528110788 930 480 54455 036 852 25 413 7259 868 683908 Zusammen August bis November 1881 36 270 307 756 931 153 3411 434214 5603 312 1226569 1466 86718 742 6755 513 324 110580571 427 504 9552002 910574 In demselben Zeitraum des Vorjahres 33137 398 718762 53 0955 278 755 464 485 4114349 978 47321 281 513 964 119186 314 409 32 249 6100056 499267

Berlin, im Dezember 1881.

Kaiserliches statistisches Amt.

K * Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl.

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die sönigliche Expedition des Neutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen staats-Anzeigers:

Oeffentlicher Anzeiger.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

1. Steckbriefe und Uytersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

n. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32. E.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

K n. s. w, von öffentlichen Papieren.

Subhast ationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lisssd Oeffentliche Zusiellung.

Die Handelsfirma Gerke & Deppen zu Hildes⸗ beim (Bischofsmühle), vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Berend zu Hannover, klagt gegen den Bäcker meister Ferdinand Töttcher aus Hannover, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, wegen Forderung mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 2160 nebst 50/9 Zinsen seit dem 1 Oktober 1889 kosten⸗ pflichtig zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rchtsstreits vor die Civilkammer IVa. des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf

den 29. März 1882, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ; .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Consta bel, .

Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Landgerichts.

last] Oeffentliche Ladung.

In der Sache, betreffend „Heimath der Wittwe Margaretha Hornberger und des Heinrich Horn— bergern, findet öffentlich mündliche Verbandlung der e rng der Pfalz, Kammer des Innern, zu

peyer

am Dienstag, den 7. Febrnar 1882, Vormittags 10 Uhr, im Regierungsgebäud:, Zimmer Nr. 51, statt. ;

Heinrich Hornberger, zur Zeit unbekannten Auf⸗ enthalts, wird im Voll ʒuge einer Entschließung vor = bezeichneter Stelle vom 30). vorigen Monats hier⸗ 6 vorgeladen, sich zu obiger Verhandlung einzu⸗

nden. 2

Dabei wird bemerkt, daß betheiligte Parteien sind: die Gemeinden Bruchmüblbach und Niederohmbach, serner Witwe Margaretha Hornberger und Hein⸗ rich Hornberger von Bruchmühlbach. Der Antrag der rekurtirenden Gemeinde Bruchmühlbach geht dahin, zu erkennen, daß Fe e, , mit ihren Angehörigen Heimath in Niederohmbach an— jusprechen habe, während Wittwe Hornberger sich dahin erklärt bat, daß es ihr gleichgültig sei, wo man ihr Heimath zuspreche.

Homburg, den 12. Dejember 1851.

K. Benrksamt. gez. Spöhrer. gej Schwaab.

46548] Aufgebot eines Verschollenen.

* vere n Rendant. Barth, Johanne Christine, geb. Rößler, zur Zeit in Leipzig, früher bier, hat auf Todeserklärung ihres am 23. Januar

5 5 2

3. Jerküunfe, Verpachtungen, Submissionen ete. . Literarische Anzeigen. 9

Annoncen⸗Bureaux.

XK

Theater- Anzeigen. In der Börsen- Familien- Nachrichten. beilage. K

1829 zu Dommitzsch geborenen Ehemanns, des früheren Kämmerei ⸗Kassen⸗Rendanten, Johann Friedrich Barth hierselbst angetragen, weil sie, wie laubhaft nachgewiesen, von dessen Leben oder Tod seit 10 Jahren keine Nachricht erhalten hat.

Demgemäß ergeht an den verschollenen früheren Kämmerei⸗Kassen⸗Rendanten Johann Friedrich Barth die Aufforderung, sich spätestens in dem vor dem hiesigen Amtsgericht J. auf den 7. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin schriftlich oder per⸗ sönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben ausgeliefert werden wird.

Freienwalde a. O., den 3. Dejember 1881.

Königliches Amtsgericht.

lessns Aufgebot.

Die nachstehend bezeichneten, angeblich verlorenen beiden Hvpotbekendokumente werden auf den Antrag der eingetragenen Eigenthümer des Grundstücks Nr.] Radwanitz, nämlich des Gemeindevorstehers Emil Benedickt und des eingetragenen Eigenthümers des Grundstücks Nr. 25 Radwanitz, des Brauers Paul Benedickt, hiermit, behufs der Löschung der Hypo⸗ thekenposten, aufgeboten;

a. das Dokument uber die Abtheilung III. Nr. 18 auf Nr. 1 Radwanitz für Pauline Benedickt, geb. Seidel, eingetragenen und auf Nr. 25 Radwanitz Abtheilung 1II. Nr. 3 unverändert dort übertragenen 5.0 Thlr. Darlehn nebst 3 0 Zinsen, bestehend aus einer beglaubigten Abschrift der gerichtlichen Ver⸗ handlung d. d. Breslau, den 17. Oktober 1842 als Schuldurkunde des Erbscholtiseibesitzer Daniel Seidel und seiner Frau, Eleonore, geb. Schmidt, dem Ein= tragungsvermerk ohne Datum, der Ausfertigung des Ausschlußurtheils der ersten Abtheilung des König= lichen Kreiegerichts zu Breslau vom 9. Mai 1853, dem Attest der Rechiskraft vom 20. Juli 1853, der Ausfertigung der notariellen Verhandlung vom 2. Juli 18653, der Ausfertigung der gerichtlichen Ver handlung d. d. Breslau, den 5. November 1853, dem Abtretungsvermerk d. d. Breslau, den 1. De⸗ zember 1853, dem e, vom J. De: jember 186, dem Abtr tungs vermerk vom I. Mai 1862 und Hwpothekenbuchsauszug vom 17. Mai 1862,

