1881 / 295 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

ar *

.

er .. 2

F

. . a

.

; e , .

63

ö w 3 e, He. 23 K

em =.

2 .

. e, dm. * e.

5

schläge aussühren soll. Dieser Ausschuß wird einen Aufruf um Geldbeiträge zu Gunsten solcher Personen in Irland er⸗ lassen, die, nachdem sie „boycottirt“ worden, nicht im Stande gewesen, ihre Ernte einzußeimsen. Der Herzog von West—⸗ minsier, der Herzog von. Abercorn sowie Lord Cranbrook entschuldigten ihr Ausbleiben brieflich. Erstgenannter erbot sich, für den Zweck sofort 500 Psd. Sterl. zu zeichnen. Im Verlaufe der Verhandlung ließ das irische Parlaments⸗ mitglied O'Donnell um Zutritt bitten, der ihm aber ver⸗ weigert wurde.

Dublin, 15. Dezember. (W. T. B.) Das Bureau des Journals „United Ireland“, des Organes der Land- liga“, ist heute polizeilich geschlossen worden. Der NAedacteur und ein Gehülse wurden verhastet. Außerdem bemächtigte sich die Polizei des vorhandenen Papiers, der Maschine und an⸗ derer Utensilien. Das Bureau des Journals sollte gerade von Dublin nach England verlegt werden.

Frankreich. Paris, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Senat genehmigte heute die sür die Errichtung von zwei neuen Ministerien geforderten Kredite. Im Verlauf der Sitzung erklärte der Minister Rouvier auf eine von Lareinty wegen der jüngsten Unruhen in Martinique an ihn gerich— tete Ansrage: der Vorgang sei ohne jede größere Bedeutung; die Schuldigen seien verhaftet und die Ruhe vollständig wiederhergestellt.

In der deutschen Botschaft sand heute Abend zu Ehren Gambetta's ein großes Diner statt, an welches sich eine Soirée anschloß.

Der Polizeipräfekt hat Instruktionen an die hiesigen Theaterdirektoreén erlassen, worin Maßregeln angeordnet werden, die geeignet sind, ähnlichen Unglücksfällen wie in Wien vorzubeugen.

In dem Prozesse Roustan⸗Rochefort wurden heute die Plaidoyers sortgesetzt. Der General⸗Prokurator beantragte die Verurtheilung Rocheforts, damit die Ehre der Beamten und die Ehre des Landes geschützt werde. Die Jury gab je⸗ doch betreffs der von denselben gegen Roustan gerichteten Angriffe ein verneinendes Verdikt ab. In Folge dessen sind Rochefort und Delpierre freigesprochen und Roustan als Civil⸗

partei in die Kosien verurtheilt worden. Das Verdikt der

Jury erregt großes Aufsehen und wird sehr lebhaft kom⸗ mentirt.

In Grandeombe (Departement Gard) ist es anläßlich eines Strikes der Kohlengrubenarbeiter zu Ruhestörungen gekommen; die Truppen sind konsignirt worden.

Spanien. Madrid, 15. Dezember. (W. T. B) Bei der Berathung des Kultusbudgets durch den Senat beantragte ein Senatsmitglied die Herabsetznng des Gehalts der Bischöfe; der Minister erklärte jedoch, daß er ohne eine Konvention mit dem Vatikan keinerlei Abstriche beim Budget vornehmen werde. Das Budget wurde hierauf genehmigt.

Italien. Rom, 16. Dezember. (B. T. B.) Im Sent wurde heute bie Berathung ves. Gesetzentwurfs über die Wahlre form fortgesetzt. Jm Laufe der Debatte erllärte der Minister⸗-Präsident Depretis: man habe gefragt, ob die Minister nach Wien gegangen seien, oder ob sie dahin geführt worden seien; darauf müsse er erwidern, daß die Minister nach Wien gegangen seien im Interesse des europäischen Frie⸗ dens und eines sicheren und würdigen Friedens für Italien; sie seien dorthin gegangen mit dem Bewußtsein der Pflicht und Liebe für das Vaterland. (Zustimmung.) Depretis sprach schließlich sein Bedauern aus über Diejenigen, welche gegen die Negierung eisern und Urtheile aussprächen, welche so⸗ dann im Auslande ein Echo fänden. (Beifall.)

Türkei. Konstantinopel, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Pforte verlangte von dem englischen Botschafter, Lord Dufferin, die Ermächtigung, die Ladung eines englischen Schifses zu untersuchen, welches von Syra kam und dort für Griechenland bestimmtes Pulver ausgeschifft hatte. Lord Dufferin hat sich wegen bezüglicher Instruktionen nach London gewandt. Am 14. d. fand ein längerer Ministerrath statt über die in der letzten Sitzung der Delegirten der Bondholders von Vourke abgegebene einschränkende Er⸗ klärung. Es wurde beschlossen, Bourke zu ersuchen, dem Ministerrathe weitere Aufklärungen zu geben.

16. Dezember. Nach dem außerordentlichen Minister⸗ rathe, welcher sich mit der Angelegenheit derBondholders beschäftigte, theilte Said Pascha Bourke mit, das von den Delegirten der Bondholders beschlossene Arrangement werde am 16. d. M. dem Sultan zur Sanktion unterbreitet werden.

Numänien. Bukarest, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer begann heute die Verathung des Adreßentwurss. Der oppositionelle Deputirte Carp verlas einen Gegenadreßentwurf, welcher zwar das ganze Programm umsaßt, aber nur die inneren Fragen bespricht. Im Anschluß hieran erklärte Carp, die Do naufrage sei unglücklicherweise von Anfang an schlecht verstanden worden. Diese Frage habe eine Erregung des Volkes veranlaßt, welche sich aller Gemüther bemächtigt habe. Nach seiner Ansicht sei die Donaufrage eine sekundäre Frage, da sie noch keine desi⸗ nitive Lösung erhalten könne, weil die Vollmachten der Donau⸗ kommission erst im Jahre 1883 erlöschen und sodann Europa berufen sei, die Schiffahrt von Galatz bis zu den Donau⸗ mündungen zu regeln. Die Fortsetzung der Debatte wurde auf morgen vertagt.