b) das Dokument über die Abtheilung 1II. Nr. ]17 auf Nr. 1 Radwanitz noch für Pauline, Paul, Emil, Julius und Emilie, Geschwister Benedickt, einge⸗ fragenen und auf Nr. 25 Radwanitz in Abtheilung III. Nr. 2 übertragenen 508 Thaler 6 Pf. Darlehnerecht nebst 5 Mο Zinsen, bestehend aus der Ausfertigung der gerichtlichen Verhandlung d. . Breslau, den J. Februar 1319, als Schuldurkunde des Erbscholtisei⸗ 6 Daniel Seidel und seiner Frau. Eleonore, geb. Schmidt, dem Eintragunge vermerk d. d. Bres-

lau, den 15. Februar 1842, dem Hypothekenschein vom 15. Februar 1842, der Ausfertigung der Ver⸗ handlung d. d. Breslau, den 17. Oktober 1842, dem Eintragungsvermerk d. d. Breslau, den 27. Januar 1843, dem Hypothekenschein vom selben Datum, dem Löschungsvermerk vom 10. Juli 1855, dem Ab⸗ tretungsvermerk vom 10. Juli 1855, dem Hppotheken⸗ buchsauszug vom selben Datum, dem Uebergangs⸗ vermerk vom 7. August 1858, dem Hypothekenbuchs⸗ auszuge vom 7. August 1858, dem Löschungsvermerk

vom selben Datum. ;

Die Inhaber der vorgenannten beiden Hypotheken⸗ dokumente werden hiemit aufgefordert, ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf

den 13. April 1882, Vormittags 11 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, 1II. Stock, Zimmer Nr. 47, anberaumten Termine anzumelden und die bezeich- neten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der beiden aufgebotenen Hypotheken⸗ dokumente erfolgen wird.

Breslau, den 3. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Nemitz, Gerichtsschreiber.

Verkaufsanzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen, betreffend die Zwangeversteigerung des dem Gelbgießer Karl Schrader in Burgdorf ge⸗ hörigen Immobiliarvermögens, sind folgende Im⸗ mobilien: n, g.

I) das unter Nr. 5 der Gebäudesteuerrolle des Stadtbezirks Burgdorf verzeichnete. Braun⸗ schweigerstraße Nr. 9 belegene Wohnhaus mit Hofraum, Hausgarten und Anbau, art. 41 der Grundsteuermutterrolle, Kartenbl. 12, Par⸗ zelle 45 und 46;

2) Garten im Dammgarten, Gemarkung Burg⸗ dorf, Kartenbl. 11, Parz. 9, von 26 a 64 4m Flächeninhalt und 2, i9 Thlr. Reinertrag;

3) Acker im , , Gemarkung Burg⸗

46537

dorf, Kartenbl. J, Parz. 42, von 93 a 48 4m Flächeninhalt und 2.56 Thlr. Reinertrag; 4) Acker ebendaselbst, Kartenbl. 7, Parz. 80, von a 79 4m Flächeninhalt und 2.67 Thlr. Reinertrag, —ᷣ gepfändet, und sollen zwangsweise in dem dazu auf Dienstag, den 24. Januar 1882, Vormittags 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden, wozu Kaufliebhaber geladen werden. ̃ Die vorläufigen Verkaufsbedingungen liegen in hie⸗

siger Gerichtsschreiberei zur Einsicht aus.

vom 12. Juni 1861 und dem Hypothekenbuchsauszug

Alle, welche daran Eigenthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberech-⸗ tigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die dar⸗ über lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Burgdorf, den 12. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. Abth. III. Freydanck.

46428 Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 23. November 1881 sind die nachstehenden Hypothekendokumente: ;

1) Ausfertigung des Vertrages vom 7. August

1847 mit Anhängen über 309 Thlr. Courant Kaufgelderforderung, durch Verfügung vom 9. August 1847 in Abtheilung III. Nr. 1,

2) Ausfertigung des Recesses vom 16. Dezember

1847 mit Anhängen über 35 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. Muttererbtheilsforderung, durch Ver⸗ fügung vom 27. Januar 1848 in Abthei—⸗ lung JI. Nr. 2 des Grundbuchs von Sievers⸗ docf Band III. Nr. 58 Blatt 343 für die am 10. September 1836 geborene Caroline Janicke eingetragen, für kraftlos erklärt. 1 Wusterhausen a. D. den 23. Norember 1851. Königliches Amtsgericht.

lagss6 .

Durch rechtskräftiges Urtheil des Königl. Land⸗ gerichts, II. Civilkammer, zu Cöln, vom 10. No⸗ vember 1881, wurde die zwischen den Eheleuten Emanuel Müller, Pferdehändler, und Cathinka, geb. Hein, ohne Geschäft, Beide zu Cöln wohnend, be—⸗ standene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst er⸗ klärt, an deren Stelle völlige Gütertrennung aus— gesprochen und die Parteien zur Augeinandersetzung und Liquidation vor den Königl. Notar Graffweg zu Cöln verwiesen.

Breuer, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.

46148 Belanntmachung.

Der für den Rechtsanwalt Marx Eugen Pfannen stiel bestandene Eintrag in der Anwaltsliste des unterfertigten Here r see ist wegen Aufgebung der Zulassung gelöscht worden.

München, den 12. Dezember 1881.

Kgl. barerisches oberstes Landesgericht. Dr. v. Neumavr.