Amerika. Washington, 15. Dezember. (WB. T. B.) Bancroft Davis ist zum Unter⸗Staatssekretär er⸗ nannt worden. Die Finanzkommission des Senats hat sich für den von dem früheren Schatzsekretär Sherman vor⸗ gelegten Gesetzentwurf, betreffend die Emission von proz. Obligationen bis zum Betrage von 3900 Millionen Dollars zur Amortisirung der 3 proz. Obligationen ausge⸗ sprochen, doch empfiehlt die Kommission den Betrag der zu emittirenden Obligationen auf 200 Millionen Dollars zu be—⸗ Schatzsekretär Folger hatte gegen den Gesetzentwurf gesprochen.

Landtags Angelegenheiten.

Großalmerg de, 13. Dezember. (B. T. B) Bei der ander weiten Wahl eines Landtagsabgeotdneten für den 4. Casseler Wahlkreis erhielt von 215 abgegebenen Stimmen der Konsistorial⸗Präsident Weyrauch zu Cassel (konserv.) 142, Staate⸗ anwalt Victor Baumgard zu Cleve (natlib.) 73 Stimmen. Ersterer ist sonach wiedergewählt.

Mainz, 15. Dejember, (W. T. B.) Bei der bier statt. gebabten Reichstage Stichwahl erbielt Phillins (Fortschr.)

auf 66, in Arkansas auf 59 und in Tennessee auf 53 /. Im Ganzen ist ein Ertrag von 4900990 Ballen zu erwarten. Es ist möglich, daß diese Zahl etwas überschritten wird.

werks⸗Aktien⸗Vereins wurden die statutgemäßen Punkte der Tagesordnung erledigt und beschlossen, von dem pro 1879 / 0 erzielten Ueberschuß im Betrage von 148 628 4 und dem des letzter floßsenen Geschäftsjahres im Betrage von 35 Od7 M, insgesammt 183 725 M, die Summe von 180 522 M zu Abschreihungen und den Rest von 3203 6 auf Reservekonto zu verwenden. Die Bilanz per 30. Juni er. weist an liquiden Mitteln und zwar an Kasse 11 200 M, an Wechsel⸗ konto 38 066 66, an Debitoren 369 269 „4, an Inventarkonto 513 410, , insgesammt 921 935 t nach, denen an Kreditoren 98 957 M gegenüberstehen.

und Maschinenbau⸗Aktien⸗Gesellschaft pro 1880/81 hat die Rentabilität des Unternehmens in dem verfloßsenen Betriebsjahre eine weitere Besserung erfahren. Die Fabrik ist das ganze Jahr hindurch mit lohnenden Aufträgen reichlich versehen gewesen. Zur Vervollständigung der Werkstätten und des Betriebsmaterials wurden einige Hülfsmaschinen angeschafft und kleinere Anbauten ausgeführt. Die Abschreibungen betragen nun auf Grundstück⸗ und Ge⸗ bäude⸗Conto 509 900 gegen 45 S826 im Vorjahre, auf Ma⸗ schinene, Utensilien. und Werkzeug⸗Conto 20 000 M. gegen 18313 M im Vorjahre, auf Modell⸗ und Zeichnungsconto 7400 M. gegen 8430 ½½ im Vorjahre, auf Debitorenconto 20 0090 e gegen 17 000 S im Vorjahre, zusammen 97 400 M gegen 87 570 M im Vorjahre. Nach diesen Abschreibungen verbleibt noch ein Reingewinn von 138 293 6 gegen 80 1653 M im Vorjahre hlerzu Vortrag von 989 M, zusammen 138 283 MS, der nach Beschluß des Aufsichtsrathes folgendermaßen zur Vertheilung kommt: 34538 M zum Reserve⸗ fonds, 6914 „6 Tantième an den Aufsichtsrath, 13 829 g. Tantisme an den Vorstand, Beamte und zur Verwendung im Interesse der Arbeiter 8 M0 M für 7osg Dividende. Auch für das laufende Ge⸗ schäftssahr ist das Etablissement wieder reichlich mit lohnenden Aufträgen versehen.

Krupps, in welcher derselbe das von einer Berliner Zeitung ge— brachte Gerücht, daß zwischen Krupp und der Diskonto⸗Gesellschaft Verhandlungen schweben, oder gar Abmachungen getroffen selen, um eine Vereinigung der Leitungen der rheinisch⸗westfälischen Eisenwerke herbeizuführen, in allen Punkten als jeder Begründung ent⸗ behrend bezeichnet.

Jorker Hdls. - Ztg.“ entnehmen wir . In der Lage des. Geschäftes am Waaren⸗ und Produ

liche Aenderung eingetreten. Brodstoffe, welche Anfangs in weichender Tendenz verkehrten, sind am Schluß lebhafter, und begegneten Weizen und Mais recht gutem Exportbegehr. Der Frachtenmarkt war fester. Baumwolle hat in disponibler Wagre sowie auf Termine im Preise angezogen. Rio Kaffees haben sich bei anhaltend schleppendem Geschäft nicht ganz behaupten können; mit west« und ostindischen Sorten war es ebenfalls rubig. Der Markt für Rohzu cker blieb flau und nominell. Schmalz, Schweine⸗ fleisch, sowie Provisionen im Allgemeinen hatten stillen Verkehr. Der Hopfenmarkt war etwas lebhafter. Terpentinöl hatte bei fester Haltung

hauptsachlich * spätere Lieferung, geltend. Raffinirtes Petroleum andauernd flau und nominell. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 11091 646 Doll. gegen 538 457 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

furter Bank hat den Diskont auf 60 erhöht.

Generalrathe der österreichisch⸗ungarischen Bank wurde die approrimative Bilanz pro 1881 vorgelegt. Nach derselben würde für das zweite Semester 1881 eine Resldividende von ca. 21 Fl. 70 Kr.

earn Die Gesammtdividende pro 1881 würde sonach 6790/0 be⸗ ragen.

„Saturno“ ist heute Nachmittag von Konstantinopel hier an— gekommen.

des Norddeutschen Lloyd . Rhein ist hier eingetroffen. 6 rh ff⸗ von der National⸗Dampfschiffs⸗-Compagnie

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 4. Dezember bis inkl. 10. Dezember er. zur Anmeldung ge⸗ kommen: 206 Eheschließungen, 852 Lebendgeborne, 30 Todtgeborene, 554 Sterbefälle.

and und Jorstwirthschaft.

Waschington, 15. Dezember. (W. T. B) Nach dem jetzt vor⸗ liegenden Monatsberichte des Departements für Landwirthschaft war der Stand der Baumwollernte bis zum 1. Dezember c. schlechter als seit 1866. Das Produktions verhältniß stellt sich, verglichen mit dem Erträgniß des Vorjahres, wie folgt: in Nordkarolina auf 71, in Südkarolina auf 77, in Georgia auf 80, in Florida auf 92. in Alabama auf 83, in Mississippi auf 73, in Louisang auf 83, in Texas

Gewerbe und Gandel. In der Generalversammlung des Cöln⸗Müsener Berg⸗

Nach dem Geschäftsberichte der Zeitzer Eisengießerei⸗

Die „Essener Zeitung“ veröffentlicht eine Erklärung Friedrich

Dem vom 2. d. M. datirten Wochenbericht der „New⸗

tenmarkt ist keine wesent⸗

ruhiges Geschäft und für Harz machte sich mehr Frage,

Frankfurt a. M., 15. Dezember. (W. T. B) Die Frank⸗

Wien, 15. Dezember. (W. T. B.) In dem heute abgehaltenen

Verkehrs⸗Anstalten. Triest, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer

Southampton, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer New⸗York, 15. Dejember. (W. T. B.). Der Dampfer

Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

eins. Lange Jahre hindurch war das Berliner Akademiegebäude zur Weihnachtszeit ein vielbesuchter Wallfahrtsort, der in regelmäßiger Wiederkehr eine der Feststimmung entsprechende künstlerische Erbauung gewährte. Von den feierlichen Gesängen des Domchors begleitet zogen hier an den Versammelten die Transparentbilder vorüber, die Jahr für Jahr, bald nach eigener Erfindung, bald nach berühmten Nompositionen alter Meister, von Berliner Künstlern in selbstleser Hingebung an einen edlen Zweck gemalt, und zum Besten der Be⸗ dürftigen unter ihnen dem Publikum vorgeführt wurden. Manches treffliche Werk, um nur eines zu nennen, die „Er. weckung der Tochter des Jairus? von Gustar Richter, hat hier seinen ersten Ursprung gefunden und bier zuerst die Serlen der Beschauer gerührt und begeistert. Doch allmählich erschöpfte sich das rege Interesse an diesen Schaustellungen, die einst einen Mittelpunkt der Berliner Weihnachtsfreuden bildeten. Mit der Theilnahme des ö. ;

denen es ohnehin von Jahr zu Jahr immer schwerer ward, den oft bebandelten Stoffen abermals den unentbehrlichen Neiz der Neuheit , So hat die Periode der Trangparentbilder ihr Ende gefunden, und in diesem Jabre hat man für sie und für die Mittel, die sie dem Künstlerverein zur Unterstützung seiner hülfsbedürftigen Mitzlieder und deren Hinterbliebener einbrachten, in anderer Weise Ersatz iu schaffen gesucht, Wag man gewäblt bat, ist, der zeitgemäße, allbeliebte Bajar. wie er beut für die verschledensten Zwecke veranstaltet werde und niemals den gewünschten Erfolg zu verfeblen pflegt. Im tannengeschmückten Vestibul seines Ausstellungslokals in der ,,, hat der Künstlerverein den ‚Weihnachtetisch' gedeckt, auf dem die Mit- glieder ihre Gaben niederlegten. Am Sonntag wurde dem schau⸗ und kauflustigen Publikum der Zutritt eröffnet, und schon am Abend

döls, Bebel (Soz.) 8380 Stimmen; der Erstere ist sonach gewäblt.

desselben Tages war kein Zweifel mehr darüber, daß der so verwirk⸗

Berlin, 16. Dezember 1881. Der Weihnachtstisch des Berliner Künstler⸗Ver⸗—

ublikums erlahmte die Lust der Künstler,

A-moll für meisterhaft vortrug. Morgen findet ein Beethoven Abend statt, auf dessen Programm dag berühmte Septett (für Streich⸗ orchester verstärkt) und die herrliche Sinfonia erolen stehen.

lichte Gedanke des Vereins wohl der glücklichste war, auf den man

verfallen konnte. Auf zwei mächtigen Tafeln an beiden Seiten des Raumes, der sonst die plastische Abtheilung der genannten Ansstellung

aufnimmt, sowie an den Wänden und an den Tannenbäumen, 'die in den Ecken emporragen, haben die reichlich eingegangenen, zur Be⸗

sichtigung und zum Verkauf ausgelegten Spenden, die indeß dem

neuen Besitzer nicht vor dem 18. Dezember ausgehändigt werden, in dichtem Aufbau ihren Platz gefunden. Von den verschiedensten Seiten sind Abgüße von Reliefs sowie von anmuthigen Gruppen und Einzelfiguren in Gips und Metall, Aquarellen und kleinere Oel- gemälde, getuschte und mit der Feder gezeichnete Blätter, Radirungen

und Kupferstiche mit offener Hand bereitwillig beigesteuert worden.

Zu ihnen gesellen sich dann in besonders großer Zahl die jetzt be⸗ liebten, mit irgend einem Bildchen keck bemalten Paletten, auf denen sich bald graziöse. Frauengestalten in hüllenloser Schön⸗ heit, bald weibliche und männliche Studienköpfe in mannigfachen Zeit⸗

kostümen, bald wieder landschaftliche Darstellungen oder sonstige geist⸗ reich improvisirte Einfälle der Betrachtung darbieten. Die Über- wiegende Mehrzahl der ausgestellten Stücke besteht jedoch aus einer

Menge gefälliger Gebrauchs⸗ und Lurusgegenstände jeder nur erdenk⸗

baren Art, die ihren eigentlichen Werth erst durch die schmückende Zuthat des Künstlers erhalten haben. Zierliche Majoliken wechseln mit nicht minder ansprechenden Rauchbildern ab, bemalte Fächer und in Elfenbein geätzte Manschettenknöpfe mit lustig dekorirten Schreib⸗ mappen und Portefeuilles, sowie mit den mannichfachsten Holzarbeiten, mit Kästchen und Schalen, mit Flaschentellern und Streichholzbüchsen, mit Spiegel- und Bilderrahmen, mit Notijbüchelchen und Toiletten- geräthen und noch allerhand anderen zierlichen Dingen, deren voll⸗ ständige Aufjäblung unmöglich ist. Ebenso unmöglich aber ift es auch, die lange Reihe der Künstler zu nennen, die zu diesem reizenden Vielerlei anmuthiger Gaben das Ihrige beitrugen, oder selbst nur aus der Menge des Interessanten und Fesselnden das Beste und Gelungenste hervorheben zu wollen. Fast Nichts ist ohne seinen besonderen Reiz, und manche künstlerische Kraft tritt dem Beschauer in diesen zierlichen Kleinigkeiten von einer ganz neuen

Seite entgegen und erscheint in ihnen noch frischer und liebenswürdi⸗

ger als in mancher mit langer Mühe vollendeten Schöpfung. Dabei sind die Preise für all diese Dinge, in deren künstlerischer Verzierung einem jeden Geschmack Rechnung getragen ist, so mäßig normirt, daß es nicht Wunder nehmen konnte, wenn hereits in den ersten Stunden das Meiste seinen Besitzer gefunden hatte, Noch lange vor seinem Schluß wird sich der Bazar vorautsichtlich in eine Ausstellung durch= weg verkaufter Gegenstände verwandelt haben; ihr Besuch aber wird auch dem, der nur auf, das Sehen angewiesen bleibt, durch die Fülle ,,,. Arbeiten, die sie in sich vereinigt, einen reichen Genuß gewähren.

Ein sehr zahlreiches Publikum versommelte sich gestern im

Krollschen Ftablissement, um die Reize der Weihnachtsaus⸗ stellung zu genießen, welche durch die erste Aufführung einer Original-

Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten, „Der Weihnachtsmann“,

von Heinrich Kolbe, mit Musik von Rich. Thiele, doppelten Reiz gewann. Die Handlung der Posse, spielt. sich im engen

Familienkreise ab und wird durch die Einfachheit und Begrenztheit

des Kreises, in dem sich die Gedanken bewegen, auch dem lindlichen Gemüthe verständlich. Das Verhältniß zwischen Eltern

und Kindern ist die Grundlage, aus welcher sich die mißtönenden Ver⸗

wickelungen und harmonischen Lösungen ergeben. Ein gutmüthiges,

armes GFhepaar, Gemüsehändler Schrill nebst Frau, ist im Besitze

seiner Kinder glücklich, wäbrend der reiche ,, Blau

von seinem Sohn verlassen ist und seine Tochter um i

mit dem Sohne des Gemüsehändlers verstoßen hat, also trotz seines

Reichthums unglücklich ist. Der Friede und Heil bringende Christabend führt den Sohn zu dem Vater zurück und wen⸗ det sein weich gewordenes Herz der Tochter wieder zu. Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und grünem Tannen⸗ baum erscheint in jedem Akt mit einem Segensspruch; zum Schluß bildet er den Mittelpunkt eines sehr hůbschen Tableau. Engel lagern um ihn. der in einem Tannenwalde steht. Unter den Klängen des alten Weihnachtsliedes: „Stille Nacht, heilige Nacht! erglänzen die Bäume in strahlendem Licht, während der Vorhang sich langsam senkt. Die Vorstellung wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen, und zum Schluß mußte der Verfasser zwei Mal er⸗ scheinen. Die Darsteller bemühten sich allseitig, den an sie gestellten Forderungen gerecht zu werden. Hr. Guthery spielte den Gemüsehändler mit dem gutmüthigen Humor, den er so trefflich zur Anschauung zu bringen weiß. Ihm zur Seite stand als eine den Pantoffel schwingende Ehefrau Fr. Guthery. Frl. Bonns gab das muntere Dienstmädchen, mit gewinnender Laune. Mit kräftiger Stimme trug sie einige hübsche Liedchen und Couplets vor. Als besondere Kinderfreude erschien Hassan (Hr. Eisemann), ein Schwarzer, auf der Bühne und erregte durch seine drastische Darstellungsweise große Heiterkeit. Die anderen Personen traten wenig in den Vordergrund, reihten sich aber dem Ganzen würdig an.

rer Ehe willen

Das Friedrich ⸗Wilhelmstädtische Theater bereitet

zum Besten der durch den Wiener Theaterbrand Ge⸗ schädigten eine großartige Matinée vor. Um dieselbe so um⸗ fassend und künstlerisch anziehend, wie nur möglich arrangiren zu können, hat Direktor Fritzsche dafür den ersten Weihnachtsfeiertag in Aussicht genommen, zumal sich augenblicklich die Wohlthätigkeits⸗ vorstellungen so drängen, daß das Publikum für diese humanen Akte mehr zersplittert als konzentrirt wird.

Die gestern Abend im Saale der Sing⸗Akademie von der

Kgl. Hochschule bierselbst veranstaltete Aufführung verlief programmgemäß. Es wurden gespielt: die Ouverture zu Medea von Cberubini, eine Sinfonie B dur von Rudorff, das Klavier⸗Konzert von Job. Brahms und die Webersche Oberon-Duverture. Die Sin sonie dirigirte der Komponist, Professor Rudorff, selbst; Professor Deinr. Barth nahm im Brahmschen Klavier Konzert den Platz am . ein. Professor Dr. Joachim leitete alle übrigen Sachen.

bgesehen von einigen, durch zu großem Eifer der Mitwirkenden ber⸗

vorgerufenen zu frühen Einsätzen und auch von iu langem Anhalten bei einigen Schlußtönen kamen sonst alle Piecen in präzisester und künstlerisch abgerundeter Weise zum Vortrag. Entzückend war der TUlang des Geigenchores, ebenso ist die Sauberkeit des Spiels der Blasinstrumente zu rühmen. Eine besondere Freude gewährte die prächtig schwungvolle Ausführung der Oberon Ouverture. Den leb⸗ haften Beifall s

allen Mitwirkenden.

pendete das Publikum als ein wohlverdientes Lob

Conzerthau t. Hr. Hof. Musildirektor Bil se brachte in dem letzten Symphenjeconcert am Mittwoch wieder eine interessante No= vität zur y . das hier bisher nicht gehörte Konzert in

ello von Vieurtemps, welches Hr. Antoine Hekking

Die instruktiven Soirsen im Stadt⸗Theater haben wegen

Krankheit des Hrn. Böttcher süc einige Tage ausgesetzt werden müssen.

Berlin:

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Drucz: W. Elgner. Tier Beilagen (einschlies lich Börsen⸗Beila ze).

zum Deutschen

Erste Beilage

Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preuß

Berlin, Freitag, den 16. Dezember

ischen Staats⸗Anzeiger.

1881.

3 295.

..

Aichtamtlich es.

Berlin, 16. Dezember. der gestrigen (16.) Sitzung setzte der thung des Antrags des Abg. Payer,

der Gerichtsgebühren, fort. klärte im Namen der deutschkonservativen selbe für den Antrag Payer stimmen werde. ssung desselben habe man Einiges aus⸗ klinge wie ein Vorwurf, ner Versäumniß schuldig

verhältnisse, Selundärbahnen, Tabaksfabriken. Hier müsse, wenn irgend möglich, Abhülfe geschaffen werden. Sein Antrag wolle ein gewisses heroisches Heilverfahren überflüssig machen und gewissermaßen prophylaktisch wirken, Alle Parteien seien hier in gleicher Weise interessirt. Auch die Konservativen, denen er zu Gemüthe führen möchte, daß die Zeiten sich ändern könnten. Roch sei es nicht lange her, daß der preußische Minister-Präsident ihnen ans Herz gelegt habe, daß die ganze Existenz ihrer Partei von dem Wohlwollen abhänge, das ihnen die Regierung zu Theil werden lasse. Liefere man dem Reichskanzler durch Annahme seines Antrages das Material zu einer gerechten und unparteiischen Ausführung des Wahl⸗

gesetzes.

Im weiteren

Der lau] betreffend

tag die Vern pie Ermäßigung Hartmann er

lich der Fa er Ausdruck „wiederholt, die Regierungen sich ei er Antragsteller habe aber selbst zuge ündeten Regierungen in der kurzen Frist sei tion einen Gesetzentwurf nicht hätten vor⸗ Ob „in der nächsten Session“, wie es im ein solcher werde vorgelegt werden können, ie verbündeten Regierungen würden jedenfalls 8 thun, auch wenn dieser Antrag nicht gestellt Partei lege deshalb diesem Antra Fe Bedeutung bei. Der Abg. Payer sage frei wenn man der Regierung einen n aber nützen werde es auch nicht. Gleichwohl ür den Antrag stimmen, und sei auch e Anwaltsgebühren einer Revision

Nur bezug zustellen. D als hätten

nahme der Resolu bereiten können. Antrage heiße stehe dahin. ihr Möglichste

und Ganzen wohl alle Parteien mit der Unterlage dieses Antrages einverstanden seien. Die hervorgetrenen Unregel⸗ mäßigkeiten hätten sich zum Theil auf das Verfahren der Wahl⸗ vorstaͤnde bei Auflegung der Listen u. s. w. bezogen. In dieser Beziehung sei manches beer geworden. In großem Maße seien aber noch unzulässige Wahlbeeinflussungen hervorgetreten. Die Aufwendung der obrigkeitlichen Autorität zu Gunsten des Ausfalls der Wahlen sei hier stets als etwas durchaus Verwerfliches reprobirt worden. Noch trauriger sei das Bild, das die Seitens Privater ausgeübten Beeinflussungen ge⸗ boten hätten. Er müsse das Verfahren, auf Wähler, die von Anderen materiell abhingen, unter der Androhung des Verlustes dieser materiellen Vortheile, bei den Wahlen einzuwirken, als ein gewissenloses brandmarken. Die Wahlen seien eine Gewissenssache. Wenn man mit materiellen Mitteln abhängige Leute zu bestimmen suche, den oder den Kandidaten zu wahlen, so werde dadurch ein Druck auf ihr Gewissen ausgeübt. Ein sehr großer Uebelstand sei es, daß die Geheimhaltung der Wahlen leider nur ein theoretisches Postulat bleiben werde. Es werde stets in irgend einer Weise möglich sein, die Wahlzettel mit Kennzeichen zu, versehen, die nur Eingeweihten und Interessirten bekannt seien. Auch der Vorschlag, die Wahlzettel, in amtlichen Couverts verschlossen, dem Wahlvorstande zu übergeben, würde wenig helfen. Noch eher wäre es vielleicht möglich, eine gewisse Sorte von Papier vorzuschreiben. Zur Zeit halte er die Annahme des vorliegen⸗ den Antrages für inopportun. Es sei richtiger, denselben erst zur Erledigung zu bringen, wenn die Wahlprüfungskom—⸗ mission sämmtliche Fälle geprüft haben werde, Am besten wäre es, den Antrag erst zu Beginn der nächsten Session wieder einzubringen.

ge keine allzu lich, es könne nicht schaden, Sporn anlege; werde seine Partei f . damit einverstanden, daß di

ogen würden. j ö Pr. Windthorst erklärte im Namen seiner

Freunde, daß dieselben für den Antrag die Regierung davon zu überzeugen, voller Ernst fei, in dieser Sache zum Ziele

sämmtlichen politischen stimmen würden, daß es ihrerseits u kommen. . ; ntrag wurde hierauf mit sehr großer Majoritãät angenommen.

Es folgte nach let, Rickert, Dr. Der Neichstag wolle

die Wahlprüfung über die bei den letz verfahrens, insbeson Unabhängigkeit der scheinenden gesetzlichen und reg

Der Abg. Dirichlet bed kanzlers bei dieser Verh früher so lebhaftes In sei eine Zusammenst durch die Wahlprü Nutzen einer solchen Aufstell nächste Session vorbehalt hätten dieses Bedürfniß no Abg. Mendel habe einen mit trag eingebracht, eine Resol ausgesprochen habe, statifinden, welche ausdruck des Volk Kommission nicht mehr die Unrege

stehender Antrag der Abgg. Dr. Hänel, Baumbach und Gen.:

beschließen:

fsion zu beauftragen, dem Reichstage ten Wahlen hervorgetretenen Mängel des Wahl⸗ dere in Rücksicht auf die Geheimhaltung und Wahlen und den hiernach als nothwendig er⸗ lementarischen Abänderungen Bericht

auerte die Abwesenheit des Reichs⸗ r deren Gegenstand derselbe

and ung, egen chon im Jahre 1877

sse bewiesen habe. Scho lung der Unregelmäßigkeiten bei Wahlen gewünscht, welche den kannt und sie für die Die Wahlen von 1878 stärker hervortreten lassen, der dein obigen fast identischen An⸗ ution aber, welche den Wunsch hlen möchten unter Umständen den freien und unversälschten es ermöglichen

on ͤ n, , beitreten zu können, weil ihm Gründe für diese abermalige Verzögerung fehlten. Die bei den Wahlen . Dinge zitterten in den Herzen des Volks noch nach, würde es nicht verstehen, wenn die gewählten Abgeordneten nicht sofort lauten Protest dagegen einlegen würden; Niemals seien die amtlichen Wahlbeeinflussungen dreister und rüclsichtsloser in Preußen vorgekommen, als unter dem gegenwärtigen Mi⸗ nister des Innern, der heute zu seiner großen Freude am Tische des Bundesraths sitze, und den man in erster Reihe dafür verantwortlich zu machen habe. Er werde mit dem Minister noch ein Wort zu reden haben an der Stelle, wo derselbe speziell als preußischer Minister des Innern zur Verantwortung zu ziehen sei. Noch niemals, selbst nicht in der Konfliktszeit, sei die Veeinflussung durch Staatsbeamte so geübt worden, wie bei den letzten Wahlen, felbst Graf Eulenburg habe in der Konfliktszeit nicht die Mittel geduldet, die der jetzige preußische Minister des Innern ohne Weiteres habe passiren lassen. Er nehme an, daß der⸗ selbe von den Dingen Kenntniß 66 habe, die durch die ganze Presse offenkundig gewesen selen. der k neulich, sowie im März 1681 ausdrücklich sein Einverständniß mit der Anschauung seiner Partei erklärt habe, daß amtliche Wahlbeeinflussungen nicht zu dulden seien, nehme er an, daß der Reichskanzler keine Kenntniß von den unerhörten Dingen gehabt habe, welche diesmal namentlich in Preußen und Sachsen passirt seien. Um so mehr sei der Reichstag verpflichtet, dem Reichskanzler hier öffentlich das Material zu bieten, je schneller, desto besser. Er setze voraus, daß alle Parteien darin einverstanden seien, daß die geheime Wahl kein Gaukelspiel seinsolle, sondernals ernste Sache außzufassensei, daß derartige Dinge nicht mehr würden passiren können, wie sie in Dortmund rorgekommen seien, wo Arbeitern Wahlzettel

ung aner en habe.

also praktisch wirksam werden können.

lmäßigkeiten und Wahlbeeinflu rogression gewachsen, Wahlen belaufe sich bere die noch nie erreicht worden sei. kanzler gerichtete Bitte, Einfluß dahin auszuübe befleißigen möchten, sei l deshalb, weil der Re oder deshalb, weil ; leistet hätten, wisse er nicht. aber dennoch das bedeutende Reichskanzler Veranlassung ge Weife sich gegen die beeinflussende auszusprechen.

ngen in geome⸗

50, eine Zahl, ie damals an den Reichs⸗ zorgane seinen igteren Tones gegangen; ob nicht stattgegeben e nicht Folge ge⸗ Diskussion habe Resultat gehabt, daß sie dem in unumwundener ätigkeit der Be⸗ dem Nichterstand durch deren Wahlagitation das Zu⸗ allerdings

ie offiziösen Pre n, daß sie sich eines gem eider nicht in Erfüllun kanzler dieser Bitte

die betreffenden Organ Die damalige

geben habe,

gemachien lebhafte Betheiligung an der

maßen geschwächt. nicht an; es

ein direkter Zu amten und den

Unparteilichkeit Darauf komme es indessen ugsweise darum, ob Stellung dieser Be⸗ daß sei bekanntlich all, als bei den Präsidenten bis herab

Aber selbst wenn man auf die an⸗ sei denn der Landrath in Preußen Derselbe sei Ver⸗ Vorsitzender eines Verwal⸗ namentlich den :

der seinem Kreisautz⸗ Theilnahme geschenkt habe. Preußen er Veeinflussungen eine hervorra ahlen nachweisen lasse.

kassirt seien, lämen 15 gen Session der Wahl⸗ enen seien auf Preußen r Session an die? len seien gleichfalls 36 ichskanzler gegebene Erklärung, Majoritäten erzielt würden, Sehr ost hätten hre Parteistellung in er Theil scheine die Aus⸗ ers Über die Art der Ausführung cht ernst genommen zu h Polizeibeamte, die

in die Wahlhandlun ellt, geantwortet it erweise man ihnen einen

Landrath einen Kandidaten Equipage begleitet habe, und Kandidaten vorgestellt Beschwerden betreffe

Zuwendungen ung der Kommunilationg⸗

andele sich vielmehr vorz mmenhang zwischen der Wahlen vorhanden sei;

bei den richterlichen Beamten weniger Verwaltungsbeamten, zum Gemein devorste dere Seite Gewicht ; nicht auch eine richterliche Pe waltungesrichter erster Instanz,

tungsgerichtshofes, Innern ausmerks schusse eine so lebhafte nehme bei dieser Art d Stellung ein, die sich durch den 18 Wahlen, die bis Schluß 1880 von 20 in der vori

vom Regierungs⸗

müssen, um zähneknirschend den eingehän 2 Wiel en j ebung habe also im Verein mit den Landes⸗

worauf er am mache,

auf Preußen; rüfungelommission überwies alls 15 entfallen. prüfungekommission abgegebene Z. vom Re in Süddeutschland größere treffe bei den diesmaligen Wahlen nicht die die Wahl leitenden Beamten zu se den Vordergrund treten la führungen des Ne des Wahlgesetzes n es sich sonst erklären, da in ungerechtfertigter hätten, darüber

t in diese * 50 Wah

en. Ein gro

Wie ließe in voller Unisorm eingegriffen Nede gest ch nur beschweren, dam Oder daß ein auf allen Wahlreisen in seiner ihn als den der Regierung gene weitere Reihe von Versprechungen ganze Wahlkreise,

wie Ausbesser

Der Abg. Frhr. von Heereman betonte, daß im Großen

Der Abg. Rickert erklärte, leider diesem Vorschlage nicht

und das Volk

en. Da der Reichskanzler

ausgehändigt seien, wo bis n , en 8 en und die Leute dann diese Kette von Aufsehern hätten passiren . ore Wahlzettel ab⸗

regierungen volle Veranlassung, so schnell wie möglich Abhülfe zu schaffen. Der Abg. von r. habe sich damit einverstanden erklärt und er hoffe, daß auch die folgenden Redner von der rechten Seite mit feiner Partei einig sein würden. Es müsse das Verfahren beseitigt werden, daß man, wie beispielsweise in Dortmund, sechs Wahlzettel von verschiedenen Papier habe drucken lassen und sie dann so zusammengelegt habe, daß ein Erkennen durchaus nothwendig gewesen sei. Er komme nun zu der Bedeutung der diesmaligen Wahlen. Er bedaure, den Reichekanzler heuie hier nicht f sehen; er wisse ja, was ihn daran hindere und er werde ich daher mögli st objektiv bei der Sache verhalten um nicht etwa in den Ver⸗ dacht zu kommen, daß er die Absicht habe, vper⸗ sönliche Angriffe gegen den Neichelanzler zu richten. Die von dem Reichskanzler gegebene Wahlstatistik sei ungenau und unrichtig; die deutschkonservative Partei habe nicht 120 00, sondern nur I5 000 Stimmen Plus erhalten. In der amtlichen Siatistit seien Abgegrdnete wie die Abgg. von Unruhe⸗Vomst und Dietze als Deutsch⸗Konservative aufgeführt, während sie, wie Jedermann wisse, der Reichspartei angehorken. Es sei schon daran hingewiesen worden, daß, wenn man die deutschkonservative und die Reichspartei zusammen nehme, beide Parteien 320 900 oder 310 0090 Stimmen weniger gehabt hätten, wie das vorige Mal. Er wolle —* zugegeben, daß die deuischkonservative Partei einen Zuwa von circa 5 bis 60 006 Stimmen gehabt hahe, das Vild eiwas ver coll⸗ ständigen. In Ostpreußen seien 1878 199 900 lonservative Stimmen gewesen, 1851 85 000; in Westpreußen 1878

10 000 und 1881 27 0900; in Berlin und hier liege der Schlüssel des Räthsels 6000 im Jahre 1878 und jetzt mit der großen Antisemitenbewegung, mit allen enormen Mitteln 46 060. Also hier sei das Plus von 40 9600 Stimmen, worüber der Abg. von Minnigerode ein seliges Vergnügen zu haben scheine. Brandenburg S6 000 Stimmen im Jahre 1875, Pommern sei sich gleich geblieben, wie es ja stets in seinen Denkungsverhältnissen konstant sei, 7 690 und jetzt 7 200. Pofen 48 000 und jetzt 33 000; Schlesien 720900, Sachsen 29 000 und jetzt allerdings 49 000, in Sachsen energischer geführt sei, und auch die Steigerung der liberalen Stimmen eine entsprechende Schleswig ⸗Holstein 24000, Hannover 15 000, jetzt 90660. Westfalen 33 000, jetzt 26 000. O60, jetzt 43 000. Das seien 30 000 Stimmen, seines Erachtens mit vollem Recht behaupte, daß sie der Centrumspartei gehören, die diesmal gleich im ersten Wahlgange für den konservativen Kandidaten In Bayern und in Baden sei es hexunter⸗ lso die Centrumsstimmen in Hessen⸗ d die Berliner abziehe, so sei wahrscheinlich noch ein Verlust vorhanden; namentlich in den östlichen Provinzen Preu⸗ ßens sei die Partei der Deutschkonservativen zurückgegangen. Man müsse die klären suchen.

S9 O00 jetzt.

jeßt 67 0060. weil der Wahlkamp

gewesen sei. jetzt 25 000. Hessen⸗Nassau 17 l von denen die „Germania

gestimmt habe. gegangen. Nassau un

Wenn man a

Er habe sich einen Auszug, von den bezirken, wo ein Wahlkampf gewesen sei habe gefunden, daß in ungefähr 20 bis 30 Liberalen, die 18785 1— 3000 Stimmen abgegeben hatten, diesmal fast ganz der Abstimmung enthalten hätten. In diesmal 40 - 50 000 ganz der Wahl ent⸗ en, daß das Centrum doch seine Reichskanzler habe soviel Ge⸗ Stimmen für sämmtliche aber er glaube dem Hause „amtlich unantast⸗ und daß die des Reichskanzlers nicht Run die andere Seite der Wahl, die un⸗ abe gesagt, die Liberalen tz einer gewaltigen Agi⸗ kein Zweifel, daß eine gewaltige rrscht habe, das wisse Der Reichskanzler habe Gift und Galle, sgegossen sei, beklagt. Aber schilderten ausgegangen? Von der „Pro⸗ lche der preußische Minister des Verantwortung übernommen habe. einzelnen Nummern nz“ mehrere Sätze, . ; sch viel verderblicher gewirkt hätten, die namentlich die Krone in un⸗ den Kampf der Parteien herah⸗ e Form der Betheili⸗ pfe verwahren. Die Inthronisi⸗

gemacht und Wahlkreisen die

Bayern hätten sich halten, weil sie sich gesagt hätt Kandidaten durchbringe. wicht darauf gelegt, daß 54 000 Liberale weniger abgegeben seien; . den Nachweis geliefert zu haben, daß diese bare Statistik“ in der That sehr anta daraus gezogenen S mehr haltbar seien. gleich wichtiger sei. Der Reichskanzler h 4000 Stimmen verloren tro

Darüber sei ja gar Agitation in einzelnen er aus seinem eigenen Wahlkreis sich über die Menge von Geifer, den Wahlprogrammen über ihn au von wo sei denn der erste Anstoß zu diesem so ge Charakter des Wahlkampfes vinzial⸗Correspondenz!, Innern ausdrücklich die

stbar sei, chlußfolgerungen

Wahlkreisen gehe

welche in

vinzial⸗Corresponde nach seiner Meinung agitatori irgend die Wahlprogramme, verantwortlicher Weise in

gezogen hätten. gung eines In einem rung der Herren Richter, Lähmung des Reichs un Was bliebe nach übrig? Die Pietät, die Vaterlar wenn amtliche Organe sich solche servatives Agitationsblatt Der Beispiel in Danzig in den Kaiserliche der Werst verbreitetworden. g des Reichskanzlers, daß er die W unter keinen Umständen Allgemeine Zeitung“ einen konfervativen ganz offen gesagt sei, Geschäft sehr wenig verstehen, wenn 1 Vereine als politische Dandha tsche Tageblatt“ habe d rt, daß bei der Stellung, die das me, die kon⸗ Vereinen sich ch gegebenen Alle Vereine

Er müsse sich gegen dies Regierungsblattes im Wahlkam Artikel heiße es unter Anderem; t Stauffenberg und Rickert würde die d das Sinken aller Werthe hervor⸗ dieser Prophezeihung dann noch ndsliebe leide auf das Tiefste, n Tones bedienten! Ein kon⸗ t“ sei amtlich zum n Werkstätten und auf Monat nach der Aeuße⸗ ahlbeeinflussungen Norddeutsche

Der Patrio

dulden würde, habe die Artikel gebracht, worin den Deutsch⸗ die Herren müßten ihr sie nicht die landwirth⸗ be für die Wahlen be⸗

schaftliche iefen Artikel

nutzen wollten und das Deu mit dem Bemerken reproduzi genannte Blatt servativen veranlaßt Anregung Berücksich habe man gesucht in den thätigkeit z den Fall Lasker in einer Droschke, oder offen gewesen sei, rt zum andern olche Winke d aus erkennen, daß sein r. Baumbach gewohnt habe. deiningensche Regierung allen ihr uter Neutralität zu hr Eifer als Erfol bgg. Baumbach und (des Redners) F s jeder Veeinflussung ent⸗ lanzler nicht auch ein Reskript et, sei Meiningen nur der Befehl des Königs Negierung gewissenhaste Be⸗ der Wahlslimmen empfohlen habe. ein ähnliches Reskript an den Minister würde er heute mit darbringen. Sollte eine Reso⸗

zu den leitenden Kreisen einneh te in den landwirthschaftlichen sehen dürften, endlich der ihnen dadur clsichtigung angedeihen zu lassen. Dienst der konservativen Part. Reichskanzler habe seiner Zeit hier als seine Freunde er wisse nicht,

Baumbach und ob sie geschlossen vor den Augen des Volkes von Wie sehr diese seine es Reichskanzlers geachtet hätten, Freund Laeker diesmal

efahren seien. Freunde auf s möge man dar

1 empfohlen befleißigen, seien doch, amtliche Organe er thätig gewesen,

en Beamter habe, sich absol allerdings mit me gegen die Wahl der während sich seine amtliche Stellung gehabt hät Habe der Reichs Preußen gericht de habe ihn

halten hätten. an die Regierung von Mit Freude

der seiner

d .